[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für einen Wärmeerzeuger
in einer technischen Gebäudeausrüstung, einen Wärmeerzeugeranordnung einer technischen
Gebäudeausrüstung sowie ein Verfahren zum Anschließens eines Wärmeerzeugers, insbesondere
einer Wärmepumpe, an eine technischen Gebäudeausrüstung.
[0002] In der Praxis muss bei der Verrohrung von Wärmeerzeugern in einer technischen Gebäudeausrüstung,
beispielsweise Warmwasserbereitern, Wasserspeichern, Gasthermen, Brennwertthermen,
Wärmepumpen, die unterschiedliche Primärenergien (Luft-, Wasser, Erd-, Wind- und Sonnenenergie)
nutzen, und anderen Trinkwassererwärmern oder Boilern (mit/ohne Speicher, Wärmetauscher/Durchlaufprinzip)
jede notwendige Einzelanschluss-, Versorgungs- und Entsorgungsleitung (z. B. Heizungsvorlaufleitung,
Heizungsrücklaufleitung, Warmwasserzirkulationsleitung, Warmwasserleitung und Kaltwasserleitung)
sowie evtl. Kondensat-, Tropfwasser- und/oder Abwasserleitung an den Wärmeerzeuger
angeschlossen, isoliert (nach DIN 1988-200/EN 806-2/GEG), schallgeschützt (nach DIN
4109/VDI 4100), vom Baukörper entkoppelt und in einen Fußbodenaufbau einzeln aufgenommen
werden oder als Aufsatz auf einer Fußbodenoberfläche aufgesetzt werden. Dazu müssen
die betreffenden Rohrabschnitte der jeweiligen Leitung getrennt in oder unter die
Fußbodenisolierung, Trittschalldämmung, ggf. in oder unter die Fußbodenheizung und
Estrichausgleichsschicht integriert, eingeschnitten, ausgeglichen und höhentechnisch
angepasst montiert werden. Diese Montage ist sehr zeit- und arbeitsintensiv. Darüber
hinaus kann unter dem Bereich des anzuschließenden Wärmeerzeugers zum Abfangen des
Gewichtes der Wärmeerzeuger eine nachträglich separat einzubringende Lastverteilschicht
erforderlich sein.
[0003] An dieser Stelle setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt,
eine Möglichkeit zum Anschluss eines Wärmeerzeugers in einer technischen Gebäudeausrüstung
zur Verfügung zu stellen, durch die Nachteile des Stands der Technik zumindest teilweise
überwunden werden können. Insbesondere soll das Anschließen eines Wärmeerzeugers durch
die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung erheblich vereinfacht werden. Darüber hinaus
soll die Integration eines Wärmeerzeugers in eine bereits vorhandene oder in eine
neue Estrichschicht/Estrichaufbauhöhe erheblich vereinfacht werden. Weiter soll es
möglich sein, die akustischen Emissionswerte beim Betrieb des Wärmeerzeugers zu verbessern.
Ferner liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung einer eine
erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung umfassende Wärmeerzeugeranordnung einer technischen
Gebäudeausrüstung sowie eines vereinfachenden Verfahrens zum Anschluss eines Wärmeerzeugers
an eine technische Gebäudeausrüstung.
[0004] Diese und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Anschlussvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Wärmeerzeugeranordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 16 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass der Vorgang des Anschließens
eines Wärmeerzeugers, insbesondere einer Wärmepumpe, an eine technische Gebäudeausrüstung
dadurch erheblich vereinfacht werden kann, dass die Rohrleitungsabschnitte, die an
den Wärmeerzeuger angeschlossen werden sollen und die bevorzugt einem Wärmeverbraucher
zugeordnet werden können, bereits in einer Anschlussvorrichtung integriert sind, auf
den der Wärmeerzeuger dann aufgesetzt werden kann. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
realisiert, dass wenigstens zwei entsprechende Rohrleitungsabschnitte zumindest teilweise
in einem Isolationsblock aus thermisch isolierendem Material, insbesondere aus geschäumtem
Polymermaterial, vorzugsweise aus einem Polyurethanschaum, aufgenommen sind. Dabei
ist die Länge der Rohrleitungsabschnitte so gewählt, dass die Anschlussenden der Rohrleitungsabschnitte
bezüglich des Isolationsblocks frei zugängig angeordnet sind. Dadurch kann ein Anschließen
des Wärmeerzeugers an die technische Gebäudeausrüstung leicht erfolgen. Die erfindungsgemäße
Anschlussvorrichtung wird lediglich an der gewünschten Position in dem Haus auf den
Untergrund aufgesetzt und gegebenenfalls an diesem befestigt, insbesondere aufgeklebt
oder festgeschraubt. Daraufhin kann der Wärmeerzeuger auf die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
aufgesetzt werden. Die Rohrleitungsabschnitte können dann mit entsprechenden Anschlusselementen
des Wärmeerzeugers ohne zusätzliches und aufwendiges Einmessen maß- und passgenau
verbunden werden, insbesondere durch Schraub- oder Pressverbindungen. Aufgrund der
Integration der Rohrleitungsabschnitte in die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
ist es nicht mehr erforderlich, diese Rohrleitungsabschnitte einzeln zu isolieren
und einzeln mit einer Trittschalldämmung oder einer aufwendigen Befestigung zu versehen.
Diese Funktionen werden durch das thermisch isolierende Material der erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung übernommen. Darüber hinaus ist es auch nicht mehr erforderlich,
die zum Anschluss erforderlichen Rohrleitungsabschnitte mit entsprechenden Ausgleichsmassen
zu umgießen. Dadurch wird das Anschließen des Wärmeerzeugers an die technische Gebäudeausrüstung
bzw. das Hausinstallationssystem durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung
erheblich vereinfacht.
[0006] Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung einer Anschlussvorrichtung
für einen Wärmeerzeuger in einer technischen Gebäudeausrüstung mit einem Isolationsblock
aus thermisch isolierendem Material und mit wenigstens zwei Rohrleitungsabschnitten,
die zumindest teilweise in dem thermisch isolierenden Material des Isolationsblocks
angeordnet sind, wobei Anschlussenden der Rohrleitungsabschnitte bezüglich des Isolationsblocks
frei zugängig angeordnet sind. Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in einer
Wärmeerzeugeranordnung einer technischen Gebäudeausrüstung mit einem Wärmeerzeuger
und einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung, wobei der Wärmeerzeuger als Warmwasserbereiter,
Wasserspeicher, Gastherme, Brennwerttherme, Wärmepumpe, Trinkwassererwärmer oder Boiler
ausgebildet ist, und wobei die wenigstens zwei Rohrleitungsabschnitte jeweils an eine
Leitung des Wärmeerzeugers aus der Gruppe, umfassend Heizungsvorlaufleitung, Heizungsrücklaufleitung,
Warmwasserleitung, Kaltwasserleitung, Warmwasserzirkulationsleitung, Kondensatleitung,
Tropfwasserablaufleitung und Abwasserleitung, angeschlossen sind. Letztlich betrifft
die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Anschließen eines Wärmeerzeugers
an eine technische Gebäudeausrüstung, das die Stufen (a) des Aufstellens einer erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung auf einen Untergrund an der gewünschten Position für den Wärmeerzeuger;
(b) des Aufsetzens des Wärmeerzeugers auf die Anschlussvorrichtung; und (c) des Verbindens
jeweils eines der Anschlussenden der Rohrleitungsabschnitte mit einem entsprechenden
Anschluss des Wärmeerzeugers.
[0007] Wie hierin verwendet bezeichnet der Begriff "technische Gebäudeausrüstung" alle in
einem Gebäude eingebauten und/oder damit fest verbundenen technischen Einrichtungen
sowie technische Einrichtungen in Außenanlagen, die der funktionsgerechten Nutzung
von Gebäuden dienen. Dazu zählen alle fest im Gebäude installierten Anlagen und Einrichtungen,
die zur Nutzung und zum Wohnen notwendig sind und/oder die den Wohnkomfort steigern.
Zu einer technischen Gebäudeausrüstung zählen damit beispielsweise Systeme für Gebäudeheizung
und Trinkwassererwärmung, Belüftungssysteme, Klimatisierungssysteme, Systeme zur Nutzung
erneuerbarer Energien (z. B. Solarthermie, Geothermie, Photovoltaik, Biomasse), Wasser-
und Abwasserversorgungssysteme, Stromversorgungsysteme und Feuerlöschsysteme, sind
jedoch nicht auf die Genannten beschränkt.
[0008] In Bezug auf den erfindungsgemäßen Anschlussblock kann es von Vorteil sein, wenn
der Isolationsblock aus einem geschäumten Material oder einem Fasermaterial ausgebildet
ist. Diese Materialien haben sich als ausreichend stabil bei guten thermischen Isolierungseigenschaften
erwiesen. Dabei ist es bevorzugt, wenn der Isolationsblock aus einem Polymermaterial,
insbesondere einem geschäumten Polymermaterial, ausgebildet ist.
[0009] Es kann auch günstig sein, wenn wenigstens ein Anschlussende der Rohrleitungsabschnitte
aus dem Isolationsblock herausragt, vorzugsweise alle Anschlussenden der Rohrleitungsabschnitte,
aus dem Isolationsblock herausragen. Auf diese Weise lässt sich das Anschlussende
der Rohrleitungsabschnitte mit den jeweiligen Anschlüssen des Wärmeerzeugers so weiter
vereinfachen.
[0010] Es kann auch von Vorteil sein, wenn die Anschlussvorrichtung wenigstens vier Rohrleitungsabschnitte
aufweist, die zumindest teilweise in dem thermisch isolierenden Material des Isolationsblocks
angeordnet sind. Je höher der Anteil der in den Isolierblock aufgenommenen Rohrleitungsabschnitte
an der Gesamtzahl der erforderlichen Einzelanschlüsse an den Wärmeerzeuger ist, umso
stärker ist der Anschlussvorgang des Wärmeerzeugers vereinfacht. Dabei ist es bevorzugt,
wenn jeweils ein Rohrleitungsabschnitt zum Anschluss der Heizungsvorlaufleitung, der
Heizungsrücklaufleitung, der Warmwasserleitung und der Kaltwasserleitung an den Wärmeerzeuger
ausgebildet ist.
[0011] Zusätzlich oder alternativ dazu kann es hilfreich sein, wenn der Anschlussblock mindestens
einen weiteren Rohrleitungsabschnitt umfasst, der zumindest teilweise in dem thermisch
isolierenden Material des Isolationsblocks angeordnet ist und wobei der weitere Rohrleitungsabschnitt
zum Anschluss der Warmwasserzirkulationsleitung, der Kondensat- und Tropfwasserablaufleitung
und/oder der Abwasserleitung ausgebildet ist. Die Integration weiterer Rohrleitungsabschnitte
in das thermisch isolierende Material des erfindungsgemäßen Anschlussblocks vereinfacht
den Anschluss des Wärmeerzeugers an die technische Gebäudeausrüstung weiter.
[0012] Es kann auch bevorzugt sein, wenn die Rohrleitungsabschnitte benachbart zueinander
und/oder in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
[0013] Ebenso kann es von Vorteil sein, wenn der Isolationsblock einen im Wesentlichen quaderförmigen
Aufbau besitzt. Ein quaderförmiger Aufbau des Isolationsblocks gewährleistet ein stabiles
Aufbringen der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung auf einen entsprechenden Untergrund.
Darüber hinaus lässt sich der Wärmeerzeuger ohne zusätzliche Maßnahmen gut auf einen
derartigen Aufbau aufbringen.
[0014] Es kann auch von Nutzen sein, wenn das thermisch isolierende Material eine Dicke
im Bereich von 4,0 cm bis 20,0 cm, insbesondere von 5,0 cm bis 15,0 cm aufweist. Eine
derartige Materialstärke des thermisch isolierenden Materials bietet eine Verbesserung
der in der TGA nach DIN 1988 / EN 806 / VDI / DVGW / GEG geforderten Isolierungs-
und Trittschalldämmungseigenschaften.
[0015] In bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung weist
das thermisch isolierende Material des Isolationsblocks einen Koeffizienten der thermischen
Leitfähigkeit von höchstens 0,15 W/(m*K), insbesondere von höchstens 0,10 W/(m*K)
und besonders bevorzugt von höchstens 0,05 W/(m*K) auf.
[0016] Aufgrund guter Isolierungs- und Trittschalldämmungseigenschaften hat sich auch die
Verwendung eines Polyurethanschaums als das thermisch isolierende Material als besonders
vorteilhaft erwiesen.
[0017] In bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung sind
die Anschlussenden von wenigstens einem der Rohrleitungsabschnitte, vorzugsweise von
allen Rohrleitungsabschnitten, an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Isolationsblocks
angeordnet. Besonders bevorzugt ragen die Enden von wenigstens einem der Rohrleitungsabschnitte,
vorzugsweise von allen Rohrleitungsabschnitten, an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des Isolationsblocks aus dem thermisch isolierenden Material heraus. Diese
Ausführung der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ist besonders einfach herzustellen
und ermöglicht eine geringe Materialstärke des thermisch isolierenden Materials des
Isolationsblocks und somit geringe Aufbauhöhen. Darüber hinaus sind die Enden der
Rohrleitungsabschnitte gut zugänglich und vom thermisch isolierenden Material umgeben
gut fixiert, was den Vorgang des Verbindens der Rohrleitungsabschnitte mit entsprechenden
Anschlüssen des Wärmeerzeugers ohne zusätzliche Einpassung zeitsparend erleichtert.
In alternativen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung sind
die Anschlussenden von wenigstens einem der Rohrleitungsabschnitte, vorzugsweise von
allen Rohrleitungsabschnitten, an zwei einander benachbarten Seiten des Isolationsblocks
angeordnet. Besonders bevorzugt ragen die Anschlussenden von wenigstens einem der
Rohrleitungsabschnitte, vorzugsweise von allen Rohrleitungsabschnitte, an zwei einander
benachbarten Seiten des Isolationsblocks aus dem thermisch isolierenden Material heraus.
Ein derartiger Aufbau der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ermöglicht es, dass
die in dem Isolationsblock verlaufenden Rohrleitungsabschnitte im Inneren des thermisch
isolierenden Materials eine Biegung von etwa 90° aufweisen. Auch andere Biegungswinkel
der Rohrleitungsabschnitte und/oder des mindestens einen weiteren Rohrleitungsabschnitts,
beispielsweise etwa 45°, sind erfindungsgemäß möglich. Dadurch ragen die über einen
Großteil ihrer Länge horizontal unter dem Wärmeerzeuger verlaufenden Rohrleitungsabschnitte
bereits an einer definierten Stelle und unter einem definierten Austrittswinkel in
Richtung der Anschlusselemente des Wärmeerzeugers aus dem thermisch isolierenden Material
heraus, was deren Anschluss an die Anschlusselemente des Wärmeerzeugers weiter erleichtert.
[0018] Es kann auch vorteilhaft sein, wenn auf einer Seite des Isolationsblocks eine Aufstellfläche
für den Wärmeerzeuger ausgebildet ist. Eine derartige Aufstellfläche des Isolationsblocks
gewährleistet einen sicheren Stand des Wärmeerzeugers. In besonders bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ist die Aufstellfläche dabei durch eine
Lastverteilschicht ausgebildet. Dabei weist die Lastverteilungsschicht eine höhere
Festigkeit auf als das thermisch isolierende Material. Diese Lastverteilschicht erhöht
die Belastbarkeit der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung, sodass der Wärmeerzeuger
über einen mehrjährigen Nutzungszeitraum statisch hochbelastbar auf der erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung positioniert sein kann.
[0019] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung sitzt die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
in einer Aussparung im Estrich. Das hat den Vorteil, dass der Wärmeerzeuger bereits
vor der Einbringung des Estrichs montierbar ist. Damit kann das Aufheizen des Estrichs
zeitnah und sicher aufgenommen werden. Es ist nicht erforderlich, dass der Wärmeerzeuger
sofort montiert werden muss, sobald der Estrich begehbar ist. Die enge Koordination
der Gewerke kann entsprechend reduziert werden.
[0020] Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn jeweils ein Anschlussende der Rohrleitungsabschnitte
in einer Parallelebene zur Aufstellfläche angeordnet ist, und das andere der Anschlussenden
der Rohrleitungsabschnitte jeweils senkrecht zur Aufstellfläche ausgerichtet ist,
und insbesondere durch die Aufstellfläche führt oder benachbart zur Aufstellfläche
angeordnet ist.
[0021] Es kann auch hilfreich sein, wenn im Isolationsblock wenigstens ein Durchgangsloch
ausgebildet ist, bevorzugt wenigstens zwei Durchgangslöcher ausgebildet sind, wobei
das oder die Durchgangslöcher insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht zu
den Rohrleitungsabschnitten ausgerichtet sind. Auch diese Maßnahme dient zur Vereinfachung
des Anschlussvorgangs des Wärmeerzeugers.
[0022] Es kann auch günstig sein, wenn der Wärmeerzeuger als Warmwasserbereiter, Wasserspeicher,
Gastherme, Brennwerttherme, Wärmepumpe, Trinkwassererwärmer oder Boiler ausgebildet
ist. Eine Wärmepumpe als Wärmeerzeuger ist gemäß der vorliegenden Erfindung besonders
bevorzugt.
[0023] Gemäß der vorliegenden Erfindung kommen als Rohrleitungsabschnitte und als weitere
Rohrleitungsabschnitte entsprechende Abschnitte von Kunststoffrohren, Vollkunststoffrohren,
bevorzugt aus Polyethylen (PE, insbesondere PE 100 und PE-RT (Polyethylen mit erhöhter
Temperaturbeständigkeit)), vernetztem Polyethylen (PE-X, insbesondere PE-Xa, PE-Xb
und PE-Xc), Polypropylen (insbesondere statistischem Polypropylen PP-R) und Polybutylen
(PB); sowie Kunststoff-Verbundrohre, bevorzugt mit Schichten aus Polyethylen (PE,
insbesondere PE 100 und PE-RT), vernetztem Polyethylen (PE-X, insbesondere PE-Xa,
PE-Xb und PE-Xc), Polypropylen (insbesondere statistischem Polypropylen PP-R), und/oder
Polybutylen (PB) sowie Metall-Kunststoff-Verbundrohre (MKV-Rohre) zum Einsatz.
[0024] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die Rohrleitungsabschnitte
und/oder die weiteren Rohrleitungsabschnitte jeweils über mehr als 50 %, insbesondere
mehr als 70 % und vorzugsweise über mehr als 80 %, ihrer Länge in dem thermisch isolierende
Material des Isolationsblocks aufgenommen sind.
[0025] Die in Bezug auf die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung genannten Merkmale und
die beschriebenen Vorteile gelten in Bezug auf die erfindungsgemäße Wärmeerzeugeranordnung
und das erfindungsgemäße Verfahren zum Anschließen eines Wärmeerzeugers entsprechend.
[0026] Im Übrigen gilt es in Bezug auf die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung grundsätzlich
festzustellen, dass diese in freistehender, vertikaler und horizontaler Position errichtet,
aufgestellt, hingelegt, eingefügt, integriert befestigt oder aufgeklebt werden kann.
[0027] Bezüglich der erfindungsgemäßen Wärmeerzeugeranordnung kann es nützlich sein, wenn
wenigstens eine der Leitungen außerhalb des Isolationsblocks eine einzelne Leitungsisolation
aufweist, die insbesondere bis an den Isolationsblocks heran ausgeführt ist.
[0028] In Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren kann es sich als hilfreich erfahren,
wenn es weiter die Stufe des zumindest teilweisen Isolierens der Abschnitte der Rohrleitungsabschnitte
und/oder des mindestens einen weiteren Rohrleitungsabschnitts umfasst, die sich außerhalb
des Isolationsblocks befinden.
[0029] Zusätzlich oder alternativ dazu kann es auch bevorzugt sein, wenn das Verfahren zusätzlich
die Stufe des Aufbringens einer Lastverteilschicht auf den Anschlussblock umfasst.
[0030] Der erfindungsgemäße Anschlussblock kann auch zeilenweise oder schichtweise unter
Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens (z.
B. 3D-Druck) hergestellt werden. Bevorzugt werden die Rohrleitungsabschnitte jedoch
in eine entsprechende Form eingebracht und das thermisch isolierende Material wird
unter Bildung der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung um die Rohrleitungsabschnitte
geschäumt.
[0031] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen im Detail erläutert werden. Dabei zeigen
- Figur 1a
- eine schematische Darstellung einer Anschlussvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht;
- Figur 1b
- eine schematische Seitenansicht der in Fig. 1a gezeigten erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung;
- Figur 2a
- eine schematische Darstellung einer Anschlussvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
- Figur 2b
- eine schematische Seitenansicht der in Fig. 2a gezeigten erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer Einbausituation eines Wärmeerzeugers in einer
technischen Gebäudeausrüstung unter Verwendung der in Fig. 2a und Fig. 2b gezeigten
erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung.
[0032] In Fig. 1a ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung
1 für einen Wärmeerzeuger 2 (vgl. Fig. 3) in einer technischen Gebäudeausrüstung,
insbesondere einer Hausinstallation, schematisch in einer Draufsicht gezeigt, wobei
der Wärmeerzeuger 2 vorzugsweise als Wärmepumpe ausgebildet ist. Der erfindungsgemäße
Anschlussblock 1 umfasst dabei einen Isolationsblock 3 aus thermisch isolierendem
Material, insbesondere aus einem geschäumten Polymermaterial. In den Isolationsblock
3, der in der dargestellten Ausführungsform als ein Polyurethanschaum ausgebildet
ist, sind vier Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 sowie ein weiterer Rohrleitungsabschnitte
8 eingebracht. Die Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 sowie der weitere Rohrleitungsabschnitt
8 besitzen in der dargestellten Ausführungsform die gleiche Länge. Während dabei die
vier Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 zusätzlich den gleichen Rohraußendurchmesser besitzen,
hat der weitere Rohrleitungsabschnitt 8 einen geringeren Rohraußendurchmesser. Von
den vier Rohrleitungsabschnitten 4 bis 7 ist jeweils einer zum Anschluss der Heizungsvorlaufleitung,
der Heizungsrücklaufleitung, der Warmwasserleitung und der Kaltwasserleitung an den
Wärmeerzeuger 2 ausgebildet. Dagegen ist der weitere Rohrleitungsabschnitt 8 zum Anschluss
der Warmwasserzirkulationsleitung ausgebildet. In alternativen Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Anschlussblocks 1 kann der weitere Rohrleitungsabschnitt 8 auch
zum Anschluss der Kondensat- und Tropfwasserablaufleitung und/oder der Abwasserleitung
dienen. Darüber hinaus ist es ebenso möglich, dass mehr als ein weiterer Rohrleitungsabschnitt
8 in das thermisch isolierendem Material des Isolationsblocks 3 der erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung 1 aufgenommen sind, die zum Anschluss der genannten Leitungen
dienen können.
[0033] Die Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und der weitere Rohrleitungsabschnitt 8 verlaufen
in der in Fig. 1a dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen parallel und in Bezug
auf eine Grundfläche der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 1 im Wesentlichen
auf demselben Niveau durch das thermisch isolierende Material 3, das in der gezeigten
Ausführungsform im Wesentlichen eine quaderförmige Außengestalt annimmt. Der Verlauf
der Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 in dem Isolationsblock 3 ist in Fig. 1a und Fig.
1b, in der die in Fig. 1a gezeigte erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 1 in einer
schematischen Seitenansicht dargestellt ist, mittels gestrichelter Linien angedeutet.
Die Enden der Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und des weiteren Rohrleitungsabschnitts
8 sind frei zugängig angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung 1 ragen diese freien Enden an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten über das thermisch isolierende Material des Isolationsblocks 3 hinaus. Dadurch
sind diese freien Enden frei zugänglich bzw. zugängig und können leicht zur Anbindung
an entsprechende Anschlüsse des Wärmeerzeugers 2 eingesetzt werden. Diese Anbindung
kann auch mittelbar über entsprechende Fittings, beispielsweise über T-Stücke, und
gegebenenfalls über kurze Rohrleitungsabschnitte erfolgen.
[0034] Die Grundfläche des Quaders aus thermisch isolierendem Material ist in der dargestellten
Ausführungsform im Wesentlichen rechteckig mit Kantenlängen von etwa 155 cm und 55
cm. Die Dicke des thermisch isolierenden Materials beträgt in der in Fig. 1a gezeigten
Ausführungsform etwa 7 cm.
[0035] Zur Befestigung an einem Untergrund weist der Isolationsblock 3 sechs Durchgangslöcher
9 auf, durch die die zur Befestigung zu verwendenden Befestigungsmittel, insbesondere
Schrauben, geführt werden können.
[0036] Zum Transport an den Einbauort können die freien Enden der Rohrleitungsabschnitte
4 bis 7 und des weiteren Rohrleitungsabschnitts 8 mit abnehmbaren Kappen verschlossen
sein, um das Eindringen von Verschmutzungen in die Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7
und den weiteren Rohrleitungsabschnitt 8 zu verhindern und deren freien Enden vor
Beschädigungen zu schützen.
[0037] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 1 für einen
Wärmeerzeuger 2 in einer technischen Gebäudeausrüstung ist in Fig. 2a schematisch
in einer Draufsicht gezeigt. Die Erläuterungen zur Ausführungsform gemäß Fig. 1a und
Fig. 1b gelten in Bezug auf die Ausführungsform gemäß Fig. 2a und Fig. 2b, in der
der in Fig. 2a gezeigte Anschlussblock 1 in einer schematischen Seitenansicht gezeigt
ist, entsprechend, sofern nichts anderes explizit ausgeführt ist. Identische Bezugszeichen
stehen jeweils für identische Elemente.
[0038] Auch gemäß dieser Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
1 einen Quader aus thermisch isolierendem Material 3, insbesondere aus einem Polyurethanschaum,
in das in der dargestellten Ausführungsform wiederum vier Rohrleitungsabschnitte 4
bis 7 sowie ein weiterer Rohrleitungsabschnitte 8 eingebracht ist, die auch gemäß
dieser Ausführungsform die gleiche Länge besitzen. Auch gemäß dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist von den vier Rohrleitungsabschnitten 4 bis 7, die den
gleichen Rohraußendurchmesser aufweisen, in alternativen Ausführungsformen aber auch
unterschiedliche Rohrdurchmesser aufweisen können, jeweils einer zum Anschluss der
Heizungsvorlaufleitung, der Heizungsrücklaufleitung, der Warmwasserleitung und der
Kaltwasserleitung an den Wärmeerzeuger 2 ausgebildet, während der weitere Rohrleitungsabschnitt
8, der gegenüber den Rohrleitungsabschnitten 4 bis 7 einen geringeren Rohraußendurchmesser
besitzt, zum Anschluss der Warmwasserzirkulationsleitung ausgebildet ist. In alternativen
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 1 kann der weitere Rohrleitungsabschnitt
8 auch zum Anschluss anderer Leitungen, beispielsweise der Kondensat- und Tropfwasserablaufleitung
und/oder der Abwasserleitung, dienen oder es können mehr als ein weiterer Rohrleitungsabschnitt
8 zu den genannten Zwecken in das thermisch isolierende Material integriert sein.
[0039] Die Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und der weitere Rohrleitungsabschnitt 8 verlaufen
in der in Fig. 2a dargestellten Ausführungsform über einen weiten Bereich ihrer Länge
im Wesentlichen parallel und in Bezug auf eine Grundfläche der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung
1 im Wesentlichen auf demselben Niveau durch das thermisch isolierende Material. Im
Bereich der Seite des Quaders aus thermisch isolierendem Material, die der Seite des
Eintritts der Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und des weiteren Rohrleitungsabschnitte
8 in den Isolierblock 3 gegenüberliegt, weisen die Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7
und der weitere Rohrleitungsabschnitt 8 eine Biegung um etwa 90° auf. Der Verlauf
der Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 in dem thermisch isolierende Material ist in Fig.
2a und Fig. 2b mittels gestrichelter Linien angedeutet, wobei Fig. 2b die in Fig.
2a dargestellte erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 1 in einer schematischen Seitenansicht
zeigt.
[0040] Die Enden der Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und des weiteren Rohrleitungsabschnitts
8 liegen gemäß der in Fig. 2a und Fig. 2b gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemä-ßen
Anschlussblocks 1 frei. In der in Fig. 2a und Fig. 2b dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anschlussbox 1 ragen diese freien Enden aber an zwei einander
benachbarten Seiten des Quaders über das thermisch isolierende Material hinaus. Dadurch
sind diese freien Enden frei zugänglich und können zur Anbindung an entsprechende
Anschlusselemente des Wärmeerzeugers 2 eingesetzt werden, wobei sie durch die jeweiligen
90°-Biegungen bereits in Richtung der Anschlusselemente des Wärmeerzeugers 2 weisen.
Dieses Anbinden kann auch mittelbar über entsprechende Fittings, beispielsweise über
T-Stücke, erfolgen.
[0041] Die Grundfläche ist in der dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen rechteckig
mit Kantenlängen von etwa 95 cm und 56 cm. Die Dicke des thermisch isolierenden Materials
beträgt in der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform etwa 12 cm. Durch die höhere Materialstärke
des thermisch isolierenden Materials ist es möglich, das auch die 90°-Biegungen der
Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und des weiteren Rohrleitungsabschnitts 8 in dem thermisch
isolierende Material aufgenommen ist.
[0042] An der Seite des Quaders, an der die Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und der weitere
Rohrleitungsabschnitt 8 aus dem thermisch isolierende Material austreten, weist die
erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 1 eine Aufstellfläche 10 auf. Diese Aufstellfläche
10 ist im Wesentlichen eben ausgebildet und daher zum Aufstellen des Wärmeerzeugers
2 besonders geeignet. In besonders bevorzugten Ausführungsformen kann im Bereich der
Aufstellfläche 10 eine Lastverteilschicht 11 auf das thermisch isolierende Material
aufgebracht werden. Als Lastverteilschicht 11 hat sich ein entsprechendes Metallblech
als besonders geeignet erwiesen.
[0043] Zur Befestigung an den Untergrund sind in den Isolierblock 3 in der Ausführungsform
gemäß Fig. 2a und Fig. 2b vier Durchgangslöcher eingebracht, durch die die zur Befestigung
zu verwendenden Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben, geführt werden können.
[0044] Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 1 in freistehender,
vertikaler oder horizontaler Position errichtet, aufgestellt, hingelegt, eingefügt,
integriert befestigt oder aufgeklebt werden.
[0045] Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Wärmeerzeugeranordnung
20, die die in Fig. 2a und Fig. 2b gezeigte erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
1 und einen Wärmeerzeuger 2 umfasst. Dementsprechend zeigt Fig. 3 schematisch eine
Einbausituation eines Wärmeerzeugers 2 in einer technischen Gebäudeausrüstung unter
Verwendung der in Fig. 2a und Fig. 2b gezeigten erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung
1, auf deren Aufstellfläche 10 eine Lastverteilungsschicht 11 aufgebracht ist. Auf
diese Lastverteilungsschicht 11 ist der Wärmeerzeuger 2 aufgestellt.
[0046] Zum Anschluss des Wärmeerzeugers 2 wird die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
1 zunächst in der gewünschten Position auf einen entsprechenden Untergrund aufgesetzt
und mittels Schrauben, die durch die Durchgangslöcher 9 geführt sind, an dem Untergrund
befestigt. Dann wird die als Metallblech ausgebildete Lastverteilschicht 11 auf die
Aufstellfläche 10 des thermischen isolierenden Materials aufgebracht. Auf diese Lastverteilschicht
11 wird der Wärmeerzeuger 2 aufgestellt. Die aus der Aufstellfläche 10 herausragenden
Enden der Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und des weiteren Rohrleitungsabschnitts 8
werden über entsprechende Fittings 12 und gegebenenfalls zusätzliche Rohrabschnitte
mit den entsprechenden Anschlusselementen des Wärmeerzeugers 2 verbunden. Als Fittings
12 sind in Fig. 3 T-Stücke gezeigt, deren freie Anschlüsse jeweils mit Rohrabschnitten
13 der entsprechenden Zirkulationsleitungen der technischen Gebäudeausrüstung verbunden
sind. Diese Rohrabschnitte 13 können abschnittsweise mit einer entsprechenden Isolierung
14 ummantelt sein. Dagegen ist ein Isolieren der Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und
des weiteren Rohrleitungsabschnitts 8 im Bereich des thermisch isolierenden Materials
nicht mehr erforderlich. Ebenso wenig müssen die Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und
der weitere Rohrleitungsabschnitt 8 in diesem Bereich mit entsprechenden Ausgleichsmassen
umgossen werden. Dadurch wird der Vorgang des Anschlusses des Wärmeerzeugers 2 an
die technische Gebäudeausrüstung erheblich vereinfacht. Die jetzt noch freien Enden
der Rohrleitungsabschnitte 4 bis 7 und des weiteren Rohrleitungsabschnitts 8 werden
ebenfalls mit den entsprechenden Zirkulationsleitungen der technischen Gebäudeausrüstung
verbunden, in dem alle zu dessen Betrieb erforderlichen Bestandteile, wie beispielsweise
Mischer, Pumpen, Warmwasserspeicher, Ventile, Entnahmestellen, Wärmeverbraucher (Heizkörper,
Rohre von Fußbodenheizungen und dergleichen) und ggf. auch Ausdehnungsgefäße enthalten
sind. Abschließend wird auf den Untergrund eine Estrichschicht aufgebracht, in die
die verschiedenen Rohrabschnitte im Bereich des Untergrunds aufgenommen werden. Dabei
kann die Anschlussvorrichtung in einer Aussparung im Estrich sitzen. Optional kann
die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 1 teilweise aus der Estrichschicht herausragen,
sodass diese als Podest, insbesondere Kesselpodest, fungiert.
[0047] Die vorliegende Erfindung wurde exemplarisch unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es versteht
sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellte Ausführungsformen
beschränkt ist, sondern sich der Umfang der vorliegenden Erfindung aus den beigefügten
Ansprüchen ergibt.
1. Anschlussvorrichtung (1) für einen Wärmeerzeuger (2) in einer technischen Gebäudeausrüstung
mit einem Isolationsblock (3) aus thermisch isolierendem Material und mit wenigstens
zwei Rohrleitungsabschnitten (4 bis 8), die zumindest teilweise in dem thermisch isolierenden
Material des Isolationsblocks (3) angeordnet sind, wobei Anschlussenden der Rohrleitungsabschnitte
(4 bis 8) bezüglich des Isolationsblocks (3) frei zugängig angeordnet sind.
2. Anschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationsblock (3) aus einem geschäumten Material oder einem Fasermaterial ausgebildet
ist.
3. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationsblock aus einem Polymermaterial (3) ausgebildet ist.
4. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anschlussende der Rohrleitungsabschnitte (4 bis 8) aus dem Isolationsblock
(3) herausragt, vorzugsweise alle Anschlussenden der Rohrleitungsabschnitte (4 bis
8) aus dem Isolationsblock (3) herausragen.
5. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens vier Rohrleitungsabschnitte (4 bis 7) aufweist, die zumindest teilweise
in dem thermisch isolierenden Material des Isolationsblocks (3) angeordnet sind, insbesondere
jeweils einen Rohrleitungsabschnitt (4 bis 7) zum Anschluss der Heizungsvorlaufleitung,
der Heizungsrücklaufleitung, der Warmwasserleitung und der Kaltwasserleitung an den
Wärmeerzeuger (2).
6. Anschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen weiteren Rohrleitungsabschnitt (4 bis 7) umfasst, der zumindest teilweise
in dem thermisch isolierenden Material des Isolationsblocks (3) angeordnet ist, wobei
der weitere Rohrleitungsabschnitt (8) insbesondere zum Anschluss der Warmwasserzirkulationsleitung,
der Kondensat- und Tropfwasserablaufleitung und/oder der Abwasserleitung ausgebildet
ist.
7. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungsabschnitte (4 bis 8) benachbart zueinander und/oder in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind.
8. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationsblock (3) eine im Wesentlichen quaderförmige Grundform aufweist, insbesondere
plattenförmig ausgebildet ist.
9. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationsblock (3) eine Dicke im Bereich von 4,0 cm bis 20,0 cm, vorzugsweise
von 5,0 cm bis 15,0 cm aufweist.
10. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussenden von wenigstens einem der Rohrleitungsabschnitte (4 bis 8) an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten des Isolationsblocks (3) angeordnet sind.
11. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussenden von wenigstens einem der Rohrleitungsabschnitte (4 bis 8) an zwei
einander benachbarten Seiten des Isolationsblocks (3) angeordnet sind.
12. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite des Isolationsblocks (3) eine Aufstellfläche (10) für den Wärmeerzeuger
(2) ausgebildet ist.
13. Anschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellfläche (10) durch eine Lastverteilschicht (11) ausgebildet ist, die auf
einer Seite des Isolationsblocks (3) auf dem thermisch isolierenden Material angeordnet
ist.
14. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Anschlussende der Rohrleitungsabschnitte (4 bis 8) in einer Parallelebene
zur Aufstellfläche (10) angeordnet ist, und das andere der Anschlussenden der Rohrleitungsabschnitte
(4 bis 8) jeweils senkrecht zur Aufstellfläche (10) ausgerichtet ist, und insbesondere
durch die Aufstellfläche (10) führt oder benachbart zur Aufstellfläche (10) angeordnet
ist.
15. Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Isolationsblock (3) wenigstens ein Durchgangsloch (9) ausgebildet ist, bevorzugt
wenigstens zwei Durchgangslöcher (9) ausgebildet sind, wobei das oder die Durchgangslöcher
(9) insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den Rohrleitungsabschnitten
(4 bis 8) ausgerichtet sind.
16. Wärmeerzeugeranordnung (20) einer technischen Gebäudeausrüstung mit einem Wärmeerzeuger
(2) und einer Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei der
Wärmeerzeuger (2) als Warmwasserbereiter, Wasserspeicher, Gastherme, Brennwerttherme,
Wärmepumpe, Trinkwassererwärmer oder Boiler ausgebildet ist, und wobei die wenigstens
zwei Rohrleitungsabschnitte (4 bis 8) jeweils an eine Leitung des Wärmeerzeugers (2)
aus der Gruppe, umfassend Heizungsvorlaufleitung, Heizungsrücklaufleitung, Warmwasserleitung,
Kaltwasserleitung, Warmwasserzirkulationsleitung, Kondensatleitung, Tropfwasserablaufleitung
und Abwasserleitung, angeschlossen sind.
17. Wärmeerzeugeranordnung (20) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Leitungen außerhalb des Isolationsblocks (3) eine einzelne Leitungsisolation
aufweist, die insbesondere bis an den Isolationsblocks (3) heran ausgeführt ist.
18. Verfahren zum Anschließen eines Wärmeerzeugers (2) an eine technische Gebäudeausrüstung,
das die folgenden Stufen umfasst:
(a) Aufstellen einer Anschlussvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 auf
einen Untergrund an der gewünschten Position für den Wärmeerzeuger (2);
(b) Aufsetzen des Wärmeerzeugers (2) auf die Anschlussvorrichtung (1); und
(c) Verbinden jeweils eines der Anschlussenden der Rohrleitungsabschnitte (4 bis 8)
mit einem entsprechenden Anschluss des Wärmeerzeugers (2).
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiter die Stufe des zumindest teilweisen Isolierens der Abschnitte
der Rohrleitungsabschnitte (4 bis 8), die sich außerhalb des Isolationsblocks (3)
befinden, umfasst.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zusätzlich die Stufe des Aufbringens einer Lastverteilschicht (11)
auf den Isolationsblocks (3) der Anschlussvorrichtung (1) umfasst.