[0001] Die Erfindung betrifft einen Kontakteinsatz für ein steckend mit einem Gegensteckverbinderteil
verbindbares Steckverbinderteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Kontakteinsatz weist einen Halterahmen und zumindest ein Kontaktmodul
auf. Das zumindest eine Kontaktmodul umfasst ein Modulgehäuse und zumindest ein elektrisches
Kontaktelement zum elektrischen Kontaktieren mit dem Gegensteckverbinderteil, wobei
das zumindest eine Kontaktmodul zur Ausbildung des Kontakteinsatzes an den Halterahmen
ansetzbar ist.
[0003] Ein solcher Kontakteinsatz kann modular hergestellt werden, wobei der Halterahmen
ein oder mehrere Steckplätze für ein oder mehrere Kontaktmodule ausbildet, sodass
der Halterahmen modular mit einem oder mehreren Kontaktmodulen bestückt werden kann.
Der so konfigurierte Kontakteinsatz kann dann in ein Gehäuse eines Steckverbinderteils
eingesetzt werden, um auf diese Weise das Steckverbinderteil zu komplettieren.
[0004] Unterschiedliche Kontaktmodule können hierbei unterschiedliche Anordnungen von Kontaktelementen
bereitstellen, sodass durch modulare Bestückung des Halterahmens ein modular konfigurierbares
Steckverbinderteil mit einem durch die Kontaktmodule bereitgestellten Steckgesicht
geschaffen werden kann.
[0006] Über Kontakteinsätze können Steckverbinderteile geschaffen werden, die dazu verwendet
werden, zum Beispiel ein elektrisches Kabel an eine elektrische Baugruppe, zum Beispiel
einen Schaltschrank, oder an ein weiteres Kabel anzuschließen. Über die Kontakteinsätze
und die daran angeordneten Kontaktmodule können hierbei elektrische Leistungssignale,
aber auch Datensignale übertragen werden.
[0007] Während Kontakteinsätze mit modular bestückbaren Halterahmen insbesondere für sogenannte
schwere Steckverbinder (auch bezeichnet als Industriesteckverbinder) zur Anwendung
in Industrieumgebungen verwendet werden und zum Beispiel durch umgebende Gehäuse besonders
geschützt sind, sind andere Steckverbinder beispielsweise für eine Datenübertragung
bekannt. Beispielsweise werden sogenannte M12-Steckverbinder verwendet, um durch Herstellung
einer vierpoligen Verbindung eine Datenverbindung, zum Beispiel eine Ethernet-Verbindung
zu schaffen. Da für die Datenübertragung aufgrund der verwendeten Übertragungsfrequenzen
(beispielsweise im Gigahertz-Bereich) eine elektromagnetische Schirmung erforderlich
ist, sind solche Steckverbinder in besonderer Weise, insbesondere mit Blick auf die
Schirmung, angepasst und werden üblicherweise von einem Anbieter bereits in konfektionierter,
mit einer elektrischen Datenleitung verbundener Weise an einen Kunden ausgeliefert.
[0008] Solche an einer (Daten-)Leitung verwendeten Leitungssteckverbinder können insbesondere
als sogenannte Push-Pull-Steckverbinder ausgestaltet sein, die ein steckendes Verbinden
mit einem anderen Leitungssteckverbinder ermöglichen und in der Norm IEC61076-2-010
standardisiert sind.
[0009] Die
DE 20 2016 10427121 beschreibt ein Steckverbindersystem, bei dem an einem Tragkörper zumindest ein Stecker
und ein Kontakt separat angeordnet sind. Der Stecker ist hierbei mittels eines Adapters
im Tragkörper gehalten.
[0010] Die
DE 10 2018 122 848 A1 beschreibt ein Modulelement zur Aufnahme an einem Halterahmen, an dem ein M12-Steckverbinder
angeordnet ist.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kontakteinsatz für ein steckend
mit einem Gegensteckverbinderteil verbindbares Steckverbinderteil bereitzustellen,
der in einfacher, modularer Weise mit einem Anschluss für eine Datenleitung bestückt
werden kann, bei einfacher Montage des Kontakteinsatzes.
[0012] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Demnach weist der Kontakteinsatz zumindest einen mit einer elektrischen Leitung verbundenen
Leitungssteckverbinder auf, der einen Isolierkörper, ein Verriegelungselement zum
Verriegeln des zumindest einen Leitungssteckverbinders mit dem Gegensteckverbinderteil
und ein relativ zu dem Isolierkörper bewegbares Betätigungselement zum Entriegeln
des Verriegelungselements aufweist. An dem Isolierkörper ist das zumindest eine elektrische
Kontaktelement angeordnet. Das Modulgehäuse weist zumindest eine Aufnahmeöffnung auf,
in die das Betätigungselement des zumindest einen Leitungssteckverbinders zur Verbindung
mit dem Modulgehäuse einsetzbar ist.
[0014] Der Kontakteinsatz kann modular mit einem oder mehreren Kontaktmodulen ausgebildet
werden, die dazu an einen Halterahmen angesetzt werden. An zumindest einem Kontaktmodul
ist hierbei eine Möglichkeit dafür geschaffen, einen Leitungssteckverbinder zu verwenden,
der mit einer elektrischen Leitung verbunden ist.
[0015] Der Leitungssteckverbinder kann insbesondere nach dem sogenannten Push-Pull-Prinzip
ausgestaltet sein und weist ein Verriegelungselement zum Verriegeln mit dem Gegensteckverbinderteil
bei Herstellung der steckenden Verbindung und zudem eine Betätigungselement zum Entriegeln
des Verriegelungselements auf. Ein solcher Leitungssteckverbinder kann mit einem weiteren
Leitungssteckverbinder des Gegensteckverbinderteils steckend verbunden werden und
ist in gestecktem Zustand mit dem weiteren Leitungssteckverbinder über das Verriegelungselement
verriegelt. Durch Betätigung des Betätigungselements, insbesondere durch Verschieben
des Betätigungselements relativ zu dem Isolierkörper, kann die Verriegelung aufgehoben
werden, sodass dadurch der Leitungssteckverbinder von dem Gegensteckverbinderteil
gelöst werden kann.
[0016] Der Leitungssteckverbinder ist (in montierter Stellung des Kontakteinsatzes) an dem
Kontaktmodul angeordnet und fest mit dem Kontaktmodul verbunden. Das Modulgehäuse
des Kontaktmoduls weist hierzu eine Aufnahmeöffnung auf, in der das Betätigungselement
des Leitungssteckverbinders zur Verbindung mit dem Modulgehäuse aufgenommen ist. Zur
Montage kann der Leitungssteckverbinder so an das Modulgehäuse angesetzt werden, dass
das Betätigungselement in der Aufnahmeöffnung zu liegen kommt und dadurch in der Aufnahmeöffnung
aufgenommen ist.
[0017] Durch Einsetzen des Betätigungselements in die Aufnahmeöffnung des Modulgehäuses
wird eine Verbindung zwischen dem Kontaktmodul und dem Leitungssteckverbinder geschaffen.
Der Leitungssteckverbinder kann somit an dem Kontaktmodul angeordnet werden, wobei
der Leitungssteckverbinder bereits vorkonfektioniert mit der zugeordneten elektrischen
Leitung verbunden sein kann.
[0018] Bei dem Leitungssteckverbinder kann es sich beispielsweise um einen normierten Leitungssteckverbinder,
beispielsweise nach der Norm IEC61076-2-010, handeln. Dadurch, dass der Leitungssteckverbinder
in vorkonfektionierter, mit der zugeordneten Leitung verbundener Weise an dem Kontaktmodul
angeordnet werden kann, kann der Leitungssteckverbinder gemeinsam mit der Leitung
durch einen Hersteller ausgeliefert und sodann durch einen Anwender an einem Kontakteinsatz
verwendet werden. Insbesondere bei Ausgestaltung des Leitungssteckverbinders als Datenstecker
an einer Datenleitung kann der Leitungssteckverbinder somit in vorkonfektionierter
Weise zum Beispiel mit einer bereits hergestellten elektromagnetischen Schirmung an
dem Kontakteinsatz verbaut werden, wobei zur Verbindung mit dem Kontaktmodul der Leitungssteckverbinder
mit dem Betätigungselement in die Aufnahmeöffnung des Modulgehäuses eingesetzt wird
und sodann das Modulgehäuse an den Halterahmen zur Konfigurierung des Kontakteinsatzes
angesetzt werden kann.
[0019] In einer Ausgestaltung weist das Modulgehäuse zwei Gehäuseteile auf, die voneinander
gelöst werden können, um ein Einsetzen des Leitungssteckverbinders in die Aufnahmeöffnung
zu ermöglichen. Die Gehäuseteile bilden zwischen sich die Aufnahmeöffnung aus. Bei
aneinander angesetzten Gehäuseteilen ist der Leitungssteckverbinder in der Aufnahmeöffnung
zwischen den Gehäuseteilen aufgenommen derart, dass das Betätigungselement zwischen
den Gehäuseteilen festgelegt und somit fest mit dem Modulgehäuse verbunden ist.
[0020] In einer Ausgestaltung ist das Betätigungselement durch eine relativ zu dem Isolierkörper
entlang einer Betätigungsrichtung verschiebbare Hülse ausgebildet. Das Betätigungselement
kann hierbei vorzugsweise ein Push-Pull-Prinzip verwirklichen. Der Kontakteinsatz
mit dem daran angeordneten Leitungssteckverbinder kann beispielsweise entlang einer
Steckrichtung an ein zugeordnetes Gegensteckverbinderteil angesetzt werden. Das Ansetzen
kann insbesondere in eine Steckrichtung erfolgen (Push). Das Betätigungselement kann
dabei entlang der Steckrichtung relativ zu dem Isolierkörper verschiebbar sein, sodass
das Betätigungselement zum Lösen der Verbindung beispielsweise entgegen der Steckrichtung
(Pull) betätigt werden kann, um auf diese Weise die Verriegelung des Verriegelungselements
aufzuheben.
[0021] Aufgrund seiner Ausgestaltung als Hülse umgibt das Betätigungselement den Isolierkörper
umfänglich und weist eine im Wesentlichen zylindrische Grundform auf.
[0022] In einer Ausgestaltung weist das Betätigungselement zumindest einen Formschlussabschnitt
zum formschlüssigen Verbinden mit dem Modulgehäuse auf. In einer Stellung, in der
das Betätigungselement in die Aufnahmeöffnung des Modulgehäuses eingesetzt ist, greift
der Formschlussabschnitt des Betätigungselements in einen zugeordneten Gegenformschlussabschnitt
am Modulgehäuse ein, sodass darüber eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Betätigungselement
und dem Modulgehäuse geschaffen ist. Der Formschluss kann hierbei insbesondere entlang
einer Steckrichtung, entlang derer der Kontakteinsatz steckend mit dem Gegensteckverbinderteil
verbunden werden kann, bestehen, sodass das Betätigungselement entlang der Steckrichtung
formschlüssig zu dem Modulgehäuse festgelegt ist und entlang der Steckrichtung nicht
unabhängig von dem Modulgehäuse bewegt werden kann.
[0023] Die Betätigungsrichtung, entlang derer das Betätigungselement zu betätigen ist, ist
vorzugsweise entlang der Steckrichtung gerichtet, sodass das Betätigungselement entlang
der Steckrichtung relativ zu dem Isolierkörper bewegt werden kann, um das Verriegelungselement
zu entriegeln.
[0024] In einer Ausgestaltung weist das Betätigungselement einen zylindrischen Körper auf,
von dem der zumindest eine Formschlussabschnitt radial vorsteht. Das Betätigungselement
weist somit eine zylindrische Grundform auf. Der zumindest eine Formschlussabschnitt
steht radial von dem zylindrischen Körper vor, wobei der zumindest eine Formschlussabschnitt
zum Beispiel durch einen an dem Körper umlaufenden, ringförmigen Abschnitt oder durch
eine beliebige andere, radial vorstehende Form geformt sein kann. In einer Stellung,
in der das Betätigungselement mit dem Modulgehäuse verbunden ist, greift der zumindest
eine Formschlussabschnitt in einen Gegenformschlussabschnitt des Modulgehäuses ein,
zum Beispiel in Form einer zum Formschlussabschnitt des Betätigungselements komplementären
Aussparung, sodass darüber eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Betätigungselement
und dem Modulgehäuse geschaffen ist.
[0025] Dadurch, dass das Betätigungselement in der Aufnahmeöffnung des Modulgehäuses aufgenommen
ist, wenn der Leitungssteckverbinder an dem Kontaktmodul angeordnet ist, wird eine
feste Verbindung zwischen dem Betätigungselement und dem Modulgehäuse geschaffen.
Dies führt dazu, dass das Betätigungselement nur gemeinsam mit dem Modulgehäuse relativ
zu dem Isolierkörper bewegt werden kann. Eine Betätigung des Betätigungselements erfolgt
somit durch Bewegung des Modulgehäuses, das in montierter Stellung an dem Halterahmen
des Kontakteinsatzes aufgenommen ist, der wiederum fest mit einem Gehäuse des zugeordneten
Steckverbinderteils verbunden ist.
[0026] Wird das Steckverbinderteil steckend mit dem Gegensteckverbinderteil verbunden, gelangt
der Leitungssteckverbinder an dem Kontaktmodul in steckende Verbindung mit einem zugeordneten
Leitungssteckverbinder an dem Gegensteckverbinderteil. Hierbei wird eine Verriegelung
zwischen den Leitungssteckverbindern hergestellt, sodass die Verbindung gesichert
ist. Soll die Verbindung gelöst werden, kann ein Nutzer an dem Gehäuse des Steckverbinderteils
angreifen und dieses entgegen einer Steckrichtung zu dem Gegensteckverbinderteil bewegen,
wodurch (auch) der Kontakteinsatz mit dem Halterahmen und dem fest mit dem Halterahmen
verbundenen Modulgehäuse relativ zu dem Gegensteckverbinderteil bewegt wird. Dadurch
wird das Betätigungselement des Leitungssteckverbinders betätigt und somit die Verriegelung
des Verriegelungselements aufgehoben, sodass der Leitungssteckverbinder sich nach
dem Push-Pull-Prinzip von dem Gegensteckverbinderteil löst und somit das Steckverbinderteil
von dem Gegensteckverbinderteil abgenommen werden kann.
[0027] Die Betätigung des Betätigungselements erfolgt somit durch Angreifen an dem Gehäuse
des übergeordneten Steckverbinderteils. Dadurch, dass das Betätigungselement an dem
Modulgehäuse des Kontaktmoduls festgelegt ist, das wiederum in dem Halterahmen aufgenommen
ist, der fest mit dem Gehäuse des Steckverbinderteils verbunden ist, wird ein Angreifen
an dem Gehäuse des Steckverbinderteils auf das Betätigungselement übertragen und führt
zum Aufheben der Verriegelung. Es wird somit ein Steckverbinderteil geschaffen, bei
dem eine Verriegelung über einen oder mehrere Leitungssteckverbinder hergestellt ist,
wobei die Verriegelung durch Bewegung des Gehäuses des Steckverbinderteils insgesamt
nach dem Push-Pull-Prinzip aufgehoben werden kann.
[0028] In einer Ausgestaltung weist das Betätigungselement einen Betätigungsabschnitt zum
Einwirken auf das Verriegelungselement auf. Über den Betätigungsabschnitt wirkt das
Betätigungselement bei Betätigung auf das Verriegelungselement ein, beispielsweise
indem das Betätigungselement das Verriegelungselement aus einer verriegelnden Stellung
drückt und somit die Verriegelung aufhebt.
[0029] In einer Ausgestaltung weist der zumindest eine Leitungssteckverbinder einen an dem
Isolierkörper angeordneten, elektrisch leitfähigen Steckabschnitt auf, an dem das
Betätigungselement verschiebbar geführt ist und der zur Übergabe eines Massepotenzials
steckend mit dem Gegensteckverbinderteil verbindbar ist. Der Steckabschnitt ist beispielsweise
elektrisch mit einer Schirmung der Leitung verbunden, sodass der Steckabschnitt eine
Schirmung auf Seiten des Leitungssteckverbinders herstellt und das Schirmungspotenzial
an das Gegensteckverbinderteil für eine unterbrechungsfreie Schirmung auch am Übergang
zwischen dem Leitungssteckverbinder und dem Gegensteckverbinderteil übergibt.
[0030] An dem Steckabschnitt ist das Betätigungselement verschiebbar geführt, sodass das
Betätigungselement insbesondere zum Entriegeln des Leitungssteckverbinders an dem
Steckabschnitt verschoben werden kann.
[0031] In einer Ausgestaltung ist das Verriegelungselement elektrisch leitfähig und elektrisch
mit dem Steckabschnitt verbunden. Das Verriegelungselement kann insbesondere an dem
Steckabschnitt angeordnet sein und somit unmittelbar mit dem Steckabschnitt verbunden
sein. Über das Verriegelungselement wird eine Verriegelung mit dem Gegensteckverbinderteil
hergestellt, wozu das Verriegelungselement in verriegelter Stellung an dem Gegensteckverbinderteil
anliegt. Über das elektrisch leitfähige Verriegelungselement kann das Massepotential
zur Schirmung somit an das Gegensteckverbinderteil, zum Beispiel einen elektrisch
leitfähigen Steckabschnitt an einem Leitungssteckverbinder des Gegensteckverbinderteils,
übergeben werden.
[0032] In einer Ausgestaltung ist das Verriegelungselement durch Betätigen des Betätigungselements
elastisch zu dem Steckabschnitt verstellbar, um das Verriegelungselement zu entriegeln.
Das Verriegelungselement kann beispielsweise durch ein elastisches Federelement ausgestaltet
sein, das in verriegelter Stellung unter elastischer Vorspannung an dem Gegensteckverbinderteil,
zum Beispiel einem Steckabschnitt eines Leitungssteckverbindern des Gegensteckverbinderteils,
anliegt, sodass über das Verriegelungselement in gesteckter Stellung eine definierte
elektrische Verbindung zur Übergabe des Massepotenzials und zudem eine mechanische
Verriegelung hergestellt ist. Durch Betätigung des Betätigungselements kann das Verriegelungselement
elastisch an dem Steckabschnitt ausgelenkt werden, um auf diese Weise die Verriegelung
aufzuheben. Das Verriegelungselement kann beispielsweise einen elastisch verstellbaren
Verriegelungsschenkel aufweisen, auf den das Betätigungselement bei Betätigung einwirkt
und der über das Betätigungselement aus einer verriegelnden Stellung heraus bewegt
werden kann, um auf diese Weise den Leitungssteckverbinder von dem Gegensteckverbinderteil
freizugeben.
[0033] In einer Ausgestaltung weist der Halterahmen eine Rahmenöffnung auf, in die das zumindest
eine Kontaktmodul zur Ausbildung des Kontakteinsatzes eingesetzt werden kann. Das
Modulgehäuse weist hierbei ein erstes Rastelement auf, während der Halterahmen ein
zweites Rastelement aufweist. Das erste Rastelement und das zweite Rastelement sind
in einer in die Rahmenöffnung eingesetzten Stellung des zumindest einen Kontaktmoduls
miteinander verrastet, sodass darüber das Kontaktmodul in der Rahmenöffnung des Halterahmens
festgelegt ist. Der Halterahmen kann somit modular durch ein oder mehrere Kontaktmodule
bestückt werden, indem das eine oder die mehreren Kontaktmodule in die Rahmenöffnung
des Halterahmens eingesetzt werden. In eingesetzter Stellung sind die Kontaktmodule
über Rastelemente an dem Modulgehäuse mit dem Halterahmen verrastet, sodass eine feste
Verbindung zwischen den Kontaktmodulen und dem Halterahmen geschaffen ist.
[0034] Der Halterahmen kann eine Mehrzahl von Steckplätzen zur Verfügung stellen, die zum
Beispiel entlang einer Anreihrichtung aneinander angereiht sind. An die Steckplätze
können Kontaktmodule angesetzt werden, um auf diese Weise einen variabel bestückbaren
Kontakteinsatz mit einem variablen, durch die Kontaktmodule bestimmten Steckgesicht
zu schaffen.
[0035] Ist der Kontakteinsatz durch Bestückung des Halterahmens mit einem oder mehreren
Kontaktmodulen montiert, so kann der Kontakteinsatz in ein Gehäuse eines Steckverbinderteils
eingesetzt werden, um auf diese Weise das Steckverbinderteil zu komplettieren.
[0036] Ein solches Steckverbinderteil umfasst, in einer Ausgestaltung, ein Gehäuse und einen
in dem Gehäuse aufgenommenen Kontakteinsatz der vorangehend beschriebenen Art. Das
Gehäuse ist in einer montierten Stellung fest mit dem Halterahmen des Kontakteinsatzes
verbunden. Das Gehäuse haust den Kontakteinsatz nach außen hin ein und stellt somit
einen mechanischen Schutz für den Kontakteinsatz zur Verfügung. Das Gehäuse kann aus
Metall oder Kunststoff gefertigt sein. Durch Einhausen des Kontakteinsatzes in dem
Gehäuse kann insbesondere ein schwerer Steckverbinder geschaffen werden, der auch
in Industrieumgebungen eingesetzt werden kann und Belastungen und Umwelteinflüssen
im Betrieb widerstehen kann.
[0037] Ein Steckverbinder ist durch ein erstes Steckverbinderteil und ein zweites Steckverbinderteil
geschaffen, die entlang einer Steckrichtung steckend miteinander verbunden werden
können. Die Steckverbinderteile können jeweils nach der vorangehend beschriebenen
Art ausgestaltet sein und jeweils einen Kontakteinsatz mit einem Halterahmen und zumindest
einem Kontaktmodul sowie einem an dem Kontaktmodul angeordneten Leitungssteckverbinder
aufweisen.
[0038] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Steckverbinders mit Steckverbinderteilen,
die entlang einer Steckrichtung steckend miteinander verbunden werden können;
- Fig. 1B
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 1A;
- Fig. 1C
- eine vergrößerte Ansicht im Ausschnitt A nach Fig. 1B;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht zweier Leitungssteckverbinder in gesteckter Stellung;
- Fig. 3
- eine schematische Prinzipskizze eines Leitungssteckverbinders mit einem Betätigungselement
und einem Verriegelungselement in Zusammenwirken mit einem Steckabschnitt eines weiteren
Leitungssteckverbinders;
- Fig. 4
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Leitungssteckverbinders an einer zugeordneten
Leitung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Ansicht eines Gehäuseteils eines Modulgehäuses eines Kontaktmoduls;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht des Gehäuseteils des Modulgehäuses mit einem daran aufgenommenen
Leitungssteckverbinder nach Fig. 4;
- Fig. 8
- die Anordnung nach Fig. 7, mit zwei an dem Gehäuseteil angeordneten Leitungssteckverbindern;
- Fig. 9
- die Anordnung nach Fig. 8, nach Ansetzen eines weiteren Gehäuseteils zur Komplettierung
des Kontaktmoduls;
- Fig. 10
- eine Ansicht des Kontaktmoduls nach Fig. 9, in einer montierten, an dem Halterahmen
des Kontakteinsatzes angeordneten Stellung;
- Fig. 11
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines (zu dem Leitungssteckverbinder nach
Fig. 4 komplementären) Leitungssteckverbinders;
- Fig. 12
- eine Ansicht eines Gehäuseteils eines Modulgehäuses eines Kontaktmoduls zur Aufnahme
des Leitungssteckverbinders nach Fig. 11;
- Fig. 13
- eine Ansicht des Gehäuseteils nach Fig. 12 mit zwei daran angeordneten Leitungssteckverbindern
nach Fig. 11;
- Fig. 14
- die Anordnung nach Fig. 13, mit einem an dem Gehäuseteil angeordneten, weiteren Gehäuseteil
zur Komplettierung des Kontaktmoduls;
- Fig. 15
- das Kontaktmodul nach Fig. 14, in einer montierten, an einen Halterahmen angesetzten
Stellung; und
- Fig. 16
- eine Ansicht zweier komplementärer, miteinander zu verbindender Kontakteinsätze.
[0039] Ein in Fig. 1A-1C in einem Ausführungsbeispiel dargestellter Steckverbinder 1 weist
ein erstes Steckverbinderteil 2 und ein zweites Steckverbinderteil 3 auf, die entlang
einer Steckrichtung E steckend miteinander verbunden werden können. Das erste Steckverbinderteil
2 ist beispielsweise an einer elektrischen Baugruppe, zum Beispiel einem Schaltschrank,
angeordnet und dazu mit einem Gehäuse 20 an einer Gerätewandung 21 festgelegt. Das
zweite Steckverbinderteil 3 ist demgegenüber beispielsweise mit einem Kabel 31 verbunden,
das über einen Kabelabgang 300 in ein Gehäuse 30 des Steckverbinderteils 3 hinein
erstreckt und über eine Kabelbefestigung 301 in Form einer Befestigungsmutter an dem
Kabelabgang 300 zugentlastet festgelegt ist.
[0040] Die Steckverbinderteile 2, 3 des dargestellten Ausführungsbeispiels verwirklichen
insbesondere sogenannte schwere Steckverbinder (auch bezeichnet als Industriesteckverbinder),
die zur Verwendung in Industrieumgebungen geeignet und dazu belastbar und widerstandsfähig
ausgebildet sind.
[0041] Die Steckverbinderteile 2, 3 weisen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils
einen Kontakteinsatz 4, 5 auf, der in dem jeweils zugeordneten Gehäuse 20, 30 des
Steckverbinderteils 2, 3 eingehaust ist und ein Steckgesicht an dem jeweils zugeordneten
Steckverbinderteil 2, 3 zur steckenden Verbindung der Steckverbinderteile 2, 3 miteinander
schafft.
[0042] Wie dies aus den Schnittansichten gemäß Fig. 1B und 1C ersichtlich ist, sind die
Kontakteinsätze 4, 5 durch jeweils einen Halterahmen 41, 51 und daran angeordnete
Kontaktmodule 40, 50 ausgebildet. An zumindest einem Kontaktmodul 40, 50 eines jeden
Kontakteinsatzes 4, 5 sind hierbei Leitungssteckverbinder 6, 7 angeordnet, die mit
zugeordneten Leitungen 60, 70 verbunden sind und elektrische Kontaktelemente 62, 72
zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen den Steckverbinderteilen 2,
3 aufweisen.
[0043] Erste Leitungssteckverbinder 6 sind hierbei dem ersten Steckverbinderteil 2 zugeordnet
und an dem Kontakteinsatz 4 des ersten Steckverbinderteils 2 angeordnet. Zweite Leitungssteckverbinder
7 sind demgegenüber dem zweiten Steckverbinderteil 3 zugeordnet und hierzu an dem
Kontakteinsatz 5 des zweiten Steckverbinderteils angeordnet.
[0044] Fig. 2 zeigt zwei einander zugeordnete, zueinander komplementäre Leitungssteckverbinder
6, 7 in gesteckter Stellung, jedoch ohne weitere Bauteile der jeweils zugeordneten
Kontakteinsätze 4, 5 und der Steckverbinderteile 2, 3.
[0045] Der erste Leitungssteckverbinder 6 ist in unterschiedlichen Ansichten in Fig. 4-10
dargestellt. Der zweite Leitungssteckverbinder 7 ist demgegenüber in unterschiedlichen
Ansichten in Fig. 11-15 dargestellt.
[0046] Die Leitungssteckverbinder 6, 7 verwirklichen eine Steckverbindung nach dem sogenannten
Push-Pull-Prinzip. Ein jeder Leitungssteckverbinder 6, 7 weist einen Isolierkörper
61, 71 mit einem jeweils in Richtung des anderen Leitungssteckverbinders 7, 6 vorstehenden
Isolierkörperabschnitt 610, 710 auf, an dem elektrische Kontaktelemente 62, 72 angeordnet
sind. Die Kontaktelemente 62 des ersten Leitungssteckverbinders 6 bilden hierbei Buchsenkontakte
aus, in die die Kontaktelemente 72 des zweiten Leitungssteckverbinders 7 in Form von
Stiftkontakten zur elektrischen Kontaktierung eingesteckt werden können.
[0047] Die Leitungssteckverbinder 6, 7 verwirklichen gemeinsam mit den zugeordneten Leitungen
60, 70 eine Datenverbindung. Ein jeder Leitungssteckverbinder 6, 7 weist einen aus
einem elektrisch leitfähigen Material gefertigten Steckabschnitt 63, 73 auf, der mit
einer Schirmung der Leitung 60, 70 verbunden ist und somit auf dem Massepotential
der Schirmung der Leitung 60, 70 liegt. Zum steckenden Verbinden der Leitungssteckverbinder
6, 7 werden die Steckabschnitte 63, 73 aneinander angesteckt, sodass der als sogenanntes
Male-Teil ausgebildete Steckabschnitt 73 in den als sogenanntes Female-Teil ausgebildeten
Steckabschnitt 63 eingreift und darüber eine steckende Verbindung zwischen den Leitungssteckverbindern
6, 7 geschaffen ist.
[0048] Der Leitungssteckverbinder 6 weist ein Verriegelungselement 65, das als ringförmiges
Element (siehe Fig. 3 in Zusammenschau mit Fig. 4) innerhalb des Steckabschnitts 63
angeordnet ist und mit einer Vielzahl von in Umfangsrichtung um den Steckabschnitt
63 aneinander angereihten Laschen radial von dem Steckabschnitt 63 nach innen vorsteht.
Über das Verriegelungselement 65 wird in gesteckter Stellung der Leitungssteckverbinder
6, 7 eine Verriegelung zwischen den Steckabschnitten 63, 73 hergestellt. Zum steckenden
Verbinden werden die Leitungssteckverbinder 6, 7 entlang einer Steckrichtung E aneinander
angesteckt. Dabei gleitet der Steckabschnitt 73 in den Steckabschnitt 63 in die Steckrichtung
E ein, sodass in gesteckter Stellung der Steckabschnitt 73 des zweiten Steckverbinders
7 mit einem Verriegelungskopf 730 hinter dem Verriegelungselement 65 zu liegen kommt
und somit ein Herausziehen des Leitungssteckverbinders 7 entgegen der Steckrichtung
E durch das Verriegelungselement 65 gesperrt ist. In gesteckter Stellung sind die
Leitungssteckverbinder 6, 7 somit miteinander verriegelt und können nicht, jedenfalls
nicht ohne Aufheben der Verriegelung, entgegen der Steckrichtung E voneinander abgenommen
werden.
[0049] Durch ein oder mehrere Dichtungen 630 ist in gesteckter Stellung ein feuchtigkeitsdichter
Übergang zwischen den Leitungssteckverbindern 6, 7 geschaffen, sodass Feuchtigkeit
insbesondere nicht in den Bereich der Kontaktelemente 62, 72 an den Leitungssteckverbindern
6, 7 gelangen kann.
[0050] An dem Steckabschnitt 63 des Leitungssteckverbinders 6 ist ein Betätigungselement
64 in Form einer im Wesentlichen zylindrischen Hülse angeordnet, das entlang einer
Betätigungsrichtung B (die entlang der Steckrichtung E gerichtet ist) an dem Steckabschnitt
63 verschiebbar ist. Durch Verschieben des Betätigungselements 64 in die Betätigungsrichtung
B kann das Betätigungselement 64 an dem Steckabschnitt 63 bewegt werden, sodass das
Betätigungselement 64 mit einem Betätigungsabschnitt 640 auf die Laschen des Verriegelungselements
65 einwirkt und diese elastisch zu dem Steckabschnitt 63 verstellt. Die Verriegelung
der Leitungssteckverbinder 6, 7 wird auf diese Weise aufgehoben, sodass die Leitungssteckverbinder
6, 7 entlang der Steckrichtung E voneinander abgenommen werden können.
[0051] Dadurch, dass die Leitungssteckverbinder 6, 7 entlang der Steckrichtung E aneinander
angesteckt werden können (Push) und sodann durch Verschieben des Betätigungselements
64 entlang der entgegengesetzt gerichteten Betätigungsrichtung B unter Aufhebung der
Verriegelung des Verriegelungselements 65 wieder voneinander gelöst werden können
(Pull), verwirklichen die Steckverbinder 6, 7 eine Steckverbindung nach dem Push-Pull-Prinzip.
Die Leitungssteckverbinder 6, 7 sind einfach aneinander ansetzbar, sind in gesteckter
Stellung zuverlässig miteinander verriegelt und können in komfortabler Weise durch
einen Nutzer unter Aufhebung der Verriegelung wieder voneinander gelöst werden.
[0052] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Verriegelung durch das Verriegelungselement
65 auf Seiten des Leitungssteckverbinders 6 hergestellt. Angemerkt sei, dass auch
der Leitungssteckverbinder 7 ein Verriegelungselement 75 sowie ein Betätigungselement
74 zum Entriegeln des Verriegelungselements 75 aufweist, das eine Verbindung mit einem
anderen Leitungssteckverbinder unter Verriegelung über das Verriegelungselement 75
ermöglicht. Das Verriegelungselement 75 und das Betätigungselement 74 sind insbesondere
vorgesehen, um eine Kompatibilität auch zu anderen Steckverbindern herzustellen.
[0053] Die Leitungssteckverbinder 6, 7 dienen insbesondere dazu, eine Datenverbindung, zum
Beispiel eine Ethernet-Verbindung, herzustellen und sind dazu beispielsweise als vierpolige
Steckverbinder mit einem sogenannten M12-Steckgesicht ausgestaltet. Die Leitungssteckverbinder
können hierbei beispielsweise normiert sein.
[0054] Weil bei solchen Datenverbindungen der Leitungssteckverbinder 6, 7 zum Beispiel mit
einer Schirmung einer zugeordneten Datenleitung 60, 70 zu verbinden ist, werden solche
Leitungssteckverbinder 6, 7 üblicherweise durch einen Hersteller in konfektionierter
Weise an einen Anwender ausgeliefert, der die Leitungssteckverbinder 6, 7 gemeinsam
mit den bereits angeschlossenen Leitungen 60, 70 sodann in bestimmungsgemäßer Weise
verwendet.
[0055] Vorliegend wird vorgeschlagen, Leitungssteckverbinder 6, 7, wie sie zum Beispiel
in Fig. 2, 4, 5 und 11 dargestellt sind, an Steckverbinderteilen 2, 3 zu verwenden,
die schwere Steckverbinder (Industriesteckverbinder) verwirklichen können. Die Leitungssteckverbinder
6, 7 werden hierzu an zugeordnete Kontaktmodule 40, 50 angesetzt und an den Kontaktmodulen
40, 50 verwendet, ohne dass hierzu eine Anpassung an den Steckverbinderteilen 6, 7
erforderlich ist. Beim steckenden Verbinden der Steckverbinderteile 2, 3 werden die
Leitungssteckverbinder 6, 7 der Steckverbinderteile 2, 3 steckend miteinander verbunden,
wobei an den Leitungssteckverbindern 6, 7 jeweils eine Verriegelung hergestellt wird,
die sodann gemeinsamer Weise durch gemeinsames Betätigen der Betätigungselemente 64
der Leitungssteckverbinder 6 auch wieder aufgehoben werden kann.
[0056] Wie dies aus Fig. 6-9 für den Leitungssteckverbinder 6 und aus Fig. 12-14 für den
Leitungssteckverbinder 7 ersichtlich ist, werde Kontaktmodule 40, 50 zur Verwendung
der Leitungssteckverbinder 6, 7 aus Gehäuseteilen 400, 500 gebildet, die Aufnahmeöffnungen
401, 501 zur Aufnahme der Leitungssteckverbinder 6, 7 aufweisen und zur Komplettierung
des jeweiligen Kontaktmoduls 40, 50 aneinander angesetzt werden können. Fig. 9 zeigt
ein solches Kontaktmodule 40 unter Verwendung zweier Leitungssteckverbinder 6. Fig.
14 zeigt demgegenüber ein Kontaktmodul 50 unter Verwendung zweier Leitungssteckverbinder
7.
[0057] Für jedes Kontaktmodul 40, 50 werden zwei Gehäuseteile 400, 500 zur Ausbildung eines
Modulgehäuses 406, 506 aneinander angesetzt. Die Gehäuseteile 400, 500 bilden hierbei
gemeinsam jeweils zwei Aufnahmeöffnungen 401, 501 aus, in denen jeweils ein Leitungssteckverbinder
6, 7 aufgenommen werden kann.
[0058] Wie dies aus Fig. 4 und 5 in Zusammenschau mit Fig. 6 für den Leitungssteckverbinder
6 und aus Fig. 11 und 12 für den Leitungssteckverbinder 7 ersichtlich ist, sind an
dem Betätigungselement 64, 74 des jeweiligen Leitungssteckverbinders 6, 7 Formschlussabschnitte
641, 741 geformt, die radial von einem zylindrisch geformten Körper 642, 742 des als
Hülse ausgebildeten Betätigungselements 64, 74 vorstehen. Die Formschlussabschnitte
641, 741 sind jeweils als umlaufende, ringförmige Abschnitte außenseitig des Körpers
642, 742 geformt und greifen in eingesetzter Stellung des Leitungssteckverbinders
6, 7 in zugeordnete Formschlussabschnitte 402, 502 in Form von nutförmigen Aussparungen
innerhalb der zugeordneten Aufnahmeöffnung 401, 501 der Gehäuseteile 400, 500 ein,
sodass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Betätigungselement 64, 74 und dem
Modulgehäuse 406, 506 geschaffen wird und das Betätigungselement 64, 74 entlang der
Steckrichtung E formschlüssig mit dem Modulgehäuse 406, 506 verbunden ist.
[0059] Die Leitungssteckverbinder 6, 7 werden somit jeweils an dem zugeordneten Modulgehäuse
406, 506 aufgenommen und festgelegt. Auf diese Weise wird ein Kontaktmodul 40, 50
geschaffen, wie dies in Fig. 9 für zwei Leitungssteckverbinder 6 und in Fig. 14 für
zwei Leitungssteckverbinder 7 gezeigt ist.
[0060] Ein jedes Kontaktmodul kann nunmehr zur Ausbildung des Kontakteinsatzes 4, 5 in den
Halterahmen 41, 51 des Kontakteinsatzes 4, 5 eingesetzt werden, wie dies in Fig. 10
für den Kontakteinsatz 4 und in Fig. 15 für den Kontakteinsatz 5 dargestellt ist.
Weil die Kontaktmodule 40, 50 mit den daran angeordneten Leitungssteckverbindern 6,
7 zueinander komplementär sind und zur Herstellung einer elektrischen (Daten-)Verbindung
miteinander verbunden werden können, werden auf diese Weise komplementäre Kontakteinsätze
4, 5 geschaffen, die zur Verbindung der übergeordneten Steckverbinderteile 2, 3 miteinander
verbunden werden können.
[0061] Wie dies aus Fig. 10 und 15 ersichtlich ist, weist ein jeder Halterahmen 41, 51 seitliche
Rahmenteile 410, 510 auf, die über stirnseitige Flanschabschnitte 413, 414, 513, 514
miteinander verbunden sind und eine Mehrzahl von aneinander angereihten Steckplätzen
zur Aufnahme von Kontaktmodulen 40, 50 ausbilden. An den seitlichen Rahmenteile 410,
510 sind hierbei Rastelemente 411, 511 in Form von mechanischen Federn angeordnet,
die dazu dienen, eine rastende Verbindung mit Rastelementen 405, 505 an den Modulgehäusen
406, 506 der Kontaktmodule 40, 50 herzustellen, wenn die Kontaktmodule 40, 50 in die
Rahmenöffnung 412, 512 des Halterahmens 41 eingesetzt sind. In eingesetzter Stellung
sind die Kontaktmodule 40, 50 somit fest mit dem Halterahmen 41, 51 verbunden und
somit fest und belastbar an dem Halterahmen 41, 51 festgelegt.
[0062] Zur Ausbildung der Steckverbinderteile 2, 3 (siehe Fig. 1A-1C) können die Kontakteinsätze
4, 5 durch Verschrauben der Flanschabschnitte 413, 414, 513, 514 mit dem jeweils zugeordneten
Gehäuse 20, 30 verbunden werden, sodass die Kontakteinsätze 4, 5 an den Gehäusen 20,
30 festgelegt werden. Die Steckverbinderteile 2, 3 sind somit montiert, wobei über
die Kontaktmodule 40, 50 an den Halterahmen 41, 51 Steckgesichter an den Steckverbinderteilen
2, 3 geschaffen sind.
[0063] Weil die Betätigungselemente 64, 74 der Leitungssteckverbinder 6, 7 an den Modulgehäusen
406, 506 festgelegt sind, sind die Betätigungselemente 64, 74 gemeinsam mit den Modulgehäusen
406, 506 relativ zu den übrigen Bauteilen der Leitungssteckverbinder 6, 7, insbesondere
der durch den Isolierkörper 61, 71, den Steckabschnitt 63, 73 und das Verriegelungselement
65, 75 geschaffenen Baugruppe bewegbar. Dies ermöglicht, durch Angreifen an den Gehäusen
20, 30 die Betätigungselemente 64, 74 sämtlicher Leitungssteckverbinder 6, 7 gemeinsam
zu betätigen, sodass die Leitungssteckverbinder 6, 7 durch Ansetzen der Steckverbinderteile
2, 3 in einfacher Weise unter Herstellung der Verriegelung über die Leitungssteckverbinder
6, 7 steckend miteinander verbunden werden können, die Verbindung aber durch Angreifen
an den Gehäusen 20, 30 der Steckverbinderteile 2, 3 auch wieder einfach unter Aufhebung
der Verriegelung gelöst werden kann.
[0064] Wie dies aus Fig. 16 ersichtlich ist, können die Kontakteinsätze 4, 5 entlang der
Steckrichtung E aneinander angesetzt werden. Beim Ansetzen verriegeln die Leitungssteckverbinder
6, 7 miteinander. Wird nunmehr, um die zugeordneten Steckverbinderteile 2, 3 wieder
voneinander zu lösen, an einem der Steckverbinderteile 2, 3 gezogen, so bewegt sich
das Gehäuse 20, 30 des jeweiligen Steckverbinderteils 2, 3, wobei über das Gehäuse
20, 30 die Bewegung auf die Halterahmen 41, 51 und darüber auf die Modulgehäuse 406,
506 der Kontaktmodule 40, 50 übertragen wird. Aufgrund der festen Verbindung mit dem
Modulgehäuse 406, 506 werden somit die Betätigungselemente 64, 74 an den Leitungssteckverbindern
6, 7 bewegt, sodass die Verriegelung der Leitungssteckverbinder 6, 7 aufgehoben wird.
[0065] Es ergibt sich eine einfache Betätigung der Steckverbinderteile 2, 3 sowohl zum Herstellen
der Verbindung als auch zum Lösen.
[0066] Weil die Modulgehäuse 406, 506 der Kontaktmodule 40, 50 zur Aufnahme vorkonfektionierter,
gegebenenfalls standardisierter Leitungssteckverbinder 6, 7 angepasst sind, können
Leitungssteckverbinder 6, 7 mit angeschlossenen Leitungen 60, 70 gefertigt und ausgeliefert
werden, die durch einen Anwender sodann an Modulgehäuse 406, 506 angesetzt und somit
an Kontaktmodulen 40, 50 verwendet werden können. Dies ermöglicht insbesondere, dass
ein Anwender bereits bestehende, konfektionierte Datenleitungen in variabler, modularer
Weise an Kontaktmodulen 40, 50 verwenden kann.
[0067] Durch Anpassung der Form der Aufnahmeöffnungen 401, 501 an den Modulgehäusen 406,
506 kann ein Kontaktmodul 40, 50 hierbei einem bestimmten Leitungssteckverbinder 6,
7 angepasst werden, sodass grundsätzlich ganz unterschiedliche Leitungssteckverbinder
6, 7 an Kontaktmodulen 40, 50 zum Einsatz kommen können.
[0068] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
[0069] Insbesondere können Halterahmen, Kontaktmodule und auch Leitungssteckverbinder eine
gänzlich andere Form aufweisen als anhand der Ausführungsbeispiele beschrieben.
[0070] Über Leitungssteckverbinder kann vorteilhafterweise eine Datenverbindung hergestellt
werden, wobei Leitungssteckverbinder einpolig, zweipolig oder auch mehrpolig, zum
Beispiel vierpolig, ausgebildet sein können.
[0071] Über Leitungssteckverbinder der hier beschriebenen Art kann insbesondere eine Ethernet-Verbindung,
insbesondere eine Fast Ethernet-Verbindung hergestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Steckverbinderteil
- 20
- Gehäuse
- 21
- Gerätewandung
- 3
- Steckverbinderteil
- 30
- Gehäuse
- 300
- Kabelabgang
- 301
- Schraubbefestigung
- 31
- Kabel
- 4
- Kontakteinsatz
- 40
- Kontaktmodul
- 400
- Gehäuseteil
- 401
- Aufnahmeöffnung
- 402
- Formschlussabschnitte
- 403
- Stecköffnung
- 404
- Steckabschnitt
- 405
- Rastelement
- 406
- Modulgehäuse
- 41
- Halterahmen
- 410
- Rahmenwandungen
- 411
- Rastelement (Rastfeder)
- 412
- Rahmenöffnung
- 413, 414
- Flanschabschnitt
- 415,416
- PE-Kontaktierung
- 5
- Kontakteinsatz
- 50
- Kontaktmodul
- 500
- Gehäuseteil
- 501
- Aufnahmeöffnung
- 502
- Formschlussabschnitte
- 504
- Steckabschnitt
- 505
- Rastelement
- 506
- Modulgehäuse
- 51
- Halterahmen
- 510
- Rahmenwandungen
- 511
- Rastelement (Rastfeder)
- 512
- Rahmenöffnung
- 513,514
- Flanschabschnitt
- 515,516
- PE-Kontaktierung
- 6
- Leitungssteckverbinder
- 60
- Leitung
- 61
- Isolierkörper
- 610
- Isolierkörperabschnitt
- 62
- Kontaktelemente
- 63
- Steckabschnitt
- 630
- Dichtung
- 64
- Betätigungselement
- 640
- Betätigungsabschnitt
- 641
- Formschlussabschnitte
- 642
- Hülsenkörper
- 65
- Verriegelungselement
- 7
- Leitungssteckverbinder
- 70
- Leitung
- 71
- Isolierkörper
- 710
- Isolierkörperabschnitt
- 72
- Kontaktelemente
- 73
- Steckabschnitt
- 730
- Verriegelungskopf
- 74
- Betätigungselement
- 741
- Formschlussabschnitte
- 742
- Hülsenkörper
- 75
- Verriegelungselement
- E
- Steckrichtung
1. Kontakteinsatz (4, 5) für ein steckend mit einem Gegensteckverbinderteil verbindbares
Steckverbinderteil (2, 3), mit
einem Halterahmen (41, 51) und
zumindest einem Kontaktmodul (40, 50), das ein Modulgehäuse (406, 506) und zumindest
ein elektrisches Kontaktelement (62, 72) zum elektrischen Kontaktieren mit dem Gegensteckverbinderteil
aufweist, wobei das zumindest eine Kontaktmodul (40, 50) zur Ausbildung des Kontakteinsatzes
(4, 5) an den Haltrahmen (41, 51) ansetzbar ist,
gekennzeichnet durch zumindest einen mit einer elektrischen Leitung (60, 70) verbundenen Leitungssteckverbinder
(6, 7), der einen Isolierkörper (61, 71), an dem das zumindest eine elektrische Kontaktelement
(62, 72) angeordnet ist, ein Verriegelungselement (65, 75) zum Verriegeln des zumindest
einen Leitungssteckverbinders (6, 7) mit dem Gegensteckverbinderteil und ein relativ
zu dem Isolierkörper (61, 71) bewegbares Betätigungselement (64, 74) zum Entriegeln
des Verriegelungselements (65, 75) aufweist, wobei das Modulgehäuse (406, 506) zumindest
eine Aufnahmeöffnung (401, 501) aufweist, in die das Betätigungselement (64, 74) des
zumindest einen Leitungssteckverbinders (6, 7) zur Verbindung mit dem Modulgehäuse
(406, 506) einsetzbar ist.
2. Kontakteinsatz (4, 5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Modulgehäuse (406, 506) zwei Gehäuseteile (400, 500) aufweist, die zwischen sich
die Aufnahmeöffnung (401, 501) ausbilden.
3. Kontakteinsatz (4, 5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (64, 74) durch eine relativ zu dem Isolierkörper (61, 71)
entlang einer Betätigungsrichtung (B) verschiebbare Hülse ausgebildet ist.
4. Kontakteinsatz (4, 5) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (64, 74) zumindest einen Formschlussabschnitt (641, 741) zur
formschlüssigen Verbindung mit dem Modulgehäuse (406, 506) aufweist.
5. Kontakteinsatz (4, 5) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakteinsatz (40, 50) entlang einer Steckrichtung (E) steckend mit dem Gegensteckverbinderteil
verbindbar ist, wobei der zumindest eine Formschlussabschnitt (641, 741) des Betätigungselements
(64, 74) in einer verbundenen Stellung formschlüssig zur Festlegung entlang der Steckrichtung
(E) mit dem Modulgehäuse (406, 506) verbunden ist.
6. Kontakteinsatz (4, 5) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (64, 74) entlang der Steckrichtung (E) relativ zu dem Isolierkörper
(61, 71) bewegbar ist, um das Verriegelungselement (65, 75) zu entriegeln.
7. Kontakteinsatz (4, 5) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (64, 74) einen zylindrischen Körper (642, 742) aufweist, von
dem der zumindest eine Formschlussabschnitt (641, 741) radial vorsteht.
8. Kontakteinsatz (4, 5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (64, 74) des zumindest einen Leitungssteckverbinders (6, 7)
in einer Stellung, in der das Betätigungselement (64, 74) mit dem Modulgehäuse (406,
506) verbunden ist, durch Bewegung des Modulgehäuses (406, 506) relativ zu dem Isolierkörper
(61, 71) betätigbar ist, um das Verriegelungselement (65, 75) zu entriegeln.
9. Kontakteinsatz (4, 5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (64, 74) einen Betätigungsabschnitt (640, 740) zum Einwirken
auf das Verriegelungselement (65, 75) aufweist.
10. Kontakteinsatz (4, 5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Leitungssteckverbinder (6, 7) einen an dem Isolierkörper (61,
71) angeordneten, elektrisch leitfähigen Steckabschnitt (63, 73) aufweist, an dem
das Betätigungselement (64, 74) verschiebbar geführt ist und der zur Übergabe eines
Massepotentials steckend mit dem Gegensteckverbinderteil verbindbar ist.
11. Kontakteinsatz (4, 5) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (65, 75) elektrisch leitfähig ist und elektrisch mit dem
Steckabschnitt (63, 73) verbunden ist.
12. Kontakteinsatz (4, 5) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (65, 75) durch Betätigung des Betätigungselements (64, 74)
elastisch zu dem Steckabschnitt (63, 73) verstellbar ist, um das Verriegelungselement
(65, 75) zu entriegeln.
13. Kontakteinsatz (4, 5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (41, 51) eine Rahmenöffnung (412, 512) aufweist, in die das zumindest
eine Kontaktmodul (40, 50) zur Ausbildung des Kontakteinsatzes (4, 5) einsetzbar ist,
wobei das Modulgehäuse (406, 506) ein erstes Rastelement (405, 505) und der Halterahmen
(41, 51) ein zweites Rastelement (411, 511) aufweisen, wobei das erste Rastelement
(405, 505) und das zweite Rastelement (411, 511) in einer in die Rahmenöffnung (412,
512) eingesetzten Stellung des zumindest einen Kontaktmoduls (40, 50) miteinander
verrastet sind.
14. Steckverbinderteil (2, 3) mit einem Gehäuse (20, 30) und einem in dem Gehäuse (20,
30) aufgenommenen Kontakteinsatz (4, 5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
das Gehäuse (20, 30) in einer montierten Stellung fest mit dem Halterahmen (41, 51)
des Kontakteinsatzes (4, 5) verbunden ist.
15. Steckverbinder (1), mit einem ersten Steckverbinderteil (2) nach Anspruch 14 und einem
zweiten Steckverbinderteil (3) nach Anspruch 14, wobei das erste Steckverbinderteil
(2) und das zweite Steckverbinderteil (3) steckend miteinander verbindbar sind.