[0001] Die Erfindung betrifft einen Schiebeverschluss für einen Metallschmelze enthaltenden
Behälter, wobei der Schiebeverschluss ein Schiebergehäuse, eine darin längsgeführte
Schiebereinheit mit einer Schubstange, eine Halterung am Schiebergehäuse sowie einen
in dieser Halterung befestigbaren Linearantrieb mit einer mit der Schubstange koppelbaren
Antriebsstange aufweist, wobei der Linearantrieb vorzugsweise quer zu seiner Verstellrichtung
in die Halterung am Schiebergehäuse einschiebbar und aus dieser herausnehmbar und
in der Halterung verriegelbar ist.
[0002] Ein bekannter Schiebeverschluss für ein Metallschmelze enthaltendes Gefäss gemäss
der Druckschrift
EP 3 424 618 weist ein Schiebergehäuse, eine darin längsgeführte Schiebereinheit mit einer Schubstange,
einer Halterung am Schiebergehäuse sowie ein in diese Halterung einsetzbaren Linearantrieb
mit einer Antriebsstange auf, welche mit der Schubstange der Schiebereinheit durch
eine Kupplung verbindbar ist. Diese Kupplung ist dabei derart ausgestaltet, dass sie
bei dem in eine seitliche Ausnehmung der Halterung eingeschobenen Flansch des Linearantriebs
durch ein Verschieben der Antriebsstange gegen die Schiebereinheit kuppelt, wobei
die Kupplung einen Kupplungsteil endseitig an der Schubstange und einen Kupplungsteil
am vorderen Ende der Antriebsstange des Linearantriebes aufweist, die beim Verschieben
der Antriebsstange gegen die Schubstange kuppeln.
[0003] Eine vom Linearantrieb betätigbare und mit der Halterung zusammenwirkende Verriegelungsvorrichtung
ist vorgesehen, durch welche der Linearantrieb nach dem Einschieben in die Halterung
in dieser fixierbar bzw. vor dem Wegnehmen desselben wieder entriegelbar ist. Der
Linearantrieb hat einen Hydraulikzylinder, einen in diesem die Antriebsstange antreibenden
Hauptkolben und einen unabhängig von diesem bewegbaren Zusatzkolben zum Betätigen
der Verriegelungsvorrichtung. Dieser Zusatzkolben ist mit einem auf der Antriebsstange
geführten Verriegelungskopf versehen, der bei Beaufschlagung des Zusatzkolbens in
Verriegelungsrichtung vorderseitig aus dem Innenraum des Hydraulikzylinders herausfahrbar
und vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig in eine entsprechend ausgeformte Ausnehmung
in der Halterung des Hydraulikzylinders einführbar ist, während er bei Beaufschlagung
des Zusatzkolbens der Verriegelungsvorrichtung in Entriegelungsrichtung aus der Ausnehmung
entfernbar ist. In der Halterung und in der in ihr ausgeformten Ausnehmung ist diese
seitliche Ausnehmung gebildet, wobei die Kupplung beim Herausnehmen des Linearantriebes
aus der Halterung quer zur Verschieberichtung der Antriebsstange selbsttätig entkuppelbar
ist. Mit dieser Verriegelungsvorrichtung ist ein automatisiertes Koppeln des Linearantriebs
in der Halterung ermöglicht, aber durch die Verwendung eines Hauptkolbens und eines
zusätzlichen unabhängig von diesem bewegbaren Zusatzkolbens im Linearantrieb ist eine
relativ aufwändige konstruktive Lösung vorgeschlagen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Schiebeverschluss derart
zu verbessern, dass seine Instandstellung am Behälter für das Giessen automatisiert
und mit konstruktiv einfachen Mitteln ermöglicht wird, und dabei die Betriebssicherheit
des Schiebeverschlusses während dem Giessen erhöht wird.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss gelöst, indem am Linearantrieb und an der Halterung
jeweils wenigstens ein Arretiermittel befestigt ist, die derart zusammenwirkend ausgestaltet
sind, dass ein selbsttätiges Verriegeln des Linearantriebs nach dem Einschieben oder
während des Einschiebens, vorzugsweise am Ende des Einschiebevorgangs, in die Halterung
erfolgt.
[0006] Durch diese erfindungsgemässe Zuordnung von jeweils wenigstens einem Arretiermittel
am Linearantrieb und an der Halterung, mittels denen ein selbsttätiges Verriegeln
des Linearantriebs nach dem Einschieben oder während des Einschiebens, vorzugsweise
am Ende des Einschiebevorgangs, in die Halterung erfolgt, ergibt sich ein dauerhaft
sicheres Befestigen des Linearantriebs in der Halterung. Das selbsttätige Verriegeln
kann eine Bewegung des Linearantriebs entgegen der Einschieberichtung verhindern und
aber je nach Ausgestaltung auch eine (weitere) Bewegung des Linearantriebs in Einschieberichtung
verhindern, womit der Einschiebevorgang durch das selbsttätige Verriegeln beendet
werden kann.
[0007] Vorteilhafterweise ist der Linearantrieb in der Halterung entriegelbar, wobei für
das Entriegeln ein manuell oder durch einen Manipulator betätigbares Verstellglied
beim einen Arretiermittel vorgesehen ist. Damit wird ermöglicht, dass der Linearantrieb
mit einem einfachen Mittel freigegeben werden kann, welches aber diese sichere Verriegelung
störungsfrei gewährleistet. Damit ist die Verriegelung auch bei betriebsbedingten
Vibrationen oder Schlägen beim Schiebeverschluss jederzeit gewährleistet und es kann
dauerhaft verhindert werden, dass sich der Linearantrieb aus der Halterung löst.
[0008] Vorteilhaft weist das eine Arretiermittel ein verschiebbares Verriegelungselement
mit einem Frontteil auf, bei dem dieser Frontteil beim Verriegeln in eine Ausnehmung
des anderen Arretiermittels derart eingreift, dass dieses Verriegeln erfolgt, wobei
das Verriegelungselement vorzugsweise quer zur Einschieberichtung des Linearantriebs
verstellbar gelagert ist. Mit dieser Ausbildung der zusammenwirkenden Arretiermittel
wird ein im Betrieb unlösbares Verriegeln erzielt.
[0009] Zweckmässigerweise umfasst das Arretiermittel des Linearantriebs ein Kapselgehäuse,
dieses darin verschiebbare Verriegelungselement und ein Federorgan, wobei das Verriegelungselement
mit seinem Frontteil durch das Federorgan in eine zum Kapselgehäuse vorstehende Position
verschiebbar ist. Das Arretiermittel der Halterung weist einen mit der Ausnehmung
versehenen Gleitschuh auf, der beim Einschieben und/oder Herausschieben des Linearantriebs
in Gleitkontakt mit dem Frontteil des Verriegelungselementes steht. Vorzugsweise ist
der Gleitschuh mit einer annähernd in Einschieberichtung des Linearantriebs verlaufenden
rampenförmigen Gleitführung für den Gleitkontakt mit dem Frontteil und mit dieser
Ausnehmung ausgebildet. Damit ist als konkrete Ausführung eine einfache Konstruktion
dieser Arretiermittel erzielt.
[0010] Diese Ausnehmung im Gleitschuh ist in Einschieberichtung derart zur Halterung positioniert,
dass der Frontteil in der Ausnehmung einschnappt, wenn der Linearantrieb an einem
Anschlag in der Halterung ansteht. In diesem Fall wird der Einschiebevorgang durch
den Anschlag beendet, wobei am Ende des Einschiebevorgangs zudem das selbsttätige
Verriegeln erfolgt. Dabei stehen in dieser Endposition der Gleitschuh in der Ausnehmung
und der Frontteil gegenseitig mit je einer Kontaktfläche in Berührung, wobei diese
Kontaktflächen zumindest annähernd senkrecht zur Einschieberichtung des Linearantriebs
verlaufen, so dass der Frontteil im Gleitschuh arretiert ist. Zudem entsteht eine
vorteilhafte zusätzliche Verklemmung durch dieses Anstehen des Linearantriebs am Anschlag.
[0011] Der vorderseitig die Antriebsstange und einen vorstehenden Querflansch umfassende
Linearantrieb und diese C-förmige Führungsnut rückseitig bei der Halterung für seine
Aufnahme sind bekannt. Beispielhafterweise sind das Kapselgehäuse des Arretiermittels
seitlich beim Querflansch und der Gleitschuh neben dieser C-förmigen Führungsnut auf
der Rückseite der Halterung angeordnet. Damit sind diese Arretiermittel in einem annähernd
für sie geschützten Bereich platziert. Im Prinzip kann umgekehrt das Kapselgehäuse
neben der Führungsnut und der Gleitschuh seitlich beim Querflansch angeordnet sein.
[0012] Zweckmässigerweise ist dieses betätigbare Verstellglied quer am Verriegelungselement
des Arretiermittels beim Linearantrieb befestigt und es ragt durch eine Längsöffnung
aus dem Kapselgehäuse vorzugsweise vom Linearantrieb weg. Durch ein Hochschieben ist
das Verriegelungselement mit seinem Frontteil aus der Ausnehmung im Gleitschuh ausklinkbar
und der Linearantrieb freigegeben.
[0013] Darüberhinaus sind dem Linearantrieb und der Halterung paarweise je wenigstens ein
elektrisches Steckerelement für eine elektrische Anschlussleitung und/oder je wenigstens
ein Steckerelement für mindestens eine Anschlussleitung für ein vorzugsweise gasförmiges
Medium, zum Beispiel Luft, zugeordnet.
[0014] Die Erfindung zeichnet sich noch dadurch aus, dass diese Steckerelemente derart platziert
sind, dass sie nach dem Einschieben oder während des Einschiebens, vorzugsweise am
Ende des Einschiebevorgangs des Linearantriebs in die Halterung selbsttätig gesteckt
und dass gleichsam die Arretiermittel selbsttätig verriegelt werden. Dies ermöglicht
eine Reduktion auf ein Einschieben des Linearantriebs als einzige manuelle oder via
Roboter erfolgende Tätigkeit, ohne dass zusätzlich von Hand Steckerelemente verbunden
werden müssen.
[0015] Auch beim Herausnehmen des Linearantriebs aus der Halterung ist einzig dieses Verstellglied
beim einen Arretiermittel für das Entriegeln zu betätigen. Die paarweise dem Linearantrieb
und der Halterung zugeordneten Steckerelemente werden selbsttätig gelöst.
[0016] Nach dem Einschieben oder während des Einschiebens, vorzugsweise am Ende des Einschiebevorgangs,
des Linearantriebs in der Halterung sind zum einen der Kupplungskopf der Antriebsstange
des Linearantriebs durch eine Axialverstellung selbsttätig mit der Schubstange der
Schiebereinheit koppelbar. Zum andern ist beim Herausnehmen des Linearantriebs aus
der Halterung nach dem Entriegeln ein seitliches selbsttätiges Wegbewegen des Kupplungskopfs
von der Schubstange ermöglicht. Damit ergeben sich zusätzliche Vorteile im Sinne eines
automatisierten Instandstellens des Schiebeverschlusses.
[0017] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungen derselben sind nachfolgend
beispielhaft anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Halterung eines angedeuteten Schiebeverschlusses
und eines in diese einschiebbaren Linearantriebs mit jeweils einem beispielhaften
erfindungsgemässen Arretiermittel;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht beim Einschieben des Linearantriebs in die Halterung
bevor die Arretiermittel verriegelt sind; und
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Arretiermittel im verriegelten Zustand bei dem in die
Halterung eingeschobenen Linearantrieb.
[0018] Fig. 1 zeigt eine Halterung 15 und einen von dieser beabstandet dargestellten in
diese seitlich einschiebbaren Linearantrieb 20 eines angedeuteten Schiebeverschlusses
10 mit einem Schiebergehäuse 12 und mit einer in diesem längsgeführten Schiebereinheit,
von der nur eine in eine Seitenöffnung 16' der Halterung 15 ragende Schubstange 13
veranschaulicht ist. Zudem ist ein an sich bekannter steckbarer Hubbegrenzungsbolzen
14 vorgesehen, welcher in eine Längsnut 19 in der Schubstange 13 eingreift, um als
Anschlag für den Hub der Schubstange zu dienen.
[0019] Ein solcher Schiebeverschluss 10 ist im Aufbau und der funktionellen Arbeitsweise
an sich bekannt und daher nicht in weiteren Einzelheiten dargetan. Er eignet sich
vorzugsweise für eine zum Abgiessen von Stahlschmelze enthaltende Pfanne als Behälter
einer Stranggiessanlage. Er könnte aber auch am Ausguss von anderen Gefässen, wie
beispielsweise bei einem Konverter, einem Verteilergefäss oder auch bei Öfen im Nichteisenmetallbereich
eingesetzt werden.
[0020] Insbesondere bei Verwendung des Gefässes als Pfanne einer Stranggiessanlage wird
der Linearantrieb 20 üblicherweise erst in diese Halterung 15 eingeschoben und befestigt,
nachdem die mit Metallschmelze gefüllte Pfanne auf einem Drehturm auf einer Giessbühne
der Stranggiessanlage platziert ist. Dies kann von Hand oder vorzugsweise durch einen
auf der Giessbühne angeordneten Manipulator oder Roboter erfolgen, der automatisiert
vorerst durch ein bei diesem montierbares Erkennungssystem die exakte Position der
Halterung 15 des Schiebeverschlusses 10 ermittelt und anschliessend den als vorzugsweise
hydraulische Kolben/Zylindereinheit ausgebildeten Linearantrieb 20 von einer Ablagestelle
mittels eines entsprechenden Greifwerkzeugs fasst, zum Schiebeverschluss 10 führt
und quer in die Halterung 15 einschiebt.
[0021] Nach dem Einschieben oder während des Einschiebens, vorzugsweise am Ende des Einschiebevorgangs,
des Linearantriebs 20 wird seine Antriebsstange 20' mit der Schubstange 13 der Schiebereinheit
gekoppelt. Zweckmässigerweise erfolgt dies selbsttätig, indem ein zangenförmiger Kupplungskopf
11 vorderseitig bei der Antriebsstange 20' gegen die gleichachsig angeordnete Schubstange
13 der Schiebereinheit verschoben und mittels schwenkbarer federgespannter Klemmbacken
21 über den pilzkopfförmigen Kupplungsflansch 13' endseitig bei der Schubstange 13
gestülpt und diesen form- und/oder kraftschlüssig umgreift. Ein Schiebeverschluss
mit einer solchen Kupplung ist in der Druckschrift
EP 0 875 320 B1 offenbart und es sind daher nicht weitere Details dazu erläutert.
[0022] Die Halterung 15 setzt sich aus einem mit einer Seitenöffnung 16' versehenen Gehäuse
16, vorne einem am Schiebergehäuse 12 angebrachten Befestigungsflansch 17 und hinten
einer im Gehäuse 16 ausgebildeten C-förmigen Führungsnut 18 für die Aufnahme eines
Querflansches 22 des Linearantriebs 20 zusammen. Der annähernd rechteckförmig ausgebildete
Querflansch 22 und diese C-förmige Führungsnut 18 mit den beiden parallel übereinander
angeordneten Nuten sind so dimensioniert, dass der Querflansch 22 in der Einschiebrichtung
E mit seinen Führungsflächen 22' annähernd spielfrei in die Führungsnut bis zu einem
Anschlag 18' einschiebbar ist, bei dem die Antriebsstange 20' und die Schubstange
13 in ihrer gleichen Verstellrichtung koaxial zueinander ausgerichtet sind.
[0023] Erfindungsgemäss ist jeweils der Halterung 15 ein Arretiermittel 30 und dem Linearantrieb
20 ein Arretiermittel 25 zugeordnet, die derart zusammenwirken, dass nach dem Einschieben
oder während des Einschiebens, vorzugsweise am Ende des Einschubvorgangs, des Linearantriebs
20 in die Halterung 15 ein selbsttätiges Verriegeln des Linearantriebs 20 in der Halterung
15 erfolgt.
[0024] Vorteilhafterweise ist für ein Entriegeln ein manuell oder durch einen Manipulator
betätigbares Verstellglied 26 beim einen Arretiermittel 25 vorgesehen.
[0025] Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist das Arretiermittel 25 des Linearantriebs
20 sehr vorteilhaft ein seitlich beim Querflansch 22 befestigtes Kapselgehäuse 28,
ein darin verschiebbares Verriegelungselement 27 und ein Federorgan 29 auf, wobei
dieses Verriegelungselement 27 mit seinem Frontteil 27' durch das Federorgan 29 in
eine zum Kapselgehäuse 28 vorstehende Ausgangsposition verschiebbar ist, wie dies
in Fig. 1 beim ungekuppelten Linearantrieb 20 veranschaulicht ist.
[0026] Als Arretiermittel 30 der Halterung 15 ist ein Gleitschuh 31 vorgesehen, der beim
Einschieben und/oder Herausschieben des Linearantriebs 20 in Gleitkontakt mit dem
Frontteil 27' des Verriegelungselementes 27 steht, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist, wobei das Verriegelungselement 27 im Kapselgehäuse 28 senkrecht zur Einschieberichtung
E des Linearantriebs 20 verstellbar gelagert ist. Durch diese annähernd spielfreie
Führung des Querflansches 22 mit seinen Führungsflächen 22' in der Führungsnut 18
ist gewährleistet, dass der Frontteil 27' auf dem Gleitschuh 31 korrekt geführt ist.
Der Gleitschuh 31 dieses Arretiermittels 30 ist neben dieser C-förmigen Führungsnut
18 auf der freiliegenden Stirnseite 15' der Halterung 15 befestigt, so dass er beim
Einschieben und/oder Herausschieben des Linearantriebs 20 mit dem Verriegelungselement
27 des Arretiermittels 25 zusammenwirkt.
[0027] Dieser Gleitschuh 31 ist mit einer annähernd in Einschieberichtung E des Linearantriebs
20 verlaufenden rampenförmigen Gleitführung 32 mit einer anschliessenden Ausnehmung
33 für eine arretierende Aufnahme des Frontteils 27' des Verriegelungselementes 27
ausgebildet, bei der die Verriegelung oder Arretierung erfolgt. Die Ausnehmung 33
im Gleitschuh 31 ist in einer solchen Position bei der Halterung ausgebildet, dass
der Linearantrieb 20 am Ende des Einschiebevorgangs bei Erreichen des Querflansches
22 beim Anschlag 18'verriegelt wird und dabei dieser Frontteil 27' in die Ausnehmung
33 einschnappt.
[0028] Gemäss Fig. 3 stehen der Gleitschuh 31 in der Ausnehmung 33 und der darin einschnappbare
Frontteil 27' gegenseitig mit je einer Kontaktfläche 27", 34 in Berührung, die annähernd
senkrecht zur Einschieberichtung E des Linearantriebs 20 verlaufen, so dass der Frontteil
27' im Gleitschuh 31 durch diese Kontaktflächen 27", 34 arretierend verschlossen ist.
Damit ist die Verriegelung auch bei betriebsbedingten Vibrationen oder Schlägen beim
Schiebeverschluss jederzeit sichergestellt und es kann verlässlich verhindert werden,
dass sich der Linearantrieb aus der Halterung löst.
[0029] Dieses erwähnte manuell betätigbare Verstellglied 26 ist quer am Verriegelungselement
27 des Arretiermittels 25 beim Linearantrieb 20 befestigt. Es ragt durch eine Längsöffnung
28' aus dem Kapselgehäuse 28 vorzugsweise senkrecht vom Linearantrieb 20 weg und verläuft
parallel zum Querflansch 20, so dass es für ein Betätigen gut zugänglich ist. Nach
dem Beenden des Giessens kann der Linearantrieb 20 aus der Halterung 15 des Schiebeverschlusses
10 herausgezogen werden, nachdem dieses bolzenförmige Verstellglied 26 nach oben verstellt
und damit dieses Verriegelungselement 27 aus der Ausnehmung 33 herausbewegt worden
ist. Dieses Verstellglied 26 kann zudem von einer wegnehmbaren Schutzkappe umgeben
sein, damit es im Betriebszustand des Verschlusses nicht ungewollt betätigt wird.
[0030] Zweckmässigerweise kann bei einem manuellen Herausnehmen des Linearantriebs mit der
einen Hand dieser mit einem Handgriff 24 versehene Querflansch 22 und mit der anderen
Hand der parallel zu diesem auf der hinteren Seite des Hydraulikzylinders platzierte
Griffhebel 23 gefasst und so der Linearantrieb herausgezogen werden. Damit wird auf
einfache Art und Weise ein schnelles Entriegeln und Herausziehen durch eine simple
Handbetätigung ermöglicht.
[0031] Es besteht zudem der Vorteil, dass nach dem Entriegeln auch der Kupplungskopf 11
vorderseitig bei der Antriebsstange 20' von der Schubstange 13 der Schiebereinheit
durch dieses seitliche Herausschieben der Klemmbacken 21 vom pilzkopfförmigen Kupplungsflansch
13' entkuppelt wird.
[0032] Ferner ist oberseitig beim Linearantrieb 20 ein Hängeelement 24' angeordnet, durch
welches der Linearantrieb bei Nichtgebrauch gehalten werden kann. Oberseitig der Halterung
15 ist ferner noch ein Klinkhebel 46 eines Klinkmechanismus 47 angeordnet, mittels
dem eine Transportsicherung gewährleistet ist. Seitlich bei der hydraulischen Kolben/Zylindereinheit
als Linearantrieb 20 sind Anschlussstutzen 39, 44 für die Versorgung des Mediums zwecks
Steuerung desselben vorgesehen, die mit nicht gezeigten Leitungen verbunden sind.
[0033] Zudem sind der Halterung 15 mehrere Steckerelemente 35, 37 und dem Linearantrieb
20 korrespondierende Steckerelemente 35' zugeordnet, an diese angeschlossene Anschlussleitungen
für elektrischen Strom und/oder für Medien, zum Beispiel Gas oder Luft, von einer
jeweiligen externen Strom-, Gas- oder Druckluftquelle insbesondere zum Schiebeverschluss
10 geführt sind. Diese Anschlussleitungen dienen für die Stromversorgung wenigstens
einer Verbrauchereinheit, wie zum Beispiel eine Mess- und Auswerteeinrichtung für
eine Schlackenfrüherkennung oder als induktive Aufheizung, indes die wenigstens eine
Anschlussleitung für ein Medium als Gasdichtung oder zum Kühlen oder ähnlichem dient.
[0034] So ist ein elektrisches maskulines Steckerelement 35 bei der hinteren Stirnseite
15' der Halterung 15 und ein korrespondierendes feminines Steckerelement 35' beim
Linearantrieb 20 auf der Oberseite des Zylinders angeordnet. Diese beiden Steckerelemente
35, 35' sind zueinander derart positioniert, dass sie in Einschieberichtung E des
Linearantriebs ineinander steckbar sind. Eine Anschlussleitung 36' von extern führt
via eine abgewinkelte Muffe 36 zum Steckerelement 35'. Vom Steckerelement 35 führt
via eine Anschlussmuffe 40 wenigstens eine nicht näher gezeigte Anschlussleitung entlang
der Halterung 15 in den Schiebeverschluss und/oder zum Ausguss in der Pfanne. Es sind
bei der Öffnung des Steckerelementes 35, in den das feminine Steckerelement 35' steckbar
ist, selbstöffnende Schutzklappen 38 angedeutet, die im ungesteckten Zustand dieses
Steckerelement zugeklappt sind und ein Eindringen von Schmutzpartikeln verhindern.
[0035] Darüberhinaus sind gemäss Fig. 1 zwei Steckerelemente 37 in der Halterung 15 bei
der Innenseite des Anschlags 18' der Führungsnut 18 vorgesehen, die mit nicht näher
gezeigten Steckerelementen an der Frontseite 42 des Querflanschs 22 paarweise steckbar
sind, wenn der Querflansch eingeschoben wird. Von diesen Steckerelementen 37 sind
einerseits nicht näher veranschaulichte Anschlussleitungen beim Linearantrieb 20 zu
externen Quellen, und andererseits sind Anschlussleitungen 41, 43 hin zum Schiebeverschluss
10 geführt. Diese Steckerelemente 37 sind vorzugsweise als Ventilsteckteile ausgebildet,
die für den Durchlass eines gasförmigen Mediums, zum Beispiel Luft, dienen.
[0036] Die Erfindung weist einen weiteren erheblichen Vorteil auf, dass wie in Fig. 2 ersichtlich
ist, beim Einschieben oder während des Einschiebens, vorzugsweise am Ende des Einschiebevorgangs,
des Linearantriebs 20 in die Halterung 15 diese Arretiermittel 25, 30 selbsttätig
verriegeln und gleichermassen diese Steckerelemente 35, 35', 37 selbsttätig gesteckt
und damit die Verbindung der Anschlussleitungen 36, 41, 43 hergestellt werden. Ausserdem
kann nach dem Einschieben oder während des Einschiebens, vorzugsweise am Ende des
Einschiebevorgangs, die Antriebsstange 20' gegen die gleichachsig angeordnete Schubstange
13 der Schiebereinheit vorgeschoben und der Kupplungskopf 11 ebenfalls selbsttätig
gekuppelt werden.
[0037] Hingegen beim Herausnehmen des Linearantriebs 20 werden diese Steckerelemente 35,
35', 37 nach dem Entriegeln durch dieses manuell oder durch einen Manipulator erfolgenden
Betätigen des Verstellgliedes 26 voneinander gelöst und ausserdem wird der Kupplungskopf
11 durch ein seitliches Wegbewegen von der Schubstange 13 selbsttätig gelöst.
[0038] Mit diesem ermöglichten automatisierten Koppeln des Linearantriebs 20 in der Halterung
15 ergibt sich eine äusserst einfache Handhabung, die sich insbesondere für ein robotisiertes
Montieren und/oder Demontieren des Linearantriebs 20 eignet, bei der Fehlmanipulationen
durch nicht korrektes Stecken und/oder nicht erfolgendem Verriegeln weitgehend ausgeschlossen
werden können.
[0039] Die Erfindung ist mit den obigen Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Sie
kann aber noch durch andere Varianten veranschaulicht sein.
[0040] Im Prinzip könnten die Arretiermittel auch umgekehrt angeordnet sein, indem das Kapselgehäuse
mit dem darin verschiebbaren Verriegelungselement, dieses am Verriegelungselement
befestigten Verstellglied und das Federorgan bei der Halterung angeordnet wären, während
der Gleitschuh beim Linearantrieb derart angeordnet wäre, so dass ebenso im gleichen
Sinne ver- und/oder entriegelt werden könnte. Das Kapselgehäuse kann aus Platzgründen
vorteilhaft auf der Unterseite bei der freiliegenden Stirnseite 15' vorstehend zur
Halterung befestigt sein und das Verriegelungselement von unten nach oben in die Verriegelungsstellung
bewegbar sein. Beim Gleitschuh beim Linearantrieb wäre die Ausnehmung nach unten gerichtet.
[0041] Die Arretiermittel könnten selbstverständlich anders als gezeigt ausgebildet sein.
So könnte der Frontteil als Keil mit entsprechenden selbsthemmenden Kontaktflächen
formschlüssig in der Ausnehmung des Gleitschuhs aufnehmbar sein. Auch das Verstellglied
könnte beispielsweise oberhalb des Kapselgehäuses platziert sein und statt bolzen-,
klappen-, haken- oder andersförmig ausgebildet sein.
[0042] Ebenso könnten anstelle eines Querflansches beim Linearantrieb und einer C-förmigen
Führungsnut in der Halterung andere Führungsmittel vorgesehen sein, wie zum Beispiel
Nutensteine oder Führungsrollen. Zudem könnte die Einschieberichtung des Linearantriebs
statt quer zur Verstellrichtung seiner Antriebsstange zum Beispiel in Verstellrichtung
oder statt von unten nach oben in die Halterung eingeschoben und/oder herausgenommen
werden. Die Arretiermittel müssten dann entsprechend platziert werden, um die Funktion
der selbsttätigen Verriegelung und vorzugsweise der manuellen Entriegelung zu erfüllen.
1. Schiebeverschluss für einen Metallschmelze enthaltenden Behälter, wobei der Schiebeverschluss
ein Schiebergehäuse (12), eine darin längsgeführte Schiebereinheit mit einer Schubstange
(13), eine Halterung (15) am Schiebergehäuse (12) sowie einen in dieser Halterung
(15) befestigbaren Linearantrieb (20) mit einer mit der Schubstange (13) koppelbaren
Antriebsstange (20') aufweist, wobei der Linearantrieb (20) vorzugsweise quer zu seiner
Verstellrichtung in die Halterung (15) am Schiebergehäuse (12) einschiebbar und aus
dieser herausnehmbar und in der Halterung (15) verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Linearantrieb (20) und an der Halterung (15) jeweils wenigstens ein Arretiermittel
(25, 30) befestigt ist, die derart zusammenwirkend ausgestaltet sind, dass ein selbsttätiges
Verriegeln des Linearantriebs (20) nach dem Einschieben oder während des Einschiebens,
vorzugsweise am Ende des Einschiebevorgangs, in die Halterung (15) erfolgt.
2. Schiebeverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der in der Halterung (15) verriegelte Linearantrieb (20) entriegelbar ist, wobei für
dieses Entriegeln ein manuell oder durch einen Manipulator betätigbares Verstellglied
(26) bei dem wenigstens einen Arretiermittel (25, 30) vorgesehen ist.
3. Schiebeverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das eine Arretiermittel (25) ein verschiebbares Verriegelungselement (27) mit einem
Frontteil (27') aufweist, bei dem dieser Frontteil (27') beim Verriegeln in eine Ausnehmung
(33) des anderen Arretiermittels (30) eingreift, wobei das Verriegelungselement vorzugsweise
quer zur Einschieberichtung (E) des Linearantriebs (20) verstellbar gelagert ist.
4. Schiebeverschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Arretiermittel (25) des Linearantriebs (20) ein Kapselgehäuse (28), dieses darin
verschiebbare Verriegelungselement (27) und ein Federorgan (29) aufweist, wobei das
Verriegelungselement (27) mit seinem Frontteil (27') durch das Federorgan (29) in
eine zum Kapselgehäuse (28) vorstehende Position verschiebbar ist, während das Arretiermittel
(30) der Halterung (15) einen mit der Ausnehmung (33) versehenen Gleitschuh (31) aufweist,
der beim Einschieben und/oder Herausschieben des Linearantriebs (20) in Gleitkontakt
mit dem Frontteil (27') des Verriegelungselementes (27) steht.
5. Schiebeverschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gleitschuh (31) eine zumindest annähernd in Einschieberichtung des Linearantriebs
verlaufende rampenförmige Gleitführung (32) für den Gleitkontakt mit dem Frontteil
(27') und anschliessend diese Ausnehmung (33) für die Aufnahme des Frontteils (27')
des Verriegelungselementes (27) aufweist.
6. Schiebeverschluss nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
diese Ausnehmung (33) im Gleitschuh (31) in Einschieberichtung (E) derart positioniert
ist, dass der Frontteil (27') in der Ausnehmung (33) einschnappt, wenn der Linearantrieb
(20) am Ende des Einschiebevorgangs an einem Anschlag (18') in der Halterung (15)
ansteht.
7. Schiebeverschluss nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gleitschuh (31) in der Ausnehmung (33) und der Frontteil (27') gegenseitig mit
je einer Kontaktfläche (27", 34) im verriegelten Zustand in Berührung stehen, wobei
diese Kontaktflächen (27", 34) zumindest annähernd senkrecht zur Einschieberichtung
(E) des Linearantriebs verlaufen, so dass der Frontteil im Gleitschuh arretiert ist.
8. Schiebeverschluss nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Linearantrieb (20) vorderseitig die Antriebsstange (20') und einen vorstehenden
Querflansch (22) und die Halterung (15) rückseitig eine C-förmige Führungsnut (18)
für die Aufnahme des Querflansches (22) und damit des Linearantriebs (20) aufweist,
wobei das Kapselgehäuse (28) des Arretiermittels (25) seitlich beim Querflansch (22),
während der Gleitschuh (31) neben dieser C-förmigen Führungsnut (18) auf der Rückseite
(15') der Halterung (15) oder umgekehrt, dass das Kapselgehäuse neben der Führungsnut
und der Gleitschuh seitlich beim Querflansch angeordnet ist.
9. Schiebeverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das betätigbare Verstellglied (26) quer am Verriegelungselement (27) des Arretiermittels
(25) beim Linearantrieb (20) befestigt ist und durch eine Längsöffnung (28') aus dem
Kapselgehäuse (28) vorzugsweise vom Linearantrieb weg herausragt.
10. Schiebeverschluss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
für das Herausnehmen des Querflansches (22) des Linearantriebs (20) aus der Führungsnut
(18) der Halterung (15) dieses Verstellglied (26) beim Kapselgehäuse (28) manuell
oder durch einen Manipulator nach oben betätigbar ist und damit dieses Verriegelungselement
(27) mit dem Frontteil (27') aus der Ausnehmung (33) im Gleitschuh (31) ausklinkbar
und der Linearantrieb (20) herausziehbar ist.
11. Schiebeverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
dem Linearantrieb (20) und der Halterung (15) paarweise je wenigstens ein elektrisches
Steckerelement (35, 35') für eine elektrische Anschlussleitung und/oder je wenigstens
ein Steckerelement (37) für mindestens eine Anschlussleitung (36, 41, 43) für ein
gasförmiges Medium, vorzugsweise Luft zugeordnet sind, die derart platziert sind,
dass diese nach dem Einschieben oder während des Einschiebens, vorzugsweise am Ende
des Einschiebevorgangs, des Linearantriebs (12) in die Halterung (15) selbsttätig
gesteckt und dass gleichsam die Arretiermittel (25, 30) selbsttätig verriegelt werden.
12. Schiebeverschluss nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kupplungskopf (11) der Antriebsstange (20') des Linearantriebs (12) nach dem Einschieben
oder während des Einschiebens, vorzugsweise am Ende des Einschiebevorgangs, des Linearantriebs
(12) in der Halterung (15) durch eine Axialverstellung selbsttätig mit der Schubstange
(13) der Schiebereinheit koppelbar ist.
13. Schiebeverschluss nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass
beim Herausnehmen des Linearantriebs (12) aus der Halterung (15) die Arretiermittel
(25, 30) durch dieses betätigbare Verstellglied (26) beim einen Arretiermittel (25,
30) voneinander entriegelbar sind und die paarweise dem Linearantrieb (20) und der
Halterung (15) zugeordneten Steckerelemente (35, 35', 37) selbsttätig lösbar sind.
14. Schiebeverschluss nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kupplungskopf (11) der Antriebsstange (20') beim Herausnehmen des Linearantriebs
(12) aus der Halterung (15) nach dem Entriegeln der Arretiermittel (25, 30) durch
ein seitliches Wegbewegen selbsttätig von der Schubstange (13) lösbar ist.