[0001] Die Erfindung betrifft ein System umfassend mindestens ein erstes Arbeitsmodul und
ein zweites Arbeitsmodul für einen Unterwasser-Antrieb zur Verwendung im Wassersport,
wobei die beiden Arbeitsmodule zur Ankupplung an demselben Antriebsmodul eingerichtet
sind. In Verwendung umfasst der Unterwasser-Antrieb das Antriebsmodul und ein Ausgewähltes
der Arbeitsmodule, das an dem Antriebsmodul angekuppelt ist. Das Antriebsmodul umfasst
eine Kraftmaschine, die mechanische Energie abgibt, also einen Motor, vorzugsweise
einen Elektromotor. Die Arbeitsmodule umfassen jeweils eine Arbeitsmaschine, d. h.
eine angetriebene Maschine, die Energie in Form von mechanischer Arbeit vom Antriebsmodul
aufnimmt und in Verwendung (d.h. unter Wasser) auf das umgebende Wasser überträgt.
Die Arbeitsmaschinen der Arbeitsmodule sind Fluidenergiemaschinen, genauer hydraulische
Fluidenergiemaschinen.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung eines Unterwasser-Antriebs
im Wassersport, genauer beim Surfen oder "Foilen", d. h. Surfen mit einem Board mit
Unterwasser-Tragflächen, sowie bei kleinen Booten für ein bis vier Personen.
[0003] Ein Unterwasser-Antrieb für ein Tragflügel-Surfboard ist aus der
WO 2022/037809 A1 bekannt. Der Antrieb weist einen hinteren Teil auf, welcher eine Arbeitsmaschine
umfasst und über einen Befestigungsflansch mit geeigneten Befestigungsöffnungen an
einem Antriebsteil, wie etwa einem Elektromotor, befestigt ist. Dieses System hat
den Nachteil, dass es für nur eine bestimmte Anwendung optimiert ist, nämlich in diesem
Fall für den Antrieb eines Tragflügel-Surfboards. Der hintere Teil erzielt eine für
diese bestimmte Anwendung geeignete Abwägung zwischen Strömungswiderstand und Wirkungsgrad.
[0004] Es ist eine Aufgabe der gegenständlichen Erfindung, den Unterwasser-Antrieb für verschiedene
Anwendungen anpassen zu können, ohne den kompletten Antrieb ersetzen zu müssen.
[0005] Diese Aufgabe wird bei dem System der eingangs angeführten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass sich das zweite Arbeitsmodul vom ersten Arbeitsmodul unterscheidet.
[0006] Das zweite Arbeitsmodul kann beispielsweise einen anderen Strömungswiderstand und/oder
einen anderen Wirkungsgrad als das erste Arbeitsmodul haben. Typischerweise wird das
Arbeitsmodul mit dem niedrigeren Strömungswiderstand zugleich den niedrigeren Wirkungsgrad
haben und umgekehrt. Es können somit unterschiedliche, für verschiedene Anwendungen
optimale Abwägungen zwischen Strömungswiderstand und Wirkungsgrad erzielt werden,
mit einem einzigen Antriebsmodul. Beispielsweise kann für den Antrieb eines Stand-up
Paddle Boards nahe der Wasseroberfläche ein Arbeitsmodul bereitgestellt werden, das
einen geringen Strömungswiderstand priorisiert, während für den Antrieb eines Fischerbootes
ein anderes Arbeitsmodul bereitgestellt werden kann, für das ein hoher Wirkungsgrad
im Vordergrund steht. Beispielsweise für den Antrieb eines Tragflächen-Surfboards
kann optional darüber hinaus mit einem dritten Arbeitsmodul ein Kompromiss zwischen
den beiden vorgenannten Anwendungsfällen zur Verfügung gestellt werden.
[0007] Mindestens eines der Arbeitsmodule kann einen Impeller aufweisen, wobei der Impeller
über eine Welle mit einem Kupplungsteil zur Ankupplung an das Antriebsmodul verbundenen
sein kann. Als Impeller wird ein von einem Gehäuse umschlossener Propeller verstanden,
ohne Einschränkungen für die Form des Gehäuses. Das Gehäuse wird dabei typischerweise
von einem Stator gehalten. Der Propeller bildet mit der Welle einen Rotor des Arbeitsmoduls.
Der Propeller kann ein oder mehrere Flügel aufweisen, die um eine Rotationsachse der
Welle herum angeordnet sind, vorzugsweise drehsymmetrisch. Alternativ zu einem Impeller
kann mindestens eines der Arbeitsmodule einen Propeller ohne Gehäuse aufweisen.
[0008] Gemäß einem Ausführungsbeispiel dieser Offenbarung kann der Impeller einen Teil eines
Düsenringpropellers bilden, der einen mit einem Gehäuse des Impellers verbunden Diffuser
umfasst. Der Diffuser dient dazu, die Strömung des vom Impeller bewegten Wassers in
eine Ausstoßrichtung parallel zur Rotationsachse der Welle umzulenken und Strömungen
und Verwirbelungen quer zu dieser Richtung zu verringern. Das Gehäuse des Impellers
kann sich in die Ausstoßrichtung verjüngen, um eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
in diese Richtung am Auslass des Arbeitsmoduls zu erreichen. Die optionale Kombination
aus Impeller und Diffuser kann im Allgemeinen auch ohne eine düsenförmige Verjüngung
des Gehäuses bei einem Arbeitsmodul vorgesehen sein.
[0009] Allgemein kann das zweite Arbeitsmodul einen anderen Durchmesser, insbesondere einen
größeren Durchmesser, haben als das erste Arbeitsmodul. Der kleinere Durchmesser des
ersten Arbeitsmoduls kann einen niedrigen Strömungswiderstand im Vergleich zum zweiten
Arbeitsmodul begünstigen. Umgekehrt kann der größere Durchmesser des zweiten Arbeitsmoduls
einen hohen Wirkungsgrad im Vergleich zum ersten Arbeitsmodul begünstigen. Beispielsweise
kann der Durchmesser des ersten Arbeitsmoduls zwischen 30 mm und 100 mm und der Durchmesser
des zweiten Arbeitsmoduls zwischen 100 mm und 300 mm betragen. Falls mehr als zwei
Arbeitsmodule vorgesehen sind, können jeweilige Durchmesser ungefähr gleichmäßig verteilt
sein, wobei der jeweils kleinste bzw. größte Durchmesser in den vorgenannten Bereichen
liegt. Es können im Allgemeinen aber auch beide oder alle Arbeitsmodule denselben
Durchmesser aufweisen und sich auf andere Weise unterscheiden, beispielsweise anhand
der Gestaltung eines Propellers oder Impellers oder eines dazugehörigen Gehäuses.
[0010] Eine weitere optionale Möglichkeit der Unterscheidung zwischen den Arbeitsmodul besteht
darin, dass mindestens eines der Arbeitsmodule ein Getriebe aufweisen kann. Das Getriebe
kann beispielsweise ein Untersetzungsgetriebe sein. Damit kann das Drehmoment pro
Umdrehung des Rotors im Verhältnis zur Welle des Antriebsmoduls gesteigert werden.
Alternativ oder gleichzeitig kann die Effizienz des Antriebsmoduls durch Anpassung
der Drehzahl an einen optimalen Arbeitsbereich gesteigert werden. Für ein Arbeitsmodul
mit einem größeren Durchmesser als mindestens ein anderes Arbeitsmodul kann beispielsweise
ein Übersetzungsverhältnis (Abtrieb:Antrieb) zwischen 1:2 und 1:10 vorgesehen sein,
insbesondere 1:5; analog kann für ein Arbeitsmodul mit einem kleineren Durchmesser
als mindestens ein anderes Arbeitsmodul beispielsweise ein Übersetzungsverhältnis
(Abtrieb:Antrieb) zwischen 2:1 und 10:1, insbesondere 5:1, vorgesehen sein.
[0011] Optional kann mindestens eines der Arbeitsmodule einen abnehmbaren Außenflügel aufweisen.
Der Außenflügel kann beispielsweise zusammen mit einem am anderen (bugseitigen) Ende
des Antriebsmoduls angeordneten Tragflügel die horizontale Querachse des Unterwasser-Antriebs
stabilisieren. Damit kann einem "Nicken" nach vorne und hinten entgegengewirkt werden.
Das ist insbesondere bei einer Verwendung an einem Tragflügel-Surfboard ("E-Foil")
vorteilhaft, um die Stabilität in einem aus dem Wasser gehobenen Zustand des Surfboard
zu verbessern. Der Tragflügel und der Außenflügel können dabei derart konfiguriert
sein, dass der Tragflügel (oder Frontflügel) einen Auftrieb generiert und der Außenflügel
(oder Heckflügel) einen Abtrieb generiert.
[0012] Der abnehmbare Außenflügel kann beispielsweise formschlüssig mit dem Gehäuse des
Impellers verbunden und vorzugsweise zwischen dem Gehäuse und dem Diffuser gehalten
sein, wobei der Diffuser vom Gehäuse abnehmbar sein kann. Diese Art der Kupplung ermöglicht
eine werkzeuglose Montage und Demontage des Außenflügels je nach Bedarf. Dadurch kann
der Unterwasser-Antrieb auf einfache und zuverlässige Weise adaptiert werden und eine
optimale Abwägung zwischen Strömungswiderstand (der ohne Außenflügel geringer ist)
und Stabilität (die mit Außenflügel höher ist) getroffen werden.
[0013] Die Arbeitsmodule können zur Ankupplung am Antriebsmodul jeweils eine Verbindungseinrichtung
aufweisen, wobei die Verbindungseinrichtung zur Herstellung einer ersten Verbindung
und einer zweiten Verbindung eingerichtet sein kann, wobei die erste Verbindung die
Module entlang der Verbindungsachse zusammenhält und die zweite Verbindung ein relatives
Verdrehen der Module einschränkt oder blockiert, wobei die zweite Verbindung eine
tangential zur Verbindungsachse formschlüssige Verbindung ist, und wobei die erste
Verbindung eine werkzeuglose Verbindung ist. Eine werkzeuglose Verbindung ist ohne
separates Werkzeug wie Schraubendreher oder Schraubenschlüssel herstellbar. Optional
werden keine losen Zusatzteile für ein Öffnen oder Schließen einer Arretierung benötigt
(wie lose Hebel, Stifte, Stangen, Schrauben oder Zylinder). Nachdem typischer Weise
auch die zweite Verbindung eine werkzeuglose Verbindung ist, können die benachbarten
Module ohne die Verwendung eines Werkzeugs, nämlich mit bloßen Händen verbunden und
dadurch montiert bzw. getrennt und dadurch demontiert werden. Dadurch wird die Handhabung
wesentlich erleichtert. Es entfällt das Erfordernis, ein geeignetes Werkzeug mitzuführen,
was besonders im Wassersport unpraktisch ist. Dadurch wird es ermöglicht, die Module
bis unmittelbar zum Verwendungsort (zum Beispiel Strand) als kompakte Einzelteile
zu transportieren und erst unmittelbar vor der Verwendung zu montieren. Es besteht
keine Gefahr, ein für die spätere Demontage erforderliches Werkzeug während der Verwendung
zu verlieren, damit andere Ausrüstungsteile zu beschädigen, oder sich oder andere
Personen damit zu verletzen.
[0014] Die erste Verbindung kann beispielsweise eine lösbare Schraubverbindung sein, wobei
die Verbindungseinrichtung ein Innengewinde oder ein Außengewinde zur Herstellung
der ersten Verbindung aufweist. Die Schraubverbindung wird dabei direkt zwischen den
Modulen hergestellt. Es sind keine separaten Verbindungswerkzeuge, wie Schrauben oder
Muttern, erforderlich. Das Anziehen der Schraubverbindung erfolgt durch manuelle Aufbringung
eines Drehmoments direkt auf die Module selbst oder auf bewegliche Verbindungskomponenten,
die zum jeweiligen Modul gehören und beispielsweise beweglich mit einem Gehäuse des
Moduls verbunden sind. In beiden Fällen sind die zum Modul gehörigen Betätigungsflächen
genügend weit von einer Achse der Schraubverbindung entfernt, um die Schraubverbindung
manuell ausreichend anziehen zu können, z.B. bei einem Radius von mindestens 1 cm.
[0015] In diesem Zusammenhang kann die Verbindungseinrichtung optional zur Herstellung der
zweiten Verbindung nach der Herstellung der ersten Verbindung eingerichtet sein. Die
sequenzielle Herstellung der Verbindungen ist in der Art vergleichbar mit einer Schraubverbindung
mit einer Kronenmutter. Eine solche - vorzugsweise erzwungene - Herstellung der beiden
Verbindungen zeitlich hintereinander ermöglicht es, mit der zweiten Verbindung zugleich
die erste Verbindung zu sperren oder arretieren. Dies ist insbesondere dann günstig,
wenn die erste Verbindung unter dynamischer Belastung alleine nicht ausreichend zuverlässig
wäre.
[0016] Beispielsweise kann die Verbindungseinrichtung einen Kupplungsteil einer einschnappenden
und arretierbaren Klauenkupplung aufweisen. Der Kupplungsteil kann beispielsweise
vergleichbar mit einer stirnseitigen Passfeder vorgesehen sein. Die Klauenkupplung
kann dabei der zweiten Verbindung entsprechen und ein Drehmoment zwischen den benachbarten
Modulen übertragen und dadurch zugleich die erste Verbindung von einem Drehmoment
entlasten. Insbesondere im Fall eines dynamischen Drehmoments wäre eine Schraubverbindung
als erste Verbindung grundsätzlich wenig geeignet, kann jedoch in Kombination mit
einer derartigen zweiten Verbindung mit einfachen Mitteln und auf wenig Raum eine
hohe Zuverlässigkeit erreichen.
[0017] Gemäß einem Ausführungsbeispiel einer solchen werkzeuglosen Verbindung zwischen Antriebsmodul
und Arbeitsmodul kann die Verbindungseinrichtung des Arbeitsmoduls oder die Verbindungseinrichtung
des Antriebsmoduls mindestens zwei in Richtung parallel zur Verbindungsachse beweglich
und federgelagerte, insbesondere kugelförmige, Klauenteile aufweisen, wobei die Verbindungseinrichtung
eine vorzugsweise drehbare Kulisse umfasst, die zur Arretierung der Klauenteile eingerichtet
ist. Diese Konstruktion ermöglicht es, eine als erste Verbindung verwendete Schraubverbindung
bis an die Klauenteile heran und darüber hinweg anzuziehen, wobei die Klauenteile
gegen die Federkraft verdrängt werden, bis zu einer Arretierungsposition, in der die
Klauenteile in entsprechende Vertiefungen oder Ausnehmungen des benachbarten Moduls
eingreifen. Anschließend können die Klauenteile in dieser Arretierungsposition beispielsweise
mit der drehbaren Kulisse gegen eine Verdrängung gesperrt werden, bis die Arretierung
wieder gelöst wird. Die Drehbarkeit der Kulisse stellt dabei sicher, dass von den
Modulen kein Drehmoment auf die Kulisse übertragen wird und die Verbindung somit auch
unter dynamischer Belastung zuverlässig erhalten bleibt.
[0018] Optional oder zusätzlich kann die Verbindungseinrichtung einen parallel zur Verbindungsachse
angeordneten, vorzugsweise zentralen, Durchgang aufweisen, wobei im Durchgang ein
Kupplungsteil für eine Welle des Arbeitsmoduls angeordnet sein kann. Der Durchgang
kann beispielsweise radial innerhalb der Schraubverbindung angeordnet sein, indem
die Gehäuse der Module im Bereich der Schraubverbindung als Hohlzylinder ausgebildet
sind.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen,
auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
noch weiter erläutert. Die Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Unterwasser-Antriebs mit einem Antriebsmodul
und einem Arbeitsmodul eines Systems der hier offenbarten Art;
Fig. 2 schematisch einen Teil-Längsschnitt durch den Unterwasser-Antrieb gemäß Fig.
1;
Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht des Antriebsmoduls und des Arbeitsmoduls gemäß
Fig. 1, in einer demontierten Stellung, getrennt voneinander, unter einem anderen
Blickwinkel als Fig. 1;
Fig. 4 schematisch einen Längsschnitt der Module gemäß Fig. 3 entlang der Linie IV-IV;
Fig. 5-7 drei unterschiedliche Arbeitsmodule eines Systems der hier offenbarten Art;
und
Fig. 8-10 eine Seitenansicht und zwei (teilweise) Explosionsansichten eines Arbeitsmoduls
mit einem abnehmbaren Außenflügel.
[0020] Die Figuren 1-4 zeigen jeweils ein Antriebsmodul 1 und ein erstes Arbeitsmodul 2
für einen Unterwasser-Antrieb 3 zur Verwendung im Wassersport. Das Antriebsmodul 1
und das Arbeitsmodul 2 gehören dabei jeweils zu einem System, das ein zweites Arbeitsmodul
4 und ein drittes Arbeitsmodul 5 umfasst, wie in den Figuren 5-7 dargestellt, wobei
sich die Arbeitsmodule 2, 4, 5 alle voneinander unterscheiden. Gleichzeitig sind die
Arbeitsmodule 2, 4, 5 zur Ankupplung an demselben Antriebsmodul 1 eingerichtet. Die
Arbeitsmodule 2, 4, 5 bilden daher mit dem Antriebsmodul 1 ein System.
[0021] Das Antriebsmodul 1 weist einen Elektromotor 6 auf (schematisch in Fig. 2 dargestellt),
der von einer Batterie, die z.B. in einem Board untergebracht und über Leitungen in
einem Mast und geeignete Verbindungsteile 7 zwischen Mast und Antriebsmodul 1 mit
dem Antriebsmodul 1 verbunden ist, mit Strom versorgt wird. Der Elektromotor 6 kann
von einer Steuereinheit gesteuert werden, die beispielsweise ebenfalls in einem Board
untergebracht ist und mit einem Bedienelement per Funk oder Kabel verbunden ist. Über
eine Kupplung 8 mit gegenüberliegenden Kupplungsteilen 9, 10 wird mechanische Arbeit
vom Antriebsmodul 1 auf eine Welle 11 des Arbeitsmoduls 2 übertragen.
[0022] Alle drei in diesen Ausführungsbeispielen gezeigten Arbeitsmodule 2, 4, 5 weisen
einen Impeller 12 auf (siehe Fig. 2 und 4). Der Impeller 12 ist über die Welle 11
mit einem Kupplungsteil 9 zur Ankupplung an das Antriebsmodul 1 verbundenen. Der Impeller
12 bildet einen Teil eines Düsenringpropellers 13. Der Düsenringpropeller 13 umfasst
einen mit einem Gehäuse 14 des Impellers 12 verbunden Diffuser 15 in der Art einer
Jet-Düse.
[0023] Das zweite Arbeitsmodul 4 hat einen höheren Strömungswiderstand und einen höheren
Wirkungsgrad als das erste Arbeitsmodul 2. Das dritte Arbeitsmodul 5 hat einen geringeren
Strömungswiderstand und einen geringeren Wirkungsgrad als das erste Arbeitsmodul 2
und als das zweite Arbeitsmodul 4. Das zweite Arbeitsmodul 4 hat einen größeren Durchmesser
als das erste Arbeitsmodul 2. Das dritte Arbeitsmodul 5 hat einen kleineren Durchmesser
als das erste Arbeitsmodul 2 und als das zweite Arbeitsmodul 4.
[0024] Das zweite Arbeitsmodul 4 weist ein Getriebe auf. Das Getriebe des zweiten Arbeitsmoduls
4 hat ein Übersetzungsverhältnis von 1:5 (Abtrieb:Antrieb). D. h. die Drehzahl der
Welle 11 des zweiten Arbeitsmoduls 4 ist fünfmal höher als die Drehzahl der Flügel
16 des Impellers 12.
[0025] Das in den Figuren 1-4 gezeigte Arbeitsmodul 2 eignet sich zur Aufnahme zweier abnehmbarer
Außenflügel 17, wie in den Figuren 8-10 dargestellt. Fig. 8 zeigt das Arbeitsmodul
2 mit den abnehmbaren Außenflügeln 17. Die abnehmbaren Außenflügel 17 weisen einen
Trägerring 18 auf. Der Trägerring 18 ist formschlüssig mit dem Gehäuse 14 des Impellers
12 verbunden. Diese Verbindung verhindert eine Verdrehung der abnehmbaren Außenflügel
17 um das Gehäuse 14 herum. Die abnehmbaren Außenflügel 17 sind in Richtung parallel
zur Welle 11 des Arbeitsmoduls 2 zwischen dem Gehäuse 14 und dem Diffuser 15 gehalten.
Der Diffuser 15 ist vom Gehäuse 14 abnehmbar und in diesem Beispiel mittels Schraubverbindung
mit dem Gehäuse 14 verbunden. Der Diffuser 15 weist dabei ein Innengewinde 19 auf,
dass auf ein Außengewinde 20 des Gehäuses 14 aufgeschraubt werden kann (siehe Figur
4).
[0026] Die Arbeitsmodule 2, 4, 5 weisen zur Ankupplung am Antriebsmodul 1 jeweils eine Verbindungseinrichtung
21 auf. Das Antriebsmodul 1 weist eine entsprechende Verbindungseinrichtung 22 zur
Ankopplung eines Arbeitsmoduls 2, 4, 5 am hinteren Ende auf. Die Verbindungseinrichtungen
21, 22 sind jeweils zur Herstellung einer ersten Verbindung 23 und einer zweiten Verbindung
24 eingerichtet. Die erste Verbindung 23 hält die Module entlang der Verbindungsachse
25 zusammen. Die zweite Verbindung 24 schränkt ein relatives Verdrehen der Module
ein oder blockiert es gänzlich. Die zweite Verbindung 24 ist eine tangential zur Verbindungsachse
25 formschlüssige Verbindung. Die erste Verbindung 23 ist eine werkzeuglose Verbindung.
[0027] Bei den Verbindungseinrichtungen 21, 22 zwischen dem Antriebsmodul 1 und dem Arbeitsmodul
2 ist die erste Verbindung 23 eine lösbare Schraubverbindung. Die Verbindungseinrichtung
22 am Antriebsmodul 1 weist ein Außengewinde 26 auf und die Verbindungseinrichtung
21 am Arbeitsmodul 2 weist ein entsprechendes Innengewinde 27 zur Herstellung der
ersten Verbindung 23 auf (siehe Fig. 4).
[0028] Zur Herstellung der zweiten Verbindung 24, die zur Drehmomentaufnahme eine tangential
zur Verbindungsachse 25 formschlüssige Verbindung ist, weisen die Verbindungseinrichtungen
21, 22 jeweils einen Kupplungsteil 28, 29 einer einschnappenden und arretierbaren
Klauenkupplung auf. Im Einzelnen weist die Verbindungseinrichtung 22 des Antriebsmoduls
1 drei in Richtung parallel zur Verbindungsachse 25 beweglich und federgelagerte,
kugelförmige Klauenteile 30 auf und umfasst eine drehbare Kulisse 31, die zur Arretierung
dieser Klauenteile 30 eingerichtet ist. Genauer werden durch die Kulisse 31 die kugelförmigen
Klauenteile 30 nach außen und in entsprechende Vertiefungen 32 in der Verbindungseinrichtung
21 des Arbeitsmoduls 2 gepresst und dort arretiert. Dadurch werden die beiden Module
gegen ein gegenseitiges Verdrehen gesperrt, wodurch zugleich die Schraubverbindung
unlösbar blockiert wird so lange bis die kugelförmigen Klauenteile 30 durch umgekehrtes
Verdrehen der Kulisse 31 gelöst und freigegeben werden. Die Verbindungseinrichtungen
21, 22 sind dementsprechend zur Herstellung der zweiten Verbindung 24 nach der Herstellung
der ersten Verbindung 23 eingerichtet.
[0029] Die Verbindungseinrichtungen 21, 22 weisen jeweils einen parallel zur Verbindungsachse
25 angeordneten, zentralen Durchgang 33, 34 auf. In dem Durchgang 33, 34 sind die
Kupplungsteile 9, 10 für die Welle 11 des Unterwasser-Antriebs angeordnet.
1. System umfassend mindestens ein erstes Arbeitsmodul (2) und ein zweites Arbeitsmodul
(4) für einen Unterwasser-Antrieb zur Verwendung im Wassersport, wobei die beiden
Arbeitsmodule (2, 4) zur Ankupplung an demselben Antriebsmodul (1) eingerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Arbeitsmodul (4) vom ersten Arbeitsmodul (2) unterscheidet.
2. System gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Arbeitsmodul (4) einen anderen Strömungswiderstand und/oder einen anderen
Wirkungsgrad als das erste Arbeitsmodul (2) hat.
3. System gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Arbeitsmodule (2, 4) einen Impeller (12) aufweist, wobei der
Impeller (12) über eine Welle (11) mit einem Kupplungsteil (9) zur Ankupplung an das
Antriebsmodul (1) verbundenen ist.
4. System gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Impeller (12) einen Teil eines Düsenringpropellers (13) bildet, der einen mit
einem Gehäuse (14) des Impellers (12) verbunden Diffuser (15) umfasst.
5. System gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Arbeitsmodul (4) einen anderen Durchmesser, insbesondere einen größeren
Durchmesser, hat als das erste Arbeitsmodul (2).
6. System gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Arbeitsmodule (2, 4) ein Getriebe aufweist.
7. System gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Arbeitsmodule (2, 4) einen abnehmbaren Außenflügel (17) aufweist.
8. System gemäß Anspruch 4 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der abnehmbare Außenflügel (17) formschlüssig mit dem Gehäuse (14) des Impellers
(12) verbunden und vorzugsweise zwischen dem Gehäuse (14) und dem Diffuser (15) gehalten
ist, wobei der Diffuser (15) vom Gehäuse (14) abnehmbar ist.
9. System gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsmodule (2, 4) zur Ankupplung am Antriebsmodul (1) jeweils eine Verbindungseinrichtung
(21) aufweisen, wobei die Verbindungseinrichtung (21) zur Herstellung einer ersten
Verbindung (23) und einer zweiten Verbindung (24) eingerichtet ist, wobei die erste
Verbindung (23) die Module entlang der Verbindungsachse (25) zusammenhält und die
zweite Verbindung (24) ein relatives Verdrehen der Module einschränkt oder blockiert,
wobei die zweite Verbindung (24) eine tangential zur Verbindungsachse (25) formschlüssige
Verbindung ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindung (23) eine werkzeuglose Verbindung ist.
10. System gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindung (23) eine lösbare Schraubverbindung ist, wobei die Verbindungseinrichtung
(21) ein Innengewinde (27) oder ein Außengewinde zur Herstellung der ersten Verbindung
(23) aufweist.
11. System gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (21) zur Herstellung der zweiten Verbindung (24) nach
der Herstellung der ersten Verbindung (23) eingerichtet ist.
12. System gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (21) einen Kupplungsteil (29) einer einschnappenden und
arretierbaren Klauenkupplung aufweist.
13. System gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung des Arbeitsmoduls oder die Verbindungseinrichtung (22)
des Antriebsmoduls (1) mindestens zwei in Richtung parallel zur Verbindungsachse (25)
beweglich und federgelagerte, insbesondere kugelförmige, Klauenteile (30) aufweist,
wobei die Verbindungseinrichtung (22) eine vorzugsweise drehbare Kulisse (31) umfasst,
die zur Arretierung der Klauenteile (30) eingerichtet ist.
14. System gemäß einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (21) des Arbeitsmoduls (2) einen parallel zur Verbindungsachse
(25) angeordneten, vorzugsweise zentralen, Durchgang (34) aufweist, wobei im Durchgang
(34) ein Kupplungsteil (9) für eine Welle (11) des Arbeitsmoduls (2) angeordnet ist.