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(11) |
EP 4 276 261 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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29.05.2024 Patentblatt 2024/22 |
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Anmeldetag: 20.04.2023 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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SCHLOSSKASTEN ZUR AUFNAHME EINES SCHLIESSZYLINDERS
LOCK BOX FOR RECEIVING A LOCK CYLINDER
BOÎTIER DE SERRURE DESTINÉ À RECEVOIR UN CYLINDRE DE SERRURE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT
NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
12.05.2022 DE 102022111915
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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15.11.2023 Patentblatt 2023/46 |
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Patentinhaber: MACO Technologie GmbH |
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5020 Salzburg (AT) |
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Erfinder: |
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- KNAPEK, Michael
5301 Eugendorf (AT)
- FÖTSCHL, Christoph
5020 Salzburg (AT)
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Vertreter: Manitz Finsterwald
Patent- und Rechtsanwaltspartnerschaft mbB |
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Martin-Greif-Strasse 1 80336 München 80336 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 3 343 491 DE-U- 7 408 227 GB-A- 2 500 605
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DE-A1-102014 104 130 DE-U1- 20 115 832
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlosskasten zur Aufnahme eines Schließzylinders,
wobei der Schlosskasten in an sich herkömmlicher Art und Weise zwei einander gegenüberliegende
Seitenwände aufweist, in denen zur formschlüssigen Aufnahme eines Schließzylinders
jeweils eine Öffnung ausgebildet ist, die durch einen von der jeweiligen Seitenwand
gebildeten Rand begrenzt ist, der zumindest bereichsweise einen Kreis beschreibt,
was bedeutet, dass einzelne Abschnitte des Rands auf einem Kreis liegen.
[0002] Da auf dem Markt verschiedene Typen von Schließzylindern wie beispielsweise Profilzylinder,
Rundzylinder oder Ovalzylinder verfügbar sind, die sich unter anderem durch unterschiedliche
Querschnittsformen bzw. unterschiedliche Konturen auszeichnen, müssen zur Aufnahme
solch unterschiedlicher Schließzylinder unterschiedliche Arten von Schlosskästen vorgehalten
werden, die sich durch unterschiedlich konturierte Öffnungen zur Aufnahme des jeweiligen
Schließzylindertyps auszeichnen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schlosskasten bereitzustellen,
der sich zur Aufnahme unterschiedlicher Schließzylindertypen eignet.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Schlosskasten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
insbesondere dadurch gelöst, dass ins Innere des Kreises, der durch den Öffnungsrand
zumindest bereichsweise umschrieben wird, zumindest eine von der jeweiligen Seitenwand
des Schlosskastens gebildete Positionierlasche hineinragt, die ein lichtes Maß der
Öffnung zur formschlüssigen Aufnahme eines zweiten Schließzylindertyps wie beispielsweise
eines Profilzylinders reduziert.
[0006] Durch die zumindest eine Positionierlasche wird also gewissermaßen die Größe der
jeweiligen Öffnung reduziert. Dies hat zwar zur Folge, dass in die Öffnung der erste
Schließzylindertyp, bei dem es sich beispielsweise um einen Rundzylinder handeln kann,
nicht mehr ohne Weiteres hineinpasst. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Abschnitt
des Zylindergehäuses beispielsweise eines Rundzylinders, der dessen Zylinderkern aufnimmt
und der daher hier auch als Kernaufnahmeabschnitt bezeichnet wird, einen etwas größeren
Durchmesser aufweist, als der entsprechende Abschnitt des Zylindergehäuses beispielsweise
eines Profilzylinders, der dessen Zylinderkern aufnimmt.
[0007] Da umgekehrt jedoch der zweite Schließzylindertyp, bei dem es sich beispielsweise
um einen Profilzylinder handeln kann, und insbesondere der Abschnitt dessen Zylindergehäuses,
der dessen Zylinderkern aufnimmt, einen etwas kleineren Durchmesser aufweist als der
entsprechende Abschnitt des Zylindergehäuses des ersten Schließzylindertyps, das dessen
Zylinderkern aufnimmt, kann der zweiter Schließzylindertyp wie beispielsweise ein
Profilzylinder formschlüssig von der durch die zumindest eine Positionierlasche verkleinerte
Öffnung aufgenommen werden.
[0008] Soll daher beispielsweise in den erfindungsgemäßen Schlosskasten ein Profilzylinder
eingebaut werden, so kann dieser ohne Weiteres in die Öffnung des Schlosskastens formschlüssig
eingesetzt werden, da der Kernaufnahmeabschnitt solch eines Profilzylinders durch
die zumindest eine Positionierlasche formschlüssig an Ort und Stelle gehalten wird.
Soll hingegen in denselben Schlosskasten ein Rundzylinder eingebaut werden, so ist
es lediglich erforderlich, die Positionierlasche bzw. die Positionierlaschen zu entfernen,
um so das lichte Maß der Öffnung zur Aufnahme des Kernaufnahmeabschnitts des Rundzylinders
etwas zu vergrößern.
[0009] Um in ein und denselben Schlosskasten unterschiedliche Schließzylindertypen einbauen
zu können, ist es somit nicht erforderlich, unterschiedliche Schlosskastentypen mit
unterschiedlich großen Öffnungen vorzuhalten; vielmehr kann ein und derselbe Schlosskasten
mit geringem Aufwand individuell so angepasst werden, dass in seine Öffnung unterschiedliche
Schließzylindertypen hineinpassen.
[0010] Im Folgenden wird nun auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingegangen.
Weitere Ausführungsformen können sich ferner aus den abhängigen Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
sowie den Figuren selbst ergeben.
[0011] So kann es gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass ins Innere des Kreises
zwei von der jeweiligen Seitenwand gebildete Positionierlaschen hineinragen, die das
lichte Maß der Öffnung zur formschlüssigen Aufnahme eines zweiten Schließzylindertyps
reduzieren. Hierdurch kann der zweite Schließzylindertyp besonders zuverlässig an
Ort und Stelle und somit formschlüssig in der Öffnung an der jeweiligen Seitenwand
des Schlosskastens gehalten werden, da durch die beiden Positionierlaschen die Bewegungsfreiheit
des Schließzylinders in der Öffnung in zwei unterschiedlichen Richtungen eingeschränkt
wird.
[0012] Um für einen zuverlässigen Halt des zweiten Schließzylindertyps in der Öffnung zu
sorgen, kann es vorgesehen sein, dass zumindest eine Positionierlasche so ausgerichtet
ist, dass deren Längserstreckung senkrecht zu einem Abschnitt der Öffnung ausgerichtet
ist, der zur Aufnahme jenes Abschnitts eines Zylindergehäuses eines Schließzylinders
dient, der die Zuhaltungsstifte des Schließzylinders aufnimmt und der hier auch als
"Flanschabschnitt" des Zylindergehäuses bezeichnet wird. Sofern hier von der Längserstreckung
der jeweiligen Positionierlasche die Rede ist, so erstreckt sich diese zwischen einem
im Inneren des Kreises gelegenen freien Ende der Positionierlasche und einem dem freien
Ende gegenüberliegenden festen Ende derselben Positionierlasche.
[0013] Um für einen besonders zuverlässigen Halt des zweiten Schließzylindertyps in der
Öffnung zu sorgen, kann eine weitere Positionierlasche bzw. deren Längserstreckung
quer zur Längserstreckung der zuvor genannten Positionierlasche ausgerichtet sein,
deren Längserstreckung senkrecht zu dem Abschnitt der Öffnung ausgerichtet ist, der
zur Aufnahme des Flanschabschnitts des Zylindergehäuses dient. Ein in die Öffnung
eingesetzter Schließzylinder wird somit durch die beiden quer zueinander ausgerichteten
Positionierlaschen in zwei unterschiedlichen Richtungen in der Öffnung gehalten, so
dass der Schließzylinder selbst unter Krafteinwirkung nicht verkanten kann.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die zumindest
eine Positionierlasche ein im Inneren des Kreises gelegenes freies Ende und ein dem
freien Ende gegenüberliegendes festes Ende aufweist, das direkt auf dem Kreis gelegen
ist. Anders ausgedrückt ragt also die Positionierlasche ausgehend von dem Rand der
Öffnung, der auf dem Kreis gelegen ist, in das Innere des Kreises hinein. Um den Kernaufnahmeabschnitt
des Zylindergehäuses beispielsweise eines Profilzylinders besonders zuverlässig durch
die Positionierlasche abstützen und an Ort und Stelle halten zu können, kann das freie
Ende der zumindest einen Positionierlasche eine konkave Wölbung aufweisen, deren Krümmung
der Krümmung des Kernaufnahmeabschnitts entspricht.
[0015] Alternativ hierzu und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen
sein, dass die zumindest eine Positionierlasche ein im Inneren des Kreises gelegenes
freies Ende und ein dem freien Ende gegenüberliegendes festes Ende aufweist, das außerhalb
des Kreises gelegen ist. Diese Ausführungsform erweist sich gegenüber der Ausführungsform,
bei der das feste Ende der Positionierlasche auf dem Kreis gelegen ist, dahingehend
als vorteilhaft, dass nach der Entfernung der Lasche keine Reste derselben übrigbleiben,
die möglicherweise ins Innere des Kreises hineinragen und die so möglicherweise verhindern,
dass ein erster Schließzylindertyp in die Öffnung eingesetzt werden kann, ohne dabei
mit einem etwaigen Rest der weggebrochenen Lasche zu kollidieren. Auch bei dieser
Ausführungsform kann das freie Ende der zumindest einen Positionierlasche eine konkave
Wölbung aufweisen, deren Krümmung der Krümmung des Kernaufnahmeabschnitts des Zylindergehäuses
entspricht, um so den Kernaufnahmeabschnitt des Zylindergehäuses beispielsweise eines
Profilzylinders zuverlässig durch die Positionierlasche abstützen und an Ort und Stelle
halten zu können.
[0016] Liegt das freie Ende der zumindest einen Positionierlasche außerhalb des Kreises,
so kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, dass in der Seitenwand
pro Positionierlasche jeweils zwei Schlitze ausgebildet sind, die sich von dem Rand
der Öffnung radial nach außen erstrecken und dazwischen jeweils eine Positionierlasche
definieren. Anders ausgedrückt befindet sich also bei dieser Ausführungsform die Positionierlasche
in einer Art Ausbuchtung oder Ausnehmung, die in dem Rand der Öffnung ausgebildet
ist, wobei das feste Ende der Positionierlasche die beiden radial äußeren Enden der
beiden Schlitze miteinander verbindet.
[0017] Zwar kann die zumindest eine Positionierlasche beispielsweise durch Feilen, Sägen
oder Flexen entfernt werden; gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es jedoch
vorgesehen sein, dass in der Seitenwand an dem festen Ende der zumindest einen Positionierlasche
eine Sollbruchstelle ausgebildet ist, bei der es sich beispielsweise um eine oder
mehrere tangential zu dem Kreis verlaufende Rillen handeln kann. Insbesondere kann
es dabei vorgesehen sein, dass die Sollbruchstelle zwischen den beiden radial äußeren
Enden zweier Schlitze gelegen ist. Die Positionierlasche kann somit beispielsweise
mittels einer Zange oder sogar von Hand entlang der Sollbruchstelle abgebrochen werden,
was die Vorbereitung des Schlosskastens zur Aufnahme eines ersten Schließzylindertyps
erleichtert.
[0018] Wie bereits erwähnt kann es sich bei dem ersten Schließzylindertyp beispielsweise
um einen Rundzylinder handeln, wohingegen es sich bei dem zweiten Schließzylindertyp
um einen Profilzylinder handeln kann.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung nun rein exemplarisch unter Bezugnahme auf die Figuren
beschrieben, wobei
- Fig. 1
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Schlosskastens im Bereich der Öffnung zur
Aufnahme unterschiedlicher Schließzylindertypen in einer Ansicht zeigt;
- Fig. 2
- den Ausschnitt der Fig. 1 mit einem in die Öffnung eingesetzten Profilzylinder zeigt;
und
- Fig. 3
- die Ansicht der Fig. 1 mit einem in die Öffnung eingesetzten Rundzylinder zeigt.
[0020] Im Folgenden wird zunächst unter Bezugnahme auf die Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Ausgestaltung eines Schlosskastens 10 erläutert. Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt
aus einem erfindungsgemäßen Schlosskasten 10 und insbesondere eine Ansicht auf eine
Seitenwand 12 des Schlosskastens 10, die eine mit Abstand gegenüberliegende zweite
Seitenwand verdeckt, die jedoch im Wesentlichen identisch wie die in der Fig. 1 erkennbare
Seitenwand 12 ausgebildet ist.
[0021] Wie der Darstellung der Fig. 1 entnommen werden kann, ist in der Seitenwand 12 eine
im Wesentlichen schlüssellochförmige Öffnung 14 ausgebildet, durch die ein Schließzylinder
in den Schlosskasten 10 eingesetzt werden kann. Die schlüssellochförmige Öffnung 14
weist einen im Wesentlichen kreisförmigen Abschnitt 16 und einen daran angrenzenden,
im Wesentlichen U-förmigen Abschnitt 18 auf. Der im Wesentlichen kreisförmige Öffnungsabschnitt
16 wird dabei bereichsweise durch einen von der Seitenwand 12 gebildeten Rand 22 begrenzt,
wobei die einzelnen Abschnitte des Rands 22 auf einem Kreis liegen. Der kreisförmige
Öffnungsabschnitt 16 dient dabei zur Aufnahme eines Kernaufnahmeabschnitts 20 eines
Schließzylindergehäuses, wohingegen der U-förmige Öffnungsabschnitt 18 zur Aufnahme
des Flanschabschnitts 22 eines Schließzylindergehäuses dient, siehe hierzu die Figuren
2 und 3.
[0022] Ins Innere des in Rede stehenden Kreises, der bereichsweise durch die einzelnen Abschnitte
des Rands 22 begrenzt wird, ragen hier zwei Positionierlaschen 24, 26 hinein, die
einstückig mit der Seitenwand 12 ausgebildet sind bzw. durch diese gebildet werden.
Die mit dem Bezugszeichen "24" bezeichnete Positionierlasche ragt dabei nur minimal
ins Innere des Kreises hinein, wohingegen die Positionslasche 26 weiter als die Positionslasche
24 ins Innere des Kreises hineinragt. Durch die beiden Positionierlaschen 24, 26 wird
somit das lichte Maß des kreisförmigen Öffnungsabschnitts 16 reduziert, so dass in
die Öffnung 14 ein Schließzylinder wie beispielsweise ein Profilzylinder 28 gemäß
Fig. 2 formschlüssig eingepasst werden kann, obwohl dessen Kernaufnahmeabschnitt 20
einen kleineren Durchmesser als der kreisförmige Öffnungsabschnitt 16 aufweist.
[0023] Soll hingegen in den Schlosskasten 12 beispielsweise ein Rundzylinder 30 eingesetzt
werden, dessen Kernaufnahmeabschnitt 20 gemäß Fig. 3 einen größeren Durchmesser aufweist
als der Kernaufnahmeabschnitt 20 des Profilzylinders 28 gemäß Fig. 2, so müssen lediglich
die in den in Rede stehenden Kreis hineinragenden Positionierlaschen 24, 26 entfernt
werden, so dass danach der Rundzylinder 30 formschlüssig in die nunmehr vergrößerte
schlüssellochförmige Öffnung 14 eingesetzt werden kann.
[0024] Die beiden Positionierlaschen 24, 26 werden jeweils durch zwei Schlitze 32 begrenzt,
die sich von dem Rand 22 des kreisförmigen Öffnungsabschnitts 16 radial nach außen
erstrecken. Dies ermöglicht es, dass das jeweilige feste Ende 34 der jeweiligen Positionierlasche
24, 26, das dem innerhalb des Kreises befindlichen freien Ende 36 der jeweiligen Positionierlasche
24, 26 gegenüberliegt, außerhalb des Kreises gelegen ist, der durch die Abschnitte
des Rands 22 des kreisförmigen Öffnungsabschnitts 16 begrenzt wird.
[0025] Wie wiederum der Fig. 1 entnommen werden kann, ist in der Seitenwand 12 am festen
Ende 34 der Positionierlaschen 24, 26 jeweils eine Sollbruchstelle 38 in Form mehrerer
tangential verlaufender Rillen 38 ausgebildet, die sich zwischen den beiden radial
äußeren Enden der beiden Schlitze 32 erstrecken.
[0026] Die mit dem Bezugszeichen 26 bezeichnete Positionierlasche weist eine Längserstreckung
auf, die im Wesentlichen senkrecht zu dem U-förmigen Öffnungsabschnitt 18 ausgerichtet
ist, der zur Aufnahme des Flanschabschnitts 21 eines Zylindergehäuses eines Schließzylinders
28, 30 dient. Die andere Positionierlasche 24 ist hingegen so ausgerichtet, dass deren
Längserstreckung quer zur Längserstreckung der Positionierlasche 26 ausgerichtet ist.
Hierdurch kann sichergestellt werden, dass ein Profilzylinder 28 gemäß Fig. 2 in zwei
unterschiedlichen Richtungen in der schlüssellochförmigen Öffnung 14 durch die Positionierlaschen
24, 26 gesichert ist. Besonders zuverlässig kann dabei der Profilzylinder 28 dadurch
an Ort und Stelle gehalten werden, wenn das freie Ende 36 der beiden Positionierlaschen
24, 26 wie dargestellt eine konkave Wölbung aufweist, deren Krümmung im Wesentlichen
der Krümmung des Kernaufnahmeabschnitts 20 des Profilzylinders 28 entspricht.
[0027] Soll nun anstelle des Profilzylinders 28 ein Rundzylinder 30 gemäß Fig. 3 in den
Schlosskasten 10 eingesetzt werden, so ist es lediglich erforderlich, die beiden Positionierlaschen
24, 26 beispielsweise mit Hilfe einer Zange entlang der Sollbruchstellen 38 abzubrechen.
Hierdurch wird das lichte Maß des kreisförmigen Öffnungsabschnitts 16 vergrößert,
so dass nunmehr ein Rundzylinder 30 in die vergrößerte Öffnung 14 eingesetzt und in
dem Schlosskasten 10 mittels einer Stulpschraube 40 gesichert werden kann, welche
in den Flanschabschnitt 21 des Zylindergehäuses eingreift.
[0028] Zwar liegen bei der hier dargestellten Ausführungsform die festen Enden 34 der beiden
Positionierlaschen 24, 26 außerhalb des Kreises, auf dem die Randabschnitte des kreisförmigen
Öffnungsabschnitts 16 liegen; alternativ hierzu können jedoch die festen Enden 34
der beiden Positionierlaschen 24, 26 auch direkt auf dem in Rede stehenden Kreis gelegen
sein. Um in diesem Falle die Positionierlaschen 24, 26 rückstandslos entfernen zu
können, können dieselben beispielsweise mittels einer Säge, einer Flex und/oder einer
Feile entfernt werden.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 10
- Schlosskasten
- 12
- Seitenwand
- 14
- Öffnung
- 16
- kreisförmiger Öffnungsabschnitt
- 18
- U-förmiger Öffnungsabschnitt
- 20
- Kernaufnahmeabschnitt
- 21
- Flanschabschnitt
- 22
- Rand
- 24
- Positionierlasche
- 26
- Positionierlasche
- 28
- Profilzylinder
- 30
- Rundzylinder
- 32
- Schlitze
- 34
- festes Ende
- 36
- freies Ende
- 38
- Sollbruchstelle
- 40
- Stulpschraube
1. Schlosskasten (10) zur Aufnahme eines Schließzylinders mit zwei einander gegenüberliegenden
Seitenwänden (12), in denen zur formschlüssigen Aufnahme eines ersten Schließzylindertyps
(30) jeweils eine Öffnung (14, 16) ausgebildet ist, die durch einen von der jeweiligen
Seitenwand (12) gebildeten Rand (22) begrenzt ist, der zumindest bereichsweise einen
Kreis beschreibt;
dadurch gekennzeichnet, dass
ins Innere des Kreises zumindest eine von der jeweiligen Seitenwand (12) gebildete
Positionierlasche (24, 26) hineinragt, die ein lichtes Maß der Öffnung (14, 16) zur
formschlüssigen Aufnahme eines zweiten Schließzylindertyps (28) reduziert.
2. Schlosskasten (10) nach Anspruch 1,
wobei ins Innere des Kreises zwei von der jeweiligen Seitenwand (12) gebildete Positionierlaschen
(24, 26) hineinragen, die das lichte Maß der Öffnung (14, 16) zur formschlüssigen
Aufnahme eines zweiten Schließzylindertyps (28) reduzieren.
3. Schlosskasten (10) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die zumindest eine Positionierlasche (24, 26) ein im Inneren des Kreises gelegenes
freies Ende (36) und ein dem freien Ende (36) gegenüberliegendes festes Ende (34)
aufweist, das auf dem Kreis gelegen ist.
4. Schlosskasten (10) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die zumindest eine Positionierlasche (24, 26) ein im Inneren des Kreises gelegenes
freies Ende (36) und ein dem freien Ende (36) gegenüberliegendes festes Ende (34)
aufweist, das außerhalb des Kreises gelegen ist.
5. Schlosskasten (10) nach Anspruch 4,
wobei in der Seitenwand (12) pro Positionierlasche (24, 26) jeweils zwei Schlitze
(32) ausgebildet sind, die sich von dem Rand (22) der Öffnung (14, 16) radial nach
außen erstrecken und dazwischen jeweils eine Positionierlasche (24, 26) definieren.
6. Schlosskasten (10) nach Anspruch 3, 4 oder 5,
wobei in der Seitenwand (12) an dem festen Ende der zumindest einen Positionierlasche
(24, 26) eine Sollbruchstelle (38) ausgebildet ist, beispielsweise eine tangential
zu dem Kreis verlaufenden Rille (38).
7. Schlosskasten (10) nach Anspruch 4, 5 und 6,
wobei die Sollbruchstelle (38) zwischen den beiden radial äußeren Enden zweier Schlitze
(32) gelegen ist.
8. Schlosskasten (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der erste Schließzylindertyp (30) ein Rundzylinder (30) ist und der zweite Schließzylindertyp
(28) ein Profilzylinder (28) ist.
9. Schlosskasten (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die zumindest eine Positionierlasche (24, 26) ein im Inneren des Kreises gelegenes
freies Ende (36) aufweist, wobei das freie Ende (36) eine konkave Wölbung aufweist.
10. Schlosskasten (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei zumindest eine Positionierlasche (26) eine Längserstreckung zwischen einem im
Inneren des Kreises gelegenes freien Ende (36) und einem dem freien Ende (36) gegenüberliegendes
festen Ende (34) aufweist, wobei die Längserstreckung senkrecht zu einem Abschnitt
der Öffnung (14, 16) ausgerichtet ist, der zur Aufnahme eines Abschnitts eines Zylindergehäuses
eines Schließzylinders dient, der Zuhaltungsstifte des Schließzylinders aufnimmt.
11. Schlosskasten (10) nach Anspruch 10,
wobei eine weitere Positionierlasche (24) eine Längserstreckung aufweist, die quer
zu der Längserstreckung jener Positionierlasche (26) ausgerichtet ist, deren Längserstreckung
senkrecht zu einem Abschnitt der Öffnung (14, 16) ausgerichtet ist, der zur Aufnahme
eines Abschnitts eines Zylindergehäuses eines Schließzylinders dient, der Zuhaltungsstifte
des Schließzylinders aufnimmt.
1. A lock case (10) for receiving a lock cylinder comprising two mutually oppositely
disposed side walls (12), in each of which an opening (14, 16) is formed for the form-fitting
reception of a first lock cylinder type (30), said opening (14, 16) being bounded
by a margin (22) which is formed by the respective side wall (12) and which at least
regionally describes a circle, characterized in that
at least one positioning tab (24, 26) formed by the respective side wall (12) projects
into the interior of the circle and reduces a clear dimension of the opening (14,
16) for the form-fitting reception of a second lock cylinder type (28).
2. A lock case (10) according to claim 1,
wherein two positioning tabs (24, 26) formed by the respective side wall (12) project
into the interior of the circle and reduce the clear dimension of the opening (14,
16) for the form-fitting reception of a second lock cylinder type (28).
3. A lock case (10) according to claim 1 or 2,
wherein the at least one positioning tab (24, 26) has a free end (36) disposed in
the interior of the circle and a fixed end (34) disposed opposite the free end (36)
and disposed on the circle.
4. A lock case (10) according to claim 1 or 2,
wherein the at least one positioning tab (24, 26) has a free end (36) disposed in
the interior of the circle and a fixed end (34) disposed opposite the free end (36)
and disposed outside the circle.
5. A lock case (10) according to claim 4,
wherein a respective two slots (32) per positioning tab (24, 26) are formed in the
side wall (12), extend radially outwardly from the margin (22) of the opening (14,
16) and define a respective positioning tab (24, 26) therebetween.
6. A lock case (10) according to claim 3, 4 or 5,
wherein a predetermined breaking point (38), for example a groove (38) extending tangentially
to the circle, is formed in the side wall (12) at the fixed end of the at least one
positioning tab (24, 26).
7. A lock case (10) according to claim 4, 5 and 6,
wherein the predetermined breaking point (38) is disposed between the two radially
outer ends of two slots (32).
8. A lock case (10) according to any one of the preceding claims,
wherein the first lock cylinder type (30) is a round cylinder (30) and the second
lock cylinder type (28) is a profile cylinder (28).
9. A lock case (10) according to any one of the preceding claims,
wherein the at least one positioning tab (24, 26) has a free end (36) disposed in
the interior of the circle, wherein the free end (36) has a concave curvature.
10. A lock case (10) according to any one of the preceding claims,
wherein at least one positioning tab (26) has a longitudinal extent between a free
end (36) disposed in the interior of the circle and a fixed end (34) disposed opposite
the free end (36), wherein the longitudinal extent is oriented perpendicular to a
section of the opening (14, 16) which serves to receive a section of a cylinder housing
of a lock cylinder that receives tumbler pins of the lock cylinder.
11. A lock case (10) according to claim 10,
wherein a further positioning lug (24) has a longitudinal extent which is oriented
transversely to the longitudinal extent of that positioning lug (26) whose longitudinal
extent is oriented perpendicular to a section of the opening (14, 16) which serves
to receive a section of a cylinder housing of a lock cylinder that receives tumbler
pins of the lock cylinder.
1. Boîtier de serrure (10) destiné à recevoir un cylindre de serrure, comportant deux
parois latérales (12) opposées l'une à l'autre, dans chacune desquelles est ménagée
une ouverture (14, 16) destinée à recevoir par complémentarité de forme un premier
type de cylindre de serrure (30) et délimitée par un bord (22) qui est formé par la
paroi latérale (12) respective et qui décrit au moins localement un cercle,
caractérisé en ce que
au moins une patte de positionnement (24, 26) formée par la paroi latérale (12) respective
pénètre à l'intérieur du cercle et réduit une dimension intérieure de l'ouverture
(14, 16) destinée à recevoir par complémentarité de forme un deuxième type de cylindre
de serrure (28).
2. Boîtier de serrure (10) selon la revendication 1,
dans lequel deux pattes de positionnement (24, 26) formées par la paroi latérale (12)
respective pénètrent à l'intérieur du cercle et réduisent la dimension intérieure
de l'ouverture (14, 16) destinée à recevoir par complémentarité de forme un deuxième
type de cylindre de serrure (28).
3. Boîtier de serrure (10) selon la revendication 1 ou 2,
dans lequel ladite au moins une patte de positionnement (24, 26) comprend une extrémité
libre (36), située à l'intérieur du cercle, et une extrémité fixe (34), opposée à
l'extrémité libre (36) et située sur le cercle.
4. Boîtier de serrure (10) selon la revendication 1 ou 2,
dans lequel ladite au moins une patte de positionnement (24, 26) comprend une extrémité
libre (36), située à l'intérieur du cercle, et une extrémité fixe (34), opposée à
l'extrémité libre (36) et située à l'extérieur du cercle.
5. Boîtier de serrure (10) selon la revendication 4,
dans lequel deux fentes (32) sont formées dans la paroi latérale (12) pour chaque
patte de positionnement (24, 26), lesquelles s'étendent radialement vers l'extérieur
à partir du bord (22) de l'ouverture (14, 16) et définissent entre elles une patte
de positionnement (24, 26) respective.
6. Boîtier de serrure (10) selon la revendication 3, 4 ou 5,
dans lequel un emplacement destiné à la rupture (38), par exemple une rainure (38)
s'étendant tangentiellement au cercle, est formé dans la paroi latérale (12) à l'extrémité
fixe de ladite au moins une patte de positionnement (24, 26).
7. Boîtier de serrure (10) selon les revendications 4, 5 et 6,
dans lequel l'emplacement destiné à la rupture (38) est situé entre les deux extrémités
radialement extérieures de deux fentes (32).
8. Boîtier de serrure (10) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel le premier type de cylindre de serrure (30) est un cylindre rond (30),
et le deuxième type de cylindre de serrure (28) est un cylindre profilé (28).
9. Boîtier de serrure (10) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel ladite au moins une patte de positionnement (24, 26) présente une extrémité
libre (36) située à l'intérieur du cercle, ladite extrémité libre (36) présentant
un bombement concave.
10. Boîtier de serrure (10) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel au moins une patte de positionnement (26) présente une extension longitudinale
entre une extrémité libre (36), située à l'intérieur du cercle, et une extrémité fixe
(34), opposée à l'extrémité libre (36), l'extension longitudinale étant orientée perpendiculairement
à une portion de l'ouverture (14, 16), qui sert à recevoir une portion d'un corps
de cylindre d'un cylindre de serrure, laquelle reçoit des goupilles de gâchette du
cylindre de serrure.
11. Boîtier de serrure (10) selon la revendication 10,
dans lequel une autre patte de positionnement (24) présente une extension longitudinale
qui est orientée transversalement à l'extension longitudinale de cette patte de positionnement
(26) dont l'extension longitudinale est orientée perpendiculairement à une portion
de l'ouverture (14, 16), qui sert à recevoir une portion d'un corps de cylindre d'un
cylindre de serrure, laquelle reçoit des goupilles de gâchette du cylindre de serrure.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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