(19)
(11) EP 4 276 262 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.11.2023  Patentblatt  2023/46

(21) Anmeldenummer: 22172612.8

(22) Anmeldetag:  10.05.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 79/02(2014.01)
E05B 83/10(2014.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E05B 79/02; E05B 83/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Schmitz Cargobull AG
48341 Altenberge (DE)

(72) Erfinder:
  • BEELMANN, Reinhard
    45721 Haltern am See (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack 
Patent- & Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB Bleichstraße 14
40211 Düsseldorf
40211 Düsseldorf (DE)

   


(54) AUFBAU MIT KOPFRAHMENPROFIL


(57) Beschrieben und dargestellt ist ein Aufbau (1) eines Nutzfahrzeugs (N), insbesondere Lastkraftwagen, Anhänger oder Sattelauflieger, mit einem Rückwandrahmen (10) und mit wenigstens einer von einer einen Laderaum (14) freigebenden geöffneten Stellung in eine den Laderaum (14) verschließende geschlossene Stellung und zurück verstellbaren Rückwandtür (11), wobei die Rückwandtür (11) wenigstens eine Verriegelungsstange (15) zum Verriegeln der Rückwandtür (11) in der geschlossenen Stellung aufweist, wobei unter der wenigstens einen Rückwandtür (11) wenigstens ein Kopfrahmenprofil (17) mit wenigstens einem Verriegelungsabschnitt (21) vorgesehen ist und dass der Verriegelungsabschnitt (21) wenigstens ein Schloss (18) zum formschlüssigen Verriegeln der Verriegelungsstange (15) und/oder wenigstens eine Griffhalterung (20) zum Halten eines Handgriffs (19) der Verriegelungsstange (15) jeweils bei geschlossener Stellung der Rückwandtür (11) trägt. Um die Herstellungsaufwände, die Kosten und/oder das Gewicht der Aufbauten senken zu können ist vorgesehen, dass das Kopfrahmenprofil (17) wenigstens einen bezogen auf den Aufbau (1) hinter dem Verriegelungsabschnitt (21) angeordneten Anschlagabschnitt (29,30) zum Anschlagen an ein rückwärtiges Hindernis umfasst und dass der Anschlagabschnitt (29,30) gegenüber dem Verriegelungsabschnitt (21) des Kopfrahmenprofils (17) in Längsrichtung des Aufbaus (1) weiter nach hinten vorsteht als wenigstens zwei Drittel des Schlosses (18) und/oder als wenigstens zwei Drittel der Griffhalterung (20).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufbau eines Nutzfahrzeugs, insbesondere Lastkraftwagen, Anhänger oder Sattelauflieger, mit einem Rückwandrahmen und mit wenigstens einer von einer einen Laderaum freigebenden geöffneten Stellung in eine den Laderaum verschließende geschlossene Stellung und zurück verstellbaren Rückwandtür, wobei die Rückwandtür wenigstens eine Verriegelungsstange zum Verriegeln der Rückwandtür in der geschlossenen Stellung aufweist, wobei unter der wenigstens einen Rückwandtür wenigstens ein Kopfrahmenprofil mit wenigstens einem Verriegelungsabschnitt vorgesehen ist und dass der Verriegelungsabschnitt wenigstens ein Schloss zum formschlüssigen Verriegeln der Verriegelungsstange und/oder wenigstens eine Griffhalterung zum Halten eines Handgriffs der Verriegelungsstange jeweils bei geschlossener Stellung der Rückwandtür trägt.

[0002] Nutzfahrzeuge sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen, etwa in Form von Lastkraftwagen, Anhängern oder Sattelaufliegern, bekannt. Dabei sind die Nutzfahrzeuge unabhängig von ihrer Ausgestaltung insbesondere für den Transport von Gütern, also der zu transportierenden Ladung, überwiegend im öffentlichen Straßenverkehr vorgesehen. Zu diesem Zweck weisen die bekannten Nutzfahrzeuge ein Chassis, ein mit dem Chassis verbundenes Fahrwerk und einen von dem Chassis getragenen Aufbau auf, welcher einen Laderaum bereitstellt für die Aufnahme der zu transportierenden Ladung. So sind beispielsweise Planenaufbauten bekannt, die wenigstens eine Plane zum Verschließen wenigstens einer Seite und/oder eines Dachs des Planenaufbaus aufweisen. Wenn eine Plane entlang einer Seitenwand verschoben werden kann, spricht man auch von sogenannten Curtainsidern.

[0003] Im Gegensatz dazu sind bei sogenannten Kofferaufbauten die Seitenwände und das Dach durch feste Wände verschlossen. Zudem ist rückwärtig wie auch bei den meisten Planenaufbauten ein Rückwandrahmen vorgesehen, an dem zwei Türen in Form von Rückwandtüren gehalten und in dem in der geschlossenen Stellung der Rückwandtüren die Rückwandtüren aufgenommen sind. Gegenüber von dem Rückwandrahmen ist eine Stirnwand vorgesehen. Bei Kofferaufbauten sind die Seitenwände, das Dach, die Stirnwand und die Rückwandtüren regelmäßig aus Seitenwandpaneelen, einem Dachpaneel, einem Stirnwandpaneel und Türpaneelen gebildet. Jedes dieser Paneele weist dabei bedarfsweise zwei strukturgebende Decklagen auf, zwischen denen eine Kernlage aus einem geschäumten oder extrudierten Kunststoff vorgesehen ist. Die entsprechenden Decklagen sind entweder der Umgebung des Kofferaufbaus oder dem Laderaum zugeordnet. Die Decklagen weisen also vereinfacht gesprochen nach innen oder nach außen. Jede Decklage kann dabei bedarfsweise mehrlagig ausgebildet sein und dient der Aussteifung der Paneele. Die Decklagen weisen daher meist wenigstens eine Schicht aus einem Metall und/oder einem faserverstärkten Kunststoff auf.

[0004] Um den Laderaum der Kofferaufbauten temperieren, insbesondere kühlen, zu können, sind an den Stirnwänden sogenannte Transportkältemaschinen aufgehängt, die Kühlluft erzeugen und über einen Kanal in den Laderaum des Kühlkofferaufbaus hineinblasen. Parallel dazu saugen die Transportkältemaschinen Luft aus dem Laderaum an, um die Luft abzukühlen und diese erneut als Kühlluft in den Laderaum zu blasen.

[0005] Die Rückwandtüren können gegenüber dem Rückwandrahmen aus einer geschlossenen Stellung, in der die Rückwandtüren den Rückwandrahmen verschließen in eine den Rückwandrahmen zum Be- und/oder Entladen des Kofferaufbaus durch den Rückwandrahmen freigebende geöffnete Stellung verstellt werden. Hierzu sind die Rückwandtüren über Scharniere an seitlichen Vertikalholmen des Rückwandrahmens schwenkbar gehalten. Man bezeichnet die Rückwandtüren daher auch als Flügeltüren. An dem oberen Querholm des Rückwandrahmens und einem unteren Kopfrahmenprofil bzw. einem unteren Querholm des Rückwandrahmens sind Aufnahmen vorgesehen, in die an den Rückwandtüren festgelegte Verriegelungsstangen formschlüssig eingreifen können, um die Rückwandtüren in der geschlossenen Stellung zu verriegeln und so einen Zugang zum Laderaum für unbefugte Personen zu verhindern. Die Verriegelungsstangen oder die Rückwandtüren lassen sich zu diesem Zweck abschließen bzw. mit einem Schloss sichern. Die entsprechenden Aufnahmen werden aus diesem Grunde auch als Schlösser bezeichnet. Des Weiteren sind im Falle von Planenaufbauten unterhalb der Rückwandtür an den Verriegelungsstangen noch Handgriffe zum Verstellen der Verriegelungsstangen zum Verriegeln und Entriegeln der Rückwandtüren vorgesehen. Die Handgriffe können bei geschlossener Stellung der Rückwandtüren und bei die Schlösser formschlüssig hintergreifenden Verriegelungsstangen typischerweise in einer Griffhalterung gehalten werden, so dass diese sich nicht versehentlich lösen können.

[0006] Nutzfahrzeuge mit entsprechenden Aufbauten werden regelmäßig rückwärts an Laderampen oder andere Hindernisse herangefahren, wobei die Schlösser, die Griffhalterungen und andere rückseitige Bauteile des Aufbaus nicht beschädigt werden sollen, etwa um ein ordnungsgemäßes Verschließen und Öffnen der Rückwandtüren sicherzustellen. Zu diesem Zweck werden sogenannte Rammpuffer aus Gummi oder dergleichen oder Rammpuffer mit Federelementen an der Rückseite der Aufbauten montiert. Die Rammpuffer sollen Kräfte beim Anfahren eines Hindernisses aufnehmen und durch Verformung absorbieren. Es soll so vermieden werden, dass andere Strukturen an der Rückseite der Aufbauten in unerwünschter Weise plastisch verformt werden, was beispielsweise dazu führen könnte, dass sich die Rückwandtüren mit den Verriegelungsstangen anschließend nicht mehr richtig öffnen und/oder verriegeln lassen. Der Aufwand für die Montage entsprechender Rammpuffer, die Kosten solcher Rammpuffer und/oder das Gewicht entsprechender Rammpuffer sind jedoch je nach Ausführung der Rammpuffer nicht unerheblich. Es besteht daher diesbezüglich weiterer Verbesserungsbedarf.

[0007] Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten und zuvor näher erläuterten Aufbau derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Herstellungsaufwände, die Kosten und/oder das Gewicht der Aufbauten gesenkt werden können.

[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Aufbau des Oberbegriffs von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass das Kopfrahmenprofil wenigstens einen bezogen auf den Aufbau hinter dem Verriegelungsabschnitt angeordneten Anschlagabschnitt zum Anschlagen an ein rückwärtiges Hindernis umfasst und dass der Anschlagabschnitt gegenüber dem Verriegelungsabschnitt des Kopfrahmenprofils in Längsrichtung des Aufbaus weiter nach hinten vorsteht als wenigstens zwei Drittel des Schlosses und/oder als wenigstens zwei Drittel der Griffhalterung.

[0009] Die Erfindung hat erkannt, dass auf die Verwendung von Rammpuffern ganz oder wenigstens teilweise verzichtet werden kann, wenn ein Kopfrahmenprofil verwendet wird, das selbst für sich bereits eine Art Schutzraum zur Aufnahme des Schlosses und/oder der Griffhalterung bereitstellt. Dazu weist das Kopfrahmenprofil wenigstens einen Anschlagbereich auf, der hinter dem wenigstens einen Verriegelungsabschnitt angeordnet ist und zum Anschlagen an ein bezogen auf den Aufbau rückwärtiges Hindernis, etwa eine Laderampe, vorgesehen und ausgebildet ist, wenn das den Aufbau tragende Nutzfahrzeug rückwärts gefahren wird. Durch das nach hinten Zurückversetzen des Anschlagbereichs gegenüber dem wenigstens einen Verriegelungsbereich, welcher das wenigstens eine Schloss und/oder die wenigstens eine Griffhalterung trägt, gelangt das Schloss und/oder die Griffhalterung bedarfsweise jedenfalls nicht alleine in Anlage an das Hindernis. Beschädigungen des Schlosses und/oder der Griffhalterung können somit vermieden werden, weil das Schloss und/oder die Griffhalterung wenigstens teilweise vor einer versehentlichen Beschädigung durch ein rückwärtiges Anfahren eines Hindernisses geschützt werden.

[0010] Dabei muss der Anschlagabschnitt nicht zwingend bezogen auf den Aufbau hinter dem Schloss und/oder der Griffhalterung angeordnet sein. Es geht dann nicht zwingend darum, jegliches Anschlagen des Schlosses und/oder der Griffhalterung an einem Hindernis zu verhindern. Dies soll nur insoweit verhindert oder abgeschwächt werden, dass eine Beschädigung des Schlosses und/oder der Griffhalterung unter gewöhnlichen Umständen vermieden werden kann. Mit anderen Worten kann das Schloss und/oder die Griffhalterung in Längsrichtung des Aufbaus auch etwas nach hinten über den Anschlagabschnitt hinausragen. Dies ist beispielsweise deshalb und soweit akzeptabel, als dass das Schloss und/oder die Griffhalterung hinreichend stabil ausgebildet ist. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass das Kopfrahmenprofil insgesamt oder der Aufbau so elastisch ausgebildet sind, dass sich das Kopfrahmenprofil insgesamt oder der Aufbau im Falle einer entsprechenden Kollision des Schlosses und/oder der Griffhalterung mit einem Hindernis so reversibel verformt, dass das Schloss und/oder die Griffhalterung nicht beschädigt werden. Bei einer härteren Kollision kann dann der Anschlagabschnitt an das Hindernis in Anlage gelangen, um größere Kräfte aufzunehmen und abzuleiten. Es kann also ausreichen, wenn der Anschlagabschnitt gegenüber dem Verriegelungsabschnitt des Kopfrahmenprofils in Längsrichtung des Aufbaus weiter nach hinten vorsteht als wenigstens zwei Drittel des Schlosses und/oder als wenigstens zwei Drittel der Griffhalterung. Alternativ oder zusätzlich kann es ausreichen, wenn das wenigstens eine Schloss und/oder die wenigstens eine Griffhalterung nicht mehr als 15 mm gegenüber dem Anschlagabschnitt in Längsrichtung des Aufbaus nach hinten vorsteht.

[0011] Zudem ist erkannt worden, dass unter normalen Umständen über den Anschlagabschnitt hinreichend hohe Kräfte aufgenommen und abgeleitet werden können, ohne eine erhöhte Gefahr einer unerwünschten plastischen Verformung des Kopfrahmenprofils oder anderer Teile des Aufbaus in Kauf nehmen zu müssen. Es kann daher auf kostenintensive, teure und schwer zu montierende Rammpuffer ganz oder teilweise verzichtet werden. Trotzdem kann jedoch zur Schonung des Kopfrahmenprofils ein Rammpufferelement vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine Gummilippe oder dergleichen am Anschlagabschnitt vorgesehen bzw. über den Anschlagabschnitt gezogen sein. Dadurch werden bedarfsweise Kratzer und andere unansehnliche Beschädigungen am Kopfrahmenprofil vermieden, auch wenn diese keine substantiellen und strukturellen Beschädigungen des Kopfrahmenprofils darstellen. Durch entsprechende Gummilippen oder dergleichen, an der Rückseite des Anschlagabschnitts wird zudem das wenigstens eine Schloss und/oder die wenigstens eine Griffhalterung geschützt, weil das wenigstens eine Schloss und/oder die wenigstens eine Griffhalterung weiter von der Gummilippe oder dergleichen nach vorne beabstandet sind als von dem Anschlagabschnitt selbst.

[0012] Der erfindungsgemäße Schutz wenigstens eines Schlosses und/oder wenigstens einer Griffhalterung bietet Vorteile. Es wird in der Praxis jedoch vielfach bevorzugt sein, wenn an dem Kopfrahmenprofil wenigstens zwei Schlösser für wenigstens zwei Verriegelungsstangen vorgesehen sind. Dann lassen sich nämlich zwei Türen über Verriegelungsstangen an einem Kopfrahmenprofil verriegeln. Zudem wird es weiter vielfach bevorzugt sein, wenn zu dem einzelnen Schloss oder zu den mehreren Schlössern jeweils eine Griffhalterung zugeordnet ist. Dann kann jede Verriegelungsstange oder die einzige Verriegelungsstange mit einem Handgriff versehen werden, um die Verriegelungsstange oder die mehreren Verriegelungsstangen einfach handhaben zu können.

[0013] Bei einer ersten besonders bevorzugten Ausgestaltung des Aufbaus steht der Anschlagabschnitt gegenüber dem Verriegelungsabschnitt des Kopfrahmenprofils in Längsrichtung des Aufbaus weiter nach hinten vor als 70 % des Schlosses und/oder der Griffhalterung. Auf diese Weise wird das wenigstens eine Schloss und/oder der wenigstens eine Griffabschnitt noch besser vor einer versehentlichen Beschädigung geschützt. Dies gilt umso mehr, wenn der Anschlagabschnitt gegenüber dem Verriegelungsabschnitt des Kopfrahmenprofils in Längsrichtung des Aufbaus weiter nach hinten vorsteht als 80 %, vorzugsweise sogar als 90 %, des Schlosses und/oder der Griffhalterung. Alternativ oder zusätzlich kann es ausreichen, wenn das wenigstens eine Schloss und/oder die wenigstens eine Griffhalterung nicht mehr als 15 mm, vorzugsweise nicht mehr 12 mm, insbesondere nicht mehr als 8 mm, gegenüber dem Anschlagabschnitt in Längsrichtung des Aufbaus nach hinten vorsteht. Besonders zweckmäßig für einen Schutz des wenigstens einen Schlosses und/oder der wenigstens einen Griffhalterung ist es, wenn das Schloss und/oder die Griffhalterung nicht über den Anschlagabschnitt in Längsrichtung des Aufbaus nach hinten vorsteht.

[0014] Zum Schutz des wenigstens einen Schlosses und/oder der wenigstens einen Griffhalterung kann es sich alternativ oder zusätzlich anbieten, wenn das Kopfrahmenprofil wenigstens zwei separate, bezogen auf den Aufbau hinter dem Verriegelungsabschnitt angeordnete Anschlagabschnitte zum Anschlagen an rückwärtige Hindernisse aufweist. Die bei einer rückwärtigen Kollision auftretenden Kräfte können dann von mehreren Anschlagabschnitten aufgenommen und abgeleitet werden. Es können aber bedarfsweise ebenso Kräfte an unterschiedlichen Stellen bei einer entsprechenden Kollision von dem Kopfrahmenprofil aufgenommen und abgeleitet werden. Die Anschlagabschnitte können jeweils gegenüber dem Verriegelungsabschnitt des Kopfrahmenprofils in Längsrichtung des Aufbaus weiter nach hinten vorstehen als zwei Drittel, vorzugsweise 70 %, weiter vorzugsweise 80 %, insbesondere 90 %, des Schlosses und/oder der Griffhalterung. So wird über die mehreren Anschlagabschnitte das wenigstens eine Schloss und/oder der wenigstens eine Griffabschnitt zweckmäßig vor einer unerwünschten Beschädigung im Falle einer Kollision geschützt. Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Schloss und/oder die wenigstens eine Griffhalterung nicht mehr als 15 mm, vorzugsweise nicht mehr 12 mm, insbesondere nicht mehr als 8 mm, gegenüber den Anschlagabschnitten in Längsrichtung des Aufbaus nach hinten vorstehen. Besonders zweckmäßig für einen Schutz des wenigstens einen Schlosses und/oder der wenigstens einen Griffhalterung ist es, wenn das Schloss und/oder die Griffhalterung nicht über die Anschlagabschnitte in Längsrichtung des Aufbaus nach hinten vorsteht.

[0015] In einer einfachen aber funktionalen Ausgestaltung des Aufbaus können Anschlagabschnitte in Querrichtung des Aufbaus und/oder in Längsrichtung des Kopfrahmenprofils verteilt angeordnet sein. So erstrecken sich die Anschlagabschnitte bedarfsweise wenigstens ansatzweise über die gesamte Breite des Aufbaus oder des Kopfrahmenprofils und können mithin über die entsprechende Breite auch bei einer rückwärtigen Kollision einen Schutz des wenigstens einen Schlosses und/oder der wenigstens einen Griffhalterung bereitstellen. Dies gilt besonders einfach und zweckmäßig auch dann, wenn die Anschlagabschnitte in einer Reihe hintereinander angeordnet sind.

[0016] Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Schloss und/oder die wenigstens eine Griffhalterung auch sowohl unterhalb wenigstens eines Anschlagabschnitts als auch oberhalb wenigstens eines anderen Anschlagabschnitts angeordnet sein. Das wenigstens eine Schloss und/oder die wenigstens eine Griffhalterung ist somit oben und unten wenigstens teilweise eingefasst von Anschlagabschnitten, was den Schutz vor versehentlicher Beschädigung erhöht. Zudem kann so dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die potentiellen Hindernisse unterschiedlich hoch und mit unterschiedlicher Kontur ausgebildet sein können. Das Kopfrahmenprofil kann dann seine Funktion bei sehr unterschiedlichen Hindernissen erfüllen.

[0017] Als zweckmäßig und einfach hat es sich grundsätzlich erwiesen, wenn die oberhalb des Schlosses und/oder der Griffhalterung vorgesehenen Anschlagabschnitte in einer Reihe angeordnet sind. Diese Reihe ist dabei vorzugswese wenigstens im Wesentlichen horizontal ausgerichtet, wenn das Nutzfahrzeug auf einem horizontalen und ebenen Untergrund aufsteht. Alternativ oder zusätzlich können aus denselben Gründen auch die unterhalb des Schlosses und/oder der Griffhalterung vorgesehenen Anschlagabschnitte in einer Reihe, insbesondere in einer bei horizontal ausgerichtetem Aufbau horizontal ausgerichteten Reihe, angeordnet sein. Ganz grundsätzlich ist es zudem bevorzugt, wenn sich die Reihe von Anschlagabschnitten quer zum Aufbau erstreckt.

[0018] Für das Handling der wenigstens einen Rückwandtür bietet es sich an, wenn der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt wenigstens eben und/oder senkrecht zu einem Ladeboden des Laderaums ausgerichtet ist. Dies dient zudem der konstruktiv einfachen Ausgestaltung des Kopfrahmenprofils. Ganz grundsätzlich ist es zudem bevorzugt, wenn sich der Verriegelungsabschnitt quer zum Aufbau erstreckt. Gleiches gilt alternativ oder zusätzlich, wenn der wenigstens eine Anschlagabschnitt wenigstens eben und/oder senkrecht zu einem Ladeboden des Laderaums ausgerichtet ist. Besonders bevorzugt ist es mithin, wenn der Verriegelungsabschnitt und der Anschlaganschnitt parallel zueinander ausgerichtet und in Längsrichtung des Aufbaus in unterschiedlichen, voneinander beabstandeten Ebenen angeordnet sind. Ganz grundsätzlich ist es zudem bevorzugt, wenn sich die Reihe von Anschlagabschnitten quer zum Aufbau erstreckt.

[0019] Aus Kostengesichtspunkten ist es ferner zweckmäßig, wenn das Kopfrahmenprofil einstückig ausgebildet ist. Dies vereinfacht auch die Montage des Kopfrahmenprofils. Wenn das Kopfrahmenprofil wenigstens im Wesentlichen aus Stahl gebildet ist, kann das Kopfrahmenprofil kostengünstig und zudem sehr steif und dennoch hinreichend flexibel ausgebildet werden.

[0020] Schnell und einfach lassen sich die Kopfrahmenprofile grundsätzlich fertigen, wenn der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt und der wenigstens eine Anschlagabschnitt durch Rollieren und/oder Abkanten aus einem Stahlflachprodukt herausgearbeitet ist.

[0021] Alternativ oder zusätzlich führt es zu einem einfachen und kostengünstigen Kopfrahmenprofil, wenn der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt und der wenigstens eine Anschlagabschnitt zwei Seitenschenkel eines U-förmigen Profilabschnitts, insbesondere eines Profilendabschnitts, bilden. Dabei kann es sich zum Schutz des wenigstens einen Schlosses und/oder der wenigstens einen Griffhalterung anbieten, wenn der entsprechende U-förmige Profilabschnitt über dem Schloss und/oder der Griffhalterung vorgesehen ist.

[0022] Der einfachen und kostengünstigen Bereitstellung des Kopfrahmenprofils halber ist es alternativ oder zusätzlich auch zweckmäßig, wenn der wenigstens eine Anschlagabschnitt als U-Quersteg eines U-förmigen Profilabschnitts, insbesondere eins Profilendabschnitts, ausgebildet ist. Zum Schutz des wenigstens einen Schlosses und/oder Griffabschnitts kann es dabei zweckmäßig sein, wenn der entsprechende U-förmige Profilabschnitt unter dem Schloss und/oder der Griffhalterung vorgesehen ist.

[0023] Für das Handling der Rückwandtür ist es aus Kostengründen zweckmäßig, wenn die Verriegelungsstange oder jede Verriegelungsstange in eine Aussparung zwischen zwei Anschlagabschnitten eingreift, sofern sich die Rückwandtür in der geschlossenen Stellung befindet. Die Tür kann so einfach auf und wieder zu geschwenkt werden. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Anschlagabschnitte beim Anfahren eines Hindernisses das wenigstens eine Schloss, die wenigstens eine Griffhalterung und/oder die wenigstens eine Verriegelungsstange hinreichend schützen können.

[0024] Die zuvor beschriebenen Vorteile des Aufbaus können besonders gewinnbringend genutzt werden, wenn der Aufbau ein Kofferaufbau, insbesondere ein Kühlkofferaufbau, ist. Der Laderaum solcher Aufbauten muss auch nach einer Kollision noch dicht von einem Kofferaufbau, insbesondere von einem Kühlkofferaufbau, abgeschlossen werden können. Dies macht es erforderlich, dass die Rückwandtüren vollständig geschlossen werden können. Beschädigungen an dem wenigstens einen Schloss und/oder an der wenigstens einen Griffhalterung können ein vollständiges Schließen der entsprechenden Rückwandtür verhindern.

[0025] Der Kofferaufbau weist dabei grundsätzlich feste Seitenwände, ein festes Dach und feste Rückwandtüren auf, wobei die Seitenwände jeweils ein Seitenwandpaneel, das Dach ein Dachpaneel und die Rückwandtüren jeweils ein Türpaneel umfassen, wobei die Seitenwandpaneele, das Dachpaneel und die Türpaneele jeweils eine strukturgebende, einem Laderaum des Kofferaufbaus zugeordnete innere Decklage, eine strukturgebende, der Umgebung des Kühlkofferaufbaus zugeordnete äußere Decklage und eine zwischen der inneren Decklage und der äußeren Decklage angeordnete Kernlage aus einem geschäumten und/oder extrudierten Kunststoff aufweisen.

[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
ein von einer Zugmaschine gezogenes Nutzfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Aufbau in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 2A-B
die Rückwand des Aufbaus aus Fig. 1 mit geschlossenen Rückwandtüren und mit geöffneten Rückwandtüren in einer Draufsicht von hinten,
Fig. 3A-B
ein Detail der Rückwand aus Fig. 1 mit und ohne Verriegelungsstangen in einer perspektivischen Ansicht von hinten und
Fig. 4A-B
das Detail der Rückwand aus Fig. 1 mit geschlossenen Rückwandtüren und mit geöffneten Rückwandtüren in einer Schnittansicht entlang der Schnittebene IV-IV aus Fig. 2.


[0027] In der Fig. 1 ist ein von einem Nutzfahrzeug N in Form eines Sattelaufliegers getragener und von einer Zugmaschine Z gezogener Aufbau 1 in Form eines Kühlkofferaufbaus dargestellt. Der Kühlkofferaufbau 1 umfasst eine Stirnwand 2 aus einem Stirnwandpaneel 3, ein Dach 4 aus einem Dachpaneel 5 und Seitenwände 6 aus jeweils einem Seitenwandpaneel 7. An der Stirnwand 2 ist eine Transportkältemaschine 8 zum Kühlen des Aufbaus mittels Kühlluft vorgesehen. An der Rückseite des Kühlkofferaufbaus 1 ist eine Rückwand 9 mit einem Rückwandrahmen 10 vorgesehen, in dem zwei Rückwandtüren 11 über Scharniere 12 schwenkbar gehalten sind, die ebenfalls durch ein Türpaneel 13 gebildet werden. Die Rückwandtüren 11 können aus einer in dem Rückwandrahmen 10 vorgesehenen, einen Laderaum 14 des Aufbaus 1 verschließenden geschlossenen Stellung in eine den Laderaum 14 für das Be- und Entladen durch den Rückwandrahmen 10 freigebende geöffnete Stellung und zurück verstellt werden.

[0028] Wie insbesondere in den Fig. 2A-B dargestellt ist, weisen die Rückwandtüren 11 jeweils eine Verriegelungsstange 15 auf, mit der die entsprechende Rückwandtür 11 formschlüssig an dem Rückwandrahmen 10 gehalten werden kann. In der Fig. 2A sind die Rückwandtüren 11 in der geschlossenen Stellung dargestellt, die ein Be- und/oder Entladen des Laderaums 14 durch den Rückwandrahmen 10 verhindert. Die Rückwandtüren 11 sind zudem in der geschlossenen Stellung mittels Verriegelungsstangen 15 verriegelt und so gegenüber einem versehentlichen und/oder unbefugten Öffnen gesichert. Auch wenn in der Fig. 2 jeder Rückwandtür 11 eine einzige Verriegelungsstange 15 zugeordnet ist, könnten grundsätzlich auch mehrere Verriegelungsstangen 15 einer Rückwandtür 11 zugeordnet sein. Dies ist jedoch mit einem zusätzlichen konstruktiven Aufwand verbunden. In der Fig. 2B sind die Rückwandtüren 11 in einer offenen Stellung seitlich neben den Seitenwänden 6 dargestellt, so dass die Rückwandtüren 11 das Be- und/oder Entladen des Laderaums 14 durch den Rückwandrahmen 10 freigeben.

[0029] Zum Festlegen der Verriegelungsstangen 15 und damit auch der Rückwandtüren 11 selbst am Rückwandrahmen 10 in der geschlossenen Stellung ist jeder Verriegelungsstange 15 zugeordnet an einem oberen Querholm 16 und einem unteren Kopfrahmenprofil 17 eine Aufnahme zum formschlüssigen Hintergreifen durch die jeweilige Verriegelungsstange 15 in Form eines Schlosses 18 vorgesehen. In dem entsprechend formschlüssig in den Schlössern 18 gehaltenen Zustand der Verriegelungsstangen 15 können diese nicht mitsamt der Rückwandtür 11 in eine geöffnete Stellung verstellt werden. Hierzu müssen die Verriegelungsstangen 15 zunächst mit Hilfe von unterhalb der Rückwandtüren 11 vorgesehenen Handgriffen 19 um die Längsachse der Verriegelungsstangen 15 gedreht werden. Um die Rückwandtüren 11 nach dem Schließen derselben wieder zu verriegeln, werden die Verriegelungsstangen 15 wieder in der Gegenrichtung gedreht, so dass die Verriegelungsstangen 15 wieder formschlüssig hinter die korrespondierenden Schlösser 18 an dem oberen Querholm 16 und dem unteren Kopfrahmenprofil 17 gelangen. Die Handgriffe 19 können sodann an Griffhalterungen 20 am Kopfrahmenprofil 17 gehalten und/oder festgelegt werden.

[0030] In den Fig. 3A-B ist ein Detail der Rückwand 9 aus den Fig. 2A-B im Bereich des Kopfrahmenprofils 17 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit halber sind in der Fig. 3A von den Rückwandtüren 11 nur die Verriegelungsstangen 15 dargestellt, die sich überwiegend innerhalb der Rückwandtüren 11 erstrecken. Das Kopfrahmenprofil 17 ist als ein einstückiges aus einem Stahlflachprodukt durch Umformen, insbesondere Kanten, hergestelltes Profil gebildet, das sich quer zur Längserstreckung des Aufbaus 1 erstreckt. Das Kopfrahmenprofil 17 weist dabei in einem mittleren Bereich einen Verriegelungsabschnitt 21 auf, an dem die Schlösser 18 und die Griffhalterungen 20 zum Zusammenwirken mit den Verriegelungsstangen 15 der Rückwandtüren 11 festgelegt sind. Der Verriegelungsabschnitt 21 erstreckt sich bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 quer zur Längsrichtung des Aufbaus 1 und ist wenigstens im Wesentlichen vertikal ausgerichtet, wenn das Nutzfahrzeug N auf einem horizontalen Untergrund abgestellt ist. Zudem sind beim dargestellten und insoweit bevorzugten Kopfrahmenprofil 17 Aussparungen 22 vorgesehen, durch die die Verriegelungsstangen 15 hindurchgreifen können, wenn sich die Rückwandtüren 11 in der geschlossenen Stellung befinden. Um die Rückwandtüren 11 öffnen und wieder schließen zu können, sind die Aussparungen 22 zur Aufnahme der Verriegelungsstangen 15 an den rückwärtigen Enden offen ausgebildet. Die dargestellten und insoweit bevorzugten Aussparungen 22 sind mithin U-förmig ausgebildet.

[0031] In den Fig. 4A-B ist das Detail der Fig. 3A-B in Schnittansichten entlang von Schnittebenen in Längsrichtung des Aufbaus 1 dargestellt. In der Fig. 4A schneidet die Schnittebene eine Rückwandtür 11 auf Höhe der Verriegelungsstange 15. In der Fig. 4B ist die Rückwandtür 11 geöffnet und daher nicht zu sehen. Zudem ist die Schnittebene so gewählt, dass unter anderem ein Schloss 18 für die Verriegelungsstange 15 und eine Griffhalterung 20 für einen Handgriff 19 der Verriegelungsstange 15 dargestellt ist. In den Fig. 4A-B insgesamt ist dargestellt, dass bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 das Kopfrahmenprofil 17 einen hinteren Abschluss eines Bodens 23 oder wenigstens Bodenbereichs im Bereich des Rückwandrahmens 10 bildet und einstückig durch Umformen aus einem Flachprodukt gebildet ist. Das Kopfrahmenprofil 17 ist dabei insgesamt unterhalb eines Ladebodens 24 des Laderaums 14 zum Aufstellen der Ladung vorgesehen. Gleichzeitig fluchtet das hintere Ende des Kopfrahmenprofils 17 wenigstens im Wesentlichen mit dem hinteren Ende des Rückwandrahmens 10, dessen unterer Rand wenigstens teilweise durch das Kopfrahmenprofil 17 gebildet sein kann. Der Verriegelungsabschnitt 21 des Kopfrahmenprofils 17 ist mithin bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 eben und/oder senkrecht zu einem Ladeboden 24 des Laderaums 14 ausgerichtet.

[0032] Die Rückwandtüren 11 sind als Türpaneele 13 ausgebildet und weisen in der geschlossenen Stellung der Rückwandtür 11 eine zum Laderaum 14 weisende innere Decklage 25 und eine vom Laderaum 14 weg nach außen weisende äußere Decklage 26 auf. Bei den Decklagen 25,26 handelt es sich um strukturgebende Decklagen 25,26, welche mehrlagig ausgebildet sein können und zur Aussteifung der Rückwandtür 11 vorzugsweise wenigstens eine Schicht aus einem Metall und/oder einem faserverstärkten Kunststoff umfassen. Zwischen der inneren Decklage 25 und der äußeren Decklage 26 ist eine Kernlage 27 aus einem geschäumten und/oder extrudierten Kunststoff vorgesehen, um die Wärmeleitung über die Rückwandtür 11 zu begrenzen. Um einen konvektiven Wärmetransport über die Rückwand 9 in den Laderaum 14 hinein zu verhindern, ist an der Unterseite der Rückwandtür 11 ein Dichtelement 28 vorgesehen. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 ist zudem die Verriegelungsstange 15 ebenfalls teilweise zwischen der inneren Decklage 25 und der äußeren Decklage 26 in der Rückwandtür 11 aufgenommen.

[0033] Der Verriegelungsabschnitt 21 ist dabei gegenüber mehreren Anschlagabschnitten 29,30 in Richtung der Stirnwand 2 des Aufbaus 1 nach vorne versetzt. Ein Anschlagabschnitt 29 erstreckt sich bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 unter den Schlössern 18 und Griffhalterungen 20 am unteren Rand des Kopfrahmenprofils 17. Dieser Anschlagabschnitt 29 wird durch einen U-Quersteg eines U-förmigen Profilendabschnitts 31 gebildet. Die Schenkel dieses in Richtung der Stirnwand nach vorne offenen U-förmigen Profilendabschnitts 31 erstrecken sich dabei etwa senkrecht zum Verriegelungsabschnitt 21 und etwa senkrecht zu dem zugehörigen Anschlagabschnitt 29. Auf diese Weise ist der Anschlagabschnitt 29 etwa parallel zu dem Verriegelungsabschnitt 21 ausgerichtet und gegenüber dem Verriegelungsabschnitt 21 nennenswert weiter nach hinten versetzt, mithin in dieser Richtung deutlich vom Verriegelungsabschnitt 21 beabstandet.

[0034] Oberhalb der Schlösser 18 und der Griffhalterungen 20 des Verriegelungsabschnitts 21 sind mehrere weitere Anschlagabschnitte 30 vorgesehen. Diese Anschlagabschnitte 30 sind durch die Aussparungen 22 für die Aufnahme der Verriegelungsstangen 15 beim Schließen der Rückwandtüren 11 voneinander beabstandet. Diese Anschlagabschnitte 30 sind in einer Reihe hintereinander angeordnet, die sich quer zur Längserstreckung des Aufbaus 1 und wenigstens im Wesentlichen horizontal erstreckt. Die Anschlagabschnitte 30 werden bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 von einem äußeren Schenkel eines U-förmigen Profilendabschnitts 32 am oberen Rand des Kopfrahmenprofils 17 gebildet. Die inneren Schenkel dieser U-förmigen Profilendabschnitte 32 werden durch den Verriegelungsabschnitt 21 gebildet. Die entsprechenden U-förmigen Profilendabschnitte 32 sind mithin nach unten, insbesondere in Richtung der Schlösser 18 und/oder der Griffhalterungen 20 offen und weisen einen oberen U-Quersteg auf, der etwa parallel zum Ladeboden 24 ausgerichtet sein kann.

[0035] Die Anschlagabschnitte 29,30 sind generell so vorgesehen und angeordnet, dass die Anschlagabschnitte 29,30 an ein Hindernis anstoßen können, wenn der Aufbau 1 rückwärts gefahren wird. Bei dem Hindernis kann es sich der Einfachheit halber um eine Laderampe zum Be- und/oder Entladen des Aufbaus 1 handeln. Die Anschlagabschnitte 29,30 entlasten beim Anschlagen an ein Hindernis bedarfsweise die Schlösser 18 und die Griffhalterungen 20 am Verriegelungsbereich 21 des Kopfrahmenprofils 17. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 sind alle Anschlagsabschnitte 29,30 in Längsrichtung des Aufbaus 1 etwa gleichweit von dem Verriegelungsabschnitt 21 in Richtung der Rückseite des Aufbaus 1 beabstandet. Dieser Abstand A beträgt bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 zwischen 60 mm und 45 mm, insbesondere etwa 30 mm. Dieser Abstand entspricht dabei etwa 85 % der maximalen Erstreckung der Schlösser 18 in Längsrichtung des Aufbaus 1 und etwa 95 % der maximalen Erstreckung der Griffhalterungen 20 in Längsrichtung des Aufbaus 1. Mithin stehen die Schlösser 18 und die Griffhalterungen 20 nur geringfügig über die Anschlagabschnitte 29,30 des Kopfrahmenprofils 17 nach hinten über. Im Falle einer etwas stärkeren Kollision verformt der Verriegelungsabschnitt 21 flexibel und gibt mithin etwas in Längsrichtung des Aufbaus 1 nach. Dementsprechend gelangen bei einem Hindernis mit ebener vertikaler Kontur die Anschlagabschnitte 29,30 des Kopfrahmenprofils 17 in Anlage an das Hindernis, so dass die Anschlagabschnitte 29,30 den überwiegenden Teil der Kollisionskräfte aufnehmen und in den Boden 23 und/oder ein Chassis des Aufbaus 1 abgeben. Die Schlösser 18 und die Griffhalterungen 20 sind zudem stabil genug ausgebildet, als dass eine Kollision mit einem Hindernis hinter dem Aufbau 1 nicht zu einer nennenswerten Beschädigung und/oder Verformung der Schlösser 18 und/oder der Griffhalterungen 20 führt.

Bezugszeichenliste



[0036] 
1
Aufbau
2
Stirnwand
3
Stirnwandpaneel
4
Dach
5
Dachpaneel
6
Seitenwand
7
Seitenwandpaneel
8
Transportkältemaschine
9
Rückwand
10
Rückwandrahmen
11
Rückwandtür
12
Scharnier
13
Türpaneel
14
Laderaum
15
Verriegelungsstange
16
oberer Querholm
17
Kopfrahmenprofil
18
Schloss
19
Handgriff
20
Griffhalterungen
21
Verriegelungsabschnitt
22
Aussparungen
23
Boden
24
Ladeboden
25
innere Decklage
26
äußere Decklage
27
Kernlage
28
Dichtelement
29
Anschlagabschnitt
30
Anschlagabschnitt
31
Profilendabschnitt
32
Profilendabschnitt
A
Abstand
N
Nutzfahrzeug
Z
Zugmaschine



Ansprüche

1. Aufbau (1) eines Nutzfahrzeugs (N), insbesondere Lastkraftwagen, Anhänger oder Sattelauflieger, mit einem Rückwandrahmen (10) und mit wenigstens einer von einer einen Laderaum (14) freigebenden geöffneten Stellung in eine den Laderaum (14) verschließende geschlossene Stellung und zurück verstellbaren Rückwandtür (11), wobei die Rückwandtür (11) wenigstens eine Verriegelungsstange (15) zum Verriegeln der Rückwandtür (11) in der geschlossenen Stellung aufweist, wobei unter der wenigstens einen Rückwandtür (11) wenigstens ein Kopfrahmenprofil (17) mit wenigstens einem Verriegelungsabschnitt (21) vorgesehen ist und dass der Verriegelungsabschnitt (21) wenigstens ein Schloss (18) zum formschlüssigen Verriegeln der Verriegelungsstange (15) und/oder wenigstens eine Griffhalterung (20) zum Halten eines Handgriffs (19) der Verriegelungsstange (15) jeweils bei geschlossener Stellung der Rückwandtür (11) trägt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfrahmenprofil (17) wenigstens einen bezogen auf den Aufbau (1) hinter dem Verriegelungsabschnitt (21) angeordneten Anschlagabschnitt (29,30) zum Anschlagen an ein rückwärtiges Hindernis umfasst und dass der Anschlagabschnitt (29,30) gegenüber dem Verriegelungsabschnitt (21) des Kopfrahmenprofils (17) in Längsrichtung des Aufbaus (1) weiter nach hinten vorsteht als wenigstens zwei Drittel des Schlosses (18) und/oder als wenigstens zwei Drittel der Griffhalterung (20).
 
2. Aufbau nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagabschnitt (29,30) gegenüber dem Verriegelungsabschnitt (21) des Kopfrahmenprofils (17) in Längsrichtung des Aufbaus (1) weiter nach hinten vorsteht als 70 %, vorzugsweise 80 %, insbesondere 90 %, des Schlosses (18) und/oder als 70 %, vorzugsweise 80 %, insbesondere 90 %, der Griffhalterung (20) und/oder dass der Anschlagabschnitt (29,30) in Längsrichtung des Aufbaus (1) um einen Abstand (A) von wenigstens 60 mm, vorzugsweise wenigstens 45 mm, insbesondere wenigstens 30 mm, gegenüber dem Verriegelungsabschnitt (21) nach hinten beabstandet ist.
 
3. Aufbau nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfrahmenprofil (17) wenigstens zwei separate, bezogen auf den Aufbau (1) hinter dem Verriegelungsabschnitt (21) angeordnete Anschlagabschnitte (29,30) zum Anschlagen eines rückwärtigen Hindernisses umfasst und dass die Anschlagabschnitte (29,30) jeweils gegenüber dem Verriegelungsabschnitt (21) des Kopfrahmenprofils (17) in Längsrichtung des Aufbaus (1) weiter nach hinten vorstehen als zwei Drittel, vorzugsweise 70 %, weiter vorzugsweise 80 %, insbesondere 90 %, des Schlosses (18) und/oder der Griffhalterung (20).
 
4. Aufbau nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagabschnitte (29,30) in Querrichtung des Aufbaus (1) und/oder in Längsrichtung des Kopfrahmenprofils (17) verteilt angeordnet sind und dass, vorzugsweise, die Anschlagabschnitte (29,30) in einer Reihe hintereinander angeordnet sind.
 
5. Aufbau nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Schloss (18) und/oder die wenigstens eine Griffhalterung (20) unterhalb wenigstens eines Anschlagabschnitts (29,30) und oberhalb wenigstens eines Anschlagabschnitts (29,30) angeordnet ist.
 
6. Aufbau nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die oberhalb des Schlosses (18) und/oder der Griffhalterung (20) vorgesehenen Anschlagabschnitte (29,30) in einer, insbesondere horizontalen, Reihe angeordnet sind
 
7. Aufbau nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die unterhalb des Schlosses (18) und/oder der Griffhalterung (20) vorgesehenen Anschlagabschnitte (29,30) in einer, insbesondere horizontalen, Reihe angeordnet sind
 
8. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt (21) wenigstens eben und/oder senkrecht zu einem Ladeboden (24) des Laderaums (14) ausgerichtet ist und/oder dass der wenigstens eine Anschlagabschnitt (29,30) wenigstens eben und/oder senkrecht zu einem Ladeboden (24) des Laderaums (14) ausgerichtet ist.
 
9. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfrahmenprofil (17) einstückig ausgebildet ist und/oder dass das Kopfrahmenprofil (17) wenigstens im Wesentlichen aus Stahl gebildet ist.
 
10. Aufbau nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt (21) und der wenigstens eine Anschlagabschnitt (29,30) durch Rollieren und/oder Abkanten aus einem Stahlflachprodukt herausgearbeitet sind.
 
11. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt (21) und der wenigstens eine Anschlagabschnitt (30) zwei Seitenschenkel eines U-förmigen Profilabschnitts, insbesondere Profilendabschnitts (32), bilden und dass, vorzugsweise, der U-förmige Profilabschnitt über dem Schloss (18) und/oder der Griffhalterung (20) vorgesehen ist.
 
12. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungsabschnitt (21) als U-Quersteg eines U-förmigen Profilabschnitts, insbesondere Profilendabschnitts (31), ausgebildet ist und dass, vorzugsweise, der U-förmige Profilabschnitt unter dem Schloss (18) und/oder der Griffhalterung (20) vorgesehen ist.
 
13. Aufbau nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Rückwandtür (11) in der geschlossenen Stellung die Verriegelungsstange (15) in eine Aussparung (22) zwischen zwei Anschlagabschnitten (30) eingreift.
 
14. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (1) als Kofferaufbau, insbesondere als Kühlkofferaufbau ausgebildet ist.
 
15. Aufbau nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kofferaufbau feste Seitenwände (6), ein festes Dach (4) und feste Rückwandtüren (11) aufweist, wobei die Seitenwände (6) jeweils ein Seitenwandpaneel (7), das Dach (4) ein Dachpaneel (5) und die Rückwandtüren (11) jeweils ein Türpaneel (13) umfassen, wobei die Seitenwandpaneele (7), das Dachpaneel (5) und die Türpaneele (13) eine strukturgebende, einem Laderaum (14) des Kühlkofferaufbaus zugeordnete innere Decklage (25), eine strukturgebende, der Umgebung des Kühlkofferaufbaus zugeordnete äußere Decklage (26) und eine zwischen der inneren Decklage (25) und der äußeren Decklage (26) angeordnete Kernlage (27) aus einem geschäumten und/oder extrudierten Kunststoff aufweisen.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht