Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil zum wahlweisen Schließen und wahlweisen
Öffnen einer Gaskartusche für einen Wassersprudler, wobei das Ventil dazu eingerichtet
ist, ein Gas in der Gaskartusche zu halten, wenn es geschlossen ist und eine Fluidverbindung
zur Gaskartusche bereitzustellen, wenn es geöffnet ist, wobei das Ventil ein Ventilgehäuse
umfasst, das eine Kartuschenanschlussöffnung aufweist, die entlang einer Längsachse
des Ventils ausgerichtet ist, so dass Gas in Richtung der Längsachse in die Kartusche
einströmen und aus der Kartusche ausströmen kann.
[0002] Derartige Ventile kommen zur Anwendung an Gaskartuschen, insbesondere CO
2-Kartuschen, für Wassersprudler. Solche Wassersprudler werden auch als Karbonisierer
bezeichnet und weisen typischerweise einen Gaskartuschenanschluss auf, über welchem
die Gaskartusche, bzw. das Ventil der Gaskartusche, mit dem Wassersprudler verbunden
werden kann. Über eine Betätigungseinrichtung des Wassersprudler kann das Ventil der
Gaskartusche dann wahlweise geöffnet werden, um der Gaskartusche Gas, insbesondere
CO
2, zu entnehmen und dieses einem Behälter mit zu karbonisierender Flüssigkeit, beispielsweise
Trinkwasser, zuzuführen.
[0003] Aus der
DE 20 2020 005 533 U1 ist ein solches Ventil für eine Gaskartusche bekannt. Das bekannte Ventil umfasst
eine Kartuschenanschlussöffnung, über welche Gas in einen Aufnahmeraum der Gaskartusche
gefüllt und aus diesem entnommen werden kann. Diese Kartuschenanschlussöffnung ist
entlang einer Richtung parallel zu der Längsachse angeordnet, so dass Gas in Richtung
der Längsachse in den Aufnahmeraum der Gaskartusche einströmen und aus diesem ausströmen
kann. Ferner ist bei diesem Ventil mindestens eine außenliegenden Anschlussöffnung
vorgesehen, diese sich seitlich zu der Längsachse öffnet, so dass das Gas bei der
Entnahme in dem Wassersprudler in einer Richtung senkrecht zu der Längsachse aus dem
Ventil ausströmen kann. Dabei hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass durch
das seitliche Ausleiten des Gases aus dem Ventil bzw. der Gaskartusche Rückstoßkräfte
hervorgerufen werden, die senkrecht zu der Längsachse des Ventils bzw. der Gaskartusche
wirken. Da Gaskartuschen in derartigen Wassersprudlern typischerweise in aufrechter,
also vertikaler, Stellung angeordnet sind, können bei der Entnahme von Gas aus der
Gaskartusche Kräfte in horizontaler Richtung entstehen, welche zu einem Verkippen
der Gaskartusche gegenüber einer Dichtkontur des Wassersprudlers führen können. Hierdurch
kann es zu Undichtigkeiten zwischen der Gaskartusche und dem Wassersprudler kommen.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ventil bzw. eine Gaskartusche
anzugeben, bei welcher seitliche Rückstoßkräfte verringert werden.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Ventil zum wahlweisen Schließen und wahlweisen Öffnen
einer Gaskartusche für einen Wassersprudler vorgeschlagen,
wobei das Ventil dazu eingerichtet ist, ein Gas in der Gaskartusche zu halten, wenn
es geschlossen ist und eine Fluidverbindung zur Gaskartusche bereitzustellen, wenn
es geöffnet ist,
wobei das Ventil ein Ventilgehäuse umfasst, das eine Kartuschenanschlussöffnung aufweist,
die entlang einer Längsachse des Ventils ausgerichtet ist, so dass Gas in Richtung
der Längsachse in die Gaskartusche einströmen und aus der Gaskartusche ausströmen
kann,
mit mindestens einem Gasauslasselement, welches an dem Ventilgehäuse zwischen einer
Ruhestellung und einer Entnahmestellung bewegbar angeordnet ist und eine Auslassöffnung
aufweist,
wobei das mindestens eine Gasauslasselement in der Entnahmestellung aus dem Ventilgehäuse
hervorsteht, so dass die Auslassöffnung außenliegend und derart entlang einer Richtung
parallel zu der Längsachse angeordnet ist, dass Gas aus dem Ventil in der Richtung
parallel zur Längsachse ausströmen kann.
[0006] Das erfindungsgemäße Ventil ist dazu eingerichtet wahlweise geschlossen und wahlweise
geöffnet zu werden, so dass eine Entnahme von Gas aus der Gaskartusche sowie auch
ein Befüllen der Gaskartusche mit Gas wahlweise vorgenommen werden kann. Im geschlossenen
Zustand des Ventils kann das Gas in der Gaskartusche gehalten werden. Wenn das Ventil
geöffnet ist, wird eine Fluidverbindung zu der Gaskartusche, insbesondere einem Aufnahmeraum
der Gaskartusche, bereitgestellt so dass die Entnahme bzw. das Befüllen erfolgen kann.
Über die Auslassöffnung des bewegbar an dem Ventilgehäuse angeordneten, mindestens
einen Gasauslasselement kann die Entnahme des Gases aus der Gaskartusche erfolgen,
wenn sich das Gasauslasselement in der Entnahmestellung befindet. In dieser Entnahmestellung
ist die Auslassöffnung außenliegend angeordnet und derart orientiert, dass Gas aus
dem Ventil in einer Richtung parallel zu der Längsachse des Ventilgehäuses ausströmt,
so dass etwaige durch das Ausströmen hervorgerufene Rückstoßkräfte parallel zu der
Längsrichtung wirken. Auf diese Weise können Rückstoßkräfte senkrecht zu der Längsrichtung
verringert bzw. vermieden werden. Insofern werden bei aufrechter Anordnung der Gaskartusche
mit dem Ventil in einem Wassersprudler seitliche Kräfte bei der Entnahme von Gas verringert.
[0007] Bevorzugt ist die Auslassöffnung des Gasauslasselements in der Entnahmestellung derart
angeordnet, dass das Gas in einer Richtung entweichen kann, die von der Kartuschenanschlussöffnung
wegweist.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ventil
mehrere Gasauslasselemente umfasst, welche an dem Ventilgehäuse zwischen einer Ruhestellung
und einer Entnahmestellung bewegbar angeordnet sind und eine Auslassöffnung aufweisen,
wobei die mehreren Gasauslasselemente in der Entnahmestellung aus dem Ventilgehäuse
hervorstehen, so dass die Auslassöffnung außenliegend und derart entlang einer Richtung
parallel zu der Längsachse angeordnet ist, dass Gas aus dem Ventil in der Richtung
parallel zur Längsachse ausströmen kann. Durch das Vorsehen mehrerer Gasauslasselemente
kann der effektive für das Ausströmen des Gases bereitstehende Querschnitt vergrößert
werden. Beispielsweise können zwei, drei, vier, fünf oder sechs Gasauslasselemente
vorgesehen sein. Sofern eine gerade Anzahl an Gasauslasselementen vorgesehen ist,
sind die Gasauslasselemente bevorzugt diametral gegenüberliegend angeordnet.
[0009] Auch wenn in den nachfolgend erläuterten vorteilhaften Ausgestaltungen Bezug auf
mindestens ein Gasauslasselement genommen wird, so umfassen diese Ausgestaltungen
sowohl die Alternative, dass genau ein Gasauslasselement vorhanden ist, als auch Alternativen
mit mehreren Gasauslasselementen.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das mindestens
eine Gasauslasselement in der Ruhestellung derart innerhalb einer Außenkontur des
Ventilgehäuses angeordnet ist, dass es nicht aus dem Ventilgehäuse hervorsteht. Eine
derartige Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass das mindestens eine Gasauslasselement
in der Ruhestellung nicht aus dem Ventilgehäuse hervorsteht und dadurch das Verbinden
des Ventils mit einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers vereinfacht werden
kann. Insbesondere kann das Einsetzen in solche Gaskartuschenanschlüsse vereinfacht
werden, bei denen das Einsetzen des Ventils bzw. der Gaskartusche durch eine Bewegung
des Ventils in Richtung der Längsachse des Ventils erfolgt. Eine Behinderung dieser
Bewegung durch aus dem Ventilgehäuse hervorstehende Gasauslasselemente kann unterbunden
werden.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auslassöffnung
in der Ruhestellung innenliegend innerhalb des Ventilgehäuses angeordnet ist. In der
Ruhestellung ist die Auslassöffnung vor Umwelteinflüssen geschützt angeordnet. Ein
Ausströmen von Gas durch die Auslassöffnung kann in der Ruhestellung verhindert werden.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auslassöffnung
in der Ruhestellung, insbesondere durch das Ventilgehäuse abgedeckt ist, so dass das
Gasauslasselement durch einen in einem Innenraum des Ventilgehäuses anstehenden Überdruck
aus der Ruhestellung in die Entnahmestellung bewegbar ist. In der Ruhestellung kann
so ein Ausströmen von Gas durch die Auslassöffnung verhindert werden. Das Gas kann
einen Überdruck im Innenraum des Ventilgehäuses hervorrufen, der das Gasauslasselement
ausgehend von der Ruhestellung in Richtung der Entnahmestellung drückt. Der Überdruck
kann durch eine Betätigung des Ventils hervorgerufen werden, sodass infolge der Betätigung
der Druck im Innenraum des Ventilgehäuses ansteigt, infolge dieses Druckanstiegs das
Gasauslasselement in seine Entnahmestellung überführt wird und das Gas dann in der
Entnahmestellung des Gasauslasselements aus dem Ventil ausströmen kann.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gasauslasselement
in einer schräg, insbesondere senkrecht, zu der Längsachse angeordneten Richtung zwischen
der Ruhestellung und der Entnahmestellung bewegbar ist. Bevorzugt ist das mindestens
eine Gasauslasselement linear bewegbar. Sofern das Ventilgehäuse eine im Wesentlichen
zylindrische Gestalt aufweist, ist das mindestens eine Gasauslasselement bevorzugt
in einer radialen Richtung bewegbar.
[0014] Bevorzugt ist das mindestens eine Gasauslasselement in einer Führung, beispielsweise
einer Führungsbohrung, des Ventilgehäuses angeordnet. Besonders bevorzugt ist das
Gasauslasselement in der Führung linear bewegbar, insbesondere verschiebbar, angeordnet.
Sofern das Ventilgehäuse eine im Wesentlichen zylindrische Gestalt aufweist, ist die
Führung bevorzugt in einer radialen Richtung angeordnet.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gasauslasselement
einen, insbesondere als Vorsprung ausgebildeten, Anschlag aufweist, der die Bewegung
des Gasauslasselements in Richtung der Entnahmestellung begrenzt. Durch den Anschlag
kann eine, insbesondere aufgrund eines Überdrucks im Innenraum des Ventilgehäuses
eingeleitete, Bewegung des Gasauslasselements gestoppt werden.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag
des Gasauslasselements dazu konfiguriert ist, in einer maximal ausgefahrenen Entnahmestellung
in Kontakt mit einer Anschlagfläche in einem Innenraum des Ventilgehäuses zu stehen.
Durch das Zusammenwirken von Anschlag des Gasauslasselements und Anschlagfläche wird
eine Endstellung definiert, über welche das Gasauslasselement nicht aus dem Ventilgehäuse
herausbewegt werden kann.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gasauslasselement
einen mit der Auslassöffnung verbundenen Gaskanal umfasst, der einen, insbesondere
um 90°, abgewinkelten Verlauf aufweist. Bevorzugt verläuft der Gaskanal innerhalb
des Gasauslasselements ausgehende von der Auslassöffnung zunächst in einer Richtung
parallel zu der Längsachse des Ventils und knickt an einem Knickpunkt, insbesondere
um 90°, ab, so dass der Kanal einen nach dem Knickpunkt einen Verlauf aufweist, der
schräg, insbesondere senkrecht zu der Längsachse des Ventils angeordnet ist. Eine
innerhalb des Ventilgehäuses angeordnete Innenöffnung des Gaskanals steht bevorzugt
mit einem Innenraum des Ventilgehäuses in Fluidverbindung.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das mindestens
eine Gasauslasselement eine schräg zu der Längsachse angeordnete außenliegende Betätigungsfläche
aufweist, die von einer Außenseite des Ventilgehäuses, beispielsweise bei einem Entfernen
des Ventils aus einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers, betätigbar ist,
um das Gasauslasselement in Richtung der Ruhestellung zu verbringen. Die Betätigungsfläche
kann nach Art einer Fase ausgestaltet sein und sich an einer, insbesondere außenliegenden,
Kante des Gasauslasselements befinden. Bevorzugt ist die Betätigungsfläche auf einer
Seite des Gasauslasselements angeordnet, die der Auslassöffnung, insbesondere in einer
Richtung parallel zu der Längsrichtung des Ventilgehäuses, gegenüberliegt. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass das Gasauslasselement, insbesondere durch ein Gasauslass-Federelement,
in Richtung der Ruhestellung vorgespannt ist.
[0019] Optional kann das mindestens eine Gasauslasselement eine schräg zu der Längsachse
angeordnete innenliegende Betätigungsfläche sowie einen entlang der Längsachse bewegbaren
Stößel aufweisen, wobei der Stößel derart bewegbar in dem Ventilgehäuse gelagert ist,
dass eine Bewegung des Stößels in Richtung der Kartuschenanschlussöffnung zu einem
Kontakt zwischen dem Stößel und der innenliegenden Betätigungsfläche führt und dadurch
das Gasauslasselement in Richtung der Entnahmestellung verbringt. Auf diese Weise
kann das Verbringen des Gasauslasselement ausgehend aus der Ruhestellung in die Entnahmestellung
- also das Ausfahren des Gasauslasselements - unterstützt werden. Der Stößel kann
durch ein Federelement in einer Richtung von der Kartuschenanschlussöffnung weg vorgespannt
sein.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem
Ventilgehäuse ein, insbesondere ringförmiges, Rückhalteelement angeordnet ist, über
welches das Ventil in einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers festlegbar
ist. Das Rückhalteelement steht bevorzugt in einer Richtung schräg, insbesondere senkrecht,
zu der Längsachse des Ventilgehäuses von diesem ab. Wenn das Ventil in den Gaskartuschenanschluss
des Wassersprudler eingeführt ist, beispielsweise durch eine Bewegung in Richtung
der Längsachse, kann das Rückhalteelement von einem Halteelement des Wassersprudlers
hintergriffen und dadurch das Ventil bzw. die Gaskartusche an dem Wassersprudler festgelegt
werden.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem
Ventilgehäuse ein Überdruckventil, insbesondere umfassend eine Berstscheibe, angeordnet
ist, welches dazu konfiguriert ist einen im Bereich der Kartuschenanschlussöffnung
bestehenden Überdruck entweichen zu lassen. Bevorzugt ist die Berstscheibe derart
konfiguriert, dass sie bei einem vorgegebenen Überdruck im Bereich berstet. Durch
das Bersten der Berstscheibe kann eine Verbindung zwischen der Kartuschenanschlussöffnung
und der Umgebung hergestellt werden. Bevorzugt umfasst das Überdruckventil eine außenliegende
Überdruck-Auslassöffnung, die sich seitlich zur Längsachse öffnet.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ventil
ein Kartuschen-Verschlusselement aufweist, welches in eine Schließstellung vorgespannt
ist, in welcher das Kartuschen-Verschlusselement eine Passage zwischen der Auslassöffnung
des mindestens einen Gasauslasselements und der Kartuschenanschlussöffnung verschließt,
wobei das Kartuschen-Verschlusselement durch ein Betätigungselement des Ventils in
Richtung einer Offenstellung bewegbar ist, in welcher die Passage zwischen der Auslassöffnung
und der Kartuschenanschlussöffnung zum Ausleiten von Gas geöffnet ist. Bevorzugt ist
das Betätigungselement des Ventils entlang der Längsachse bewegbar. Das Betätigungselement
kann durch ein mit dem Betätigungselement zusammenwirkendes Aktivierungselement eines
Wassersprudlers, beispielsweise durch einen Aktivierungspin, betätigt werden, wenn
das Ventil, bzw. die Gaskartusche mit einem Gaskartuschenanschluss des Wassersprudlers
verbunden ist. Bevorzugt ist das Kartuschen-Verschlusselement mittels eines ersten
Federelements in Richtung der Schließstellung vorgespannt. Das erste Federelement
kann als Schraubenfeder ausgestaltet sein, bevorzugt als Schraubendruckfeder. Die
zuvor genannte Offenstellung des Kartuschen-Verschlusselements kann zusätzlich dazu
Verwendung finden, eine Passage zwischen der Kartuschenanschlussöffnung und einer
etwaigen Befüllöffnung des Ventilgehäuses zum Einleiten von Gas in die Gaskartusche
freizugeben.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ventilgehäuse
an einer der Kartuschenanschlussöffnung gegenüberliegenden Seite eine Befüllöffnung
aufweist, über welche Gas in Richtung der Längsachse in das Ventil einströmen kann.
Die Befüllöffnung ist insofern entlang einer Längsachse des Ventils ausgerichtet.
Die Befüllöffnung bietet den Vorteil, dass es nicht erforderlich ist, die Gaskartusche
über die Auslassöffnung des mindestens einen Gasauslasselements zu befüllen. Es ist
daher zum Befüllen der Gaskartusche auch nicht erforderlich, das mindestens eine Auslasselement
in die Entnahmestellung zu verbringen. Vielmehr kann das Auslasselement zum Befüllen
der Gaskartusche in der Ruhestellung angeordnet sein.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ventilgehäuse
an einer der Kartuschenanschlussöffnung gegenüberliegenden Seite eine Befüllöffnung
aufweist, über welche Gas in Richtung der Längsachse in das Ventil einströmen kann,
wobei das Betätigungselement die Befüllöffnung aufweist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
weist das Betätigungselement eine Doppelfunktion auf: Es kann einerseits zum Betätigen
der Gasentnahme verwendet, insbesondere eingedrückt, werden und es stellt eine Befüllöffnung
zum Befüllen der Gaskartusche bereit. Es ist daher möglich, sowohl eine das Entnehmen
von Gas aktivierende Druckkraft in Richtung der Längsachse - insbesondere durch ein
Aktivierungselement eines Wassersprudlers - aufzubringen, als auch Gas beim Befüllen
in Richtung der Längsachse in das Ventil einzubringen.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ventil
ein Einlass-Verschlusselement aufweist, welches durch ein zweites Federelement in
eine Schließstellung vorgespannt ist, in welcher das Einlass-Verschlusselement die
Befüllöffnung verschließt, wobei das zweite Federelement derart ausgelegt ist, dass
das Einlass-Verschlusselement durch Anlegen eines vorgegeben Gasdrucks an der Befüllöffnung
in eine Offenstellung verbringbar ist, in welcher die Befüllöffnung zum Einleiten
von Gas geöffnet ist. Durch das vorgespannte Einlass-Verschlusselement wird also ein
Befüll-Teilventil nach Art eines Rückschlagventils bereitgestellt, welches Gas in
dem Ventil hält und Gas einlässt, sofern an der Befüllöffnung ein Gasdruck ansteht,
der den vorgegebenen Gasdruck überschreitet. Das zweite Federelement kann als Schraubenfeder
ausgestaltet sein, bevorzugt als Schraubendruckfeder.
[0026] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das Ventil zusätzlich ein Kartuschen-Verschlusselement
aufweist, welches in eine Schließstellung vorgespannt ist, in welcher das Kartuschen-Verschlusselement
eine Passage zwischen der Befüllöffnung und der Kartuschenanschlussöffnung verschließt,
wobei das Kartuschen-Verschlusselement durch das Einlass-Verschlusselement des Ventils
in Richtung einer Offenstellung bewegbar ist, in welcher die Passage zwischen der
Befüllöffnung und der Kartuschenanschlussöffnung zum Einleiten von Gas geöffnet ist.
Insofern kann durch das Verbringen des Einlass-Verschlusselements in seine Offenstellung
auch das Kartuschen-Verschlusselement in seine Offenstellung verbracht werden. So
kann eine Fluidverbindung zwischen der Einlassöffnung und der Kartuschenanschlussöffnung
hergestellt werden, über welche das Befüllen der Gaskartusche erfolgen kann. Bei dem
Kartuschen-Verschlusselement handelt es sich bevorzugt um dasselbe Kartuschen-Verschlusselement,
welche in der Schließstellung eine Passage zwischen der Auslassöffnung des mindestens
einen Gasauslasselements und der Kartuschenanschlussöffnung verschließt.
[0027] Zur Lösung eingangs genannter Aufgabe wird ferner eine Gaskartusche zum Verbinden
mit einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers mit einem vorstehend beschriebenen
Ventil vorgeschlagen.
[0028] Durch die Gaskartusche können dieselben Vorteile und Wirkungen erreicht werden, die
bereits im Zusammenhang mit dem Ventil gemäß der Erfindung erläutert worden sind.
[0029] Bei der Gaskartusche können die im Zusammenhang mit dem Ventil beschriebenen vorteilhaften
Ausgestaltungen und Merkmale allein oder in Kombination Anwendung finden.
[0030] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Befüllen einer vorstehend beschriebenen
Gaskartusche, wobei das Ventilgehäuse an einer der Kartuschenanschlussöffnung gegenüberliegenden
Seite eine Befüllöffnung aufweist, über welche Gas in Richtung der Längsachse in das
Ventil eingeleitet wird.
[0031] Durch das Verfahren kann das Befüllen einer Gaskartusche durch eine Zufuhr von Gas
entlang der Längsachse des Ventils erfolgen. Dabei wird eine mit Gas befüllte Gaskartusche
bereitgestellt, aus welcher Gas über die Auslassöffnung des mindestens einen Gasauslasselements
in einer Richtung parallel zu der Längsachse des Ventils entnommen werden kann. Auf
diese Weise können beim Entnehmen von Gas Rückstoßkräfte senkrecht zu der Längsrichtung
verringert bzw. vermieden werden.
[0032] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass das Ventil ein Einlass-Verschlusselement aufweist, welches durch ein Federelement
in eine Schließstellung vorgespannt ist, in welcher das Einlass-Verschlusselement
die Befüllöffnung verschließt, wobei an der Befüllöffnung ein vorgegebener Gasdruck
angelegt wird, um das Einlass-Verschlusselement in eine Offenstellung zu verbringen.
Das vorgespannte Einlass-Verschlusselement bildet insofern eine Art Rückschlagventil,
welches durch Überschreiten des vorgegebenen Gasdrucks an der Einlassöffnung geöffnet
wird. In der Offenstellung des Einlass-Verschlusselements kann dann durch die Einlassöffnung
Gas in das Ventil eingebracht werden.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Fluidverbindung
zwischen der Auslassöffnung des mindestens einen Gasauslasselements und der Umgebung
abgedichtet wird. Beispielsweise ist es möglich, dass an einer Außenkontur des Ventilgehäuses
ein oder mehrere Dichtelemente anliegen, welche die Auslassöffnung abdichten. Alternativ
oder zusätzlich, kann von außen ein Druck auf das mindestens eine Gasauslasselement
ausgeübt werden, um diese in seine Ruhestellung zu verbringen.
[0034] Alternativ oder zusätzlich können bei dem Verfahren auch die die im Zusammenhang
mit dem Ventil beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen und Merkmale allein oder
in Kombination Anwendung finden.
[0035] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen,
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand
der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung, welche den Erfindungsgedanken nicht einschränken.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0036]
Die Fig. 1 zeigt eine Gaskartusche gemäß einen Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Seitenansicht.
Die Fig. 2 zeigt ein Ventil gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen
Darstellung.
Die Fig. 3 zeigt das Ventil nach Fig. 2 in einer Draufsicht.
Die Fig. 4 zeigt das Ventil nach Fig. 2 in einer ersten Seitenansicht.
Die Fig. 5 zeigt das Ventil nach Fig. 2 in einer zweiten Seitenansicht.
Die Fig. 6 zeigt das Ventil nach Fig. 2 in einer geschnittenen perspektivischen Ansicht.
Die Fig. 7 zeigt eine Explosionsdarstellung des Ventils nach Fig. 2.
Die Fig. 8 zeigt eine geschnittene Detailansicht zweier Gasauslasselemente zur Veranschaulichung
der Entnahmestellung (links) und der Ruhestellung (rechts) des Gasauslasselements.
Die Fig. 9 zeigt eine geschnittene Detailansicht eines Gasauslasselements in der Entnahmestellung
zur Erläuterung der Entnahme von Gas aus dem Ventil.
Die Fig. 10 zeigt eine geschnittene Detailansicht eines Gasauslasselements in der Ruhestellung
zur Erläuterung des Einfüllens von Gas in das Ventil gemäß einer ersten Variante.
Die Fig. 11 zeigt eine geschnittene Detailansicht eines Gasauslasselements in der Ruhestellung
zur Erläuterung des Einfüllens von Gas in das Ventil gemäß einer zweiten Variante.
Ausführungsformen der Erfindung
[0037] In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen
versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
[0038] In der
Fig. 1 ist eine Gaskartusche 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die
Gaskartusche 1 ist dazu konfiguriert, mit einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers
verbunden zu werden. Die Gaskartusche 1 umfasst einen Aufnahmeraum 2 mit einer Öffnung
an welcher ein erfindungsgemäßes Ventil 10 zum wahlweisen Schließen und wahlweisen
Öffnen der Gaskartusche 1 angeordnet ist. In der geschlossenen Stellung des Ventils
10 kann ein Gas in der Gaskartusche 1 gehalten werden und in der geöffneten Stellung
kann eine Fluidverbindung bereitgestellt werden, um Gas in die Gaskartusche 1 einzuleiten
oder aus dieser zu entnehmen. Die Fig. 1 zeigt den Bereich der Gaskartusche 1, der
das Ventil 1 umfasst. Die Gaskartusche 1 ist in einer aufrechten Stellung gezeigt.
In einer solchen aufrechten Stellung kann die Gaskartusche 1 in einem Wassersprudler
mit dem entsprechenden Gaskartuschenanschluss verbunden werden.
[0039] Die Darstellungen in
Fig. 2 bis 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Ventils 10 zum wahlweisen Schließen und wahlweisen
Öffnen einer Gaskartusche 1 für einen Wassersprudler, das bei der Gaskartusche 1 nach
Fig. 1 Verwendung finden kann. Das Ventil 10 ist dazu eingerichtet, ein Gas in der
Gaskartusche 1 zu halten, wenn es geschlossen ist und eine Fluidverbindung zur Gaskartusche
1 bereitzustellen, wenn es geöffnet ist. Das Ventil 10 umfasst ein Ventilgehäuse 11,
das eine Kartuschenanschlussöffnung 15 aufweist, die entlang einer Längsachse L des
Ventils 10 ausgerichtet ist, so dass Gas in Richtung der Längsachse L in die Gaskartusche
1 einströmen und aus der Gaskartusche 1 ausströmen kann.
[0040] Das Ventilgehäuse 11 ist mit einem ringförmigen Rückhalteelement 14 verbunden, über
welches das Ventil 10 in einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers festgelegt
werden kann. Hierzu kann das Rückhaltelement 14 durch ein geeignetes Halteelement
des Wassersprudlers hintergriffen werden. Das Rückhalteelement 14 ist an der Außenseite
des Ventilgehäuses 11 befestigt. Zwischen dem Rückhalteelement 14 und dem Ventilgehäuse
11 ist eine Dichtung 20, hier ein Dichtungsring, vorgesehen. Das Rückhalteelement
14 kann zwischen einem Vorsprung des Ventilgehäuses 11 und einen Behältergehäuse der
Gaskartusche 1 angeordnet werden. Alternativ kann das Rückhalteelement 14 einstückig
mit dem Ventilgehäuse 11 ausgebildet sein.
[0041] Ferner ist an dem Ventilgehäuse 11 ein Überdruckventil 13 angeordnet, welches eine
Berstscheibe 19 umfasst. Das Überdruckventil 13 kann einen im Bereich der Kartuschenanschlussöffnung
bestehenden Überdruck entweichen lassen, indem die Berstscheibe 19 zerberstet.
[0042] Das Ventil 10 umfasst mehrere, hier zwei, Gasauslasselemente 12, welche jeweils an
dem Ventilgehäuse 11 zwischen einer Ruhestellung und einer Entnahmestellung bewegbar
angeordnet sind und jeweils eine Auslassöffnung 16 aufweisen. Innerhalb des Gasauslasselements
16 ist ein Gaskanal 31 gebildet, der ausgehend vom Innenraum des Ventilgehäuses 11
bis zu der Auslassöffnung 16 einen abgewinkelten Verlauf aufweist. Die Darstellungen
in Fig. 1 bis 6 zeigen die Gaselemente 12 in einer Ruhestellung, in welcher die Gasauslasselemente
12 derart innerhalb des Ventilgehäuses 11 angeordnet sind, dass die nicht aus dem
Ventilgehäuse 11 hervorstehen. Diese Ruhestellung ist daher geeignet, das Ventil 10
in einen Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers einzuführen, um das Ventil 10
mit diesem zu verbinden.
[0043] In der Ruhestellung ist die Auslassöffnung 16 innenliegend innerhalb des Ventilgehäuses
11 angeordnet. Eine Wandung des Ventilgehäuses 11 deckt die Auslassöffnung 16 ab,
so dass bei einem Im Innenraum des Ventilgehäuses bestehenden Überdruck Gas nicht
durch die Auslassöffnung 16 entweichen kann. Das gesamte Gasauslasselement 12 wird
infolge eines Überdrucks im Innenraum des Ventilgehäuses 11 vielmehr ausgehend von
der Ruhestellung in aus dem Ventilgehäuse 11 herausbewegt, so dass das jeweilige Gasauslasselement
12 aus dem Ventilgehäuse 11 hervorsteht. Die Gasauslasselemente 12 sind in Führungen
in dem Ventilgehäuse 11 gelagert, die schräg, insbesondere senkrecht, zu der Längsachse
L des Ventils 10 angeordnet sind. Ferner weisen die Gasauslasselemente 12 jeweils
einen Anschlag 32 aus, der die Bewegung des jeweiligen Gasaustrittselement in Richtung
der Entnahmestellung begrenzt. Der Anschlag 32 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als
Vorsprung ausgebildet.
[0044] In der Explosionsdarstellung gemäß
Fig. 7 sind Oberflächen, die ein Gewinde aufweisen mit dem Bezugszeichen G gekennzeichnet.
[0045] Die Darstellung in
Fig. 8 zeigt links ein Gasauslasselement 12 in der Entnahmestellung und rechts ein Gasauslasselement
12 in der Ruhestellung. In der Entnahmestellung steht das Gasauslasselement 12 aus
dem Ventilgehäuse 11 hervor, so dass die Auslassöffnung 16 außenliegend angeordnet
ist. Die Auslassöffnung 16 ist ferner derart entlang einer Richtung parallel zu der
Längsachse L angeordnet, dass Gas aus dem Ventil in der Richtung parallel zur Längsachse
L ausströmen kann, siehe Pfeil A. In Fig. 8 ist erkennbar, dass der Anschlag 32 des
linken Gasauslasselements 12 in Kontakt mit einer Anschlagfläche 26' im Innenraum
des Ventilgehäuses 11 steht. Diese Anschlagfläche 26` ist bei dem Ausführungsbeispiel
durch einen Einsatz 26 im Innenraum des Ventilgehäuses 11 bereitgestellt, kann aber
alternativ auch durch eine Innenwandung des Ventilgehäuses 11 selbst bereitgestellt
werden. Die links gezeigte Entnahmestellung stellt eine maximal ausgefahrene Entnahmestellung
des Gasauslasselements 12 dar.
[0046] An dem Gasauslasselement 12 ist eine schräg zu der Längsachse L angeordnete außenliegende
Betätigungsfläche 30 angeordnet. Diese Betätigungsfläche 30 ist nach Art einer Fase
ausgestaltet und kann von außerhalb des Ventils 10 betätigt werden, um das Gasauslasselement
12, beispielsweise bei einem Entfernen des Ventils 10 aus einem Gaskartuschenanschluss
eines Wassersprudlers in Richtung der Ruhestellung zu verbringen, also in das Ventilgehäuse
11 zu drücken.
[0047] Das Ventil 10 umfasst ferner ein Kartuschen-Verschlusselement 28, welches in eine
in
Fig. 6 gezeigte Schließstellung vorgespannt ist, in welcher das Kartuschen-Verschlusselement
28 eine Passage zwischen den Auslassöffnungen 16 der Gasauslasselemente 12 und der
Kartuschenanschlussöffnung 15 verschließt. Die Vorspannung wird durch ein Federelement
29 bewirkt. Das Kartuschen-Verschlusselement 28 ist entgegen der Vorspannung durch
ein Betätigungselement 21 des Ventils 10 in Richtung einer Offenstellung bewegbar,
in welcher die Passage zwischen der Auslassöffnung 16 und der Kartuschenanschlussöffnung
15 zum Ausleiten von Gas geöffnet ist. Das Betätigungselement 21 ist außenliegend
an einer der Kartuschenanschlussöffnung 15 gegenüberliegenden Seite des Ventils 10
angeordnet und kann in Richtung der Längsachse L bewegt werden, um Gas aus dem Ventil
10 auszulassen. Das Betätigungselement 21 ist über ein Einlass-Verschlusselement 24
derart mit dem Kartuschen-Verschlusselement 28 gekoppelt, dass eine Druckkraft auf
das Kartuschen-Verschlusselement 28 übertragen werden kann.
[0048] Das Einlass-Verschlusselement 24 verschließt in einer Schließstellung eine Befüllöffnung
17, die in dem Betätigungselement 21 angeordnet ist. Die Befüllöffnung ist dazu konfiguriert,
dass Gas in Richtung der Längsachse L in das Ventil 10 einströmen kann, sofern das
Einlass-Verschlusselement 24 diese freigibt. Das Einlass-Verschlusselement 24 ist
durch ein Federelement 25 in die in
Fig. 6 gezeigte Schließstellung vorgespannt, in welcher das Einlass-Verschlusselement 24
die Befüllöffnung verschließt. Das Federelement 25 ist derart konfiguriert, dass das
Einlass-Verschlusselement 24 durch Anlegen eines vorgegeben Gasdrucks an der Befüllöffnung
17 in eine Offenstellung verbringbar ist, in welcher die Befüllöffnung 17 zum Einleiten
von Gas geöffnet ist. In der Offenstellung des Einlass-Verschlusselements 24 kann
Gas durch die Befüllöffnung 17 in den Innenraum des Ventilgehäuses 11 eingeleitet
werden und dann durch die Passage in dem Einsatz 26 in Richtung der Kartuschenanschlussöffnung
15 geleitet werden.
[0049] In der
Fig. 9 ist eine Detaildarstellung eines Gasauslasselements 12 eines Ventils 10 gezeigt,
welches mit einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers verbunden ist. Der
Gaskartuschenanschluss umfasst eine Abdichtungseinrichtung 200, 200`, die an einer
die Außenkontur des Ventils 10 anliegt und einen Bereich um die Auslassöffnung 16
abdichtet. Im vorliegenden Fall weist die Abdichtungseinrichtung einen oberen Dichtabschnitt
200 welcher oberhalb der Auslassöffnung 16 abdichtet und einen unteren Dichtabschnitt
200' auf, der unterhalb der Auslassöffnung 16 abdichtet. Im Zwischenraum zwischen
den beiden Dichtabschnitten 200, 200' wird somit ein abgedichteter Raum 201 geschaffen,
in welchen das aus der Auslassöffnung 16 parallel zu Längsrichtung L ausströmende
Gas aufgenommen wird. Dieser abgedichtete Raum 201 kann so beschaffen sein, dass das
Gas in einer Richtung schräg zu der Längsachse L abgeleitet wird, vgl. Pfeil B. Das
Gas kann dann, beispielsweise über eine Leitung zu einer Karbonisierungseinrichtung
des Wassersprudlers geleitet werden, über welche das Gas in einen mit Wasser befüllte
Behälter eingeleitet werden kann.
[0050] Die Darstellungen in
Fig. 10 und 11 zeigen Zustände die beim Befüllen der in Fig. 1 gezeigten Gaskartusche 1 über die
Befüllöffnung 17 an der der Kartuschenanschlussöffnung 15 gegenüberliegenden Seite
des Ventils 10 eingenommen werden können, um eine Fluidverbindung zwischen der Auslassöffnung
16 der Gasauslasselemente 12 und der Umgebung abzudichten. Dies ist erforderlich,
um beim Einleiten von Gas über die Befüllöffnung 17 ein unerwünschtes Austreten des
Gases über die Auslassöffnungen 16 zu verhindern. Vielmehr kann das über die Befüllöffnung
17 in das Ventil 10 eingeleitete Gas dann über die Kartuschenanschlussöffnung 15 in
den Aufnahmeraum der Gaskartusche 1 geleitet werden.
[0051] Gemäß
Fig. 10 werden die Gasauslasselemente 12 über ein Feststellelement 300 in ihrer Ruhestellung
fixiert. Das Feststellelement 300 kann derart an der Außenkontur des Ventilgehäuses
11 angeordnet werden, dass ein unerwünschtes Ausfahren des Gasauslasselements 12 verhindert
wird.
[0052] Gemäß
Fig. 11 können sich die Gasauslasselemente 12 entweder in ihrer Ruhestellung oder - wie gezeigt
- in der Entnahmestellung befinden. An der Außenkontur des Ventilgehäuses 11 wird
ein Dichtelement 301 angeordnet, welches den Bereich um die Auslassöffnung 16 herum
gegenüber der Umgebung abdichtet.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Gaskartusche
- 2
- Aufnahmeraum
- 10
- Ventil
- 11
- Ventilgehäuse
- 12
- Gasauslasselement
- 13
- Überdruckventil
- 14
- Rückhalteelement
- 15
- Kartuschenanschlussöffnung
- 16
- Auslassöffnung
- 17
- Befüllöffnung
- 18
- Überdruckventilöffnung
- 19
- Berstscheibe
- 20
- Ring
- 21
- Betätigungselement
- 22
- Fassung
- 23
- Ring
- 24
- Einlass-Verschlusselement
- 25
- Federelement
- 26
- Einsatz
- 26'
- Anschlagfläche
- 27
- Ring
- 28
- Kartuschen-Verschlusselement
- 29
- Federelement
- 30
- Betätigungsfläche
- 31
- Gaskanal
- 32
- Anschlag
- L
- Längsachse
1. Ventil (10) zum wahlweisen Schließen und wahlweisen Öffnen einer Gaskartusche (1)
für einen Wassersprudler,
wobei das Ventil (10) dazu eingerichtet ist, ein Gas in der Gaskartusche (1) zu halten,
wenn es geschlossen ist und eine Fluidverbindung zur Gaskartusche (1) bereitzustellen,
wenn es geöffnet ist,
wobei das Ventil (10) ein Ventilgehäuse (11) umfasst, das eine Kartuschenanschlussöffnung
(15) aufweist, die entlang einer Längsachse (L) des Ventils (10) ausgerichtet ist,
so dass Gas in Richtung der Längsachse (L) in die Gaskartusche (1) einströmen und
aus der Gaskartusche (L) ausströmen kann,
gekennzeichnet durch
mindestens ein Gasauslasselement (12), welches an dem Ventilgehäuse (11) zwischen
einer Ruhestellung und einer Entnahmestellung bewegbar angeordnet ist und eine Auslassöffnung
(16) aufweist,
wobei das mindestens eine Gasauslasselement (12) in der Entnahmestellung aus dem Ventilgehäuse
(11) hervorsteht, so dass die Auslassöffnung (16) außenliegend und derart entlang
einer Richtung parallel zu der Längsachse (L) angeordnet ist, dass Gas aus dem Ventil
(10) in der Richtung parallel zur Längsachse (L) ausströmen kann.
2. Ventil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (10) mehrere Gasauslasselemente (12) umfasst, welche an dem Ventilgehäuse
(11) zwischen einer Ruhestellung und einer Entnahmestellung bewegbar angeordnet sind
und eine Auslassöffnung (16) aufweisen,
wobei die beiden Gasauslasselemente (12) in der Entnahmestellung aus dem Ventilgehäuse
(11) hervorstehen, so dass die Auslassöffnung (16) außenliegend und derart entlang
einer Richtung parallel zu der Längsachse (L) angeordnet ist, dass Gas aus dem Ventil
(10) in der Richtung parallel zur Längsachse ausströmen kann.
3. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gasauslasselement (12) in der Ruhestellung derart innerhalb einer
Außenkontur des Ventilgehäuses (11) angeordnet ist, dass es nicht aus dem Ventilgehäuse
(11) hervorsteht.
4. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung (16) in der Ruhestellung (10) innenliegend innerhalb des Ventilgehäuses
(11) angeordnet ist.
5. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung (16) in der Ruhestellung, insbesondere durch das Ventilgehäuse
(11) abgedeckt ist, so dass das Gasauslasselement (12) durch einen in einem Innenraum
des Ventilgehäuses (11) anstehenden Überdruck aus der Ruhestellung in die Entnahmestellung
bewegbar ist.
6. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasauslasselement (12) in einer schräg, insbesondere senkrecht, zu der Längsachse
(L) angeordneten Richtung zwischen der Ruhestellung und der Entnahmestellung bewegbar
ist.
7. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasauslasselement (12) einen, insbesondere als Vorsprung ausgebildeten, Anschlag
(32) aufweist, der die Bewegung des Gasauslasselements (12) in Richtung der Entnahmestellung
begrenzt.
8. Ventil (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (32) des Gasauslasselements (12) dazu konfiguriert ist, in einer maximal
ausgefahrenen Entnahmestellung in Kontakt mit einer Anschlagfläche in einem Innenraum
des Ventilgehäuses (11) zu stehen.
9. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasauslasselement (12) einen mit der Auslassöffnung (16) verbundenen Gaskanal
(31) umfasst, der einen, insbesondere um 90°, abgewinkelten Verlauf aufweist.
10. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gasauslasselement (12) eine schräg zu der Längsachse (L) angeordnete
außenliegende Betätigungsfläche (30) aufweist, die von einer Außenseite des Ventilgehäuses
(11), beispielsweise bei einem Entfernen des Ventils (10) aus einem Gaskartuschenanschluss
eines Wassersprudlers, betätigbar ist, um das Gasauslasselement in Richtung der Ruhestellung
zu verbringen.
11. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ventilgehäuse (11) ein insbesondere ringförmiges, Rückhalteelement (14) angeordnet
ist, über welches das Ventil (10) in einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers
festlegbar ist.
12. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ventilgehäuse (11) ein Überdruckventil (13), insbesondere umfassend eine Berstscheibe
(19), angeordnet ist, welches dazu konfiguriert ist einen im Bereich der Kartuschenanschlussöffnung
(15) bestehenden Überdruck entweichen zu lassen.
13. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Kartuschen-Verschlusselement (28), welches in eine Schließstellung vorgespannt
ist, in welcher das Kartuschen-Verschlusselement (28) eine Passage zwischen der Auslassöffnung
(16) des mindestens einen Gasauslasselements (12) und der Kartuschenanschlussöffnung
(15) verschließt, wobei das Kartuschen-Verschlusselement (28) durch ein Betätigungselement
(21) des Ventils (10) in Richtung einer Offenstellung bewegbar ist, in welcher die
Passage zwischen der Auslassöffnung (16) und der Kartuschenanschlussöffnung (15) zum
Ausleiten von Gas geöffnet ist.
14. Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (11) an einer der Kartuschenanschlussöffnung (15) gegenüberliegenden
Seite eine Befüllöffnung (17) aufweist, über welche Gas in Richtung der Längsachse
(L) in das Ventil einströmen kann.
15. Ventil (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse an einer der Kartuschenanschlussöffnung (15) gegenüberliegenden
Seite eine Befüllöffnung (17) aufweist, über welche Gas in Richtung der Längsachse
(L) in das Ventil einströmen kann, wobei das Betätigungselement (21) die Befüllöffnung
(17) aufweist.
16. Ventil (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch ein Einlass-Verschlusselement (24), welches durch ein Federelement (25) in eine Schließstellung
vorgespannt ist, in welcher das Einlass-Verschlusselement (24) die Befüllöffnung (17)
verschließt, wobei das Federelement (25) derart ausgelegt ist, dass das Einlass-Verschlusselement
(24) durch Anlegen eines vorgegeben Gasdrucks an der Befüllöffnung (17) in eine Offenstellung
verbringbar ist, in welcher die Befüllöffnung (17) zum Einleiten von Gas geöffnet
ist.
17. Ventil (10) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (10) zusätzlich ein Kartuschen-Verschlusselement (28) aufweist, welches
in eine Schließstellung vorgespannt ist, in welcher das Kartuschen-Verschlusselement
(28) eine Passage zwischen der Befüllöffnung (17) und der Kartuschenanschlussöffnung
(15) verschließt, wobei das Kartuschen-Verschlusselement (28) durch das Einlass-Verschlusselement
(24) des Ventils (10) in Richtung einer Offenstellung bewegbar ist, in welcher die
Passage zwischen der Befüllöffnung (17) und der Kartuschenanschlussöffnung (15) zum
Einleiten von Gas geöffnet ist.
18. Gaskartusche (1) zum Verbinden mit einem Gaskartuschenanschluss eines Wassersprudlers mit einem
Ventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
19. Verfahren zum Befüllen einer Gaskartusche (1) nach Anspruch 18, wobei das Ventilgehäuse (11)
an einer der Kartuschenanschlussöffnung (15) gegenüberliegenden Seite eine Befüllöffnung
(17) aufweist, über welche Gas in Richtung der Längsachse (L) in das Ventil (10) eingeleitet
wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (10) ein Einlass-Verschlusselement (24) aufweist, welches durch ein Federelement
(25) in eine Schließstellung vorgespannt ist, in welcher das Einlass-Verschlusselement
(24) die Befüllöffnung (17) verschließt, wobei an der Befüllöffnung (17) ein vorgegebener
Gasdruck angelegt wird, um das Einlass-Verschlusselement (24) in eine Offenstellung
zu verbringen.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 oder 20, wobei eine Fluidverbindung zwischen
der Auslassöffnung (16) des mindestens einen Gasauslasselements (12) und der Umgebung
abgedichtet wird.