[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gemeinsamen Garen zumindest zweier Gargüter
während eines Garvorgangs in einem Gargerät.
[0002] Zum Garen von Gargütern verfügen kommerziell erhältliche Gargeräte, insbesondere
Gargeräte für Großküchen und Restaurants, oftmals über verschiedene Energiequellen,
beispielsweise über eine konvektionsbasierte, eine kondensationsbasierte und/oder
über eine mikrowellenbasierte Energiequelle.
[0003] Diese Energiequellen können sowohl einzeln als auch gleichzeitig in Kombination miteinander
betrieben werden, um ein Gargut im Garraum des Gargeräts zu garen. Durch die kombinierte
Verwendung dieser Energiequellen summieren sich dabei die in das Gargut eingebrachten
Energieeinträge aller Energiequellen zu einem Gesamtenergieeintrag.
[0004] Es ist bekannt, dass der benötigte Gesamtenergieeintrag in ein Gargut für ein zufriedenstellendes
Garergebnis weitgehend von dem jeweiligen Gargut selbst abhängt.
[0005] Werden nun zwei Gargüter gleichzeitig in einem gemeinsamen Garraum eines Gargeräts
zubereitet, so erfahren die Gargüter mit den derzeit bekannten Gargeräten in etwa
denselben Energieeintrag aus jeder der gleichzeitig betriebenen Energiequellen, insbesondere
bezüglich der konvektionsbasierten und kondensationsbasierten Energiequellen, die
nämlich ein Garraumklima im Garraum einstellen, dem sämtliche im Garraum befindliche
Gargüter ausgesetzt sind.
[0006] Somit ist beispielsweise eine gleichzeitige Zubereitung zweier Gargüter, die unterschiedliche
Energieeinträge erfahren sollen, während eines gemeinsamen Garvorgangs mittels der
konvektionsbasierten und kondensationsbasierten Energiequellen nicht möglich.
[0007] Aus dem Stand der Technik ist es zudem bekannt, dass eine als Halbleiter-Bauteil
ausgebildete Mikrowellenquelle gezielt derart angesteuert werden kann, dass zusätzliche
Energie lokal eingebracht wird, um beispielsweise bestimmte Bereiche eines Garguts
zusätzlicher Energie auszusetzen.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit
welchem auf kostengünstige Art und Weise ein gemeinsames Garen von zumindest zweier
Gargüter mit unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich des Energieeintrags unter
Einsatz unterschiedlicher Energiequellen erfolgen kann.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum gemeinsamen Garen
zumindest zweier Gargüter während eines Garvorgangs in einem Gargerät. Das Gargerät
weist zumindest eine konvektionsbasierte und/oder kondensationsbasierte Energiequelle
zum Garen der Gargüter, eine Mikrowellenquelle, die Mikrowellen mit einer Mikrowellenleistung
erzeugt, und mehrere Einschubebenen auf. Außerdem ist den Einschubebenen jeweils ein
vordefinierter Anteil der gesamten Mikrowellenleistung zugeordnet, wobei die Gargüter
im Gargerät gleichzeitig in zumindest zwei unterschiedlichen der mehreren Einschubebenen
gegart werden. Das Verfahren weist dazu die folgenden Schritte auf:
- Auswählen eines entsprechenden Garprogramms für jedes der zumindest zwei Gargüter,
wobei dem jeweiligen Garprogramm eine Mikrowellenenergie zugeordnet ist, die dem entsprechenden
Gargut zugeführt werden soll, sodass jedes Garprogramm ein definiertes Energieverhältnis
von Mikrowellenenergie zu konvektionsbasierter und/oder kondensationsbasierter Energie
hat; und
- Ermitteln zumindest einer Einschubebene für eines der zumindest zwei Gargüter basierend
auf dem Energieverhältnis des Garprogramms des Garguts, dessen Einschubebene ermittelt
wird.
[0010] Der Grundgedanke der Erfindung sieht vor, dass unter Einbezug der vordefinierten
Mikrowellenenergien aus den Garprogrammen der zumindest zwei Gargüter zumindest eine
Einschubebene ermittelt wird, in der eines der zumindest zwei Gargüter das jeweils
vorgesehene Energieverhältnis von Mikrowellenenergie zu konvektionsbasierter und/oder
kondensationsbasierte Energie möglichst exakt erfährt. Es kann zudem die Mikrowellenleistung
zusätzlich angepasst werden, wodurch sichergestellt ist, dass beide Gargüter das jeweils
vorgesehene Energieverhältnis von Mikrowellenenergie zu konvektionsbasierter und/oder
kondensationsbasierte Energie möglichst exakt erfahren.
[0011] In anderen Worten wird zumindest eine Einschubebene ermittelt, der ein Energieverhältnis
gemäß einem der Garprogramme zugeordnet wird, sodass ein positionsabhängiges Energieverhältnis,
also ein Energieverhältnis in Abhängigkeit der Einschubebene, im Garraum bereitgestellt
wird.
[0012] Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, welche aus zahlreichen Untersuchungen hervorgeht,
dass neben dem eingangs diskutierten eingebrachten Gesamtenergieeintrag auch der Anteil
des in das einzelne Gargut eingebrachten Mikrowellenenergieeintrags von entscheidender
Bedeutung zum Erhalt eines zufriedenstellenden Garergebnisses ist, weshalb das Verfahren
hierfür die den Gargütern zugeordneten Energieverhältnisse berücksichtigt.
[0013] Das Verfahren sieht dabei vor, dass die zumindest zwei Gargüter hierbei gleichzeitig
in demselben Garraum auf unterschiedlichen Einschubebenen gegart werden.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass bereits zuvor eine erste Einschubebene für
ein erstes der zumindest zwei Gargüter bestimmt wurde und mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren lediglich eine zweite Einschubebene für ein zweites der zumindest zwei Gargütern
bestimmt wird. Insofern entspricht das zweite Gargut einem nachträglich eingebrachten
Gargut.
[0015] Alternativ könnten mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch eine erste und eine zweite
Einschubebene, insbesondere gleichzeitig, ermittelt werden, wobei je eine Einschubebene
für jede der zumindest zwei Gargütern basierend auf dem Energieverhältnis des Garprogramms
des jeweiligen Garguts ermittelt wird.
[0016] Es ist vorgesehen, dass die Gargüter in einem gemeinsamen Garraum gegart werden,
wodurch über den gesamten Garraum verteilt eine gleichmäßige konvektionsbasierte und/oder
kondensationsbasierte Energieübertragung auf das Gargut erfolgt. Daraus ergibt sich,
dass das jeweilige Energieverhältnis aus den Garprogrammen, die den zumindest zwei
Gargütern zugeordnet sind, hauptsächlich durch die in das Gargut eingebrachte Mikrowellenenergie
beeinflusst wird, insbesondere sofern die zumindest zwei Gargüter ähnlich oder identisch
hinsichtlich der Energieabsorptionseigenschaften bezüglich konvektionsbasierter und/oder
kondensationsbasierter Energie sind. Die jeweiligen Energieverhältnisse, die in den
Garprogrammen für die zumindest zwei Gargüter hinterlegt sind, können unterschiedlich
sein.
[0017] Bei einem Garprogramm handelt es sich also um ein in einem Speicher des Gargeräts
hinterlegten Programms, das mehrere Ansteuerungsbefehle umfasst, die von einer Steuerung
des Gargeräts (automatisch) abgearbeitet werden, insbesondere in einer zeitlichen
Abfolge, die ebenfalls durch das Garprogramm vorgegeben ist. Hierzu kann das Garprogramm
mehrere Garprozesse (automatisch) nacheinander abarbeiten. Das manuelle Einstellen
eines Backofens oder ähnlichem, beispielsweise das Aktivieren eines Heizmodus mit
einer manuell angegebenen Temperatur, stellt demnach kein Garprogramm dar.
[0018] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der vordefinierte Anteil der gesamten Mikrowellenleistung
für alle Einschubebenen gleich groß. Dies bedeutet, dass die in den Garraum eingebrachte
Mikrowellenenergie im Garraum grundsätzlich gleichverteilt ist, sodass bei gleichen
Abständen zwischen den Einschubebenen sowie zwischen der obersten Einschubebene und
der Garraumdecke jeder Einschubebene ein konstanter Anteil der Mikrowellenleistung
zugeordnet werden kann. Bei entsprechend gleichen Abständen zwischen den einzelnen
Einschubebenen untereinander und zwischen der obersten Einschubebene zur Garraumdecke
ergibt sich daher, dass der vordefinierte Anteil der gesamten Mikrowellenleistung
für alle Einschubebenen gleich groß ist. Letztendlich kommt es also auf den Luftraum
über der jeweiligen Einschubebene an. Unter der Annahme, dass der Luftraum über den
Einschubebenen jeweils gleich groß ist, sodass sich in den Garraum eingebrachte Mikrowellenenergie
gleichmäßig im Garraum verteilt, sofern dieser unbeschickt bzw. leer ist.
[0019] Eine derartige Gleichverteilung wird beispielsweise mit einem Magnetron erreicht.
Dabei kann davon ausgegangen werden, dass jede Einschubebene einen gleich großen Anteil
der Mikrowellenleistung, mit welcher die Mikrowellenquelle betrieben wird, erhält.
[0020] Beispielsweise ergibt sich beim Betrieb des Magnetrons mit 100 % Mikrowellenleistung
und sechs Einschubebenen ein Anteil der Mikrowellenleistung von 16,7 % pro Einschubebene,
sofern die Einschubebenen gleichverteilt sind.
[0021] Alternativ könnte anstelle eines Magnetrons auch eine Solid-State-Mikrowellenquelle,
auch als Halbleiter-Bauteil bekannt, im Gargerät eingesetzt werden, mit der ein gezielter,
ortsgerichteter Mikrowelleneintrag in den Garraum des Gargeräts eingebracht werden
kann.
[0022] Zudem kann das entsprechende Garprogramm des jeweiligen Garguts die Anzahl, das Kaliber,
die Beschaffenheit, den Ausgangszustand und/oder die Gargutkategorie berücksichtigen,
um die Mikrowellenenergie und/oder das Energieverhältnis zu bestimmen. Sämtliche genannten
Parameter können einen Einfluss auf die in das Gargut einzubringende Mikrowellenenergie
und/oder das benötigte definierte Energieverhältnis eines spezifischen Garguts haben.
Beispielsweise kann bei Kenntnis von zumindest einem dieser Parameter der Gargüter
die in das Gargut einzubringende Mikrowellenenergie und/oder das definierte Energieverhältnis
automatisch ermittelt werden.
[0023] So wirkt sich die Anzahl der Gargüter auf die in den Garraum einzubringende Mikrowellenenergie
aus, da mit steigender Anzahl an Gargütern die Last im Garraum steigt. Das Kaliber,
also die Stückgröße des Garguts, kann das Energieverhältnis beeinflussen, da beispielsweise
eine größere Gargutoberfläche zu einem größeren Energieeintrag der konvektionsbasierten
Energiequelle und/oder der kondensationsbasierten Energiequelle führt. Ebenso kann
sich die Beschaffenheit des Garguts, beispielsweise die Rauigkeit der Gargutoberfläche,
auf die kondensationsbasierte Wärmeübertragung auswirken. Der Ausgangszustand gibt
beispielsweise an, ob das Gargut vor der Zubereitung in einem gefrorenen oder aufgetauten
Zustand vorliegt. Daneben sind abhängig von der Gargutkategorie, z.B. Fleisch, Fisch,
Kuchen, usw., unterschiedliche Energieverhältnisse und/oder Mikrowellenenergien zu
berücksichtigen, um ein zufriedenstellendes Garergebnis zu erzielen, beispielsweise
einen gewünschten Gargutkategorie-abhängigen Gargrad oder Bräunungsgrad.
[0024] Gemäß einer Ausgestaltung wird für zumindest eine belegbare Einschubebene der Abstand
eines Garguts und/oder der Abstand eines in die Einschubebene einzubringendes Einschubelements,
auf dem das Gargut angeordnet ist, zu einem nächstliegenden elektromagnetisch abschirmenden
Element innerhalb des Garraums bestimmt, um für das Gargut einen theoretisch möglichen
Mikrowellenenergieeintrag zu bestimmen, der dem entsprechenden Gargut in der belegbaren
Einschubebene zugeführt werden würde.
[0025] Der Mikrowelleneintrag in ein Gargut erfolgt bei klassischen Gargeräten häufig mithilfe
eines Magnetrons, welches die Mikrowellenenergie räumlich ungefähr gleichverteilt
in den gesamten Garraum des Gargeräts einbringt. Somit ist eine elektronisch gesteuerte
positionsabhängige Zuführung der Mikrowellenenergie innerhalb des Garraums nicht möglich.
Mithilfe der Einschubelemente kann jedoch das Prinzip der elektromagnetischen Abschirmung
zur Lösung dieses Problems ausgenutzt werden. Bei einem Halbleiter-Bauteil als Mikrowellenquelle
kann sich die Komplexität der Ansteuerung reduzieren, um die im jeweiligen Garprogramm
definierten Energieverhältnisse mit einfachen Mitteln zu erzielen.
[0026] Je größer der Abstand zum nächstliegenden elektromagnetisch abschirmenden Element,
insbesondere dem darüber liegenden elektromagnetisch abschirmenden Element, desto
größer der Anteil der Mikrowellenleistung, die eine belegbare Einschubebene erhält.
Wird für ein Gargut ein vergleichsweise großer Mikrowelleneintrag benötigt, so kann
eine belegbare Einschubebene ermittelt werden, welche einen relativ großen Abstand
zu einem nächstliegenden elektromagnetisch abschirmenden Element aufweist. Ferner
kann bei einem vergleichsweise kleinen benötigten Mikrowelleneintrag eine belegbare
Einschubebene ermittelt werden, welche einen relativ kleinen Abstand zu einem nächstliegenden
elektromagnetisch abschirmenden Element aufweist, beispielsweise eine tieferliegende
Einschubebene einer bereits belegten Einschubebene oder die oberste Einschubebene.
[0027] Die belegbare Einschubebene ist dabei eine freie, also nicht belegte Einschubebene,
in die ein Einschubelement eingeführt werden kann.
[0028] Insbesondere handelt es sich bei dem nächstliegenden elektromagnetisch abschirmenden
Element um die Garraumdecke des Garraums oder um ein anderes Einschubelement. Garraumdecke
und auch Einschubelemente sind bereits bei nahezu allen auf dem Markt verfügbaren
Gargeräten vorzufinden, weshalb hierfür keine zusätzlichen konstruktiven Veränderungen
am Gargerät vorgenommen werden müssen. Zudem sind sie in direkter Nähe zum Gargut
und gleichzeitig großflächig, wodurch sie elektromagnetische Mikrowellenstrahlung
erheblich abschirmen können.
[0029] Der Abstand kann beispielsweise durch zusätzliche im Garraum platzierte Einschubelemente
verändert werden, die dazu zwar in eine der belegbaren Einschubebenen eingeführt werden,
aber nicht zwangsläufig mit einem Gargut belegt sein müssen.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform wird für verschiedene Beladungsszenarien jeweils ein
zu erreichendes Energieverhältnis bestimmt, wobei die zu erreichenden Energieverhältnisse
für die verschiedenen Beladungsszenarien mit dem definierten Energieverhältnis des
Garprogramms des Garguts verglichen werden, dessen Einschubebene ermittelt wird. Dadurch
kann ein optimales Beladungsszenario aus den verschiedenen Beladungsszenarien ermittelt
werden, wobei genau jenes Beladungsszenario optimal ist, bei dem die zu erreichenden
Energieverhältnisse der zumindest zwei Gargüter am nächsten an den jeweiligen definierten
Energieverhältnissen der Garprogramme liegen.
[0031] Unter einem Beladungsszenario wird in diesem Zusammenhang eine Kombination von mindestens
zwei Einschubebenen verstanden, in welche jeweils ein Einschubelement samt dem darauf
befindlichen Gargut eingeführt sind.
[0032] Ein Aspekt der Erfindung sieht vor, dass Einschubebenen für die Belegung ermittelt
werden, bei denen das zu erreichende Energieverhältnis innerhalb eines definierten
Toleranzbereichs dem definierten Energieverhältnis entspricht. Insbesondere beträgt
der definierte Toleranzbereich maximal 20 %, beispielsweise 10 %, vorzugsweise 5 %.
Durch den Toleranzbereich können Abweichungen zwischen dem zu erreichenden Energieverhältnis
und dem definierten Energieverhältnis zugelassen werden. Dies kann erforderlich sein,
da aufgrund der diskreten Abstände der Einschubebenen oftmals nicht exakt das definierte
Energieverhältnis aus dem Garprogramm erreicht werden kann. Dabei hat sich gezeigt,
dass bei einem Toleranzbereich von 5 % ausgezeichnete Garergebnisse erreicht werden
können, während mit einem Toleranzbereich von 10 % immer noch sehr gute Garergebnisse
erzielt werden. Ferner kann mit einem Toleranzbereich von 20 % noch gute Garergebnisse
erzielt werden.
[0033] In einer Ausführungsvariante werden zukünftige Beladungen des Gargeräts mit weiterem
Gargut und/oder Objekten beim Ermitteln der zumindest einen Einschubebene berücksichtigt.
Beispielsweise kann es vorkommen, dass nicht jene Einschubebene ermittelt wird, deren
zu erreichendes Energieverhältnis am nächsten am definierten Energieverhältnis liegt,
da zukünftige Beladungen die elektromagnetische Abschirmung im Garraum zu einem späteren
Zeitpunkt verändern, sodass eine frühzeitige Berücksichtigung zukünftiger Beladungen
zu besseren Durchschnittsgarergebnissen aller Gargüter führen kann. In anderen Worten
wird bei der Ermittlung der Einschubebene für die Gargüter, die zum gegenwärtigen
Zeitpunkt gegart werden sollen, ein Kompromiss eingegangen.
[0034] Zukünftige Beladungen und/oder zukünftig eingebrachte Objekte können im jeweiligen
Garprogramm hinterlegt sein, sofern dieses ein gestuftes Garprogramm ist, bei dem
hinterlegt ist, dass weiteres Gargut nachgelegt, neues Gargut eingebracht und/oder
Wasser oder andere Zutaten nachgefüllt werden.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird ermittelt, ob ein Wechsel der Einschubebene
während des Garens erfolgen soll. Insbesondere wird der vorgeschlagene Wechsel der
Einschubebene ausgegeben, wenn hierdurch die zu erreichenden Energieverhältnisse näher
an den definierten Energieverhältnissen liegen. Beispielsweise wird dabei die Summe,
das Mittel oder der Median der jeweiligen Energieverhältnisse berücksichtigt. Durch
den Wechsel der Einschubebene können einerseits der Gesamtenergieeintrag in das Gargut
gesteuert und andererseits unterschiedliche Garprofile erzeugt werden. Die unterschiedlichen
Garprofile weisen dabei verschiedene Energieverhältnisse auf und lassen sich individuell
auf das Gargut anpassen.
[0036] Alternativ oder ergänzend kann auch eine Garphase des Garprogramms zumindest einer
Gargutkategorie verlängert oder verkürzt werden, um den Gesamtenergieeintrag in eines
der Gargüter zu steuern. Dabei kann das entsprechende Gargut aus dem Gargerät frühzeitig
oder erst verspätet entnommen werden, während ein anderes Gargut im Garraum verbleibt.
[0037] Sollte es nicht möglich sein, eine belegbare Einschubebene zu ermitteln, bei der
das definierte Energieverhältnis von Mikrowellenenergie zu konvektionsbasierter und/oder
kondensationsbasierter Energie innerhalb des Toleranzbereichs erreicht wird, also
das erreichende Energieverhältnis dem definierten Energieverhältnis innerhalb des
definierten Toleranzbereichs entspricht, so kann vorgesehen sein, dass eine Warnung
ausgegeben wird oder die Garzeit für das entsprechende Gargut verlängert wird.
[0038] Ebenso kann die Garzeit dann verlängert werden, wenn während des Garvorgangs, also
dem ablaufenden Garprogramm, festgestellt wird, dass das tatsächliche Energieverhältnis
vom anvisierten Energieverhältnis abweicht. Das anvisierte Energieverhältnis kann
dabei dem definierten Energieverhältnis entsprechen, insbesondere dem definierten
Energieverhältnis plus dem definierten Toleranzbereich. Sollte das tatsächliche Energieverhältnis
also vom zu erreichenden Energieverhältnis abweichen, so kann dies über eine Garzeitverlängerung
kompensiert werden.
[0039] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Gargerät zum Garen von Gargütern, mit einem
Garraum, einer dem Garraum zugeordneten Mikrowellenquelle, die eingerichtet ist, Mikrowellen
mir einer Mikrowellenleistung zu erzeugen, und zumindest einer konvektionsbasierten
und/oder kondensationsbasierten Energiequelle zum Garen von Gargut. Der Garraum weist
mehrere Einschubebenen auf, denen jeweils ein vordefinierter Anteil der gesamten Mikrowellenleistung
zugeordnet ist. Zudem weist das Gargerät eine Steuerung auf, die dazu eingerichtet
ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren wie zuvor beschrieben auszuführen. Das Gargerät
erlaubt somit ein gemeinsames Garen zumindest zweier Gargüter während eines Garvorgangs
in demselben Garraum des Gargeräts. Die zuvor beschriebenen Vorteile gelten somit
in analoger Weise für das Gargerät.
[0040] Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele erläutert,
die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt sind. Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß einem ersten
Beladungsszenario, wobei das Gargeräts dazu eingerichtet ist, ein erfindungsgemäßes
Verfahren zum gemeinsamen Garen zumindest zweier Gargüter während eines Garvorgangs
auszuführen;
- Fig. 2 eine weitere schematische Ansicht des Gargeräts aus Figur 1 gemäß einem zweiten
Beladungsszenario;
- Fig. 3 ein Ablaufschema, das das erfindungsgemäße Verfahren zum gemeinsamen Garen
zumindest zweier Gargüter verdeutlicht; und
- Fig. 4 eine Tabelle, die beispielhaft die Temperaturentwicklung in Gargütern bei verschiedenen
Beladungsszenarien zeigt.
[0041] Die Figuren 1 und 2 zeigen schematische Abbildungen eines Gargerät 10, das ein Gehäuse
12 sowie einen Garraum 14 aufweist, der vom Gehäuse 12 im Wesentlichen umgeben ist.
Zudem weist das Gargerät 10 eine hier nicht dargestellte Garraumtür auf, mit der der
Garraum 14 vollständig geschlossen werden kann.
[0042] Der Garraum 14 erstreckt sich von einem Garraumboden 16, dem Standfüße oder Rollen
zugeordnet ist, über Garraumwände 17 zu einer Garraumdecke 18, die entgegengesetzt
zum Garraumboden 16 ist.
[0043] Im Garraum 14 befindet sich ein in den Garraum 14 eingebrachtes Gestell 19 mit mehreren
Einschubebenen EE1 - EE6. In der gezeigten Ausführungsform sind beispielhaft sechs
Einschubebenen gezeigt, es können aber auch mehr oder weniger sein, beispielsweise
fünf Einschubebenen oder bis zu 20 Einschubebenen. Alternativ können die Einschubebenen
EE1 - EE6 auch durch die Garraumwände 17 selbst ausgebildet sein, also deren Innenseiten.
Die Einschubebenen EE1 - EE6 sind fortlaufend vom Garraumboden 16 zur Garraumdecke
18 durchnummeriert, beginnend mit der ersten Einschubebene EE1 und endend mit der
sechsten Einschubebene EE6.
[0044] Die Einschubebenen EE1 - EE6 werden jeweils durch ein Paar gegenüberliegende Tragelemente
20 definiert, die am Gestell 19 bzw. den Innenseiten der Garraumwände 17 vorgesehen,
wobei die Tragelemente 20 dazu ausgebildet sind, jeweils ein Einschubelement 22, 24
tragen bzw. aufnehmen zu können.
[0045] Jede der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6 weist einen Ebenenabstand
dE zu deren benachbarten Einschubebene EE1 - EE6 bzw. zu deren benachbarten Einschubebenen
EE1 - EE6 auf.
[0046] Außerdem entspricht im vorliegenden Fall auch der Abstand zwischen der sechsten Einschubebene
EE6 und der Garraumdecke 18 dem Ebenenabstand
dE.
[0047] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sämtliche Ebenabstände
dE gleich groß. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Ebenabstände unterschiedlich
sind. In jedem Fall sind die jeweiligen Ebenabstände definiert und bekannt.
[0048] Näherungsweise wird der Garraum 14 der gezeigten Ausführungsform in einer idealisierten
Betrachtungsweise in, beispielsweise sechs, gleich große Bereiche 31 eingeteilt, die
sich jeweils zwischen zwei der mehreren Einschubebenen EES1 - EES6 bzw. zwischen der
obersten, hier z.B. der sechsten, Einschubebene EES6 und der Garraumdecke 18 erstrecken.
Dabei ist jeder der Bereiche 31 genau einer der unmittelbar darunter angrenzenden
Einschubebene EES1 - EES6 zugeordnet.
[0049] Im gezeigten Gargerät 10 ist außerdem ein erstes und zweites Einschubelement 22,
24, beispielsweise in Form von Blechen oder Rosten, in den Garraum 14 eingesetzt.
[0050] Die Einschubelemente 22, 24 werden in Abhängigkeit eines Beladungsszenarios in das
Gargerät 10 eingeführt, wobei ein Beladungsszenario zumindest zwei der mehreren Einschubebenen
EES1 - EES6 umfasst, in die die Einschubelemente 22, 24 eingesetzt sind.
[0051] Figur 1 zeigt das Gargerät 10 gemäß einem ersten Beladungsszenario, wobei das erste
und zweite Einschubelement 22, 24 in die erste bzw. fünfte Einschubebene EES1, EES5
eingeführt sind. Beispielsweise wurden die erste und fünfte Einschubebene EES1, EES5
mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zum gemeinsamen Garen zumindest zweier Gargüter
28, 30 ermittelt, worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
[0052] Daneben zeigt Figur 2 das Gargerät 10 gemäß einem zweiten Beladungsszenario, wobei
das erste und zweite Einschubelement 22, 24 in die erste bzw. vierte Einschubebene
EES1, EES4 eingeführt sind. Beispielsweise wurden die erste und vierte Einschubebene
EES1, EES4 ebenfalls mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zum gemeinsamen Garen
zumindest zweier Gargüter 28, 30 ermittelt.
[0053] Zudem sind die beiden Einschubelemente 22, 24 mit jeweils einem Gargut 28, 30, hier
z.B. mit einem ersten Gargut 28 bzw. einem zweiten Gargut 30, bestückt.
[0054] Insbesondere kann es sich bei den Gargütern 28, 30 um Gargüter 28, 30 unterschiedlicher
Gargutkategorie handeln, also z.B. um einen Kuchen und ein Brot.
[0055] Beispielsweise müssen den Gargütern 28, 30 unterschiedliche Energien zugeführt werden.
Über konvektionsbasierter und/oder kondensationsbasierter Energiequellen kann aber
nur ein gemeinsames Garraumklima im Garraum 14 erzeugt werden. Der unterschiedliche
Energieeintrag ist daher nur aufgrund eines unterschiedlichen Mikrowellenenergieeintrags
möglich, was ein unterschiedliches, definiertes Energieverhältnis von Mikrowellenenergie
zu konvektionsbasierter und/oder kondensationsbasierter Energie für jedes Gargut 28,
30 zur Folge hat, um zufriedenstellende Garergebnisse erzielen zu können. Das definierte
Energieverhältnis ist im entsprechenden Garprogramm hinterlegt.
[0056] Zur Übertragung der Mikrowellenenergie hat das Gargerät 10 daher grundsätzlich eine
Mikrowellenquelle 32, die beispielsweise in einem Technikraum 33 untergerbacht ist,
der ebenfalls vom Gehäuse 12 im Wesentlichen umgeben ist. Die Mikrowellenquelle 32
ist dem Garraum 14 zugeordnet, sodass von der Mikrowellenquelle 32 ausgehende Mikrowellenstrahlung
in den Garraum 14 eingespeist und zum Garen der eingebrachten Gargüter 28, 30 genutzt
werden kann.
[0057] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Mikrowellenquelle 32 ein Magnetron, weshalb
sich die Mikrowellenstrahlung im Garraum 14 gleichmäßig verteilt.
[0058] Dies bedeutet, dass jedem Bereich 31 ein vordefinierter Anteil der gesamten Mikrowellenleistung,
also ein vordefinierter Anteil der von der Mikrowellenquelle 32 in den Garraum 14
abgegebenen Mikrowellenleistung, zugeordnet werden kann. In allen Bereichen 31 würde
somit ein gleich großer Anteil der Mikrowellenleistung zur Verfügung stehen, sofern
in allen der mehreren Einschubebenen ES1 - ES6 jeweils ein separates Einschubelement
22, 24 eingeführt wäre bzw. kein Einschubelement im Garraum 14 eingebracht ist. Dadurch
würde sich bei einem Betrieb der Mikrowellenquelle 32 die in den Garraum 14 abgegebene
Mikrowellenenergie auf die Anzahl der mehreren Einschubebenen ES1 - ES6 aufteilen.
[0059] Wäre nun in jede der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6 jeweils ein eigenes Einschubelement
22, 24 platziert und würde die Mikrowellenquelle 32 mit 100 % ihrer Nennleistung betrieben
werden, so würde sich ein konstanter Anteil der Mikrowellenleistung von 16,7 % pro
Einschubebene ES1 - ES6 und Bereich 31 aufgrund des zuvor definierten konstanten Ebenenabstands
dE ergeben.
[0060] Bei dieser vereinfachten Betrachtung wurde jedoch außer Acht gelassen, dass zwischen
der ersten Einschubebene EE1 und dem Garraumboden 16 sowie seitlich des Gestells 19
hin zu den Garraumwänden 17 ebenfalls ein Anteil der Mikrowellenleistung zugeordnet
werden würde, wodurch sich die tatsächlichen Anteile der Mikrowellenleistung der Bereiche
31 etwas verkleinern.
[0061] Neben der Mikrowellenquelle 32 hat das Gargerät 10 eine konvektionsbasierte Energiequelle
34 und eine kondensationsbasierte Energiequelle 36, die beide zur Erzeugung einer
Garatmosphäre im Garraum 14 dienen. Die konvektionsbasierte und die kondensationsbasierte
Energiequellen 34, 36 sind ebenfalls im Technikraum 33 untergerbacht und dem Garraum
14 zugeordnet. Dadurch kann von der konvektionsbasierten Energiequelle 34 erwärmte
Garluft und/oder von der kondensationsbasierten Energiequelle 36 erwärmter Wasserdampf
in den Garraum 14 eingeleitet und zum Garen der eingebrachten Gargüter 28, 30 genutzt
werden.
[0062] Bei der konvektionsbasierten Energiequelle 34 kann es sich beispielsweise um eine
Heizvorrichtung mit einem Lüfterrad handeln.
[0063] Bei der kondensationsbasierten Energiequelle 36 kann es sich beispielsweise um einen
Dampfgenerator handeln.
[0064] Wie bereits beschrieben, lässt sich über die konvektionsbasierte Energiequelle 34
und/oder die kondensationsbasierte Energiequelle 36 nur ein gleichmäßiges Garraumklima
im Garraum 14 erzeugt werden.
[0065] Ferner umfasst das Gargerät 10 eine Steuerung 38, über die zumindest die Mikrowellenquelle
32, die konvektionsbasierte Energiequelle 34 und/oder die kondensationsbasierte Energiequelle
36 angesteuert wird.
[0066] Unter anderem steuert die Steuerung 38 die von der Mikrowellenquelle 32, der konvektionsbasierten
Energiequelle 34 und/oder der kondensationsbasierte Energiequelle 36 abgegebenen Leistungen
bzw. Leistung, insbesondere um einen definierten Energieeintrag einzubringen.
[0067] Beispielsweise kann der Energieeintrag über die Mikrowellenquelle 32 dadurch gesteuert
werden, dass die Mikrowellenquelle 32 mit unterschiedlichen Leitungsniveaus für unterschiedliche
Zeiträume angesteuert wird. Die Leitungsniveaus können fest sein, wobei die Zeiträume
variieren, um so den Energieeintrag durch die Mikrowellenquelle 32 einzustellen.
[0068] Die Steuerung 38 ist außerdem dazu eingerichtet, Garprogramme zur Zubereitung der
Gargüter 28, 30 selbstständig auszuführen, indem Baugruppen, beispielsweise die Mikrowellenquelle
32, die konvektionsbasierte Energiequelle 34 und/oder die kondensationsbasierte Energiequelle
36, des Gargeräts 10 entsprechend den Ansteuerungsbefehlen eines Garprogramms automatisiert
angesteuert werden. Dafür greift die Steuerung 38 auf einen Speicher 40 zurück, auf
dem verschiedene Garprogramme hinterlegt sein können.
[0069] Des Weiteren umfasst das Gargerät 10 eine mit der Steuerung 38 gekoppelte Sensoreinrichtung
42, die dazu eingerichtet ist, die Anzahl an Gargütern 28, 30, das Kaliber von Gargütern
28, 30, die Beschaffenheit von Gargütern 28, 30, den Ausgangszustand von Gargütern
28, 30, und/oder die Gargutkategorie von Gargütern 28, 30 auf den in den Garraum 14
eingeschobenen Einschubelementen 22, 24 zu erfassen.
[0070] Die Sensoreinrichtung 42 kann dazu einen optischen Sensor, einen Reed-Sensor oder
einen Kontaktsensor umfassen, der das Gargut 28, 30 und/oder die Position der eingeschobenen
Einschubelemente 22, 24 erfasst.
[0071] Ebenso kann vorgesehen sein, dass die Sensoreinrichtung 42 zumindest einen Sensor
umfasst, der den mehreren Einschubebenen ES1 - ES6 des Garraums 14 zugeordnet ist,
sodass die durch die Einschubelemente 22, 24 belegten Einschubebenen ES1 - ES6 mittels
des zumindest einen Sensors erfasst werden können. Insbesondere kann die Sensoreinrichtung
42 auch mehrere Sensoren aufweisen, die jeweils einer entsprechenden Einschubebene
ES1 - ES6 zugeordnet sind.
[0072] Die nachfolgend behandelten Garprogramme der Gargüter 28, 30 weisen zumindest eine
Garphase mit wenigstens einer definierten Mikrowellenleistung und ein definiertes
Energieverhältnis von Mikrowellenenergie zu konvektionsbasierter und/oder kondensationsbasierter
Energie auf.
[0073] Es könnten jedoch auch mehrere aufeinanderfolgende Garphasen mit jeweils einer definierten
Mikrowellenleistung und einem definierten Energieverhältnis vorgesehen sein. Neben
der Mikrowellenleistung und dem Energieverhältnis wird jede Garphase durch eine Garphasendauer
definiert, also beispielsweise Leitungsniveaus für die Mikrowellenleistung und entsprechende
Zeiträume für die jeweiligen Leitungsniveaus.
[0074] Anhand der Figur 3 wird im Folgenden das erfindungsgemäße Verfahren zum gemeinsamen
Garen zumindest zweier Gargüter 28, 30 während eines Garvorgangs in einem Gargerät
10 mithilfe eines Ablaufschemas verdeutlicht. Mit dem Verfahren ist es möglich, zumindest
eine der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6 für eines der zumindest zwei Gargüter 28,
30 zu ermitteln, wobei jedes der Gargüter 28, 30 ein definiertes Energieverhältnis
von Mikrowellenenergie zu konvektionsbasierter und/oder kondensationsbasierter Energie
gemäß einem für das spezifische Gargut 28, 30 vorgesehenen Garprogramm erfahren soll.
[0075] Insbesondere kann das Verfahren vor dem eigentlichen Garvorgang der beiden Gargüter
28, 30 durchgeführt werden. Deshalb ist das Verfahren an sich nicht zwangsläufig an
die Steuerung 38 und damit an das Gargerät 10 gebunden. Das heißt, das Verfahren kann
beispielsweise von der Steuerung 38, aber auch von einem beliebigen externen Gerät,
z.B. einem mobilen Endgerät, durchgeführt werden.
[0076] Zu Beginn des Verfahrens sind in einem Ausgangszustand, anders als in den Figuren
1 und 2 gezeigt, noch keines der Einschubelemente 22, 24 und auch noch keines der
Gargüter 28, 30 in den Garraum 14 eingebracht.
[0077] Alternativ wäre es jedoch auch denkbar, dass bereits zu Beginn des Verfahrens ein
alternativer Ausgangszustand vorliegt und das erste Einschubelement 24 samt Gargut
28 einer der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6, z.B. der ersten Einschubebene EE1,
zugeordnet sind.
[0078] In einem ersten Schritt S1 werden zumindest zwei Garprogramme für zumindest zwei
Gargüter 28, 30 ausgewählt, wobei dem jeweiligen Garprogramm zumindest eine Mikrowellenenergie
zugeordnet ist, die dem entsprechenden Gargut 28, 30 zugeführt werden soll. Jedes
Garprogramm umfasst außerdem ein definiertes Energieverhältnis von Mikrowellenenergie
zu konvektionsbasierter und/oder kondensationsbasierter Energie, mit welchem das entsprechende
Gargut 28, 30 gegart werden soll.
[0079] Anschließend erfolgt in einem zweiten Schritt S2 die Bestimmung der Anzahl der zu
garenden Gargüter 28, 30 je Einschubebene EE1 - EE6, das Kaliber der zu garenden Gargüter
28, 30, die Beschaffenheit der zu garenden Gargüter 28, 30, der Ausgangszustand der
zu garenden Gargüter 28, 30 und/oder die Gargutkategorie der zu garenden Gargüter
28, 30.
[0080] Diese Informationen können beispielsweise zumindest teilweise in den Garprogrammen
hinterlegt sein und/oder aus der Sensoreinrichtung 42 ausgelesen werden, sofern die
Gargüter 28, 30 zuvor bereits in den Garraum 14 eingebracht wurden.
[0081] Darauffolgend wird im Schritt S3 für die belegbaren Einschubebenen EE1 - EE6, also
die nicht bereits durch ein Einschubelement 22, 24 belegten Einschubebenen, der Abstand
zu einem nächstliegenden elektromagnetisch abschirmenden Element innerhalb des Garraums
14 bestimmt.
[0082] Beispielsweise gehören zu den elektromagnetisch abschirmenden Elementen die Einschubelemente
24, 26 sowie die Garraumdecke 18 des Garraums 14, da diese sowohl großflächig als
auch aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet sind.
[0083] Da im vorliegenden Ausgangszustand noch keine Einschubelemente 24, 26 in die Einschubebenen
EE1 - EE6 eingeführt und/oder den Einschubebenen EE1 - EE6 zugeordnet sind, sind alle
Einschubebenen EE1 - EE6 belegbar. Deshalb wird der Abstand einer jeden der mehreren
Einschubebenen EE1 - EE6 zu jeder anderen der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6 sowie
zur Garraumdecke 28 bestimmt. Insbesondere können die Abstände bereits im Speicher
40 des Gargeräts 10 hinterlegt sein und müssen damit nur ein einziges Mal bestimmt
werden.
[0084] Falls jedoch der bereits erwähnte alternative Ausgangszustand vorliegen würde, wäre
die bereits zugeordnete Einschubebene EE1 - EE6 eine belegte Einschubebene EE1 - EE6.
[0085] In Abhängigkeit der Abstände zu den nächstliegenden elektromagnetisch abschirmenden
Elementen ergeben sich daraus verschiedene potentielle Anteile der Mikrowellenleistung
für die restlichen, nicht belegten Einschubebenen EE1 - EE6.
[0086] Im gezeigten Beispiel der Figur 1 ist das erste Einschubelement 24 in die erste Einschubebene
EE1 und das zweite Einschubelement 24 in die fünfte Einschubebene EE5 eingebracht.
Daraus ergibt sich ein erster Abstand zwischen dem ersten Einschubelement 24 und dem
zweiten Einschubelement 26 von 4 ∗
dE, während sich zwischen dem zweiten Einschubelement 26 und der Garraumdecke 18 ein
zweiter Abstand von lediglich 2 ∗
dE ergibt.
[0087] Da der potentielle Anteil der Mikrowellenleistung einer betrachteten Einschubebene
der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6 mit dem Abstand des betrachteten Einschubelements
24, 26 zum nächsten darüber liegenden elektromagnetisch abschirmenden Element, also
z.B. zum zweiten Einschubelements 26 oder zur Garraumdecke 18, korreliert, kann daraus
in einem Schritt S4 ein theoretisch möglicher Mikrowellenenergieeintrag für die betrachtete
Einschubebene EE1 - EE6 bestimmt werden, der dem entsprechenden Gargut 28, 30 in der
betrachteten Einschubebene EE1 - EE6 zugeführt werden würde. Mit anderen Worten ergeben
sich unterschiedlich große Lufträume oberhalb der belegten Einschubebenen EE1, EE5,
sodass den entsprechenden Einschubebenen EE1, EE5 größere Anteile der gesamten Mikrowellenleistung
zur Verfügung stehen.
[0088] In einem Schritt S5 werden für verschiedene Beladungsszenarien jeweils zwei zu erreichende
Energieverhältnisse bestimmt, wobei die zu erreichenden Energieverhältnisse für die
verschiedenen Beladungsszenarien mit dem definierten Energieverhältnis der Garprogramme
der Gargüter 28, 30 verglichen wird, dessen Einschubebene EE1 - EE6 gerade ermittelt
wird.
[0089] Unter einem Beladungsszenario wird in diesem Zusammenhang eine Kombination von mindestens
zwei der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6 verstanden, in welche jeweils ein Einschubelement
24, 26 samt dem darauf befindlichen Gargut 28, 30 eingeführt sind. Je nach Beladungsszenario
wird ein unterschiedlicher Mikrowellenenergieeintrag in das jeweilige Gargut 28, 30
eingebracht.
[0090] Jedes Beladungsszenario wird nachfolgend mit zwei der mehreren Einschubebenen EE1-EE6
angegeben, in die die Einschubelemente 22, 24 eingeführt wurden. Beispielsweise wird
ein Beladungsszenario mit der ersten und zweiten Einschubebene EE1, EE2 mit EE1/EE2
gekennzeichnet.
[0091] Zur Verdeutlichung der Auswirkung von unterschiedlichen Abständen zwischen den abschirmenden
Elementen und den daraus resultierenden Mikrowellenenergieeinträgen sind in Figur
4 die Ergebnisse eines experimentellen Versuchs aufgelistet.
[0092] Im Rahmen des Versuchs wurde auf den zwei Einschubelementen 24, 26 jeweils ein identisches
Gargut 28, 30 platziert. Außerdem wurden die Einschubelemente 24, 26 gemäß den in
Figur 4 aufgelisteten Beladungsszenarien in den jeweiligen Einschubebenen EE1 - EE6
platziert, wobei für jedes Beladungsszenario ein separater Garvorgang mit frischen,
noch nicht gegarten Gargütern 28, 30 durchgeführt wurde.
[0093] Genauer gesagt wurde das erste Einschubelement 22 in jedem der Beladungsszenarien
in die erste Einschubebene EE1 und das zweite Einschubelement 24 je nach Beladungsszenario
entweder in die dritte, vierte, oder fünfte Einschubebene EE3, EE4, EE5 eingeführt.
[0094] Grundsätzlich wurde für jede der unterschiedlichen Beladungsszenarien die Mikrowellenquelle
für 5 Minuten mit 100 % der Mikrowellenleistung betrieben, beispielsweise 100 % der
Mikrowellennennleistung. Außerdem wurde aufgrund einer einfacheren Interpretation
der Untersuchungsergebnisse die konvektionsbasierte und die kondensationsbasierte
Energiequelle 34, 36 des Gargeräts 10 abgeschaltet, sodass die Mikrowellenquelle 32
die einzige Energiequelle ist, mit der den Gargütern 28, 30 Energie zugeführt wird.
[0095] Im Rahmen des Versuchs wurde vor jedem Garvorgang ein kalter Ausgangszustand 44 der
beiden Gargüter 28, 30, hier in Form zweier Kerntemperaturn der Gargüter 28, 30, erfasst.
Außerdem wurde ein warmer Endzustand 46 der beiden Gargüter 28, 30, hier ebenfalls
in Form zweier Kerntemperaturen der Gargüter 28, 30, erfasst (siehe Figur 4).
[0096] Aus den gemessenen Kerntemperaturen wurde außerdem eine maximale Temperaturdifferenz
48 für jedes Beladungsszenario ermittelt. Die maximale Temperaturdifferenz 48 ergibt
sich dabei aus der Temperaturdifferenz des kalten Ausgangszustands 44 und der Temperaturdifferenz
des warmen Endzustands 46 eines Beladungsszenarios.
[0097] Neben sehr geringen Abweichungen der Kerntemperaturen im Ausgangszustand 44 aufgrund
leicht unterschiedlicher Ausgangstemperaturen der beiden Gargüter 28, 30, stellen
sich teilweise deutlich unterschiedliche Kerntemperaturen im warmen Endzustand 46
der Gargüter 28, 30 ein.
[0098] Außerdem ist ersichtlich, dass das Beladungsszenario EE1/EE4 die geringste Temperaturdifferenz
48 in Höhe von 0,81 °C aufweist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Abstand
zwischen dem ersten und zweiten Einschubelement 24, 26 dem Abstand zwischen dem zweiten
Einschubelement 26 und der Garraumdecke 18 entspricht, nämlich 3 ∗
dE (vgl. in Figur 2 abgebildetes Beladungsszenario). Dementsprechend eignet sich das
Beladungsszenario EE1/EE4 für zwei Gargüter 28, 30, welche einen ähnlichen Mikrowellenenergieeintrag
benötigen.
[0099] Daneben zeigt das Beladungsszenario EE1/EE4 die höchste Temperaturdifferenz 48 in
Höhe von 4,82 °C. Dabei entspricht der Abstand zwischen dem ersten und zweiten Einschubelement
24, 26 4 ∗
dE und der Abstand zwischen dem zweiten Einschubelement 26 und der Garraumdecke 18 2
∗
dE (vgl. in Figur 1 abgebildetes Beladungsszenario). Dementsprechend eignet sich das
Beladungsszenario EE1/EE5 für zwei Gargüter 28, 30, welche einen vergleichsweise größeren
unterschiedlichen Mikrowellenenergieeintrag benötigen.
[0100] Optional könnte zusätzlich zum Ebenenabstand
dE auch ein Gargut-Ebene-Abstand
dG (siehe Figuren 1 und 2) zur exakten Bestimmung des theoretisch möglichen Mikrowellenenergieeintrags
berücksichtigt werden. Dieser Gargut-Ebene-Abstand
dG ist kleiner als der Ebenenabstand
dE, da er als Abstand zwischen der Oberfläche eines Garguts 28, 30, insbesondere zwischen
einer geometrischen Mitte oder einer Oberseite der Gargutoberfläche, und dem unmittelbar
darüber liegenden elektromagnetisch abschirmenden Element definiert ist.
[0101] Basierend auf dem theoretisch möglichen Mikrowellenenergieeintrag wird in einem Schritt
S6, der an den Schritt S5 anschließt, eine der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6,
hier beispielsweise die erste Einschubebene EE1, für das erste Gargut 28 bestimmt,
wobei hierfür das definierte Energieverhältnis aus dem Garprogramm für das erste Gargut
28 berücksichtigt wird.
[0102] Anschließend oder auch gleichzeitig wird eine weitere der mehreren Einschubebenen
EE1 - EE6, die sich von der zuvor ermittelten Einschubebene EE1 - EE6 unterscheidet
und hier beispielsweise die vierte Einschubebene EE4 ist, für das zweite Gargut 30
bestimmt, wobei hierfür das definierte Energieverhältnis aus dem Garprogramm für das
zweite Gargut 30 berücksichtigt wird.
[0103] Dabei wird genau jenes Beladungsszenario, hier beispielsweise das Beladungsszenario
EE1/EE4, für die Belegung ermittelt, mit welchem die zu erreichenden Energieverhältnisse
der beiden Gargüter 28, 30 am nächsten an definierten Energieverhältnis der beiden
Garprogramme der Gargüter 28, 30 liegen.
[0104] Optional könnten in Schritt S6 außerdem zukünftige Beladungen des Gargeräts 10 mit
weiteren Gargütern 28, 30 beim Ermitteln der zumindest einen Einschubebene EE1 - EE6
berücksichtigt werden.
[0105] Im nachfolgenden Schritt S7 wird überprüft, ob das zu erreichende Energieverhältnis
eines jeden Garguts 28, 30 innerhalb eines definierten Toleranzbereichs, z.B. innerhalb
von 5 %, liegt, um ein sehr gutes Garergebnis zu erzielen. Falls der definierte Toleranzbereich
nicht eingehalten werden kann, wird dem Benutzer beispielsweise eine entsprechende
Warnmeldung ausgegeben.
[0106] Beispielsweise erhält der Benutzer anschließend die Auswahlmöglichkeit, das Verfahren
an dieser Stelle abzubrechen oder den nachfolgenden Garvorgang trotzdem durchzuführen.
[0107] Insbesondere kann durch das Gargerät 10 ermittelt und ausgegeben werden, ob zumindest
eines der Einschubelemente 24, 26 einen Wechsel von seiner in Schritt S6 ermittelten
Einschubebene EE1 - EE6 zu einer anderen der mehreren Einschubebenen EE1 - EE6 während
des Garens erfahren soll. Dies kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn die zu
erreichenden Energieverhältnisse, z.B. die Summe, das Mittel oder der Median der jeweiligen
Energieverhältnisse, hierdurch näher an den definierten Energieverhältnissen sind.
[0108] Außerdem alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass eine Garphase eines
der zumindest zwei Garprogrammen verlängert oder verkürzt wird, um den Gesamtenergieeintrag
in einem der Gargüter 28, 30 zu steuern. Dabei kann eines der Gargüter 28, 30 aus
dem Gargerät 10 frühzeitig oder erst verspätet entnommen werden, während das andere
Gargut 28, 30 im Garraum verbleibt.
[0109] Auch könnte dies dafür genutzt werden, um Veränderungen der Garzeit, also Zeitaufschläge
oder ähnliches, bei der Garzeit anderer Gargüter bzw. deren Einplanung zu berücksichtigen.
[0110] Bons ggf. anderen relativer Lage zueinander anzupassen (im Sinne der Leistungsbalance).
[0111] In Schritt S8 erfolgt dann das eigentliche Garen der zumindest zwei Gargüter 28,
30 im Garraum 14. Dazu werden die Einschubelemente 22, 24 in die zwei gemäß Schritt
S6 ermittelten Einschubebenen EE1 - EE6 bzw. in die eine gemäß Schritt S6 ermittelten
Einschubebene EE1 - EE6 und die vordefinierte Einschubebene EE1 - EE6 gemäß dem alternativen
Ausgangszustand eingeführt, wobei anschließend das Garen der beiden Gargüter 28, 30
erfolgt.
[0112] Dazu ermittelt die Steuerung 38 basierend auf den beiden Garprogrammen automatisch
die Leistungen, mit welcher die Mikrowellenquelle 32 sowie die konvektionsbasierte
Energiequelle 34 und/oder die kondensationsbasierte Energiequelle 36 angesteuert wird.
[0113] Alternativ oder ergänzend zu dem mithilfe der Figur 3 beschriebenen Verfahren wäre
es denkbar, dass aus einer Menge von verschiedenen Gargutkategorien, beispielsweise
Fisch, Fleisch, usw., zumindest ein bevorzugtes Beladungsszenario zumindest zweier
verschiedener Gargutkategorien ausgegeben wird, wobei für eine Menge an Beladungsszenarien
mit verschiedenen Gargutkategorien zu erreichende Energieverhältnisse mit definierten
Energieverhältnissen der verschiedenen Gargutkategorien verglichen werden.
[0114] Anschließend könnten sowohl zumindest ein Beladungsszenario als auch die zugehörigen
Gargutkategorien ausgegeben werden, sodass der Benutzer weiß, welche Gargutkategorien
sich besonders zum gleichzeitigen Garen während eines gemeinsamen Garvorgangs eignen.
[0115] Insbesondere können Abweichungen zwischen den zu erreichenden Energieverhältnissen
für die verschiedenen Beladungsszenarien und den definierten Energieverhältnissen
der verschiedenen Gargutkategorien bestimmt werden, wobei eine nach der Höhe der Abweichung
des jeweiligen Beladungsszenarios geordnete Liste der mehreren Beladungsszenarien
ausgegeben wird.
1. Verfahren zum gemeinsamen Garen zumindest zweier Gargüter (28, 30) während eines Garvorgangs
in einem Gargerät (10), das zumindest eine konvektionsbasierte und/oder kondensationsbasierte
Energiequelle (34, 36) zum Garen der Gargüter (28, 30), eine Mikrowellenquelle (32),
die Mikrowellen mit einer Mikrowellenleistung erzeugt, und mehrere Einschubebenen
(EE1 - EE6) innerhalb eines Garraums (14) aufweist, denen jeweils ein vordefinierter
Anteil der gesamten Mikrowellenleistung zugeordnet ist, wobei die Gargüter (28, 30)
im Gargerät (10) gleichzeitig in zumindest zwei unterschiedlichen der mehreren Einschubebenen
(EE1 - EE6) gegart werden, mit den folgenden Schritten:
- Auswählen eines entsprechenden Garprogramms für jedes der zumindest zwei Gargüter
(28, 30), wobei dem jeweiligen Garprogramm eine Mikrowellenenergie zugeordnet ist,
die dem entsprechenden Gargut (28, 30) zugeführt werden soll, sodass jedes Garprogramm
ein definiertes Energieverhältnis von Mikrowellenenergie zu konvektionsbasierter und/oder
kondensationsbasierter Energie hat; und
- Ermitteln zumindest einer Einschubebene (EE1 - EE6) für eines der zumindest zwei
Gargüter (28, 30) basierend auf dem Energieverhältnis des Garprogramms des Garguts
(28, 30), dessen Einschubebene (EE1 - EE6) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vordefinierte Anteil der gesamten Mikrowellenleistung für alle Einschubebenen
(EE1 - EE6) gleich groß ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das entsprechende Garprogramm des jeweiligen Garguts (28, 30) die Anzahl, das Kaliber,
die Beschaffenheit, den Ausgangszustand und/oder die Gargutkategorie berücksichtigt,
um die Mikrowellenenergie und/oder das Energieverhältnis zu bestimmen.
4. Verfahren einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für zumindest eine belegbare Einschubebene (EE1 - EE6) der Abstand eines Garguts
(28, 30) und/oder eines in die Einschubebene (EE1 - EE6) einzubringendes Einschubelements
(22, 24), auf dem das Gargut (28, 30) angeordnet ist, zu einem nächstliegenden elektromagnetisch
abschirmenden Element innerhalb des Garraums (14) bestimmt wird, um für das Gargut
(28, 30) einen theoretisch möglichen Mikrowellenenergieeintrag zu bestimmen, der dem
entsprechenden Gargut (28, 30) in der belegbaren Einschubebene (EE1 - EE6) zugeführt
werden würde.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem nächstliegenden elektromagnetisch abschirmenden Element um die Garraumdecke
(18) des Garraums (14) oder ein anderes Einschubelement (22, 24) handelt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für verschiedene Beladungsszenarien jeweils ein zu erreichendes Energieverhältnis
bestimmt wird, wobei die zu erreichenden Energieverhältnisse für die verschiedenen
Beladungsszenarien mit dem definierten Energieverhältnis des Garprogramms des Garguts
(28, 30) verglichen werden, dessen Einschubebene (EE1 - EE6) ermittelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Einschubebenen (EE1 - EE6) für die Belegung ermittelt werden, bei denen das zu erreichende
Energieverhältnis innerhalb eines definierten Toleranzbereichs dem definierten Energieverhältnis
entspricht, insbesondere wobei der definierte Toleranzbereich maximal 20 %, beispielsweise
10 %, vorzugsweise 5 % beträgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zukünftige Beladungen des Gargeräts (10) mit weiterem Gargut (28, 30) und/oder Objekten
beim Ermitteln der zumindest einen Einschubebene (EE1 - EE6) berücksichtigt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ermittelt wird, ob ein Wechsel der Einschubebene (EE1 - EE6) während des Garens erfolgen
soll, insbesondere wobei der vorgeschlagene Wechsel der Einschubebene (EE1 - EE6)
ausgegeben wird, wenn hierdurch die zu erreichenden Energieverhältnisse näher an den
definierten Energieverhältnissen sind, insbesondere die Summe, das Mittel oder der
Median der jeweiligen Energieverhältnisse.
10. Gargerät zum Garen von Gargütern (28, 30), mit einem Garraum (14), einer dem Garraum
(14) zugeordneten Mikrowellenquelle (32), die eingerichtet ist, Mikrowellen mir einer
Mikrowellenleistung zu erzeugen, und zumindest einer konvektionsbasierten und/oder
kondensationsbasierten Energiequelle (34, 36) zum Garen von Gargut (28, 30), wobei
der Garraum (14) mehrere Einschubebenen (EE1 - EE6) aufweist, denen jeweils ein vordefinierter
Anteil der gesamten Mikrowellenleistung zugeordnet ist, und wobei das Gargerät (10)
eine Steuerung (28) aufweist, die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.