[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Nutzbarmachung der
Abwärme, zum Beispiel zur Erzeugung von elektrischer Energie, welche beim Abkühlen
von Schlacke anfällt.
[0002] Schlacke entsteht bei metallurgischen Prozessen, beispielsweise bei der Roheisenherstellung
im Hochofen oder bei der Stahlherstellung im Elektrolichtbogenofen oder im LD-Konverter,
aber auch bei anderen insbesondere metallverarbeitenden Prozessen, zum Beispiel in
Gießereien. Die Schlacke ist prinzipiell für den Prozess ein Nebenprodukt, welches
beispielsweise als Zuschlagsstoff oder Gesteinskörnung in anderen Prozessen beziehungsweise
Erzeugnissen eingesetzt werden kann. Die Schlacke entsteht üblicherweise bei den hohen
Temperaturen des Prozesses, beispielsweise im Hochofen oder im Stahlwerk. Hierbei
ist aufgrund der hohen Prozesstemperatur, in der Regel bei über 1.450 °C, bei den
die Schlacke erzeugenden Prozessen die Wärmeenergie der Schlacke oftmals sehr hoch,
meist im Bereich von 1,5 bis 2 GJ pro Tonne Schlacke. Trotzdem wird die Schlacke heutzutage
hauptsächlich in offenen Schlackenbeeten gekippt, wo diese dann mittels Luft- und/oder
Wasserkühlung langsam und ohne jede Wärmenutzung oder Energierückgewinnung abkühlt
werden. Für die weitere Verwendung wird die abgekühlte Schlacke normalerweise gebrochen,
von Eisen befreit und in der Regel gesiebt und/oder klassiert.
[0003] Es gibt Ansätze durch die hohe Temperatur der Schlacke beim Abkühlen Luft zu erwärmen
und die Luft dann als Trocknungsmittel in weiteren Prozessen einzusetzen. Der Bedarf
und die Anwendungsmöglichkeiten an heißer Luft für Trocknungszwecke sind jedoch begrenzt
und weiter ist der Platzbedarf für die Trocknungsanlage hierfür sehr hoch.
[0004] Da die thermische Energie auf einem sehr hohen Niveau anfällt, zum Beispiel wird
Stahlwerksschlacke meistens schmelzflüssig und mit Temperaturen von meistens mehr
als 1.300 °C ins Schlackenbeet gegossen, wäre eine Umwandlung in eine möglichst hochwertige
Energieform, beispielsweise und insbesondere eine Verstromung wünschenswert.
[0005] Das Problem bei diesem Prozess ist jedoch auch, dass die Schlacke nur diskontinuierlich
entsteht. Daher ist dieses mit einem kontinuierlichen Prozess nicht unmittelbar zu
verbinden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die Abwärme bei der Schlackeerzeugung zu nutzen.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch Vorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Nutzung der Abwärme von Schlacke. Die
Quelle der Schlacke kann hierbei sehr verschieden sein. Es kann beispielsweise Hochofenschlacke,
Kupolofenschlacke, Stahlwerksschlacke, insbesondere Konverterschlacke, Elektroofenschlacke,
Edelstahlschlacke oder sekundärmetallurgische Schlacke oder Metallhüttenschlacke sein.
Die Vorrichtung weist einen ersten Aufgabebereich auf. Auf den ersten Aufgabebereich,
welche beispielsweise in einem Schlackenbeet angeordnet sein kann, wird die schmelzflüssige
Schlacke mit einer Temperatur von beispielsweise mehr als 1.250 °C aufgegeben. Der
erste Aufgabebereich weist eine erste Kontaktfläche auf, wobei die erste Kontaktfläche
zur direkten flächigen Aufbringung der flüssigen Schlacke ausgebildet ist. Die erste
Kontaktfläche ist damit geeignet, dass die flüssige und fließfähige Schlacke direkt
aufgetragen und in direktem thermischen Kontakt steht. Unter und im thermischen Kontakt
mit der ersten Kontaktfläche des ersten Aufgabebereichs ist eine erste Wärmespeichervorrichtung
angeordnet. Die Wärmespeichervorrichtung, beispielsweise eine Metallkonstruktion,
die ein darin enthaltenes feuerfestes Material enthält, hat zwei Aufgaben. Zum einen
wird die maximale Temperaturspitze verringert, wenn neue heiße Schlacke aufgetragen
wird. Dadurch wird das darunter liegende Wärmetauschfluid nicht punktuell und/oder
zeitlich überhitzt. Der zweite Effekt ist, dass auch die Abgabe der thermischen Energie
dadurch, wenn auch nur geringfügig, gestreckt wird, sodass ein erster zeitlicher Vergleichmäßigungseffekt
erzielt wird. Unter oder in der ersten Wärmespeichervorrichtung und im thermischen
Kontakt mit der ersten Wärmespeichervorrichtung ist eine von einem Wärmetauschfluid
durchströmbare erste Wärmetauschvorrichtung angeordnet. Ein Beispiel für eine in der
ersten Wärmespeichervorrichtung erste Wärmetauschvorrichtung wären in einem beispielsweise
feuerfesten Mauerwerk angeordnete Rohre oder Leitungen, welche von einem Wärmetauschfluid
durchströmbar sind. Ein weiteres Beispiel wären eine in der ersten Wärmespeichervorrichtung
vorhandene erste Wärmetauschvorrichtung in Form einer Schüttung, beispielsweise aus
gebrochener oder pelletierter Schlacke, angeordnete Rohre oder Leitungen, welche von
einem Wärmetauschfluid durchströmbar sind. Ein Beispiel für eine unter der ersten
Wärmespeichervorrichtung erste Wärmetauschvorrichtung wäre beispielsweise ein Kupferblock
mit darin eingelassenen Kanälen für den Durchfluss eines Wärmetauschfluids. Die erste
Wärmetauschvorrichtung ist strömungstechnisch mit einer ersten Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
verbunden. Das zunächst kalte Wärmetauschfluid strömt in die Wärmetauschvorrichtung,
wird dort erwärmt und von dort erwärmt in die Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
geführt. Bevorzugt wird die Durchströmungsrate an die Ausgangstemperatur des Wärmetauschfluids
angepasst. Somit würde direkt nach dem Auftragen von Schlacke schnell sehr viel Wärmetauschfluid
gefördert werden, mit dem Abkühlen würde sich die Fördermenge des Wärmetauschfluids
reduzieren, die Temperatur aber bevorzugt konstant bleiben. Die erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
ist in einer bevorzugten Ausführungsform mit einer ersten Stromerzeugungsvorrichtung
verbunden. Die Verbindung kann hierbei direkt oder indirekt sein. Eine direkte Verbindung
kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn das Wärmetauschfluid Wasser ist, welches
somit zu Dampf, beispielsweise bei 500 °, erhitzt wird. Dieser Dampf kann dann direkt
auf eine entsprechende Turbine der ersten Stromerzeugungsvorrichtung gegeben werden.
Ist das Wärmetauschfluid eine Salzschmelze, so kann eine indirekte Verbindung sinnvoll
sein, also insbesondere die Salzschmelze in einem weiteren Wärmetauscher Dampf erzeugen,
der dann auf eine Turbine aufgebracht wird. Durch die erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
wird eine Vergleichmäßigung erreicht und der diskontinuierliche Vorgang der Schlackeabkühlung
kann effizient mit einer kontinuierlichen Stromerzeugung verbunden werden. Des Weiteren
kann, gerade auch zur Nutzung "geringerwertiger" Wärme beispielsweise ein thermoelektrischer
Wandler (thermoelektrischer Generator, Thermoelement, Peltier-Element) zur Stromerzeugung
verwendet werden. Der Wirkungsgrad liegt mit bis zu 17 % deutlich unterhalb des mit
dem Carnot-Prozess erreichbaren Wirkungsgrad, kann aber gerade als Bauteil ohne bewegliche
Teile besonders robust und wartungsarm ausgeführt werden.
[0009] Es ist auch möglich, die gewonnene Wärme zweistufig zu nutzen, also insbesondere
in einem ersten Schritt die höchste Temperatur zur Verstromung zu nutzen und anschließend
die Restwärme in ein Fernwärmesystem einzuspeisen.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist auf die erste Kontaktfläche des
Aufgabebereichs der Vorrichtung eine Schutzschicht, insbesondere aus gebrochener Schlacke,
angeordnet. Hierdurch wird die darunter liegende Vorrichtung geschützt. Außerdem dient
die gebrochene Schlacke als zusätzliche Wärmespeicherung, was die Temperaturspitze
bei der Aufgabe der flüssigen Schlacke abmildert. Gleichzeitig erfolgt durch die Verwendung
kalter, gebrochener Schlacke hierdurch keine Kontamination des mineralischen Schlackenprodukts
(z.B. Gesteinskörnung nach Aufbereitung) mit der gebrochenen Schlacke aus der Schutzschicht.
Als gebrochene Schlacke wird bevorzugt die Schlacke verwendet, die in einem vorhergehenden
Durchlauf abgekühlt und erstarrt ist und somit chemisch weitestgehend identisch mit
der neuen flüssigen Schlacke ist. Weiter kann die Gesteinskörnung der gebrochenen
Schlacke insbesondere mit Hinblick auf den zum Brechen benötigten Energiebedarf optimiert
werden.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Kontaktfläche des Aufgabebereichs
eine Stahlwanne. Insbesondere ist die erste Kontaktfläche des Aufgabebereichs lösbar
mit der ersten Wärmespeichervorrichtung verbunden. Insbesondere wird die Stahlwanne
nach dem Erkalten der Schlacke entnommen, um die Schlacke zu entfernen. Bevorzugt
kann dann eine andere Stahlwanne eingebracht werden, damit die nächste Schlacke bereits
abgekühlt werden kann.
[0012] In einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die erste Kontaktfläche
des Aufgabebereichs ein rotierendes Stahlband. Das Stahlband, bevorzugt in der Form
eines endlosen Förderbandes, kann hierbei entweder nur rotiert werden, wenn die Schlacke
erkaltet ist, oder kann kontinuierlich rotiert werden.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die erste Wärmespeichervorrichtung
aus einem feuerfesten Werkstoff. Insbesondere weist der feuerfeste Werkstoff ein Oxid,
insbesondere Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Calciumoxid, Zirconiumoxid
und Chromoxid, Siliciumcarbid, Molybdän und/oder Wolfram und/oder Platingruppenmetalle
als Metall, Legierung, Oxid oder Carbid auf.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der feuerfeste Werkstoff wenigstens
einen Stoff auf, welcher ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Schamotte, Silika,
Magnesit, Siliciumcarbid, Bauxit, Alundum, Molybdänoxid.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Wärmetauschfluid ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Luft, Helium, Wasser, Thermalöl, Salzschmelze. Mit Luft oder
Helium lassen sich leicht auch Temperaturen von 900 °C realisieren. Dieses ermöglicht
einen hohen Wirkungsgrad bei der Umwandlung der Wärme in Strom, lässt aber viel Wärme
ungenutzt.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung einen zweiten
Aufgabebereich auf. Unter und im thermischen Kontakt mit dem zweiten Aufgabebereich
ist eine zweite Wärmespeichervorrichtung angeordnet. Unter oder in der zweiten Wärmespeichervorrichtung
und im thermischen Kontakt mit der zweiten Wärmespeichervorrichtung ist eine von einem
Wärmetauschfluid durchströmbare zweite Wärmetauschvorrichtung angeordnet. Die zweite
Wärmetauschvorrichtung ist strömungstechnisch mit der ersten Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
verbunden. Durch die parallele Schaltung, kann der zweite Aufgabebereich bereits mit
neuer heißer Schlacke befüllt werden, während im ersten Aufgabebereich die Schlacke
noch abkühlt.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist unter der ersten Wärmetauschvorrichtung
eine von einem weiteren Wärmetauschfluid durchströmbare dritte Wärmetauschvorrichtung
angeordnet. Die dritte Wärmetauschvorrichtung ist strömungstechnisch mit einer dritten
Wärmetauschfluidspeichervorrichtung verbunden. Die dritte Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
kann direkt oder indirekt mit der ersten Stromerzeugungsvorrichtung oder mit einer
zweiten Stromerzeugungsvorrichtung verbunden sein.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
mit einer ersten Stromerzeugungsvorrichtung verbunden. Die Verbindung kann hierbei
direkt oder indirekt sein. Eine direkte Verbindung kann beispielsweise vorteilhaft
sein, wenn das Wärmetauschfluid Wasser ist, welches somit zu Dampf, beispielsweise
bei 500 °, erhitzt wird. Dieser Dampf kann dann direkt auf eine entsprechende Turbine
der ersten Stromerzeugungsvorrichtung gegeben werden. Ist das Wärmetauschfluid eine
Salzschmelze, so kann eine indirekte Verbindung sinnvoll sein, also insbesondere die
Salzschmelze in einem weiteren Wärmetauscher Dampf erzeugen, der dann auf eine Turbine
aufgebracht wird. Durch die erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung wird eine Vergleichmäßigung
erreicht und der diskontinuierliche Vorgang der Schlackeabkühlung kann effizient mit
einer kontinuierlichen Stromerzeugung verbunden werden.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist fluidtechnisch die erste Stromerzeugungsvorrichtung
über eine zweite Wärmetauschfluidspeichervorrichtung zur Speicherung des kalten Wärmetauschfluids
mit der ersten Wärmetauschvorrichtung verbunden. Hierdurch kann eine effiziente Kreislaufführung
des Wärmetauschfluids ermöglicht werden. Das aus dem kontinuierlichen Prozess der
Stromerzeugungsvorrichtung stammende Wärmetauschfluid wird in der zweiten Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
erneut für den diskontinuierlichen Prozess der Schlackeabkühlung bereitgestellt.
Selbstverständlich sind auch weitere parallel geschaltete Aufgabebereiche möglich.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
mit einer Wärmenutzungsvorrichtung, insbesondere einem Fernwärmenetz, verbunden.
[0021] Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 erstes Beispiel
Fig. 2 zweites Beispiel
[0022] In Fig. 1 ist ein erstes Beispiel gezeigt. Die erste Vorrichtung des ersten Beispiels
weist eine Stahlwanne 20 als erste Kontaktfläche auf. In der Stahlwanne 20 ist eine
Schicht aus gebrochener Schlacke 12 angeordnet. Aus einem Schlackenkübel 14 wird die
flüssige Schlacke 10 in die Stahlwanne 20 gegossen. Die Wärme der Schlacke 10, welche
beispielsweise mit 1.300 °C aufgegeben wird, wird durch die Stahlwanne 20 auf die
erste Wärmespeichervorrichtung 30 übertragen, Dadurch kommt es zu einer Vergleichmäßigung
durch das Aufheizen der ersten Wärmespeichervorrichtung 30, sodass eben nicht die
Temperaturspitze von beispielsweise 1.300 °C an der ersten Wärmetauschvorrichtung
40 ankommt, sondern beispielsweise nur noch 750 °C. Gleichzeitig wird das höhere Temperaturniveau
länger gehalten. Zur weiteren Vergleichmäßigung wird das Wärmetauschfluid aus der
ersten Wärmetauschvorrichtung 40 in eine erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
50 überführt. Aus der ersten Wärmetauschfluidspeichervorrichtung 50 wird das Wärmetauschfluid
in eine Stromerzeugungsvorrichtung 60 und von der Stromerzeugungsvorrichtung 60 in
eine zweite Wärmetauschfluidspeichervorrichtung 70 überführt, sodass auch das kalte
Wärmetauschfluid gepuffert werden kann. Von der zweiten Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
70 wird das Wärmetauschfluid dann wieder in die Wärmetauschvorrichtung 40 und somit
im Kreis geführt. Die Wärmetauschvorrichtung 40 ist im gezeigten Beispiel als Rohrbündelwärmetauscher
ausgeführt.
[0023] Um eine weitere Vergleichmäßigung zu erzielen sind zwei, vorzugsweise vier, besonders
bevorzugt noch mehr erfindungsgemäße Vorrichtungen nebeneinander parallel zueinander
aufgebaut. Da die Stahlwannen 20 im Batchbetrieb gefüllt werden und dann langsam abkühlen
und der Abkühlvorgang auch länger als die Herstellung der Menge an Schlacke üblicherweise
dauert, so kann durch die parallele Schaltung und gemeinsame Verwendung der ersten
Wärmetauschfluidspeichervorrichtung 50 eine Vergleichmäßigung der Temperatur des Wärmetauschfluids
erreicht werden. Dadurch wird auch die Leistungszuführung zu Stromerzeugungsvorrichtung
60 vergleichmäßigt. Fig. 2 zeigt ein zweites Beispiel, welches sich von dem in Fig.
1 gezeigten ersten Beispiel dadurch unterscheidet, dass die erste Kontaktfläche als
Stahlband 22 ausgeführt ist. Dieses transportiert die Schlacke 10 vom Aufgabeort über
die erste Wärmespeichervorrichtung 30 und gibt so die Wärme durch die erste Wärmespeichervorrichtung
30 an das Wärmetauschfluid in der ersten Wärmetauschvorrichtung 40 ab. Die weiteren
Komponenten sind gleich.
[0024] Während beim ersten Beispiel die Stahlwanne 20 zyklisch entfernt und geleert werden
muss, erfolgt dieses am Stahlband 22 des zweiten Beispiels jeweils am Ende des Stahlbandes
22. Das zweite Beispiel eignet sich somit insbesondere bei einer quasikontinuierlichen
Zurverfügungstellung von Schlacke 10.
Bezugszeichen:
[0025]
- 10
- Schlacke
- 12
- gebrochene Schlacke
- 14
- Schlackenkübel
- 20
- Stahlwanne
- 22
- Stahlband
- 30
- erste Wärmespeichervorrichtung
- 40
- erste Wärmetauschvorrichtung
- 50
- erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
- 60
- Stromerzeugungsvorrichtung
- 70
- zweite Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
1. Vorrichtung zur Nutzung der Abwärme von Schlacke (10), wobei die Vorrichtung einen
ersten Aufgabebereich aufweist, wobei der erste Aufgabebereich eine erste Kontaktfläche
aufweist, wobei die erste Kontaktfläche zur direkten flächigen Aufbringung der flüssigen
Schlacke (10) ausgebildet ist, wobei unter und im thermischen Kontakt mit der ersten
Kontaktfläche des ersten Aufgabebereichs eine erste Wärmespeichervorrichtung (30)
angeordnet ist, wobei unter oder in der ersten Wärmespeichervorrichtung (30) und im
thermischen Kontakt mit der ersten Wärmespeichervorrichtung (30) eine von einem Wärmetauschfluid
durchströmbare erste Wärmetauschvorrichtung (40) angeordnet ist, wobei die erste Wärmetauschvorrichtung
(40) strömungstechnisch mit einer ersten Wärmetauschfluidspeichervorrichtung verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kontaktfläche des Aufgabebereichs eine Stahlwanne (20) ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kontaktfläche des Aufgabebereichs lösbar mit der ersten Wärmespeichervorrichtung
(30) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kontaktfläche des Aufgabebereichs ein rotierendes Stahlband (22) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wärmespeichervorrichtung (30) aus einem feuerfesten Werkstoff besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der feuerfeste Werkstoff ein Oxid, insbesondere Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,
Calciumoxid, Zirconiumoxid und Chromoxid, Siliciumcarbid, Molybdän und/oder Wolfram
und/oder Platingruppenmetalle als Metall, Legierung, Oxid oder Carbid aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der feuerfeste Werkstoff wenigstens einen Stoff aufweist, welcher ausgewählt ist
aus der Gruppe umfassend Schamotte, Silika, Magnesit, Siliciumcarbid, Bauxit, Alundum,
Molybdänoxid.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmetauschfluid ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Luft, Helium, Wasser,
Thermalöl, Salzschmelze.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen zweiten Aufgabebereich aufweist, wobei der zweite Aufgabebereich
eine zweite Kontaktfläche aufweist, wobei die zweite Kontaktfläche zur direkten flächigen
Aufbringung der flüssigen Schlacke (10) ausgebildet ist, wobei unter und im thermischen
Kontakt mit der zweiten Kontaktfläche des zweiten Aufgabebereichs eine zweite Wärmespeichervorrichtung
(30) angeordnet ist, wobei unter oder in der zweiten Wärmespeichervorrichtung (30)
und im thermischen Kontakt mit der zweiten Wärmespeichervorrichtung (30) eine von
einem Wärmetauschfluid durchströmbare zweite Wärmetauschvorrichtung (70) angeordnet
ist, wobei die zweite Wärmetauschvorrichtung (70) strömungstechnisch mit der ersten
Wärmetauschfluidspeichervorrichtung verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unter der ersten Wärmetauschvorrichtung (40) eine von einem weiteren Wärmetauschfluid
durchströmbare dritte Wärmetauschvorrichtung angeordnet ist, wobei die dritte Wärmetauschvorrichtung
strömungstechnisch mit einer dritten Wärmetauschfluidspeichervorrichtung verbunden
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung mit einer ersten Stromerzeugungsvorrichtung
(60) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass fluidtechnisch die erste Stromerzeugungsvorrichtung über eine zweite Wärmetauschfluidspeichervorrichtung
zur Speicherung des kalten Wärmetauschfluids mit der ersten Wärmetauschvorrichtung
(40) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wärmetauschfluidspeichervorrichtung mit einer Wärmenutzungsvorrichtung,
insbesondere einem Fernwärmenetz, verbunden ist.