[0001] Die Erfindung betrifft ein Schlitzwandgerät zum Erstellen eines Schlitzes im Boden,
mit einem Grundrahmen, welcher sich in einer Längsrichtung erstreckt, mindestens einer
Bodenabtragseinrichtung, welche an einem unteren Endbereich des Grundrahmens angeordnet
ist, einer Halteeinrichtung an einem oberen Endbereich des Schlitzwandgerätes, einer
Verspanneinrichtung mit mindestens zwei gegenüberliegenden und seitlich, quer zur
Längsrichtung verfahrbaren Spannelementen sowie mindestens einem Stellelement, durch
welches die Spannelemente zum Verspannen zumindest eines Teils des Schlitzwandgerätes
im Schlitz seitlich ausfahrbar sind, einem Zwischenrahmen, welcher entlang dem Grundrahmen
in einem unteren Bereich des Grundrahmens verschiebbar gelagert ist und an welchem
die Verspanneinrichtung mit den mindestens zwei Spannelementen und dem mindestens
einen Stellelement angeordnet ist, und einer Andruckeinrichtung, durch welche eine
Andruckkraft auf die mindestens eine Bodenabtragseinrichtung aufbringbar ist, wobei
die Andruckeinrichtung zwischen dem Zwischenrahmen und dem Grundrahmen angeordnet
ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Erstellen eines Schlitzes im Boden
mit einem solchen Schlitzwandgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
[0003] Derartige Schlitzwandgeräte sind insbesondere als sogenannte Schlitzwandfräsen mit
Fräsrädern als Bodenabtragseinrichtungen bekannt. Diese sind üblicherweise an einem
Trägergerät über ein Tragseil aufgehängt. Am oberen Ende des Grundrahmens ist eine
Halteeinrichtung für ein Tragseil, eine Tragstange oder ähnliches angeordnet. Damit
ist bei solchen Geräten die maximale Andruckkraft auf den Boden durch das Gewicht
des Schlitzwandgerätes beschränkt.
[0004] Beim Bearbeiten von härterem Boden, etwa bei Gestein oder Felsen, kann es jedoch
erforderlich sein, eine höhere Andruckkraft auf die Fräsräder aufzubringen. Dies kann
grundsätzlich von außerhalb des Frässchlitzes durch Hubtische oder entsprechende Hydraulikzylinder
an dem Trägergerät erfolgen. In diesem Fall wird jedoch ein entsprechend massives
Gestänge zur Übertragung der Axialkräfte auf das Schlitzwandgerät benötigt, was insgesamt
sehr kostenaufwändig und bei größeren Frästiefen nicht mehr praktikabel ist.
[0005] Aus der
EP 3 347 526 A1 ist eine Schlitzwandfräse bekannt, bei welcher an einem Fräsenrahmen längs und quer
verschiebbare Spannplatten vorgesehen sind, welche zusammen mit quer gerichteten Spannzylindern
eine Einheit bilden. Die Spannzylinder stützen sich dabei jeweils auf die gegenüberliegenden
Spannplatten ab. Die aus Spannplatten und Spannzylindern gebildete Einheit ist gegenüber
einem Grundrahmen der Fräse in Querrichtung bewegbar gelagert, so dass insgesamt eine
schwimmende Lagerung der Einheit gegeben ist. Bei einem Verspannen der Fräse in einem
Frässchlitz in Querrichtung durch Ausfahren der Spannzylinder wird durch diese schwimmende
Lagerung verhindert, dass sich eine Position des an einem Tragseil aufgehängten Grundrahmens
verschiebt. Zum Erhöhen einer Andruckkraft auf die Fräsräder ist unterhalb der Einheit
mit den Spannplatten eine Anordnung aus vertikal gerichteten Druckzylindern vorgesehen.
[0006] Diese bekannte Anordnung bedingt einen relativ großen Bauraum, wobei die Spannplatten
deutlich beabstandet oberhalb der Fräsräder in einem Mittenbereich des Rahmens angeordnet
sind. Beim Erstellen eines Frässchlitzes im Boden kann eine zusätzliche Andruckkraft
somit erst relativ spät aufgebracht werden, wenn bereits ein Schlitz mit mehreren
Metern Tiefe erstellt ist.
[0007] Die
EP 0 593 355 A1 lehrt eine ähnliche schwimmende Lagerung von Spannplatten in einer Querrichtung.
Die Spannplatten sind an einem gemeinsamen Kolben angeordnet und in Querrichtung damit
gemeinsam verschiebbar.
[0008] Eine Schlitzwandfräse mit einem Grundrahmen und einem unteren vertikal verschiebbar
gelagerten Werkzeugträgerteil mit den Fräsrädern ist aus der
EP 0 811 724 B1 bekannt. Der an einem Tragseil gehaltene Grundrahmen kann über quer gerichtete Spannelement
im Frässchlitz verspannt werden, während die Fräsräder nach unten verfahrbar sind.
[0009] Aus der
EP 3 401 444 B1 ist eine Schlitzwandfräse bekannt, bei welcher sich quer gerichtete Stellelemente
ebenfalls einerseits an einer ersten Spannplatte und andererseits an einer zweiten
gegenüberliegenden Spannplatte abstützen. Zudem sind schräg nach unten gerichtete
zusätzliche Spannzylinder vorgesehen, mit welchen die einzelnen Spannplatten zusätzlich
gegenüber einem Zwischenrahmen verspannt werden können. Der Zwischenrahmen ist in
Vortriebsrichtung verschiebbar an einem Grundrahmen der Fräse geführt. Über obere
schräg gerichtete Andrückzylinder kann eine Zugkraft zum Aufbringen einer zusätzlichen
Vortriebskraft auf die Fräsräder aufgebracht werden. Auch bei dieser Anordnung ist
eine Halteeinrichtung für ein Tragseil an dem Grundrahmen angebracht.
[0010] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Schlitzwandgerät und ein Verfahren anzugeben, mit welchen bei einem
kompakten Aufbau des Schlitzwandgerätes ein Schlitz im Boden effizient erstellt werden
kann.
[0011] Die Aufgabe wird zum einen durch ein Schlitzwandgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Das erfindungsgemäße Schlitzwandgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung
mit dem Zwischenrahmen fest verbunden ist und dass der Grundrahmen mit der Bodenabtragseinrichtung
gegenüber der Halteeinrichtung verschiebbar ist.
[0013] Ein erster Aspekt der Erfindung besteht darin, die Halteeinrichtung zum Halten des
Schlitzbandgerätes nicht unmittelbar am Grundrahmen mit der Bodenabtragseinrichtung,
sondern an dem Zwischenrahmen mit der Verspanneinrichtung anzubringen. Der Grundrahmen
mit der Bodenabtragseinrichtung ist somit nicht nur gegenüber dem Zwischenrahmen mit
der Verspanneinrichtung, sondern gegenüber der Halteeinrichtung in Vortriebsrichtung
verschiebbar. Damit kann ein Vorschub der Bodenabtragseinrichtung, insbesondere von
Fräsrädern, an dem Grundrahmen bewirkt werden, ohne dass die Halteeinrichtung nachgeführt
werden muss. Die Halteeinrichtung ist zum Verbinden insbesondere mit einem Tragseil
oder einer Tragstange an einem Trägergerät vorgesehen. Ein Verschieben der Bodenabtragseinrichtung
ist somit möglich, ohne dass an dem Trägergerät ein Tragseil oder die Tragstange nachgeführt
werden müsste. Dies vereinfacht die Steuerung der Vorschubbewegung und einer gewünschten
Andruckkraft. Dies kann nunmehr insbesondere durch eine Ansteuerung allein der Andruckeinrichtung
erfolgen.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Zwischenrahmen mit der Verspanneinrichtung
in einem unteren Bereich des Schlitzwandgerätes angeordnet. Somit kann bereits bei
einem relativ geringen Voraushub ein Verspannen des Schlitzwandgerätes an den Wänden
eines vorab gebildeten Führungsschlitzes erfolgen. Nach dem Verspannen durch die Verspanneinrichtung
ist der Grundrahmen am Zwischenrahmen in im Wesentlichen vertikalen Richtung geführt
und es kann bereits zu einem frühen Zeitpunkt eine gewünschte Andruckkraft auf die
Bodenabtragseinrichtung aufgebracht werden.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es bevorzugt, dass die Halteeinrichtung
an dem Zwischenrahmen über einen oder mehrere Längsträger fest verbunden ist, welche
sich entlang des Grundrahmens erstrecken. Grundsätzlich kann bereits ein einzelner
Längsträger ausreichend sein, über welchen der in einem unteren Bereich angeordnete
Zwischenrahmen mit der Halteeinrichtung am oberen Bereich des Schlitzwandgerätes fest
verbunden ist. Für eine möglichst symmetrische Kraftverteilung sind vorzugsweise zwei
oder mehrere, insbesondere vier, Längsträger vorzugsweise entlang von Außenseiten
des Grundrahmens angeordnet. Die Längsträger können jeweils insbesondere als Doppel-T-Träger
ausgeführt sein. Vorzugsweise sind entsprechende rinnenförmige Ausnehmungen entlang
des Grundrahmens für die Längsträger vorgesehen, so dass diese nicht über die Außendimensionen
des Grundrahmens vorstehen.
[0016] Eine besonders robuste Ausgestaltung des Schlitzwandgerätes wird dadurch erzielt,
dass die Halteeinrichtung an einem Querträger angebracht ist, welche in einem oberen
Bereich des Grundrahmens angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Halteeinrichtung,
welche ein Verbindungselement oder ein Kupplungselement zum Anbringen eines Tragseiles
oder Tragstange sein kann, mittig und/oder entlang einer Längsachse des Schlitzwandgerätes
positioniert werden. Über den mindestens einen Querträger kann bei dieser mittigen
Anordnung eine gute Verbindung zu außenanliegenden Längsträgern erfolgen.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die Verspanneinrichtung
mindestens zwei senkrecht zur Längsrichtung angeordnete Stellelemente aufweist, wobei
mindestens ein erstes Stellelement einerseits an dem Zwischenrahmen und andererseits
an einem ersten Spannelement gelagert ist und zumindest ein zweites Stellelement einerseits
an dem Zwischenrahmen und andererseits an einem zweiten Spannelement gelagert ist,
welches gegenüberliegend zu dem ersten Spannelement angeordnet ist und dass die ersten
Stellelemente und die zweiten Stellelemente senkrecht zur Längsrichtung ausfahrbar
sind.
[0018] Jedem plattenförmigen Spannelement kann mindestens ein eigenes Stellelement, insbesondere
ein Spannzylinder, zugeordnet werden, welches sich einerseits an dem jeweiligen Spannelement
und andererseits an dem Zwischenrahmen abstützt. Die Stellelemente sind dabei quer
zur Längs- oder Vortriebsrichtung des Schlitzwandgerätes gerichtet. Hierdurch können
die einzelnen Spannelemente gezielt einzeln gegenüber dem Zwischenrahmen verstellt
werden. Zudem wird eine klare Trennung zwischen den Querkräften und den Längskräften
zum Andrücken des Schlitzwandgerätes erreicht, was insgesamt zu einem kompakten Aufbau
und einem effizienten Betrieb beiträgt. Grundsätzlich können auch gegenüberliegende
Spannelemente an einem gemeinsamen Halter oder einer Stelleinrichtung angebracht sein,
wobei der Halter schwimmend in einer Quer- und/oder Längsrichtung verschiebbar am
Grundrahmen gelagert ist.
[0019] Ein kompakter Aufbau wird noch nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch befördert,
dass der Zwischenrahmen an dem Grundrahmen an einem Lagerabschnitt verschiebbar gelagert
ist, welcher gegenüber dem Grundrahmen einen reduzierten Querschnitt unter Ausbildung
zumindest eines Freiraums aufweist, und dass an dem verschiebbaren Zwischenrahmen
mindestens eine Aufnahme zum Aufnehmen zumindest eines Teils des Stellelementes ausgebildet
ist, wobei die Aufnahme in dem gebildeten Freiraum angeordnet ist. Es besteht somit
ausreichend Bauraum für die Anordnung von Stellelementen, welche Aktoren oder Linearantriebe,
insbesondere Spannzylinder, vorzugsweise Hydraulikzylinder sind.
[0020] Für eine symmetrische Kraftaufbringung ist es zudem vorteilhaft, dass an dem Lagerabschnitt
zwei seitliche Freiräume gebildet sind und dass an dem Zwischenrahmen entsprechend
zwei Aufnahmen für Stellelemente gebildet sind. Somit können die Stellelemente für
die gegenüberliegenden Spannelemente in den zwei seitlichen Aufnahmen angeordnet werden.
Dabei ist in jeder seitlichen Aufnahme mindestens ein erstes Stellelement und mindestens
ein zweites Stellelement für die jeweils gegenüberliegenden Spannelemente vorgesehen.
[0021] Bevorzugt kann die Aufnahme offen und lediglich mit einer Grundplatte ausgebildet
sein, an welcher das jeweilige Stellelement befestigt ist und sich abstützt. Gegenüberliegende
Stellelemente können sich gegenseitig an der gleichen Grundplatte abstützen, wobei
sich die Querkräfte an der Grundplatte weitgehend kompensieren. Nach einer weiteren
Ausführungsvariante der Erfindung ist es vorteilhaft, dass die mindestens eine Aufnahme
an dem Zwischenrahmen kastenartig ausgebildet ist und mindestens ein erstes Stellelement
und mindestens ein zweites Stellelement aufweist. Die kastenartige Aufnahme weist
dabei Seitenwände auf, welche den jeweiligen plattenförmigen Spannelementen zugewandt
sind, wobei die Seitenwände jeweils mindestens einen Durchgang für mindestens eines
der Stellelemente und mindestens einen Stützbereich zum Anbringen des zum gegenüberliegenden
Spannelement gerichteten Stellelementes aufweist.
[0022] Für das Aufbringen besonders hoher Spannkräfte auf die Spannelemente ist es nach
einer Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, dass mehrere erste Stellelemente und
mehrere zweite Stellelemente in einer Aufnahme des Zwischenrahmens angeordnet sind.
Insbesondere sind in jeder Aufnahme zwei erste Stellelemente und zwei zweite Stellelemente
angeordnet, welche jeweils in entgegengesetzte Richtungen quer zur Längsrichtung gerichtet
sind.
[0023] Für ein gezieltes Betätigen der einzelnen Stellelemente ist es nach einer Weiterbildung
der Erfindung vorteilhaft, dass eine Steuerung vorgesehen ist, durch welche die ersten
Stellelemente und die zweiten Stellelemente definiert ausfahrbar sind. Insbesondere
können die Stellelemente gleichmäßig ausgefahren werden, so dass die einzelnen Spannelemente
möglichst gleichzeitig an den umliegenden Wänden des Schlitzes zu liegen kommen, so
dass keine Lageänderung des Grundrahmens des Schlitzwandgerätes im Schlitz bewirkt
wird.
[0024] Insbesondere ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung bevorzugt, dass
die Steuerung dazu ausgebildet ist, das mindestens eine erste Stellelement und das
mindestens eine zweite Stellelement zunächst mit einer ersten geringen Andruckkraft
auszufahren, bis die Spannelemente am umgebenden Boden anliegen, und anschließend
eine hohe Andruckkraft zum Verspannen aufzubringen. Die zum Verspannen notwendige
hohe Spannkraft wird durch die Steuereinrichtung insbesondere erst dann veranlasst,
wenn bei der ersten Verstellkraft keine Ausfahrbewegung mehr an den Stellelementen
festgestellt wird. Dies kann als ein Anzeichen dafür gewertet werden, dass die jeweiligen
Spannelemente beim Ausfahren in eine Spannstellung zur Anlage an der jeweils angrenzenden
Wand gekommen sind.
[0025] Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Steuereinrichtung mit Sensoren verbunden
ist, durch welche eine Andruckkraft und/oder eine Ausfahrposition der Stellelemente
erfassbar sind. Die Andruckkraft kann dabei an den einzelnen Stellelementen oder zentral
für Gruppen von Stellelementen oder für alle Stellelemente insgesamt erfasst werden.
[0026] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Andruckeinrichtung
oberhalb der Verspanneinrichtung angeordnet ist und mindestens einen, vorzugsweise
mehrere Andruckzylinder aufweist. Bei einer derartigen oberen Anordnung der Andruckeinrichtung
kann die Verspanneinrichtung sehr nahe zu der Bodenabtragseinrichtung angeordnet werden.
Dies erlaubt ein sehr frühzeitiges Verspannen des Schlitzwandgerätes in dem gebildeten
Schlitz, so dass schon in einer frühen Phase eines Gründungsverfahrens zusätzliche
Andruckkräfte auf die Bodenabtragseinrichtung aufgebracht werden können. Der oder
die Andrückzylinder sind dabei so ausgelegt, dass sie zum Aufbringen der Andruckkraft
eine Zugkraft auf den Grundrahmen ausüben. Durch ein Zusammenziehen des mindestens
einen Andruckzylinders kann so der Grundrahmen und damit die Bodenabtragseinrichtung
nach unten mit einer gewünschten Kraft gezogen werden.
[0027] Eine besonders stabile Ausführungsform kann nach einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erzielt werden, dass jeder Andrückzylinder einerseits an dem Grundrahmen und
andererseits an dem Zwischenrahmen oder einem Spannelement angebracht ist. Dies erlaubt
einen unmittelbaren Kraftfluss beim Andrücken zwischen dem längs verschiebbaren Grundrahmen
und dem festgelegten Zwischenrahmen oder dem jeweiligen Spannelement.
[0028] Grundsätzlich kann der mindestens eine Andrückzylinder parallel zur Längsrichtung
des Schlitzwandgerätes angeordnet sein. Eine besonders kompakte Anordnung ergibt sich
nach einer Ausführungsvariante der Erfindung dadurch, dass die Andruckzylinder geneigt
zur Vertikalen angeordnet sind, wobei durch Betätigen der Andruckzylinder der Grundrahmen
mit der Bodenabtragseinrichtung relativ zu dem verspannten Zwischenrahmen nach unten
drückbar ist.
[0029] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung liegt insbesondere darin,
dass das Schlitzwandgerät als eine Schlitzwandfräse ausgebildet ist, wobei die Bodenabtragseinrichtung
mindestens ein Fräsrad aufweist. Vorzugsweise sind am unteren Ende des Grundrahmens
als Bodenabtragseinrichtung zwei Paare von angetriebenen Fräsrädern mit zueinander
parallelen Fräsradachsen angeordnet.
[0030] Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung ist ein Schlitzwandgerät, das als ein
Schlitzwandgreifer ausgebildet ist, wobei die Bodenabtragseinrichtung Greiferschaufein
aufweist. Bei einem Schlitzwandgreifer kann durch die erfindungsgemäß gestaltete Verspanneinrichtung
insbesondere beim Einschieben und Schließen der Greiferschaufeln im Boden eine besonders
hohe Abtragsleistung erzielt werden.
[0031] Die Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zum Erstellen eines Schlitzes im Boden
mit dem zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Schlitzwandgerät, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, dass mittels einer Halteeinrichtung das Schlitzwandgerät
an einem oberen Endbereich gehalten wird, dass mittels mindestens einer Bodenabtragseinrichtung,
welche an einem unteren Endbereich des Grundrahmens angeordnet ist, unter Ausbilden
des Schlitzes Boden abgetragen wird, dass mittels einer Verspanneinrichtung mindestens
zwei gegenüberliegende Spannelemente durch mindestens zwei senkrecht zur Längsrichtung
gerichtete Stellelemente seitlich ausgefahren werden, wobei zumindest ein Teil des
Schlitzwandgerätes im Schlitz verspannt wird, dass mittels einer Andruckeinrichtung
eine Andruckkraft auf die mindestens eine Bodenabtragseinrichtung aufgebracht wird,
dass die Spanneinrichtung mit den mindestens zwei Spannelementen und den Stellelementen
an einem Zwischenrahmen angeordnet ist, an welchem die Halteeinrichtung angebracht
ist und der Grundrahmen gegenüber dem Zwischenrahmen und der Halteeinrichtung verschiebbar
gelagert ist, dass durch die Verspanneinrichtung der Zwischenrahmen verspannt und
gegenüber dem Boden festgelegt wird, und dass mittels der Andruckeinrichtung der Grundrahmen
mit der Bodenabtragseinrichtung nach unten gedrückt und relativ zum Zwischenrahmen
und der Halteeinrichtung verschoben wird.
[0032] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die zuvor beschriebenen Vorteile beim
Betrieb eines erfindungsgemäßen Schlitzwandgerätes erzielt werden.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter
beschrieben, welches schematisch in den Zeichnungen dargestellt ist. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schlitzwandgerätes mit eingefahrenen
Fräsrädern;
- Fig 2
- eine Seitenansicht des Schlitzwandgerätes gemäß den Figur1;
- Fig. 3
- eine Vorderansicht des Schlitzwandgerätes von Figuren 1 und 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schlitzwandgerätes mit ausgefahrenen
Fräsrädern;
- Fig. 5
- eine perspektivische Detailansicht eines oberen Bereichs des erfindungsgemäßen Schlitzwandgerätes
von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine perspektivische Detailansicht eines unteren Bereichs des erfindungsgemäßen Schlitzwandgerätes
im Zustand gemäß den Figuren 1 bis 3;
- Fig. 7
- eine perspektivische Detailansicht des unteren Bereichs des erfindungsgemäßen Schlitzwandgerätes
im Zustand gemäß Fig. 4; und
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schlitzwandgerätes mit Trägereinheit.
[0034] Ein erfindungsgemäßes Schlitzwandgerät 10 mit einem länglichen Grundrahmen 12 ist
in Fig. 1 bis 3 gezeigt. Der vorzugsweise gerüstartige und im Querschnitt rechteckige
Grundrahmen 12 kann an seinem unteren Endbereich einen verjüngten Lagerabschnitt 16
aufweisen, welcher ebenfalls mit einem grundsätzlich rechteckigen Querschnitt ausgebildet
ist. Gegenüber dem Querschnitt des Grundrahmens 12 kann eine Langseite derart verkürzt
sein, dass zwei seitliche Freiräume 17 gebildet sind. An einer Unterseite des Lagerabschnitts
16 kann die Bodenabtragseinrichtung 20 zum Abtragen von Bodenmaterial angeordnet sein.
[0035] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Bodenabtragseinrichtung 20 beispielhaft
durch vier Fräsräder 22 gebildet, von denen jeweils zwei ein Fräsradpaar mit einer
gemeinsamen Fräsradachse bilden. Die Fräsräder 22 eines Fräsradpaares sind in grundsätzlich
bekannter Weise jeweils an einem mittigen Lagerschild drehbar gelagert und angetrieben.
Zwischen den zwei Paaren von Fräsrädern 22 kann in ebenfalls grundsätzlich bekannter
Weise ein Saugkasten 18 angeordnet sein, welcher zum Absaugen von abgefrästem Bodenmaterial
dient. Die mittige Absaugleitung entlang des Grundrahmens 12 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht näher dargestellt.
[0036] An dem Lagerabschnitt 16 des Grundrahmens 12 ist ein Zwischenrahmen 60 mit einer
Verspanneinrichtung 50 längs verschiebbar gelagert ist. Der Zwischenrahmen 60 kann
zwei Frontplatten 62 aufweisen, welche über zwei äußere Seitenplatten 64 und zwei
innere Seitenplatten 66 miteinander verbunden sein können, so dass der kastenartige
Zwischenrahmen 60 ringartig den rechteckigen Lagerabschnitt 16 umschließt und verschiebbar
an diesem in Längsrichtung gelagert ist.
[0037] An zwei Kurzseiten des Zwischenrahmens 60 können jeweils eine äußere Seitenplatte
64 und eine innere Seitenplatte mit einem Abstand zueinander angeordnet sein, wobei
dazwischen eine kastenartige Aufnahme 70 gebildet werden kann. Die beiden seitlichen
Aufnahmen 70 befinden sich dabei in den beiden Freiräumen 17, welche durch die Verjüngung
des Lagerabschnitts 16 gegenüber dem Grundrahmen 12 gebildet sind. In den Aufnahmen
70 können zum Bilden der Verspanneinrichtung 50 jeweils zwei nach vorne gerichtete
erste Stellelemente und zwei nach hinten gerichtete zweite Stellelemente angeordnet
sein, welche insbesondere als Hydraulikzylinder ausgebildet sind. Über die Stellelemente
können seitliche plattenförmige Spannelemente 52 seitlich aus- und eingefahren werden,
um das Schlitzwandgerät 10 im Frässchlitz festzuspannen.
[0038] Zum Bilden einer Andruckeinrichtung 30 sind beispielhaft vier Andruckzylinder 32
vorgesehen. Zwei Andruckzylinder 32 sind dabei auf einer Vorderseite und zwei Andruckzylinder
32 auf einer Rückseite des Grundrahmens 12 angeordnet. Jeder Andruckzylinder 32 ist
mit seinem Zylindergehäuse an einem Lagerbock 36 angelenkt, welcher an dem Grundrahmen
12 befestigt ist. Die Kolbenstange jedes Andruckzylinders 32 ist über eine Schwenkbolzenverbindung
38 mit dem jeweils zugehörigen plattenförmigen Spannelement 52 verbunden.
[0039] Mit den Andruckzylindern 32 kann ein Verschieben des Grundrahmens 12 relativ zum
Zwischenrahmen 60 bewirkt werden. Dabei können die Fräsräder 22 von einer nach oben
eingefahrenen Position, welche in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, in eine untere
Position gemäß Fig. 4 verfahren werden, in welcher die Fräsräder 22 gegenüber dem
Zwischenrahmen 60 mit der Verspanneinrichtung 50 nach unten vorstehen. Hierzu können
die Andruckzylinder 32 eingefahren werden, wie etwa aus Fig. 4 hervorgeht.
[0040] Zum Halten des Schlitzwandgerätes 10 ist in einem oberen Bereich eine Halteeinrichtung
14 angeordnet, mit welcher das Schlitzwandgerät 10 an einem Tragseil oder einer Tragstange
befestigt werden kann. Die Halteeinrichtung 14, welche in Fig. 5 näher dargestellt
ist, kann einen Schaft 15 aufweisen und ist dabei in Längsrichtung über eine hülsenförmige
Linearführung 13 am Grundrahmen 12 verschiebbar zum Grundrahmen 12 gelagert und an
einem Querträger 42 befestigt. Der Querträger 42 ist über einen oder mehrere Längsträger
40 fest mit dem Zwischenrahmen 60 mit der Verspanneinrichtung 50 verbunden. Folglich
ist das Schlitzwandgerät 10 über die Halteeinrichtung 14 und den Zwischenrahmen 60
gehalten, wobei der Grundrahmen 12 gegenüber der Halteeinrichtung 14 in Längsrichtung
mit den Andruckzylindern 32 frei verschieblich ist. Zur Führung innerhalb des gefrästen
Schlitzes können Führungsplatten 11 an der Außenseite des Grundrahmens 12 angebracht
sein. Die Führungsplatten 11 können ansteuerbar und verschiebbar sein, um die Schlitzwandfräse
10 im Frässchlitz auszurichten.
[0041] Nachfolgend werden die Funktionsweise des zuvor beschriebenen Schlitzwandgerätes
10 und das erfindungsgemäße Verfahren zum Erstellen eines Schlitzes im Boden in Zusammenhang
auch mit den Figuren 6 und 7 näher erläutert.
[0042] In Fig. 6 ist ein unterer Bereich des erfindungsgemäßen Schlitzwandgerätes 10 in
einem Zustand entsprechend den Figuren 1 bis 3 gezeigt, bei welchem die plattenförmigen
Spannelemente 52 der Verspanneinrichtung 50 eingefahren sein können, so dass das Schlitzwandgerät
10 frei in einem Schlitz im Boden bewegt werden kann. Die Andruckzylinder 32 der Andruckeinrichtung
30 sind dabei ausgefahren, wobei der Zwischenrahmen 60 zu einem unteren Ende des Lagerabschnitts
16 verfahren ist.
[0043] Zum Verspannen des Schlitzwandgerätes 10 in einem Schlitz im Boden wird die Verspanneinrichtung
50 aktiviert. Dabei werden die nicht erkennbaren und in den Aufnahmen 70 angeordneten
Stellelemente, bevorzugt quer gerichtete Hydraulikzylinder, ausgefahren, wobei die
plattenförmigen Spannelemente 52 gegen umliegende Bodenwände gedrückt werden.
[0044] Sobald der Zwischenrahmen 60 durch die Verspanneinrichtung 50 kraftschlüssig an den
umgebenden Bodenwänden gehaltert ist, kann die Andruckeinrichtung 30 aktiviert werden,
wie in Fig. 7 dargestellt ist. Hierbei werden die Andruckzylinder 32 eingefahren,
wobei aufgrund der Festlegung des Zwischenrahmens 60 durch die ausgefahrenen Spannelemente
52 durch die erzeugte Zugbewegung der Andruckzylinder 32 der Grundrahmen 12 zusammen
mit dem Lagerabschnitt 16 und der Bodenabtragseinrichtung 20 nach unten gedrückt werden.
Auf diese Weise kann bei einem aufgehängten und höhenverstellbaren Schlitzwandgerät
10 zusätzlich zur Gewichtskraft des verschiebbar gelagerten Grundrahmens 12 und der
Bodenabtragseinrichtung 20 eine zusätzliche Kraft nach unten durch die Andruckzylinder
32 auf die Bodenabtragseinrichtung 20 aufgebracht werden. Dies kann etwa beim Fräsen
von hartem Boden, insbesondere von Felsmaterial, vorteilhaft sein.
[0045] Die Gewichtskraft des Schlitzwandgerätes 10 kann ganz oder teilweise von der Verspanneinrichtung
50 aufgenommen und in den umgebenden Boden abgeleitet werden. Dies kann bei weichen
Böden von Vorteil sein, wenn z. B. durch eine zu große Kraft nach unten der Boden
zu sehr verdichtet wird, was den Abtrag erschweren kann. Der Zwischenrahmen 60 mit
der Verspanneinrichtung 50 kann über die Längsträger 40 und die Halteeinrichtung 14
an einem Tragseil 5 einer Trägereinheit 1 gehalten sein, wie in Fig. 8 gezeigt ist.
Die Trägereinheit 1 kann ein Mobilkran mit einem Auslegerarm sein. Über die Trägereinheit
1 können über Schlauchleitungen und Zuführungen die notwendigen Flüssigkeiten zu-
und abgeführt werden sowie eine Energieversorgung erfolgen.
1. Schlitzwandgerät zum Erstellen eines Schlitzes im Boden, mit
- einem Grundrahmen (12), welcher sich in einer Längsrichtung erstreckt,
- mindestens einer Bodenabtragseinrichtung (20), welche an einem unteren Endbereich
des Grundrahmens (12) angeordnet ist,
- einer Halteeinrichtung (14) zum Halten des Schlitzwandgerätes (10) an seinem oberen
Bereich,
- einer Verspanneinrichtung (50) mit mindestens zwei gegenüberliegenden und seitlich,
quer zur Längsrichtung verfahrbaren Spannelementen (52) sowie mindestens einem Stellelement,
durch welches die Spannelemente (52) zum Verspannen zumindest eines Teiles des Schlitzwandgerätes
(10) im Schlitz seitlich ausfahrbar sind,
- einem Zwischenrahmen (60), welcher entlang dem Grundrahmen (12) in einem unteren
Bereich des Grundrahmens (12) verschiebbar gelagert ist und an welchem die Verspanneinrichtung
(50) mit den mindestens zwei Spannelementen (52) und dem mindestens einen Stellelement
angeordnet ist, und
- einer Andruckeinrichtung (30), durch welche eine Andruckkraft auf die mindestens
eine Bodenabtragseinrichtung (20) aufbringbar ist,
- wobei die Andruckeinrichtung (30) zwischen dem Zwischenrahmen (60) und dem Grundrahmen
(12) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Halteeinrichtung (14) mit dem Zwischenrahmen (60) fest verbunden ist und
- dass der Grundrahmen (12) mit der Bodenabtragseinrichtung (20) gegenüber der Halteeinrichtung
(14) verschiebbar ist.
2. Schlitzwandgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Halteeinrichtung (14) mit dem Zwischenrahmen (60) über einen oder mehrere Längsträger
(40) fest verbunden ist, welche sich entlang des Grundrahmens (12) erstrecken.
3. Schlitzwandgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Halteeinrichtung (14) an einem Querträger (42) angebracht ist, welcher in einem
oberen Bereich des Grundrahmens (12) angeordnet ist und
- dass im Bereich des Querträgers (42) eine Linearführung (13) angeordnet ist, mit welcher
der Grundrahmen (12) gegenüber der Halteeinrichtung (14) verschiebbar geführt ist.
4. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Verspanneinrichtung (50) mindestens zwei senkrecht zur Längsrichtung angeordnete
Stellelemente aufweist, wobei mindestens ein erstes Stellelement einerseits an dem
Zwischenrahmen (60) und andererseits an einem ersten Spannelement (52) gelagert ist
und mindestens ein zweites Stellelement einerseits an dem Zwischenrahmen (60) und
andererseits an einem zweiten Spannelement (52) gelagert ist, welches gegenüberliegend
zu dem ersten Spannelement (52) angeordnet ist, und
- dass das erste Stellelement und das zweite Stellelement senkrecht zur Längsrichtung ausfahrbar
sind.
5. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenrahmen (60) an dem Grundrahmen (12) in einem unteren Bereich an einem
Lagerabschnitt (16) verschiebbar gelagert ist, welcher gegenüber dem Grundrahmen (12)
einen reduzierten Querschnitt unter Ausbildung mindestens eines Freiraums (17) aufweist.
6. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Lagerabschnitt (16) zwei seitliche Freiräume (17) gebildet sind und dass an
dem Zwischenrahmen (60) entsprechend zwei Aufnahmen (70) für Stellelemente gebildet
sind.
7. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Aufnahme (70) an dem Zwischenrahmen (60) kastenartig ausgebildet
ist und mindestens ein erstes Stellelement und mindestens ein zweites Stellelement
aufweist.
8. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steuerung vorgesehen ist, durch welche die ersten Stellelemente und die zweiten
Stellelemente definiert ausfahrbar sind.
9. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andruckeinrichtung (30) oberhalb der Verspanneinrichtung (50) angeordnet ist
und mindestens einen, vorzugsweise mehrere Andruckzylinder (32) aufweist.
10. Schlitzwandgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Andruckzylinder (32) einerseits an dem Grundrahmen (12) und andererseits an
dem Zwischenrahmen (60) oder einem Spannelement (52) angebracht ist.
11. Schlitzwandgerät nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andruckzylinder (32) geneigt zur Vertikalen angeordnet sind, wobei durch Betätigen
der Andruckzylinder (32) der Grundrahmen (12) mit der Bodenabtragseinrichtung (20)
relativ zu dem verspannten Zwischenrahmen (60) nach unten drückbar ist.
12. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses als eine Schlitzwandfräse ausgebildet ist, wobei die Bodenabtragseinrichtung
(20) mindestens ein Fräsrad (22) aufweist.
13. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses als ein Schlitzwandgreifer ausgebildet ist, wobei die Bodenabtragseinrichtung
(20) Greiferschaufeln aufweist.
14. Verfahren zum Erstellen eines Schlitzes im Boden mit einem Schlitzwandgerät (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mittels einer Halteeinrichtung (14) das Schlitzwandgerät (10) an einem oberen Endbereich
gehalten wird,
- dass mittels mindestens einer Bodenabtragseinrichtung (20), welche an einem unteren Endbereich
des Grundrahmens (12) angeordnet ist, unter Ausbilden des Schlitzes Boden abgetragen
wird,
- dass mittels einer Verspanneinrichtung (50) mindestens zwei gegenüberliegende Spannelemente
(52) durch mindestens zwei senkrecht zur Längsrichtung gerichtete Stellelemente seitlich
ausgefahren werden, wobei zumindest ein Teil des Schlitzwandgerätes (10) im Schlitz
verspannt wird,
- dass mittels einer Andruckeinrichtung (30) eine Andruckkraft auf die mindestens eine Bodenabtragseinrichtung
(20) aufgebracht wird,
- dass die Verspanneinrichtung (50) mit den mindestens zwei Spannelementen (52) und den
Stellelementen an einem Zwischenrahmen (60) angeordnet ist, an welchem die Halteeinrichtung
(14) angebracht ist und der Grundrahmen (12) gegenüber dem Zwischenrahmen (60) und
der Halteeinrichtung (14) verschiebbar gelagert ist,
- dass durch die Verspanneinrichtung (50) der Zwischenrahmen (60) verspannt und gegenüber
dem Boden festgelegt wird und
- dass mittels der Andruckeinrichtung (30) der Grundrahmen (12) mit der Bodenabtragseinrichtung
(20) nach unten gedrückt und relativ zum Zwischenrahmen (60) und der Halteeinrichtung
(14) verschoben wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schlitzwandgerät zum Erstellen eines Schlitzes im Boden, mit
- einem Grundrahmen (12), welcher sich in einer Längsrichtung erstreckt,
- mindestens einer Bodenabtragseinrichtung (20), welche an einem unteren Endbereich
des Grundrahmens (12) angeordnet ist,
- einer Halteeinrichtung (14) zum Halten des Schlitzwandgerätes (10) an seinem oberen
Bereich,
- einer Verspanneinrichtung (50) mit mindestens zwei gegenüberliegenden und seitlich,
quer zur Längsrichtung verfahrbaren Spannelementen (52) sowie mindestens einem Stellelement,
durch welches die Spannelemente (52) zum Verspannen zumindest eines Teiles des Schlitzwandgerätes
(10) im Schlitz seitlich ausfahrbar sind,
- einem Zwischenrahmen (60), an welchem die Verspanneinrichtung (50) mit den mindestens
zwei Spannelementen (52) und dem mindestens einen Stellelement angeordnet ist, und
- einer Andruckeinrichtung (30), durch welche eine Andruckkraft auf die mindestens
eine Bodenabtragseinrichtung (20) aufbringbar ist,
- wobei die Andruckeinrichtung (30) zwischen dem Zwischenrahmen (60) und dem Grundrahmen
(12) angeordnet ist, so dass mittels der Andruckeinrichtung (30) der Grundrahmen (12)
relativ zum Zwischenrahmen (60) verschiebbar ist,
- wobei die Halteeinrichtung (14) mit dem Zwischenrahmen (60) fest verbunden ist und
- wobei der Grundrahmen (12) mit der Bodenabtragseinrichtung (20) gegenüber der Halteeinrichtung
(14) verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Zwischenrahmen (60) entlang dem Grundrahmen (12) in einem unteren Bereich des
Grundrahmens (12) verschiebbar gelagert ist und
- dass die Halteeinrichtung (14) mit dem Zwischenrahmen (60) über einen oder mehrere Längsträger
(40) fest verbunden ist, welche sich entlang des Grundrahmens (12) erstrecken.
2. Schlitzwandgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Halteeinrichtung (14) an einem Querträger (42) angebracht ist, welcher in einem
oberen Bereich des Grundrahmens (12) angeordnet ist und
- dass im Bereich des Querträgers (42) eine Linearführung (13) angeordnet ist, mit welcher
der Grundrahmen (12) gegenüber der Halteeinrichtung (14) verschiebbar geführt ist.
3. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Verspanneinrichtung (50) mindestens zwei senkrecht zur Längsrichtung angeordnete
Stellelemente aufweist, wobei mindestens ein erstes Stellelement einerseits an dem
Zwischenrahmen (60) und andererseits an einem ersten Spannelement (52) gelagert ist
und mindestens ein zweites Stellelement einerseits an dem Zwischenrahmen (60) und
andererseits an einem zweiten Spannelement (52) gelagert ist, welches gegenüberliegend
zu dem ersten Spannelement (52) angeordnet ist, und
- dass das erste Stellelement und das zweite Stellelement senkrecht zur Längsrichtung ausfahrbar
sind.
4. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenrahmen (60) an dem Grundrahmen (12) in einem unteren Bereich an einem
Lagerabschnitt (16) verschiebbar gelagert ist, welcher gegenüber dem Grundrahmen (12)
einen reduzierten Querschnitt unter Ausbildung mindestens eines Freiraums (17) aufweist.
5. Schlitzwandgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Lagerabschnitt (16) zwei seitliche Freiräume (17) gebildet sind und dass an
dem Zwischenrahmen (60) entsprechend zwei Aufnahmen (70) für Stellelemente gebildet
sind.
6. Schlitzwandgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Aufnahme (70) an dem Zwischenrahmen (60) kastenartig ausgebildet
ist und mindestens ein erstes Stellelement und mindestens ein zweites Stellelement
aufweist.
7. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steuerung vorgesehen ist, durch welche die ersten Stellelemente und die zweiten
Stellelemente definiert ausfahrbar sind.
8. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andruckeinrichtung (30) oberhalb der Verspanneinrichtung (50) angeordnet ist
und mindestens einen, vorzugsweise mehrere Andruckzylinder (32) aufweist.
9. Schlitzwandgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Andruckzylinder (32) einerseits an dem Grundrahmen (12) und andererseits an
dem Zwischenrahmen (60) oder einem Spannelement (52) angebracht ist.
10. Schlitzwandgerät nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andruckzylinder (32) geneigt zur Vertikalen angeordnet sind, wobei durch Betätigen
der Andruckzylinder (32) der Grundrahmen (12) mit der Bodenabtragseinrichtung (20)
relativ zu dem verspannten Zwischenrahmen (60) nach unten drückbar ist.
11. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses als eine Schlitzwandfräse ausgebildet ist, wobei die Bodenabtragseinrichtung
(20) mindestens ein Fräsrad (22) aufweist.
12. Schlitzwandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses als ein Schlitzwandgreifer ausgebildet ist, wobei die Bodenabtragseinrichtung
(20) Greiferschaufeln aufweist.
13. Verfahren zum Erstellen eines Schlitzes im Boden mit einem Schlitzwandgerät (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mittels einer Halteeinrichtung (14) das Schlitzwandgerät (10) an einem oberen Endbereich
gehalten wird,
- dass mittels mindestens einer Bodenabtragseinrichtung (20), welche an einem unteren Endbereich
des Grundrahmens (12) angeordnet ist, unter Ausbilden des Schlitzes Boden abgetragen
wird,
- dass mittels einer Verspanneinrichtung (50) mindestens zwei gegenüberliegende Spannelemente
(52) durch mindestens zwei senkrecht zur Längsrichtung gerichtete Stellelemente seitlich
ausgefahren werden, wobei zumindest ein Teil des Schlitzwandgerätes (10) im Schlitz
verspannt wird,
- dass mittels einer Andruckeinrichtung (30) eine Andruckkraft auf die mindestens eine Bodenabtragseinrichtung
(20) aufgebracht wird,
- dass die Verspanneinrichtung (50) mit den mindestens zwei Spannelementen (52) und den
Stellelementen an einem Zwischenrahmen (60) angeordnet ist, an welchem die Halteeinrichtung
(14) angebracht ist und der Grundrahmen (12) gegenüber dem Zwischenrahmen (60) und
der Halteeinrichtung (14) verschiebbar gelagert ist,
- dass durch die Verspanneinrichtung (50) der Zwischenrahmen (60) verspannt und gegenüber
dem Boden festgelegt wird und
- dass mittels der Andruckeinrichtung (30) der Grundrahmen (12) mit der Bodenabtragseinrichtung
(20) nach unten gedrückt und relativ zum Zwischenrahmen (60) und der Halteeinrichtung
(14) verschoben wird.