[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Funktionselementes für
den Bau, bei dem das Funktionselement aus Beton hergestellt wird. Außerdem betrifft
die Erfindung ein Funktionselement für den Bau, hergestellt aus einem mineralischen
Werkstoff mit einem Kantenschutz.
[0002] Es besteht seit langem der Bedarf, Funktionselemente für den Bau, wie beispielsweise
Kanalabdeckungen, Schachabdeckungen, Abdeckplatten, Entwässerungsrinnen, Abläufe,
Einläufe und ähnliches herzustellen, die eine zuverlässige Funktionssicherheit gewährleisten,
langlebig und wenig wartungsintensiv sind. Dabei kommt mineralischem Werkstoff wie
Beton, gebunden durch Zement oder Harz, aus Kostengründen eine besondere Bedeutung
zu. Bauteile aus solchen Werkstoffen sind üblicherweise mit einem Kantenschutz aus
ferritischen Werkstoffen und entsprechenden Verankerungen für das Einbetonieren ausgestattet.
Auf diese Weise sind die Funktionselemente mit dem jeweiligen Kantenschutz dauerhaft
formschlüssig verbunden.
[0003] Aus dieser Konstruktion ergeben sich Probleme, beispielsweise bei Beschädigungen
des Kantenschutzes oder Rissen in Folge thermischer Spannungen der Einzelkomponenten.
Dies hat erhebliche Folgen für den mineralischen Werkstoff, da unter anderem Wasser
eindringen und Korrosion sowie Frostschäden verursachen kann.
[0004] Es gibt auch Produkte mit einem Kantenschutz aus Kunstharz oder harzgebundenen Faserverbundwerkstoffen,
die jedoch ebenfalls fest mit dem Beton verbunden werden. Dabei kommen gewöhnlich
feste Verbindungen zum Einsatz. Es sind aber hierzu auch chemische Verbindungen wie
Verkleben bekannt. Gerade diese organischen Materialien weichen jedoch vom Ausdehnungsverhalten
stark von den Materialeigenschaften des mineralischen Werkstoffes ab. Dadurch sind
aufwendige Verfahren zur Herstellung erforderlich, die technisch anspruchsvoll und
dadurch fehleranffällig sind. Dies hat Nachteile für den Einsatz aus wirtschaftlicher
und technischer Sicht. Darüber hinaus ergibt sich bei einer Beschädigung der Funktionselemente
und insbesondere am Ende von deren Lebensdauer das Problem, dass die Materialien sich
nicht oder nur schlecht voneinander trennen lassen. Dies sorgt insbesondere für eine
mit hohen Kosten verbundene aufwendige Entsorgung. So ist eine Trennung eines Kantenschutzes
aus Kunststoff, beispielsweise eines harzgebundenen Faserverbundwerkstoffes von dem
mineralischen Werkstoff derzeit praktisch nicht möglich. Dies hat zur Folge, dass
das komplette Funktionselement mit Kantenschutz als sogenannter Sondermüll mit entsprechend
hohen Kosten entsorgt werden muss.
[0005] Dies kommt einerseits durch die feste beziehungsweise chemische Verbindung des Kunstharzkantenschutzes,
die kaum wirtschaftlich sinnvoll getrennt werden kann. Darüber hinaus lassen sich
derartige duroplastische Werkstoffe in der Regel sowieso allenfalls thermisch wiederverwerten,
was eigentlich bereits verhindert werden sollte.
[0006] Ein Kantenschutz aus ferritischem Werkstoff lässt sich zwar unkritisch von dem Funktionselement
trennen. In der Regel werden diese Bauteile geschreddert und die metallischen Teile
mittels Magneten vom mineralischen Material getrennt. So ist eine Wiederverwertung
möglich. Allerdings ist ein ferritischer Kantenschutz schwer und die Kosten für ferritisches
Material sind gerade in letzter Zeit stark gestiegen.
[0007] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem ist es, ein Verfahren anzugeben, mit
dem sich Funktionselemente einfach derart herstellen lassen, dass sie sich am Ende
des Lebenszyklus einfach trennen und so der Wiederverwertung zuführen lassen. Darüber
hinaus ist es das der Erfindung zugrunde liegende Problem, ein Funktionselement anzugeben,
das einfach und kostengünstig herzustellen und langlebig ist und trotzdem einfach
recycelt werden kann.
[0008] Das Problem wird bei einem Verfahren der eingangsgenannten Art dadurch gelöst, dass
eine Gussform bereitgestellt wird, und dass das Funktionselement mittels Gießen von
fließfähigem mineralischem Werkstoff in die Gussform hergestellt wird.
[0009] Auf diese Weise lässt sich maßhaltig und mit hoher Maßgenauigkeit ein Funktionselement
herstellen, an dem ein Kantenschutz durabel abnehmbar befestigt werden kann.
[0010] Außerdem wird das Problem bei dem Funktionselement der eingangsgenannten Art dadurch
gelöst, dass der mineralische Werkstoff fließfähig ist, und dass der Kantenschutz
abnehmbar ist.
[0011] Durch diesen abnehmbaren Kantenschutz lässt sich am Ende der Lebensdauer das Funktionselement
einfach und unkompliziert in seine Bestandteile zerlegen. Bei geeigneter Materialwahl
für den Kantenschutz ist hier eine einfache Wiederverwendbarkeit gegeben.
[0012] Eine Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Gussform aus
einem Kunstharzmaterial hergestellt wird. Eine derartige Kunstharzgussform ist robust,
vielfach verwendbar und führt zu einer hohen Oberflächengüte. Geeignetes Material
für die Gussform ist beispielsweise ein Thermoplast, vorzugsweise Polyethylen, PE,
oder Polypropylen, PP. Diese Materialien lassen sich gut verarbeiten, beispielsweise
im Spritzgussverfahren und zusätzlich gut recyceln. Es ist auch die Verwendung von
Duroplastmaterial möglich. Beispielsweise kann dies ein insbesondere faserverstärkter,
Polyesterharz sein. Da das mineralische Material beim Aushärten schwindet, sollte
in dem Fall die Gussform vor der Verwendung gewässert werden. Eine Beschichtung von
innen mit Kunstharz, insbesondere unmittelbar vor dem Gießen, ist alternativ oder
zusätzlich ebenfalls vorteilhaft, da dies zu einer verbesserten Oberflächengüte des
Funktionselementes führt.
[0013] Eine andere Weiterbildung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass als fließfähiger
mineralischer Werkstoff Gussbeton verwendet wird. Im Gegensatz zu dem üblicherweise
verwendeten Pressen von erdfeuchtem Beton lässt sich mittels dieses Gussbetons im
sogenannten Wetcast Verfahren eine gute Maßgenauigkeit und Maßhaltigkeit bei hoher
Oberflächenqualität erzielen, so dass hier ein abnehmbares Anbringen eines Kantenschutzes
auf vorteilhafte Weise unterstützt wird. Es kann zementgebundener oder harzgebundener
Gussbeton verwendet werden. Beide sind einfach zu verarbeiten und liefern gute Eigenschaften.
[0014] Es ist bei dem Verfahren außerdem von Vorteil, wenn der fließfähige mineralische
Werkstoff in der Gussform ausgehärtet wird. Da das Aushärten bei dem Gussbeton verhältnismäßig
lange dauert, kann das Funktionselement in der Gussform zuverlässig und sicher aushärten.
[0015] Es ist bei dem Verfahren außerdem von Vorteil, wenn das Funktionselement nach dem
Aushärten oberflächenbehandelt wird. Zwar ergibt sich durch die Verwendung von fließfähigem
mineralischem Werkstoff bereits eine verhältnismäßig hohe Oberflächengüte. Jedoch
kann das Material zum Erzielen von besonderen Effekten auf bekannte Weise oberflächenbehandelt,
beispielsweise gesandstrahlt oder beschichtet werden. Dies hat eine erhebliche Flexibilität
der optischen Gestaltung zur Folge.
[0016] Es ist auch möglich, das Funktionselement nach dem Aushärten zu komplettieren. Hierbei
kann bei einem mehrteiligen Aufbau eine Anordnung von Anbauteilen erfolgen. Beispielsweise
kann ein geeigneter Kantenschutz angebaut werden. Es ist dabei von besonderem Vorteil,
wenn das Komplettieren werkzeuglos erfolgt. Dies macht die Komplettierung besonders
einfach. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der Kantenschutz abnehmbar an dem Funktionselement
befestigt wird. Dies führt dazu, dass Funktionselement und Kantenschutz bei Beschädigung
oder am Ende der Lebensdauer einfach voneinander getrennt und recycelt werden können.
Vorzugsweise erfolgt eine Befestigung mittels Verrasten, Verklemmen, Verschrauben,
Verbolzen und/oder mittels Zentrierstiften. Derartige Verbindungen sind solide und
robust, lassen sich bei Bedarf aber wieder voneinander trennen. Zudem kann bei geeigneter
Ausführung eingedrungenes Wasser ablaufen.
[0017] Bei dem Funktionselement ist es von Vorteil, wenn ein Grundkörper aus dem fließfähigen
mineralischen Werkstoff hergestellt ist. Dieser Grundkörper ergibt eine hohe Stabilität,
beispielsweise zum Überfahren mit einem Fahrzeug. An diesem Grundkörper kann der Kantenschutz
abnehmbar befestigt sein. Auf diese Weise ergibt sich eine flexible Verwendbarkeit
und ein einfaches Trennen der Bauteile von einander.
[0018] Eine Weiterbildung des Funktionselementes ist dadurch gekennzeichnet, dass der fließfähige
mineralische Werkstoff Gussbeton ist. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung mit
guter Maßgenauigkeit und Maßhaltigkeit. Von Vorteil ist dabei die Verwendung von zementgebundenem
oder harzgebundenen Gussbeton. Dieser hat für den Verwendungszweck vorteilhafte Materialeigenschaften.
[0019] Eine andere Weiterbildung des Funktionselementes zeichnet sich aus durch eine Dehnungsfuge
für den Kantenschutz. Da der Kantenschutz aus einem anderen Material besteht als das
Funktionselement selbst, sind hier abhängig von Feuchtigkeit und Temperatur unterschiedliche
Ausdehnungskoeffizienten zu erwarten. Eine derartige Dehnungsfuge ermöglicht einen
entsprechenden Ausgleich. Vorzugsweise weist der Grundkörper die Dehnungsfuge auf.
Auf diese Weise kann die Dehnungsfuge bereits bei der Herstellung des Grundkörpers
erstellt werden. Insbesondere kann die Dehnungsfuge als radialer Schlitz am Außenumfang
des Grundkörpers ausgebildet sein. Hier kann der Kantenschutz auf geeignete Weise
eingeklemmt werden, so dass einerseits ein sicherer Sitz und andererseits ein entsprechender
Längenausgleich möglich ist.
[0020] Von Vorteil ist es bei dem Funktionselement, wenn der Kantenschutz formschlüssig,
kraftschlüssig und/oder reibschlüssig an dem Grundkörper angeordnet ist. Dies kann
beispielsweise mittels Verrasten, Verklemmen, Verschrauben, Verbolzen und/oder mittels
Zentrierstiften erfolgen. Auf diese Weise ist einerseits eine einfache Abnehmbarkeit
bei einem guten Sitz gegeben, gleichzeitig kann so aber auch ein Ablauf für zwischen
dem Funktionselement und dem Kantenschutz eindringendes Wasser gewährleistet werden.
Auf diese Weise kann Wasser ablaufen und führt nicht zu einer Beschädigung des Funktionselementes.
[0021] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Funktionselementes ist gekennzeichnet
durch eine Ausbildung als Kanalabdeckung, Schachtabdeckung, Abdeckplatte, Entwässerungsrinne,
Ablauf oder Einlauf. Derartige Funktionselemente lassen sich vielfach verwenden und
werden im Baubereich umfassend benötigt.
[0022] Eine andere Weiterbildung des Funktionselementes ist gekennzeichnet durch ein Einsteckstück
mit einer Aushebeöffnung. Ein derartiges Einsteckstück ist auch unabhängig von der
Erfindung verwendbar. Bei häufig verwendeten Aushebeöffnungen ist der mineralische
Werkstoff von Funktionselementen durch Aushebewerkzeuge besonders gefährdet und kann
hier leicht beschädigt werden. Wenn hier ein Einsteckstück aus einem geeigneten Material
die Aushebeöffnung aufweist, wird dadurch das Funktionselement aus dem mineralischen
Werkstoff geschützt. Wenn das Einsteckstück abnehmbar an dem Grundkörper befestigt
ist, kann es bei Beschädigung oder zum Recyceln einfach wieder entfernt werden. Diese
Befestigung kann insbesondere formschlüssig, kraftschlüssig oder reibschlüssig erfolgen.
Dies ermöglicht eine einfache Montage. Gleichzeitig kann wiederum ein geeigneter Ablauf
für eindringendes Wasser vorgesehen werden. Vorzugsweise besteht das Einsteckstück
aus einem Kunstharzmaterial. Dies macht die Fertigung besonders einfach. Wenn als
Kunstharzmaterial ein Thermoplastisches Material, vorzugsweise Polyethylen, PE, oder
Polypropylen, PP verwendet wird, ist beispielsweise eine einfache Fertigung möglich.
Hier kann beispielsweise das Einsteckstück als Spritzgussteil hergestellt sein. Außerdem
lassen sich derartige thermoplastische Materialien einfach recyceln.
[0023] Es ist außerdem von Vorteil, wenn das Einsteckstück als Klemmstück in den radialen
Schlitz einschiebbar ist. Dies erleichtert die Montage. Es ist außerdem von Vorteil,
wenn das Einsteckstück einseitig der Aushebeöffnung eine Aufnahme für ein Aushebewerkzeug
aufweist. Dies ergibt eine einfache Konstruktion und einen sicheren Schutz des mineralischen
Werkstoffes gegen eine Beschädigung mittels des Aushebewerkzeuges. Es ist außerdem
von Vorteil, wenn das Klemmstück einen der Aufnahme benachbarten Kragen aufweist.
Mittels dieses Kragens kann eine Kraft zum Ausheben des Funktionselementes beschädigungsfrei
auf dieses ausgeübt werden.
[0024] Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei dem Einsteckstück dadurch, dass dieses einseitig
offen ist. Auf diese Weise lässt sich Material einsparen. Zur Verstärkung können in
dem Fall Stege auf bekannte Weise zur Verstärkung vorgesehen sein. Insbesondere sollte
das Einsteckstück kragenseitig offen sein. In diesem Fall wiese im Montagezustand
die Öffnung nach unten, so dass sich kein Wasser in dem Einsteckstück sammeln kann.
[0025] Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich außerdem dadurch, dass das Einsteckstück
als Klammer für den Kantenschutz ausgebildet ist. Hierdurch lässt sich eine einfache
Montierbarkeit und ein zuverlässiger Sitz des Kantenschutzes an dem Funktionselement
gewährleisten.
[0026] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Funktionselementes ergibt sich dadurch, dass
der Kantenschutz aus einem Kunstharzmaterial besteht. Derartiges Kunstharzmaterial
ist kostengünstig und einfach herzustellen. Es bietet sich als Kunstharzmaterial ein
thermoplastisches Material an, da dieses insbesondere im Spritzgussverfahren einfach
verarbeitet werden kann. Außerdem ergibt sich beispielsweise durch die Verwendung
von Polyethylen, PE oder Polypropylen, PP eine gute Recyclingfähigkeit.
[0027] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Funktionselementes weist der Kantenschutz
Aussparungen auf, denen Vorsprünge am Grundkörper zugeordnet sind. Auf diese Weise
lässt sich einfach und zuverlässig eine formschlüssige Verbindung, insbesondere eine
Verrastung schaffen. Insbesondere sind die Vorsprünge und/oder Rücksprünge an dem
Außenumfang des Grundkörpers angeordnet. Hier lässt sich der Kantenschutz besonders
einfach anordnen und bietet andererseits guten Schutz.
[0028] Eine andere Weiterbildung des Funktionselementes ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Kantenschutz einwärts gerichtete Befestigungslaschen zum Eingriff in den radialen
Schlitz aufweist. Hierdurch ergibt sich eine einfache abnehmbare Befestigung. Es ist
dabei von Vorteil, wenn die Befestigungslaschen endseitig angeordnet sind, da sich
auf diese Weise der Kantenschutz einfach montieren lässt. Besonders einfach wird die
Montage, wenn die Befestigungslaschen zum Eingriff in eine zugeordnete Aufnahme in
dem Einsteckstück vorgesehen sind. Hierbei kann das Einsteckstück als eine Art Klammer
dienen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Befestigungslasche in der zugeordneten
Aufnahme befestigt ist. Diese Befestigung wird besonders einfach formschlüssig, kraftschlüssig
oder reibschlüssig hergestellt. Von Vorteil ist es insbesondere, wenn die Befestigungslasche
in der zugeordneten Aufnahme verrastet, verklemmt, verschraubt, verbolzt oder verstiftet
ist. Dies ergibt eine zuverlässige abnehmbare Befestigung.
[0029] Es ist weiter von Vorteil, wenn das Funktionselement ein Lager für einen Schmutzfangkorb
und/oder eine Abdeckung aufweist. Auf diese Weise ergibt sich eine flexible Einsetzbarkeit.
[0030] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Funktionselementes mit den Erfindungsmerkmalen,
- Fig. 2
- das Funktionselement von Fig. 1 in teilgeschnittener Darstellung,
- Fig. 3
- ein Kantenschutz in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- ein Einsteckstück des Funktionselementes von Fig. 1 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5
- das Einsteckstück von Fig. 4 in einer anderen perspektivischen Darstellung von unten,
- Fig. 6
- einen Lagerring des Funktionselementes von Fig. 1 in einer Draufsicht,
- Fig. 7
- den Lagerring von Fig. 6 in einer perspektivischen Teildarstellung,
- Fig. 8
- eine Darstellung ähnlich Fig. 6 mit in dem Lagerring angeordnetem Schmutzfangkorb,
- Fig. 9
- die Darstellung von Fig. 8 in einer Seitendarstellung, und
- Fig. 10
- eine vergrößerte perspektivische Teildarstellung von Fig. 8.
[0031] Fig. 1 zeigt schematisch ein Funktionselement 10 als ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung in einer perspektivischen Darstellung. Das Funktionselement 10 weist bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Auflagerteil 11 und ein Abdeckteil 12 auf. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Auflagerteil um einen Lagerring
11, in den als Abdeckteil ein Deckel 12 eingesetzt ist. Das Funktionselement 10 mit
Deckel 12 und Lagerring 11 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Schachtabdeckung.
[0032] Bei dem gezeigten Funktionselement 10 sind der Lagerring 11 und der Deckel 12 jeweils
als Grundkörper aus einem mineralischen Werkstoff ausgeführt. Als mineralischer Werkstoff
dient hierbei zementgebundener oder kunstharzgebundener Beton. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind der Lagerring 11 und der Deckel 12 aus dünnflüssigem Beton im so genannten Wetcast
Verfahren hergestellt. Dadurch ergibt sich eine gute Oberflächenbeschaffenheit und
eine hohe Maßgenauigkeit.
[0033] Wie sich der Figur weiter entnehmen lässt, hat der Lagerring 11 an seinem Innenumfang
einen Kantenschutz 13, während der Deckel 12 an seinem Außenumfang ebenfalls einen
Kantenschutz 14 aufweist. Der Kantenschutz 13 und der Kantenschutz 14 ist bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel von dem Lagerring 11 beziehungsweise von dem Deckel
12 jeweils abnehmbar, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Der Kantenschutz
13 und der Kantenschutz 14 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem thermoplastischen
Material hergestellt. Hierzu kann Polyethylen, PE, oder Polypropylen, PP, verwendet
werden.
[0034] Wie sich der Figur weiter entnehmen lässt, weist der Deckel 12 an seinem Außenumfang
abwechselnd Vorsprünge 15 und Rücksprünge 16 auf, von denen der besseren Übersicht
wegen nur ein Vorsprung 15 und ein Rücksprung 16 mit einem Bezugszeichen versehen
sind. Den Rücksprüngen 16 zugeordnet sind Laschen 17 an dem Kantenschutz 14 ausgebildet,
wodurch der Kantenschutz 14 auf nachfolgend noch näher erläuterte Weise an dem Deckel
12 befestigt ist. Die Laschen 17 und die Rücksprünge 16 ergeben gemeinsam eine lösbare
formschlüssige Verbindung zwischen dem Kantenschutz 14 und dem Deckel 12.
[0035] Der Fig. 1 lässt sich außerdem entnehmen, dass der Deckel 12 an diametral entgegengesetzten
Außenrändern Schlitze 18 aufweist, die jeweils radial verlaufen. Insgesamt sind zwei
Schlitze 18 vorgesehen. In die Schlitze 18 sind Einsteckstücke 19 mit jeweils einer
Aushebeöffnung 20 eingesteckt. Die Aushebeöffnung 20 dient zum Hindurchführen eines
Werkzeuges zum Ausheben des Deckels 12 aus dem Lagerring 11, wie nachfolgend noch
näher erläutert wird. Außerdem sind nicht in der Figur dargestellte einwärts verlaufende
Laschen des Kantenschutzes 14 vom Außenumfang des Deckels 12 her in die Einsteckstücke
19 eingesetzt und in diesen auf ebenfalls nachfolgend noch erläuterte Weise verrastet.
[0036] Fig. 2 zeigt eine geschnittene Teildarstellung des Funktionselementes 10 von Fig.
1. Wie sich der Figur entnehmen lässt, hat der Lagerring 11 ein Auflager 21. Das Auflager
21 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ringförmig ausgebildet und wird von dem
Kantenschutz 13 abgedeckt. Auf diese Weise deckt der Kantenschutz 13 den Innenumfang
und den Auflagerbereich des Lagerringes 11 derart ab, dass beim Einsetzen und Ausheben
des Deckels 12 keine Beschädigungen an dem Lagerring 11 entstehen.
[0037] Wie sich der Figur weiter entnehmen lässt, ist der Kantenschutz 14 den Außenumfang
des Deckels 12 umgebend und an einer dem Auflager 11 zugeordneten Unterseite des Deckels
12 angeordnet. Darüber hinaus weist der Kantenschutz 14 an seiner in der Figur äußeren
unteren Ecke eine Öffnung 22 auf. Der Kantenschutz 14 hat so einen L-förmigen Querschnitt,
wobei sich die Öffnungen 22 in dem Bereich befinden, in dem die beiden L-Schenkel
aneinander grenzen.
[0038] Da der Kantenschutz 14, wie vorstehend bereits erläutert, an dem Deckel 12 nur formschlüssig
angeordnet ist, kann zwischen dem Kantenschutz 14 und dem Deckel 12 eindringendes
Wasser durch die Öffnung 22 wieder ablaufen, so dass hier eine Beschädigung durch
Wasser zwischen dem Kantenschutz 14 und dem Deckel 12, insbesondere bei Frost, verhindert
wird. Außerdem liegt der Deckel 12 geschützt durch den Kantenschutz 14 und den Kantenschutz
13 auf dem Auflager 21 auf. Umfangsseitig ist der Deckel 12 ebenfalls durch den Kantenschutz
14 und den Kantenschutz 13 von dem Lagerring 11 getrennt. Auf diese Weise wird eine
Beschädigung des Lagerrings 11 und des Deckels 12 beim Überfahren mit einem Fahrzeug
oder beim Einsetzen oder Ausheben des Deckels verhindert.
[0039] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Kantenschutzes 14. Wie sich der
Figur entnehmen lässt, ist der Kantenschutz 14 aus zwei in etwa halbkreisförmigen
Elementen ausgebildet, von denen in der Figur nur ein Element dargestellt ist. Zwei
gleichartig ausgebildete Elemente ergeben den gesamten Kantenschutz 14 von Fig. 1.
Zu erkennen ist, dass der Kantenschutz 14 einen Auflageabschnitt 23 und einen Umfangsabschnitt
24 aufweist. Der Auflageabschnitt 23 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als
Teil einer Kreisringscheibe flach ausgebildet. Außenumfangsseitig zu dem Auflageabschnitt
23 ist der Umfangsabschnitt 24 nach Art eines Teiles eines zylindrischen Ringes ausgebildet..
[0040] Der Figur ist weiterhin zu entnehmen, dass die Öffnungen 22 im Bereich des Auflageabschnittes
23 angeordnet sind. Endseitig ist im Bereich des Umfangsabschnittes 24 jeweils eine
Befestigungslasche 25 angeordnet. Die Befestigungslaschen 25 sind radial einwärtsgerichtet,
aufeinander zu an dem Umfangsabschnitt 24 angeordnet. Auf diese Weise können Sie zum
Einstecken in die Einsteckstücke 19 zum Befestigen des Kantenschutzes 14 an dem Deckel
12 dienen wie nachfolgend näher erläutert wird.
[0041] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines der Einsteckstücke 19 mit Aushebeöffnung
20. Wie sich der Figur entnehmen lässt, hat das Einsteckstück 19 einen Körper 26,
der in der Figur oben und unten, d.h. an den Längsenden der Aushebeöffnung 20 jeweils
einen Kragen 27 aufweist. Am in der Figur unteren Ende der Aushebeöffnung 20 sind
Aufnahmen 28 für ein Aushebewerkzeug angeordnet. Ein solches Aushebewerkzeug ist üblicherweise
T-förmig ausgebildet und kann so mit dem T-Dach längs in der ausgebildeten Aushebeöffnung
20 angeordnet und hindurchgeschoben werden. Sobald das T-Dach durch die Aushebeöffnung
20 hindurchgetreten ist, lässt sich das T-Dach um die Längsrichtung der Aushebeöffnung
drehen, so dass das T-Dach in den Aufnahmen 28 aufgenommen werden kann. Auf diese
Weise kann eine Kraft von dem in der Figur unteren Kragen 27 auf den Deckel 12 ausgeübt
werden, um diesen aus dem Lagerring 11 auszuheben.
[0042] Wie sich der Figur weiter entnehmen lässt, weist der Körper 26 an seinem von der
Aushebeöffnung 20 abgewandten Längsende Federelemente 29 und 30 auf. Die Federelemente
29, von denen in der Figur nur ein Federelement 29 zu sehen ist, sind dabei auswärts
gerichtet, während die Federelemente 30, die hier als Keile 30 ausgebildet sind, einwärts
gerichtet an dem Körper angeordnet sind.
[0043] Fig. 5 zeigt das Einsteckstück 19 in einer perspektivischen Darstellung von unten
her betrachtet. Zu sehen sind hier beide Aufnahmen 28 für ein nicht in der Figur dargestelltes
Aushebewerkzeug. Darüber hinaus ist in der Figur zu sehen, dass die Aushebeöffnung
20 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in der Figur nach links hin von einem Steg
31 begrenzt wird. Das gezeigte Einsteckstück 19 ist als Hohlteil ausgeführt. Dies
ergibt einerseits eine Materialersparnis und andererseits für die Federelemente 29,
30 die Möglichkeit, einwärts beziehungsweise auswärts zu federn. Zum Befestigen des
Einsteckstückes 19 in dem Schlitz 18 wird das Einsteckstück 19 von außen her radial
in den Schlitz 18 hineingetrieben, bis die Federelemente 29 an diesen zugeordneten
und diesen entsprechend ausgeführten, nicht in den Figuren gezeigten Aussparungen
an Längsseiten des Schlitzes 18 zu liegen kommen. Auf diese Weise ist das Einsteckstück
19 sicher in dem jeweiligen Schlitz 18 verrastet. Auf gleiche Weise werden beim Befestigen
der beiden Teile des Kantenschutzes 14 an dem Deckel 12 die endseitigen Laschen 25
in das in der Fig. 5 vorne gezeigte offene Ende des Einsteckstückes 19 geschoben und
durch die als Keile ausgebildeten Federelemente 30 miteinander reibschlüssig verklemmt.
Auf diese Weise ist ein sicherer abnehmbarer Sitz des Kantenschutzes 14 an dem Deckel
12 gewährleistet.
[0044] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf den Lagerring 11 von Fig. 1 mit abgenommenem Deckel
12. Zu sehen ist, dass das Auflager 21 mehrteilig ausgebildet ist. Insbesondere ist
das Auflager 21 mittels vierer als Einsenkungen ausgebildeter Abläufe 32 in vier Kreisringabschnitte
unterteilt. Wie nachfolgend noch näher erläutert wird, ist der gesamte Bereich zwischen
dem Innenumfang des Lagerringes 11 bis zu dem Auflager 21 und den Abläufen 32 und
diese abdeckend mit dem Kantenschutz 13 versehen. Auf diese Weise ist der Lagerring
11 gut gegen Beschädigungen durch den Deckel 12 geschützt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Kantenschutz 13 lediglich eingelegt und kann so bei Beschädigung zum Austausch
einfach entnommen werden.
[0045] Außerdem kann zwischen dem Lagerring 11 und dem Katenschutz 13 eindringendes Wasser
im Bereich der Abläufe 32 ablaufen.
[0046] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Teildarstellung von Fig. 6. Wie sich der Figur
entnehmen lässt, kleidet der Kantenschutz 13 die Innenumfangsfläche des Lagerringes
11 einschließlich Auflager 21 und Ablauf 32 vollständig aus.
[0047] Fig. 8 zeigt eine Darstellung ähnlich Fig. 6 mit einem in den Lagerring 11 eingehängten
Schmutzfangkorb 33. Es ist in der Figur zu sehen, dass der Schmutzfangkorb 33 außenumfangsseitig
mehrere Halter 34, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel vier Halter 34 hat, die den
Abläufen 32 jeweils zugeordnet sind. Im Einzelnen sind die Halter 34 im Bereich der
Abläufe 32 aufgelegt, so dass diese den Haltern 34 als Auflager dienen. Gekreuzt verlaufen
bei dem Schmutzfangkorb 33 zwei Streben 35 zwischen jeweils einander radial gegenüberliegenden
Haltern 34. Die Streben 35 dienen zur Stabilisierung und zum Ausheben des Schmutzfangkorbes
33.
[0048] Wie sich der Figur weiter entnehmen lässt, weist der Schmutzfangkorb 33 eine Vielzahl
Öffnungen 39 auf. Die Öffnungen 39 dienen dazu, einen Ablauf von Wasser zu ermöglichen.
[0049] Fig. 9 zeigt den Lagerring 11 mit eingehängtem Schmutzfangkorb 33 in einer Seitendarstellung.
Es ist zu erkennen, dass der Schmutzfangkorb 33 einen Trichterabschnitt 36 und einen
in der Figur darunter angeordneten Siebabschnitt 37 hat. Die nicht in der Figur dargestellten
Öffnungen 39 sind in dem Boden des Siebabschnittes 37 angeordnet. Außerdem sind am
Außenumfang des Siebabschnittes 37 Schlitze 38 angeordnet. Die Schlitze 38 und die
Öffnungen 39 ermöglichen ein Ablaufen von Wasser und ein Rückhalten von Schmutz und
gröberen Partikeln.
[0050] Fig. 10 zeigt eine vergrößerte perspektivische Teildarstellung von Fig. 8. Es lässt
sich deutlich erkennen, dass der Halter 34 im Bereich des Ablaufes 32 auf dem Kantenschutz
13 aufliegt. Auf diese Weise wird einerseits eine sichere Lagerung gewährleistet und
andererseits eine Beschädigung des Lagerringes 11 durch den Halter 34 zuverlässig
verhindert.
[0051] Mit dem gezeigten Ausführungsbeispiel lassen sich Funktionselemente für den Bau bereitstellen.
Hierunter sind allgemein Vorrichtungen zum Abdecken einer Fläche oder einer Geometrie
mit einem Auflagerteil, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel dem Lagerring 11 und
einem Abdeckteil, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel dem Deckel 12 zu verstehen.
Diese Funktionselemente dienen zum Abdecken des darunterliegenden Bereichs auf eine
Weise, dass ein Überfahren beispielsweise mit einem Fahrzeug möglich ist. Es kann
sich bei diesen Funktionselementen beispielsweise um Kanalabdeckungen, Schachtabdeckungen,
Abdeckplatten, Entwässerungsrinnen, Abläufe, Einläufe oder Ähnliches handeln. Die
Herstellung des jeweiligen Grundkörpers, also bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
des Lagerringes 11 und des Deckels 12 aus einem mineralischen Werkstoff, hier einem
zementgebundenen Beton im so genannten Wetcast Verfahren als relativ wässriger Werkstoff
ermöglicht dabei auf einfache Weise das Herstellen hinreichend maßgenauer, glatter
Flächen, so dass ein abnehmbarer Kantenschutz 13, 14 mittels Verklemmens oder Verrastens
abnehmbar an dem jeweiligen Grundkörper angebracht werden kann. Auf diese Weise kann
bei Beschädigung des jeweiligen Kantenschutzes dieser einfach ausgetauscht werden.
Darüber hinaus ist eine einfache Trennung zum Recycling möglich. Wenn wie bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ein thermoplastisches Material, beispielsweise Polyethylen,
PE, oder Polypropylen, PP, für den Katenschutz verwendet wird, ist ein einfaches Recycling
einerseits durch die einfache Trennbarkeit und andererseits durch diese Materialauswahl
möglich. Auch das Einsteckstück kann aus dem gleichen Material gefertigt sein wie
der Kantenschutz 13 oder 14.
Bezugszeichenliste:
[0052]
- 10
- Funktionselement
- 11
- Lagerring
- 12
- Deckel
- 13
- Kantenschutz
- 14
- Kantenschutz
- 15
- Vorsprung
- 16
- Rücksprung
- 17
- Lasche
- 18
- Schlitz
- 19
- Einsteckstück
- 20
- Aushebeöffnung
- 21
- Auflager
- 22
- Öffnung
- 23
- Auflageabschnitt
- 24
- Umfangsabschnitt
- 25
- Befestigungslasche
- 26
- Körper
- 27
- Kragen
- 28
- Aufnahme
- 29
- Federelement
- 30
- Federelement
- 31
- Steg
- 32
- Ablauf
- 33
- Schmutzfangkorb
- 34
- Halter
- 35
- Strebe
- 36
- Trichterabschnitt
- 37
- Siebabschnitt
- 38
- Schlitz
- 39
- Öffnung
1. Verfahren zum Herstellen eines Funktionselementes (10) für den Bau, bei dem das Funktionselement
(10) aus Beton hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gussform bereitgestellt wird, und dass das Funktionselement (10) mittels Gießen
von fließfähigem mineralischem Werkstoff in die Gussform hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gussform aus einem Kunstharzmaterial hergestellt wird, insbesondere aus einem
Thermoplast, vorzugsweise aus Polyethylen, PE oder Polypropylen, PP, bevorzugt als
Spritzgussteil, oder aus einem Duroplast, vorzugsweise einem, insbesondere faserverstärkten,
Polyesterharz, wobei die Gussform aus Duroplast vorzugsweise vor der Verwendung gewässert
und insbesondere von innen, vorzugsweise unmittelbar vor dem Gießen, mit Kunstharz
beschichtet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als fließfähiger mineralischer Werkstoff Gussbeton, vorzugsweise zementgebundener
oder harzgebundener Gussbeton, verwendet wird, wobei der fließfähige mineralische
Werkstoff vorzugsweise in der Gussform ausgehärtet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (10) nach dem Aushärten oberflächenbehandelt wird und/oder,
insbesondere mit einem Kantenschutz (13, 14), komplettiert wird, wobei das Funktionselement
(10) vorzugsweise werkzeuglos komplettiert wird, insbesondere wird der Kantenschutz
(13, 14) abnehmbar an dem Funktionselement (10) befestigt, vorzugsweise mittels Verrasten,
Verklemmen, Verschrauben, Verbolzen und/oder mittels Zentrierstiften.
5. Funktionselement für den Bau, hergestellt, vorzugsweise nach dem Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, aus einem mineralischen Werkstoff mit einem Kantenschutz
(13, 14), dadurch gekennzeichnet, dass der mineralische Werkstoff fließfähig ist, und dass der Kantenschutz (13, 14) abnehmbar
ist.
6. Funktionselement nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Grundkörper (11, 12) aus dem fließfähigen mineralischen Werkstoff, an dem vorzugsweise
der Kantenschutz (13, 14) abnehmbar befestigt ist.
7. Funktionselement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der fließfähige mineralische Werkstoff Gussbeton, vorzugsweise zementgebundener oder
harzgebundener Gussbeton ist.
8. Funktionselement nach einem der Ansprüche 5 bis 7, gekennzeichnet durch eine Dehnungsfuge (18) für den Kantenschutz (14), wobei vorzugsweise der Grundkörper
(12) die Dehnungsfuge (18) aufweist, die insbesondere als radialer Schlitz (18) am
Außenumfang des Grundkörpers (12) ausgebildet ist.
9. Funktionselement nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kantenschutz (13, 14) formschlüssig, kraftschlüssig und/oder reibschlüssig an
dem Grundkörper (11, 12) angeordnet ist, insbesondere mittels Verrasten, Verklemmen,
Verschrauben, Verbolzen und/oder mittels Zentrierstiften.
10. Funktionselement nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Kanalabdeckung, Schachtabdeckung, Abdeckplatte, Entwässerungsrinne,
Ablauf, oder Einlauf.
11. Funktionselement nach einem der Ansprüche 5 bis 10, gekennzeichnet durch ein Einsteckstück (19) mit einer Aushebeöffnung (20), das vorzugsweise abnehmbar
an dem Grundkörper (12) befestigt ist, insbesondere formschlüssig, kraftschlüssig
oder reibschlüssig, wobei das Einsteckstück (19) vorzugsweise aus einem Kunstharzmaterial,
insbesondere aus einem thermoplastischen Material ausgebildet ist, vorzugsweise aus
Polyethylen, PE, oder Polypropylen, PP, und insbesondere ein Spritzgussteil ist, wobei
insbesondere das Einsteckstück (19) als Klemmstück in den radialen Schlitz (18) einschiebbar
ist und/oder einseitig der Aushebeöffnung (20) eine Aufnahme (28) für ein Aushebewerkzeug
aufweist, wobei vorzugsweise ein der Aufnahme (28) benachbarten Kragen (27) vorgesehen
ist.
12. Funktionselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckstück (19) einseitig, insbesondere kragenseitig, offen ist und vorzugsweise
Stege (31) aufweist, wobei das Einsteckstück (19) vorzugsweise als Klammer für den
Kantenschutz (14) ausgebildet ist.
13. Funktionselement nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kantenschutz (13, 14) und/oder das Einsteckstück (19) aus einem Kunstharzmaterial,
insbesondere aus einem thermoplastischen Material besteht, vorzugsweise aus Polyethylen,
PE, oder Polypropylen, PP, und insbesondere ein Spritzgussteil ist.
14. Funktionselement nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kantenschutz (13, 14) Aussparungen aufweist, denen Vorsprünge (15) und/oder Rücksprünge
(16) am Grundkörper (12), insbesondere an dessen Außenumfang zugeordnet sind.
15. Funktionselement nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kantenschutz (14), insbesondere endseitig, einwärts gerichtete Befestigungslaschen
(25) zum Eingriff in den radialen Schlitz (18) aufweist, vorzugsweise zum Eingriff
in eine zugeordnete Aufnahme (30) in dem Einsteckstück (19), wobei die Befestigungslasche
(25) in der zugeordneten Aufnahme (30) insbesondere formschlüssig, kraftschlüssig
oder reibschlüssig, vorzugsweise verrastet, verklemmt, verschraubt, verbolzt oder
verstiftet ist.
16. Funktionselement nach einem der Ansprüche 5 bis 15, gekennzeichnet durch ein Lager (31, 32) für einen Schmutzfangkorb (33) und/oder eine Abdeckung (12).