[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen eines Straßendienstgeräts
an einem Fahrzeug. Typischer Weise ist ein Straßendienstgerät, das mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung festgelegt wird, ein Schneepflug.
[0002] Ein Straßendienstgerät und insbesondere ein Schneepflug soll für einen normgerechten
Einsatz in Bezug auf das Fahrzeug, auf dem der Schneepflug angeordnet ist, eine gewisse
Beweglichkeit aufweisen. Insbesondere sollte der Schneepflug gehoben und gesenkt,
schräg zur Fahrbahnrichtung gestellt und bevorzugt schräg zur Horizontalen gestellt
werden können. Zur Anpassung an Krümmungen der Straße, besteht ein Schneepflug in
der Regel darüber hinaus aus einer Mehrzahl von Schildern, die über Federelemente
beweglich mit einem Trägerrahmen verbunden sind
[0003] Um die notwendige Verstellbarkeit zu gewährleisten, umfasst daher eine bekannte Vorrichtung
der eingangs genannten Art eine an dem Fahrzeug festlegbare Anbauplatte, einen Geräteträger
und einen am Geräteträger angeordneten Geräteadapter, wobei sich zumindest ein an
einer ersten horizontalen Achse schwenkbar an der Anbauplatte festgelegter Oberlenker
und zumindest ein an einer zweiten horizontalen Achse schwenkbar an der Anbauplatte
festgelegter Unterlenker zum Geräteträger erstrecken und der Geräteträger am Oberlenker
an einer dritten horizontalen Achse und am Unterlenker an einer vierten horizontalen
Achse schwenkbar festgelegt ist. Hierbei bilden die erste Achse und die zweite Achse
ein erstes Achspaar und die dritte Achse und die vierte Achse ein zweites Achspaar
mit jeweils parallel zueinander verlaufenden Achsen. Hierdurch wird eine Parallelogrammanlenkung
zwischen Anbauplatte und Geräteträger geschaffen, was es ermöglicht, den Geräteträger
parallel zur Anbauplatte anzuheben beziehungsweise abzusenken, sodass der Abstand
der Unterkante des Schneepflugs zur Fahrbahn eingestellt werden kann. Weiters weist
der Geräteadapter eine vertikale Achse zum verschwenkbaren Festlegen des Straßendienstgeräts
auf, sodass der Schnee zur Seite der Fahrbahn gefördert und abgeworfen wird. In den
allermeisten Fällen ist auch ein Verkippen des Straßendienstgeräts um eine horizontale
Längsachse erforderlich, um auch Straßen räumen zu können, die bombiert sind oder
nach einer Seite hängen.
[0004] Die Anbindung eines Schneepflugs an das entsprechende Zugoder Schubfahrzeug hat entscheidenden
Einfluss auf das Räumergebnis und das Fahrverhalten des mit dem Schneepflug versehenen
Fahrzeugs. So soll zum einen die Vorrichtung zum Festlegen eines Schneepflugs an einem
Fahrzeug in Fahrtrichtung gesehen möglichst kurz ausgebildet sein, um die am Fahrzeug
auftretenden Achslasten möglichst gering zu halten. Zum anderen ist es aber hinsichtlich
der Laufruhe eines Schneepflugs als vorteilhaft zu betrachten, wenn die Oberlenker
und die Unterlenker im Vergleich zur Gesamtlänge der Vorrichtung möglichst lange sind.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer möglichst
geringen Baulänge einer Vorrichtung der eingangs genannten Art Oberlenker und Unterlenker
möglichst lange auszugestalten, um die beiden genannten vorteilhaften Effekte möglichst
in gleichem Maße zu erzielen.
[0006] Erfindungsgemäß ist daher eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
weitergebildet, dass die vertikale Achse zumindest eine Achse des zweiten Achspaares
schneidet oder zwischen zumindest einer Achse des zweiten Achspaares und dem ersten
Achspaar verläuft. Im Gegensatz zu Vorrichtungen der eingangs genannten Art, die im
Stand der Technik bereits bekannt geworden sind, sieht die Erfindung vor, die Achse
für die vertikale Verschwenkbarkeit in den Bereich des zweiten Achspaares oder sogar
zwischen die Achspaare zu verlagern. Hierdurch wird die Funktionalität der seitlichen
Verschwenkbarkeit und des Verkippens gegenüber der Horizontalen durch Achsen bereitgestellt,
die nicht über die Parallelogrammanlenkung, der durch die ersten und zweiten Achspaare
begrenzt ist, hinausgehen, sodass sich Oberlenker und Unterlenker im Wesentlichen
über die gesamte Länge der erfindungsgemäßen Vorrichtung erstrecken können. Oberlenker
und Unterlenker können sich auf diese Weise bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bevorzugt über 95% der Gesamtbaulänge der Vorrichtung erstrecken.
[0007] Um die erfindungsgemäße Vorrichtung verwindungssteif zu gestalten, ist die vorliegende
Erfindung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dahingehend weitergebildet, dass
jeweils zwei Oberlenker an der ersten Achse und zwei Unterlenker an der zweiten Achse
festgelegt sind. Auf diese Weise wird der Geräteträger möglichst breit an der Anbauplatte
abgestützt, sodass einer Tendenz zum seitlichen Verkippen wirksam entgegengewirkt
wird. Damit beim seitlichen Verschwenken des Schneepflugs genügend Platz zur Verfügung
steht, ohne dass der Schneepflug mit Oberlenker oder Unterlenker kollidiert, ist die
Erfindung in diesem Zusammenhang bevorzugt dahingehend weitergebildet, dass sich die
Oberlenker und die Unterlenker geräteträgerseitig jeweils zu einem gemeinsamen Oberlenker
und einem gemeinsamen Unterlenker vereinigen.
[0008] Für eine symmetrische Krafteinleitung in die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass
die vertikale Achse jeweils zwischen den Oberlenkern und den Unterlenkern verläuft.
Die Kraft, die beim Beiseiteschieben von Schnee durch einen Schneepflug auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung wirkt, wird gemäß dieser Ausführungsform mittig auf die beiden Oberlenker
und Unterlenker übertragen und kann mit möglichst geringen Momenten auf die Anbauplatte
abgeleitet werden.
[0009] Um, wie eingangs erwähnt, auch eine Anpassung der Neigung des Schneepflugs an geneigte
und bombierte Fahrbahnoberflächen zu ermöglichen, kann die vorliegende Erfindung bevorzugt
dahingehend weitergebildet sein, dass der Geräteadapter an einer fünften horizontalen
Achse verschwenkbar am Geräteträger gelagert ist, die quer zu den Achsen der Achspaare
verläuft. Diese fünfte horizontale Achse verläuft somit in Längsrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beziehungsweise des Fahrzeugs und gestattet es, den Schneepflug an schräg
verlaufende Fahrbahnen angepasst zu verkippen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bilden der Geräteadapter
und der Geräteträger jeweils eine Box aus, wobei die Box des Geräteadapters in die
Durchbrechungen für den Durchtritt der vertikalen Achse aufweisende Box des Geräteträgers
eingesetzt ist und wobei die fünfte Achse am Boden einer der beiden Boxen ausgebildet
ist und im Boden der anderen der beiden Boxen angreift und wobei der Geräteadapter
und der Geräteträger miteinander in Eingriff bringbare Verbindungsmittel in einem
Bereich zwischen zumindest einer Achse des zweiten Achspaares und dem ersten Achspaar
aufweisen, welche Verbindungsmittel eine Verschwenkung des Geräteadapters bezüglich
des Geräteträgers um die fünfte horizontale Achse gestatten. Auf diese Weise wird
die Funktionalität des Verkippens des angebauten Schneepflugs zum Räumen bombierter
oder zu einer Seite geneigter Straßen ebenso mittig wie die Funktionalität des seitlichen
Verschwenkens durch die horizontale Achse realisiert. Damit dies möglich wird, wird
gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die fünfte Achse
lediglich durch einen Angriffspunkt am Boden einer der beiden Boxen ausgebildet und
die mit der fünften Achse, der Längsachse, zu übertragenden Kräfte mittels der Boxen
um die vertikale Achse herumgeleitet. Gleichzeitig werden die Boxen aber in den Bereich
zwischen den Achspaaren gebaut, damit wiederum insgesamt eine geringe Baulänge im
Vergleich zur Erstreckung der Oberlenker und Unterlenker resultiert. Durch die Verbindungsmittel
werden die Boxen aneinandergehalten. Das gekrümmte Langloch weist eine Krümmung auf,
die der Kreisbahn entspricht, die der Geräteadapter bezüglich des Geräteträgers beim
Verkippen beschreibt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Verbindungsmittel
von gekrümmten Langlöchern und die Langlöcher durchsetzenden Bolzen gebildet. Hierbei
können die Langlöcher am Geräteträger oder am Geräteadapter angeordnet sein, jedenfalls
ist dementsprechend jeweils ein Bolzen am jeweils anderen Teil aus der Gruppe bestehend
aus Geräteträger und Geräteadapter vorzusehen, der das Langloch durchsetzt und mit
einer Mutter im Langloch gesichert wird.
[0012] Wie schon beim Antrieb der Verschwenkbewegung des Geräteadapters um die fünfte horizontale
Achse, kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass Oberlenker und Unterlenker mittels
zumindest eines Hydraulikzylinders zum Verschwenken antreibbar sind. Auch hier sind
wiederum andere Ausführungsformen denkbar, bei denen Stellmotoren oder Spindelantriebe
zum Einsatz gelangen, der Antrieb mittels Hydraulikzylindern ist jedoch besonders
kraftvoll, unempfindlich gegenüber Stößen und Schlägen, die vom Schneepflug auf die
erfindungsgemäße Vorrichtung einwirken, und kann darüber hinaus ein Hydrauliksystem
nutzen, das üblicher Weise an Schub- oder Zugfahrzeugen, in aller Regel Lastkraftwagen,
vorhanden sind. Darüber hinaus kann es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung auch vorgesehen sein, die Verkippbewegung um die fünfte horizontale
Achse durch einen Hydraulikzylinder zu bewerkstelligen.
[0013] Aus denselben Gründen ist die vorliegende Erfindung bevorzugt dahingehend weitergebildet,
dass am Geräteadapter zumindest ein Hydraulikzylinder gelagert ist, der mit einem
am Geräteadapter verschwenkbar festgelegten Straßendienstgerät, insbesondere Schneepflug,
verbindbar ist. Auf diese Weise kann beispielsweise der Schneepflug um die vertikale
Achse zu den Seiten einer Fahrbahn verschwenkt werden, um Schnee neben die Fahrbahn
zu fördern.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die erfindungsgemäße Vorrichtung weiters einen Trägerrahmen zum Festlegen des Straßendienstgeräts
und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerrahmen schwenkbar am Geräteadapter
angelenkt ist und dergestalt angeordnet ist, dass der Trägerrahmen zumindest eine
Achse des zweiten Achspaares schneidet oder zwischen zumindest einer Achse des zweiten
Achspaares und dem ersten Achspaar verläuft. Dies bedeutet, dass auch der Trägerrahmen
nicht über die Parallelogrammanlenkung, der durch die ersten und zweiten Achspaare
begrenzt ist, hinausreicht, sodass sich Oberlenker und Unterlenker wiederum im Wesentlichen
über die gesamte Länge der erfindungsgemäßen Vorrichtung erstrecken können. Oberlenker
und Unterlenker können sich auf diese Weise bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bevorzugt über 95% der Gesamtbaulänge der Vorrichtung erstrecken.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In dieser zeigen Figur 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum
Festlegen eines Straßendienstgeräts, insbesondere eines Schneepflugs, an einem Fahrzeug
nach dem Stand der Technik, Figur 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur
2, Figur 4 eine perspektivische Detailansicht des Geräteträgers und des Geräteadapters
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die Figuren 5a, 5b und 5c perspektivische Ansichten
des Geräteadapters und des Geräteträgers, Figur 6, eine Ansicht der ineinander eingesetzten
Boxen des Geräteträgers und des Geräteadapters, die Figuren 7a und 7b Seitenansichten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in angehobenem und abgesenktem Zustand und die Figuren
8a und 8b Draufsichten auf einen an der erfindungsgemäßen Vorrichtung festgelegten
Schneepflug in verschieden Zuständen der Verschwenkung um die vertikale Achse.
[0016] In Figur 1 ist eine nicht erfindungsgemäße Vorrichtung zum Festlegen eines Schneepflugs
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Vorrichtung 1 weist insbesondere einen Anbauplatte
2, einen Geräteträger 3 und einen Geräteadapter 4 auf. In Figur 1 ist zu erkennen,
dass der Geräteadapter 4 eine vertikale Achse 6 zum Verschwenken eines Schneepflugs
5 aufweist, die außerhalb eines Bereichs liegen, der von horizontalen Achsen 7 begrenzt
wird. Insgesamt resultiert daraus eine im Vergleich zur Erstreckung der eher kurzen
Oberlenker und Unterlenker 8 lange Längserstreckung der gesamten Vorrichtung 1.
[0017] Für die erfindungsgemäßen Ausführungsformen der folgenden Figuren werden andere Bezugszeichen
vergeben als für die Ausführungsform des Standes der Technik gemäß Figur 1.
[0018] In Figur 2 ist nun die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 weist wiederum eine Anbauplatte 11, einen Geräteträger 12, einen
Geräteadapter 13 sowie Oberlenker 14 und Unterlenker 15 auf. Der Oberlenker 14 ist
an einer ersten horizontalen Achse 16 schwenkbar an der Anbauplatte 11 festgelegt.
Ebenso ist der Unterlenker 15 an einer zweiten horizontalen Achse 17 schwenkbar an
der Anbauplatte 11 festgelegt. Der Geräteträger 12 ist am Oberlenker 14 an einer dritten
horizontalen Achse 18 und am Unterlenker 15 an einer vierten horizontalen Achse 19
schwenkbar festgelegt. Die erste horizontale Achse 16 und die zweite horizontale Achse
17 verlaufen parallel zueinander und bilden zusammen ein erstes Achspaar A aus. Ebenso
verlaufen die dritte horizontale Achse 18 und die vierte horizontale Achse 19 parallel
zueinander und bilden zusammen ein zweites Achspaar B aus. Am Geräteadapter 13 ist
nun die vertikale Achse 20 angeordnet, die in den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
die Achsen 18 und 19 schneidet. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wäre es jedoch
ebenso denkbar, dass die vertikale Achse 20 zwischen zumindest einer Achse 18 oder
19 des zweiten Achspaares B und dem ersten Achspaar A verläuft. Auf diese Weise resultiert
bei im Wesentlichen gleicher Baulänge der Vorrichtung 10 eine relativ längere Erstreckung
der Oberlenker 14 und Unterlenker 15, wodurch die oben beschriebenen Vorteile erzielt
werden. Insbesondere beträgt das Längenverhältnis zwischen der Erstreckung der Oberlenker
14 und Unterlenker 15 zur Gesamtlänge der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der in
Figur 2 dargestellt Ausführungsform ungefähr 0,95. Mit 25 ist ein Hydraulikzylinder
bezeichnet, dessen Funktion weiter unten beschrieben wird.
[0019] In Figur 3 und den folgenden Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen. In Figur 3 ist zu erkennen, dass ein Schneepflug 21a mittels eines Hydraulikzylinders
22 zur Verschwenkung um die Achse 20 antreibbar ist. Die Oberlenker 14 vereinigen
sich geräteseitig zu einem gemeinsamen Oberlenker 14, genauso wie sich die Unterlenker
15 geräteseitig zu einem gemeinsamen Oberlenker 15 vereinigen. Der Schneepflug 21a
ist mittels eines Trägerrahmens 21 am Geräteadapter 13 festgelegt.
[0020] In Figur 4 ist zu erkennen, dass der Geräteadapter 13 an einer horizontalen Achse
23, der fünften horizontalen Achse im Sinne des Doppelpfeils 24 verschwenkbar am Geräteträger
12 gelagert ist.
[0021] In Figur 5a ist nun der Geräteadapter 13 einzeln dargestellt. In dieser Abbildung
ist die vertikale Achse 20 zu erkennen, an der der Schneepflug 21a beziehungsweise
der Trägerrahmen 21 schwenkbar festgelegt werden kann. Der Geräteadapter 13 bildet
eine Box 13a aus, die die fünfte Achse 23 ausbildet. Die Box 13a ist hierbei aus starken
Blechen geschweißt, die der Box 13a und dem ganzen Geräteadapter 13 eine überaus hohe
Verwindungssteifigkeit verleihen und über die die Achskräfte der Achse 23 um die vertikale
Achse 20 herum zu den gekrümmten Langlöchern 27 und Bolzen 28 mit Mutter 29 geleitet
werden können, die in Figur 5b am Geräteträger 12 zu sehen sind. In Figur 5b ist der
Geräteträger 12 einzeln dargestellt, der ebenfalls eine Box 12a mit einer Aufnahme
23a für die Achse 23 ausbildet. Die Box 12a leitet wiederum die Achskräfte der Achse
23 um eine Ausnehmung 30 für die vertikale Achse 20 zu Bolzen 28 mit Muttern 29 und
einem gekrümmten Langloch 27 des Geräteadapters 13. In Figur 5b ist die dritte horizontale
Achse 18 deutlich zu sehen. In Figur 5c ist zu erkennen, wie Geräteträger 12 und Geräteadapter
13 zusammengesetzt sind, wobei die Box 12a des Geräteträgers 12 in die Box 13a des
Geräteadapters 13 eingesetzt ist. Die Bolzen 28 greifen in die gekrümmten Langlöcher
27 ein und werden mit den Schrauben 29 gesichert. Auf diese Weise werden die Achskräfte
der Achse 23 um die vertikale Achse 20 herumgeleitet. Die Boxen 12a und 13a können
alternativ auch gefräst oder 3D-gedruckt sein.
[0022] Dies ist in Figur 6 noch einmal deutlicher dargestellt und es ist zu erkennen, dass
die vertikale Achse 20 die Box 12a des Geräteträgers 12 durchsetzt.
[0023] In den Figuren 7a und 7b ist dargestellt, wie die Parallelogrammanlenkung, die durch
die Anbauplatte 11, Lenker 14 und 15 und den Geräteträger 12 gebildet wird, mittels
eines Hydraulikzylinders 25 zum Heben und Senken des Schneepflugs 21a angetrieben
wird. Bei ausgefahrenem Hydraulikzylinder 25 gemäß Figur 7a werden die Lenker 14 und
15 und damit auch der Geräteträger 12 mit dem Geräteadapter 13 angehoben. Umgekehrt
führt das Einfahren des Hydraulikzylinders 25, wie in Figur 7b dargestellt, zu einem
Absenken des Schneepflugs 21a.
[0024] In den Figuren 8a und 8b ist schließlich zu erkennen, dass die Hydraulikzylinder
22 den Trägerrahmen 21 zu einer Verschwenkung im Sinne des Doppelpfeils 26 antreiben,
wobei der Trägerrahmen 21 um die vertikale Achse 20 verschwenkt wird. Ebenso erschließt
sich aus den Figuren 8a und 8b deutlich, dass die vertikale Achse 20 die dritte horizontale
Achse 18, die Teil des zweiten Achspaares B ist, schneidet.
1. Vorrichtung (1) zum Festlegen eines Straßendienstgeräts, insbesondere eines Schneepflugs
(21a), an einem Fahrzeug, die Vorrichtung (1) umfassend eine an dem Fahrzeug festlegbare
Anbauplatte (11), einen Geräteträger (12) und einen am Geräteträger (12) angeordneten
Geräteadapter(13), wobei sich zumindest ein an einer ersten horizontalen Achse (16)
schwenkbar an der Anbauplatte (11) festgelegter Oberlenker (14) und zumindest ein
an einer zweiten horizontalen Achse (17) schwenkbar an der Anbauplatte (11) festgelegter
Unterlenker (15) zum Geräteträger (12) erstrecken und der Geräteträger (12) am Oberlenker
(14) an einer dritten horizontalen Achse (18) und am Unterlenker (15) an einer vierten
horizontalen Achse (19) schwenkbar festgelegt ist, wobei die erste Achse (16) und
die zweite Achse (17) ein erstes Achspaar (A) und die dritte Achse (18) und die vierte
Achse (18) ein zweites Achspaar (B) mit jeweils parallel zueinander verlaufenden Achsen
bilden und wobei der Geräteadapter (13) eine vertikale Achse (20) zum verschwenkbaren
Festlegen des Straßendienstgeräts aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Achse (20) zumindest eine Achse (18, 19) des zweiten Achspaares (B)
schneidet oder zwischen zumindest einer Achse (18, 19) des zweiten Achspaares (B)
und dem ersten Achspaar (A) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Oberlenker (14) an der ersten Achse (16) und zwei Unterlenker (15) an
der zweiten Achse (17) festgelegt sind, welche sich bevorzugt geräteträgerseitig jeweils
zu einem gemeinsamen Oberlenker (14) und einem gemeinsamen Unterlenker (15) vereinigen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Achse (20 jeweils zwischen den Oberlenkern (14) und den Unterlenkern
(14) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Geräteadapter (13) an einer fünften horizontalen Achse (23) verschwenkbar am
Geräteträger gelagert ist, die quer zu den Achsen (16, 17, 18, 19) der Achspaare (A,
B) verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Geräteadapter (13) und der Geräteträger (12) jeweils eine Box (13a, 12a) ausbilden,
wobei die Box (13a) des Geräteadapters (13) in die Durchbrechungen (30) für den Durchtritt
der vertikalen Achse (20) aufweisende Box (12a) des Geräteträgers (12) eingesetzt
ist und wobei die fünfte Achse (23) am Boden einer der beiden Boxen (12a, 13a) ausgebildet
ist und im Boden der anderen der beiden Boxen (13a, 12a) angreift und wobei der Geräteadapter
(13) und der Geräteträger (12) miteinander in Eingriff bringbare Verbindungsmittel
in einem Bereich zwischen zumindest einer Achse (18, 19) des zweiten Achspaares (B)
und dem ersten Achspaar (A) aufweisen, welche Verbindungsmittel eine Verschwenkung
des Geräteadapters (13) bezüglich des Geräteträgers (12) um die fünfte horizontale
Achse (23) gestatten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel von gekrümmte Langlöchern (27) und die Langlöcher (27) durchsetzenden
Bolzen (28) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Oberlenker (14) und Unterlenker (15) mittels zumindest eines Hydraulikzylinders (25)
zum Verschwenken antreibbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Geräteadapter (13) zumindest ein Hydraulikzylinder (22) gelagert ist, der mit
einem am Geräteadapter (13) verschwenkbar festgelegten Straßendienstgerät, insbesondere
Schneepflug (21a) , verbindbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiters umfassend einen Trägerrahmen
(21) zum Festlegen des Straßendienstgeräts, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerrahmen (21) um die vertikale Achse (20) schwenkbar am Geräteadapter (13)
angelenkt ist und dergestalt angeordnet ist, dass der Trägerrahmen (21) zumindest
eine Achse (18, 19) des zweiten Achspaares (B) schneidet oder zwischen zumindest einer
Achse (18, 19) des zweiten Achspaares (B) und dem ersten Achspaar (A) verläuft.