[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von Rollläden und Rolltoren,
welche aus einem aus zahlreichen, gelenkig miteinander verbundenen Rollladenelementen
bestehenden Rollladenpanzer gebildet ist, der mit mindestens einer Aufhängung in wenigstens
einer Ausnehmung einer Welle aufwickelbar angeordnet ist, wobei die Aufhängung aus
gelenkig miteinander verbundenen Zwischengliedern besteht und das zur Welle weisende
Endglied der Aufhängung eine Einrichtung zur lösbaren Befestigung derselben an der
Welle aufweist, welche aus einem mit zwei gleichgerichtete Haken jeweils endseitig
versehenen, am Endglied befestigbaren Riegel gebildet wird, dessen Haken in beabstandete
Ausnehmungen der Welle eintauchen und diese Hintergreifen können, wobei diese Befestigungsstellung
lösbar gegen axiale Bewegung gesichert ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist bereits aus der
DE 699 09 153 T2 mit dem Titel "Automatische Arretierung für Rollläden" bekannt. In dieser Druckschrift
ist eine auch als Hochschiebesicherung benannte Vorrichtung zur Verbindung von Rollladenwelle
und Rollladenpanzer offenbart, wobei die Hochschiebesicherung mittels einer in Ausnehmungen
der Welle einsetzbaren Klammer, die in gleicher Richtung weisende Haken aufweist und
eine Axialsicherung an der Welle befestigt wird.
[0003] Dieser Stand der Technik weist jedoch ergonomische Nachteile auf, da das Lösen der
Verbindung zwischen der Hochschiebesicherung und der Welle nur mit Hilfe eines Werkzeuges
möglich ist.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine neue Vorrichtung zur Sicherung
von Rollläden und Rolltoren zu schaffen, die auch auf einfache, ergonomisch vorteilhafte
Weise gelöst werden kann.
[0005] Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus einer Vorrichtung zur Sicherung von Rollläden
und Rolltoren mit den nachfolgenden Merkmalen des Anspruchs 1:
Vorrichtung zur Sicherung von Rollläden und Rolltoren, welche aus einem aus zahlreichen,
gelenkig miteinander verbundenen Rollladenelementen bestehenden Rollladenpanzer gebildet
ist, der mit mindestens einer Aufhängung in wenigstens einer Ausnehmung einer Welle
aufwickelbar angeordnet ist, wobei die Aufhängung aus gelenkig miteinander verbundenen
Zwischengliedern besteht und das zur Welle weisende Endglied der Aufhängung eine Einrichtung
zur lösbaren Befestigung derselben an der Welle aufweist, welche aus einem mit zwei
gleichgerichtete Haken jeweils endseitig versehenen, am Endglied befestigbaren Riegel
gebildet wird, dessen Haken in beabstandete Ausnehmungen der Welle eintauchen und
diese Hintergreifen können, wobei diese Befestigungsstellung lösbar gegen axiale Bewegung
gesichert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass am Endglied zur Welle weisend eine Federlasche mit Verriegelungsfortsatz vorhanden
ist, welche in eine weitere Ausnehmung der Welle axialsichernd eingreift und dass
im Endglied ein handbetätigbares, rotatives Element angeordnet ist, das einen Schaltnocken
aufweist, mit dem der Formschluss zwischen den Verriegelungsfortsatz und der Welle
aufgehoben werden kann.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den wesentlichen Vorteil auf, dass mit ihr
auf einfache Weise lediglich durch Betätigung des rotativen Elementes die Verbindung
zwischen der Welle und dem Endglied der Hochschiebesicherung gelöst werden kann.
[0007] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Schaltnocken des rotativen
Elementes zwischen Welle und Unterfläche der Federlasche angeordnet und die Unterfläche
weist vom freien Ende wegweisend eine hin zur Welle verlaufende Schrägfläche auf,
die bei Betätigung des Schaltnockens in Öffnungsrichtung mit letzterem zusammenwirkt,
so dass der Verriegelungsfortsatz angehoben wird.
[0008] Diese erfindungsgemäße Lösung ist nicht nur ergonomisch sehr vorteilhaft, sondern
ist auch, was Herstellung und Montage angeht, sehr einfach und kostengünstig.
[0009] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- eine partielle Diagonalansicht von Wickelwelle, Rollladenpanzer und dazwischen angeordnete
Vorrichtung in Demontagestellung,
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung der Rückansicht des Endglieds gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung in Diagonalansicht gemäß Figur 1,
- Figur 4
- eine vergrößerte, perspektivische Ansicht des rotativen Elements,
- Figur 5
- eine partielle Diagonalansicht von Wickelwelle, Rolladenpanzer und dazwischen angeordneter
Vorrichtung in Auslieferungsstellung,
- Figur 6
- eine vergrößerte Darstellung der Rückansicht des Endglieds gemäß Figur 5,
- Figur 7
- eine vergrößerte Schnittdarstellung der an der Welle angeordneten Vorrichtung in der
Befestigungsstellung und
- Figur 8
- eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß Figur 6 in der Demontagestellung
[0011] In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Sicherung der Rollläden und Rolltore
an einer Welle 11 insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
[0012] Die Vorrichtung 10 - siehe insbesondere die Figuren 1 und 3 - dient zur Befestigung
eines partiell dargestellten Rollladenpanzers 12 mittels zweier Zwischenglieder 13
und einem Endglied 14 an der Welle 11. Die Zwischenglieder 13 und das Endglied 14
sind untereinander gelenkig verbunden, wobei die Zwischenglieder 13 und das Endglied
14 von einer Federlasche 15 durchgriffen werden.
[0013] Während das im Rolladenpanzer 12 weisende Zwischenglied 13 formschlüssig am Rolladenpanzer
befestigt wird, weist das zur Befestigung an der Welle 11 vorgesehene Endglied 14
eine spezielle lösbare Befestigungseinrichtung 16 auf, die die Ausnehmung A der Welle
1 1 hintergreift.
[0014] Die lösbare Befestigungseinrichtung 16 wird zunächst auf einem Riegel 17 mit zwei
gleichgerichteten Riegelhaken 18 gebildet, welcher in einer Ausnehmung 19 im Endglied
14 so befestigt wird, dass die Riegelhaken 18 wellenseitig aus der Kontur des Endglieds
14 herausragen.
[0015] Zusätzlich ist am Endglied 14 wellenseitig eine federnde Verriegelungslasche 20 mit
einem Verriegelungsvorsprung 21 angeformt (siehe insbesondere Figuren 7 und 8).
[0016] In der Figur 7 erkennt man, dass die federnde Verriegelungslasche 20 zum freien Endbereich
bzw. zum Verriegelungsvorsprung 21 hin einerseits dünner ausgebildet ist und in der
Befestigungssituation einen Freiraum 22 ausbildet, wobei dieser Freiraum 22 in Gegenrichtung
eine als Betätigungsfläche dienende Schrägfläche 23 aufweist, deren Funktion später
erläutert wird.
[0017] Letztlich weist die im Endglied 14 angeordnete lösbare Befestigungseinrichtung 16
ein rotatives handbetätigbares Element 24 auf, welches insbesondere in vergrößerter
Einzeldarstellung in Figur 4 zu erkennen ist. Das rotative Element weist zur Welle
11 gerichtet ein besonders geformtes Befestigungsglied 25 auf, welches durch ein entsprechend
geformte, schlüssellochartige Befestigungsöffnung 26 hindurch drehbar am Endglied
14 durch Einstecken und Verdrehen angeordnet wird. Zum Betrachter weisend ist das
rotative Element 24 darüber hinaus mit einer Handhabe 27 versehen, welche an der Oberfläche
des Endglieds 14 geführt wird. Am einstückigen rotativen Element 24 ist zwischen dem
Befestigungsglied 25 und der Handhabe 27 radial eine Schaltnocke 28 angeformt, welche
nach der Montage des Endglieds 14 im Freiraum 22 zwischen der Verriegelungslasche
20 und der Oberfläche der Welle 11 angeordnet ist.
[0018] Letztlich ist im Bewegungsbereich der Handhabe 27 auf der Oberfläche des Endglieds
14 zum einen ein Bewegungsanschlag 29 für die Handhabe 27 angeformt. Andererseits
sind Symbole 30 eines geschlossenen bzw. geöffneten Schlosses auf der Oberfläche zu
erkennen, welche Auskunft über die Stellung des rotativen Elementes 24 geben.
[0019] Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass die Pfeile 31 die Befestigungsrichtung
x kennzeichnen, also darstellen, in welcher Richtung das Endglied 14 nach dem Eintauchen
der Riegelhaken 18 des Riegels 17 in zwei beabstandete Ausnehmungen A der Welle 11
die Befestigungsstellung erreicht werden kann.
[0020] In den Figuren 5 und 6 ist in der Draufsicht bzw. in der Unteransicht des Endgliedes
14 die Stellung des Schaltnockens 28 in der sogenannten Auslieferungsstellung zu erkennen.
In dieser Stellung erhält der Kunde - ob Handwerker oder Laie - die Vorrichtung 10,
wobei er zur Befestigung der Vorrichtung an der Welle 11 lediglich das Endglied 14
so auf die Welle 11 aufsetzen muss, dass die Riegelhaken 18 zwei beabstandete Ausnehmungen
17 durchgreifen. Durch eine nachfolgende Bewegung der Vorrichtung 10 bzw. des Endglieds
14 in Richtung der Pfeile 31, also in Befestigungsrichtung x, rastet dann der Verriegelungsvorsprung
21 der federnden Verriegelungslasche 20 - wie in Figur 7 dargestellt - in einer Ausnehmung
A ein und stellt somit die Sicherung zur Bewegung des Endglieds 14 in Axialrichtung
dar.
[0021] Im Vergleich mit den Figuren 1, 2 und 8 ist ausgehend von der Figur 7 sehr deutlich
zu erkennen, wie einfach die Demontagestellung erreicht werden kann. Hierzu ist lediglich
eine Betätigung der Handhabe 27 des rotativen Elementes 24 aus der in Figur 5 dargestellten
Stellung hin zu der in Figur 1 dargestellten Stellung notwendig. In der Figur 1 erkennt
man für das Erreichen der Demontagestellung das Symbol 30 des geöffneten Schlosses.
[0022] Zugleich ist aus der Kombination der Figuren 2 und insbesondere 8 zu erkennen, dass
im Vergleich zur Figur 7 durch die Drehbewegung der Handhabe 27 des rotativen Elementes
24 der sich im Freiraum 22 befindliche Schaltnocken 28 in Löserichtung y bewegt hat,
wobei im Zusammenwirken mit der Schrägfläche 23 die federnde Verriegelungslasche 20
mit ihrem Verriegelungsvorsprung 21 aus der Ausnehmung A der Welle 11 herausbewegt
wird. Dadurch ist nun eine Bewegung des Endglieds in Entriegelungsrichtung y möglich,
so dass die Riegelhaken 18 die Welle 11 nicht mehr untergreifen und das Endglied 14
auf einfache Weise von der Welle 11 abgehoben werden kann.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Welle
- 12
- Rolladenpanzer
- 13
- Zwischenglied
- 14
- Endglied
- 15
- Federlasche
- 16
- lösbare Befestigungseinrichtung
- 17
- Riegel
- 18
- Riegelhaken
- 19
- Ausnehmung in 14
- 20
- federnde Verriegelungslasche
- 21
- Verriegelungsvorsprung
- 22
- Freiraum zwischen Welle und Verriegelungslasche 20
- 23
- Schrägfläche
- 24
- rotatives Element
- 25
- Befestigungsglied
- 26
- Öffnung in 14
- 27
- Handhabe von 24
- 28
- Schaltnocken
- 29
- Bewegungsanschlag
- 30
- Symbol der Stellung des rotativen Elements 24
- 31
- Pfeile
- x
- Befestigungsrichtung
- y
- Löserichtung
- A
- Ausnehmung der Welle 11
1. Vorrichtung (10) zur Sicherung von Rollläden und Rolltoren, welche aus einem aus zahlreichen,
gelenkig miteinander verbundenen Rollladenelementen bestehenden Rollladenpanzer (12)
gebildet ist, der mit mindestens einer Aufhängung in wenigstens einer Ausnehmung (A)
einer Welle (11) aufwickelbar angeordnet ist, wobei die Aufhängung aus gelenkig miteinander
verbundenen Zwischengliedern (12) besteht und das zur Welle (11) weisende Endglied
(14) der Aufhängung eine Einrichtung (16) zur lösbaren Befestigung derselben an der
Welle aufweist, welche aus einem mit zwei gleichgerichtete Haken jeweils endseitig
versehenen, am Endglied (14) befestigbaren Riegel (17) gebildet wird, dessen Haken
(18) in beabstandete Ausnehmungen (A) der Welle (11) eintauchen und diese Hintergreifen
können, wobei diese Befestigungsstellung lösbar gegen axiale Bewegung gesichert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass am Endglied (14) zur Welle (11) weisend eine Verriegelungslasche (20) mit Verriegelungsvorsprung
(21) vorhanden ist, welche in eine weitere Ausnehmung (A) der Welle (11) axialsichernd
eingreift und dass im Endglied (14) ein handbetätigbares, rotatives Element (24) angeordnet
ist, das einen Schaltnocken (28) aufweist, mit dem der Formschluss zwischen den Verriegelungsvorsprung
(21) und der Welle (11) aufgehoben werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltnocken (28) des rotativen Elementes (24) zwischen Welle (11) und Unterfläche
der Verriegelungslasche (20) angeordnet und dass die Unterfläche vom freien Ende wegweisend
eine hin zur Welle verlaufende Schrägfläche (23) aufweist, die bei Betätigung des
Schaltnockens (28) in Löserichtung (y) mit letzterem zusammenwirkt, sodass der Verriegelungsvorsprung
(21) angehoben wird.