[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nachleiteinrichtung sowie einen Ventilator
mit einer Nachleiteinrichtung, insbesondere einen Radialventilator, einen Axialventilator
oder Diagonalventilator mit einer solchen Nachleiteinrichtung.
[0002] Ventilatoren werden in vielen Bereichen eingesetzt. Dabei gibt es viele Anwendungen,
bei der die Luftströmung stark turbulent ist. Die turbulente Abströmung vom Ventilator
führt zu einer deutlichen Erhöhung der Schallabstrahlung, das bedeutet zu einer störenden
Geräuschentwicklung. Bei aktuellen Ventilatoren oder Lüfterrädern ermöglichen strömungsmechanisch
günstig geformte Ventilatorflügel eine hohe Leistungsfähigkeit insbesondere hinsichtlich
des erreichten Durchströmvolumens oder des Druckaufbaus. Grundsätzlich besteht ein
Bedürfnis nach geräuscharmen Ventilatoren bei gleichzeitig guter Aerodynamik, trotz
turbulenter Anströmung. Problematisch bleibt dabei jedoch häufig eine starke Geräuschentwicklung
im Betrieb eines Ventilators, insbesondere diejenige die durch eine Rotor-Stator-Interaktion
verursacht ist.
[0003] Im Stand der Technik gibt es diverse konstruktive Maßnahmen, um diese Probleme zu
reduzieren. Viele Lösungen beschäftigen sich mit der Schaufelform der Ventilatorschaufeln.
Die Druckschrift
DE 19948075 A verwendet zur Reduzierung des Laufgeräuschs einen Axialventilator mit Flügeln, die
eine doppelt gesichelte, voreilende Flügelkante mit einem vorstehenden äußeren Eck
aufweisen. Die
US 3416725 A zeigt eine Flügelform mit einer doppelt gesichelten Anströmkante und einer leicht
einfach gesichelten Abströmkante.
[0004] Die
DE 10326637 B3 beschreibt eine weitere Lösung, nämlich einen Lüfter mit wechselnder Drehrichtung,
der S-förmig gesichelte Flügel mit nach außen hin stark zurückweichender Anströmkante
aufweist. Gezackte oder gewellte Abströmkanten werden zur Reduktion des Abströmkantenschalls
verwendet (z.B.
GB 2497739 oder
EP 1801422 A2). Die
DE 102009044824 A1 verwendet Porositäten in Form von Löchern im Bereich der Abströmkante zur Reduktion
der Schallentstehung an der Abströmkante. Gewellte oder gezackte Anströmkanten sind
als Mittel zur Reduktion des Geräusches bei turbulenter Anströmung ebenfalls bekannt.
[0005] Allerdings beschäftigen sich diese Lösungen mit der Schaufelform der Ventilatorschaufeln.
Wünschenswert sind allerdings alternative Lösungen, die auch mit herkömmlichen Ventilatoren
(Radialventilatoren, Axialventilatoren oder Diagonalventilatoren) einen technischen
Effekt betreffend die Laufruhe und die Geräuschentwicklung bewirken.
[0006] Vor diesem technischen Hintergrund befasst sich die Erfindung mit dem Problem, einen
insbesondere geräuscharm arbeitenden Ventilator bereitzustellen.
[0007] Die Erfindung löst dieses Problem mit einem Ventilator gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen. Die Erfindung betrifft
eine Lösung bestehend aus einem Axialventilator, Diagonalventilator oder Radialventilator
und einer erfindungsgemäß modifizierten Nachleiteinrichtung.
[0008] Bevor die Erfindung näher beschrieben wird, werden zum besseren Verständnis der Erfindung
einige Begriffe und die verwendete Terminologie erläutert.
[0009] Nachleiteinrichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beschaufelte Nachleitgitter,
die abströmseitig nach dem Ventilator zur Luftführung angeordnet werden.
[0010] Ferner betrachtet man einen typischen Axial- oder Diagonalventilator mit meist mehreren,
sternförmig an einer zentralen Nabe angeordneten Ventilatorflügeln zum strömungstechnischen
Saugen und/oder Drücken der den Ventilator umgebenden Luft oder ein vom Ventilator
zu förderndes Gas. Die Ventilatorflügel können durch einen umlaufenden Ring (Schleuderring)
an der radial äußersten Profilfläche miteinander verbunden sein.
[0011] Ferner weist jeder Ventilatorflügel eine vordere Anströmkante auf, die im Betrieb
in der bestimmungsgemäßen Drehrichtung voraneilt, und eine rückseitige Abströmkante,
die im Betrieb des Ventilators in der bestimmungsgemäßen Drehrichtung nacheilt. Ferner
gibt es abhängig von der Drehrichtung und dem Ventilatorflügelprofil eine Saugseite
und eine Druckseite, wobei sich die Saugseite typischerweise an der konvexen Seite
und die Druckseite typischerweise an der konkaven Seite des Ventilatorflügels befindet.
In aller Regel sind die Anström- und Abströmkante meist nur für eine Drehrichtung
optimal ausgeformt. Insofern besitzt das Ventilatorflügelblatt eine Saugseite, die
im Betrieb die anströmende Luft ansaugt, sowie eine der Saugseite gegenüberliegende
Druckseite, auf der sich der Druck zum Ausstoßen der Luft aufbaut. Auf dieser Seite
folgt die Nachleiteinrichtung.
[0012] Die Anströmkante der jeweiligen Luftleitschaufel der Nachleiteinrichtung ist demnach
dem Ventilator zugewandt, während die Abströmkante der Luftleitschaufel der Nachleiteinrichtung
dem Ventilator abgewandt ist.
[0013] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass die Anströmkante der Luftleitschaufeln
der Nachleiteinrichtung zumindest abschnittsweise eine spezifische dreidimensionale
(oder zweidimensionale) wellenförmige Ausprägung besitzt bzw. entsprechend drei- oder
zweidimensional wellenförmig ausgebildet ist.
[0014] Erfindungsgemäß ist hierzu eine Nachleiteinrichtung für einen Ventilator vorgesehen,
wobei die Nachleiteinrichtung mehrere (vorzugsweise sternförmig an einer zentralen
Position z. B. um eine zentrale Achse herum) angeordneten Luftleitflügel mit jeweils
einer Anströmkante und einer Abströmkante aufweist, deren Flügelprofil gekrümmt und/oder
tordiert ausgebildet ist, wobei der jeweilige Luftleitflügel zumindest in einem Teilbereich
eine gezackte oder gewellte Anströmkante mit einer sich vorzugsweise periodisch wiederholenden
Wellenform aufweist. Alternativ kann auch eine nicht periodische Wellenform gewählt
werden.
[0015] In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich der
Wellenverlauf der Wellenberge und Wellentäler, der durch die Wellenform gebildet wird,
im Wesentlichen oder vollständig in der von dem jeweiligen Luftleitflügel im Bereich
der Anströmkante gebildeten Ebene erstreckt und/oder sich die Wellenberge im Wesentlichen
entlang einer Tangente entlang der Oberfläche des Luftleitflügels im Bereich des jeweiligen
Wellenbergs erstreckt. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass sich der jeweilige Wellenberg
von der Schaufelkante in der Verlängerung des Flügelprofils heraus erstreckt und nicht
etwa aus der Oberfläche des Profils des Luftleitflügels heraus, somit die Anströmkante
als solche gewellt ausgebildet ist. Insofern wird das Flügelprofil im Oberflächenverlauf
an der Anströmkante nicht durch die erfindungsgemäße Wellenform modifiziert, sondern
die Anströmkante selbst.
[0016] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die gewellte
Anströmkante der Luftleitschaufeln mehrere oder eine Vielzahl sich periodisch wiederholende
Wellenabschnitte bzw. Wellenformen aufweist.
[0017] In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel lässt sich die Wellenform der
Anströmkante der Luftleitschaufeln gemäß einer der nachfolgend genannten mathematischen
Funktionen beschreiben oder approximieren:
- a. gemäß einer sinusförmigen oder nahezu sinusförmigen Wellenform oder
- b. gemäß eine Potenzfunktion n-ter Ordnung, insbesondere der Form

wobei a = f(r)
wobei, a eine Funktion darstellt, welche die Erstreckung der Spitze in Abhängigkeit
vom Radius r beschreibt und wobei n vorzugsweise in einem Bereich zwischen -5 und
5 liegt.
[0018] Mit Vorteil wird bei einer Welle bzw. Wellenform, die sich durch eine Potenzfunktion
oder alternativ eine Polynomfunktion approximieren lässt, das Wellental verrundet
bzw. abgerundet.
[0019] Zusätzlich ist es günstig, wenn die Anströmkante der Luftleitschaufeln im Wesentlichen
über den gesamten Verlauf der Schaufel eine gewellte oder gezackte Kantenform aufweist,
mindestens aber über einen zusammenhängenden Teilbereich von mehr als 20%, vorzugsweise
mehr als 50% der Länge der Luftleitschaufeln in Radialrichtung bzw. Spannweitenrichtung
betrachtet.
[0020] Eine weitere Variante liegt darin, dass die Anströmkante der Luftleitschaufeln Bereiche
mit nicht gewellten Kantenverläufen zwischen oder neben den gewellten Verläufen aufweist,
mindestens aber über einen zusammenhängenden Teilbereich einen wie zuvor beschriebenen
Verlauf.
[0021] Besonders vorteilhaft ist eine Kombination aus mehreren erfindungsgemäßen geometrischen
Gestaltungselementen, wobei die Wellenform durch wenigstens eine der nachfolgend genannten
konstruktiven Maßnahmen geprägt ist:
- i) Anstellwinkelverlauf über den Radius weist zwei oder mehr Wendepunkte auf;
- ii) überlagerte Variation einer periodischen oder nicht periodischen Welle gegenüber
lediglich einem kontinuierlichem (d.h. nicht gewellten) Vorderkantenverlauf;
- iii) die Sehnenlänge der Luftleitschaufeln ändert sich;
- iv) die Profilschnitte sind in Richtung der Anströmkante verlängert, insbesondere
stetig;
- v) die Wölbung der Luftleitschaufeln ändert sich im Bereich der Anströmkante.
[0022] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Profil der Luftleitschaufeln zumindest in einem Profilschnitt im Bereich eines
Wellenbergs betrachtet, jeweils eine aus der Oberseite hervorstehende Beule und auf
der Unterseite hineinreichende Delle oder umgekehrt besitzt.
[0023] Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen Axial- oder Diagonalventilator,
sowie Radialventilator, welcher jeweils eine wie zuvor beschriebene Nachleiteinrichtung
oder einen oder mehrere dem Ventilator in Strömungsrichtung nachgelagerte Luftleitflügel
aufweist.
[0024] Mit der Erfindung sind folgende Vorteile und Merkmale verbunden. Die besondere Ausführung
der Vorderkante der Nachleiteinrichtung mit der beschriebenen Modifikation zielt grundsätzlich
auf andere Schallentstehungsmechanismen ab, als Modifikationen an der Hinterkante
bzw. Abströmkante. Der Vorteil der Erfindung liegt in Abgrenzung zur Hinterkantenmodifikation
darin, dass diese explizit die Geräuschentstehung durch die Interaktion von Laufrad
und Leitrad mindert.
[0025] Die beschriebene Vorderkantenmodifikation ist auch für Axial- bzw. Diagonalventilatoren
mit Schleuderring ausgelegt. Die beschriebene Vorderkantenmodifikation ist auch für
Radial- oder Diagonalventilatoren mit Deckscheibe ausgelegt. Die Erfindung kann bei
hierbei typischen Strömungssituationen (kein Kopfspaltwirbel, durch den geschlossenen
Ring erhöhte Tangentialkomponenten, Rückströmung im Außenbereich und Nachlaufeffekte
der Spaltströmung) ebenfalls zur Geräuschreduzierung eingesetzt werden und zusätzlich
zu den im Folgenden genannten Punkten das Gerausch durch Reduktion der hieraus resultierenden
Interaktionsmechanismen minimieren.
[0026] Die erfindungsgemäße Modifikation der Nachleiteinrichtung hat folgende Vorteile insbesondere
gegenüber den im Stand der Technik bekannten Lösungen:
- Es ergeben sich reduzierte Schallleistungspegel und reduzierte tonale Anteile in der
Schallabstrahlung. Letzteres trägt neben einer reduzierten A-Bewertung des Lärms auch
zu einer Verbesserung der psychoakustischen Wahrnehmung bei.
- Die üblicherweise eingesetzte Gestaltungsweise mit starker Sichelung der Nachleiteinrichtung
zur Erreichung der akustischen Zielwerte kann ersetzt werden durch eine Gestaltung
mit reduzierter Sichelung und erfindungsgemäßer Modifikation der Vorderkante.
- Die mögliche Reduzierung der Sichelung führt zu einer Erhöhung der Festigkeit bei
einer Nachleitradeinrichtung mit tragender Funktion. Die erhöhte Festigkeit erlaubt
eine Verringerung des Materialeinsatzes.
- Eine Reduktion der Sichelung bedeutet ferner auch bei nicht-tragenden Leiteinrichtungen
eine Reduktion des Materialbedarfs aufgrund der reduzierten Schaufellänge.
- Bei gleichem Schallpegel kann durch die beschriebene Modifikation der Abstand zum
vorgelagerten Laufrad reduziert werden. Dies ermöglicht kompaktere Ventilatoreinheiten
und/oder eine Erhöhung der Schaufelfläche der Nachleiteinrichtung und somit eine Steigerung
des Wirkungsgrades.
[0027] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Nachleiteinrichtung;
- Fig. 2
- ein zweites alternatives Ausführungsbeispiel einer Nachleiteinrichtung;
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Nachleiteinrichtung;
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer Nachleiteinrichtung;
- Fig. 5
- einen Luftleitflügel mit gewellter Anströmkante und
- Fig. 6
- ein Ausschnitt eines Luftleitflügels mit partiell gewellter Anströmkante.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Figuren 1 bis 6 näher erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen in den Figuren auf gleiche
strukturelle und/oder funktionale Merkmale hinweisen.
[0030] Die Figuren 1 bis 4 zeigen alternative Ausführungsbeispiele einer Nachleiteinrichtung
1 mit Luftleitflügeln L jeweils mit einer gewellter Anströmkante 2, 4.
[0031] Die gezeigten Nachleiteinrichtungen 1 sind ausgebildet für einen Ventilator, wobei
die jeweilige Nachleiteinrichtung 1 mehreren, sternförmig an einer zentralen Position
P angeordneten Luftleitflügel L mit jeweils einer Anströmkante 2, 4 (Vorderkante)
und einer Abströmkante 3 (Hinterkante) aufweist, wobei der Luftleitflügel L zumindest
in einem Teilbereich jeweils eine gezackte bzw. gewellte Anströmkante 4 mit einer
Wellenform aufweist.
[0032] Die Luftleitflügel L sind innen am zentralen Ring 10 (bzw. einem wie in den Figuren
gezeigten Montagekörper 10) befestigt und verlaufen radial nach außen zu einem umlaufenden
Ring 11. An dem umlaufenden Ring 11 kann, wie in den Figuren gezeigt auch ein Montageflansch
12 vorgesehen sein. Die gewellte Anströmkante 4 einer Luftleitschaufel L besitzt in
der Detailansicht der Figur 5 gut erkennbar, mehrere bzw. eine Vielzahl sich periodisch
wiederholende Wellenformen und verläuft in diesem Ausführungsbeispiel entlang der
gesamten Länge der Luftleitschaufel L.
[0033] Die Figur 6 zeigt einen Ausschnitt einer alternativen Luftleitschaufel L bei dem
die Anströmkante 2, 4 nur in dem Teilbereich mit dem Bezugszeichen 4 (somit partiell)
einen gewellten Verlauf aufweist.
[0034] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Nachleiteinrichtung (1) für einen Ventilator, wobei die Nachleiteinrichtung (1) mehrere
Luftleitflügel (L) mit jeweils einer Anströmkante (2, 4) und einer Abströmkante (3)
aufweist, deren Flügelprofil gekrümmt und/oder tordiert ausgebildet ist, wobei der
jeweilige Luftleitflügel (L) zumindest in einem Teilbereich eine gezackte oder gewellte
Anströmkante (4) mit einer sich periodisch oder nicht periodisch wiederholenden Wellenform
besitzt.
2. Nachleiteinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wellenverlauf der Wellenberge und Wellentäler, der durch die Wellenform
gebildet wird, im Wesentlichen oder vollständig in der von dem Luftleitflügel (L)
im Bereich der Anströmkante gebildeten Ebene erstreckt und/oder sich die Wellenberge
im Wesentlichen entlang einer Tangente entlang der Oberfläche des Luftleitflügels
(L) im Bereich des jeweiligen Wellenbergs erstreckt.
3. Nachleiteinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gewellte Anströmkante (4) der Luftleitflügel (L) mehrere gleiche oder unterschiedliche
sich jeweils periodisch wiederholende Wellenformen aufweist.
4. Nachleiteinrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass, sich die Wellenform entlang der Anströmkante (2, 4) gemäß einer der nachfolgend
genannten mathematischen Funktionen beschreiben lässt:
a. einer sinusförmigen oder nahezu sinusförmigen Wellenform;
b. einer Potenzfunktion n-ter Ordnung bzw. n-ten Grades mit -5 ≦ n ≦ 5.
5. Nachleiteinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmkante (4) der Luftleitschaufeln (L) im Wesentlichen über den gesamten
Verlauf eine gewellte oder gezackte Kantenform aufweist, mindestens aber über einen
zusammenhängenden Teilbereich von mehr als 20%, vorzugsweise mehr als 50% der Länge
der Luftleitschaufeln (L) in Radialrichtung betrachtet.
6. Nachleiteinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmkante (4) der Luftleitschaufeln (L) nicht gewellte Kantenverläufe zwischen
oder neben den gewellten Verläufen aufweist, mindestens aber über einen zusammenhängenden
Teilbereich einen Verlauf gemäß Anspruch 3.
7. Nachleiteinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenform durch wenigstens eine der nachfolgend genannten konstruktiven Maßnahmen
charakterisiert ist:
A) der Anstellwinkelverlauf weist über den Radius zwei oder mehr Wendepunkte auf;
B) eine überlagerte Variation einer periodischen oder nicht periodischen Welle gegenüber
lediglich einem ungewellten kontinuierlichem Vorderkantenverlauf;
C) die Sehnenlänge der Luftleitschaufeln ändert sich;
D) die Profilschnitte sind in Richtung der Anströmkante verlängert, vorzugsweise stetig;
E) die Wölbung der Luftleitschaufeln ändert sich im Bereich der Anströmkante.
8. Nachleiteinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenform so an der Anströmkante (4) ausgebildet ist, dass sich am jeweiligen
innenliegenden oder außenliegenden Anströmkantenende ein Wellenberg befindet.
9. Nachleiteinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrere Luftleitflügel (L) sternförmig an einer zentralen Position (P) angeordnet
sind.
10. Luftleitflügel (L) ausgebildet für eine Nachleiteinrichtung (1) für einen Ventilator,
wobei der Luftleitflügel (L) mit jeweils einer Anströmkante (2, 4) und einer Abströmkante
(3) versehen ist, wobei der Luftleitflügel (L) zumindest in einem Teilbereich eine
gezackte oder gewellte Anströmkante (4) mit einer sich periodisch wiederholenden Wellenform
wie in einem der Ansprüche 1 bis 8 definiert, ausgebildet ist.
11. Axialventilator oder Diagonalventilator mit einem Schleuderring ferner aufweisend
eine Nachleiteinrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 oder einen oder mehrere
dem Ventilator in Strömungsrichtung nachgelagerte Luftleitflügel (L) gemäß Anspruch
10.
12. Diagonalventilator oder Radialventilator mit einer Deckscheibe ferner aufweisend eine
Nachleiteinrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 oder einen oder mehrere
dem Ventilator in Strömungsrichtung nachgelagerte Luftleitflügel (L) gemäß Anspruch
10.
13. Axialventilator oder Diagonalventilator oder Radialventilator mit einer eine Nachleiteinrichtung
(1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.