[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tragesystem für einen Ausrüstungsgegenstand
mit einem Lastträger, welcher über Schultergurte getragen werden kann, wobei der Lastträger
eine Trageplatte mit einer Mehrzahl von Aussparungen, mindestens ein Spannelement
und mindestens ein Positionierungselement aufweist, wobei das mindestens eine Spannelement
und das mindestens eine Positionierungselement jeweils an mindestens einer Aussparung
der Trageplatte angeordnet oder anordenbar sind.
[0002] Ein solches Tragesystem ist aus Druckschrift
US 2022/0007818 A1 bekannt. Das in dieser Druckschrift gezeigte Tragesystem dient zum Transport von
Kettensägen, Kreissägen oder Hämmern, wie sie beispielsweise von der Feuerwehr benötigt
werden, und erlaubt den Transport dieser Ausrüstungsgegenstände auf dem Rücken in
der Art eines Rucksacks. Die Ausrüstungsgegenstände werden dabei über einen oder mehrere
Spanngurte mit der Trageplatte verspannt, während die Positionierungselemente als
Anschläge dienen, welche ein Herausrutschen der Ausrüstungsgegenstände verhindern.
Die Schultergurte werden an Schlitzen in der Trageplatte befestigt.
[0003] Zwar sind in der
US 2022/0007818 A1 einige der Positionierungselemente an Langlöchern verschieblich montiert, so dass
das Tragesystem an geringfügige Unterschiede in den Ausrüstungsgegenständen angepasst
werden kann. Es ist aber dennoch auf einen sehr speziellen Einsatzzweck zugeschnitten.
Zudem ist es schwierig, die Ausrüstungsgegenstände so mit dem System zu verspannen,
dass diese unbeweglich an der Trageplatte fixiert sind. Weiterhin ist es nicht an
den jeweiligen Träger anpassbar.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Tragesystem zur
Verfügung zu stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird in mehreren Aspekten durch die Systeme gemäß den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] In einem ersten unabhängigen Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Tragesystem
für einen Ausrüstungsgegenstand mit einem Lastträger, welcher über Schultergurte getragen
werden kann, wobei der Lastträger eine Trageplatte mit einer Mehrzahl von Aussparungen,
mindestens ein Spannelement und mindestens ein Positionierungselement aufweist, wobei
das mindestens eine Spannelement und das mindestens eine Positionierungselement jeweils
an mindestens einer Aussparung der Trageplatte angeordnet oder anordenbar sind. Der
erste Aspekt ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Positionierungselemente vorgesehen
sind, gegen welche der Ausrüstungsgegenstand durch das Spannelement verspannbar ist,
wobei die Positionierungselemente beidseitig zu dem Verlauf des Spannelements angeordnet
oder anordenbar sind, so dass der Ausrüstungsgegenstand im verspannten Zustand auf
beiden Seiten des Spannelements an den Positionierungselementen anliegt. Hierdurch
wird der Ausrüstungsgegenstand sicher an dem Lastträger fixiert.
[0007] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Positionierungselemente
und das Spannelement so angeordnet oder anordenbar sind, dass der Lasteintrag in die
Trageplatte ausschließlich über das oder die Spannelemente und die Positionierungselemente
erfolgt. Hierdurch wird eine verbesserte Fixierung erreicht und Verschleiß an der
Tragplatte vermieden.
[0008] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Positionierungselemente
und das Spannelement so angeordnet oder anordenbar sind, dass der Ausrüstungsgegenstand
durch das mindestens eine Spannelement zwischen Positionierungselemente fixiert wird,
welche auf beiden Seiten des Spannelements und auf beiden Seiten einer quer zum Spannelement
verlaufenden Hauptrichtung des Ausrüstungsgegenstands angeordnet sind.
[0009] In einem zweiten unabhängigen Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Tragesystem
für einen Ausrüstungsgegenstand, insbesondere Tragesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, mit einem Lastträger, welcher über Schultergurte getragen werden kann,
wobei der Lastträger eine Trageplatte mit einer Mehrzahl von Aussparungen, mindestens
ein Spannelement und mindestens ein Positionierungselement aufweist, wobei das mindestens
eine Spannelement und das mindestens eine Positionierungselement jeweils an mindestens
einer Aussparung der Trageplatte angeordnet oder anordenbar sind. Der zweite Aspekt
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenkontur des mindestens einen Positionierungselements
eine sich in eine Richtung hin verjüngende Form und/oder einen rotationssymmetrischen
Querschnitt aufweist. Hierdurch ist ein sicheres Verspannen mit den Positionierungselementen
möglich und die Positionierungselemente können für beliebige Ausrüstungsgegenstände
eingesetzt werden.
[0010] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Außenkontur des mindestens
einen Positionierungselements eine sich in eine Richtung hin stetig verjüngende Form,
insbesondere einen sich in eine Richtung hin stetig verjüngenden Querschnitt aufweist.
[0011] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Außenkontur des mindestens
einen Positionierungselements eine Rotationssymmetrie, insbesondere eine n-zahlige
Rotationssymmetrie mit n größer gleich 2, bevorzugt größer gleich 3 oder 6, und/oder
insbesondere eine Zylindersymmetrie aufweist. Bei einer n-zähligen Rotationssymmetrie
wird die Außenkontur bei jeder Drehung um einen Winkel von 360°/n oder einem Vielfachen
davon wieder in sich selbst abgebildet. Ein regelmäßiges Sechseck hat daher bspw.
eine 6-zählige Rotationssymmetrie. Bei einer Zylindersymmetrie bilden Drehungen um
beliebige Winkel die Außenkontur wieder in sich selbst ab.
[0012] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die eine Richtung und/oder
Symmetrieachse senkrecht auf der Trageplatte steht und/oder mit der Längsachse einer
Schraube zusammenfällt, mit welcher das Positionierungselement mit der Trageplatte
verschraubt und/oder verschraubbar ist.
[0013] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Ausrüstungsgegenstand in
jenem Bereich, in welchem er auf einem Positionierungselement aufliegt, eine sich
verjüngende Form aufweist. In diesem Fall muss das Positionierungselement selbst keine
sich verjüngende Form aufweisen, um den oben beschriebenen Effekt zu erreichen. Das
Positionierungselement kann beispielsweise eine flache Oberseite und/oder eine Zylinderform
aufweisen.
[0014] In einem dritten unabhängigen Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Tragesystem
für einen Ausrüstungsgegenstand, insbesondere Tragesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, mit einem Lastträger, welcher über Schultergurte getragen werden kann,
wobei der Lastträger eine Trageplatte mit einer Mehrzahl von Aussparungen, mindestens
ein Spannelement und mindestens ein Positionierungselement aufweist, wobei das mindestens
eine Spannelement und das mindestens eine Positionierungselement jeweils an mindestens
einer Aussparung der Trageplatte angeordnet oder anordenbar sind. Der dritte Aspekt
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Trageplatte in eine Stofftasche eingenäht ist
und/oder aus einem Aluminium-Kunststoff-Schichtmaterial besteht. Hierdurch wird eine
komfortabel verwendbare, stabile und leichte Ausgestaltung zur Verfügung gestellt.
[0015] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aussparungen in der Trageplatte
durch Bohrungen gebildet werden, wobei in dem Material der Stofftasche Ausschnitte
vorgesehen sind, welche mit den Bohrungen übereinstimmen, wobei die Ausschnitte bevorzugt
durch einen Laser aus dem Stoff herausgeschnitten sind.
[0016] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Trageplatte über die Stofftasche
mit den Schultergurten verbunden und/oder verbindbar ist.
[0017] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass es sich um eine lösbare Verbindung
handelt.
[0018] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an der Stofftasche eines oder
mehrere Befestigungselemente zur Befestigung mit den Schultergurten vorgesehen sind.
[0019] Die Befestigung der Schultergurte mit dem Lastträger kann mittelbar über ein weiteres
Element oder unmittelbar erfolgen.
[0020] In einem vierten unabhängigen Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Tragesystem
für einen Ausrüstungsgegenstand, insbesondere Tragesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, mit einem Lastträger, welcher über Schultergurte getragen werden kann,
wobei der Lastträger eine Trageplatte mit einer Mehrzahl von Aussparungen, mindestens
ein Spannelement und/oder mindestens ein Positionierungselement aufweist, wobei das
mindestens eine Spannelement und das mindestens eine Positionierungselement jeweils
an mindestens einer Aussparung der Trageplatte angeordnet oder anordenbar sind. Der
vierte Aspekt ist dadurch gekennzeichnet, dass der Lastträger an einem Tragegestell,
an welchem die Schultergurte angeordnet sind, befestigt und/oder befestigbar ist,
insbesondere lösbar befestigt und/oder befestigbar ist. Dies erlaubt ein besonders
komfortables Tragen sowie einen modularen Aufbau.
[0021] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Tragegestell weiterhin
einen Beckengurt aufweist, wobei das Tragegestell bevorzugt die Schultergurte und
den Beckengurt miteinander verbindet.
[0022] In einer möglichen Ausgestaltung ist das mindestens eine Spannelement und das mindestens
eine Positionierungselement unmittelbar mit der Trageplatte des Lastträgers verbunden,
insbesondere verschraubt, während das mindestens eine Spannelement und das mindestens
eine Positionierungselement mit dem Tragegestell nicht unmittelbar verbunden sind,
sondern lediglich mittelbar über die Verbindung des Lastträgers mit dem Tragegestell.
[0023] In einer möglichen Ausgestaltung stellt das Tragegestell ein eigenständiges Element
dar, welches als solches in der Art eines Rucksacks von einem Träger getragen werden
kann. An diesem Tragegestell kann der erfindungsgemäße Lastträger lösbar befestigbar
sein.
[0024] Der erste bis vierte Aspekt der vorliegenden Erfindung sind jeweils für sich genommen
und unabhängig voneinander Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
[0025] Die Aspekte können jedoch auch in beliebiger Art miteinander kombiniert werden. So
kann der erste Aspekt mit dem zweiten, dem dritten oder dem vierten Aspekt kombiniert
werden. Ebenso kann der zweite Aspekt mit dem dritten oder vierten Aspekt kombiniert
werden. Ebenso kann der dritte Aspekt mit dem vierten Aspekt kombiniert werden. Weiterhin
können auch drei Aspekte in beliebiger Kombination miteinander kombiniert werden.
Ebenso können alle vier Aspekte miteinander kombiniert werden.
[0026] Mögliche Ausgestaltungen aller vier Aspekte sowie beliebiger Kombinationen dieser
Aspekte werden im folgenden näher beschrieben.
[0027] In einer möglichen Ausgestaltung ist die Außenkontur der Positionierungselemente
durch ein elastisches Material, insbesondere Gummi, gebildet. Insbesondere kann es
sich bei den Positionierungselementen um Gummielemente handeln.
[0028] In einer möglichen Ausgestaltung stützt sich eine Unterseite des mindestens einen
Positionierungselements und vorzugsweise mehrerer oder aller Positionierungselemente
auf einer Oberfläche der Trageplatte ab.
[0029] In einer möglichen Ausgestaltung greift ein Stift des Positionierungselements in
Aussparung ein und/oder geht durch diese hindurch, um das jeweilige Positionierungselement
mit der Trageplatte zu verbinden.
[0030] In einer möglichen Ausgestaltung handelt es sich bei dem Stift um einen Gewindestift
oder eine Schraube, wobei der Gewindestift bevorzugt an dem Positionierungselement
vorgesehen ist und mit einer Mutter verschraubt oder verschraubbar ist, welche auf
einer Rückseite der Trageplatte angeordnet ist, oder wobei die Schraube bevorzugt
in ein Innengewinde des Positionierungselements eingeschraubt oder einschraubbar ist.
[0031] In einer möglichen Ausgestaltung weist das Tragesystem eine Mehrzahl identischer
Positionierungselemente auf.
[0032] In einer möglichen Ausgestaltung weist das Tragesystem eines oder mehrere erste und
zweite Positionierungselemente, welche unterschiedliche Größen und/oder unterschiedliche
Formen aufweisen, auf.
[0033] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Außenkontur des oder der
ersten Positionierungselemente eine sich in eine Richtung hin verjüngende Form und
dass das oder die zweiten Positionierungselemente die Form eines Kreiszylinders aufweisen.
[0034] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die ersten und zweiten Positionierungselemente
eine sich in eine Richtung hin verjüngende Außenkontur, aber eine unterschiedliche
Größe aufweisen.
[0035] In einer möglichen Ausgestaltung weist das Tragesystem eines oder mehrere erste,
zweite und dritte Positionierungselemente, welche unterschiedliche Größen und/oder
unterschiedliche Formen aufweisen, auf.
[0036] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mehrere und/oder alle Positionierungselemente
einen rotationssymmetrischen Querschnitt aufweisen.
[0037] In einer möglichen Ausgestaltung weist das Tragesystem mindestens 4 und bevorzugt
mindestens 5 oder 6 Positionierungselemente auf, wobei bevorzugt mindestens 4 Positionierungselemente
vorgesehen sind, deren Außenkontur eine sich in eine Richtung hin verjüngende Form
aufweist.
[0038] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das oder die Positionierungselemente
und/oder Spannelemente mit der Trageplatte verschraubt und/oder verschraubbar sind.
[0039] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jeweils ein Gewindestift an
dem oder den Positionierungselementen und/oder Spannelementen angeordnet ist und mit
einer Mutter, welche auf der dem Körper des Trägers zugewandten Rückseite der Trageplatte
vorgesehen ist, verschraubbar ist.
[0040] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jeweils ein Innengewinde an
dem oder den Positionierungselementen und/oder Spannelementen angeordnet ist und mit
einer Schraube, deren Kopf auf der dem Körper des Trägers zugewandten Rückseite der
Trageplatte vorgesehen ist, verschraubbar ist.
[0041] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das mindestens eine Spannelement
ein Gurtelement und ein Gurtaufnahmeelement umfasst, wobei das Gurtelement bevorzugt
aus Kunststoff gefertigt ist und/oder Sperrkanten aufweist, und/oder wobei das Gurtaufnahmeelement
bevorzugt ein Verzurren des Gurtelementes erlaubt und insbesondere eine Spannratsche
umfasst.
[0042] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gurtelement und/oder das
Gurtaufnahmeelement jeweils über eine Achse verschwenkbar an einem Befestigungselement
angeordnet sind, welches an einer Aussparung der Trageplatte befestigbar ist.
[0043] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gurtelement und das Gurtaufnahmeelement
unabhängig voneinander an Aussparungen der Trageplatte anordenbar sind.
[0044] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gurtelement und das Gurtaufnahmeelement
an einem gemeinsamen Basiselement angeordnet sind, über welche sie an einer oder mehreren
Aussparungen der Trageplatte anordenbar sind.
[0045] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Trageplatte eine Mehrzahl
von in einem Raster angeordneten Aussparungen aufweist, an welchen das oder die Positionierungselemente
und Spannelemente zu Anpassung an unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände in unterschiedlichen
Positionen anordenbar sind.
[0046] In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Trageplatte eine Mehrzahl
von Aussparungen aufweist, welche im Hinblick auf ihre Position an den Ausrüstungsgegenstand,
welcher getragen werden soll, spezifisch angepasst sind, und an welchen das oder die
Positionierungselemente und Spannelemente zum Halten des Ausrüstungsgegenstands in
einer definierten Anordnung vorgesehen sind.
[0047] In einer möglichen Ausgestaltung weist das Tragesystem ein Set von Positionierungselementen
und/oder Spannelementen auf, welche zu Anpassung an unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände
in unterschiedlichen Kombinationen und/oder Anordnungen verwendbar sind.
[0048] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Set aus einem Tragesystem, wie es
oben beschrieben wurde, und dem mindestens einem Ausrüstungsgegenstand, welcher an
dem Lastträger befestigbar und/oder befestigt ist.
[0049] Hierdurch ergeben sich die bereits oben beschriebenen Vorteile. Insbesondere sind
das oder die Spannelemente und/oder Positionierungselemente dabei so an dem Lastträger
angeordnet, dass der Ausrüstungsgegenstand wie oben beschrieben mit diesen verspannt
werden kann.
[0050] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin einen Lastträger für eines der Tragesysteme,
wie sie oben beschrieben wurden. Der Lastträger umfasst dabei eine Trageplatte mit
einer Mehrzahl von Aussparungen, mindestens ein Spannelement und/oder mindestens ein
Positionierungselement, wobei das mindestens eine Spannelement und das mindestens
eine Positionierungselement jeweils an mindestens einer Aussparung der Trageplatte
angeordnet oder anordenbar sind, wobei diese so ausgestaltet sind, wie dies oben im
Hinblick auf die erfindungsgemäßen Tragesysteme näher beschrieben wurde.
[0051] Der Lastträger ist mit Schultergurten verbindbar, um ein Tragesystem gemäß der vorliegenden
Erfindung zu bilden.
[0052] Bevorzugt kann dies durch Verbindung des Lastträgers mit einem Tragegestell, an welchem
die Schultergurte angeordnet sind, erfolgen, wie dies gemäß dem vierten Aspekt beschrieben
ist.
[0053] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin die Verwendung der Tragesysteme, wie
sie oben beschrieben wurden, zum Transport eines Ausrüstungsgegenstands.
[0054] De vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen
näher beschrieben.
[0055] Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tragesystems in einer perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 2:
- das in Fig. 1 gezeigte Tragesystem in einer Seitenansicht,
- Fig. 3:
- den in Fig. 1 und 2 zum Einsatz kommenden erfindungsgemäßen Lastträger in einer Ansicht
von Hinten,
- Fig. 4:
- den erfindungsgemäßen Lastträger in einer Ansicht von oben,
- Fig. 5:
- den erfindungsgemäßen Lastträger in einer perspektivischen Ansicht von jener Seite,
welche dem Rücker des Trägers zugewandt ist,
- Fig. 6:
- eine perspektivische Ansicht des Lastträgers in einer Ansicht von jener Seite, welcher
dem Rücken des Trägers abgewandt ist,
- Fig. 7:
- den erfindungsgemäßen Lastträger in einer Seitenansicht,
- Fig. 8:
- den erfindungsgemäßen Lastträger, wobei der Ausrüstungsgegenstand entfernt und das
Spannelement geöffnet wurde,
- Fig. 9:
- eine Trageplatte für einen Lastträger der vorliegenden Erfindung, welcher in eine
Stoffhülle eingenäht ist,
- Fig. 10:
- eine erfindungsgemäße Trageplatte,
- Fig. 11:
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lastträgers und,
- Fig. 12:
- das in Fig. 11 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht
von einer dem Rücken des Trägers zugewandten Seite.
[0056] Ein Tragesystem gemäß der vorliegenden Erfindung sowie ein hierfür zum Einsatz kommender
Lastträger ist in Figuren 1 - 10 in einer ersten Ausführungsform und in Figuren 11
und 12 in einer zweiten Ausführungsform dargestellt.
[0057] Das erfindungsgemäße Tragesystem für einen Ausrüstungsgegenstand 1 umfasst einen
Lastträger 2, welcher über Schultergurte 3 auf dem Rücken getragen werden kann.
[0058] Der Lastträger 2 umfasst eine Tageplatte 4, an welcher mindestens ein Spannelement
6 und/oder ein Positionierungselement 7 angeordnet und/oder anordbar ist.
[0059] Hierfür weist die Trageplatte Aussparungen 5 auf, an welchen das Spannelement 6 und/oder
die Positionierungselemente 7 angeordnet werden können.
[0060] Im Ausführungsbeispiel gehen die Aussparungen durch die Trageplatte 4 hindurch, und
ermöglichen insbesondere eine Verschraubung der Spannelemente und/oder Positionierungselemente
mit der Trageplatte. Wie insbesondere in Fig. 2 und 5 ersichtlich können das Spannelement
und/oder die Positionierungselemente dabei Gewindestifte aufweisen, welche durch die
Aussparungen in der Trageplatte hindurchgehen und auf der dem Rücken des Trägers zugewandten
Seite der Trageplatte mit Schraubenmuttern verschraubt werden, um diese an der Trageplatte
zu sichern. In einer alternativen Ausgestaltung können die Spannelemente und/oder
Positionierungselemente Innengewinde aufweisen, in welche Schrauben eingeschraubt
werden, welche durch die Aussparungen in der Trageplatte hindurchgehen und deren Köpfe
auf der dem Rücken des Trägers zugewandten Seite der Trageplatte angeordnet sind.
[0061] Im Ausführungsbeispiel definiert jede Aussparung in der Trageplatte eine eindeutige
Position für ein Spannelement und/oder ein Positionierungselement. In alternativen
Ausgestaltungen wäre jedoch auch die Verwendung von Langlöchern denkbar, um die Spannelemente
und/oder Positionierungselemente an beliebigen Positionen entlang eines solchen Langlochs
mit der Trageplatte verbinden zu können. Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Ausgestaltung
mit definierten, durch die Aussparungen bereitgestellten Positionen erhöht jedoch
die Stabilität und verringert den Verschleiß. Die Aussparungen weisen bevorzugt die
Form von kreisförmigen Durchbrüchen auf.
[0062] Die erfindungsgemäß beschriebenen Ausführungsbeispiele verwirklichen sämtliche unabhängige
Aspekte der vorliegenden Erfindung in Kombination. Die zu den einzelnen Aspekten beschriebenen
spezifischen Ausgestaltungen können jedoch jeweils auch unabhängig voneinander zum
Einsatz kommen.
[0063] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung sind, wie beispielsweise in Figuren 1, 7
und 8 deutlich zu erkennen, erfindungsgemäß mehrere Positionierungselemente 7 vorgesehen,
welche auf beiden Seiten des Spannelementes 6 angeordnet sind und den Ausrüstungsgegenstand
daher auf beiden Seiten des Spannelementes 6 fixieren. Insbesondere wird der Ausrüstungsgegenstand
1 hierbei auf beiden Seiten des Spannelementes 6 jeweils mit Positionierungselementen
7 verspannt.
[0064] Wie insbesondere aus Figuren 7 und 8 ersichtlich, berührt der Ausrüstungsgegenstand
die Trageplatte nicht unmittelbar, sondern ist in diesem Ausführungsbeispiel vielmehr
ausschließlich mit dem Spannelement und den Positionierungselementen in Kontakt, sodass
der Lasteintrag ausschließlich über diese Elemente in die Trageplatte erfolgt. Hierdurch
wird der Ausrüstungsgegenstand besonders sicher am Lastträger gehalten und ein Verschleiß
der Trageplatte vermieden.
[0065] Im Ausführungsbeispiel sind auf beiden Seiten des Spannelementes 6 jeweils mindestens
zwei Positionierungselemente 7 vorgesehen, sodass auf beiden Seiten des Spannelementes
der Ausrüstungsgegenstand jeweils bezüglich seiner quer zum Spannelement verlaufenden
Längsachse auf beiden Seiten durch die Positionierungselemente gehalten wird, indem
er durch das Spannelement gegen diese verpresst wird.
[0066] Anders als gemäß dem Stand der Technik dienen die Positionierungselemente daher nicht
dazu, ein Verrutschen des zwischen Trageplatte und Spannelement verspannten Ausrüstungsgegenstandes
zu verhindern. Vielmehr erfolgt die Verspannung mit den Positionierungselementen,
und nicht mit der Trageplatte selbst.
[0067] Wie bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 11 und 12 gezeigt können selbstverständlich
auch mehrere Spannelemente 6' zum Einsatz kommen. Auch hier sind jedenfalls bezüglich
mindestens eines Spannelementes auf beiden Seiten des Spannelementes mindestens ein
Positionierungselement vorgesehen, gegen welches der Ausrüstungsgegenstand verspannt
wird. Bevorzugt sind bezüglich aller Spannelemente jeweils auf beiden Seiten mindestens
ein Positionierungselement vorgesehen, mit welchem eine Verspannung erfolgt.
[0068] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung verjüngt sich die Außenkontur
mindestens eines Positionierungselementes in eine Richtung und/oder das Positionierungselement
weist seine rotationssymmetrische Außenkontur auf.
[0069] Die eine Richtung bzw. die Achse der Rotationssymmetrie steht bevorzugt senkrecht
auf der Trageplatte, und kann insbesondre mit der Achse der Verschraubung zusammenfallen,
mit welcher das Positionierungselement mit der Trageplatte verschraubbar ist.
[0070] Die Positionierungselemente 7 weisen eine sich stetig in eine Richtung vom Rücken
des Trägers weg verjüngende Außenkontur auf. Die Positionierungselemente 7 weisen
hierbei eine Kegelform auf, wobei ihre Außenkontur in einem Längsschnitt konvex geformt
ist.
[0071] Die Positionierungselemente 7' sind dagegen zylinderförmig mit einer flachen Oberseite
ausgestaltet.
[0072] Im Ausführungsbeispiel sind die Positionierungselemente 7 und 7' als Rotationskörper
ausgeführt. Sie könnten aber auch eine mehrzählige Symmetrie aufweisen.
[0073] Wie aus den Ausführungsbeispielen ersichtlich sind bevorzugt mindestens 4 Positionierungselemente
mit einer sich verjüngenden Außenkontur vorgesehen, zwischen welchen der Ausrüstungsgegenstand
verspannt werden kann. Die zylinderförmigen Positionierungselemente 7' können zusätzlich
eingesetzt werden, um einen Kontakt des Ausrüstungsgegenstandes mit der Trageplatte
zu verhindern und ein sicheres Verspannen mit den sich verjüngenden Positionierungselementen
zu ermöglichen.
[0074] Durch die Form der Positionierungselemente sind diese zum einen universell und unabhängig
von der konkreten Form des Ausrüstungsgegenstandes einsetzbar. Zum anderen erlauben
die mit einer sich verjüngenden Außenkontur ausgestalteten Positionierungselemente
ein sicheres Verzurren des Ausrüstungsgegenstandes, was allein durch das Verzurren
zwischen Verspannelement und Positionierungselementen eine sichere und wackelfreie
Fixierung des Ausrüstungsgegenstandes am Lastträger ermöglicht.
[0075] Andere Formen für die Außenkonturen der Positionierungselemente wären ebenfalls denkbar.
Beispielsweise könnten diese auch einen mehreckigen Querschnitt aufweisen, beispielsweise
sechseckig oder achteckig ausgestaltet sein. Der kreisförmige Querschnitt ermöglicht
jedoch eine noch sicherere Positionierung, da die Verspannung nicht von der Drehposition
des Positionierungselementes gegenüber dem Ausrüstungsgegenstand abhängt. Weiterhin
wären auch konusförmige Positionierungselemente denkbar.
[0076] Weiterhin können je nach Ausrüstungsgegenstand auch nur Positionierungselemente mit
einer flachen Oberseite wie z.B. die Positionierungselemente 7' eingesetzt werden,
und auf Positionierungselemente mit einer sich verjüngenden Außenkontur verzichtet
werden. Weist der Ausrüstungsgegenstand selbst eine sich verjüngende Kontur auf, ist
auch mit Positionierungselementen mit einer flachen Oberseite ein sicheres Verzurren
möglich.
[0077] Wie insbesondere in Figuren 9 und 10 ersichtlich ist die Trageplatte 4 gemäß einem
dritten Aspekt in eine Stofftasche 14 eingenäht. Insbesondere wird dabei Stoff um
die Trageplatte 4 herum gelegt und in den Randbereichen über Nähte 16 vernäht.
[0078] Gemäß einer zweiten Variante des dritten Aspektes besteht die Trageplatte aus einem
Aluminium-Kunststoff-Schichtmaterial. Insbesondere sind dabei mindestens 2 Aluminiumschichten
vorgesehen, zwischen welchen sich mindestens eine Kunststoffschicht erstreckt. Beispielsweise
kann es sich bei dem Material um Aluminiumdibond handeln.
[0079] Bei dieser Ausgestaltung können die Aussparungen 5 in der Trageplatte 4 durch Bohrungen
gebildet werden. Im Material der Stofftasche sind entsprechende Ausschnitte vorgesehen,
welche mit diesen Bohrungen 5 übereinstimmen. Die Ausschnitte werden bevorzugt durch
einen Laser aus dem Stoff, aus welchem die Stofftasche gefertigt wird, herausgeschnitten.
[0080] Das Einnähen der Trageplatte in eine Stofftasche erhöht zum einen den Benutzerkomfort,
und erlaubt zum anderen eine einfachere Anbindung der Trageplatte an weitere Komponenten
über die Stofftasche, in welche die Trageplatte eingenäht ist.
[0081] Insbesondere kann die Trageplatte 4 über die Stofftasche 14 mit den Schultergurten
3 verbunden oder verbindbar sein. Bevorzugt ist eine lösbare Verbindung der Stofftasche
mit den Schultergurten gegeben.
[0082] Insbesondere können an der Stofftasche eine oder mehrere Befestigungselemente zur
mittelbaren oder unmittelbaren Befestigung mit den Schultergurten vorgesehen sein.
[0083] Insbesondere kann die Stofftasche mit einem Tragegestell, an welchem die Schultergurte
angeordnet sind, und welches im Hinblick auf den vierten Aspekt unten noch näher beschrieben
wird, verbindbar sein, insbesondere lösbar verbindbar sein.
[0084] Beispielsweise kann die Stofftasche in einem oberen Bereich eine nach unten offene
Tasche aufweisen, mit welcher sie über eine obere Kante des Tragegestells geschoben
wird. Ebenso ist eine Befestigung mittels Reißverschlüssen möglich.
[0085] Ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 1 und 2 ersichtlich. Die
Schultergurte 3 sind gemäß diesem Aspekt nicht unmittelbar mit dem erfindungsgemäßen
Lastträger 2 verbunden. Vielmehr sind die Schultergurte an einem Tragegestell 8 angeordnet,
an welchem wiederum der Lastträger 2 angeordnet ist. Diese Ausgestaltung erlaubt ein
sehr viel ergonomischeres Tragen. Bevorzugt weist das Tragegestell Einstellmöglichkeiten
zur Anpassung an den jeweiligen Träger auf, insbesondere eine Verstellvorrichtung
zur Höhenverstellung der Schultergurte.
[0086] Das Tragegestell kann weiterhin einen Beckengurt 9 aufweisen. Insbesondere verbindet
das Tragegestell 8 die Schultergurte und den Beckengurt miteinander.
[0087] Der Lastträger und insbesondere die Trageplatte 4 ist bevorzugt lösbar mit dem Tragegestell
8 verbindbar. Dies kann wie oben bereits kurz beschrieben beispielsweise dadurch erfolgen,
dass die Trageplatte über Reißverschlüsse und/oder über eine Tasche, welche über das
Oberteil des Tragegestells gestülpt wird, mit dem Tragegestell 8 verbunden wird.
[0088] Das Tragegestell 8 stellt daher ein eigenständiges Element dar, welches als solches
in der Art eines Rucksacks von einem Träger getragen werden kann. An diesem Tragegestell
8 kann der erfindungsgemäße Lastträger lösbar befestigbar sein.
[0089] Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung, welche bei jedem der erfindungsgemäßen
Aspekte zum Einsatz kommen können, werden im folgenden näher beschrieben.
[0090] Insbesondere können mehrere identische Positionierungselemente zum Einsatz kommen.
[0091] Insbesondere können mehrere identische, sich in eine Richtung verjüngende Positionierungselemente,
wie oben beschrieben wurden, verwendet werden.
[0092] Weiterhin können mehrere Typen von Positionierungselementen zum Einsatz kommen, welche
sich lediglich durch ihre Größe unterscheiden, insbesondere mehrere Typen von sich
in eine Richtung verjüngenden Positionierungselemente, wie oben beschrieben wurden.
[0093] Weiterhin können zusätzlich oder anstelle dieser Elemente eines oder mehrere Positionierungselemente,
welche eine flache Oberseite aufweisen, zum Einsatz kommen.
[0094] Die Außenkontur der Positionierungselemente wird bevorzugt durch ein elastisches
Material, insbesondere Gummi, gebildet. Insbesondere kann es sich bei den Positionierungselementen
um Gummielemente handeln.
[0095] Die Spannelemente 6, 6' umfassen im Ausführungsbeispiel jeweils ein Gurtelement 12,
welches an einem Gurtaufnahmeelement 13 aufgenommen wird, um den Ausrüstungsgegenstand
mit den Positionierungselementen 7, 7' zu verspannen. Bei dem Gurtaufnahmeelement
13 handelt sich insbesondere um eine Spannratsche, mit welcher das Gurtelement 12
angezogen werden kann.
[0096] Das Gurtelement 12 und die Spannratsche 13 sind bevorzugt jeweils über ein Drehgelenk
mit einem Befestigungselement verbunden, welches wiederum an einer Aussparung in der
Trageplatte 4 befestigt werden kann. Beim Gurtelement 12 trägt das entsprechende Befestigungselement
das Bezugszeichen 10. Das Gurtelement kann aus Kunststoff gefertigt sein. In einer
möglichen Ausgestaltung weist es Sperrkanten auf, welche mit der Spannratsche zusammenwirken.
[0097] Bei dem in Fig. 1 bis 10 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Gurtelement 12 und
das Gurtaufnahmeelement 13 unabhängig voneinander an Aussparungen 5 der Trageplatte
4 anordenbar. Insbesondere kann hierdurch auch der Abstand zwischen den jeweiligen
Befestigungselementen des Gurtelementes 12 und des Gurtaufnahmeelementes 13 frei festgelegt
werden.
[0098] Bei dem in Fig. 11 und 12 dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Gurtelement
12 und das Gurtaufnahmeelement 13 dagegen an einem gemeinsamen Basiselement 17 angeordnet,
welches wiederum an einer oder mehreren Aussparungen 5 der Trageplatte 4' befestigt
ist. Hierdurch ist der Abstand zwischen der Drehachse, mit welcher das Gurtelement
12 an dem Basiselement angeordnet ist, und der Drehachse, mit welchem das Gurtaufnahmeelement
13 an diesem angeordnet ist, festgelegt.
[0099] Bevorzugt ist jedoch auch bei dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass das Spannelement
und die Positionierungselemente so ausgestaltet sind, dass der Ausrüstungsgegenstand
nur über das Gurtelement 12 mit den Positionierungselementen verspannt wird, und nicht
mit dem Basiselement 17 in Kontakt kommt. Alternativ könnte jedoch auch eine Verspannung
mit dem Basiselement gewählt werden.
[0100] Bei dem in Fig. 1 bis 10 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel weist die Trageplatte
4 eine Mehrzahl von über die Trageplatte verteilten Aussparungen 5 auf, an welchen
die Positionierungselemente 7 und/oder die Spannelemente 6 in jeweils unterschiedlichen
Anordnungen befestigt werden können, um den Lastträger an unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände
1 anzupassen. Insbesondere sind die Aussparungen 5 dabei in Form eines Rasters, insbesondere
eines regelmäßigen Rasters, über die Trageplatte 4 verteilt, wie dies beispielsweise
in Figuren 9 und 10 ersichtlich ist.
[0101] Das Tragesystem kann mit einem Set an Positionierungselementen 7 und/oder Spannelementen
6 bereitgestellt werden, welche je nach zu transportierendem Ausrüstungsgegenstand
1 in einer anderen Anordnung an der Trageplatte 4 befestigt werden können, um den
jeweiligen Ausrüstungsgegenstand 1 sicher zu transportieren.
[0102] Das in Fig. 1 bis 10 gezeigte erste Ausführungsbeispiel erlaubt damit eine flexible
Anpassung des Tragesystems an unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände.
[0103] Bei dem in Fig. 11 und 12 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel des Tragesystems
sind dagegen die Positionen der Aussparungen 5 an einen spezifischen Ausrüstungsgegenstand
angepasst, und es wurde auf zusätzliche Aussparungen verzichtet. Wird das Tragesystem
in großer Stückzahl für den Transport des gleichen Ausrüstungsgegenstandes eingesetzt,
ist diese Version kostengünstiger in der Herstellung, da auf nicht benötigte Aussparungen
verzichtet werden kann. Weiterhin ist eine spezifische Anpassung der Anordnung der
Aussparungen und damit der Positionierungselemente und der Spannelemente an die konkrete
Form des Ausrüstungsgegenstandes noch spezifischer möglich.
[0104] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Aussparungen 5 daher unregelmäßig angeordnet,
wobei an jeder Aussparung ein Spannelement und/oder Positionierungselement vorgesehen
ist.
[0105] Das erfindungsgemäße Tragesystem ist in vielen Bereichen einsetzbar. Insbesondere
erlaubt es den Transport von Ausrüstungsgegenständen im militärischen Bereich, insbesondere
den Transport von Waffen und/oder Waffenbestandteilen.
1. Tragesystem für einen Ausrüstungsgegenstand mit einem Lastträger, welcher über Schultergurte
getragen werden kann, wobei der Lastträger eine Trageplatte mit einer Mehrzahl von
Aussparungen, mindestens ein Spannelement und mindestens ein Positionierungselement
aufweist, wobei das mindestens eine Spannelement und das mindestens eine Positionierungselement
jeweils an mindestens einer Aussparung der Trageplatte angeordnet oder anordenbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Positionierungselemente vorgesehen sind, gegen welche der Ausrüstungsgegenstand
durch das Spannelement verspannbar ist, wobei die Positionierungselemente beidseitig
zu dem Verlauf des Spannelements angeordnet oder anordenbar sind, so dass der Ausrüstungsgegenstand
im verspannten Zustand auf beiden Seiten des Spannelements an den Positionierungselementen
anliegt.
2. Tragesystem nach Anspruch 1, wobei die Positionierungselemente und das Spannelement
so angeordnet oder anordenbar sind, dass der Lasteintrag in die Trageplatte ausschließlich
über das oder die Spannelemente und die Positionierungselemente erfolgt.
3. Tragesystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Positionierungselemente und das Spannelement
so angeordnet oder anordenbar sind, dass der Ausrüstungsgegenstand durch das mindestens
eine Spannelement zwischen Positionierungselemente fixiert wird, welche auf beiden
Seiten des Spannelements und auf beiden Seiten einer quer zum Spannelement verlaufenden
Hauptrichtung des Ausrüstungsgegenstands angeordnet sind.
4. Tragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine Außenkontur des mindestens
einen Positionierungselements eine sich in eine Richtung hin verjüngende Form und/oder
einen rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist,
wobei bevorzugt mehrere und/oder alle Positionierungselemente eine sich in eine Richtung
hin verjüngende Form und/oder einen rotationssymmetrischen Querschnitt aufweisen,
und/oder
wobei bevorzugt die Außenkontur des mindestens einen Positionierungselements eine
sich in eine Richtung hin stetig verjüngende Form, insbesondere einen sich in eine
Richtung hin stetig verjüngenden Querschnitt aufweist, und/oder
wobei bevorzugt die Außenkontur des mindestens einen Positionierungselements eine
Rotationssymmetrie, insbesondere eine n-zahlige Rotationssymmetrie mit n größer gleich
2, bevorzugt größer gleich 3 oder 6, und/oder insbesondere eine Zylindersymmetrie
aufweist, und/oder
wobei bevorzugt die eine Richtung und/oder Symmetrieachse senkrecht auf der Trageplatte
steht und/oder mit der Längsachse einer Schraube zusammenfällt, mit welcher das Positionierungselement
mit der Trageplatte verschraubt und/oder verschraubbar ist.
5. Tragesystem für einen Ausrüstungsgegenstand, insbesondere Tragesystem nach einem der
vorangegangenen Ansprüche, mit einem Lastträger, welcher über Schultergurte getragen
werden kann, wobei der Lastträger eine Trageplatte mit einer Mehrzahl von Aussparungen,
mindestens ein Spannelement und mindestens ein Positionierungselement aufweist, wobei
das mindestens eine Spannelement und das mindestens eine Positionierungselement jeweils
an mindestens einer Aussparung der Trageplatte angeordnet oder anordenbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trageplatte in eine Stofftasche eingenäht ist und/oder aus einem Aluminium-Kunststoff-Schichtmaterial
besteht.
6. Tragesystem nach Anspruch 5, wobei die Aussparungen in der Trageplatte durch Bohrungen
gebildet werden, wobei in dem Material der Stofftasche Ausschnitte vorgesehen sind,
welche mit den Bohrungen übereinstimmen, wobei die Ausschnitte bevorzugt durch einen
Laser aus dem Stoff herausgeschnitten sind, und/oder wobei die Trageplatte über die
Stofftasche mit den Schultergurten verbunden und/oder verbindbar ist, wobei es sich
bevorzugt um eine lösbare Verbindung handelt und/oder wobei an der Stofftasche eines
oder mehrere Befestigungselemente zur Befestigung mit den Schultergurten vorgesehen
sind.
7. Tragesystem für einen Ausrüstungsgegenstand, insbesondere Tragesystem nach einem der
vorangegangenen Ansprüche, mit einem Lastträger, welcher über Schultergurte getragen
werden kann, wobei der Lastträger eine Trageplatte mit einer Mehrzahl von Aussparungen,
mindestens ein Spannelement und/oder mindestens ein Positionierungselement aufweist,
wobei das mindestens eine Spannelement und das mindestens eine Positionierungselement
jeweils an mindestens einer Aussparung der Trageplatte angeordnet oder anordenbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lastträger an einem Tragegestell, an welchem die Schultergurte angeordnet sind,
befestigt und/oder befestigbar ist, insbesondere lösbar befestigt und/oder befestigbar
ist.
8. Tragesystem nach Anspruch 7, wobei das Tragegestell weiterhin einen Beckengurt aufweist,
wobei das Tragegestell bevorzugt die Schultergurte und den Beckengurt miteinander
verbindet.
9. Tragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
mit einer Mehrzahl identischer Positionierungselemente, und/oder mit einem oder mehreren
ersten und zweiten Positionierungselementen, welche unterschiedliche Größen und/oder
unterschiedliche Formen aufweisen, wobei bevorzugt eine Außenkontur des oder der ersten
Positionierungselemente eine sich in eine Richtung hin verjüngende Form und das oder
die zweiten Positionierungselemente die Form eines Kreiszylinders aufweisen, und/oder
wobei die ersten und zweiten Positionierungselemente eine sich in eine Richtung hin
verjüngende Außenkontur, aber eine unterschiedliche Größe aufweisen, und/oder
mit einem oder mehreren ersten, zweiten und dritten Positionierungselementen, welche
unterschiedliche Größen und/oder unterschiedliche Formen aufweisen, und/oder
mit mindestens 4 und bevorzugt mit mindestens 5 oder 6 Positionierungselementen, wobei
bevorzugt mindestens 4 Positionierungselemente vorgesehen sind, deren Außenkontur
eine sich in eine Richtung hin verjüngende Form aufweist.
10. Tragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das oder die Positionierungselemente
und/oder Spannelemente mit der Trageplatte verschraubt und/oder verschraubbar sind,
wobei bevorzugt jeweils ein Gewindestift an dem oder den Positionierungselementen
und/oder Spannelementen angeordnet ist und mit einer Mutter, welche auf der dem Körper
des Trägers zugewandten Rückseite der Trageplatte vorgesehen ist, verschraubbar ist,
und/oder wobei jeweils ein Innengewinde an dem oder den Positionierungselementen und/oder
Spannelementen angeordnet ist und mit einer Schraube, deren Kopf auf der dem Körper
des Trägers zugewandten Rückseite der Trageplatte vorgesehen ist, verschraubbar ist.
11. Tragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das m indestens eine Spannelement
ein Gurtelement und ein Gurtaufnahmeelement umfasst,
wobei das Gurtelement bevorzugt aus Kunststoff gefertigt ist und/oder Sperrkanten
aufweist, und/oder wobei das Gurtaufnahmeelement bevorzugt ein Verzurren des Gurtelementes
erlaubt und insbesondere eine Spannratsche umfasst, und/oder
wobei bevorzugt das Gurtelement und das Gurtaufnahmeelement unabhängig voneinander
an Aussparungen der Trageplatte anordenbar sind, und/oder wobei bevorzugt das Gurtelement
und das Gurtaufnahmeelement an einem gemeinsamen Basiselement angeordnet sind, über
welche sie an einer oder mehreren Aussparungen der Trageplatte anordenbar sind.
12. Tragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Trageplatte eine Mehrzahl
von in einem Raster angeordneten Aussparungen aufweist, an welchen das oder die Positionierungselemente
und Spannelemente zu Anpassung an unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände in unterschiedlichen
Positionen anordenbar sind, und/oder
wobei die Trageplatte eine Mehrzahl von Aussparungen aufweist, welche im Hinblick
auf ihre Position an den Ausrüstungsgegenstand, welcher getragen werden soll, spezifisch
angepasst sind, und an welchen das oder die Positionierungselemente und Spannelemente
zum Halten des Ausrüstungsgegenstands in einer definierten Anordnung vorgesehen sind.
13. Tragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche mit einem Set von Positionierungselementen
und/oder Spannelementen, welche zu Anpassung an unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände
in unterschiedlichen Kombinationen und/oder Anordnungen verwendbar sind, und/oder
Set aus einem Tragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche und dem mindestens
einem Ausrüstungsgegenstand, welcher an dem Lastträger befestigbar und/oder befestigt
ist.
14. Lastträger für ein Tragesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
15. Verwendung eines Tragesystems nach einem der vorangegangenen Ansprüche zum Transport
eines Ausrüstungsgegenstands, wobei bevorzugt die Positionierungselemente und das
Spannelement so angeordnet werden, dass der Lasteintrag in die Trageplatte ausschließlich
über das oder die Spannelemente und die Positionierungselemente erfolgt.