[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gussteils, mit den Schritten:
(a) Anordnen eines Wärmeträgerrohrs auf einem Stützkörper und (b) Umgießen des Wärmeträgerrohrs
und des Stützkörpers mit flüssigem Umgussmetall, sodass das Gussteil entsteht. Gemäß
einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung einen Elektromotor mit (a) einem Rotor,
(b) einem Stator, der mit einem Stützkörper verbunden ist, wobei der Stützkörper kraftschlüssig
und/oder stoffschlüssig mit einem Umguss verbunden ist, und einem Wärmeträgerrohr,
das einen Kühlkanal umgibt, der im Umguss ausgebildet und mit dem Stützkörper verbunden
ist.
[0002] Bei der Herstellung von Elektromotoren muss im Gehäuse in der Regel ein Kühlkanal
vorgesehen werden, durch den beim Betrieb des Elektromotors ein Kühlfluid zirkuliert.
Ein derartiger Kühlkanal kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, dass das
Wärmeträgerrohr umgossen wird. Das Innere des Wärmeträgerrohrs bildet den Kühlkanal.
Das Wärmeträgerrohr wird auf einem Stützkörper angeordnet, damit es beim Gießen/Umgießen
örtlich fixiert wird. Zudem ist das Wärmeträgerrohr in der Regel aus einem Wärmeträgerrohrmaterial,
insbesondere einem Metall, aufgebaut, das sich vom Umgussmetall unterscheidet. Beispielsweise
besitzt das Wärmeträgerrohrmaterial eine höhere Festigkeit als das Umgussmetall.
[0003] Um die Wärme möglichst effizient abführen zu können, sollte das Wärmeträgerrohr einen
möglichst guten thermischen Kontakt mit seiner Umgebung haben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile im Stand der Technik zu vermindern,
insbesondere den Wärmeübergang in das Wärmeträgerrohr zu verbessern.
[0005] Die Erfindung löst das Problem durch ein gattungsgemäßes Verfahren mit dem Schritt
(c) vor dem Umgießen stoffschlüssiges Verbinden des Wärmeträgerrohrs mit dem Stützkörper.
Alternativ oder zusätzlich löst die Erfindung das Problem durch den Schritt des Kühlens
des Wärmeträgerrohrs beim Umgießen.
[0006] Gemäß einem zweiten Aspekt löst die Erfindung das Problem durch einen gattungsgemäßen
Elektromotor, der einen Lotbereich aufweist, der zwischen dem Wärmeträgerrohr und
dem Stützkörper ausgebildet ist, wobei ein Lot im Lotbereich sich von dem Gussmaterial
des Umgusses unterscheidet.
[0007] Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass der Wärmeübergang vom Stützkörper in das Wärmeträgerrohr
verbessert wird. Ein stoffschlüssiges Verbinden des Wärmeträgerrohrs mit dem Stützkörper,
beispielsweise durch Hartlöten, schafft eine feste Verbindung zwischen dem Wärmeträgerrohr
und dem Stützkörper. Das vermindert die Ausprägung von Spalten im Bereich zwischen
dem Wärmeträgerrohr und dem Stützkörper. Spalten stellen eine signifikante Barriere
für den Wärmestrom dar. Zwar kann es weiter zu Spalten zwischen dem Wärmeträgerrohr
und dem Umguss kommen, der dadurch bewirkte geringere Wärmeübergang vom Umguss in
das Wärmeträgerrohr wiegt jedoch nicht so schwer, da der Wärmestrom vom Stützkörper
in den Umguss und vom Umguss in das Wärmeträgerrohr ohnehin länger ist als direkt
vom Stützkörper in das Wärmeträgerrohr.
[0008] Durch das Kühlen des Wärmeträgerrohrs beim Umgießen wird erreicht, dass die Erstarrung
des Umgussmetalls am Wärmeträgerrohr beginnt und sich die Erstarrungsfront des erstarrenden
Umgussmetalls vom Wärmeträgerrohr weg bewegt. Da Metalle beim Erstarren schrumpfen,
führt dies zu Druck-Eigenspannungen in der Grenzfläche zwischen dem Wärmeträgerrohr
und dem Stützkörper. Das behindert die Ausbildung von Spalten.
[0009] Das stoffschlüssige Verbinden von Wärmeträgerrohr mit dem Stützkörper einerseits
und das Kühlen des Wärmeträgerrohrs beim Umgießen andererseits sind beide für sich
getrennt geeignet, den Wärmeübergang in das Wärmeträgerrohr zu verbessern. Beide Maßnahmen
wirken jedoch auch synergistisch, da die Spaltbildung zwischen dem Wärmeträgerrohr
und dem Stützkörper durch das stoffschlüssige Verbinden besonders effizient verbessert
wird, wohingegen das Kühlen beim Umgießen die Spaltbildung zwischen dem Umguss und
dem Wärmeträgerrohr verbessert.
[0010] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter dem Anordnen des Wärmeträgerrohrs
auf dem Stützkörper insbesondere verstanden, dass das Wärmeträgerrohr so auf dem Stützkörper
angeordnet wird, dass es allein durch Bewegen des Stützkörpers bewegt werden kann.
[0011] Die Verwendung des unbestimmten Artikels bedeutet, dass genau ein entsprechendes
Objekt oder dass mehr als ein entsprechendes Objekt vorhanden sein kann. Wird beispielsweise
von einem Wärmeträgerrohr gesprochen, so ist damit sowohl genau ein Wärmeträgerrohr
als auch zumindest ein Wärmeträgerrohr gemeint.
[0012] Das Umgießen des Wärmeträgerrohrs ist vorzugsweise ein Druckgießen, das ist aber
nicht notwendig, es kann sich beispielsweise auch um einen Schwerkraftguss oder einen
Schleuderguss handeln.
[0013] Insbesondere wird das Umgießen des Wärmeträgerrohrs und des Stützkörpers so durchgeführt,
dass das Wärmeträgerrohr zumindest abschnittsweise vollständig vom Umguss umgeben
ist.
[0014] Unter dem stoffschlüssigen Verbinden wird insbesondere ein flächiges stoffschlüssiges
Verbinden verstanden. In anderen Worten werden das Wärmeträgerrohr und der Stützkörper
nicht lediglich durch einzelne Verbindungspunkte miteinander verbunden, sondern durch
eine oder mehrere flächige Verbindungflächen. Bei dem Umgussmetall handelt es sich
vorzugsweise um Aluminium, eine Aluminiumlegierung, Zink oder eine Zinklegierung.
[0015] Das Umgussmetall unterscheidet sich vorzugsweise vom Stützkörper-Material, aus dem
der Stützkörper aufgebaut ist, und dem Wärmeträgerrohr-Material, aus dem das Wärmeträgerrohr
aufgebaut ist. Insbesondere haben das Stützkörper-Material und das Wärmeträgerrohr-Material
einen höheren Wärmeträgerrohrmaterial-Schmelzpunkt als das Umgussmetall.
[0016] Günstig ist es, wenn das Stützkörper-Material eine höhere mechanische Festigkeit
aufweist als das Gussmaterial und/oder das Wärmeträgerrohr-Material.
[0017] Günstig ist es, wenn der Stützkörper eine zunächst abschnittsweise zylindermantelförmige
Innenkontur und/oder Außenkontur hat. Insbesondere ist der Stützkörper zumindest abschnittsweise
rohrförmig.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das stoffschlüssige Verbinden ein Festlöten,
insbesondere ein Hartlöten. Unter Hartlöten wird insbesondere verstanden, dass das
zum Löten verwendete Lot einen Schmelzpunkt von zumindest 450°C hat.
[0019] Das Festlöten erfolgt beispielsweise durch zumindest teilweises Eintauchen des Wärmeträgerrohrs
und des Stützkörpers in ein Lotbad. Insbesondere wird das Festlöten mittels einer
Bandlötanlage durchgeführt. Durch das Festlöten befindet sich Lot zwischen dem Stützkörper
und dem Wärmeträgerrohr und verbindet beide miteinander.
[0020] Alternativ umfasst das Festlöten vorzugsweise die Schritte (a) Anordnen von Lot,
insbesondere eines Lotbands oder von Lotportionen, zwischen dem Wärmeträgerrohr und
dem Stützkörper und (b) Erwärmen des Lots, sodass das Lot das Wärmeträgerrohr und
den Stützkörper verbindet. Das Erwärmen kann beispielsweise ein Erwärmen nur des Werbeträgerrohrs,
nur des Stützkörpers, nur des Lots oder ein Erwärmen von zwei dieser Objekte oder
aller drei Objekte sein.
[0021] Das Lot ist vorzugsweise eine, insbesondere aeutektische, also nicht-eutektische,
Aluminium-Silizium-Legierung.
[0022] Vorzugsweise ist das Festlöten ein flächiges Festlöten. Insbesondere beträgt eine
Lotwirkkontaktfläche zumindest 20 %, vorzugsweise zumindest 35 %, insbesondere zumindest
50 %, einer Wärmeträgerrohr-Projektionsfläche des Wärmeträgerrohrs auf den Stützkörper.
Die senkrechte Projektion des Lotbereichs auf den Stützkörper ist die Lotwirkkontaktfläche.
In anderen Worten wird für jeden Punkt des Lotbereichs, also des Bereichs, in dem
Lot vorhanden ist, die kürzeste Strecke zum Stützkörper bestimmt. Der Fußpunkt dieser
Strecke ist ein Punkt der Lotwirkkontaktfläche. Die Lotwirkkontaktfläche ist die Gesamtheit
aller so ermittelten Punkte.
[0023] Die Wärmeträgerrohr-Projektionsfläche wird bestimmt, indem für jeden Punkt des Wärmeträgerrohrs
die kürzeste Strecke zum Stützkörper ermittelt wird. Der Fußpunkt dieser Strecke ist
ein Punkt der Wärmeträgerrohr-Projektionsfläche. Die Wärmeträgerrohr-Projektionsfläche
ist die Gesamtheit so ermittelter Fußpunkte.
[0024] Vorzugsweise liegt die Lot-Schmelztemperatur unterhalb der Umgussmetall-Schmelztemperatur.
[0025] Das Kühlen des Wärmeträgerrohrs umfasst vorzugsweise ein Spülen des Wärmeträgerrohrs
mit einem Druckfluid. Das Druckfluid ist beispielsweise ein Gas, also ein Stoff, der
bei 23°C und 1013 hPa gasförmig ist. Geeignet sind beispielsweise Stickstoff, ein
Edelgas oder Kohlendioxid oder Mischungen daraus.
[0026] Vorzugweise beträgt ein Fluiddruck, unter dem das Druckfluid beim Umgießen, insbesondere
bei Spülen, steht, zumindest 30% eines maximalen Gussdrucks beim Umgießen. Das ermöglicht
es, ein vergleichsweise dünnwandiges Wärmeträgerrohr zu verwenden, da beim Druckguss
eine kleinere Druckdifferenz auf das Wärmeträgerrohr wirkt.
[0027] Vorzugsweise beträgt der Fluiddruck beim Umgießen höchstens 120% des maximalen Gussdrucks.
Das vermindert die Wahrscheinlichkeit einer plastischen Verformung des Wärmeträgerrohrs.
[0028] Um eine gute Kühlwirkung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn das Druckfluid mit
einer Eingangstemperatur in das Wärmeträgerrohr eingebracht wird, die kleiner ist
als die Umgussmetall-Schmelztemperatur und sich von der Umgussmetall-Schmelztemperatur
um zumindest 100 Kelvin unterscheidet. In anderen Worten ist die Eingangstemperatur
um zumindest 100 Kelvin kleiner als die Umgussmetall-Schmelztemperatur. Dadurch wird
bei einem vorgegebenen Druckfluidstrom eine höhere Kühlleistung erreicht.
[0029] Alternativ oder zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn die Eingangstemperatur sich um
höchstens 600 Kelvin von der Umgussmetall-Schmelztemperatur unterscheidet. Eine zu
niedrige Eingangstemperatur kann zu erhöhten thermischen Spannungen führen und ist
daher in der Regel nicht erwünscht.
[0030] Vorzugsweise verlässt das Kühlfluid das Wärmeträgerrohr mit einer Ausgangstemperatur,
die sich von der um Umgussmetall-Schmelztemperatur um zumindest 50 Kelvin unterscheidet.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass hinreichend viel Wärme aus dem Gussteil abgeführt
wird. Alternativ oder zusätzlich verlässt das Kühlfluid das Wärmeträgerrohr vorzugweise
mit einer Ausgangstemperatur, die sich von der Umgussmetall-Schmelztemperatur um höchstens
300 Kelvin unterscheidet.
[0031] Günstig ist es, wenn das Kühlen die folgenden Schritte (a) Füllen des Wärmeträgerrohrs
mit Druckfluid , insbesondere mit einem Fluiddruck von zumindest 10 MPa, (b) danach
Verschließen des Wärmeträgerrohrs, insbesondere durch Verschließen von der Enden des
Wärmeträgerrohrs, (c) Umgießen des Wärmeträgerrohrs und (d) danach Ablassen des Druckfluids
.
[0032] Beispielsweise ist das Druckfluid Stickstoff, wobei als Druckfluidquelle eine Druckflasche
oder ein Drucktank verwendet werden kann. Das Wärmeträgerrohr wird mit dem Druckfluid
gefüllt und vorliegen und an beiden Ende verschlossen sein, also beim Gießprozess
nicht mehr mit der Gasversorgung verbunden sein. Es hat dann eine Eingangstemperatur
von zunächst annähernd Raumtemperatur von beispielsweise ungefähr 300 K. Da die Temperatur
des Wärmeträgerrohrs beim Eingießen bis auf (fast) die Temperatur des Umgusses ansteigt,
werden beispielsweise 800-900 K und damit die 2-3-fache Temperatur (in Kelvin) gegenüber
der Eingangstemperatur erreicht.
[0033] Damit ergibt sich dann auch ein Fluiddruck im Wärmeträgerrohr, der dem 2 bis 3-fachen
dann, nach dem allgemeinen Gasgesetzt gerechnet, dem Nachverdichtungsdruck von ca.
100 MPa im Umguss nahekommt. Somit wird das Rohr durch den steigenden Innendruck gegen
den Gussdruck stabilisiert und somit nicht komprimiert. Bei der nachfolgenden Abkühlung
nimmt der Fluiddruck im Rohr dann temperaturbedingt wiederum auf den Ausgangsdruck
ab. Zwischenzeitlich stabilisiert der Umguss das verlangsamt abkühlende, eingegossene
Kühlrohr, das unter hohem Fluiddruck steht.
[0034] Bei dem Druckfluid kann es sich zudem um eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser
oder eine wässrige Lösung, handeln. Günstig ist es, wenn die Flüssigkeit nicht brennbar
ist. Vorzugsweise liegt ein Siedepunkt der Flüssigkeit oberhalb von 50°C und/oder
unterhalb von der Hälfte der Umgussmetall-Schmelztemperatur (in Kelvin). In diesem
Fall verdampft zumindest ein Teil der Flüssigkeit beim Umgießen. Dadurch wird Verdampfungswärme
aufgenommen, was ein Kühlen bewirkt. Zudem führt das verdampfen zu eine Druckerhöhung,
sodass diese Druckerhöhung den Gussdruck zumindest teilweise kompensiert. Dadurch
resultiert eine geringere Gesamtkraft auf die Wandlung des Wärmeträgerrohrs.
[0035] Alternativ oder zusätzlich zum stoffschlüssigen Verbinden mittels Festlöten ist das
formschlüssige Verbinden des Wärmeträgerrohrs mit dem Stützkörper vorzugsweise ein
Festkleben mit einem anorganischen Klebstoff. Bei diesem Klebstoff kann es sich beispielsweise
um Wasserglas handeln. Günstig ist es, wenn die Klebstoffschicht eine Dicke von höchstens
0,2 mm, insbesondere höchstens 0,1 mm, aufweist. Zwar stellt eine solche Klebstoffschicht
einen Wärmewiderstand dar, dieser Effekt wird jedoch dadurch überkompensiert, dass
im Bereich der Klebstoffschicht deutlich weniger Spalten auftreten.
[0036] Günstig ist es, wenn das Wärmeträgerrohr einen Wärmeträgerrohrquerschnitt hat, der
ein Aspektverhältnis von zumindest zwei, insbesondere zumindest drei, hat. Dadurch
hat das Wärmeträgerrohr einerseits eine geringe radiale Dicke, also eine kleine Dicke,
die in Richtung vom Stützkörper weg gemessen wird. Das wiederum erlaubt ein vergleichsweise
dünnes Gussteil.
[0037] Vorzugsweise verläuft das Wärmeträgerrohr zumindest abschnittsweise flächig entlang
des Stützkörpers. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass die Fläche, die das
Wärmeträgerrohr dem Stützkörper zuwendet, der Kontur des Stützkörpers folgt. Auf diese
Weise wird der Wärmewiderstand vermindert.
[0038] Das Wärmeträgerrohr verläuft vorzugsweise zumindest abschnittsweise spiralförmig.
[0039] Um Eigenspannungen im Gussteil zu vermindern ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, das Gussteil bei einer Temperierungstemperatur zu temperieren, die kleiner
ist als der Umgussmetall-Schmelzpunkt. Das Temperieren kann auch Tempern genannt werden.
Es ist möglich, dass die Temperierungstemperatur größer ist als die Lot-Schmelztemperatur.
Günstiger ist es jedoch in der Regel, wenn die Temperierungstemperatur kleiner ist
als die Lot-Schmelztemperatur.
[0040] Vorzugsweise liegt die Temperierungstemperatur zwischen 35 % und 95 % des Umgussmetall-Schmelzpunkts
(in Kelvin).
[0041] Vorzugsweise umfasst das Verfahren den Schritt des Positionierens, insbesondere eines
Montierens, zumindest eines Statorteils in einem Stützkörper-Innenraum des Stützkörpers.
Auf diese Weise kann das Gussteil leicht zu einem Elektromotor weitergebaut werden.
[0042] Vorzugsweise erfolgt das Umgießen des Werbeträgerrohrs und des Stützkörpers so, dass
sich eine drehfeste Verbindung zwischen dem Statorteil und dem Umguss, der durch das
Erstarren des flüssigen Umgussmetalls entsteht, ausbildet.
[0043] Insbesondere wird der Gussdruck und/oder der Nachverdichtungsdruck beim Umgießen
so gewählt, dass der Stützkörper sich plastisch radial einwärts verformt. Das Statorteil
besitzt vorzugsweise eine so hohe, insbesondere radiale, Festigkeit, dass es sich
beim Umgießen nicht plastisch verformt. Insbesondere ist die Festigkeit vorzugsweise
so hoch, dass der Stator-Innenraum nach dem Entformen des Gussteils aus der Gussform
die gleichen Innenabmessungen hat wie nach dem Positionieren im Stützkörper. Günstig,
nicht aber notwendig ist es, wenn das Statorteil vor dem Umgießen des Stützkörpers
mit dem flüssigen Umgussmetall nicht fest, insbesondere lösbar, mit dem Stützkörper
verbunden ist.
[0044] Der Umguss bildet das Gehäuse, das das Statorteil umgibt und gleichzeitig fest mit
diesem verbunden ist.
[0045] Vorzugsweise hat das Wärmeträgerrohr beim Umgießen, insbesondere auch beim Anordnen
des Wärmeträgerrohrs auf dem Stützkörper, einen Kern. Der Kern besteht vorzugsweise
aus Sand oder Salz. Das Verfahren umfasst in diesem Fall vorzugsweise den Schritt
des Herauslösens des Kerns nach dem Umgießen, sodass ein Kanal entsteht. Dieser Kanal
wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform mit einem ersten Anschluss und einem
zweiten Anschluss verbunden, sodass ein Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit, durch
den ersten Anschluss in den Kanal leitbar und mittels des zweiten Anschlusses aus
dem Kanal leitbar ist. Der Kanal kann dann als Kühlkanal verwendet werden.
[0046] Vorzugsweise besteht der Salzkern oder das Salzformteil aus einer Salzmischung, die
zumindest ein Chlorid, insbesondere ein Alkalimetallchlorid, und zumindest ein Carbonat
enthält.
[0047] Vorzugsweise umfasst das Verfahren den Schritt des Einbringens eines Rotors in das
Gussteil, insbesondere in einen Statorteil-Innenraum des Statorteils, sodass ein Elektromotor
entsteht. Der Rotor ist drehbar gelagert, insbesondere mittels Wälzlager.
[0048] Günstig ist es, wenn der Stützkörper in einer Gussform so angeordnet wird, dass der
Innenraum des Stützkörpers gegen die Gussform abgedichtet ist. In diesem Fall gelangt
kein flüssiges Umgussmetall in den Innenraum des Stützkörpers. In anderen Worten erfolgt
das Umgießen so, dass kein flüssiges Umgussmetall in den Innenraum gelangt.
[0049] Vorzugsweise umfasst das Verfahren die Schritte (a) nach dem Anordnen des Stützkörpers
in der Gussform Schließen der Gussform durch Bewegen von zumindest zwei Formteilen
auf einander zu. Günstig ist es, wenn der Stützkörper beim Bewegen der zumindest zwei
Formteile auf einander an seinen Stützkörper-Stirnseiten gegen die Gussform abgedichtet
wird.
[0050] Um einen reproduzierbaren Guss zu gewährleisten, ist es günstig, wenn das Statorteil
in der Gussform fixiert wird.
[0051] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Elektromotors zum Erläutern
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 2
- in Teilfigur 2a eine perspektivische Ansicht eines Wärmeträgerrohrs, in Teilfigur
2b einen Stützkörper mit darauf angeordnetem Lot, in Teilfigur 2c das auf dem Stützkörper
angeordnete Wärmeträgerrohr und in Teilfigur einen Querschnitt durch das Wärmeträgerrohr
auf dem Stützkörper,
- Figur 3
- in Teilfigur 3a einen Querschnitt durch das Wärmeträgerrohr, den Stützkörper und ein
eingebrachtes Statorteil und in in Teilfigur 3b die Anordnung gemäß Teilfigur 3a in
einer geöffneten Gussform,
- Figur 4
- in Teilfigur 4a die Anordnung gemäß Figur 3b in der geschlossenen Gussform und in
in Teilfigur 4b die Anordnung gemäß Figur 4 a mit eingebrachtem Umgussmetall,
- Figur 5
- in Teilfigur 5a das entformte Gussteil und in in Teilfigur 5b den fertigen Elektromotor
und
- Figur 6
- in Teilfigur 6a einen Querschnitt durch ein Wärmeträgerrohr gemäß einer ersten Ausführungsform
und in in Teilfigur 6b einen Querschnitt durch ein Wärmeträgerrohr gemäß einer ersten
Ausführungsform.
[0052] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Elektromotor 10 in einer Explosionsansicht.
Der Elektromotor besitzt einen Rotor 12, der von einem Statorteil 14 umgeben ist.
Der Stator 14 ist von einem Gehäuse 16 umgeben, das ein Gussteil ist. Es sei darauf
hingewiesen, dass auch Gussteile erfindungsgemäß herstellbar sind, bei denen es sich
nicht um Gehäuse handelt.
[0053] Der Elektromotor 10 besitzt einen ersten Anschluss 18.1 zum Zuführen eines Fluids,
hier in Form von Kühlflüssigkeit, und einen zweiten Anschluss 18.2 zum Abführen der
Kühlflüssigkeit. Das Statorteil 14 ist durch Stromanschlüsse 20.1, 20.2 mit einer
Stromquelle zum Antreiben des Elektromotors 10 verbindbar.
[0054] Im Gehäuse 16 ist ein Kühlkanal 20 (vergleiche Figur 2a) ausgebildet, der mit den
Anschlüssen 18.1, 18.2 in Verbindung steht. Im Folgenden wird die Herstellung des
Gehäuses 16 mitsamt des Kühlkanals 20 beschrieben.
[0055] Figur 2a zeigt ein Wärmeträgerrohr 22, das abschnittsweise spiralförmig verlaufen
kann, nicht aber muss. Das Wärmeträgerrohr 22 besteht aus einem Wärmeträgerrohr-Material,
das einen Wärmeträgerrohrmaterial-Schmelzpunkt T
22 hat. Das Wärmeträgerrohr-Material kann beispielsweise eine Aluminium-Knetlegierung
sein, insbesondere aus der aus der 6000er Serie nach EN 573-3/4.
[0056] Figur 2b zeigt einen Stützkörper 24, der einen, im vorliegenden Fall zylinderförmigen,
Stützkörper-Innenraum 26 hat. Auf einer Stützkörper-Mantelfläche 28 ist Lot 30, im
vorliegenden Fall in Form eines Lotbands 32 angeordnet. Das Lot ist beispielsweise
eine aeutektische Aluminium-Silizium-Legierung, im vorliegenden Fall AlSi10Mg.
[0057] Das Lot hat eine Lot-Schmelztemperatur T
30, für das vorzugsweise, nicht aber notwendigerweise 450°C ≤ T
30 ≤ T
22 gilt. Vorzugsweise gilt gilt T
22 - T
30 ≥ 10 Kelvin.
[0058] Figur 2c zeigt das Wärmeträgerrohr 22 auf dem Stützkörper 24. Das Lot 30 ist zwischen
dem Wärmeträgerrohr 22 und dem Stützkörper 24 angeordnet. Nachfolgend werden das Wärmeträgerrohr
22, der Stützkörper 24 und das Lot 30 auf eine Löttemperatur T
l erwärmt. Beispielsweise gilt T
30 ≤ T
l < T
22. Dadurch verbindet sich das Wärmeträgerrohr 22 stoffschlüssig mit dem Stützkörper
24.
[0059] Figur 2d zeigt einen Querschnitt durch das Wärmeträgerrohr 22 auf dem Stützkörper
24 zur Erläuterung der Berechnung einer Lotwirkkontaktfläche A
30. Dazu werden alle Bereiche, in denen das Lot 30 vorhanden ist, senkrecht auf die
Stützkörper-Mantelfläche 28 projiziert, die Vereinigungsmenge aller so erhaltenen
Flächen ist die Lotwirkkontaktfläche A
30.
[0060] Eine Wärmeträgerrohr-Projektionsfläche A
22 ergibt sich entsprechend durch senkrechte Projektion des Wärmeträgerrohrs 22 auf
die Stützkörper-Mantelfläche 28. Günstig, wenngleich nicht notwendig ist, wenn 0,65
*A
22 ≤ A
30 ≥ 1,2
*A
22 gilt.
[0061] Nachfolgend wird das Statorteil 14 mit oder ohne Spiel in den Stützkörper-Innenraum
26 eingebracht. Diese Situation ist im Querschnitt in Figur 3a gezeigt.
[0062] Figur 3b zeigt den Stützkörper 24, das damit stoffschlüssig verbundene Wärmeträgerrohr
22 und das Statorteil 14 in einer Gussform 34, die ein erstes Formteil 36.1 und ein
zweites Formteil 36.2 aufweist. In Figur 3b ist die Gussform 34 in ihrer geöffneten
Stellung gezeigt. Es ist zu erkennen, dass das Statorteil 14 eine Spule 38 aufweist,
die eine Vielzahl an elektrischen Windungen eines Drahts 40, insbesondere eines Kupferdrahts,
aufweist.
[0063] Figur 4a zeigt die Situation, in der die beiden Formteile 36.1, 36.2 geschlossen
sind. Dabei wird der Stützkörper 24 an seinen Stützkörper-Stirnflächen 42.1, 42.2
so abgedichtet, dass der Stützkörper-Innenraum 26 nicht mit flüssigem Metall gefüllt
werden kann.
[0064] Figur 4b zeigt den Zustand nach dem Umgießen von Stützkörper 24 und Wärmeträgerrohr
22 mit Umgussmetall 44. Das Umgussmetall 44 hat eine Umgussmetall-Schmelztemperatur
T
44 von beispielsweise 850 K.
[0065] Das Umgießen erfolgt mit einem Gussdruck ps, für den beispielsweise ps = 60 MPa gilt.
Der Gussdruck kann, muss aber nicht so hoch gewählt werden, dass sich der Stützkörper
24 radial einwärts verformt. Ein etwaig vorhandener Spalt 45 zwischen dem Statorteil
14 und dem Stützkörper 24 schließt sich dadurch. Es kommt zu einer drehfesten Verbindung
zwischen dem Statorteil 14 und dem Stützkörper 24.
[0066] Nach dem Einbringen des Umgussmetalls 44 kann, nicht aber muss, ein Nachverdichtungsdruck
p
N angelegt werden, der vorzugsweise größer ist als der Gussdruck ps. Beispielsweise
gilt 20 MPa ≤ p
N ≤ 200 MPa Dadurch wird Umgussmetall 44 nachgeliefert, das ein erstarrungbedingtes
Schwinden ausgleicht. Es ist bevorzugt, nicht aber notwendig, dass der Nachverdichtungsdruck
p
N größer ist als der Gussdruck ps.
[0067] Beim Erkalten des Gussmaterials 44 bildet sich ein Umguss 46, der im vorliegenden
Fall das Gehäuse 16 darstellt. Nach dem Erkalten wird das entstandene Gussteil 16
entformt.
[0068] Figur 5a zeigt das entformte Gussteil 16. Es ist zu erkennen, dass im Wärmeträgerrohr
22 ein Kern 48 ausgebildet sein kann. Der Kern 48 besteht vorzugsweise aus Sand, Salz
oder einem Sand-Salz-Gemisch. Der Kern 48 wird, insbesondere mittels Wasser, ausgewaschen,
sodass sich die in Figur 5b gezeigte Situation ergibt, dass das Wärmeträgerrohr 22
gefüllt ist und den Kühlkanal 20 bildet.
[0069] Figur 5b zeigt den Zustand nach dem Anordnen des Rotors 12 im Stützkörper-Innenraum
26. Der Rotor 12 ist mittels zweier Lager 50.1, 50.2 gelagert, bei denen es sich vorzugsweise
um Wälzlager, insbesondere Kugellager, handelt. Das zweite Wälzlager 50.2 kann beispielsweise
an einem Lagerschild 52 oder einem Deckel ausgebildet sein.
[0070] Wenn der Stützkörper 24 mit dem Wärmeträgerrohr 22 in der Gussform 34 angeordnet
ist, wie es in Figur 4a gezeigt ist, kann, was aber nicht notwendig ist, das Wärmeträgerrohr
22 mit einer schematisch eingezeichneten Druckfluidquelle 54 verbunden werden. Aus
der Druckfluidquelle 54 wird Druckfluid 56 entnommen und damit ein Fluiddruck p
F im Inneren des Wärmeträgerrohrs 22 eingestellt werden. Beispielsweise gilt p
F = 0,6 MPa.
[0071] Solange das Umgussmetall 44 nicht erstarrt ist, kann ein Druckfluidstrom V
56 eingestellt werden, das ist aber nicht notwendig. Dazu ist das Wärmeträgerrohr 22
an einer zweiten Stelle kontaktiert. Beispielsweise verlässt das Druckfluid 56 die
Gussform 34 durch einen Auslass 58 in die Umgebung. Alternativ wird das Druckfluid,
gekühlt oder ungekühlt, der Druckfluidquelle 54 erneut zugeführt. Es ist auch möglich,
dass das Wärmeträgerrohr 22 nach dem Befüllen mit dem Druckfluid 56 gasdicht verschlossen
wird. Danach wird das Umgussmetall 44 eingefüllt.
[0072] Das Kühlfluid hat eine Druckfluid-Temperatur von beispielsweise 10°C ≤ T
56 ≤ T
44-50 K. Der Druckfluidstrom V
56 und die Druckfluid-Temperatur T
56 sind so gewählt, dass das Umgussmetall 44 zunächst am Wärmeträgerrohr 22 erstarrt.
Die Erstarrungsfront breitet sich dann vom Wärmeträgerrohr 22 weg aus.
[0073] Figur 6a zeigt einen möglichen Querschnitt des Wärmeträgerrohrs 22, der in diesem
Fall rechteckig ist.
[0074] Figur 6b zeigt einen weiteren möglichen Querschnitt des Wärmeträgerrohrs 22. Für
ein Aspektverhältnis A = a
1/a
2 des Querschnitts gilt vorzugsweise A ≥ 2. Beispielsweise gilt 1 < A ≤ 10.
Bezugszeichenliste
10 |
Elektromotor |
44 |
Umgussmetall |
12 |
Rotor |
45 |
Lücke |
14 |
Statorteil |
46 |
Spalt |
16 |
Gussteil, Gehäuse |
48 |
Kern |
18 |
Anschluss |
20 |
Kühlkanal |
50 |
Lager |
|
|
52 |
Lagerschild |
22 |
Wärmeträgerrohr |
54 |
Druckfluidquelle |
24 |
Stützkörper |
56 |
Druckfluid |
26 |
Stützkörper-Innenraum |
58 |
Auslass |
28 |
Stützkörper-Mantelfläche |
|
|
|
A |
Aspektverhältnis |
30 |
Lot |
A30 |
Lotwirkkontaktfläche |
32 |
Lotband |
A22 |
Wärmeträgerrohr-Projektionsfläche |
34 |
Gussform |
36 |
Formteilen |
pF |
Fluiddruck |
38 |
Spule |
pN |
Nachverdichtungsdruck |
|
|
ps |
Gussdruck |
40 |
Draht |
T22 |
Wärmeträgerrohrmaterial-Schmelzpunkt |
42 |
Stirnfläche |
T44 |
Umgussmetall-Schmelztemperatur |
|
|
Tl |
Löttemperatur |
|
|
1. Verfahren zum Herstellen eines Gussteils (16), mit den Schritten:
(a) Anordnen eines Wärmeträgerrohrs (22) auf einem Stützkörper (24) und
(b) Umgießen des Wärmeträgerrohrs (22) und des Stützkörpers (24) mit flüssigem Umgussmetall
(44), sodass das Gussteil (16) entsteht,
gekennzeichnet durch den Schritt
(c) vor dem Umgießen stoffschlüssiges Verbinden des Wärmeträgerrohrs (22) mit dem
Stützkörper (24) und/oder
(d) beim Umgießen Kühlen des Wärmeträgerrohrs (22).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) das stoffschlüssige Verbinden ein Festlöten ist und/oder
(b) eine Lotwirkkontaktfläche (A30) zumindest 50% einer Wärmeträgerrohr-Projektionsfläche (A22) einer senkrechten Projektion des Wärmeträgerrohrs (22) auf den Stützkörper (24)
beträgt.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Festlöten die folgenden Schritte aufweist:
(a) Anordnen von Lot (30), insbesondere eines Lotbands (32) oder von Lotportionen,
zwischen dem Wärmeträgerrohr (22) und dem Stützkörper (24) und
(b) Erwärmen des Lots, sodass das Lot (30) das Wärmeträgerrohr (22) und den Stützkörper
(24) verbindet.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) das Kühlen des Wärmeträgerrohrs (22) ein Spülen des Wärmeträgerrohrs mit einem
Druckfluid (56) umfasst und/oder
(b) ein Fluiddruck (pF) des Druckfluids (56) beim Umgießen zumindest 30% eines maximalen Gussdrucks (ps) beim Umgießen des Wärmeträgerrohrs (22) mittels Spritzgießens beträgt und/oder höchstens
120% des maximalen Gussdrucks (ps) beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlen die folgenden Schritte umfasst:
(a) Füllen des Wärmeträgerrohrs (22) mit Druckfluid (56), insbesondere mit einem Fluiddruck
von zumindest 10 MPa,
(b) danach Verschließen des Wärmeträgerrohrs (22),
(c) Umgießen des Wärmeträgerrohrs (22) und
(d) danach Ablassen des Druckfluids (56).
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Umgießen des Wärmeträgerrohrs (22) das Kühlfluid
(a) mit einer Eingangstemperatur in das Wärmeträgerrohr eingebracht wird, die kleiner
ist als die Umgussmetall-Schmelztemperatur (T44) und sich von der um Umgussmetall-Schmelztemperatur (T44) um zumindest 100 Kelvin und/oder höchstens 600 Kelvin unterscheidet und/oder
(b) das Wärmeträgerrohr (22) mit einer Ausgangstemperatur verlässt, die sich von der
um Umgussmetall-Schmelztemperatur (T44) um zumindest 50 Kelvin und/oder höchstens 300 Kelvin unterscheidet.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das stoffschlüssige Verbinden ein Festkleben mit einem anorganischen Klebstoff, insbesondere
mit Wasserglas, ist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeträgerrohr (22)
(a) einen Wärmeträgerrohrquerschnitt hat, der ein Aspektverhältnis (A) von zumindest
zwei, insbesondere zumindest drei, hat und/oder
(b) zumindest abschnittsweise flächig entlang des Stützkörpers (24) verläuft.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den Schritt
Temperieren des Gussteils (16) bei einer Temperierungstemperatur die höher/niedriger
ist als die Lot-Schmelztemperatur
zwischen 35 % und 95 % des Umgussmetall-Schmelzpunkts (in Kelvin) liegt.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den Schritt
(a) Positionieren zumindest eines Statorteils in einem Stützkörper-Innenraum (26)
des Stützkörpers,
(b) wobei das Umgießen des Wärmeträgerrohrs (22) und des Stützkörpers (24) so erfolgt,
dass sich eine drehfeste Verbindung zwischen Statorteil (14) und einem Umguss, der
durch das Erstarren des flüssigen Umgussmetalls (44) entsteht, ausbildet.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) das Umgießen unter einem Gussdruck (ps) erfolgt, der so groß gewählt ist, dass
der Stützkörper (24) sich radial einwärts verformt und/oder
(b) der Gussdruck (ps) und/oder ein Nachverdichtungsdruck (pN) so gewählt ist, dass sich die drehfeste Verbindung zwischen Statorteil (14) und
dem Umguss bildet.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Schritte:
(a) Herauslösens eines Kerns des Wärmeträgerrohrs (22), der aus Sand und/oder Salz
aufgebaut ist, wodurch ein Kanal entsteht,
(b) Verbinden des Kanals mit einem ersten Anschluss (18.1) und einem zweiten Anschluss
(18.2), sodass ein Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit, durch den ersten Anschluss
(18.1) in den Kanal leitbar und mittels des zweiten Anschlusses (18.2) aus dem Kanal
leitbar ist,
(c) Einbringen eines Rotors (12) in das Gussteil (16), insbesondere in den Stützkörper
(24), sodass ein Elektromotor (10) entsteht.
13. Elektromotor (10) mit
(a) einem Rotor (12),
(b) einem Stator, der mit einem Stützkörper (24) verbunden ist, wobei der Stützkörper
(24) stoffschlüssig mit einem Umguss verbunden ist, und
(c) einem Wärmeträgerrohr (22), das
einen Kühlkanal (20) umgibt, der im Umguss ausgebildet und mit dem Stützkörper (24)
verbunden ist,
gekennzeichnet durch
(d) einen Lotbereich, der zwischen dem Wärmeträgerrohr (22) und dem Stützkörper (24)
ausgebildet ist, wobei ein Lot (30) im Lotbereich sich von einem Umgussmetall (44)
des Umgusses unterscheidet.