Technisches Umfeld
[0001] Die Erfindung betrifft eine auffaltbare Verpackungsbox, bestehend aus einem Boden,
vier vom Boden nach oben vorstehenden Seitenwänden und einem die durch die oberen
Ränder der Seitenwände gebildete Einfüllöffnung verschließenden Deckel, welcher mit
einer Seitenwand verbunden ist und der an seiner vorderen, der Verbindungskante zur
Seitenwand gegenüberliegenden Kante eine über den Grundriss des Deckels vorstehende
Einschublasche aufweist, wobei die Verpackungsbox eine nach dem Befüllen der Verpackungsbox
und dem Zuklappen des Deckels aktivierbare Verschlussvorrichtung aufweist, die ein
erneutes Öffnen des Deckels ohne irreversible Beschädigung der Verschlussvorrichtung
verhindert.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Verschlussvorrichtung für eine auffaltbare
Verpackungsbox, bestehend aus einem Boden, vier vom Boden nach oben vorstehenden Seitenwänden
und einem, die durch die oberen Ränder der Seitenwände gebildete Einfüllöffnung verschließenden
Deckel, welcher mit einer Seitenwand verbunden ist und der an seiner vorderen, der
Verbindungskante zur Seitenwand gegenüberliegenden Kante eine über den Grundriss des
Deckels vorstehende Einschublasche aufweist, wobei die Verschlussvorrichtung ein erneutes
Öffnen des Deckels nach dem Befüllen der Verpackungsbox und dem Zuklappen des Deckels
ohne irreversible Beschädigung der Verschlussvorrichtung verhindert.
Stand der Technik
[0003] Verpackungsboxen der eingangs geschilderten Art sind aus dem Stand der Technik in
zahlreichen Varianten bekannt geworden, wobei diese Verpackungsboxen mit unterschiedlichen
Verschlussvorrichtungen kombiniert werden können.
[0004] Beispielhaft wird an dieser Stelle auf eine Verpackung gemäß der
DE 9420 577 U1 verwiesen. Dort ist eine Verpackung mit einem Verschluss aus Karton offenbart, wobei
der Verschluss selbst einen Deckel ausbildet. Die Verpackung weist zwei einander gegenüberliegende
Wandungen auf, welche jeweils hohlwandig mit einer äußeren und einer inneren Wandung
ausgebildet sind. In dem Hohlraum zwischen der inneren und der äußeren Wandung ist
eine erste Anschlagfläche gebildet. Der Verschluss weist seitliche Schenkel mit jeweils
einem Vorsprung auf, welche in den Hohlraum der Seitenwandungen eingesteckt werden.
An den Vorsprüngen des Verschlusses ist jeweils eine zweite Anschlagfläche ausgebildet,
welche im eingesteckten Zustand mit der ersten Anschlagfläche zusammen wirkt, sodass
der Verschluss nicht ohne Beschädigung geöffnet werden kann. Zum Öffnen des Verschlusses
weist dieser in der Deckelfläche Perforationen auf.
[0005] Alternativ zu dieser beispielhaft beschriebenen obigen Ausgestaltung sind auf dem
Markt aktuell Verpackungen vorherrschend, die den Verschluss über eine Verklebung
herstellen. Das Öffnen der Verpackungsbox geschieht dabei über ein perforiertes Öffnungsband.
Im Rahmen der Herstellung der Verpackungsbox wird ein Klebestreifen aufgebracht, der
mit einem Folienstreifen abgedeckt ist. Die faltbare Verpackungsbox wird für die Benutzung
aufgefaltet und befüllt. Anschließend wird der Folienstreifen über den Klebestreifen
abgezogen und der Deckel, an dem der Klebestreifen üblicherweise angeordnet ist, wird
verschlossen und zugeklebt. Das Öffnen geschieht wie oben erwähnt durch Abziehen des
Öffnungsstreifens entlang der vorgestanzten Perforationslinie, was die Verpackungsbox
partiell zerstört und eine zweite Benutzung verhindert. Es existieren im Stand der
Technik zwar Lösungen, bei der die entsprechenden Verpackungsboxen mit einem zweiten
überklebten Klebestreifen versehen sind, sodass die Verpackungsbox gegebenenfalls
für einen Rücktransport des Inhaltes noch einmal verschlossen werden kann. Nach dem
Rücktransport und dem nochmaligen Öffnen des zweiten Verschlusses lassen sich die
beschriebenen Verpackungsboxen nur noch aufwendig mittels eines separaten Verschlussvorgangs
mithilfe von Klebebändern wieder verschließen.
[0006] Als insgesamt nachteilig hat es sich erwiesen, dass das Aufbringen entsprechender
Klebestreifen hinsichtlich der Produktionskosten nachteilig ist, darüber hinaus jedoch
ein weiteres Problem als nicht unbedeutend einzustufen ist: Beim Recycling des Materials
der Verpackungsboxen sind die verwendeten Klebematerialien nur mit beträchtlichem
Aufwand aus der Papierpulpe herauszulösen. Dieser Aufwand macht sich durch einen erhöhten
Energieaufwand sowie einen höheren Verschleiß bei den verwendeten Maschinen bemerkbar,
darüber hinaus leidet die Qualität der zur Wiederverwendung vorgesehenen Papierfasern,
was wiederum insgesamt die Anzahl der Recyclingvorgänge herabsetzt
Aufgabe der Erfindung
[0007] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik und den hinlänglich bekannten Lösungen
für eine mit den gattungsbildenden Merkmalen nach Anspruch 1 ausgestattete Verpackungsbox
sowie eine Verschlussvorrichtung mit den gattungsbildenden Merkmalen nach Anspruch
9 besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Verpackungsbox und eine Verschlussvorrichtung
bereitzustellen, die eine kostengünstige, ressourcenschonende und somit umweltfreundliche
Herstellung gewährleisten und insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit
wiederverwendbare Verpackungseinheiten bereitstellen, die nicht nur maximal zweimal
benutzbar sind, sondern bei entsprechender Stabilität der Verpackungsbox, eine vielfache
Verwendung ermöglichen. Darüber hinaus sollen die Probleme beim Recycling von Verpackungsboxen
und Wellpappe herabgesetzt werden, indem auf den Einsatz sowohl von Klebebändern als
auch von industriell verwendetem Kleber für die Verschlüsse von Verpackungsboxen verzichtet
werden kann.
Lösung der Aufgabe
[0008] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine erfindungsgemäße faltbare Verpackungsbox
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 dargelegte technische Lehre gelöst.
Die Lösung hinsichtlich der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung ergibt sich aus
dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 9.
[0009] Erfindungswesentlich dabei ist es, dass die Verschlussvorrichtung als ein mit der
Verpackungsbox zum Verschließen koppelbares, separates Verschlussband ausgebildet
ist, welches die vordere Seitenwand der Verpackungsbox zwischen Deckel und Boden mindestens
teilweise übergreift, wobei das Verschlussband an seiner dem Boden zugewandten unteren
Seitenkante und an seiner dem Deckel zugewandten oberen Seitenkante mit je einem Verrastungsmechanismus
mit der Unterkante und der Oberkante der vorderen Seitenwandung der Verpackungsbox
in deren geschlossenen Zustand verbunden ist, welches an seiner nach außen weisenden
Vorderseite eine Einschiebeöffnung für die am Deckel der Verpackungsbox vorstehende
Einschublasche aufweist, die so ausgebildet ist, dass nach dem Einschieben der Einschublasche
eine an dieser angeordneten Rastnase ein Entfernen der Einschublasche aus der Einschiebeöffnung
verhindert und welches ein Aufreissband zur Freigabe der Einschublasche aufweist.
[0010] Die geschilderte erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass die Verpackungsbox
nur in Kombination mit der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung gegen unbefugtes
Öffnen gesichert werden kann. Das separate Verschlussband, welches die gesamte Vorderfront
der Verpackungsbox teilweise oder komplett überdeckt und an dieser mittels zweier
separater Verrastungsvorrichtungen gesichert befestigt ist, so dass eine zerstörungsfreie
Abnahme des Verschlussbandes ausgeschlossen wird, ermöglicht es, nach dem Öffnen der
Verschlussvorrichtung das separate Verschlussband wieder von der unbeschädigten Verpackungsbox
zu separieren, so dass eine Weiterverwendung mit neuer Verschlussvorrichtung in Form
eines neuen Verschlussbandes gewährleistet ist. Da das Materialgewicht des Verschlussbandes
lediglich ca. 10 % des Gesamtgewichtes der Verpackungsbox umfasst, wird somit auf
das Gewicht bezogen 90 % des Materials weiterverwendet.
[0011] Die Verwendung des Verschlussbandes vermeidet sowohl bei der Herstellung der Verpackungsbox
als auch im praktischen Gebrauch jegliche Verwendung von Klebstoffen jedweder Art
und ist somit allein unter Umweltgesichtspunkten wesentlich vorteilhafter als alle
aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen.
[0012] Gleichzeitig stellt die spezielle Gestaltung des Verschlussbandes mit zwei an unterschiedlichen
Stellen der Verpackungsbox angeordneten Verrastungsvorrichtungen ein zuverlässiges
Verschließen sicher.
[0013] Besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der auf den Hauptanspruch rückbezogenen Unteransprüche.
[0014] Es hat sich hinsichtlich der Ausgestaltung der Erfindungsgegenstände insbesondere
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Verrastungsmechanismus des Verschlussbandes mit
der unteren Kante der vorderen Seitenwand der Verpackungsbox zwei über die untere
Seitenkante des Verschlussbandes vorstehende Haltelaschen aufweist, korrespondierende
schlitzförmige Ausnehmungen, die in den Verbindungsbereich von Boden und vorderer
Seitenwand der Verpackungsbox eingreifen.
[0015] Die über die untere Seitenkante des Verschlussbandes vorstehenden Haltelaschen können
dabei mindestens eine, vorteilhafter Weise an jeder Seite eine über den Grundriss
vorstehende Rastnase aufweisen, deren Breite von ihrer vorderen, dem freien Ende der
Rastnase zugewandten Ende nach hinten zunimmt und am hinteren Ende einen Vorsprung
bildet.
[0016] Der Verrastungsmechanismus des Verschlussbandes mit der Oberkante der vorderen Seitenwand
kann sich dadurch auszeichnen, dass zwei seitlich an der oberen Seitenkante des Verschlussbandes
vorstehende Haltelaschen vorhanden sind, die in schlitzförmige Ausnehmungen im oberen
Bereich der vorderen Kante der rechten und linken Seitenwände der Verpackungsbox einschiebbar
sind, wobei der obere Kantenbereich des Verschlussbandes, an dem die Haltelaschen
angeordnet sind, durch eine Knicklinie abwinkelbar ist, so dass vor dem Einschieben
der Haltelaschen dieser obere Kantenbereich über die Oberkante der vorderen Seitenwand
zur Innenseite der Seitenwand der Verpackungsbox zurück biegbar ist und an der Innenseite
der vorderen Seitenwandung anliegt.
[0017] Entsprechend einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindungsgegenstände kann das
Aufreissband über die gesamte Breite des Verschlussbandes laufen und mit dem Verschlussband
an seiner seitlichen Oberkante und Unterkante durch eine eingestanzte Perforation
verbunden sein.
[0018] Um die Anforderungen hinsichtlich einer Nachhaltigkeit der Erfindungsgegenstände
zusätzlich zu steigern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Verpackungsbox aus
Wellpappmaterial herzustellen, wohingegen das Verschlussband aus Kartonmaterial gefertigt
ist. Das Wellpappmaterial sichert eine ausreichende Anzahl von Wiederverwendungen
der Verpackungsbox, wohingegen das Kartonmaterial des Verschlussbandes eine ausreichende
Stabilität hinsichtlich der erforderlichen Sicherungsfunktion gegen unbefugtes Öffnen
der Verpackungsbox sicherstellt. Andere flächige Materialien sind ebenfalls denkbar
und funktional.
Figurenbeschreibung
[0019] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen faltbaren Verpackungsbox
und der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung zur Verwendung bei einer entsprechenden
Verpackungsbox anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- eine auffaltbare Verpackungsbox im ungefalteten Zustand,
- Figur 2
- die Verpackungsbox aus Figur 1 während des Auffaltvorganges,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung der Verpackungsbox aus Figur 1 mit separater Verschlussvorrichtung,
- Figur 4
- perspektivische Darstellung der Verpackungsbox während des ersten Montageschrittes
der Verschlussvorrichtung,
- Figur 5
- perspektivische Darstellung der Verpackungsbox während des weiteren Montageschrittes
der Verschlussvorrichtung,
- Figur 6
- perspektivische Darstellung der Verpackungsbox nach Abschluss der Montage der Verschlussvorrichtung
während des Schließvorgangs und
- Figur 7
- perspektivische Darstellung der geschlossenen Verpackungsvorrichtung.
[0020] In der Figur 1 ist in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 1 gekennzeichnete erfindungsgemäße
auffaltbare Verpackungsbox im ungefalteten Zustand perspektivisch dargestellt. Die
Verpackungsbox ist eine aneinanderhängende Boden-Deckelkonstruktion, die sich durch
eine industriell gefertigte Verklebung schnell aufrichten lässt und eine hohe Stabilität
aufweist. Die Konstruktionsweise der Verpackungsbox ist aus dem Stand der Technik
weitestgehend bekannt.
[0021] Wie aus den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, besteht die Verpackungsbox aus einem
Boden 2, einer rechten Seitenwand 3, einer linken Seitenwand 4, einer hinteren Seitenwand
5, einer vorderen Seitenwand 6 sowie einem Deckel 7. Der Deckel 7 ist an seiner hinteren
Kante der hinteren Seitenwand 5 mittels einer Knickkante verbunden. Die vordere Seitenwand
6 ist doppelwandig ausgeführt, wobei der dem Boden 2 abgewandte obere Teil der vorderen
Seitenwand 6 nach dem Aufrichten in das Innere der Verpackungsbox 1 eingefaltet und
Richtung Boden 2 an den unteren Teil der vorderen Seitenwand 6 angelegt wird.
[0022] Wie aus den beiden Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, besitzt der Deckel 7 eine Seitenzunge
9, die am Deckel beweglich festgelegt ist ebenso wie die Seitenzunge 10 auf der gegenüberliegenden
Seite und die Vorderzunge 11 an der Vorderkante des Deckels 7. Die Seitenzungen 9
und 10 werden beim Schließen des Deckels 7 an der Innenseite der linken Seitenwand
4 und der rechten Seitenwand 3 angelegt, wohingegen die Vorderzunge 11 an der Außenseite
der vorderen Seitenwand 6 zur Anlage kommt.
[0023] In Figur 3 ist eine perspektivische Ansicht der Unteransicht der erfindungsgemäßen
Verpackungsbox 1 zusammen mit der zur Verpackungsbox 1 gehörenden Verschlussvorrichtung
12 dargestellt. Zu erkennen ist, dass der Boden 2 in seinem vorderen, der vorderen
Seitenwand zugewandten Bereich 2 schlitzförmige Ausnehmungen 20 aufweist.
[0024] Die Verschlussvorrichtung 12 besteht aus einem aus Karton gefertigten Verschlussband
13, welches im Wesentlichen einen rechteckigen Grundriss aufweist und in seiner Breite
dem Maß der Breite der vorderen Seitenwand 6 entspricht, sodass er die gesamte vordere
Seitenwand 6 überdeckt. An der der vorderen Seitenwand 6 und dem Boden 2 zugewandten
unteren Seitenkante 14 des Verschlussbandes 13 besitzt dieses zwei vorstehende Haltelaschen
19.
[0025] Für die Montage der separaten Verschlussvorrichtung 12 in Form des Verschlussbandes
13 werden im Rahmen eines ersten Montageschrittes die beiden vorstehenden Haltelaschen
19 an der Verpackungsbox 1 vorhandenen Ausnehmungen 20 eingeführt.
[0026] Es ergibt sich die Verbindung zwischen Verpackungsbox 1 und Verschlussband 13 in
Form der Darstellung der Figur 4. Die weitere Montage des Verschlussbandes 13 sieht
vor, dass dieses entsprechend der Darstellung der Figur 5 nach oben gefaltet wird
und an der Vorderseite der vorderen Seitenwand zur Anlage kommt. Die Höhe des Verschlussbandes
13 ist größer als die Höhe der vorderen Seitenwand 6. In Höhe der Oberkante 17 der
vorderen Seitenwand befindet sich eine Klicklinie 25, die ein Abknicken des außen
liegenden Kantenbereiches 23 relativ zum an die vordere Seitenwand 6 angelegten Verschlussband
13 erlaubt.
[0027] Wie aus der Figur 5 zusätzlich ersichtlich ist, wird nach dem Hochklappen des Verschlussbandes
13 an die vordere Seitenwand 6 der Kantenbereich 23 zum Innenraum der Verpackungsbox
1 eingefaltet.
[0028] Sowohl aus der Figur 3 als auch aus der Figur 4 ist ersichtlich, dass der vordere
Kantenbereich 23 2 seitlich vorstehende Haltelaschen 21 besitzt. Diese Haltelaschen
21 greifen beim Einfalten des Kantenbereiches 23 in Ausnehmungen 22 ein, die an der
vorderen Kante im oberen Bereich an der linken Seitenwand 4 und der rechten Seitenwand
3 eingebracht sind. Der obere Kantenbereich 23 des Verschlussbandes 13 rastet somit
in die entsprechenden Ausnehmungen 22 ein und ist nunmehr sowohl durch die Haltelaschen
19 in den Ausnehmungen 20 an der Unterkante 16 der vorderen Seitenwand 6 als auch
wie oben beschrieben an seiner oberen Seitenkante 15 innerhalb der Ausnehmungen 22
festgelegt.
[0029] Aus der Figur 5 ist zusätzlich ersichtlich, dass in der Vorderzunge 11 des Deckels
7 eine Einschublasche 8 ausgespart ist, die entlang einer Knicklinie 27 aus der Ebene
der Vorderzunge 11 ausklappbar ist. Beim Verschließen des Deckels 7 wird die Vorderzunge
11 in den Innenraum der Verpackungsbox 1 ein gefaltet, wohingegen die Einschublasche
8 hochgeklappt nach außen weist.
[0030] Der Sinn dieses Ausklappvorganges besteht darin, dass die Einschublasche 8 nach dem
Schließen des Deckels 7 in eine Einschiebeöffnung 28 in der Mitte der Außenseite des
die vordere Seitenwand 6 überdeckenden Verschlussbandes 13 eingeschnitten ist. Wie
aus der Figur 6 als auch aus der Figur 5 zu erkennen ist, besitzt die Einschublasche
8 an ihrem vorderen freien Ende gegenüber der Knicklinie 27 zwei seitlich vorstehende
Rastnasen 18. Die Rastnasen 18 verhindern, dass die Einschublasche 8 nach Einschieben
in die Einschiebeöffnung 28 wieder aus dieser entfernt werden kann.
[0031] Die Verpackungsbox 1 ist also in der Darstellung der Figur 7 verschlossen und kann
ohne Zerstörung der Verschlussvorrichtung in Form des Verschlussbandes 13 nicht wieder
geöffnet werden. Ein Öffnen ist allein dadurch möglich, dass durch Entfernen des Aufreissbandes
24, welches quer über die Breite des Verschlussbandes 13 verläuft und mittels einer
oberen und unteren Perforation 26, die ein Entfernen des Aufreissbandes 24 erleichtert,
die Möglichkeit eröffnet wird, die Einschublasche 8 aus der Einschiebeöffnung 28 herauszuziehen.
[0032] Ist die Verpackungsbox auf diese Weise wieder geöffnet, können die obere Verrastung
und die untere Verrastung des Verschlussbandes 13 an der Verpackungsbox gelöst werden,
wobei die Verpackungsbox selbst dabei unversehrt bleibt.
[0033] Für ein erneutes Verschließen der Verpackungsbox wird entsprechend der oben beschriebenen
Vorgehensweise eine neue Verschlussvorrichtung 12 in Form des Verschlussbandes 13
an der Verpackungsbox 1 befestigt, der Deckel 7 geschlossen und die Einschublasche
8 in die neu montierte Verschlussvorrichtung 12 eingerastet.
[0034] Da die Verpackungsbox üblicherweise aus Wellpappmaterial hergestellt ist und das
Verschlussband 13 aus Karton, besteht aufgrund der unterschiedlichen Festigkeiten
keine Gefahr, beim Entfernen des Verschlussbandes 13 die Verpackungsbox 1 zu beschädigen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Verpackungsbox
- 2
- Boden
- 3
- rechte Seitenwand
- 4
- linke Seitenwand
- 5
- hintere Seitenwand
- 6
- vordere Seitenwand
- 7
- Deckel
- 8
- Einschublasche
- 9
- Seitenzunge (Deckel)
- 10
- Seitenzunge (Deckel)
- 11
- Vorderzunge (Deckel)
- 12
- Verschlussvorrichtung
- 13
- Verschlussband
- 14
- untere Seitenkante (Verschlussband)
- 15
- obere Seitenkante (Verschlussband)
- 16
- Unterkante (vordere Seitenwand)
- 17
- Oberkante (vordere Seitenwand)
- 18
- Rastnase
- 19
- Haltelasche
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Haltelasche
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Kantenbereich
- 24
- Aufreissband
- 25
- Knicklinie
- 26
- Perforation
- 27
- Knicklinie
- 28
- Einschiebeöffnung
1. Auffaltbare Verpackungsbox (1), bestehend aus einem Boden (2), vier vom Boden nach
oben vorstehenden Seitenwänden (3, 4, 5, 6) und einem die durch die oberen Ränder
der Seitenwände (3, 4, 5, 6) gebildete Einfüllöffnung verschließenden Deckel (7),
welcher mit einer Seitenwand (5) verbunden ist und der an seiner vorderen, der Verbindungskante
zur Seitenwand (5) gegenüberliegenden Kante eine über den Grundriss des Deckels (7)
vorstehende Einschublasche (8) aufweist, wobei die Verpackungsbox (1) eine nach dem
Befüllen der Verpackungsbox (1) und dem Zuklappen des Deckels (7) aktivierbare Verschlussvorrichtung
(12) aufweist, die ein erneutes Öffnen des Deckels (7) ohne irreversible Beschädigung
der Verschlussvorrichtung (12) verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschlussvorrichtung (12) als ein mit der Verpackungsbox (1) zum Verschließen
koppelbares, separates Verschlussband (13) ausgebildet ist, welches die vordere Seitenwand
(6) zwischen Deckel (7) und Boden (2) mindestens teilweise übergreift, wobei das Verschlussband
(13) an seiner dem Boden (2) zugewandten unteren Seitenkante (14) und an seiner dem
Deckel (7) zugewandten oberen Seitenkante (15) mit je einem Verrastungsmechanismus
(19, 20, 21, 22) mit der Unterkante (16) und der Oberkante (17) der vorderen Seitenwandung
(6) im aktivierten Zustand der Verschlussvorrichtung (12) verbunden ist, welches an
seiner nach außen weisenden Vorderseite eine Einschiebeöffnung (28) für die am Deckel
(7) vorstehende Einschublasche (8) aufweist, die so ausgebildet ist, dass nach dem
Einschieben der Einschublasche (8) eine an dieser angeordnete Rastnase (18) ein Entfernen
der Einschublasche (8) aus der Einschiebeöffnung (28) verhindert und welches ein Aufreissband
(24) zur Freigabe der Einschublasche (8) aufweist.
2. Auffaltbare Verpackungsbox nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verrastungsmechanismus des Verschlussbandes (13) mit der Unterkante (16) der vorderen
Seitenwand (6) zwei über die untere Seitenkante (16) des Verschlussbandes (13) vorstehende
Haltelaschen (19) aufweist, die in korrespondierende schlitzförmige Ausnehmungen (20)
im Verbindungsbereich von Boden (2) und vorderer Seitenwand (6) eingreifen.
3. Auffaltbare Verpackungsbox nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die über die untere Seitenkante (14) des Verschlussbandes (13) vorstehenden Haltelaschen
(19) mindestens eine seitlich über den Grundriss vorstehende Rastnase aufweisen, deren
Breite von ihrer vorderen, dem freien Ende der Zunge zugewandten Ende nach hinten
zunimmt und am hinteren Ende einen Vorsprung bildet.
4. Auffaltbare Verpackungsbox nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
an beiden Seitenkanten der Haltelaschen eine Rastnase angeordnet ist.
5. Auffaltbare Verpackungsbox nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verrastungsmechanismus des Verschlussbandes (13) mit der Oberkante (17) der vorderen
Seitenwand (6) zwei seitlich an der oberen Seitenkante (15) des Verschlussbandes (13)
vorstehende Haltelaschen (21) aufweist, die in schlitzförmige Ausnehmungen (22) im
oberen Bereich der vorderen Kante der rechten und linken Seitenwände (3, 4) einschiebbar
sind, wobei der obere Kantenbereich (23) des Verschlussbandes (13), an dem die Haltelaschen
(21) angeordnet sind, durch eine Knicklinie (25) abwinkelbar ist, so dass vor dem
Einschieben der Haltelaschen (21) dieser obere Kantenbereich über die Oberkante (17)
der vorderen Seitenwand (6) zur Innenseite der Seitenwand zurückbiegbar ist und an
der Innenseite der vorderen Seitenwandung anliegt.
6. Faltbare Verpackungsbox nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Aufreissband (24) über die gesamte Breite des Verschlussbandes (13) verläuft und
mit dem Verschlussband (13) an seiner seitlichen Ober- und Unterkante durch eine eingestanzte
Perforation (26) verbunden ist.
7. Faltbare Verpackungsbox nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verpackungsbox aus Wellpappmaterial gefertigt ist.
8. Faltbare Verpackungsbox nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verschlussband aus Kartonmaterial hergestellt ist.
9. Verschlussvorrichtung (12) für eine auffaltbare Verpackungsbox (1), bestehend aus
einem Boden (2), vier vom Boden nach oben vorstehenden Seitenwänden (3, 4, 5, 6) und
einem, die durch die oberen Ränder der Seitenwände gebildete Einfüllöffnung verschließenden
Deckel (7), welcher mit einer Seitenwand (5) verbunden ist und der an seiner vorderen,
der Verbindungskante zur Seitenwand (5) gegenüberliegenden Kante eine über den Grundriss
des Deckels (7) vorstehende Einschublasche (8) aufweist, wobei die Verschlussvorrichtung
(12) ein erneutes Öffnen des Deckels (7) nach dem Befüllen der Verpackungsbox (1)
und dem Zuklappen des Deckels (7) ohne irreversible Beschädigung der Verschlussvorrichtung
(12) verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschlussvorrichtung (12) als ein mit der Verpackungsbox (1) zum Verschließen
koppelbares, separates Verschlussband (13) ausgebildet ist, welches die vordere Seitenwand
(6) der Verpackungsbox (1) zwischen Deckel (7) und Boden (2) mindestens teilweise
übergreift, wobei das Verschlussband (13) an seiner dem Boden (2) zugewandten unteren
Seitenkante (14) und an seiner dem Deckel (7) zugewandten oberen Seitenkante (15)
mit je einem Verrastungsmechanismus (19, 20, 21, 22) mit der Unterkante (16) und der
Oberkante (17) der vorderen Seitenwandung (6) der Verpackungsbox (1) in deren geschlossenen
Zustand verbunden ist, welches an seiner nach außen weisenden Vorderseite eine Einschiebeöffnung
(28) für die am Deckel (7) der Verpackungsbox (1) vorstehende Einschublasche (8) aufweist,
die so ausgebildet ist, dass nach dem Einschieben der Einschublasche (8) eine an dieser
angeordneten Rastnase (18) ein Entfernen der Einschublasche (8) aus der Einschiebeöffnung
(28) verhindert und welches ein Aufreissband (24) zur Freigabe der Einschublasche
(8) aufweist.
10. Verschlussband nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verrastungsmechanismus des Verschlussbandes (13) mit der Unterkante (16) der vorderen
Seitenwand (6) der Verpackungsbox (1) zwei über die untere Seitenkante (14) des Verschlussbandes
(13) vorstehende Haltelaschen (19) aufweist, die in korrespondierende schlitzförmige
Ausnehmungen (20) im Verbindungsbereich von Boden (2) und vorderer Seitenwand (6)
der Verpackungsbox (1) eingreifen.
11. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die über die untere Seitenkante (14) des Verschlussbandes (13) vorstehenden Haltelaschen
(21) mindestens eine seitlich über den Grundriss vorstehende Rastnase aufweisen, deren
Breite von ihrer vorderen, dem freien Ende der Zunge zugewandten Ende nach hinten
zunimmt und am hinteren Ende einen Vorsprung bildet.
12. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
an beiden Seitenkanten der Haltelaschen eine Rastnase angeordnet ist.
13. Verschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verrastungsmechanismus des Verschlussbandes (13) mit der Oberkante (17) der vorderen
Seitenwand (6) der Verpackungsbox (1) zwei seitlich an der oberen Seitenkante (15)
des Verschlussbandes (13) vorstehende Haltelaschen (21) aufweist, die in schlitzförmige
Ausnehmungen (22) im oberen Bereich der vorderen Kante der rechten und linken Seitenwände
(3,) einschiebbar sind, wobei der obere Kantenbereich (23) des Verschlussbandes (13),
an dem die Haltelaschen (21) angeordnet sind, durch eine Knicklinie (25) abwinkelbar
ist, so dass vor dem Einschieben der Haltelaschen (21) dieser obere Kantenbereich
über die Oberkante (17) der vorderen Seitenwand (6) der Verpackungsbox (1) zur Innenseite
der Seitenwand (6) zurückbiegbar ist und an der Innenseite der vorderen Seitenwand
(6) der Verpackungsbox (1) anliegt.
14. Verschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Aufreissband (24) über die gesamte Breite des Verschlussbandes (13) verläuft und
mit dem Verschlussband (13) an seiner seitlichen Ober- und Unterkante durch eine eingestanzte
Perforation (26) so verbunden ist.
15. Verschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verschlussband aus Kartonmaterial hergestellt ist.