[0001] Die Erfindung betrifft einen Lautsprecherkorb nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Die Lautsprecherkörbe dynamischer Lautsprecher bestehen üblicherweise aus tiefgezogenem
Stahlblech oder Kunststoffspritzguß. Insbesondere bei hochwertigen Systemen wird mitunter
auch Aluminiumdruckguss verwendet. So sind die Teile kostengünstig herzustellen, benötigen
aber viel Energie, aufwendige Formwerkzeuge und, im Falle von Kunststoff-Körben, auch
fossile Ressourcen. Demgegenüber ist Holz ein nachhaltig nachwachsender, CO
2-neutraler Werkstoff, der darüber hinaus in Deutschland und Europa in großen Mengen
kostengünstig lokal verfügbar ist und sehr gute mechanische Kennwerte aufweist.
[0003] Ein gattungsgemäßer Lautsprecherkorb weist einen Korbboden auf, von dem eine umlaufende
Korbseitenwand konisch mit sich ausweitendem Querschnitt um eine Korbhöhe in der Korbhochrichtung
hochgezogen ist.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Lautsprecherkorb bereitzustellen,
der im Aufbau sowie im Fertigungsprozess derart angepasst ist, dass auch nicht tiefziehtaugliche,
druckgusstaugliche oder spritzgusstaugliche Materialien, insbesondere Holz als nachhaltiges
Material, zum Einsatz kommen kann.
[0006] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0007] Die Erfindung geht von einem Lautsprecherkorb aus, der einen Korbboden aufweist,
von dem eine umlaufende Korbseitenwand konisch mit sich ausweitendem Querschnitt um
eine Korbhöhe in der Korbhochrichtung hochgezogen ist. Die Besonderheit des Lautsprecherkorbes
besteht in der speziellen Gestaltung der Korbseitenwand: Gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 ist nämlich der Lautsprecherkorb aus einer Anzahl von Ringelementen
aufgebaut. Die Ringelemente sind mit unterschiedlichen Innenquerschnitten bzw. Innendurchmessern
versehen. Im Zusammenbauzustand sind die Ringelemente in der Korbhochrichtung übereinander
angeordnet sowie mit Bezug auf die Korbachse zueinander konzentrisch ausgerichtet.
Die sich daraus bildende Korbseitenwand kann mit Bezug auf die Korbachse rotationssymmetrisch
ausgebildet sein.
[0008] Speziell bei Verwendung von Holz ergibt sich eine bessere innere Dämpfung beim Lautsprecherkorb
im Vergleich zu einem Metall-Lautsprecherkorb. Zudem besteht die Möglichkeit, dämpfende
Folien in den Furnierverbund einzubringen, was eine Verbesserung der Klangqualität
gegenüber konventionell gefertigten Lautsprechern bringt. Holz kann auch, zum Beispiel
im Falle eines Schichtholzverbunds, durch Variation des Lagenaufbaus, durch Verdichten
oder Infiltrieren mit geeigneten Stoffen, in seinen Werkstoffeigenschaften in einem
weiten Bereich an die Erfordernisse angepasst werden.
[0009] Angesichts der hohen Stückzahlen an Lautsprechern, die im Automobil, aber auch allgemein
im Consumer-Bereich, verwendet werden, wäre die Umstellung der Gehäuse auf Holz also
ein durchaus wahrzunehmender Beitrag für die Reduzierung des CO
2-Abdrucks.
[0010] Als Material kann bevorzugt Holzfurnier ohne oder auch mit dämpfenden Zwischenlagen
und/oder Modifikationen eingesetzt werden, wie zum Beispiel Verpressen oder Infiltration
mit einem geeigneten Medium. Alternativ dazu können auch andere Holzwerkstoffe wie
zum Beispiel Spanplatten, mitteldichte Faserplatten (MDF), Grobspanplatte (OSB) oder
auch andere Holz- und holzbasierte Werkstoffe bis hin zum Massivholz eingesetzt werden.
Für die konstruktive Ausführung wurden mehrere Konzepte gefunden. Zumindest einige
Elemente der einzelnen Konzepte sind dabei durchaus untereinander austauschbar.
[0011] Die einzelnen Ausführungsvarianten des Lautsprecherkorbs haben unterschiedliche Vorteile
in Bezug auf Materialausnutzung sowie Werkzeugaufwand und akustische Eigenschaften.
Generell ist es von Bedeutung, dass die Einzelteile der Körbe derart gefügt werden
müssen, dass die Position der drei Ringe zueinander ausreichend exakt eingehalten
wird, da ansonsten die weiteren Komponenten nicht einwandfrei funktionsfähig montiert
werden können. Hierzu muss gegebenenfalls eine geeignete Vorrichtung eingesetzt werden,
welche die Teile während des Fügevorgangs zueinander positioniert.
[0012] In einer ersten Ausführungsform kann der Lautsprecherkorb aus zum Beispiel drei Ringen
und mehreren Spanten oder Rippen gefügt sein. Die Geometrie der Ringe sowie Gestalt
und Anzahl der Spanten können dabei den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden.
Die Ringe können am Umfang eingebrachte Nuten aufweisen, in welche die Spanten eingefügt
werden. Die Nuten dienen der Ausrichtung und Positionierung der Spanten. Bei dieser
Ausführungsform kann ohne spezielle Presswerkzeuge gefertigt werden, da alle Teile
aus ebenen Halbzeugen ausgeschnitten werden können, so dass diese Ausführungsvariante
besonders für Kleinserien geeignet ist. Auch verspricht diese Ausführungsvariante
aufgrund ihrer sehr offenen Bauweise gute akustische Eigenschaften, da die durch die
Membranbewegung nötige Belüftung des Korbs kaum behindert wird.
[0013] Auf den obersten Ring kann ein Abstandhalter aus Holz aufgebracht werden, der für
den Freigang der Membran zur Anschraubfläche sorgt. Der Abstandhalter kann mittels
eines Werkzeugs so verpresst werden, dass die Schraubflächen erhaben hervorstehen.
Alternativ dazu kann der Abstandhalter als Ring einheitlicher Dicke aus einer Platte
ausgeschnitten werden.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform kann der Lautsprecherkorb wieder zum Beispiel drei
Ringe als Anschlussflächen für die Technik und einen Abstandhalter aufweisen. Die
Ringe können hier ohne Nuten für die Spanten ausgeführt sein. Die Spante müssen in
dieser Variante durch ein Werkzeug in das benötigte Profil gepresst beziehungsweise
umgeformt werden. Die Spante müssen jedoch nicht an die Krümmung der Ringe konturangepasst
sein, was bei höherem Aufwand auch möglich wäre, sondern lediglich abgeflacht sein.
Dadurch können die Spante als Meterware oder auch endlos in geraden Strängen gepresst
werden. Die einzelnen Spante lassen sich nun mit einer einfachen Säge ablängen, wodurch
der Verschnitt gegenüber der ersten Ausführungsform deutlich reduziert wird.
[0015] In einer dritten Ausführungsform können die Spanten jeweils direkt an einem ersten
und zweiten Ring angeformt werden. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Einzelteile
und der Aufwand, diese bei der Montage maßhaltig zu fixieren deutlich. Andererseits
sind hierfür aufwändige Werkzeuge nötig und der Verschnitt erhöht sich ebenfalls.
Der obere, größte Ring sowie der Abstandhalter werden eingelegt.
[0016] Beispielhaft kann der untere Ring die Spanten komplett integrieren. Die beiden restlichen
Ringe und der Abstandhalter werden in den von den Spanten begrenzten Innenraum eingelegt.
[0017] Bei der obigen Ausführungsvariante ergeben sich Nachteile beim Verschnitt und eine
aufwändige Fertigung des Integralteils. Dafür erhält man einen Rahmen, in den die
restlichen, einfachen, Teile passgenau montiert werden können.
[0018] In einer weiteren Ausführungsvariante kann auf Spanten komplett verzichtet werden
und besteht der Lautsprecherkorb ganz aus unterschiedlich großen Ringen, die aufeinander
gefügt werden. Die Teile sind von der Grundgeometrie einfach gehalten und sind ohne
formgebende Werkzeuge durch mechanische Bearbeitung herstellbar. Diese wird jedoch
recht aufwändig, da die Ringe durch zahlreiche Löcher geöffnet werden müssen, um die
nötige Ventilationsmöglichkeit für den Betrieb zu schaffen. Allerdings wird diese
Version wahrscheinlich nie so gut belüftet werden können, wie dies bei den Varianten
mit Spanten möglich ist. Das Verhältnis von Werkzeug- zu Bearbeitungsaufwand macht
diese Bauart eher für Einzelstücke und Kleinserien geeignet.
[0019] Nachfolgend werden relevante Aspekte der Erfindung nochmals im Einzelnen hervorgehoben:
So können in einer ersten technischen Umsetzung die Ringe beziehungsweise die Ringelemente
unmittelbar in der Korbhochrichtung übereinander gestapelt sein. In diesem Fall sind
die übereinander gestapelten Ringelemente an Kontaktflächen unmittelbar miteinander
in Anlage sowie bevorzugt miteinander verklebt, um einen formstabilen Lautsprecherkorb
zu erzielen. Die Ringelemente sind dabei jeweils mit Aussparungen, Durchführungsöffnungen
oder dergleichen versehen, die im Zusammenbauzustand die Seitenöffnungen des Lautsprecherkorbes
bilden.
[0020] In einer alternativen technischen Umsetzung können die Ringelemente in Korbhochrichtung
nicht unmittelbar übereinander gestapelt sein, sondern vielmehr in der Korbhochrichtung
voneinander beabstandet sein. In diesem Fall sind die Ringelemente mit Hilfe von Rippen
oder Spanten miteinander verbunden. Jede dieser Rippen kann sich von einem bodenseitigen
Ringelement, das den Korbboden bildet, bis zu einem obersten Ringelement erstrecken.
Jede der Rippen kann an zumindest einer Knotenstelle durch Verkleben mit einem der
Ringelemente verbunden sein. Die Knotenstellen können in unterschiedlicher Weise realisiert
werden: So kann gemäß einer ersten Ausführungsvariante die Knotenstelle mit einer
radial nach außen offenen Positioniernut realisiert sein, die am Ringelement ausgebildet
ist. In der radial nach außen offenen Positioniernut kann die Rippe zum Beispiel durch
Verklebung eingefasst sein.
[0021] In einer alternativen Ausführungsvariante kann die Knotenstelle wie folgt realisiert
sein: So kann die Rippe zumindest einen horizontalen und/oder einen vertikalen Flanschabschnitt
aufweisen.
[0022] An dem jeweiligen Flanschabschnitt kann eines der Ringelemente bevorzugt durch Verklebung
angebunden werden.
[0023] Im Hinblick auf eine lagerichtige Positionierung der Rippen sowie der Ringelemente
im Lautsprecherkorb ist folgende Maßnahme von Vorteil: So kann die Rippe ein Bodenseitiges
Winkelprofil mit einem Queranschlag sowie mit einem Höhenanschlag aufweisen. Das Winkelprofil
der Rippe kann eine obere Ringkante des bodenseitigen Ringelementes umgreifen. Der
Quer- und Höhenanschlag der Rippe erleichtert eine lagerichtige Positionierung der
Rippe mit Bezug auf das bodenseitige Ringelement.
[0024] Jede der Rippen kann fertigungstechnisch einfach als ein ebenes Flachprofilteil gefertigt
sein. Alternativ dazu kann jede der Rippen eine spezielle Profilierung aufweisen,
die durch zum Beispiel mit Hilfe einer Umformbearbeitung bewerkstelligbar ist. Zudem
kann jede Rippe als ein Zuschnittteil aus einem Endlosstrang geschnitten werden.
[0025] Im Hinblick auf eine einwandfreie Funktionsfähigkeit des in den Lautsprecherkorb
eingebauten Lautsprechers ist folgende Maßnahme bevorzugt: So kann auf dem obersten
Ringelement des Lautsprecherkorbes ein Abstandhalter montiert sein. Dieser kann in
einer Einbausituation einen ausreichenden Freigang der Membran des im Lautsprecherkorb
befindlichen Lautsprechers bereitstellen.
[0026] In einer weiteren Ausführungsvariante kann die Rippe bei einem Zusammenbauvorgang
des Lautsprecherkorbes nicht als ein separates Bauteil vorgehalten werden. Vielmehr
kann die Rippe im Hinblick auf eine Bauteilreduzierung materialeinheitlich und einstückig
am Ringelement angeformt sein. In diesem Fall kann das Ringelement radial nach außen
mit der angeformten Rippe verlängert sein.
[0027] Um eine ausreichende Formstabilität des Lautsprecherkorbes zu erzielen, ist es bevorzugt
wenn sich die jeweilige Rippe von dem bodenseitigen Ringelement bis zum obersten Ringelement
erstreckt. Im Hinblick auf einen vereinfachten Zusammenbauprozess kann es bevorzugt
sein, wenn die Rippe zweiteilig ausgeführt ist, und zwar aus einer bodenseitigen Teilrippe
und einer oberseitigen Teilrippe, die in der Korbhochrichtung hintereinander angeordnet
sind. Die bodenseitige Teilrippe kann materialeinheitlich und einstückig am bodenseitigen
Ringelement angeformt sein. Demgegenüber kann die oberseitige Teilrippe materialeinheitlich
und einstückig an ein mittleres Ringelement angeformt sein.
[0028] Eine verbindungssteife Anbindung der bodenseitigen Teilrippe an der oberseitigen
Teilrippe ist von großer Bedeutung. Von daher ist es bevorzugt, wenn die bodenseitige
Teilrippe mit ihrem freien Ende an der oberseitigen Teilrippe zum Beispiel durch Verklebung
angebunden ist.
[0029] Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren
beschrieben.
[0030] Es zeigen:
- Figuren 1 bis 12
- unterschiedliche Ansichten von Lautsprecherkörben unterschiedlicher Ausführungsbeispiele.
[0031] In den Figuren 1 bis 4 ist ein Lautsprecherkorb gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
gezeigt, der komplett aus Holz hergestellt ist. Der Lautsprecherkorb weist einen Korbboden
1 auf, von dem eine Korbseitenwand 3 (Figur 1) konisch mit sich ausweitendem Querschnitt
um eine Korbhöhe h in der Korbhochrichtung z hochgezogen ist. Die Korbseitenwand 3
ist aus Ringelementen 7, 9, 11 und Rippen 13 aufgebaut.
[0032] Die konusförmige Korbseitenwand 3 ist mit Bezug auf eine Korbachse A rotationssymmetrisch
ausgebildet. An der, dem Korbboden 1 gegenüberliegenden Seite des Lautsprecherkorbes
ist ein ringförmiger Abstandhalter 5 (Figur 1 oder 2) montiert. Wie aus den Figuren
1 bis 4 hervorgeht, ist der Lautsprecherkorb aus insgesamt drei Ringelementen, nämlich
einem bodenseitigen Ringelement 7, einem mittleren Ringelement 9 sowie einem oberen
Ringelement 11 aufgebaut. Das bodenseitige Ringelement 7 bildet den Korbboden 1. Die
Ringelemente 7, 9, 11 sind in der Korbhochrichtung z mit Abstand übereinander angeordnet
sowie mit Bezug auf die Korbachse A zueinander konzentrisch ausgerichtet. Zudem weist
der Lautsprecherkorb die Rippen 13 oder Spante auf, die die Ringelemente 7, 9, 11
an Knotenstellen K durch Verklebung miteinander verbinden. Die Rippen 13 sind in der
Korbumfangsrichtung betrachtet voneinander in gleichen Teilungsabständen beabstandet.
[0033] In den Figuren 1 und 2 sind die Knotenstellen K wie folgt realisiert: So weist jeder
Ringelemente 7, 9, 11 am Außenumfang radial nach außen offene Positioniernuten 15
auf. Im Zusammenbauzustand (Figuren 1 und 2) ist jede der Rippen 13 jeweils in einer
der Positioniernuten 15 eingefasst sowie darin durch Verklebung gesichert.
[0034] Die Rippen 13 des Korbbodens 1 sind allesamt als ebene Flachprofilteile ausgebildet,
die zueinander identisch sind. In der Figur 4 ist beispielhaft eine der Rippen 13
in Alleinstellung gezeigt. Demzufolge weist die Rippe 13 ein bodenseitiges Winkelprofil
17 mit einem Queranschlag 19 sowie einem Höhenanschlag 21 auf. Das bodenseitige Winkelprofil
17 der Rippe 13 ist unter Bildung einer bodenseitigen Knotenstelle K
B (Figur 2) am bodenseitigen Ringelement 7 angebunden. Hierbei umgreift das Winkelprofil
17 der Rippe 13 eine obere Ringkante des bodenseitigen Ringelementes 7. Auf diese
Weise ist eine lagerichtige Positionierung der Rippe 13 mit Bezug auf das bodenseitige
Ringelement 7 gewährleistet.
[0035] Auf dem obersten Ringelement 11 ist der ringförmige Abstandhalter 5 montiert. Dieser
stellt in einer Einbausituation einen ausreichenden Freigang der Membran des im Lautsprecherkorb
befindlichen Lautsprechers bereit. Der Abstandhalter 5 kann ebenfalls aus Holz gefertigt
sein. In einer ersten Ausführungsvariante (Figur 1) kann der Abstandhalter 5 mittels
eines Werkzeugs so verpresst sein, dass die Schraubflächen 23 erhaben vorstehen. Alternativ
dazu kann der Abstandhalter 5 gemäß der Figur 2 als ein Ring aus Holzmaterial einheitlicher
Dicke aus zum Beispiel einer Platte ausgeschnitten sein.
[0036] In den Figuren 5 und 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
Im Unterschied zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 5 und 6
die jeweilige Rippe 13 nicht aus einem ebenen Holz-Halbzeug ausgeschnitten und als
ebenes Flachprofilteil bereitgestellt. Vielmehr ist in den Figuren 5 und 6 die Rippe
13 mit Hilfe eines Umformwerkzeugs mit einer in der Figur 6 angedeuteten Profilierung
versehen. Zudem sind die in den Figuren 5 und 6 gezeigten Rippen 13 aus einem geradlinigen
Endlosstrang als Zuschnittteile herausgeschnitten.
[0037] Gemäß den Figuren 5 und 6 sind die Knotenstellen K zwischen den Rippen 13 und den
Ringelementen 7, 9, 11 wie folgt realisiert: So weist jede der Rippen 13 horizontale
Flanschabschnitte 25 sowie einen vertikalen Flanschabschnitt 27 auf. An den horizontalen
Flanschabschnitten 25 sind jeweils die Ringelemente 7, 9, 11 durch Verklebung angebunden.
Zudem ist ein weiteres Ringelement 12 am obersten vertikalen Flanschabschnitt 27 der
Rippe 13 angebunden.
[0038] In den Figuren 5 und 6 sind die Rippen 13 als separate Bauteile vorgehalten. Im Unterschied
dazu sind in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 7 und 8 die Rippen 13 materialeinheitlich
und einstückig an einem der Ringelemente angeformt. In diesem Fall sind die Ringelemente
radial nach außen mit den angeformten Rippen 13 verlängert.
[0039] Gemäß der Figur 7 ist jede der Rippen 13 in zwei Teilrippen 29, 31 aufgeteilt, und
zwar in eine bodenseitige Teilrippe 29 die in Flucht nach oben verlängert ist mit
einer oberseitigen Teilrippe 31. Die bodenseitige Teilrippe 31 ist materialeinheitlich
und einstückig am bodenseitigen Ringelement 7 angeformt. Demgegenüber ist die oberseitige
Teilrippe 31 materialeinheitlich und einstückig an einem mittleren Ringelement 9 angeformt.
Die bodenseitige Teilrippe 29 ist mit ihrem freien Ende an der oberseitigen Teilrippe
31 durch Verklebung angebunden.
[0040] In den Figuren 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Lautsprecherkorbes
gezeigt. Im Unterschied zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel ist die jeweilige
Rippe 13 materialeinheitlich und einstückig am bodenseitigen Ringelement 7 angeformt.
In der Figur 10 ist das bodenseitige Ringelement 7 in Alleinstellung gezeigt. Demnach
sind sämtliche Rippen 13 sternförmig am Außenumfang des bodenseitigen Ringelementes
7 angeformt. Im Zusammenbauzustand (Figur 9) erstreckt sich jede der Rippen 13 materialeinheitlich
sowie einstückig bis zum obersten Ringelement 11.
[0041] In den Figuren 11 und 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, in dem der
Lautsprecherkorb ausschließlich aus Ringelementen 32 ausgebildet ist, die an Kontaktflächen
unmittelbar miteinander in Anlage sind sowie an den Kontaktflächen miteinander verklebt
sind. Gemäß den Figuren 11 und 12 besteht der Lautsprecherkorb insgesamt aus sechs
Ringelementen 32, die in der Korbhochrichtung z übereinander gestapelt sind sowie
mit Bezug auf die Korbachse A (nur in der Figur 3 angedeutet) zueinander konzentrisch
ausgerichtet sind. Um Seitenöffnungen des Lautsprecherkorbes bereitzustellen, weisen
die Ringelemente 32 jeweils randseitige Aussparungen 39 und Durchführungsbohrungen
41 auf.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Korbboden
- 3
- Korbseitenwand
- 5
- Abstandhalter
- 7, 9, 11, 12
- Ringelemente
- 13
- Rippen oder Spante
- 15
- Positioniernut
- 17
- Winkelprofil
- 19
- Queranschlag
- 21
- Höhenanschlag
- 25
- horizontaler Flanschabschnitt
- 27
- vertikaler Flanschabschnitt
- 29
- bodenseitige Teilrippe
- 31
- oberseitige Teilrippe
- 32
- Ringelemente
- 39
- randseitige Aussparungen
- 41
- Durchführungsbohrungen
- K, KB
- Knotenstellen
- h
- Korbhöhe
- A
- Korbachse
1. Lautsprecherkorb, insbesondere aus Holz, mit einem Korbboden (1), von dem eine Korbseitenwand
(3) konisch mit sich ausweitendem Querschnitt um eine Korbhöhe (h) hochgezogen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Lautsprecherkorb aus einer Anzahl von Ringelementen (7, 9, 11, 12; 32) aufgebaut
ist, die unterschiedlich große Innenquerschnitte beziehungsweise Innendurchmesser
begrenzen, und dass die Ringelemente (7, 9, 11, 12; 32) in der Korbhochrichtung (z)
übereinander angeordnet sind sowie mit Bezug auf die Korbachse (A) zueinander konzentrisch
ausgerichtet sind.
2. Lautsprecherkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringelemente (32) an Kontaktflächen unmittelbar miteinander in Anlage sind sowie
bevorzugt miteinander verklebt sind, und/oder dass in einer Reihenfolge in Korbhochrichtung
(z) nach oben das unterste Ringelement (32) den kleinsten Innenquerschnitt aufweist
und die in Richtung nach oben folgenden Ringelemente (32) größer werdende Innenquerschnitte
beziehungsweise Innendurchmesser aufweisen.
3. Lautsprecherkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringelemente (7, 9, 11, 12) in Korbhochrichtung (z) voneinander beabstandet sind
und mittels Rippen (13) oder Spante miteinander verbunden sind, und dass insbesondere
jede Rippe (13) an zumindest einer Knotenstelle (K, KB), insbesondere durch Verkleben, mit einem der Ringelemente (7, 9, 11, 12) verbunden
ist, und/oder dass zur Ausbildung der Knotenstelle (K, KB) das Ringelement (7, 9, 11, 12) eine nach radial außen offene Positioniernut (15)
aufweist, in der die Rippe (13) eingefasst ist.
4. Lautsprecherkorb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein bodenseitiges Ringelement (7) den Korbboden (1) bildet, und dass die Rippe (13)
unter Bildung einer bodenseitigen Knotenstelle (KB) am bodenseitigen Ringelement (7) angebunden ist, und dass insbesondere zur Ausbildung
der bodenseitigen Knotenstelle (KB) die Rippe (13) ein bodenseitiges Winkelprofil (17) mit einem Queranschlag (19) und
einem Höhenanschlag (21) aufweist, und dass das Winkelprofil (17) eine obere Ringkante
des bodenseitigen Ringelements (7) umgreift, um eine lagerichtige Positionierung der
Rippe (13) mit Bezug auf das bodenseitige Ringelement (7) zu gewährleisten.
5. Lautsprecherkorb nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Rippen (13) ein ebenes Flachprofilteil ist, und/oder dass die Rippe (13)
ein Zuschnittteil aus einem Endlosstrang ist, und/oder dass auf dem obersten Ringelement
(11) des Lautsprecherkorbes ein Abstandhalter (5) montierbar ist, der in einer Einbausituation
einen ausreichenden Freigang der Membran des im Lautsprecherkorb befindlichen Lautsprechers
bereitstellt.
6. Lautsprecherkorb nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Realisierung der Knotenstelle (K, KB) die Rippe (13) zumindest einen horizontalen und/oder vertikalen Flanschabschnitt
(25, 27) aufweist, an denen eines der Ringelemente (7, 9, 11, 13), insbesondere durch
Verklebung, anbindbar ist.
7. Lautsprecherkorb nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (13) materialeinheitlich und einstückig am Ringelement (7, 9, 11, 12) angeformt
ist, und dass insbesondere das Ringelement (7, 9, 11, 12) radial nach außen mit der
angeformten Rippe (13) verlängert ist.
8. Lautsprecherkorb nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rippe (13) von dem bodenseitigen Ringelement (7) bis zum obersten Ringelement
(11) erstreckt, und/oder dass insbesondere die Rippe (13) zweiteilig ausgebildet ist,
und zwar aus einer bodenseitigen Teilrippe (29) und einer oberseitigen Teilrippe (31),
die in der Korbhochrichtung (z) hintereinander angeordnet sind.
9. Lautsprecherkorb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die bodenseitige Teilrippe (29) materialeinheitlich und einstückig am bodenseitigen
Ringelement (7) angeformt ist, und die oberseitige Teilrippe (31) materialeinheitlich
und einstückig an ein mittleres Ringelement (9) angeformt ist.
10. Lautsprecherkorb nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die bodenseitige Teilrippe (29) mit ihrem freien Ende an der oberseitigen Teilrippe
(31), insbesondere durch Verklebung, angebunden ist.