[0001] Die Erfindung betrifft einen Spender zum Spenden von blattförmigem Material, insbesondere
von Feuchttüchern, mit mindestens einer Aufnahmevorrichtung für mindestens einen auswechselbaren
Behälter, welcher eine Wandung, vorzugsweise aus einem zumindest teilweise flexiblem
Material, aufweist, wobei innerhalb der Wandung das blattförmige Material anordenbar
oder angeordnet ist, und der mindestens eine Behälter einen formstabilen Körper aufweist,
in dem eine Behälteröffnung für die Entnahme des blattförmigen Materials ausgebildet
ist, wobei der Spender mindestens ein Abdeckelement zum Verschließen und wahlweisen
Öffnen der Behälteröffnung des mindestens einen Behälters aufweist.
[0002] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, blattförmiges Material in Behältern aufzubewahren
und zum Verkauf bereitzustellen. Insbesondere sind Behälter, welche aus zumindest
teilweise flexiblem Material bestehen, bekannt, welche insbesondere als Flow Pack
ausgebildet sein können.
[0003] Einige solcher Behälter weisen einen formstabilen Körper auf, in dem die Entnahmeöffnung
für das blattförmige Material ausgebildet ist. Am formstabilen Körper ist zudem typischerweise
ein Deckel angeordnet, mit welchen die Entnahmeöffnung wahlweise verschließbar ist.
So kann das blattförmige Material von der Außenwelt isoliert werden, was insbesondere
bei Feuchttücher ein Austrocknen derselben verhindert, aber auch bei trocknem blattförmigem
Material aus Hygienegründen wünschenswert sein kann.
[0004] Ein Spender zum Spenden von blattförmigem Material ist bekannt aus der Patentanmeldung
WO 2008/044152 A2. Es ist hier vorgesehen, dass ein Behälter für Feuchttücher mit einem formstabilen
Körper in einen Spender einschiebbar ist.
[0005] In einer ersten Ausführungsform wird ein Deckel, welcher am formstabilen Körper angeordnet
ist, auch im Betrieb des Spenders als Deckel für den Behälter verwendet. In dieser
Ausführungsform kann der Deckel mittels einer Silikondichtung gegenüber dem formstabilen
Körper abgedichtet werden.
[0006] In einer zweiten Ausführungsform ist der Deckel am Spender selbst angebracht, wobei
der Behälter keinen eigenen Deckel aufweist.
[0007] Nachteilig am vorliegenden Stand der Technik, insbesondere der zweiten Ausführungsform,
ist, dass der Inhalt des auswechselbaren Behälters nicht gegenüber dem Inneren des
Spenders abgedichtet ist. Dadurch trocknet das blattförmige Material schneller aus.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Spender zu schaffen,
bei welchem ein Austrocknen des Inhalts des auswechselbaren Behälters verhindert wird.
[0009] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zwischen dem mindestens einen Abdeckelement
des Spenders und dem formstabilen Körper des mindestens einen Behälters wenigstens
eine Dichtung anordenbar oder angeordnet ist.
[0010] Dadurch, dass eine Dichtung zwischen dem mindestens einen Abdeckelement des Spenders
und dem formstabilen Körper des mindestens einen Behälters anordenbar oder angeordnet
ist, wird des Innere des Behälters gegenüber der Außenwelt abgedichtet, insbesondere
auch gegenüber dem Inneren eines Gehäuses des Spenders.
[0011] Das Abdeckelement ist ein Teil des Spenders, daher ist die Vorrichtung nicht auf
die Verwendung von Behältern mit am Behälter angebrachten Deckeln angewiesen.
[0012] Erfindungsgemäß ist zudem vorgesehen, dass das mindestens eine Abdeckelement zwischen
einer Schließstellung, in welcher das mindestens eine Abdeckelement die Behälteröffnung
des mindestens einen Behälters verschließt, und einer Offenstellung, in welcher die
Behälteröffnung des mindestens einen Behälters zur Entnahme des blattförmigen Materials
zugänglich ist, bewegbar gelagert ist. Besonders bevorzugt ist das mindestens eine
Abdeckelement am Gehäuse des Spenders gelagert.
[0013] Damit kann die Behälteröffnung bei Bedarf geöffnet werden, um blattförmiges Material
zu entnehmen. Sonst kann die Behälteröffnung geschlossen bleiben, sodass ein Austrocknen
des Inhalts verhindert wird.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Abdeckelement oder ein Teil des
Abdeckelements in der Schließstellung an die wenigstens eine Dichtung anlegbar oder
andrückbar ist. Vorzugsweise ist die wenigstens eine Dichtung an den formstabilen
Körper des mindestens einen Behälters anlegbar oder andrückbar. Durch den direkten
oder indirekten Druck auf die Dichtung wird die Behälteröffnung vom Abdeckelement
dicht abgeschlossen.
[0015] In einem Ausführungsbeispiel ist wenigstens eine Absenkvorrichtung vorgesehen, mit
welcher das mindestens eine Abdeckelement oder ein Teil des Abdeckelements bei einer
Bewegung in die Schließstellung relativ zur wenigstens einen Dichtung und/oder relativ
zum formstabilen Körper des mindestens einen Behälters absenkbar ist. Damit kann das
mindestens ein Abdeckelement oder ein Teil des Abdeckelements im Zuge der Bewegung
in die Schließstellung an die Dichtung und/oder den formstabilen Körper angelegt werden.
[0016] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist wenigstens eine Hubvorrichtung
vorgesehen, mit welcher das mindestens eine Abdeckelement oder ein Teil des Abdeckelements
bei einer Bewegung in die Offenstellung relativ zur wenigstens einen Dichtung und/oder
relativ zum formstabilen Körper des mindestens einen Behälters anhebbar ist.
[0017] Damit kann das mindestens eine Abdeckelement oder ein Teil des Abdeckelements im
Zuge der Bewegung in die Offenstellung wieder von der Dichtung und/oder dem formstabilen
Körper abgehoben werden.
[0018] Vorzugsweise umfasst die Absenkvorrichtung und/oder die Hubvorrichtung wenigstens
ein Magnetmittel, welches zur Durchführung einer Senk- oder Hubbewegung eine anziehende
oder abstoßende Kraft auf wenigstens ein weiteres Magnetmittel und/oder ein Bauteil
aus einem ferromagnetischen Material ausübt.
[0019] Insbesondere kann die Absenkvorrichtung mindestens ein Magnetmittel an oder in dem
mindestens einen Abdeckelement und mindestens ein weiteres Magnetmittel mit entgegengesetzter
Polung an oder in der Aufnahmevorrichtung für den Behälter aufweisen. Damit wird das
Abdeckelement oder ein Teil des Abdeckelements zur Aufnahmevorrichtung und damit zum
formstabilen Körper des Behälters hingezogen, womit eine dazwischen befindliche Dichtung
zusammengedrückt oder angedrückt wird, und die Dichtwirkung eintritt.
[0020] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die beiden Magnetmittel mit entgegengesetzter
Polung in einer Schließstellung des Abdeckelements im Wesentlichen fluchten. Damit
wirkt in der Schließstellung des Abdeckelements ein Druck auf die Dichtung, womit
ein Austrocknen des blattförmigen Materials verhindert wird.
[0021] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind mindestens zwei Magnetmittel
entgegengesetzter Polung im mindestens einen Abdeckelement in Schieberichtung des
Abdeckelements versetzt angeordnet. Zudem sind mindestens zwei Magnetmittel entgegengesetzter
Polung in der mindestens einen Aufnahmevorrichtung angeordnet.
[0022] Vorzugsweise fluchten dabei in einer Schließstellung des Abdeckelements jeweils mindestens
ein Magnetmittel des Abdeckelements und mindestens ein Magnetmittel der Aufnahmevorrichtung
entgegengesetzter Polung im Wesentlichen. Damit wird auch eine Absenkvorrichtung realisiert.
[0023] Bei der Bewegung in die Offenstellung des Abdeckelements kann jeweils mindestens
ein Magnetmittel des Abdeckelements und mindestens ein Magnetmittel der Aufnahmevorrichtung
gleicher Polung in zumindest einer Zwischenstellung im Wesentlichen fluchten und/oder
eine abstoßende Kraft aufeinander ausüben. Damit wird auch eine Hubvorrichtung realisiert.
[0024] Alternativ oder zusätzlich kann die Absenkvorrichtung und/oder die Hubvorrichtung
wenigstens einen Aktuator, welcher in wenigstens einer Kulissenführung geführt ist,
umfassen.
[0025] Alternativ oder zusätzlich sind andere kraftbeaufschlagende Mittel wie Federn zur
Realisierung einer Absenkvorrichtung oder einer Hubvorrichtung denkbar.
[0026] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das mindestens eine Abdeckelement
ein erstes Teil und wenigstens ein zweites Teil auf, wobei die beiden Teile bewegungsgekoppelt
miteinander verbunden sind.
[0027] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass ein Abstand der beiden Teile bei einer Bewegung
des Abdeckelements in die Schließstellung vergrößerbar und/oder bei einer Bewegung
des Abdeckelements in die Offenstellung verkleinerbar ist. Dies kann insbesondere
durch die Absenk- und/oder Hubvorrichtung realisiert werden.
[0028] Auch kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine erste Teil am Spender bewegbar
gelagert ist.
[0029] Es kann zudem oder alternativ vorgesehen sein, dass der wenigstens eine zweite Teil
an die mindestens eine Dichtung anlegbar ist, besonders bevorzugt wobei der wenigstens
eine zweite Teil eine im Wesentlichen ebene Fläche an der der Behälteröffnung zugewandten
Seite des mindestens einen Abdeckelements aufweist. Die ebene Fläche ist besonders
gut dafür geeignet, an die mindestens eine Dichtung angelegt zu werden.
[0030] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das mindestens eine Abdeckelement, insbesondere
linear und/oder drehend, verschiebbar gelagert ist. Bevorzugt ist dabei das mindestens
eine Abdeckelement in einer Drehebene, welche im Wesentlichen parallel zur durch die
Behälteröffnung definierte Ebene ist, drehbar gelagert und in einer Drehschiebebewegung
über die mindestens eine Behälteröffnung schiebbar. Ein verschiebbar gelagertes Abdeckelement
hat den Vorteil, dass es nicht leicht abreißbar und beschädigbar ist. Wenn das Abdeckelement
drehend verschiebbar gelagert ist, kann ein besonders platzsparender Spender geschaffen
werden, insbesondere bei der Verwendung von zwei Behältern.
[0031] In einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Abdeckelement
mehrere Segmente umfasst, wobei die Segmente miteinander beweglich verbunden sind.
So kann ein Abdeckelement nach der Art eines Rollladens geschaffen werden. Dies hat
gegenüber einem festen linear verschiebbaren Abdeckelement den Vorteil, dass weniger
Platz beim Öffnen benötigt wird, da das Abdeckelement aufgerollt werden kann und/oder
um eine Kurve, insbesondere ins Innere des Spenders, geführt werden kann.
[0032] Das mindestens eine Abdeckelement kann als Scheibe mit Ausnehmung ausgeformt sein.
Die Ausnehmung kann dadurch gebildet werden, dass ein Winkelbereich der Scheibe im
Wesentlichen ausgespart ist. Wenn die Ausnehmung über die Behälteröffnung gedreht
wird, wird die Behälteröffnung freigegeben.
[0033] Es kann vorgesehen sein, dass der formstabile Körper des mindestens einen Behälters
eine Auflagefläche um die Behälteröffnung aufweist, wobei die wenigstens eine Dichtung
an die Auflagefläche anlegbar ist. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Auflagefläche
dem im Schließzustand befindlichen Abdeckelement zugewandt ist. Eine zwischen dem
Abdeckelement und dem formstabilen Körper befindliche Dichtung kann damit leicht an
die Auflagefläche angelegt werden.
[0034] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Dichtung als separater
Bauteil ausgeformt. Dabei weist diese mindestens eine Dichtung mindestens zwei Dichtstellen
auf, wobei die erste Dichtstelle dichtend an den formstabilen Körper des Behälters
anlegbar ist und wobei die zweite Dichtstelle dichtend an das mindestens eine Abdeckelement
anlegbar ist.
[0035] Es ist dabei bevorzugt vorgesehen die erste Dichtstelle und/oder die zweite Dichtstelle
geschlossen sind/ist. Eine geschlossene Dichtstelle ist dabei wie ein Ring geschlossen,
im Gegensatz zu einem Ring muss eine Dichtstelle aber nicht kreisförmig sein.
[0036] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die erste Dichtstelle und die zweite Dichtstelle an
gegenüberliegenden Seiten der mindestens einen Dichtung angeordnet sind.
[0037] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist mindestens eine Dichtung ein Orientierungselement,
insbesondere einen Vorsprung und/oder eine Einsenkung, auf, wobei das Orientierungselement
eine Spiegelsymmetrie der mindestens einen Dichtung bricht, insbesondere sodass die
mindestens eine Dichtung nur mit jener Orientierung einsetzbar ist, in welcher die
erste Dichtstelle dem formstabilen Körper zugewandt ist und die zweite Dichtstelle
dem Abdeckelement zugewandt ist. Damit kann garantiert werden, dass die Dichtung richtig
eingebaut wird. Dies ist wichtig, da die erste Dichtstelle und die zweite Dichtstelle
unterschiedliche Formen aufweisen können.
[0038] Es kann auch vorgesehen sein, dass durch die mindestens eine Dichtung ein Aufnahmeraum
für ein aus der Behälteröffnung vorstehendes blattförmiges Material erzeugt wird,
wobei der Aufnahmeraum durch einen Abschnitt einer Dichtstelle, welche an das mindestens
eine Abdeckelement anlegbar ist, begrenzt wird.
[0039] Ein vorstehendes blattförmiges Material kann bei einem Abdeckelement in Schließstellung
in den Aufnahmeraum gelegt werden. Damit ragt das blattförmige Material nicht durch
Dichtstelle, welche den Aufnahmeraum begrenzt. Dadurch wird vermieden, dass das vorstehende
blattförmige Material als wie ein Docht wirkt und damit das Innere des Behälters schneller
austrocknet.
[0040] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die mindestens eine Dichtung bei Bewegung
des Abdeckelements nicht mit dem Abdeckelement mitbewegt. Die Dichtung kann dabei
an der Aufnahmevorrichtung des Behälters aufliegen.
[0041] Es ist auch möglich, dass mindestens eine Dichtung am mindestens einen formstabilen
Körper befestigt ist, wobei diese mindestens eine Dichtung eine Dichtstelle aufweist,
welche dichtend an das mindestens eine Abdeckelement anlegbar ist.
[0042] Zusätzlich oder alternativ kann mindestens eine Dichtung am mindestens einen Abdeckelement
befestigt sein, wobei diese mindestens eine Dichtung eine Dichtstelle aufweist, welche
dichtend an den formstabilen Körper des Behälters anlegbar ist.
[0043] Die Dichtung muss also nicht zwingend als separater Bauteil ausgebildet sein.
[0044] Die Dichtung kann aus einem weichen, leicht verformbaren Material bestehen oder ein
solches Material umfassen. Die Dichtung kann aber auch aus einem harten Material bestehen
oder ein solches umfassen. Weiterhin kann die Dichtung aus einem 2K-Material gefertigt
sein.
[0045] Wenn die Dichtung aus einem weichen Material gefertigt ist, kann die Dichtung zwischen
dem Abdeckelement und dem formstabilen Körper des Behälters zusammengedrückt werden.
[0046] Wenn die Dichtung aus einem harten Material gefertigt ist, wird die Dichtung zwischen
dem Abdeckelement und dem formstabilen Körper des Behälters lediglich angedrückt und
nicht wesentlich verformt.
[0047] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind mindestens zwei, vorzugsweise
genau zwei, auswechselbare Behälter in mindestens eine, vorzugsweise zwei, Aufnahmevorrichtung(en)
des Spenders einsetzbar, vorzugsweise wobei jedem Behälter mindestens eine Dichtung
zugeordnet ist.
[0048] Damit wird eine Redundanz geschaffen: Bei einem rechtzeitigen Wechsel ist immer zumindest
ein Behälter nicht leer.
[0049] Es kann dabei vorgesehen sein, dass durch ein Bewegen des mindestens einen Abdeckelements
zumindest die folgenden Stellungen realisiert werden können:
- die Behälteröffnungen aller Behälter, insbesondere von zwei Behältern, sind verschlossen,
oder
- eine Behälteröffnung eines ersten Behälters ist geöffnet und die Behälteröffnungen
der anderen Behälter sind verschlossen, oder
- eine Behälteröffnung eines zweiten Behälters ist geöffnet und die Behälteröffnungen
der anderen Behälter sind verschlossen.
[0050] Der mindestens eine Spender kann ein Gehäuse aufweisen, wobei das Gehäuse mindestens
eine Spenderöffnung aufweist, durch welche blattförmiges Material aus dem auswechselbaren
Behälter durch die Behälteröffnung entnehmbar ist. Bevorzugt ist dabei vorgesehen,
dass die mindestens eine Spenderöffnung vom mindestens einen Abdeckelement verschließbar
ist. Das Verschließen der Spenderöffnung kann dabei zusammen mit dem Verschließen
der Behälteröffnung erfolgen.
[0051] Zudem kann vorgesehen sein, dass in mindestens einer Projektionsrichtung, vorzugsweise
orthogonal auf eine von der Behälteröffnung definierten Ebene, der Umriss der Behälteröffnung
im Umriss der Spenderöffnung enthalten ist.
[0052] Das Gehäuse kann einen Basisteil aufweisen, vorzugsweise wobei der Basisteil an einem
Ständer und/oder einer Wand, befestigbar ist, und/oder wobei das Gehäuse einen am
Basisteil befestigbaren Gehäusedeckel aufweist. Der Gehäusedeckel kann abgenommen
oder geöffnet werden, um die auswechselbaren Behälter im Gehäuse auszutauschen.
[0053] Dabei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Gehäusedeckel schwenkbar am Basisteil
gelagert ist, und/oder die mindestens eine Spenderöffnung im Gehäusedeckel angeordnet
ist, und/oder der Gehäusedeckel federkraftbeaufschlagt ist, sodass der Gehäusedeckel
nach einem Entrasten vom Basisteil abspringt.
[0054] Die mindestens eine Aufnahmevorrichtung kann eine Stützvorrichtung aufweisen, mittels
welcher der auswechselbare Behälter von einer Stützplatte gegen mindestens ein Anschlagteil
drückbar ist. Damit kann das blattförmige Material auch bei nahezu leerem Behälter
leicht entnommen werden, da es zur Oberseite gedruckt wird.
[0055] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Stützvorrichtung als Scherenhebebühne ausgebildet
ist, mittels welcher der Behälter angehoben/zusammengedrückt werden kann.
[0056] Der mindestens eine Anschlagteil weist bevorzugt eine Ausnehmung im Bereich der Behälteröffnung
des Behälters auf, sodass blattförmiges Material durch die Ausnehmung des Anschlagteils
entnommen werden kann.
[0057] Es ist zudem ein Schiebesitz vorgesehen, in den der mit Vorsprüngen und/oder Nuten
versehene formstabile Körper des Behälters einschiebbar ist.
[0058] Am Ende der eingeschobenen Position des Behälters kann ein Sichtfenster im Schiebesitz
vorgesehen sein, mittels welchem durch Sichtkontrolle bestimmbar ist, ob der Behälter
vollständig eingeschoben wurde. Dies ist wichtig, damit die Dichtung vollständig am
formstabilen Körper anliegt, damit ein Austrocknen vermieden wird.
[0059] Ein Auslösemechanismus zum Öffnen des mindestens einen Abdeckelements kann am Spender
vorgesehen sein, wobei der Auslösemechanismus vorzugsweise berührungslos, besonders
bevorzugt optisch und/oder kapazitiv, betätigbar ist.
[0060] Es kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Motor im Spender angeordnet ist, wobei
der Motor zum Öffnen und/oder Schließen des mindestens einen Abdeckelements ausgebildet
ist. Vorzugsweise wird vom mindestens einen Motor die Kraft über ein Ritzel auf einen
mechanisch mit dem mindestens einen Abdeckelement gekoppelten Zahnkranz übertragen.
[0061] Bevorzugte Ausführungsformen und weitere Details werden in den Figuren gezeigt. Dabei
zeigen:
- Fig. 1a, 1b
- Abdeckelement und formstabiler Körper des Behälters in Schließstellung und Offenstellung
- Fig. 2a, 2b
- Abdeckelement und formstabiler Körper des Behälters mit alternativer Anordnung der
Dichtungen in Schließstellung und Offenstellung
- Fig. 3a, 3b
- Abdeckelement und formstabiler Körper des Behälters mit einer Dichtung als separates
Bauteil in Schließstellung und Offenstellung
- Fig. 4a, 4b
- Zweiteiliges Abdeckelement und formstabiler Körper des Behälters mit einer Dichtung
wie in den Figuren 3a und 3b in Schließstellung und Offenstellung
- Fig. 5a, 5b
- Spender mit Absenkvorrichtung und Hubvorrichtung in Schließstellung und Offenstellung
- Fig. 6
- auswechselbarer Behälter mit formstabilem Körper
- Fig. 7
- als separater Bauteil ausgeformte Dichtung
- Fig. 8
- Spender für zwei Behälter in Schließstellung
- Fig. 9
- Spender für zwei Behälter in erster Offenstellung
- Fig. 10
- Spender für zwei Behälter in zweiter Offenstellung
[0062] Die Figuren 1a, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b, 4a und 4b zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele
eines Abdeckelements 8 und eines auswechselbaren Behälter 3 in Schließstellung und
Offenstellung in einer Schnittdarstellung. Der auswechselbare Behälter 3 weist eine
Wandung 4 auf, welche vorzugsweise aus einem zumindest teilweise flexiblen Material,
wie einer Kunststofffolie, gefertigt ist. Innerhalb dieser Wandung 4, im Inneren des
Behälters 3, ist das blattförmige Material 7 angeordnet oder anordenbar. Das blattförmige
Material kann durch eine Behälteröffnung 6 im formstabilen Körper 5 von einem Benutzer
entnommen werden. Der formstabile Körper 5 ist vorzugweise aus einem harten Kunststoff
gefertigt.
[0063] Typischerweise ist der Behälter 3 werkseitig mit blattförmigen Material 7 gefüllt
und wird, wenn er entleert ist, durch einen neuen, werkseitig gefüllten Behälter 3
ausgetauscht. Der Behälter 3 kann als handelsüblicher Flow-Pack-Behälter mit zwei
Schweißnähten an den Enden ausgebildet sein.
[0064] Eine Draufsicht eines Behälters 3 ist auch in der Fig. 6 zu sehen. Dort ist insbesondere
auch die Behälteröffnung 6 im formstabilen Körper 5 ersichtlich, welche in den Schnittdarstellungen
nicht ersichtlich ist.
[0065] Das Abdeckelement 8 kann zwischen einer Schließstellung, in welcher das Abdeckelement
8 die Behälteröffnung 6 des Behälteröffnung 6 des Behälters 3 verschließt, und einer
Offenstellung, in welcher die Behälteröffnung 6 des Behälters 3 zur Entnahme des blattförmigen
Materials 7 zugänglich ist, bewegbar gelagert sein.
[0066] Das Abdeckelement 8 ist jeweils ein Teil des Spenders 1 und vorzugsweise an diesem
gelagert. Insbesondere kann das Abdeckelement 8 an einem Gehäuse 19 des Spenders 1
gelagert sein, wobei das Gehäuse 19 in den Figuren 1a, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b, 4a und
4b nicht dargestellt ist.
[0067] In allen Figuren 1a, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b, 4a und 4b ist zwischen dem Abdeckelement
8 des Spenders 1 und dem formstabilen Körper 5 des Behälters 3 wenigstens eine Dichtung
9, insbesondere mit einer oder mehreren Dichtstellen 14, 15, angeordnet.
[0068] In der einfachen Ausführungsform der Figuren 1a und 1b ist eine Dichtung 9 mit einer
Dichtstelle 14 direkt am Abdeckelement 8 befestigt. Die Dichtstelle 14 ist vorzugsweise
wie ein Ring geschlossen, muss aber nicht kreisförmig ausgebildet sein. Vorzugsweise
ist die Dichtstelle 14 der Form des formstabile Körpers 5 angepasst.
[0069] Bei einem formstabilen Körper 5 wie in Fig. 6 wäre die Dichtstelle 14 im Wesentlichen
rechteckig, vorzugsweise mit abgerundeten Ecken, ausgebildet, sodass sie vollständig
an die Auflagefläche 13 des formstabilen Körpers 5 des Behälter 3 anlegbar ist.
[0070] In der Fig. 1a ist die Offenstellung des Abdeckelements 8 gezeigt. Ein gestrichter
Pfeil stellt einen möglichen Bewegungsverlauf des Abdeckelements 8 von einer Offenstellung
in eine Schließstellung schematisch dar. Im Bewegungsverlauf wird das Abdeckelement
8 einerseits über die Behälteröffnung 6 im formstabilen Körper 5 geschoben (nach rechts
in Fig. 1a) und andererseits abgesenkt. Die Absenkung kann durch eine Absenkvorrichtung
10 erfolgen, wobei ein Ausführungsbeispiel näher in den Figuren 5a und 5b beschrieben
wird.
[0071] Wie in der Fig. 1b ersichtlich, wird das Abdeckelement 8, oder zumindest ein Teil
des Abdeckelements 8, durch die Absenkung in der Schließstellung mitsamt der Dichtung
9 an den formstabilen Körper 5 des Behälters 3 angelegt oder angedrückt. Damit wird
die Behälteröffnung 6 abgedichtet und das Innere des Behälters 3 von der Außenwelt
isoliert.
[0072] Die Figuren 2a und 2b zeigen ein leicht abgeändertes Ausführungsbeispiel, bei welchem
die Dichtung 9 mit einer Dichtstelle 14 am formstabilen Körper 5 des Behälters 4 angeordnet,
vorzugsweise befestigt, ist. Die Bewegung des Abdeckelements 8 ist gleich wie in den
Figuren 1a und 1b.
[0073] Wie in der Fig. 2b ersichtlich, wird das Abdeckelement 8, oder zumindest ein Teil
des Abdeckelements 8, durch die Absenkung in der Schließstellung an die Dichtung 9
des formstabilen Körpers 5 des Behälters 3 angelegt oder angedrückt. Damit wird die
Behälteröffnung 6 abgedichtet und das Innere des Behälters 3 von der Außenwelt isoliert.
[0074] Die Figuren 3a und 3b zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, bei welchem die
Dichtung 9 als separater Bauteil ausgeformt ist. Die Dichtung 9 weist hier zwei Dichtstellen
14 und 15 auf. Die erste Dichtstelle 14 ist dichtend an den formstabilen Körper 5
des Behälters 3 anlegbar und die zweite Dichtstelle 15 ist dichtend an das Abdeckelement
8 anlegbar.
[0075] Insbesondere liegt die erste Dichtstelle 14 in der Offenstellung und in der Schließstellung
des Andockelements 8 am formstabilen Körper 5 an. Ohne das Andockelement 8 wird jedoch
bevorzugt kein Druck auf die Dichtung 9 ausgeübt.
[0076] Insbesondere liegt die zweite Dichtstelle 15 nur in der Schließstellung des Andockelements
8 am Andockelement 8 an. Das Andockelement 8 kann durch eine Absenkvorrichtung 10
an die Dichtung 9, insbesondere die zweite Dichtstelle 15, angedrückt werden, sodass
die zweite Dichtstelle 15 dichtend am Andockelement 8 anliegt.
[0077] Durch den Druck, den das Andockelement 8 auf die Dichtung 9 ausübt, wird auch die
erste Dichtstelle 14 an den formstabilen Körper 5 des Behälters 3 angedrückt, sodass
auch die erste Dichtstelle 14 gut abdichtet.
[0078] Die Dichtung 9 bewegt sich mit dem Andockelement 8 also nicht mit.
[0079] Die erste Dichtstelle 14 und die zweite Dichtstelle 15 liegen an gegenüberliegenden
Seiten der Dichtung 9.
[0080] Die Dichtung 9 kann insbesondere wie in Fig. 7 dargestellt ausgeführt sein. Die Dichtung
9 weist eine Dichtungsöffnung 29 auf, welche mit der Behälteröffnung 6 im Wesentlichen
fluchten kann. Durch diese Dichtungsöffnung 29 kann blattförmiges Material 7 entnommen
werden.
[0081] In Fig. 7 ist eine Ansicht von der Seite der zweiten Dichtstelle 15, das heißt der
dem Andockelement 8 in Schließstellung zugewandten Seite, dargestellt. Die erste Dichtstelle
14 ist auf der Rückseite angeordnet und daher strichliert dargestellt.
[0082] Die zweite Dichtstelle 15 hat einen größeren Umriss als die erste Dichtstelle 14.
Insbesondere ist die erste Dichtstelle 14 in einer Projektionsrichtung, welche hier
der Blickrichtung entspricht, im Umriss der zweiten Dichtstelle 15 enthalten.
[0083] Die Größe und Form der ersten Dichtstelle 14 ist so angepasst, dass sie an die Auflagefläche
13 des formstabilen Körpers 5 des Behälters 3 anlegbar ist.
[0084] Die Größe und Form der zweiten Dichtstelle 15 ist so angepasst, dass sie an das Andockelement
8, bzw. einen Teil des Andockelements 8, anlegbar ist. Die Größe und Form der zweiten
Dichtstelle 15 ist dabei zudem so gewählt, dass ein Aufnahmeraum 17 für ein aus dem
Behälter 3 vorstehendes blattförmiges Material 7 erzeugt wird. Ein vorstehendes blattförmiges
Material 7 kann bei der Schließbewegung des Andockelements 8 vom Andockelement 8 über
flach auf die Dichtung 9 gelegt werden, insbesondere in Schieberichtung des Andockelements
8. Wenn das blattförmige Material 7 durch die zweite Dichtstelle 15 ragt, ist die
zweite Dichtstelle 15 nicht mehr dicht. Insbesondere kann das blattförmige Material
7 wie ein Docht wirken, sodass über das blattförmige Material 7 Feuchtigkeit aus dem
Inneren des Behälters abgeleitet wird. Das kann durch den Aufnahmeraum 17 vermieden
werden.
[0085] Jene Stelle der zweiten Dichtstelle 15, welche den Aufnahmeraum 17 begrenzt, ist
in einem Legeabstand L von dem Rand der Behälteröffnung 6 angeordnet, sodass das blattförmige
Material 7 genug Platz hat. Der Legeabstand L kann mindestens 2 Zentimeter, vorzugsweise
mehr als 3 Zentimeter und besonders bevorzugt mehr als 4 Zentimeter lang sein.
[0086] Die Dichtstellen 14, 15 können als über dem Rest der Dichtung 9 erhabene Dichtwulst
ausgebildet sein. Sie können aus dem gleichen Material oder einem unterschiedlichen
Material wie der Rest der Dichtung 9 gefertigt sein.
[0087] Die Dichtung 9 kann hierbei zumindest teilweise, und insbesondere an den Dichtstellen
14 oder 15 aus einem weichen Dichtmaterial, wie Gummi, und/oder einem harten Dichtmaterial,
wie ein harter Kunststoff, gefertigt sein. Beide Varianten können zu guten Dichtleistungen
führen.
[0088] In den Figuren 4a und 4b ist weist das Andockelement 8 ein erstes Teil 25 und einen
zweiten Teil 26 auf, wobei die beiden Teile 25, 26 bewegungsgekoppelt miteinander
verbunden sind. Bei einer Bewegung des Abdeckelements 8 in die Schließstellung wird
der Abstand der beiden Teile 25, 26 vergrößert. Insbesondere wird das zweite Teil
26 zum formstabilen Körper 5 und/oder der Dichtung 9 hin bewegt, sodass der zweite
Teil 26 an der Dichtung 9 anliegt und diese andrückt.
[0089] Das zweite Teil 26 kann ein Langloch 27 aufweisen, in welchem ein Stift 28 des ersten
Teils 25 geführt wird. Damit ist das zweite Teil 26 bewegungsgekoppelt am ersten Teil
25 gelagert. Insbesondere handelt es sich um ein offenes Langloch 27, sodass der zweite
Teil 26 vom ersten Teil 25, beispielsweise zu Wartungszwecken, getrennt werden kann.
[0090] Die Figuren 5a und 5b zeigen einen Spender 1 mit in einer Aufnahmevorrichtung 2 eingesetzten
Behälter 3. Die Aufnahmevorrichtung 2 weist ein Stützvorrichtung 21 auf, welche in
diesem Ausführungsbeispiel als Scherenhebebühne ausgebildet ist. Die Scherenhebebühne
weist eine Stützplatte 22 auf, auf welchem der Behälter 3 aufliegt.
[0091] Die Scherenhebebühne ist vorzugsweise mittels einer Torsionsfeder vorgespannt, sodass
die Stützplatte 22 des Behälter 3 gegen einen Anschlagteil 23 drückt. Damit kann das
blattförmige Material 7 auch dann leicht durch die Behälteröffnung 6 entnommen werden,
wenn der Behälter 3 angebraucht ist. Der Anschlagteil 23 weist dazu selbst eine Ausnehmung
auf, durch welche blattförmiges Material entnommen werden kann.
[0092] Insbesondere ist der Behälter 3 in einen Schiebesitz 24 eingeschoben, wobei der Schiebesitz
24 einen Vorsprung aufweist, der in eine Nut zwischen dem formstabilen Körper 5 und
der Wandung 4 des Behälters 3 eingreift.
[0093] In den Figuren 5a und 5b ist auch eine durch Magnetmittel 12 realisierte Absenkvorrichtung
10 dargestellt. Insbesondere sind zwei Magnetmittel 12 mit entgegengesetzter Polung
am Abdeckelement 8, insbesondere am zweiten Teil 26 des Abdeckelements 8, welches
am ersten Teil des Abdeckelements 8 wie in den Figuren 4a und 4b bewegbar gelagert
ist, angeordnet. In der Aufnahmevorrichtung 2, insbesondere im Anschlagteil 23, sind
zwei weitere Magnetmittel 12 mit entgegengesetzter Polung angeordnet. Dieses sind
so angeordnet, dass je ein Magnetmittel 12 des Andockelements 8 und ein Magnetmittel
12 der Aufnahmevorrichtung 2 in der Schließstellung des Andockelements 8 miteinander
fluchten. Die fluchtenden Magnetmittel 12 sind dabei entgegengesetzt gepolt, sodass
eine anziehende Kraft auf das Andockelement 8 wirkt. So ist die Absenkvorrichtung
10 realisiert: Durch die anziehende Magnetkraft wird das Andockelement zur Dichtung
9 bzw. zum formstabilen Körper 5 hingezogen, sodass die Dichtung 9 zwischen formstabilen
Körper 5 und Andockelement 8 angedrückt wird.
[0094] Die gleiche Anordnung der Magnetmittel 12 realisiert bei der Bewegung in die Offenstellung
des Andockelements 8 eine Hubvorrichtung 11. Wie in Fig. 5b gezeigt überfährt ein
Magnetmittel 12 im Andockelement 8 ein Magnetmittel 12 gleicher Polung in der Aufnahmevorrichtung
2. Damit wird das Andockelement 8 von der Dichtung 9 weggehoben. Insbesondere ist
damit weniger Kraft beim Schließen des Abdeckelements 8 erforderlich.
[0095] Der Spender 1 weist ein Gehäuse 19 auf, wobei das Gehäuse 19 eine Spenderöffnung
18 aufweist, durch welche blattförmiges Material 7 entnehmbar ist.
[0096] Die Spenderöffnung 18 wird von Abdeckelement 8 verschlossen, wenn dieses in Schließstellung
gebracht wird (wie in Fig. 5a) .
[0097] Die Figuren 8 bis 10 zeigen ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Spenders
1 für zwei Behälter 3. Ein solcher Spender 1 weist den Vorteil auf, dass bei rechtzeitigem
Auswechseln der Behälter 3 immer mindestens ein Behälter 3 nicht leer ist.
[0098] Die Fig. 8 zeigt den Spender 1 in der geschlossenen Stellung: die Behälteröffnungen
6 beider Behälter 3 sind durch ein Abdeckelement 8 verschlossen.
[0099] Die Fig. 9 zeigt den Spender 1 in einer ersten Offenstellung in welcher die Behälteröffnung
6 des ersten Behälters 3 offen ist, während die Behälteröffnung 6 des zweiten Behälters
3 durch das Abdeckelement 8 verschlossen ist.
[0100] Die Fig. 10 zeigt den Spender 1 in einer zweiten Offenstellung in welcher die Behälteröffnung
6 des zweiten Behälters 3 offen ist, während die Behälteröffnung 6 des ersten Behälters
3 durch das Abdeckelement 8 verschlossen ist.
[0101] Das Abdeckelement 8 ist als Scheibe mit einer Ausnehmung 30 ausgeformt, wobei das
Abdeckelement 8 drehbar am Gehäuse 19 des Spenders 1 gelagert ist. Die Ausnehmung
30 kann so wahlweise über die Behälteröffnung 6 des ersten Behälters 3 oder über die
Behälteröffnung 6 des zweiten Behälters 3 oder über keine der beiden Behälteröffnungen
6 zur Realisierung der oben genannten drei Stellungen gedreht werden.
[0102] Am Abdeckelement 8 sind Magnetmittel 12 sind zwei Paare von Magnetmittel 12 mit entgegengesetzter
Polung angeordnet. Ein erstes Paar ist in der geschlossenen Stellung (Fig. 8) fluchtend
über ein Paar von Magnetmittel 12 entgegengesetzter Polung in der Aufnahmevorrichtung
2 des ersten Behälters 3 angeordnet, und zwar so dass fluchtende Magneten entgegengesetzte
Polung aufweisen. Damit wird, wie auch in Fig. 5a, das Abdeckelement 8 oder ein Teil
des Abdeckelements 8 zum formstabilen Körper 5 des Behälters 3 gezogen, sodass die
Dichtung 9 angedruckt wird.
[0103] Ein zweites Paar von Magnetmittel ist in der geschlossenen Stellung (Fig. 8) fluchtend
über ein Paar von Magnetmittel 12 entgegengesetzter Polung in der Aufnahmevorrichtung
2 des zweiten Behälters 3 angeordnet, mit der gleichen Wirkung wie im vorherigen Absatz
beschrieben.
[0104] Bei der Offen- und/oder Schließbewegung des Abdeckelements 8 (von der Stellung in
Fig. 8 in die Stellung in Fig. 9 oder 10 oder zurück) überfahren sich jeweils ein
Magnetmittel 12 im Abdeckelement 8 und ein Magnetmittel 12 in der Aufnahmevorrichtung
2 mit gleicher Polung. Dadurch wird die Bewegung des Abdeckelements 8 nicht gehemmt,
wodurch der Motor oder ein Bediener keine allzu große Kraft aufwenden muss. Im Gegensatz
dazu wird eine Hubvorrichtung 11 realisiert, welche das Abdeckelement 8 abhebt.
[0105] Das Gehäuse 19 weist einen Gehäusedeckel 20 auf, wobei der Gehäusedeckel 20 für einen
Wechsel der Behälter 3 öffenbar, insbesondere klappbar ist.
Bezugszeichenliste:
[0106]
- 1
- Spender
- 2
- Aufnahmevorrichtung
- 3
- Behälter
- 4
- Wandung
- 5
- Formstabiler Körper
- 6
- Behälteröffnung
- 7
- Blattförmiges Material
- 8
- Abdeckelement
- 9
- Dichtung
- 10
- Absenkvorrichtung
- 11
- Hubvorrichtung
- 12
- Magnetmittel
- 13
- Auflagefläche
- 14
- Erste Dichtstelle
- 15
- Zweite Dichtstelle
- 16
- Orientierungselement
- 17
- Aufnahmeraum
- 18
- Spenderöffnung
- 19
- Gehäuse
- 20
- Gehäusedeckel
- 21
- Stützvorrichtung
- 22
- Stützplatte
- 23
- Anschlagteil
- 24
- Schiebesitz
- 25
- Erster Teil des Abdeckelements (Grundplatte)
- 26
- Zweiter Teil des Abdeckelements (Dichtplatte)
- 27
- Langloch
- 28
- Stift
- 29
- Dichtungsöffnung
- 30
- Ausnehmung im Abdeckelement
1. Spender (1) zum Spenden von blattförmigem Material (7), insbesondere von Feuchttüchern,
mit mindestens einer Aufnahmevorrichtung (2) für mindestens einen auswechselbaren
Behälter (3), welcher eine Wandung (4), vorzugsweise aus einem zumindest teilweise
flexiblem Material, aufweist, wobei innerhalb der Wandung (4) das blattförmige Material
(7) anordenbar oder angeordnet ist, und der mindestens eine Behälter (3) einen formstabilen
Körper (5) aufweist, in dem eine Behälteröffnung (6) für die Entnahme des blattförmigen
Materials (7) ausgebildet ist, wobei der Spender (1) mindestens ein Abdeckelement
(8) zum Verschließen und wahlweisen Öffnen der Behälteröffnung (6) des mindestens
einen Behälters (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem mindestens einen Abdeckelement (8) des Spenders (1) und dem formstabilen
Körper (5) des mindestens einen Behälters (3) wenigstens eine Dichtung (9) anordenbar
oder angeordnet ist, wobei das mindestens eine Abdeckelement (8) zwischen einer Schließstellung,
in welcher das mindestens eine Abdeckelement (8) die Behälteröffnung (6) des mindestens
einen Behälters (3) verschließt, und einer Offenstellung, in welcher die Behälteröffnung
(6) des mindestens einen Behälters (3) zur Entnahme des blattförmigen Materials (7)
zugänglich ist, bewegbar gelagert ist, wobei das mindestens eine Abdeckelement (8),
insbesondere linear und/oder drehend, verschiebbar gelagert ist.
2. Spender (1) nach Anspruch 1, wobei das mindestens eine Abdeckelement (8) oder ein
Teil des Abdeckelements (8) in der Schließstellung an die wenigstens eine Dichtung
(9) anlegbar oder andrückbar ist, vorzugsweise wobei die wenigstens eine Dichtung
(9) dadurch an den formstabilen Körper (5) des mindestens einen Behälters (3) anlegbar
oder andrückbar ist.
3. Spender (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei wenigstens eine Absenkvorrichtung (10) vorgesehen
ist, mit welcher das mindestens eine Abdeckelement (8) oder ein Teil des Abdeckelements
(8) bei einer Bewegung in die Schließstellung relativ zur wenigstens einen Dichtung
(9) und/oder relativ zum formstabilen Körper (5) des mindestens einen Behälters (3)
absenkbar ist.
4. Spender (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei wenigstens eine Hubvorrichtung
(11) vorgesehen ist, mit welcher das mindestens eine Abdeckelement (8) oder ein Teil
des Abdeckelements (8) bei einer Bewegung in die Offenstellung relativ zur wenigstens
einen Dichtung (9) und/oder relativ zum formstabilen Körper (5) des mindestens einen
Behälters (3) anhebbar ist.
5. Spender (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Absenkvorrichtung (10) und/oder die
Hubvorrichtung (11)
- wenigstens ein Magnetmittel (12) umfasst, welches zur Durchführung einer Senk- oder
Hubbewegung eine anziehende oder abstoßende Kraft auf wenigstens ein weiteres Magnetmittel
(12) und/oder ein Bauteil aus einem ferromagnetischen Material ausübt, und/oder
- wenigstens einen Aktuator umfasst, welcher in wenigstens einer Kulissenführung geführt
ist.
6. Spender (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die Absenkvorrichtung (10) mindestens
ein Magnetmittel (12) an oder in dem mindestens einen Abdeckelement (8) und mindestens
ein weiteres Magnetmittel (12) mit entgegengesetzter Polung an oder in der Aufnahmevorrichtung
(2) für den Behälter (3) aufweist, vorzugsweise wobei die beiden Magnetmittel (12)
mit entgegengesetzter Polung in einer Schließstellung des Abdeckelements (8) im Wesentlichen
fluchten.
7. Spender (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei mindestens zwei Magnetmittel (12)
entgegengesetzter Polung im mindestens einen Abdeckelement (8) in Schieberichtung
des Abdeckelements (8) versetzt angeordnet sind, und wobei mindestens zwei Magnetmittel
(12) entgegengesetzter Polung in der mindestens einen Aufnahmevorrichtung (2) angeordnet
sind, vorzugsweise wobei
- in einer Schließstellung des Abdeckelements (8) jeweils mindestens ein Magnetmittel
(12) des Abdeckelements (8) und mindestens ein Magnetmittel (12) der Aufnahmevorrichtung
(2) entgegengesetzter Polung im Wesentlichen fluchten, und/oder
- bei der Bewegung in die Offenstellung des Abdeckelements (8) jeweils mindestens
ein Magnetmittel (12) des Abdeckelements (8) und mindestens ein Magnetmittel (12)
der Aufnahmevorrichtung (2) gleicher Polung in zumindest einer Zwischenstellung im
Wesentlichen fluchten und/oder eine abstoßende Kraft aufeinander ausüben.
8. Spender (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das mindestens eine Abdeckelement
(8) ein erstes Teil (25) und wenigstens ein zweites Teil (26) aufweist, wobei die
beiden Teile (25, 26) bewegungsgekoppelt miteinander verbunden sind, vorzugsweise
wobei
- ein Abstand der beiden Teile (25, 26) bei einer Bewegung des Abdeckelements (8)
in die Schließstellung vergrößerbar und/oder bei einer Bewegung des Abdeckelements
(8) in die Offenstellung verkleinerbar ist, und/oder
- der wenigstens eine erste Teil (25) am Spender (1) bewegbar gelagert ist, und/oder
- der wenigstens eine zweite Teil (26) an die mindestens eine Dichtung (9) anlegbar
ist, besonders bevorzugt wobei der wenigstens eine zweite Teil (26) eine im Wesentlichen
ebene Fläche an der der Behälteröffnung (6) zugewandten Seite des mindestens einen
Abdeckelements (8) aufweist.
9. Spender nach einem Ansprüche 1 bis 8, wobei das mindestens eine Abdeckelement (8)
in einer Drehebene, welche im Wesentlichen parallel zur durch die Behälteröffnung
(6) definierte Ebene ist, drehbar gelagert ist und in einer Drehschiebebewegung über
die mindestens eine Behälteröffnung (6) schiebbar ist.
10. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine Abdeckelement
(8) als Scheibe mit Ausnehmung (30) ausgeformt ist, vorzugsweise wobei die Ausnehmung
(30) dadurch gebildet wird, dass ein Winkelbereich der Scheibe im Wesentlichen ausgespart
ist.
11. Spender (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der formstabile Körper
(5) des mindestens einen Behälters (4) eine Auflagefläche (13) um die Behälteröffnung
(6) aufweist, wobei die wenigstens eine Dichtung (9) an die Auflagefläche (13) anlegbar
ist, vorzugsweise wobei die Auflagefläche (13) dem im Schließzustand befindlichen
Abdeckelement (8) zugewandt ist.
12. Spender (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine Dichtung
(9) als separater Bauteil ausgeformt ist, vorzugsweise wobei diese mindestens eine
Dichtung (9) mindestens zwei Dichtstellen (14, 15) aufweist, wobei die erste Dichtstelle
(14) dichtend an den formstabilen Körper (5) des Behälters (4) anlegbar ist und wobei
die zweite Dichtstelle (15) dichtend an das mindestens eine Abdeckelement (8) anlegbar
ist, besonders bevorzugt wobei die erste Dichtstelle (14) und/oder die zweite Dichtstelle
(15) geschlossen ist und/oder wobei die erste Dichtstelle (14) und die zweite Dichtstelle
(15) an gegenüberliegenden Seiten der mindestens einen Dichtung (9) angeordnet sind.
13. Spender (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die mindestens eine Dichtung (9)
ein Orientierungselement (16), insbesondere einen Vorsprung und/oder eine Einsenkung,
aufweist, wobei das Orientierungselement (16) eine Spiegelsymmetrie der mindestens
einen Dichtung (16) bricht, insbesondere sodass die mindestens eine Dichtung (9) nur
mit jener Orientierung einsetzbar ist, in welcher die erste Dichtstelle (14) dem formstabilen
Körper (5) zugewandt ist und die zweite Dichtstelle (15) dem Abdeckelement (8) zugewandt
ist.
14. Spender (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei durch die mindestens eine
Dichtung (9) ein Aufnahmeraum (17) für ein aus der Behälteröffnung (6) vorstehendes
blattförmiges Material (7) erzeugt wird, wobei der Aufnahmeraum (17) durch einen Abschnitt
einer Dichtstelle (15), welche an das mindestens eine Abdeckelement (8) anlegbar ist,
begrenzt wird, vorzugsweise wobei der Abschnitt der Dichtstelle (15) mit einem Legeabstand
(L) von mindestens 2 Zentimeter, vorzugsweise 3 Zentimeter, besonders bevorzugt mindestens
4 Zentimeter, vom Rand der Behälteröffnung (6) entfernt angeordnet ist, vorzugsweise
wobei der den Aufnahmeraum (17) begrenzende Abschnitt der Dichtstelle (15) in einer
Bewegungsrichtung des Abdeckelements (8) beim Schließen oder Öffnen im Legeabstand
(L) entfernt vom Rand der Behälteröffnung (6) angeordnet ist.
15. Spender (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Dichtung
(9) bei Bewegung des Abdeckelements (8) nicht mit dem Abdeckelement (8) mitbewegt
wird.