(19)
(11) EP 4 289 758 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.12.2023  Patentblatt  2023/50

(21) Anmeldenummer: 23178431.5

(22) Anmeldetag:  09.06.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 19/44(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 19/44; B65D 2519/00034; B65D 2519/00069; B65D 2519/00268; B65D 2519/00288; B65D 2519/00318; B65D 2519/00338; B65D 2519/00815
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 10.06.2022 DE 102022205909

(71) Anmelder: Ohlro Hartschaum GmbH
15344 Strausberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Gässler, David
    15344 Strausberg (DE)

(74) Vertreter: Beyer, Andreas 
Patentanwälte Bressel und Partner mbB Potsdamer Platz 10
10785 Berlin
10785 Berlin (DE)

   


(54) MODULARES TRANSPORT- UND LAGERHILFSMITTEL


(57) Transport- und Lagerhilfsmittel (1), aufweisend
- eine Transportplatte (2), welche auf ihrer Oberseite (4) eine Vielzahl erster Verbindungsmittel (5) aufweist,
- zumindest einen Aufsatzkörper (3) zum Befestigen auf der Oberseite (4) der Transportplatte (2), wobei der Aufsatzkörper (3) eine Vielzahl zweiter Verbindungsmittel (6) aufweist,
wobei die ersten Verbindungsmittel (5) und die zweiten Verbindungsmittel (6) zum Erhalt einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Transportplatte (2) und dem Aufsatzkörper (3) miteinander verbindbar sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transport- und Lagerhilfsmittel mit dem Waren auf einer Platte fixierbar sind.

[0002] Eine Transportpalette, auch Palette genannt, ist eine flache Konstruktion, die zur Bündelung, Lagerung und für den Transport größerer Mengen (stapelbarer) Waren oder auch einzelner, meist schwererer Artikel verwendet wird. Bewegt und verladen werden Transportpaletten mit Flurfördergeräten, z.B. Hubwagen oder Gabelstaplern. Paletten zählen zu den Transporthilfsmitteln.

[0003] Zur Fixierung von Transportgut auf einer Palette zur Sicherung gegen Herabfallen werden bekanntermaßen Palettenband (auch bezeichnet als Umreifungsband) oder Kunststofffolien eingesetzt.

[0004] Nachteil hierbei ist, dass diese Fixiermittel nicht wiederverwendbar sind und entsprechend Abfall anfällt. Ferner sind diese Fixiermittel auch den Dimensionen des zu fixierenden Transportguts angepasst.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es ein Transport- und Lagerhilfsmittel bereit zu stellen, mit dem Transportgut verschiedenen Maßes auf einer Platte temporär fixierbar ist.

[0006] Angegeben wird von der Erfindung ein Transport- und Lagerhilfsmittel nach Anspruch 1. Spezifische Ausführungsformen sind in Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben.

[0007] Nach einer grundlegenden Idee der Erfindung sind Aufsatzkörper auf der Transportplatte, nachfolgend auch nur: Platte, durch formschlüssige Verbindung befestigbar. Aufsatzkörper dienen zur Fixierung oder Lagebegrenzung von Transportgut. Sie können an verschiedenen Stellen und in verschiedener räumlicher Anordnung auf der Platte befestigt werden, um Begrenzungen und/oder Fixierungen für Transportgut zu schaffen. In einer vorteilhaften Ausführungsform können Aufsatzkörper auch untereinander bzw. aneinander befestigt werden, beispielsweise kann ein Aufsatzkörper an einem oder mehreren Aufsatzkörpern befestigt werden, welche(r) bereits an der Platte befestigt ist. Auf diese Weise lassen sich Konfigurationen zur Lagebegrenzung oder Fixierung nochmals erweitern. Formschlüssige Verbindungen zwischen Platte und Aufsatzkörper oder zwischen Aufsatzkörper und Aufsatzkörper sind zerstörungsfrei lösbar, sodass die einzelnen Komponenten des Systems mehrfach wiederverwendet werden können und dann in anderen Konfigurationen wieder zusammengestellt werden können.

[0008] Das erfindungsgemäße System aus Transportplatte und Aufsatzkörper bildet ein Modulsystem, oder Kit, oder Bausystem, speziell ein Träger- und Verbindungs-Modulsystem, welches variabel an verschiedene Transportgüter anpassbar ist. Das erfindungsgemäße System ermöglicht die Herstellung unterschiedlicher Volumenkörper zur Nutzung mit variabel dimensioniertem Transportgut. Der erfindungsgemäße Gegenstand kann auch als Transport- und Lagerhilfsmittel-System bezeichnet werden.

[0009] Angegeben wird ein Transport- und Lagerhilfsmittel, aufweisend
  • eine Transportplatte, welche auf ihrer Oberseite eine Vielzahl erster Verbindungsmittel aufweist,
  • zumindest einen Aufsatzkörper zum Befestigen auf der Oberseite der Transportplatte, wobei der Aufsatzkörper eine Vielzahl zweiter Verbindungsmittel aufweist,
wobei die ersten Verbindungsmittel und die zweiten Verbindungsmittel zum Erhalt einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Transportplatte und dem Aufsatzkörper miteinander verbindbar sind.

[0010] Die Transportplatte kann in einer speziellen Variante als Transportpalette ausgebildet sein, oder eine Transportpalette, nachfolgend auch nur: Palette, sein. Die Transportplatte oder speziell die Transportpalette ist insbesondere derart ausgestaltet, dass es Flurfördergeräten, z. B. Hubwagen oder Gabelstaplern, möglich ist, mit Armen oder Gabeln in oder unter die Transportplatte oder Transportpalette zu greifen und die Transportplatte oder Transportpalette anzuheben. Dies kann beispielsweise durch nachfolgend noch beschriebene seitliche Aussparungen erreicht werden.

[0011] In einer Ausführungsform weist bei dem erfindungsgemäßen Transport- und Lagerhilfsmittel der Aufsatzkörper zumindest eine Sollbruchstelle auf, durch welche, anders ausgedrückt: an welcher, der Aufsatzkörper in kleinere Aufsatzkörper zerteilbar ist, insbesondere manuell bzw. händisch zerteilbar ist, wobei die kleineren Aufsatzkörper jeweils weiterhin zweite Verbindungsmittel aufweisen. Vorzugsweise sind mehrere Sollbruchstellen vorhanden. Durch oder an zumindest eine(r) Sollbruchstelle ist der Aufsatzkörper in Fragmente zerteilbar, anders ausgedrückt: zerlegbar, die jeweils wiederum eigenständige Aufsatzkörper mit gleicher Funktionalität darstellen. Der Aufsatzkörper ist in Fragmente zerteilbar, anders ausgedrückt: zerlegbar, die in ihrer Größe an das gewählte spezielle Transportgut anpassbar sind. Beispielsweise kann ein streifenförmiger Aufsatzkörper in kleinere Aufsatzkörper zerlegt oder zerteilt werden, die ebenfalls streifenförmig sind, aber eine kürzere Länge aufweisen.

[0012] An der Sollbruchstelle kann der Aufsatzkörper zerbrochen werden. Die Sollbruchstelle kann für einen reversiblen Bruch ausgebildet sein, sodass die kleineren Aufsatzkörper ohne weitere Verbindungsmittel an der Sollbruchstelle wieder zu dem ursprünglichen Aufsatzkörper zusammengesetzt werden können. Oder die Zerteilung an der Sollbruchstelle kann für einen irreversiblen Bruch ausgebildet sein, was in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die kleineren Aufsatzkörper nicht ohne weitere Verbindungsmittel, z.B. Kleber, an der Sollbruchstelle wieder zu dem ursprünglichen Aufsatzkörper zusammengesetzt werden können. An einer irreversiblen Sollbruchstelle kann beispielsweise ein Materialbruch herbeigeführt werden.

[0013] Die Sollbruchstelle kann in einer Ausführungsform als Materialverjüngung ausgebildet sein. Eine Materialverjüngung ist insbesondere ein Schlitz, eine Kerbe oder eine Perforation. Mit einer Materialverjüngung ist eine Verjüngung des Materials gemeint, aus dem der Aufsatzkörper gebildet ist.

[0014] In einer Ausführungsform sind das erste Verbindungsmittel und das zweite Verbindungsmittel komplementär zueinander geformt.

[0015] In einer Ausführungsform weist bei dem erfindungsgemäßen Transport- und Lagerhilfsmittel der Aufsatzkörper eine Vielzahl dritter Verbindungsmittel auf. Diese dienen beispielsweise dazu, weitere Komponenten anzubinden, insbesondere einen weiteren Aufsatzkörper an diesem Aufsatzkörper zu befestigen. Dieses Prinzip der Befestigung eines weiteren an einem Aufsatzkörper lässt sich beliebig fortsetzen.

[0016] In einer Ausführungsform sind bei dem erfindungsgemäßen Transport- und Lagerhilfsmittel die Vielzahl dritter Verbindungsmittel an einer Seite des Aufsatzkörpers ausgebildet, welche einer Seite des Aufsatzkörpers, an welcher die zweiten Verbindungsmittel ausgebildet sind, entgegengesetzt liegt. Beispielsweise sind die zweiten Verbindungsmittel an einer Unterseite des Aufsatzkörpers ausgebildet und die dritten Verbindungsmittel sind an einer Oberseite des Aufsatzkörpers ausgebildet

[0017] In einer Ausführungsform haben bei dem erfindungsgemäßen Transport- und Lagerhilfsmittel die dritten Verbindungsmittel eine identische Form wie die ersten Verbindungsmittel. In diesem Fall ist das Verbindungssystem besonders einfach und es kann die Verbindung von Platte zu Aufsatzkörper auf gleiche Art und Weise ausgebildet werden wie die die Verbindung eines ersten Aufsatzkörpers, der beispielsweise auf der Platte befestigt ist, zu einem weiteren Aufsatzkörper, der beispielsweise auf den ersten Aufsatzkörper aufgesetzt wird.

[0018] Die Form eines Aufsatzkörpers ist nicht besonders beschränkt und kann jeglichem zu transportierenden Gut angepasst werden, um dieses auf der Platte zu fixieren.

[0019] Aufsatzkörper können verschiedenste Formen aufweisen, wie z.B. Plattenform, Quaderform, Streifenform, oder Säulenform, gebogene Form. Als besonders vorteilhaft zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe haben sich die Quaderform und die Streifenform erwiesen, wie anhand von Ausführungsbeispielen erläutert wird. In einer Ausführungsform hat der Aufsatzkörper ein Verhältnis von Länge zu Breite von mindestens 4 zu 1, vorzugsweise mindestens 6 zu 1, noch mehr bevorzugt von mindestens 10 zu 1 . Eine bevorzugte Obergrenze ist 50 zu 1. Die Länge und die Breite sind die Dimensionen, die bei Draufsicht von oben, wenn der Aufsatzkörper auf die Platte aufgesetzt ist, sichtbar sind. Aufsatzkörper können als speziell an das Transportgut angepasste Formstücke ausgebildet sein, welche der Form und/oder Dimension des Transportguts angepasst sind.

[0020] Eine weitere mögliche Form eines Aufsatzkörpers ist eine gebogene Form.

[0021] Noch eine weitere mögliche Form eines Aufsatzkörpers ist eine Plattenform. Diese kann beispielsweise verwendet werden, um Seitenwände auf der Transportplatte zu bilden, beispielsweise um einen Raum über der Transportplatte zu umschließen.

[0022] In einer Ausführungsform sind die ersten Verbindungsmittel Erhebungen, auch bezeichnet als Noppen. Die Erhebungen sind in ihrer Form prinzipiell nicht beschränkt. Sie können zylinderförmig, quaderförmig, würfelförmig sein, wobei sich die zylindrische Form als besonders geeignet erwiesen hat.

[0023] In einer Ausführungsform bilden die ersten Verbindungsmittel auf der Oberseite der Transportplatte ein regelmäßiges Raster aus. Das Raster ist insbesondere gebildet aus ersten zueinander parallelen Reihen regelmäßig beabstandeter erster Verbindungsmittel (d.h. konstanter Abstand zwischen benachbarten ersten Verbindungsmitteln) in einer ersten Richtung und zweiten zueinander parallelen Reihen regelmäßig beabstandeter erster Verbindungsmittel (d.h. konstanter Abstand zwischen benachbarten ersten Verbindungsmitteln) in einer zweiten Richtung. Der Abstand zwischen benachbarten ersten Reihen ist vorzugsweise kontant. Der Abstand zwischen benachbarten zweiten Reihen ist vorzugsweise kontant. Die Abstände zwischen benachbarten ersten Reihen und die Abstände zwischen benachbarten zweiten Reihen sind vorzugsweise gleich groß. Die ersten Reihen stehen mit den zweiten Reihen vorzugsweise in einem Winkel von 90°.

[0024] In einer Ausführungsform erstreckt sich das Raster über die gesamte Oberseite der Transportplatte, oder im Wesentlichen die gesamte Oberfläche.

[0025] In einer Ausführungsform weist das Raster ein Rastermaß von 20-100 mm auf, vorzugsweise 30-100 mm, wobei das Rastermaß der Abstand vom Zentrum eines ersten Verbindungsmittels zum Zentrum eines nächst benachbarten ersten Verbindungsmittels ist.

[0026] In einer Ausführungsform weist bei dem erfindungsgemäßen Transport- und Lagerhilfsmittel die Transportplatte unterhalb der Oberseite seitliche Aussparungen auf, die es Flurfördergeräten, wie z.B. Gabelstaplern ermöglichen, mit ihren Gabeln in die Platte zu fahren, um sie anzuheben. In diesem Fall ist die Transportplatte eine Transportpalette, wobei diese Variante einer Palette nicht beschränkend ist. Die Platte weist insbesondere Standfüße auf, zwischen denen die Aussparungen gebildet sind. Die Aussparungen sind dann Zwischenräume zwischen den Standfüßen.

[0027] In einer Ausführungsform weist die Oberseite der Transportplatte eine Länge von 400 mm bis 1400 mm auf, und weist eine Breite von 400 mm bis 1400 mm auf. Speziell geeignete Maße der Oberseite (Länge × Breite) sind:

600 mm × 400 (Vierteleuromaß)

800 mm × 600 mm (Halbeuromaß)

1200 mm × 800 mm (Euromaß)

1200 mm × 1000 mm

1140 mm × 1140 mm (Containermaß)



[0028] Es können aber auch Spezialmaße jeglicher anderer Paletten verwendet werden

[0029] In einer Ausführungsform weist der Aufsatzkörper eine Länge von 100-1200 mm, vorzugsweise 400 - 1200 mm auf, eine Breite von 20 - 60 mm auf und eine Höhe von 50 - 100 mm auf.

[0030] In einer Ausführungsform ist die Transportplatte aus Kunststoff. Sie kann beispielsweise durch Spritzgießen oder Umformverfahren gebildet sein, wie z.B. Tiefziehen oder Schäumen.

[0031] In einer Ausführungsform ist der Aufsatzkörper aus Kunststoff. Er kann beispielsweise durch Spritzgießen gebildet sein.

[0032] In einer Ausführungsform ist die Transportplatte einteilig. Dies bedeutet, dass sie nicht ohne Materialbruch in kleinere Teile zerlegbar oder zerteilbar ist.

[0033] In einer Ausführungsform ist der Aufsatzkörper einteilig. Dies bedeutet, dass er nicht ohne Materialbruch, z.B. an erwähnter Sollbruchstelle, in kleinere Teile zerlegbar oder zerteilbar ist.

[0034] Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt auch eine oben beschriebene Transportplatte als gesonderten Gegenstand. Angegeben wird insbesondere eine Transportplatte, welche auf ihrer Oberseite eine Vielzahl erster Verbindungsmittel aufweist, die ein Raster ausbilden,
wobei die Transportplatte mit zumindest einem Aufsatzkörper auf ihrer Oberseite verbindbar ist,
wobei der Aufsatzkörper eine Vielzahl zweiter Verbindungsmittel aufweist,
wobei die ersten Verbindungsmittel und die zweiten Verbindungsmittel zum Erhalt einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Transportplatte und dem Aufsatzkörper miteinander verbindbar sind.

[0035] Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt auch einen oben beschriebenen Aufsatzkörper als gesonderten Gegenstand. Alle Merkmale, einzeln oder in beliebieger Kombination, die zuvor für den Aufsatzkörper beschrieben sind, können auch hier Anwendung finden.

[0036] Angegeben wird insbesondere ein Aufsatzkörper zur Befestigung auf einer Transportplatte, wobei der Aufsatzkörper eine Vielzahl zweiter Verbindungsmittel aufweist

wobei die Transportplatte auf ihrer Oberseite dem Aufsatzkörper verbindbar ist und die Oberseite eine Vielzahl erster Verbindungsmittel aufweist, die vorzugsweise ein Raster ausbilden,

wobei die ersten Verbindungsmittel und die zweiten Verbindungsmittel zum Erhalt einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Transportplatte und dem Aufsatzkörper miteinander verbindbar sind.



[0037] Auch bei der erwähnten Transportplatte können alle Merkmale, einzeln oder in beliebieger Kombination, Anwendung finden, die zuvor für den Aufsatzkörper beschrieben sind.

[0038] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
ein erfindungsgemäßes Transport- und Lagerhilfsmittel im Zusammenbau
Fig. 2
einen erfindungsgemäßen Aufsatzkörper
Fig. 3
ein Beispiel für eine Befestigung eines Transportguts mit dem erfindungsgemäßen Transport- und Lagerhilfsmittel


[0039] Das Transport- und Lagerhilfsmittel 1 in Fig. 1 wird gebildet aus der Transportplatte 2 und den Aufsatzkörpern 3, die auf der Oberseite 4 der Transportplatte befestigt sind.
Die Oberseite 4 weist eine Vielzahl erster Verbindungsmittel 5 auf, welche in Form zylindrischer Erhebungen/ Noppen ausgebildet sind. Auf diese ersten Verbindungsmittel 5 wird der Aufsatzkörper 3 aufgesteckt. Wie in Figur 2 gezeigt weist der Aufsatzkörper 3 auf seiner Unterseite die zweiten Verbindungsmittel 6 auf, die in Form zylindrischer Vertiefungen ausgebildet sind, wobei jeweils eine zylindrische Vertiefung als zweites Verbindungsmittel 6 in der Form komplementär zu einer zylindrischen Erhebung als erstes Verbindungsmittel 5 ausgebildet ist. Die zylindrische Erhebung 5 weist ein geringfügiges Übermaß, insbesondere einen geringfügig höheren Zylinderdurchmesser auf, um eine festere formschlüssige Verbindung beim Aufstecken des Aufsatzkörpers 3 auf die Transportplatte 2 zu ermöglichen.

[0040] Wie in Fig. 2 gezeigt, weist der Aufsatzkörper 3 Sollbruchstellen 7 auf, die in Form von gegenüberliegend eingebrachten Schlitzen auf der Oberseite und der Unterseite des Aufsatzkörpers 3 ausgebildet sind. An diesen Sollbruchstellen 7 kann der Aufsatzkörper 3 zerbrochen werden. In diesem Fall werden aus einem längeren leistenförmigen bzw. streifenförmigen Aufsatzkörper 3 zwei Aufsatzkörper erhalten. Dadurch ist es möglich einen in Fig. 1 gezeigten Aufsatzkörper, der sich dort über die gesamte Länge der Transportplatte 2 erstreckt, auf ein gewünschtes Maß zu kürzen. Dies wird weiterhin anhand von Fig. 3 erläutert.

[0041] Der Aufsatzkörper 3 aus Fig. 1 und 2 weist eine Vielzahl dritter Verbindungsmittel 8 auf, die eine identische Form haben wie die ersten Verbindungsmittel 5, also ebenfalls in Form zylindrischer Erhebungen/ Noppen mit identischer Dimensionierung ausgebildet sind. Wie zu sehen, sind die dritten Verbindungsmittel 8 an einer Seite des Aufsatzkörpers 3 ausgebildet, welche hier als Oberseite des Aufsatzkörpers bezeichnet wird, welche einer anderen Seite des Aufsatzkörpers 3, an welcher die zweiten Verbindungsmittel 6 ausgebildet sind, und welche hier als Unterseite bezeichnet wird, entgegengesetzt liegt.

[0042] Die ersten Verbindungsmittel 5 bilden auf der Oberseite der Transportplatte 2 ein regelmäßiges Raster aus, das sich über die gesamte Oberseite 4 der Transportplatte 2 erstreckt. Das Rastermaß ist der Abstand vom Zentrum (hier der Mittelpunkt der kreisförmigen Stirnfläche) eines ersten Verbindungsmittels 5a zum Zentrum eines nächst benachbarten, weiteren ersten Verbindungsmittels 5b.

[0043] Die Transportplatte 2 weist unterhalb der Oberseite 4 seitliche Aussparungen 9 auf, ist also als Palette ausgebildet. Die seitlichen Aussparungen 9 ermöglichen es Flurfördergeräten, mit ihren Gabeln in die Palette zu fahren, um sie anzuheben. Die seitlichen Aussparungen 9 sind zwischen den Standfüßen 10 gebildet.

[0044] In Fig. 3 ist die Befestigung eines länglichen Transportguts 11 gezeigt. Nicht dargestellt ist in diesem Fall die Transportplatte 2, aber die gezeigten Aufsatzkörper 3 sind auf analoge Art und Weise auf einer Transportplatte 2 befestigt, wie in Fig. 1 gezeigt.

[0045] Auf den ungekürzten Aufsatzkörpern 3, die parallel angeordnet sind, sind um 90° verdreht zwei Aufsatzkörper 3a aufgesteckt wobei dritte Verbindungsmittel 8 des Aufsatzkörpers 3 mit zweiten Verbindungsmitteln 6 der Aufsatzkörper 3a (hier verdeckt an der Unterseite) zusammengesteckt werden, um eine formschlüssige Verbindung zu schaffen. Die Aufsatzkörper 3a können zur Stabilisierung dienen, und sie können kürzer sein als die Aufsatzkörper 3, und beispielsweise aus weiteren (hier nicht abgebildeten) Aufsatzkörpern 3 durch Brechen an einer Sollbruchstelle 7 gebildet sein. In diesem Fall liegt die Sollbruchstelle 7 offen.

[0046] Weiterhin sind auf die Aufsatzkörper 3 die kürzeren Aufsatzkörper 3b aufgesteckt, wobei vier solcher Aufsatzkörper 3b eine Lagebegrenzung für das Transportgut 11 bilden. Die Aufsatzkörper 3b können ebenfalls aus weiteren (hier nicht abgebildeten) Aufsatzkörpern 3 durch Brechen an einer Sollbruchstelle 7 gebildet sein. Es ist erfindungsgemäß möglich, mit wenigen Grundformen, im Extremfall einer, von Aufsatzkörpern ein Fixierungssystem zu schaffen, wenn aus der Grundform weitere, verkürzte Form gebildet werden, die der Fixierungsaufgabe angepasst eingesetzt werden können.

[0047] Die Fixierung, die in Fig. 3 gezeigt ist, lässt sich weiterbilden, in dem auf die Aufsatzkörper 3b beispielsweise jeweils ein weiterer Aufsatzkörper 3b aufgesetzt wird und die so gebildeten Säulen auf ihrer Oberseite durch einen weiteren Aufsatzkörper überbrückt werden. Dadurch ist auch eine Bewegung des Transportguts 11 nach oben beschränkt.

Bezugszeichenliste



[0048] 
1
Transport- und Lagerhilfsmittel
2
Transportplatte
3, 3a, 3b
Aufsatzkörper
4
Oberseite
5, 5a, 5b
erstes Verbindungsmittel
6
zweites Verbindungsmittel
7
Sollbruchstelle
8
drittes Verbindungsmittel
9
seitliche Aussparung
10
Standfuß
11
Transportgut



Ansprüche

1. Transport- und Lagerhilfsmittel (1), aufweisend

- eine Transportplatte (2), welche auf ihrer Oberseite (4) eine Vielzahl erster Verbindungsmittel (5) aufweist,

- zumindest einen Aufsatzkörper (3) zum Befestigen auf der Oberseite (4) der Transportplatte (2), wobei der Aufsatzkörper (3) eine Vielzahl zweiter Verbindungsmittel (6) aufweist,

wobei die ersten Verbindungsmittel (5) und die zweiten Verbindungsmittel (6) zum Erhalt einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Transportplatte (2) und dem Aufsatzkörper (3) miteinander verbindbar sind.
 
2. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) Anspruch 1, wobei der Aufsatzkörper (3) zumindest eine Sollbruchstelle (7) aufweist, durch welche der Aufsatzkörper (3) in kleinere Aufsatzkörper (3a, 3b) zerteilbar ist, wobei die kleineren Aufsatzkörper (3a, 3b) jeweils weiterhin zweite Verbindungsmittel (6) aufweisen.
 
3. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Aufsatzkörper (3) eine Vielzahl dritter Verbindungsmittel (8) aufweist.
 
4. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach Anspruch 3, wobei die Vielzahl dritter Verbindungsmittel (8) an einer Seite des Aufsatzkörpers (3) ausgebildet sind, welche einer Seite des Aufsatzkörpers (3), an welcher die zweiten Verbindungsmittel (6) ausgebildet sind, entgegengesetzt liegt.
 
5. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die dritten Verbindungsmittel (8) eine identische Form haben wie die ersten Verbindungsmittel (5).
 
6. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Aufsatzkörper (3) ein Verhältnis von Länge zu Breite von mindestens 4 zu 1 hat.
 
7. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die ersten Verbindungsmittel (5) Erhebungen sind.
 
8. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die ersten Verbindungsmittel (5) auf der Oberseite (4) der Transportplatte (2) ein regelmäßiges Raster ausbilden.
 
9. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich das Raster über die gesamte Oberseite (4) der Transportplatte (2) erstreckt.
 
10. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei das Raster ein Rastermaß von 20 mm bis 100 mm aufweist, wobei das Rastermaß der Abstand vom Zentrum eines ersten Verbindungsmittels (5a) zum Zentrum eines nächst benachbarten, weiteren ersten Verbindungsmittels (5b) ist.
 
11. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Transportplatte (2) unterhalb der Oberseite (4) seitliche Aussparungen (9) aufweist, die es einem Flurfördergerät ermöglicht, mit seinen Gabeln in oder unter die Transportplatte (2) zu fahren, um sie anzuheben.
 
12. Transport- und Lagerhilfsmittel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Oberseite (4) der Transportplatte (2) eine Länge von 400 mm bis 1400 mm aufweist und eine Breite von 400 mm bis 1400 mm aufweist.
 
13. Transportplatte (2), welche auf ihrer Oberseite (4) eine Vielzahl erster Verbindungsmittel (5) aufweist, die ein Raster ausbilden,

wobei die Transportplatte (2) auf ihrer Oberseite (4) mit zumindest einem Aufsatzkörper (3) verbindbar ist,

wobei der Aufsatzkörper (3) eine Vielzahl zweiter Verbindungsmittel (6) aufweist,

wobei die ersten Verbindungsmittel (5) und die zweiten Verbindungsmittel (6) zum Erhalt einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Transportplatte (2) und dem Aufsatzkörper (3) miteinander verbindbar sind.


 
14. Aufsatzkörper (3) zur Befestigung auf einer Transportplatte (2), wobei der Aufsatzkörper (3) eine Vielzahl zweiter Verbindungsmittel (6) aufweist

wobei die Transportplatte (2) auf ihrer Oberseite (4) mit dem Aufsatzkörper (3) verbindbar ist und die Oberseite (4) eine Vielzahl erster Verbindungsmittel (5) aufweist, die vorzugsweise ein Raster ausbilden,

wobei die ersten Verbindungsmittel (5) und die zweiten Verbindungsmittel (6) zum Erhalt einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Transportplatte (2) und dem Aufsatzkörper (3) miteinander verbindbar sind.


 
15. Aufsatzkörper (3) nach Anspruch 14, der zumindest eine Sollbruchstelle (7) aufweist, durch welche der Aufsatzkörper (3) in kleinere Aufsatzkörper zerteilbar ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht