[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung elektrischer
Kabel.
[0002] Es ist allgemein aus dem Stand der Technik bekannt, dass elektrische Geräte, wie
beispielsweise Scheinwerfer, mit elektrischen Kabel verbunden werden können, um das
elektrische Gerät mit Strom zu versorgen. Auch ist es allgemein bekannt, dass zwei
elektrische Kabel miteinander verbunden werden können, um eine verlängerte elektrische
Leitung zu erhalten.
[0003] Jedoch sind diese Kabelverbindungen oftmals, wenn überhaupt, nur schwer in Einzelteilen
zu ersetzen oder zu reparieren.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbindungseinrichtung
zur Verbindung elektrischer Kabel bereitzustellen, welche ein verbesserte Austauschbarkeit
ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung
elektrischer Kabel gelöst, umfassend
eine Anordnung von elektrischen Kontakten, welche dazu eingerichtet sind, im Stecker-Buchse-Prinzip
mit einer komplementären Anordnung von elektrischen Kontakten in elektrisch leitenden
Kontakt zu treten, wobei eine Mehrzahl von ersten elektrischen Kontakten um wenigsten
einen zweiten elektrischen Kontakt herum angeordnet sind, wobei jeder der ersten elektrischen
Kontakte zu dem wenigstens einen zweiten elektrischen Kontakt einen im Wesentlichen
einen gleichen Abstand aufweist, und
eine Anordnung von Klemmeinheiten, wobei jede Klemmeinheit wenigstens zwei Klemmaufnahmen
aufweist, welche jeweils dazu eingerichtet sind, einen elektrischen Leiter reproduzierbar
in einer verriegelbaren und lösbaren Weise derart aufzunehmen, dass ein Lösen des
elektrischen Leiters von einer jeweiligen Klemmaufnahme im verriegelten Zustand unterhalb
einer vorbestimmten Lösekraft verhindert und im entriegelten Zustand erlaubt ist,
wobei jeder der elektrischen Kontakte mit einer Klemmeinheit elektrisch verbunden
ist.
[0006] In diesem Zusammenhang soll "reproduzierbar" bedeuten, dass ein elektrischer Leiter
wiederholbar in eine Klemmaufnahme eingeführt, in der Klemmeinheit verriegelt, entriegelt,
aus der Klemmaufnahme entfernt und erneut (oder ggf. ein anderer elektrischer Leiter)
in die Klemmaufnahme eingeführt usw. werden kann.
[0007] Die Verbindungseinrichtung ist Teil einer Stecker-Buchse-Kombination zur Verbindung
von zwei elektrischen Kabeln, wobei die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung sowohl
als Stecker als auch als Buchse ausführbar sein kann. Im Fall des Steckers können
die elektrischen Kontakte vorteilhafterweise als stiftartige Vorsprünge ausgeführt
sein. Im Fall der Buchse können die elektrischen Kontakte vorteilhafterweise als Ausnehmungen
ausgeführt sein.
[0008] Insbesondere kann der wenigsten eine zweite Kontakt mit einer Erdungsleitung des
elektrischen Kabels verbunden sein und/oder die ersten elektrischen Kontakte können
mit Phasen des elektrischen Kabels verbunden sein.
[0009] Ein Beispiel einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein 5- oder
7-poliger Steckkontakt, bei welchem ein Kontakt, zumeist der Erdungskontakt, mittig
angeordnet ist und die restlichen 4 bzw. 6 Kontakte kreisförmig um diesen mittleren
Kontakt herum angeordnet sind.
[0010] Die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung ermöglicht es somit, dass sie werkzeugfrei,
das heißt ohne Verwendung von speziellem Werkzeug, zerlegt werden kann und anschließend
die Klemmverbindungen der Verbindungseinrichtung mit dem elektrischen Kabel gelöst
werden können. Je nach Reparaturfall, kann dann zum Beispiel eine Austausch-Verbindungseinrichtung
mit dem elektrischen Kabel oder ein anderes oder gekürztes oder repariertes elektrisches
Kabel mit der Verbindungseinrichtung verbunden werden.
[0011] Die Anordnung von Klemmeinheiten kann radial außen von einer Abdeckung überlagert
sein, welche einen direkten und ggf. unbeabsichtigten Kontakt mit den Klemmeinheiten
und/oder den elektrischen Leitungen verhindert. Die Abdeckung kann dabei aus mehreren,
beispielsweise zwei oder drei, insbesondere im Wesentlichen identisch ausgebildeten,
Unterkomponenten bestehen, welche in ihrem montierten Zustand die Abdeckung bilden.
[0012] Für den Fall, dass Komponenten der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung, welche
dazu bestimmt sind, von einem Benutzer berührt zu werden, aus Kunststoff ausgebildet
sind, kann der Kunststoff selbst eine notwendige Isolation der elektrisch leitenden
Bauteile gegenüber dem Benutzer bereitstellen. Für den Fall jedoch, dass Komponenten
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung, welche dazu bestimmt sind, von einem
Benutzer berührt zu werden, aus Metall ausgebildet sind, kann eine Erdung dieser Komponenten
vorgesehen sein. Dabei kann insbesondere ein Metallring in Kontakt mit diesen Komponenten
angeordnet sein, welcher mit der oben erwähnten Erdungsleitung in elektrischer Verbindung
steht. Die Verbindung des Metallrings mit der Erdungsleitung kann dabei eine Litze
oder einen im Wesentlichen starren Steg umfassen, welche/welcher in einen aus Kunststoff
ausgebildeten Verbindungsgrundkörper integriert, beispielsweise eingegossen bzw. umspritzt,
ist. Der Metallring kann an einer axialen Position angeordnet sein, an welcher er
die Anordnung von elektrischen Kontakten radial außerhalb umgibt.
[0013] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann die Anordnung von Klemmeinheiten
eine Mehrzahl von ersten Klemmeinheiten umfassen, welche um wenigsten eine zweite
Klemmeinheit herum angeordnet sind, wobei jede erste Klemmeinheit zu der wenigstens
einen zweiten Klemmeinheit einen im Wesentlichen einen gleichen Abstand aufweist.
Diese Anordnung der Klemmeinheiten kann eine zu der Anordnung von elektrischen Kontakte
passende, das heißt gleichermaßen ausgebildete, Anordnung sein. Des Weiteren kann
es diese Anordnung ermöglichen, dass elektrische Verbindungen zwischen den elektrischen
Kontakten und den Klemmeinheiten im Wesentlichen geradlinig verlaufen können. Das
heißt eine solche elektrische Verbindung kann sich auf einem kürzesten Weg von einem
elektrischen Kontakt zu einer jeweiligen Klemmeinheit erstrecken.
[0014] Dabei kann sich ein freies Ende der wenigsten einen zweiten Klemmeinheit, in einer
axialen Richtung betrachtet, weiter nach außen erstreckt als die entsprechenden freien
Enden der ersten Klemmeinheiten. Hierdurch kann ermöglicht werden, dass zuerst der
entsprechende elektrische Leiter mit der mittleren (zweiten) Klemmeinheit verbunden
wird und danach die ersten Klemmeinheiten mit jeweiligen elektrischen Leitern verbunden
werden. Hierdurch kann eine vereinfachte Montage gewährleistet werden.
[0015] Insbesondere kann die Anzahl der Klemmeinheiten der Anzahl der elektrischen Kontakte
entsprechen. Somit kann ein einzelner jeweiliger elektrischer Kontakt mit einer einzelnen
jeweiligen Klemmeinheit verbunden werden, so dass sich das Kontaktbild des Steckers
bzw. der Buchse auf die Anordnung der Klemmeinheiten abbilden kann.
[0016] Ferner kann eine Klemmeinheit eine längliche Gestalt mit zwei entgegengesetzten Längsenden
aufweisen und an jedem Längsende kann eine der beiden Klemmaufnahmen der Klemmeinheit
angeordnet sein, wobei insbesondere alle Klemmeinheiten im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet sein können. Durch die beiden Klemmaufnahmen einer Klemmeinheit kann also
sowohl ein elektrischer Leiter, welcher wenigstens einem der elektrischen Kontakte
zugeordnet ist, werkzeugfrei mit einer Klemmeinheit einerseits als auch ein elektrischer
Leiter, welcher dem elektrischen Kabel zugeordnet ist, werkzeugfrei mit der Klemmeinheit
andererseits verbunden werden.
[0017] In möglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Anordnung von
Klemmeinheiten einen Grundkörper umfassen, an welchem die Klemmeinheiten gehaltert
sind. Der Grundkörper kann insbesondere durch geeignete Aufnahmen für die Klemmeinheiten
zueinander feste Relativpositionen der Klemmeinheiten definieren.
[0018] Dabei kann der Grundkörper der Anordnung von Klemmeinheiten aus Kunststoff ausgebildet
sein. Insbesondere unter Verwendung eines Spritzgussverfahrens kann der Grundkörper
so kosten- und gewichtsoptimiert herstellbar sein.
[0019] Die elektrischen Kontakte können in einem Verbindungsgrundkörper aufgenommen sein
und durch diesen relativ zueinander fest positioniert sein. Somit kann eine gewünschte
Anordnung der elektrischen Kontakte vorgegeben und während des Einsatzes der Verbindungseinrichtung
eingehalten werden.
[0020] In diesem Zusammenhang kann der Verbindungsgrundkörper aus Kunststoff ausgebildet
sein. Auch hier kann durch die Verwendung eines Spritzgussverfahrens der Grundkörper
kosten- und gewichtsoptimiert herstellbar sein. Eine Ausbildung des Verbindungsgrundkörpers
aus Kunststoff kann ferner eine Isolation der Anordnung elektrischer Kontakte gegeneinander
bewirken.
[0021] Vorteilhafterweise kann der Grundkörper der Anordnung von Klemmeinheiten dazu eingerichtet
sein, mit dem Verbindungsgrundkörper derart in Eingriff zu treten, dass der Grundkörper
der Anordnung von Klemmeinheiten relativ zu dem Verbindungsgrundkörper wenigstens
rotationsgesichert, insbesondere auch translationsgesichert, ist. Dies kann beispielsweise
durch das Vorsehen wenigstens eines Vorsprungs an einem der beiden Bauteile erreicht
werden, welcher dazu eingerichtet und angeordnet ist, mit einer entsprechenden Ausnehmung
an dem jeweils anderen der beiden Bauteile einzugreifen. Somit kann eine Beschädigung
der elektrischen Verbindungen verhindert werden.
[0022] Die Verbindungseinrichtung kann ferner eine Schutzhülle umfassen, welche zumindest
den Grundkörper der Anordnung von Klemmeinheiten an dessen Außenseite umgibt und welche
mit dem Verbindungsgrundkörper verbindbar ist. Die Verbindung der Schutzhülle mit
dem Verbindungsgrundkörper kann wasserdicht, insbesondere durch Verwendung geeigneter
Dichtungsmittel, ausgebildet sein.
[0023] Der Verbindungsgrundkörper und die Schutzhülle können beispielsweise über einen Gewindeeingriff
miteinander verbindbar sein. Zum Beispiel kann der Verbindungsgrundkörper ein Außengewinde
aufweisen, mit welchem ein Innengewinde der Schutzhülle in Eingriff treten kann.
[0024] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann die Verbindungseinrichtung
ferner eine Zugentlastung umfassen, welche mit der Schutzhülle verbindbar ist und
welche dazu eingerichtet ist, eine Verlagerung eines damit verbundenen Kabels, zumindest
in einer axialen Richtung, zu verhindern. Zu diesem Zweck kann die Zugentlastung nach
radial innen verlagerbare Vorsprünge umfassen, um mit einem durch die Zugentlastung
geführten Kabel einzugreifen. Die Vorsprünge können beispielsweise durch ein Aufschrauben
der Zugentlastung auf die Schutzhülle nach radial innen verlagert werden. Alternativ
oder zusätzlich kann an dem zu sichernden Kabel ein Ring in einer axial unverlagerbaren
Weise angeordnet werden, welcher von der mit der Schutzhülle verbundenen Zugentlastung,
zumindest in der axialen Richtung von der Schutzhülle weg, zurückgehalten wird. Dadurch
können Belastungen auf die Klemmaufnahmen reduziert oder sogar verhindert werden.
[0025] In möglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Schutzhülle einen
im Wesentlichen zylindrischen Körper und einen mit einem Gewinde versehenen Gewindering
umfasst, wobei der Gewindering relativ zu dem zylindrischen Körper in einer Umfangsrichtung
davon frei drehbar ist und in einer axialen Richtung davon gesichert ist.
[0026] Die Schutzhülle kann mehrteilig, insbesondere zweiteilig, aufgebaut sein, wobei ein
radial innerer Teil der Schutzhülle im Wesentlichen koaxial zu einem radial äußeren
Teil angeordnet sein und, im montierten Zustand, durch diesen hindurch verlaufen kann.
Insbesondere kann der radial äußere Teil der Schutzhülle dazu eingerichtet sein, mit
dem Verbindungsgrundkörper derart in Eingriff zu treten, dass der radial äußere Teil
der Schutzhülle relativ zu dem Verbindungsgrundkörper, zumindest rotatorisch, gesichert
ist. Dabei kann, in einer von der vorbestimmten Verbindungsposition des radial äußeren
Teils der Schutzhülle relativ zu dem Verbindungsgrundkörper, eine Verbindung des radial
inneren Teils der Schutzhülle mit dem Verbindungsgrundkörper verhindert sein. Dies
kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass der radial innere Teil der Schutzhülle
nur bis zu einem Anschlag der beiden Teile aneinander durch den radial äußeren Teil
der Schutzhülle hindurchgeführt werden kann.
[0027] Dieser radial äußere Teil der Schutzhülle kann unter Verwendung eines Zweikomponenten-Spritzgussverfahrens
hergestellt sein und wenigstens zwei unterschiedliche Materialien umfassen. So kann
der radial äußere Teil der Schutzhülle Abschnitt mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten
und/oder Abschnitte unterschiedlicher Farben aufweisen.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Erfindung eine Steckeranordnung betreffen, welche
zwei zueinander komplementäre und verbindbare erfindungsgemäße Verbindungseinrichtungen
nach dem Stecker-Buchse-Prinzip umfasst. Diese beiden Verbindungseinrichtungen können
unter Verwendung von zueinander passenden Bajonettverschlusskomponenten miteinander
verriegelbar sein.
[0029] Nachzutragen sei an dieser Stelle, dass insbesondere der Verbindungsgrundkörper der
erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung aus Metall ausgebildet sein kann, vorteilhafterweise
unter Verwendung eines Metallgussverfahrens. Der weiter oben beschriebene Metallring
kann dabei einen integralen Bestandteil des Verbindungsgrundkörpers bilden. Ferner
kann zumindest die zweite Klemmeinheit mit einem Sicherungselement, wie zum Beispiel
einem elastischen Band, einem elastischen Schlauchstück oder einem Klebeband, versehen
sein, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Klemmeinheit zu verhindern. Zum Öffnen der
zweiten Klemmeinheit muss somit zuerst das Sicherungselement entfernt werden. Des
Weiteren kann die Schutzhülle, insbesondere der äußere Teil der Schutzhülle, wenigstens
ein elastisches Pufferelement aufweisen. So kann beispielsweise an jedem Längsende
des äußeren Teils der Schutzhülle ein elastischer Gummiring angeordnet sein, welcher
Stöße, zum Beispiel durch Fallenlassen der Verbindungseinrichtung, auf die Schutzhülle
und somit auf die gesamte Verbindungseinrichtung dämpfen kann und so Beschädigungen
reduzieren oder sogar vermeiden kann.
[0030] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung in größerem Detail anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben werden. Es stellt dar:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsansicht von zwei erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtungen,
welche dazu eingerichtet sind, miteinander verbindbar zu sein;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Anordnung von Klemmeinheiten;
- Fig. 3
- eine Seitenquerschnittsansicht der Anordnung von Klemmeinheiten aus Fig. 2; und
- Fig. 4
- eine Seitenquerschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung.
[0031] In Figur 1 sind zwei erfindungsgemäße Verbindungseinrichtungen jeweils mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet. Die beiden Verbindungseinrichtungen 10 aus Figur 1 ähneln einander
weitestgehend und unterscheiden sich insbesondere dadurch, dass die in Figur 1 links
dargestellte Verbindungseinrichtung 10 als weibliche Verbindungseinrichtung (Buchse)
und die in Figur 1 rechts dargestellte Verbindungseinrichtung 10 als männliche Verbindungseinrichtung
(Stecker) ausgebildet ist.
[0032] Ferner ist zu erkennen, dass jeweilige äußere Schutzhüllen 12 der Verbindungseinrichtungen
10 geringfügig unterschiedlich ausgebildet sind, insbesondere voneinander verschiedene
Längen und äußere Gestaltungen aufweisen, damit ein Benutzer der erfindungsgemäßen
Verbindungseinrichtung von außen möglichst schnell erkennen kann, ob eine ihm vorliegende
Verbindungseinrichtung eine männliche oder eine weibliche Verbindungseinrichtung ist.
[0033] Die als weibliche Verbindungseinrichtung ausgebildete in Figur 1 links dargestellte
Verbindungseinrichtung 10 umfasst einen Verbindungsgrundkörper 14a, und die als männliche
Verbindungseinrichtung ausgebildete in Figur 1 rechts dargestellte Verbindungseinrichtung
10 umfasst einen Verbindungsgrundkörper 14b. Der Verbindungsgrundkörper 14a weist
eine zentrale Ausnehmung 16 auf, welche dazu eingerichtet ist, einen entsprechenden
Vorsprung 18 des Verbindungsgrundkörpers 14b aufzunehmen. Radial innerhalb der äußeren
Wandung des zentralen Vorsprungs 18 des Verbindungsgrundkörpers 14b ist in der hier
gezeigten Ausführungsform eine Mehrzahl von stiftartig vorstehenden elektrischen Kontakten
angeordnet, wobei diese Anordnung von elektrischen Kontakten eine Mehrzahl von ersten
elektrischen Kontakten aufweist, welche zum Beispiel im Wesentlichen entlang einer
Kreisbahn zueinander gleich beabstandet angeordnet sind (natürlich ist auch eine nicht-gleichbeabstandete
Anordnung denkbar), und einen zweiten elektrischen Kontakt auf, welcher im Wesentlichen
im Mittelpunkt dieser Kreisbahn angeordnet ist. Radial innerhalb der äußeren Wandung,
welche die zentrale Ausnehmung 16 des Verbindungsgrundkörpers 14a definiert, ist ebenfalls
eine Anordnung von elektrischen Kontakten angeordnet, welche in dieser Ausführungsform
als jeweilige Buchsen ausgebildet sind, um mit den stiftartigen elektrischen Kontakten
des Verbindungsgrundkörpers 14b in elektrisch leitenden Kontakt zu treten. Zur Anordnung
der elektrischen Kontakte sei daher auf die obige Beschreibung verwiesen.
[0034] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung anhand der in Figur 1 links dargestellten
Verbindungseinrichtung 10 weiter beschrieben werden, wobei sämtliche Merkmale, Effekte
und Vorteile gleichermaßen auch auf die in Figur 1 rechts dargestellte Verbindungseinrichtung
10 anwendbar sein können.
[0035] Die Verbindungseinrichtung 10 umfasst ferner eine Anordnung von Klemmeinheiten 20,
welche nachfolgend insbesondere mit Bezug auf Figuren 2 und 3 beschrieben werden wird.
[0036] Die Anordnung von Klemmeinheiten 20 umfasst einen aus Kunststoff ausgebildeten Grundkörper
22, an welchem mehrere Klemmeinheiten 24 angeordnet sind. Die Klemmeinheiten 24 weisen
jeweils zwei Klemmaufnahmen 26 auf, welche miteinander elektrisch verbunden sind.
Jede Klemmaufnahme 26 umfasst einen Klemmhebel 28, welcher dazu eingerichtet ist,
ein in eine jeweilige Klemmaufnahme 26 eingeführtes Kabel lösbar zu verriegeln und
insbesondere einen elektrischen Kontakt zwischen dem Kabel und der Klemmaufnahme 26
zu sichern.
[0037] Wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 zu erkennen ist, sind die Klemmeinheiten
24 analog zu den weiter oben beschriebenen elektrischen Kontakten angeordnet, sodass
eine erste Mehrzahl von Klemmeinheiten im Wesentlichen kreisförmig um eine zweite
Klemmeinheit in der Mitte davon angeordnet ist. Das in den Figuren 2 und 3 links dargestellte
freie Ende der zweiten Klemmeinheit steht relativ zu den entsprechenden freien Enden
der ersten Klemmeinheiten weiter nach außen vor, insbesondere um etwa eine halbe Gesamtlänge
der zweiten Klemmeinheit. Die zweite Klemmeinheit kann insbesondere dazu eingerichtet
sein, mit einer Erdungsleitung eines elektrischen Kabels verbunden zu werden, wobei
die ersten Klemmeinheiten dazu eingerichtet sein können, mit jeweiligen Phasen des
elektrischen Kabels verbunden zu werden. Die beschriebene Anordnung der Klemmeinheiten
24 ermöglicht somit, dass zuerst das in den Figuren 2 und 3 links dargestellte Ende
der zweiten Klemmeinheit mit dem Kabel in einer einfachen Weise verbunden wird, und
anschließend die Phasen des elektrischen Kabels mit den ersten Klemmeinheiten verbunden
werden. Die in Figur 3 rechts dargestellten Klemmaufnahmen 26 der Klemmeinheiten 24
sind, insbesondere unter Verwendung von elektrischen Kabeln, jeweils mit einem der
oben erwähnten elektrischen Kontakte, welche entweder als Buchsen oder als Stecker
ausgebildet sind, verbunden. Natürlich ist es ebenfalls möglich, dass die elektrischen
Kontakte jeweils so ausgebildet sind, dass ihr von der zylindrischen Aufnahme 16 bzw.
dem Vorsprung 18 weg weisendes Ende dazu eingerichtet ist, direkt mit einer Klemmaufnahme
einer jeweiligen Klemmeinheit 24 verbunden zu werden.
[0038] Wie insbesondere Figur 2 entnommen werden kann, weist der Grundkörper 22 der Anordnung
von Klemmeinheiten 20 Kennzeichnungen (hier Buchstaben) auf, um die ersten Klemmeinheiten
24 voneinander in einer einfachen Weise unterscheiden zu können.
[0039] Die in den Figuren 2 und 3 rechts dargestellte Seite des Grundkörpers 22 bzw. der
ersten Klemmeinheiten 24 ist radial außerhalb von einer Abdeckung 30 umgeben, welche
zwei Halbschalen 30a und 30b umfasst. Auf diese Weise kann die elektrische Verbindung
der Klemmeinheiten 24 mit den elektrischen Kontakten vor unbeabsichtigter Manipulation
geschützt werden. Ferner erlaubt eine an der Abdeckung 30 ausgebildete Rasteinrichtung
32, die Anordnung von Klemmeinheiten 20 an einem jeweiligen Verbindungsgrundkörper
14a, 14b formschlüssig zu sichern. Natürlich kann die Abdeckung 30 auch aus drei oder
mehr Teilschalen aufgebaut sein, welche in Umfangsrichtung zu der Abdeckung 30 zusammengefügt
werden können.
[0040] Mit Bezug auf die oben erwähnte Schutzhülle 12, ist in den Figuren 1 und 4 zu erkennen,
dass die Schutzhülle 12 aus einem inneren Teil 12a und einem äußeren Teil 12b aufgebaut
ist, welche voneinander lösbar ausgeführt sind. Das innere Teil 12a der Schutzhülle
12 ist im Wesentlichen ein zylindrischer Hohlkörper, welcher an seinem einem Längsende
ein Innengewinde 34 und an seinem entgegengesetzten anderen Längsende ein Außengewinde
36 aufweist. Das Innengewinde 34 ist dazu eingerichtet, mit einem entsprechenden Gegengewinde
eines jeweiligen Verbindungsgrundkörpers 14a bzw. 14b verbunden zu werden. Das Außengewinde
36 ist dazu eingerichtet, mit einem entsprechenden Gegengewinde einer Zugentlastung
38 verbunden zu werden. Die Zugentlastung 38 weist eine zentrale Durchgangsöffnung
auf, deren Durchmesser im Wesentlichen dem Außendurchmesser eines elektrischen Kabels
entspricht, mit welchem die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung 10 verbunden werden
soll. Um zu verhindern, dass eine auf das elektrische Kabel ausgeübte Zugkraft auf
die Verbindung des Kabels mit den Klemmeinheiten 24 ausgeübt wird, kann mit dem Kabel
an einer geeigneten Stelle, d.h. in etwa in einem Abstand von dem freien Ende des
elektrischen Kabels, welcher dem Abstand der ersten Klemmeinheiten 24 zu der Zugentlastung
38 entspricht, ein Sicherungsring angebracht werden, welcher z.B. auf das elektrische
Kabel geklemmt oder geschraubt ist. Aufgrund des größeren Außendurchmessers des Sicherungsrings
wird die auf das elektrische Kabel ausgeführt Zugkraft dann von dem elektrischen Kabel
in den Sicherungsring und von diesem in die konische Innenwandung 40 der Zugentlastung
38 und von dort in die Schutzhülle 12 der Verbindungseinrichtung 10 eingeleitet.
[0041] Das äußere Teil 12b der Schutzhülle 12 kann insbesondere derart ausgebildet sein,
dass es mit einem jeweiligen Verbindungsgrundkörper 14a, 14b in nur einer begrenzten
Anzahl von Relativpositionen, insbesondere maximal drei Relativpositionen, weiter
bevorzugt in nur einer einzigen Relativposition, verbindbar ist. Dabei können ein
jeweiliger Grundkörper 14a, 14b, der innere Teil 12a der Schutzhülle 12 und der äußere
Teil 12b der Schutzhülle 12 so ausgebildet sein, dass ein Eingriff des Gewindes 34
des inneren Teils 12a der Schutzhülle 12 mit dem jeweiligen Verbindungsgrundkörper
14a, 14b nicht möglich ist, wenn das äußere Teil 12b der Schutzhülle 12 nicht mit
dem Verbindungsgrundkörper 14a, 14b in einer vorbestimmten Relativposition verbunden
ist.
[0042] Die vorbestimmten Relativpositionen zwischen der Schutzhülle 12 bzw. dem äußeren
Teil 12b der Schutzhülle 12 und einem jeweiligen Verbindungsgrundkörper 14a, 14b können
insbesondere dazu eingerichtet sein, eine auf den äußeren Teil 12b der Schutzhülle
12 ausgeübte rotatorische Kraft auf den jeweilige Verbindungsgrundkörper 14a, 14b
zu übertragen. Somit können die beiden Verbindungseinrichtungen 10, wie in Figur 1
dargestellt, nachdem sie ineinander eingesteckt worden sind, über einen Bajonettverschluss
auch miteinander verriegelt werden. Zu diesem Zweck kann der Verbindungsgrundkörper
14a an seiner Außenseite wenigstens eine Nut, insbesondere drei Nuten, aufweisen,
welche jeweils dazu eingerichtet ist, mit einem nach radial innen vorstehenden stiftartigen
Vorsprung einzugreifen, welcher z.B. an dem äußeren Teil 12b der Schutzhülle 12 ausgebildet
ist.
[0043] Durch die Ausbildung des Bajonettverschlusses und die wenigstens eine vorbestimmte
Relativposition des äußeren Teils 12b zu dem jeweiligen Verbindungsgrundkörper 14a,
14b, kann gewährleistet werden, dass die vollständig miteinander verbundene Stecker-Buchse-Kombination
der beiden erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtungen derart angeordnet ist, dass
auch die beiden äußeren Teile 12a der jeweiligen Schutzhüllen 12 eine zueinander vorbestimmte
Relativposition einnehmen, sodass von außen klar erkennbar ist, dass die Stecker-Buchse-Kombination
korrekt miteinander verbunden worden ist. Zu diesem Zweck können an einem jeweiligen
Außenumfang der äußeren Teile 12b der Schutzhüllen 12 Merkmale angeordnet sein, welche
sich in einer axialen Haupterstreckungsrichtung der Verbindungseinrichtungen 10 von
einem äußeren Teil 12b in das andere äußere Teil 12b fortsetzen und/oder ergänzen
und/oder zueinander kongruent sind.
[0044] Das äußere Teil 12b der Schutzhülle 12 einer jeweiligen Verbindungseinrichtung 10
ist in der gezeigten Ausführungsform als Zweikomponentenspritzguss ausgebildet, wobei
zumindest Abschnitte der radial äußeren Seite des äußeren Teils 12b einen im Vergleich
zu einer inneren Seite des äußeren Teils 12b höheren Reibungskoeffizienten aufweisen,
sodass ein Gleiten zwischen einer Hand eines Benutzers und dem äußeren Teil 12b reduziert
oder sogar verhindert werden kann.
1. Verbindungseinrichtung (10) zur Verbindung elektrischer Kabel, umfassend eine Anordnung
von elektrischen Kontakten, welche dazu eingerichtet sind, im Stecker-Buchse-Prinzip
mit einer komplementären Anordnung von elektrischen Kontakten in elektrisch leitenden
Kontakt zu treten, wobei eine Mehrzahl von ersten elektrischen Kontakten um wenigsten
einen zweiten elektrischen Kontakt herum angeordnet sind, wobei jeder der ersten elektrischen
Kontakte zu dem wenigstens einen zweiten elektrischen Kontakt einen im Wesentlichen
einen gleichen Abstand aufweist, und
eine Anordnung von Klemmeinheiten (24), wobei jede Klemmeinheit (24) wenigstens zwei
Klemmaufnahmen (26) aufweist, welche jeweils dazu eingerichtet sind, einen elektrischen
Leiter reproduzierbar in einer verriegelbaren und lösbaren Weise derart aufzunehmen,
dass ein Lösen des elektrischen Leiters von einer jeweiligen Klemmaufnahme (26) im
verriegelten Zustand unterhalb einer vorbestimmten Lösekraft verhindert und im entriegelten
Zustand erlaubt ist,
wobei jeder der elektrischen Kontakte mit einer Klemmeinheit (24) elektrisch verbunden
ist.
2. Verbindungseinrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung von Klemmeinheiten (24) eine Mehrzahl von ersten Klemmeinheiten (24)
umfasst, welche um wenigsten eine zweite Klemmeinheit (24) herum angeordnet sind,
wobei jede erste Klemmeinheit (24) zu der wenigstens einen zweiten Klemmeinheit (24)
einen im Wesentlichen einen gleichen Abstand aufweist.
3. Verbindungseinrichtung (10) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass sich ein freies Ende der wenigsten einen zweiten Klemmeinheit (24), in einer axialen
Richtung betrachtet, weiter nach außen erstreckt als die entsprechenden freien Enden
der ersten Klemmeinheiten (24).
4. Verbindungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Klemmeinheiten (24) der Anzahl der elektrischen Kontakte entspricht.
5. Verbindungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemmeinheit (24) eine längliche Gestalt mit zwei entgegengesetzten Längsenden
aufweist, und dass an jedem Längsende eine der beiden Klemmaufnahmen (26) der Klemmeinheit
(24) angeordnet ist, wobei insbesondere alle Klemmeinheiten (24) im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet sind.
6. Verbindungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung von Klemmeinheiten (24) einen Grundkörper (22) umfasst, an welchem
die Klemmeinheiten (24) gehaltert sind.
7. Verbindungseinrichtung (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (22) der Anordnung von Klemmeinheiten (24) aus Kunststoff ausgebildet
ist.
8. Verbindungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Kontakte in einem Verbindungsgrundkörper (14a, 14b) aufgenommen
sind und durch diesen relativ zueinander fest positioniert sind.
9. Verbindungseinrichtung (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsgrundkörper (14a, 14b) aus Kunststoff ausgebildet ist.
10. Verbindungseinrichtung (10) nach Anspruch 6 oder 7 und nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (22) der Anordnung von Klemmeinheiten (24) dazu eingerichtet ist,
mit dem Verbindungsgrundkörper (14a, 14b) derart in Eingriff zu treten, dass der Grundkörper
(22) der Anordnung von Klemmeinheiten (24) relativ zu dem Verbindungsgrundkörper (14a,
14b) wenigstens rotationsgesichert, insbesondere auch translationsgesichert, ist.
11. Verbindungseinrichtung (10) nach Anspruch 6 oder 7 und nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (10) ferner eine Schutzhülle (12, 12a, 12b) umfasst, welche
zumindest den Grundkörper (22) der Anordnung von Klemmeinheiten (24) an dessen Außenseite
umgibt und welche mit dem Verbindungsgrundkörper (14a, 14b) verbindbar ist.
12. Verbindungseinrichtung (10) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsgrundkörper (14a, 14b) und die Schutzhülle (12, 12a, 12b) über einen
Gewindeeingriff (34) miteinander verbindbar sind.
13. Verbindungseinrichtung (10) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (10) ferner eine Zugentlastung (38) umfasst, welche mit
der Schutzhülle (12, 12a, 12b) verbindbar ist und welche dazu eingerichtet ist, eine
Verlagerung eines damit verbundenen Kabels, zumindest in einer axialen Richtung, zu
verhindern.
14. Verbindungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (12, 12a, 12b) mehrteilig, insbesondere zweiteilig, aufgebaut ist,
wobei ein radial innerer Teil der Schutzhülle (12a) im Wesentlichen koaxial zu einem
radial äußeren Teil (12b) angeordnet ist und, im montierten Zustand, durch diesen
hindurch verläuft.
15. Verbindungseinrichtung (10) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass der radial äußere Teil der Schutzhülle (12b) unter Verwendung eines Zweikomponenten-Spritzgussverfahrens
hergestellt ist und wenigstens zwei unterschiedliche Materialien umfasst.