[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsstation für einen selbstfahrenden Saugroboter
zur Reinigung von Bodenflächen, wobei die Reinigungsstation ein Gehäuse aufweist,
in dem eine Absaugvorrichtung angeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, mittels eines
Saugluftstromes eine Staubsammelkammer eines zur Entleerung die Reinigungsstation
anfahrenden Saugroboters zu entleeren, wobei die Absaugvorrichtung einen Staubraum
zur Aufnahme eines Staubbeutels im Saugluftstrom umfasst, wobei in dem Staubraum eine
Halterung angeordnet ist, wobei die Halterung dazu eingerichtet ist, eine Halteplatte
des Staubbeutels aufzunehmen und an einem den Saugluftstrom in den Staubbeutel leitenden
Saugkanal zu positionieren, wobei der Staubraum über eine mit einem Deckel abdeckbare
Staubraumöffnung für einen Wechsel des Staubbeutels zugänglich ist, wobei der Deckel
zwischen einer die Staubraumöffnung freigebenden Öffnungsstellung und einer die Staubraumöffnung
verschließenden Schließstellung verlagerbar ist. Außerdem betrifft die Erfindung ein
Reinigungssystem mit einer solchen Reinigungsstation, einem selbstfahrenden Saugroboter
zur Reinigung von Bodenflächen und einem Staubbeutel mit einer Halteplatte.
[0002] Ein solches Reinigungssystem ist beispielsweise aus
EP 3 236 827 B1 oder aus
WO 2021/025377 A1 bekannt. Im Haushalt kommen Saugroboter zur Reinigung von Flächen wie textilen Bodenbelägen
und glatten Böden zum Einsatz. Dabei wird zur Staubaufnahme eine als Bodendüse ausgebildete
Saugdüse des selbstfahrenden Saugroboters auf einer Bodenfläche in Fahrtrichtung bewegt.
Die Akkumulatoren zur autarken Stromversorgung der Saugroboter im Betrieb werden regelmäßig
an elektrischen Schnittstellen von Reinigungsstationen aufgeladen. Hierzu werden die
Reinigungsstationen von den Saugrobotern angefahren. Neben dem Ladevorgang der Akkumulatoren
können die Saugroboter an den Reinigungsstationen dann auch entleert werden, sodass
aufgenommener Staub von der Reinigungsstation aus dem an die Reinigungsstation heran
gefahrenen Saugroboter entfernt wird. Der aus dem Saugroboter entfernte Staub wird
regelmäßig in Staubbeuteln in der Reinigungsstation abgeschieden. Hierbei ergibt sich
das Problem, dass die Reinigungsstationen erheblichen Schaden nehmen, wenn diese ohne
den notwendigen Staubbeutel betrieben werden. Sowohl in
EP 3 236 827 B1 als auch in
WO 2021/025377 A1 sind aufwendige Maßnahmen beschrieben, welche die Herstellung und Handhabung der
Reinigungsstation kompliziert machen, um zu verhindern, dass die Reinigungsstationen
ohne Staubbeutel betrieben werden.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine verbesserte Reinigungsstation anzugeben.
So soll eine einfachere Lösung vorgeschlagen werden, die verhindert, dass Reinigungsstationen
ohne Staubbeutel betrieben werden.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Reinigungsstation mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die Halterung im Staubraum lösbar mit dem Gehäuse
und dem Saugkanal verbunden ist, wobei der Deckel dazu eingerichtet ist, bei Verlagerung
aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung eine in die Halterung eingesetzte
Halteplatte eines Staubbeutel in Richtung des Saugkanals zu bewegen und einen Taster
zu betätigen, wobei der Taster dazu eingerichtet ist, das Vorhandensein eines Staubbeutels
im Staubraum zu detektieren, ist eine besonders einfache Möglichkeit gegeben, die
einen hervorragenden Schutz davor bietet, dass die Reinigungsstation ohne Staubbeutel
betrieben wird. Mit der Detektion des Staubbeutels über den Taster kann die Absaugvorrichtung
der Reinigungsstation zur Entleerung der Staubkammer eines die Station angefahrenen
Saugroboters freigegeben werden. Die lösbare Ausführung der Halterung am Gehäuse ermöglicht
dem Benutzer eine hygienische Entnahme des Staubbeutels aus der Reinigungsstation.
Hierbei kann der Benutzer den Staubbeutel mittels der Halterung auf der Reinigungsstation
entnehmen und kann einen Kontakt mit dem gefüllten Staubbeutel vermeiden. Nach dem
Einsetzen der Halteplatte des Staubbeutels in die Halterung kann einfach der Deckel
von der Öffnungsstellung in die Schließstellung überführt werden, wobei diese Bewegung
vorteilhafterweise dazu genutzt wird, die eingesetzte Halteplatte in Richtung des
Saugkanals zu bewegen. Weiterhin soll durch diese Bewegung der Taster betätigt werden,
der dadurch das Vorhandensein eines Staubbeutels im Staubraum detektiert. Bleibt eine
Betätigung des Tasters aus, so ist dies ein einfacher, aber sicherer Anhaltspunkt
dafür, dass kein Staubbeutel in den Staubraum eingesetzt wurde oder dass die Halteplatte
in der Halterung nicht optimal positioniert ist, um den Staubbeutel an den Saugkanal
anzuschließen.
[0005] Die zu reinigende Bodenfläche kann durch einen textilen Bodenbelag wie einen Teppich
oder Teppichboden oder durch einen Hartboden wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder
einen PVC-Bodenbelag gebildet werden.
[0006] Der Saugroboter weist ein Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes auf, durch den
die über eine zu reinigende Bodenfläche geführte Bodendüse Staub und Schmutz von der
Bodenfläche aufnimmt. Hierzu wird die als Bodendüse ausgebildete Saugdüse von dem
Saugroboter selbstständig in Fahrtrichtung bewegt. Hierdurch gleitet die Bodendüse
über die zu reinigende Bodenfläche. Insbesondere bei langflorigen Teppichen gleitet
die Unterseite der Bodendüse über den Teppich, während die Unterseite bei Glattböden
beabstandet über diese Bodenflächen hinweg schwebt. Damit die Reinigung und Pflege
des Bodenbelags möglichst effektiv ausgeführt werden kann, ist der Saugmund der Bodendüse
länglich ausgebildet und verläuft im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung. Länglich
ausgebildet bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der vorzugsweise im Wesentlichen
rechteckige Saugmund eine größere Länge quer zur Fahrtrichtung aufweist, als Breite
in Fahrtrichtung. Der Saugmund ist vorzugsweise zwischen 15 und 25 cm quer zur Bearbeitungsrichtung
lang. Ein Gehäuse des Saugroboters kann eine Staubsammelkammer aufweisen, in welcher
der über die Bodendüse aufgenommene Staub gesammelt werden kann.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln
aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander
kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Taster
dazu eingerichtet ist, von einer in der Halterung auf den Saugkanal zu bewegten Halteplatte
eines Staubbeutels ausgelöst zu werden. Gerade die Betätigung des Tasters durch die
Halteplatte ist ein geeigneter Anhaltspunkt dafür, dass die Halteplatte optimal in
Bezug auf den Saugkanal in der Halterung positioniert ist. Hierdurch kann die korrekte
Anordnung des Staubbeutels im Saugluftstrom auf einfache Weise sichergestellt werden.
Die Bewegung der Halteplatte auf den Saugkanal zu stellt eine optimale Abdichtung
sicher, welche durch die Betätigung des Tasters überprüfbar ist. Ist die Halteplatte
nicht oder nicht korrekt in die Halterung eingesetzt, führt das Schließen des Deckels
nicht zu einer Betätigung des Tasters, sodass die korrekte Verwendung eines Staubbeutels
in der Reinigungsstation einfach überwacht werden kann.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist, dass die Absaugvorrichtung in einem
Sicherheitsmodus der Reinigungsstation deaktiviert ist, sofern sich der Deckel in
der Schließstellung befindet, aber der Taster nicht von einer Halteplatte eines Staubbeutels
ausgelöst ist. In diesem Sicherheitsmodus der Reinigungsstation wird einfach die Absaugvorrichtung
deaktiviert, wenn keine Halteplatte eines Staubbeutels den Taster betätigt.
[0010] Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Absaugvorrichtung nur
aktivierbar ist, sofern sich der Deckel in der Schließstellung befindet und der Taster
von einer Halteplatte eines Staubbeutels im Staubraum ausgelöst ist. Dies stellt sicher,
dass die Absaugvorrichtung zur Entleerung einer Staubsammelkammer eines Saugroboters
nur einen Saugluftstrom erzeugt, sofern der Deckel in der Schließstellung die korrekt
in der Halterung positionierte Halteplatte des Staubbeutels passend auf den Saugkanal
zu bewegt hat.
[0011] Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung der Erfindung, dass der Taster eine Feder
umfasst, wobei die Feder dazu eingerichtet ist, die Halteplatte bei Verlagerung des
Deckels aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung von dem Saugkanal weg zu bewegen.
Mit der federunterstützten Bewegung der Halteplatte weg von dem Saugkanal kann die
Entnahme der Halterung aus der Reinigungsstation vereinfacht werden. Außerdem kann
so über den Taster detektiert werden, dass der Deckel aus der Schließstellung in die
Öffnungsstellung verlagert wurde. Dies kann zur Folge haben, dass durch Verlagerung
des Deckels aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung die Absaugvorrichtung
im Sicherheitsmodus deaktiviert ist.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Deckel auch ohne
in die Halterung eingesetzte Halteplatte eines Staubbeutels in Schließstellung verlagert
werden kann. Mit der Verlagerung des Deckels von der Öffnungsstellung in die Schließstellung
kann die Staubraumöffnung auch ohne den Einsatz einer Halteplatte eines Staubbeutels
in der Halterung geschlossen werden. Dies ist für die Ausstellung in Verkaufsräumen
von Vorteil, da die Reinigungsstation zur geschlossenen Präsentation nicht mit einem
Staubbeutel versehen werden muss. Außerdem kann der Staubraum im privaten Umfeld geschlossen
werden, solange neue Staubbeutel nachbestellt, aber noch nicht geliefert wurden.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass über die
mittels Verlagerung des Deckels aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung ausgelöste
Bewegung der Halteplatte auf den Saugkanal zu, der Saugkanal in den Staubbeutel geführt
wird. Mit der Bewegung der Halteplatte auf den Saugkanal zu kann eine einfache und
zuverlässige Abdichtung der Halteplatte gegenüber dem Saugkanal erreicht werden, sodass
sichergestellt ist, dass der Saugluftstrom der Absaugeinrichtung vollständig durch
den Staubbeutel geführt wird. Zur Abdichtung wird einfach der Saugkanal durch die
Halteplatte in den Staubbeutel geführt.
[0014] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist, dass über die mittels Verlagerung
des Deckels aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung ausgelöste die Bewegung
der Halteplatte auf den Saugkanal zu, der Saugkanal in die Halteplatte eingeführt
wird. Das Endstück des Saugkanals taucht dabei durch die Öffnung der Halteplatte in
den Staubbeutel ein. Die Bewegung der Halteplatte auf den Saugkanal zu sorgt für eine
zuverlässige Abdichtung der Halteplatte gegenüber dem Saugkanal, sodass der Saugluftstrom
der Absaugeinrichtung vollständig durch den Staubbeutel geführt wird. Zur Abdichtung
wird einfach der Saugkanal in die Halteplatte eingeführt und wird abdichtend am Saugkanal
festgelegt.
[0015] Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass von der Reinigungsstation
eine Fehlermeldung ausgegeben wird, sofern ein Saugroboter die Reinigungsstation zur
Entleerung anfährt, ohne dass der Taster ausgelöst ist. Über die Fehlermeldung kann
dem Benutzer oder der Benutzerin der Reinigungsstation einfach mitgeteilt werden,
dass die Reinigungsstation aufgrund des Fehlens eines Staubbeutels oder des fehlerhaften
Einsetzens der Halteplatte in die Halterung nicht einsatzfähig ist, um die Staubsammelkammer
eines Saugroboters zu entleeren. Diese Fehlermeldung kann bevorzugt in einer App auf
einem Smartgerät angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Fehlermeldung
auch anhand eines Displays oder einer Leuchte am Gehäuse der Reinigungsstation angezeigt
werden.
[0016] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Reinigungssystem umfassend eine bereits und
im Folgenden näher beschriebene Reinigungsstation, einen bereits und im Folgenden
näher beschriebenen selbstfahrenden Saugroboter zur Reinigung von Bodenflächen und
einen bereits und im Folgenden näher beschriebenen Staubbeutel mit einer Halteplatte.
[0017] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den folgenden Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden
nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind
in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- Figur 1
- Erfindungsgemäßes Reinigungssystem mit Reinigungsstation und Saugroboter,
- Figur 2
- Schnittansicht durch Reinigungsstation, und
- Figur 3
- weitere Schnittansicht durch Reinigungsstation.
[0018] In den Figuren mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet ist ein erfindungsgemäßes Reinigungssystem
mit einem Saugroboter 2 und mit einer Reinigungsstation 1 dargestellt. Der Saugroboter
2 verfügt, wie üblich, über einen nicht gezeigten Akkumulator zur Stromversorgung.
Außerdem ist in dem Saugroboter 2 eine nicht gezeigte Staubsammelkammer zur Aufnahme
von eingesaugtem Staub vorgesehen. Die Reinigungsstation 1 weist eine elektrische
Schnittstelle auf, die dazu dient, den Akkumulator des Saugroboters 2 zu laden, wenn
dieser die Reinigungsstation 1 angefahren hat, wie in Figur 1 zu sehen. Ferner verfügt
die Reinigungsstation 1 über eine Absaugvorrichtung 4 (Fig, 2), die dazu ausgebildet
ist, die Staubsammelkammer des Saugroboters 2 zu leeren, wenn dieser auf der von der
Reinigungsstation 1 gebildeten Auffahrgrundfläche 14 steht.
[0019] Die Figur 2 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang einer vertikalen Schnittebene
durch die Reinigungsstation 1 gemäß Figur 1. Diese Reinigungsstation 1 verfügt über
ein Gehäuse 3, in dem die Absaugvorrichtung 4 angeordnet ist. Die Absaugvorrichtung
4 erzeugt einen Saugluftstrom über den eine Staubsammelkammer eines zur Entleerung
die Reinigungsstation 1 anfahrenden Saugroboters 2 (Fig. 1) entleert werden kann.
In dem Gehäuse 3 der Reinigungsstation 1 ist ein Staubraum 5 der Absaugvorrichtung
4 zur Aufnahme eines Staubbeutels 6 im Saugluftstrom gebildet.
[0020] In diesem Staubraum 5 ist eine Halterung 7 angeordnet, die dazu eingerichtet ist,
eine Halteplatte 8 des Staubbeutels 6 aufzunehmen. Vorteilhafterweise ist die Halterung
7 im Staubraum 5 lösbar mit dem Gehäuse 3 und dem Saugkanal 9 verbunden, sodass eine
einfache und hygienische Entnahme des Staubbeutels aus der Reinigungsstation 1 ermöglicht
wird. Die Halteplatte 8 des Staubbeutels 6 wird zum Einsetzen des Staubbeutels 6 in
den Staubraum 5 der Reinigungsstation 1 einfach lose in die Halterung 7 eingehängt.
Die Halterung 7 dient auch dazu, den Staubbeutel 6 mit der Halteplatte 8 an einem
Saugkanal 9 zu positionieren, über den der Saugluftstrom in den Staubbeutel 6 geleitet
wird. Der Staubraum 5 verfügt über eine Staubraumöffnung 11, die mit einem Deckel
10 abgedeckt werden kann. Über die Staubraumöffnung 11 ist der Staubraum 5 für einen
Wechsel des Staubbeutels 6 für einen Benutzer oder für eine Benutzerin zugänglich.
Der Deckel 10 ist hierzu zwischen einer die Staubraumöffnung 11 freigebenden Öffnungsstellung
und einer die Staubraumöffnung 11 verschließenden Schließstellung verlagerbar. Im
Ausführungsbeispiel ist der Deckel 10 zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung
verschwenkbar ausgebildet. Der Deckel 10 ist vorteilhafterweise dazu eingerichtet,
bei Verlagerung aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung eine in die Halterung
7 eingesetzte Halteplatte 8 eines Staubbeutels 6 in Richtung des Saugkanals 9 zu bewegen.
Außerdem ist der Deckel 10 dazu eingerichtet, bei Verlagerung aus der Öffnungsstellung
in die Schließstellung einen Taster 12 zu betätigen. Dieser einfache Taster 12 detektiert
einen Staubbeutel 6 im Staubraum 5. Hiermit ist eine besonders einfache Möglichkeit
gegeben, die einen hervorragenden Schutz davor bietet, dass die Reinigungsstation
1 ohne Staubbeutel 6 betrieben wird. Der Deckel 10 weist im Ausführungsbeispiel einen
Vorsprung 15 auf, der bei Verlagerung des Deckels 10 von der hier gezeigten Öffnungsstellung,
in die in Figur 1 gezeigte Schließstellung die Halteplatte 8 berührt und in Richtung
des Saugkanals 9 bewegt. Hierdurch wird der Taster 12 ausgelöst und detektiert, dass
ein Staubbeutel 6 im Staubraum 5 vorhanden ist. Der Taster 12 ist weiterhin dazu eingerichtet
von der in der Halterung 7 auf den Saugkanal 9 zubewegten Halteplatte 8 ausgelöst
zu werden. Diese Betätigung des Tasters 12 durch die Halteplatte 8 ermöglicht Rückschlüsse
in Bezug auf eine optimale Positionierung der Halteplatte 8 in der Halterung 7 am
Saugkanal 9. So kann die korrekte Anordnung des Staubbeutels 6 im Saugluftstrom sicher
festgestellt werden. Außerdem wird eine optimale Abdichtung sichergestellt, da durch
die Betätigung des Tasters 12 überprüfbar ist, ob die Halteplatte 8 korrekt am Saugkanal
9 positioniert ist. Wird die Halteplatte 8 nicht oder nicht korrekt in die Halterung
7 eingesetzt, führt das Schließen des Deckels 10 auch nicht zu einer Betätigung des
Tasters 12, sodass die korrekte Verwendung eines Staubbeutels 6 in der Reinigungsstation
1 sehr einfach überwacht werden kann. Es ist zudem vorgesehen, die Reinigungsstation
1 in einen Sicherheitsmodus zu versetzen, in dem die Absaugvorrichtung 4 deaktiviert
wird, sobald sich der Deckel 10 in der Schließstellung befindet, der Taster 12 aber
nicht von einer Halteplatte 8 eines Staubbeutels 6 ausgelöst wird. Damit ist sichergestellt,
dass die Absaugvorrichtung 4 nicht ohne korrekt eingesetzten Staubbeutel 6 aktiviert
wird. Dazu wird die Absaugvorrichtung 4 nur aktiviert, wenn sich der Deckel 10 in
der Schließstellung befindet und gleichzeitig auch der Taster 12 von einer Halteplatte
8 eines Staubbeutels 6 im Staubraum 5 ausgelöst ist. Hierdurch kann sichergestellt
werden, dass die Absaugvorrichtung 4 zur Entleerung einer Staubsammelkammer eines
Saugroboters 2 nur einen Saugluftstrom erzeugt, sofern der Deckel 10 in der Schließstellung
die korrekt in der Halterung 7 positionierte Halteplatte 8 des Staubbeutels 6 passend
auf den Saugkanal 9 zu bewegt hat. Es ist außerdem vorgesehen, dass der Deckel 10
auch ohne eine in die Halterung 7 eingesetzte Halteplatte 8 eines Staubbeutels 6 in
Schließstellung verlagert werden kann. So lässt sich die Staubraumöffnung 11 auch
ohne den Einsatz einer Halteplatte 8 eines Staubbeutels 6 in die Halterung 7 schließen.
Die Verlagerung des Deckels 10 aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung löst
eine Bewegung der Halteplatte 8 aus, die auf den Saugkanal 9 zu gerichtet ist. Hierdurch
kann der Saugkanal 9 in den Staubbeutel 6 geführt werden oder die Halteplatte 8 in
den Saugkanal 9 eingeführt werden. Damit kann jeweils eine einfache und zuverlässige
Abdichtung der Halteplatte 8 gegenüber dem Saugkanal 9 erreicht werden, sodass sichergestellt
ist, dass der Saugluftstrom der Absaugeinrichtung 4 vollständig durch den Staubbeutel
6 geführt wird. Die Reinigungsstation 1 kann zudem eine Fehlermeldung ausgegeben,
sobald ein Saugroboter 2 (Fig. 1) die Reinigungsstation 1 zur Entleerung anfährt,
ohne dass der Taster 12 ausgelöst ist. Damit kann dem Benutzer oder der Benutzerin
der Reinigungsstation 1 schnell mitgeteilt werden, dass die Reinigungsstation 1 aufgrund
eines fehlenden Staubbeutels 6 oder der fehlerhaften Positionierung der Halteplatte
8 in der Halterung 7 nicht einsatzfähig ist, um die Staubsammelkammer eines Saugroboters
2 (Fig. 1) zu entleeren.
[0021] In Figur 3 ist eine schematische Schnittansicht gemäß einer horizontalen Schnittebene
durch die Reinigungsstation 1 der Figuren 1 und 2 gezeigt. In dieser Darstellung ist
gut zu erkennen, dass der Taster 12 eine Feder 13 umfasst, die dazu eingerichtet ist,
die Halteplatte 8 bei Verlagerung des Deckels 10 aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung
von dem Saugkanal 9 weg zu bewegen. In Figur 2 ist zu erkennen, dass die Halteplatte
8 hierdurch in der Halterung 7 schräg gekippt ist. Durch die federunterstützte Bewegung
der Halteplatte 8 weg von dem Saugkanal 9 kann die Entnahme der Halteplatte 8 aus
der Halterung 7 vereinfacht werden. Mit dem Taster 12 lässt sich so einfach detektieren,
dass der Deckel 10 (Fig. 2) aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung verlagert
wurde. Die Verlagerung des Deckels 10 aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung
hat somit zur Folge, dass die Absaugvorrichtung 4 im Sicherheitsmodus deaktiviert
wird. In Figur 3 ist zu erkennen, wie die Halteplatte 8 gegen die Federkraft der Feder
13 in Richtung des Saugkanals 9 verlagert wurde, indem der Deckel 10 (Fig. 1) von
der Öffnungsstellung in die Schließstellung geklappt wurde. Hierdurch taucht der Saugkanal
9 an der Halteplatte 8 in den Staubbeutel 6 ein. Gleichzeitig wird der Taster 12 durch
die Bewegung der Halteplatte 8 auf den Saugkanal 9 zu ausgelöst, sodass der im Staubraum
5 vorhandene Staubbeutel 6 und die korrekt in die Halterung 7 eingesetzte Halteplatte
8 sowie der vollständige geschlossene Deckel 10 der Reinigungsstation 1 von nur einem
Taster 12 detektiert werden. Hierdurch kann der Sicherheitsmodus abgeschaltet und
die Absaugvorrichtung 4 zur Entleerung einer Staubsammelkammer eines Saugroboters
2 (Fig. 1) an der Reinigungsstation 1 freigeben werden.
[0022] Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Reinigungsstation
- 2
- Saugroboter
- 3
- Gehäuse
- 4
- Absaugvorrichtung
- 5
- Staubraum
- 6
- Staubbeutel
- 7
- Halterung
- 8
- Halteplatte
- 9
- Saugkanal
- 10
- Deckel
- 11
- Staubraumöffnung
- 12
- Taster
- 13
- Feder
- 14
- Auffahrgrundfläche
- 15
- Vorsprung
- 16
- Reinigungssystem
1. Reinigungsstation (1) für einen selbstfahrenden Saugroboter (2) zur Reinigung von
Bodenflächen, wobei die Reinigungsstation (1) ein Gehäuse (3) aufweist, in dem eine
Absaugvorrichtung (4) angeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, mittels eines Saugluftstromes
eine Staubsammelkammer eines zur Entleerung die Reinigungsstation (1) anfahrenden
Saugroboters (2) zu entleeren, wobei die Absaugvorrichtung (4) einen Staubraum (5)
zur Aufnahme eines Staubbeutels (6) im Saugluftstrom umfasst, wobei in dem Staubraum
(5) eine Halterung (7) angeordnet ist, wobei die Halterung (7) dazu eingerichtet ist,
eine Halteplatte (8) des Staubbeutels (6) aufzunehmen und an einem den Saugluftstrom
in den Staubbeutel (6) leitenden Saugkanal (9) zu positionieren, wobei der Staubraum
(5) über eine mit einem Deckel (10) abdeckbare Staubraumöffnung (11) für einen Wechsel
des Staubbeutels (6) zugänglich ist, wobei der Deckel (10) zwischen einer die Staubraumöffnung
(11) freigebenden Öffnungsstellung und einer die Staubraumöffnung (11) verschließenden
Schließstellung verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (7) im Staubraum (5) lösbar mit dem Gehäuse (3) und dem Saugkanal (9)
verbunden ist, wobei der Deckel (10) dazu eingerichtet ist, bei Verlagerung aus der
Öffnungsstellung in die Schließstellung eine in die Halterung (7) eingesetzte Halteplatte
(8) eines Staubbeutel (6) in Richtung des Saugkanals (9) zu bewegen und einen Taster
(12) zu betätigen, wobei der Taster (12) dazu eingerichtet ist, das Vorhandensein
eines Staubbeutels (6) im Staubraum (5) zu detektieren.
2. Reinigungsstation (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (12) dazu eingerichtet ist, von einer in der Halterung (7) auf den Saugkanal
(9) zu bewegten Halteplatte (8) eines Staubbeutels (6) ausgelöst zu werden.
3. Reinigungsstation (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (4) in einem Sicherheitsmodus der Reinigungsstation (1) deaktiviert
ist, sofern sich der Deckel (10) in der Schließstellung befindet, aber der Taster
(12) nicht von einer Halteplatte (8) eines Staubbeutels (6) ausgelöst ist.
4. Reinigungsstation (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (4) nur aktivierbar ist, sofern sich der Deckel (10) in der
Schließstellung befindet und der Taster (12) von einer Halteplatte (8) eines Staubbeutels
(6) im Staubraum (5) ausgelöst ist.
5. Reinigungsstation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (12) eine Feder (13) umfasst, wobei die Feder (13) dazu eingerichtet ist,
die Halteplatte (8) bei Verlagerung des Deckels (10) aus der Schließstellung in die
Öffnungsstellung von dem Saugkanal (9) weg zu bewegen.
6. Reinigungsstation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (10) auch ohne in die Halterung (7) eingesetzte Halteplatte (8) eines
Staubbeutels (6) in Schließstellung verlagert werden kann.
7. Reinigungsstation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die mittels Verlagerung des Deckels (10) aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung
ausgelöste Bewegung der Halteplatte (8) auf den Saugkanal (9) zu, der Saugkanal (9)
in den Staubbeutel (6) geführt wird.
8. Reinigungsstation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die mittels Verlagerung des Deckels (10) aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung
ausgelöste die Bewegung der Halteplatte (8) auf den Saugkanal (9) zu, der Saugkanal
(9) in die Halteplatte (8) eingeführt wird.
9. Reinigungsstation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Reinigungsstation (1) eine Fehlermeldung ausgegeben wird, sofern ein Saugroboter
(2) die Reinigungsstation (1) zur Entleerung anfährt, ohne dass der Taster (12) ausgelöst
ist.
10. Reinigungssystem (16) umfassend eine Reinigungsstation (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, einen selbstfahrenden Saugroboter (2) zur Reinigung von Bodenflächen und
einen Staubbeutel (6) mit einer Halteplatte (8).