(19)
(11) EP 4 292 711 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.12.2023  Patentblatt  2023/51

(21) Anmeldenummer: 23179590.7

(22) Anmeldetag:  15.06.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B01L 1/00(2006.01)
B25H 1/20(2006.01)
B08B 15/02(2006.01)
F24F 3/163(2021.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B08B 15/023; B01L 1/00; B25H 1/20; F24F 3/163
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 17.06.2022 DE 102022115202

(71) Anmelder: BERNER International GmbH
25337 Elmshorn (DE)

(72) Erfinder:
  • Hinrichs, Thomas
    25365 Sparrieshoop (DE)
  • Gragert, Sven
    25355 Barmstedt (DE)
  • Einhausen, David
    25469 Halstenbek (DE)

(74) Vertreter: Weidner Stern Jeschke 
Patentanwälte Partnerschaft mbB Universitätsallee 17
28359 Bremen
28359 Bremen (DE)

   


(54) SICHERHEITSWERKBANK MIT EINER RINNE ALS STÜTZE UND AUSRÜSTSATZ ZUM AUSRÜSTEN EINER ARBEITSFLÄCHE EINER SICHERHEITSWERKBANK


(57) Sicherheitswerkbank (101), wobei die Sicherheitswerkbank (101) einen Arbeitsraum (117) mit einer Rückseite (161), eine Frontscheibe (111) zum Bereitstellen einer Arbeitsöffnung (113) zu dem Arbeitsraum (117), eine Arbeitsfläche (119) in dem Arbeitsraum (117) und einen Boden (159) unterhalb der Arbeitsfläche (119) aufweist, wobei der Arbeitsfläche mindestens eine Arbeitsplatte (123) zuordenbar ist, und die Sicherheitswerkbank (101) vorderseitig mindestens eine Rinne (141) mit einer Längsabmessung und mindestens einer Öffnung (153) zum Absaugen von Luft aus dem Arbeitsraum (117) und/oder zum Ansaugen von Luft aus einer Umgebung der Sicherheitswerkbank (101) durch die Arbeitsöffnung (113) aufweist, wobei die mindestens eine Rinne (141) im Querschnitt quer zur Längsabmessung mit einem vorderseitigen Schenkel und einem rückseitigen Schenkel ausgebildet ist, wobei die mindestens eine Rinne (141) eine vorderseitige Aussparung (191) zum An- und/oder Auflegen der mindestens einen Rinne (141) an und/oder auf mindestens ein vorderseitiges Randelement (211) der Sicherheitswerkbank (101) aufweist und die mindestens eine Rinne (141) mit mindestens einem Stützelement (205) als Stütze und mit einer rückseitigen Aufnahme. Ebenfalls : korrespondierender Ausrüstsatz.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitswerkbank, wobei die Sicherheitswerkbank einen Arbeitsraum mit einer Rückseite, eine Frontscheibe zum Bereitstellen einer Arbeitsöffnung zu dem Arbeitsraum, eine Arbeitsfläche in dem Arbeitsraum und einen Boden unterhalb der Arbeitsfläche aufweist, wobei der Arbeitsfläche mindestens eine Arbeitsplatte zuordenbar ist, und die Sicherheitswerkbank vorderseitig mindestens eine Rinne mit einer Längsabmessung und mindestens eine Öffnung zum Absaugen von Luft aus dem Arbeitsraum und/oder zum Ansaugen von Luft aus einer Umgebung der Sicherheitswerkbank durch die Arbeitsöffnung aufweist, wobei die mindestens eine Rinne im Querschnitt quer zur Längsabmessung mit einem vorderseitigen Schenkel und einem rückseitigen Schenkel ausgebildet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Ausrüstsatz zum Ausrüsten einer Arbeitsfläche einer Sicherheitswerkbank.

[0002] Sicherheitswerkbänke dienen dem Umgang mit Arbeitsstoffen auf dem chemischen, biologischen, mikrobiologischen, biotechnologischen, pharmazeutischen und/oder medizinischen Gebiet, welche ein Gefährdungspotenzial, wie beispielsweise bei infektiösen, kanzerogenen oder mutagenen Arbeitsstoffen, aufweisen. Des Weiteren dienen Sicherheitswerkbänke auch dem Arbeiten mit empfindlichen Materialien und somit dem Produktschutz. Zum Personen- und/oder Produktschutz sowie zum Schutz gegen die Verschleppung von Arbeitsstoffen innerhalb und/oder außerhalb des Arbeitsraums weist eine Sicherheitswerkbank üblicherweise eine aktive Belüftungsführung auf. Die vertikale Verdrängungsströmung ist dabei typischerweise gleichgerichtet und gleichförmig als laminare Strömung eingestellt, um den Verschleppungsschutz in dem Sinne zu gestalten, dass innerhalb des Arbeitsraums gefährdende Stoffe sich nicht in horizontaler Richtung verteilen. Besonderer Zweck ist es damit den Produktschutz vor Kreuzkontamination zu verbessern.

[0003] Um eine Handhabung der sich im Arbeitsraum befindlichen Arbeitsstoffe durch eine Bedienperson zu ermöglichen, ist in einer Bauform von Sicherheitswerkbänken üblicherweise eine Arbeitsöffnung zwischen der Frontscheibe und der Oberkante der Arbeitsfläche des Arbeitsraumes angeordnet, durch welche die Bedienperson ihre Hände und Unterarme in den Arbeitsraum einführen kann. Um die Bedienperson und die weitere Umgebung um die Sicherheitswerkbank vor einem Austritt von gefährlichen Arbeitsstoffen zu schützen, wird für einen sicheren Personenschutz Luft aus der Umgebung durch die Arbeitsöffnung in den Arbeitsraum angesaugt. Zudem wird üblicherweise mittels eines Gebläses im Oberteil der Sicherheitswerkbank gefilterte Luft von oben in den Arbeitsraum gezielt eingeblasen, sodass sich in dem Arbeitsraum eine nach unten gerichtete Verdrängungsströmung ausbildet. Durch die gezielt nach unten auf die Arbeitsfläche gerichtete Verdrängungsströmung wird eine Kontamination beispielsweise durch Mikroorganismen oder chemische Stoffe eines sich im Arbeitsraum befindlichen und/oder gehandhabten Produktes und/oder einer zu untersuchenden Probe verhindert.

[0004] Die durch die Arbeitsöffnung angesaugte Umgebungsluft und/oder die nach unten strömende Verdrängungsluft werden üblicherweise im unteren Bereich der Arbeitsöffnung über planare oder rinnenförmige Absaugöffnungen mittels des Gebläses abgesaugt. Durch diese aktive Absaugung wird verhindert, dass Luft durch die Arbeitsöffnung aus dem Arbeitsraum in die Umgebung oder umgekehrt Luft aus der Umgebung zu den Arbeitsstoffen in dem Arbeitsraum der Sicherheitswerkbank strömen kann und folglich wird ein sicherer Personen- und Produktschutz gewährleistet.

[0005] In einer besonderen Bauform von Sicherheitswerkbänken ist die Frontscheibe fest geschlossen und der Eingriff in den Arbeitsraum erfolgt üblicherweise über ein in die Frontscheibe eingelassenes Armstulpensystem. Der Personenschutz ist hier im Wesentlichen durch die Frontscheibe und durch das Armstulpensystem als feste Barriere umgesetzt. Bei dieser Bauform, die auch als Sicherheitswerkbank der Klasse III oder als Isolator bezeichnet wird, ist eine gleichgerichtete und gleichförmige Verdrängungsströmung gleichsam wichtig um hohen Produktschutz und Verschleppungsschutz zu erzielen. Diese wird in gleicher Weise wie in der oben beschriebenen Bauform an den Ansaugöffnungen abgesaugt.

[0006] Nachteilig bei bekannten Sicherheitswerkbänken ist zudem, dass die Absaugrinne häufig fest mit einer Arbeitsplatte verbunden und/oder Bestandteil der Arbeitsplatte ist. Dadurch wird die modulare Anpassbarkeit der Arbeitsfläche und/oder der Absaugeigenschaften erschwert.

[0007] Aus der DE 201 19 232 U1 ist eine Sicherheitswerkbank bekannt, bei welcher die Arbeitsfläche durch mehrere parallel nebeneinander angeordnete, anhebbare Arbeitsplatten ausgebildet wird, welche an ihrer jeweiligen Vorderseite eine Absaugrinne mit einem V-förmigen Querschnitt und gleichlangen Schenkeln aufweist, wobei eine Vielzahl von Schlitzen in die Absaugrinne eingebracht sind. Rückseitig sind vertikal durch die ebene Oberseite der Arbeitsplatte eine Vielzahl von Luftdurchgänge zum Absaugen eingebracht. Absaugrinnen mit einem V-förmigen Querschnitt und gleichlangen verbundenen Schenkeln sind ebenfalls in der DE 20 2014 005 774 U1, EP 2 711 098 A1 und DE 20 2014 005 774 U1 gezeigt. Auch die DE 10 2013 000 768 A1 zeigt eine Sicherheitswerkbank mit einer gleichschenkligen, rinnenförmigen Absaugöffnung, welche an einer Unterseite eines Arbeitsraumes unmittelbar hinter einer Arbeitsöffnung einer Sicherheitswerkbank angeordnet ist und sich im Wesentlichen über eine gesamte Breite der Sicherheitswerkbank erstreckt.

[0008] In einer Firmenschrift der Anmelderin Berner International GmbH (Claire Pro - Sicherheitswerkbank. Elmshorn, 2016 (V1-16/04). https://www.berner-safety.de/media/8923/broschure-sicherheitswerkbank-claire-pro.pdf) ist ebenfalls eine Sicherheitswerkbank gezeigt, welche eine Absaugrinne mit einem V-förmigen Querschnitt und gleichlangen Schenkeln aufweist, wobei die Absaugrinne einen Boden der Sicherheitswerkbank angeordnet unterhalb einer Arbeitsfläche und unterhalb der Absaugrinne nicht kontaktiert.

[0009] Aus der US 6,368,206 B1 ist eine Sicherheitswerkbank bekannt, bei welcher das vordere Absauggitter eine gebogene Oberfläche aufweist, wobei der hintere Rand des Absauggitters auf Stützen aufliegt und auf dem hinteren Rand des Absauggitters wiederum ein vorderer Rand der Arbeitsfläche aufliegt. Die mehreren einzelnen Stützen sind bevorzugt direkt in die Bodenplatte geschraubt, wobei im mittleren Bereich die Arbeitsfläche direkt auf weiteren Stützen und am hinteren Rand auf einer Trägerlippe aufliegt. Nachteilig ist, dass die mehreren einzelnen Stützen die Strömung behindern können und jeweils einzeln montiert und demontiert werden müssen.

[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.

[0011] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Sicherheitswerkbank, wobei die Sicherheitswerkbank einen Arbeitsraum mit einer Rückseite, eine Frontscheibe zum Bereitstellen einer Arbeitsöffnung zu dem Arbeitsraum, eine Arbeitsfläche in dem Arbeitsraum und einen Boden unterhalb der Arbeitsfläche aufweist, wobei der Arbeitsfläche mindestens eine Arbeitsplatte zuordenbar ist, und die Sicherheitswerkbank vorderseitig mindestens eine Rinne mit einer Längsabmessung und mindestens einer Öffnung zum Absaugen von Luft aus dem Arbeitsraum und/oder zum Ansaugen von Luft aus einer Umgebung der Sicherheitswerkbank durch die Arbeitsöffnung aufweist, wobei die mindestens eine Rinne im Querschnitt quer zur Längsabmessung mit einem vorderseitigen Schenkel und einem rückseitigen Schenkel ausgebildet ist, und die mindestens eine Rinne eine vorderseitige Aussparung zum An- und/oder Auflegen der mindestens einen Rinne an und/oder auf mindestens ein vorderseitiges Randelement der Sicherheitswerkbank aufweist und die mindestens eine Rinne mit mindestens einem Stützelement als Stütze und mit einer rückseitigen Aufnahme zum Auflegen der mindestens einen Arbeitsplatte ausgebildet ist, wobei das mindestens eine Stützelement zumindest teilweise auf dem Boden aufliegt, sodass die mindestens eine Rinne als eigenständig tragendes und stehendes Bauteil ausgebildet ist.

[0012] Somit wird eine Sicherheitswerkbank bereitgestellt, welche aufgrund der Absaugrinne ausgebildet als Stütze gleichzeitig eine optimale Strömungsführung und Absaugung der Luft im Arbeitsraum und eine flexible, modulare Anordnung von austauschbaren Arbeitsplatten zur Ausbildung der Arbeitsfläche gewährleistet. Es ist besonders vorteilhaft, dass die Rinne zumindest den vorderen Rand einer jeweiligen Arbeitsplatte aufnimmt und trägt, sobald die Rinne selbst an und/oder auf ein vorderseitiges Randelement der Sicherheitswerkbank aufgelegt ist. Dadurch wird ein flexibles und stabiles Einsetzen von mehreren Arbeitsplatten und/oder Arbeitsplattensegmenten in beliebiger Position ermöglicht. Dadurch, dass die Rinne selbst als Stütze ausgebildet ist, ist die Rinne in einfacher Weise in die Sicherheitswerkbank einlegbar und auch wieder entfernbar. Dadurch wird eine schnelle, modulare Ausrüstung einer Arbeitsfläche sowie eine schnelle Demontage zur Reinigung ermöglicht. Bezüglich der Strömungsführung wird folglich der Produktschutz und der Personenschutz gegenüber Sicherheitswerkbänken nach dem Stand der Technik verbessert und eine ungewollte Verschleppung von Kontaminationen und/oder gefährlichen Stoffen verhindert.

[0013] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung beruht darauf, die Absaugrinne selbst tragend, stehend und stützend auszubilden, sodass nach Einsetzen der Rinne an und/oder auf mindestens ein vorderseitiges Randelement und/oder die vordere Kante der Sicherheitswerkbank die Rinne das Gewicht einer Arbeitsplatte oder mehrerer Arbeitsplatten und/oder auf der Arbeitsplatte oder den Arbeitsplatten abgestellte Lasten im Innenraum trägt. Hierbei sind die vorderseitige Aussparung und/oder die rückseitige Aufnahme der Rinne bevorzugt derart ausgebildet, dass deren Oberseite jeweils fluchtend mit der Oberseite des vorderseitigen Randelementes und/oder der aufzulegenden Arbeitsplatte angeordnet sind, wodurch eine weitgehend geschlossen Arbeitsfläche bereitgestellt und eine einfache Reinigbarkeit ermöglicht ist.

[0014] Folgendes Begriffliche sei erläutert:
Eine "Sicherheitswerkbank" ist insbesondere eine Werkbank zum Arbeiten mit chemischen, biologischen, mikrobiologischen, biotechnologischen, pharmazeutischen und/oder anderweitig gefährlichen Arbeitsstoffen und/oder mit empfindlichen Materialien und Produkten. Bei einer Sicherheitswerkbank kann es sich beispielsweise auch um eine Reinraumwerkbank und/oder eine Produktschutzbank handeln, bei welcher vor allem das Produkt durch die Führung gefilterter Luft geschützt wird. Ebenso kann es sich bei einer Sicherheitswerkbank um eine mikrobiologische Sicherheitswerkbank handeln, bei welcher die Bedienperson zusätzlich vor dem Austreten von potentiell kontaminierten, kontaminierten und/oder gefährlichen Stoffen und/oder Aerosolen geschützt ist. Sicherheitswerkbänke können auch ausschließlich dem Personenschutz dienen, mit einer Konzeption der Luftführung, bei der Luft aus der Umgebung besonders stark durch die Arbeitsöffnung und in den Arbeitsraum angesaugt wird, wobei in der Regel kein Produktschutz erzielt wird oder beabsichtigt ist. Ebenso kann es sich um eine Sicherheitswerkbank in der Bauform eines Isolators handeln, bei welcher der Personenschutz durch eine feste Barriere an der Frontscheibe erreicht wird. Je nach Schutz der arbeitenden Person und des Arbeitsgegenstandes kann es sich um eine Sicherheitswerkbank mit einer Sicherheitsstufe der Klassen I bis III oder eine reine Produktschutzwerkbank handeln. Die Sicherheitswerkbank weist insbesondere ein Oberteil mit einem Gehäuse und ein Unterteil und/oder Untergestell auf. An der Vorderseite, an welcher eine Bedienperson arbeitet, ist in einer Bauform insbesondere eine vertikal bewegbare Frontscheibe angeordnet. Bei der Frontscheibe handelt es sich insbesondere um eine transparente Sichtscheibe. Die Frontscheibe ist insbesondere bis auf die Oberseite eines vorderen Randes einer horizontalen Arbeitsfläche herablassbar, welcher gleichzeitig in dieser Bauform den unteren Rand der Arbeitsöffnung ausbildet. Der obere Rand der Arbeitsöffnung wird durch die Unterseite der beweglichen Frontscheibe festgelegt. Somit ist die Höhe der Arbeitsöffnung durch Hoch- und/oder Herunterbewegen der Frontscheibe gezielt einstellbar. Üblicherweise weist die Arbeitsöffnung in dieser Bauform eine rechteckige und/oder schlitzförmige Form auf. Bevorzugt ist die Höhe der Arbeitsöffnung derart gewählt, dass die Bedienperson ihre Hände und/oder Unterarme durch die Arbeitsöffnung in den Arbeitsraum der Sicherheitswerkbank einführen und dort die erforderlichen Arbeiten, Untersuchungen und/oder Versuche vornehmen sowie auch ihre Unterarme gegebenenfalls auf der Arbeitsfläche ablegen oder abstützen kann. In einer anderen Bauform ist die Frontscheibe als feste Barriere ausgelegt und als Zugang typischerweise mit einem Armstulpensystem ausgestattet.

[0015] Eine "Arbeitsöffnung" ist insbesondere ein Zugang in den Arbeitsraum. Die Arbeitsöffnung ist insbesondere ein Zugang in, durch und/oder unterhalb der Frontscheibe, durch welchen eine Bedienperson in den Innenraum eingreifen und Arbeitsstoffe und/oder Geräte in dem Innenraum handhaben kann. Bei einer Arbeitsöffnung kann es sich um einen Durchbruch oder mehrere Durchbrüche durch die Frontscheibe handeln, wobei der Durchbruch oder die Durchbrüche offen, verschließbar oder verschlossen sein können. Im Falles eines Isolators stellt die Frontscheibe mit einen Armstulpensystem den Zugang zum Arbeitsraum her und weist dazu beispielsweise zwei bis 4 runde oder ovale Löcher auf, an denen das Armstulpensystem insbesondere dicht ansetzt ist, um dadurch eine Personenschutzfunktion zu erreichen. In diesem Falle dient dann die Verdrängungsströmung vornehmlich zum Erreichen des Produktschutzes und/oder des Verschleppungsschutzes. Im Falle einer reinen Produktschutzwerkbank erfolgt das Absaugen der Luft an der Arbeitsöffnung durch die Rinne aus dem Arbeitsraum nicht oder nicht vollständig. Ebenso können allgemein Sicherheitswerkbänke in der Frontscheibe zwei Löcher zum Durchstecken der Arme der Bedienperson aufweisen, wobei die Löcher jeweils mit einer schwenkbaren Abdeckscheibe verschließbar sein können.

[0016] Der "Arbeitsraum" ist insbesondere ein Raum im Inneren der Sicherheitswerkbank, welcher vorderseitig durch die Frontscheibe und rückseitig durch die Rückwand sowie durch zwei Seitenwände begrenzt ist. An seiner Oberseite wird der Arbeitsraum insbesondere durch eine Decke und/oder Deckenplatte und an seiner Unterseite durch die Arbeitsfläche, die mindestens eine Arbeitsplatte und/oder die Arbeitsplatten begrenzt. Bei herausgenommenen Arbeitsplatten stellt die darunter angeordnete Bodenplatte und/oder der Boden die untere Grenze des Arbeitsraums dar. Die den Arbeitsraum begrenzenden Wände können unterschiedliche Materialien, beispielsweise Glas und/oder Edelstahl, aufweisen.

[0017] Des Weiteren weist die Sicherheitswerkbank insbesondere ein Absaugvorrichtung auf. Dazu kann die Sicherheitswerkbank beispielsweise ein Gebläse aufweisen. Des Weiteren kann die Sicherheitswerkbank einen Filter oder mehrere Filter, wie beispielsweise Partikel- und/oder Aerosolfilter aufweisen. Insbesondere weist die Sicherheitswerkbank einen oder mehrere HEPA-Filter und/oder Patronenfilter auf. Als weitere Ausstattung kann die Sicherheitswerkbank eine Absaugeinheit für Flüssigkeiten, Steckdosen, Gasanschlüsse, UV-Lampen zur Sterilisation des Arbeitsraumes, LED-Beleuchtung sowie Sensoren, beispielsweise zur Temperatur-Messung und/oder Bewegungserkennung einer vor der Sicherheitswerkbank sich bewegenden Person, aufweisen.

[0018] Bei der "Arbeitsfläche" handelt es sich insbesondere um eine für Arbeiten im Arbeitsraum vorgesehene Fläche. Die Arbeitsfläche nimmt insbesondere im Wesentlichen die gesamte Breite und/oder Tiefe des Arbeitsraumes ein. Die Arbeitsfläche kann eine Arbeitsplatte oder mehrere Arbeitsplatten und/oder Randbereiche zu der Frontscheibe, den Seitenwänden und/oder der Rückseite im Arbeitsraum aufweisen. Die nutzbare Arbeitsfläche kann beispielsweise segmentiert mittels zwei bis sechs Arbeitsplatten ausgerüstet sein. Somit ist die Arbeitsfläche lediglich zwischen den flexibel einsetzbaren, modularen Arbeitsplatten mit einem geringen Zwischenraum unterbrochen. Die Arbeitsfläche ist insbesondere eben ausgebildet. Die Arbeitsfläche weist insbesondere eine Arbeitsebene auf. Jedoch kann die Arbeitsfläche auch unterschiedliche Arbeitsebenen aufweisen und somit unterschiedliche Arbeitshöhen bereitstellen, indem die Oberseite der Arbeitsplatte mit unterschiedlichen Höhen strukturiert ist und/oder zwei oder mehrere Arbeitsplatten Rinnen mit jeweils unterschiedlichen Längen des vorderseitigen und/oder rückseitigen Schenkels aufweisen.

[0019] Eine "Arbeitsebene" ist insbesondere diejenige horizontale Fläche der Arbeitsplatte, auf welcher die Arbeiten im Arbeitsraum der Sicherheitswerkbank stattfinden. Die Arbeitsebene erstreckt sich in der Tiefe insbesondere von dem vorderseitigen Randelement und/oder der vorderen Kante der Arbeitsplatte, welche auf der Rinne aufliegt, bis zur rückseitigen Kante der Arbeitsplatte an einem ebenen Bereich der Oberseite der Arbeitsplatte und/oder bis zu einem rückseitigen Randelement. Im Falle von unterschiedlichen Höhen einer Arbeitsplatte wird unter Arbeitsebene die höchste Höhe der Arbeitsplatte verstanden. Im Falle, dass die Arbeitsplatte nach unten abgesenkt ist, indem diese beispielsweise eine Wanne oder mehrere Wannen aufweist, kann die Arbeitsebene auch die tiefste Höhe und/oder die tiefste Oberseite der Arbeitsplatte sein.

[0020] Eine "Arbeitsplatte" ist insbesondere eine Arbeits- und/oder Abstellfläche. Die Arbeitsplatte ist insbesondere nur im Bereich der Arbeitsebene plattenförmig ausgebildet und kann ansonsten dreidimensional geformt sein. Die Arbeitsplatte kann insbesondere von der Oberseite zur Unterseite an ihrem Außenrand abgestuft ausgebildet sein, sodass diese unterhalb der plattenförmigen Arbeitsebene auf und/oder an das mindestens eine vorderseitige Randelement und/oder ein rückseitiges Randelement an- und/oder auflegbar ist. Optional kann die Arbeitsplatte auch beidseitige Seitenwände aufweisen, an welchen mehrere nach unten überstehende Stege angeordnet sein können, welche beidseitig jeweils auf einer Ablageschiene unterhalb der Arbeitsplatte aufgelegt sein können. Die Arbeitsplatte ist insbesondere aus der Sicherheitswerkbank herausnehmbar und/oder austauschbar. Die Arbeitsplatten können unterschiedliche Breiten aufweisen, beispielsweise 30 cm oder 60 cm. Somit können mehrere Arbeitsplatten flexibel nebeneinander über die Breite der Arbeitsfläche und somit des Innenraums der Sicherheitswerkbank angeordnet sein oder werden. Ebenso können alle Arbeitsplatten dieselbe Breite aufweisen, wobei die Breite der Arbeitsfläche ein ganzzahliges Vielfaches der Breite jeder Arbeitsplatte ist, sodass die Arbeitsplatten nach dem Ablegen aneinanderstoßen. Die Arbeitsplatten können eine freie Formgebung zur jeweiligen Nutzung aufweisen. Bei einer Arbeitsplatte kann es sich um eine funktionelle Arbeitsplatte handeln, in welcher beispielsweise ein Arbeitsgerät, wie ein Pipettierroboter, oder eine Wanne integriert ist. Ebenso kann es sich bei der Arbeitsplatte um eine funktionalisierte Arbeitsplatte handeln, auf welcher beispielsweise ein Rührer und/oder Schüttler abgestellt und betrieben wird. Ebenso kann die Arbeitsplatte als Lagerfläche für Laborutensilien dienen. Somit kann je nach Nutzung der Arbeitsplatte die Orientierung der Arbeitsplatte im Arbeitsraum vorgegeben oder diese unabhängig sein. Bevorzugt kann die Vorder- und Rückseite der Arbeitsplatte gleich ausgebildet sein, sodass diese beim Einsetzen zumindest um 180° drehbar ist. Dadurch sind Teilsegmente der Arbeitsplatten insbesondere universell verwendbar und die Arbeitsplatten sind in beliebiger Position stabil einsetzbar. Somit sind die Segmente insbesondere in unterschiedlichen Größen, entsprechend eines Rastermaßes, frei kombinierbar.

[0021] Ein "Boden" ist insbesondere eine Grundfläche der Sicherheitswerkbank. Ein Boden ist insbesondere die untere Fläche und/oder die untere Standfläche des Arbeitsraumes. Der Boden ist insbesondere unterhalb einer Arbeitsplatte, Arbeitsebene und/oder -fläche angeordnet. Zwischen einer Unterseite der einer Arbeitsplatte, Arbeitsebene und/oder - fläche und einer Oberseite des Bodens ist insbesondere ein Zwischenraum angeordnet. Der Zwischenraum kann insbesondere als Strömungs- und/oder Verbindungskanal für die durch die Rinne abgesaugte Luft ausgebildet sein. Der Boden bildet insbesondere eine Standfläche für das mindestens eine Stützelement oder die Stützelemente der Rinne aus. Bei einem Boden kann es sich um eine Bodenplatte, ein Bodenblech, eine Boden- und/oder Auffangwanne handeln. Der Boden kann auch mindestens eine Auflageleiste oder einen Auflagerahmen aufweisen. Der Boden kann insbesondere herausnehmbar sein. Bevorzugt ist der Boden als geschlossene, gut reinigbare Wanne ausgebildet.

[0022] Eine "Rinne" ist insbesondere ein Bauteil mit einer länglichen Vertiefung. Die Längsabmessung der Rinne ist insbesondere ihre Abmessung mit der längsten Ausrichtung und entspricht insbesondere der Breite einer Arbeitsplatte oder mehrerer Arbeitsplatten. Selbstverständlich kann die Rinne auch länger oder kürzer als die Breite einer Arbeitsplatte ausgeführt sein. Die Rinne ist bevorzugt einstückig ausgebildet. Die Rinne weist quer zur Längsabmessung einen Querschnitt mit einem vorderseitigen Schenkel und einem rückseitigen Schenkel auf. Prinzipiell kann die Rinne im Querschnitt jegliche Querschnittsform, wie beispielsweise U-förmig oder V-förmig, aufweisen. Die beiden Schenkel der Rinne sind insbesondere an der Unterseite der Rinne im Querschnitt mit ihren jeweiligen Enden miteinander verbunden, sodass die Rinne im Wesentlichen nach oben und/oder je nach Längen der beiden Schenkel auch seitlich offen ausgebildet ist. Die beiden Schenkel weisen insbesondere dieselbe Länge oder unterschiedliche Längen auf, sodass im letzteren Fall eine asymmetrische Form der Rinne im Querschnitt vorliegt. Die Rinne ist insbesondere als Absaugrinne für die angesaugte Umgebungsluft und/oder die Verdrängungsluft ausgebildet. Dazu weist die Rinne insbesondere eine Öffnung, zwei oder mehrere Öffnungen oder eine Vielzahl von Öffnungen auf. Somit tritt die angesaugte Luft von der Oberseite der Rinne durch die Öffnung oder Öffnungen der Rinne nach unten durch. Die Rinne weist insbesondere Edelstahl auf. Die Rinne ist insbesondere lösbar mit einer Arbeitsplatte oder mehreren Arbeitsplatten verbindbar, indem die Arbeitsplatte oder die Arbeitsplatten auf die rückseitige Aufnahme der Rinne aufgelegt werden.

[0023] Bei der "rückseitigen Aufnahme" der Rinne handelt es sich insbesondere um eine Aussparung in der Oberfläche der Rinne in einem rückseitig ausgerichteten Bereich, auf welche eine Arbeitsplatte oder mehrere Arbeitsplatten auflegbar sind. Bevorzugt handelt es sich bei der rückseitigen Aufnahme um eine ausgesparte Kante und/oder Seite an der Ober- und/oder Rückseite der Rinne. Die rückseitige Aufnahme weist bevorzugt eine Rückwand und/oder eine Oberseite zum An- und/oder Auflegen der Vorderwand und/oder Unterseite der jeweiligen Arbeitsplatte auf.

[0024] Eine "vorderseitige Aussparung" ist insbesondere eine ausgesparter Raum und/oder ein Einschnitt in der Oberfläche der Rinne an ihrer Vorderseite und/oder dem vorderseitigen Schenkel. Die vorderseitige Aussparung weist insbesondere eine Vorderseite und/oder eine Unterseite zum An- und/oder Auflegen der Rinne an und/oder auf das mindestens eine vorderseitige Randelement auf.

[0025] Eine "Stütze" und/oder ein "Stützelement" ist insbesondere ein Bauteil und/oder ein Bestandteil der Rinne, welches oder welcher Lasten insbesondere in vertikaler Richtung aufnimmt und/oder weiterleitet. Die Stütze weist insbesondere eine Tragfähigkeit auf, welche unter anderem von der Festigkeit des jeweiligen Materials, der Querschnittsgeometrie, der Breite, Tiefe und/oder Höhe der Stütze und/oder des jeweiligen Stützelementes und/oder weiteren Faktoren, wie ihrer geometrischen Ausgestaltung, beispielsweise Schiefstellung, Krümmung und/oder Verdrehung, abhängt. In der Ausbildung als Stütze kann die Rinne insbesondere ein Stützelement oder mehrere Stützelemente aufweisen. Die Rinne ist bevorzugt einteilig ausgebildet, kann aber auch zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.

[0026] Unter einem "Schenkel" wird insbesondere ein Bereich der Rinne verstanden, welcher im Querschnitt eine reale oder angenäherte Gerade aufweist, die mit einer anderen Geraden und somit mit dem anderen Schenkel der Rinne im Querschnitt einen Winkel bildet. Die beiden Geraden treffen sich insbesondere im Scheitelpunkt des Innenwinkels als Verbindungspunkt beider Schenkel. Im Falle von dreidimensional geformten und/oder gebogenen Schenkeln wird unter Schenkel auch die zur Innenseite der Rinne angeordnete innenliegende Linie und/oder eine Randlinie verstanden. Die Gerade und/oder Linie kann auch vom freien Ende des jeweiligen Schenkels zum Scheitelpunkt geführt sein. Prinzipiell ist herauszustellen, dass der vorderseitige Schenkel und der rückseitige Schenkel gleich lang sein können. Bevorzugt ist der rückseitige Schenkel länger als der vorderseitige Schenkel. Diese Unterscheide in den Schenkellängen führen zu Asymmetrie des Querschnitts der Rinne und zu unterschiedlichen Winkeln der Schenkel relativ zur Arbeitsebene. Der Winkel des rückseitigen Schenkels relativ zur Arbeitsebene sollte bevorzugt zwischen 30° und 50° liegen. Bevorzugt weist die Oberseite des vorderseitigen Schenkels, welcher zur Frontscheibe ausgerichtet ist, dieselbe Höhe wie der untere Rand der Arbeitsöffnung und somit die Oberseite des vorderseitigen Randelementes auf. Ebenso weist bevorzugt die Oberseite des rückseitigen Schenkels dieselbe Höhe wie die Oberseite der aufgenommenen Arbeitsplatte auf. Der vorderseitige Schenkel und/oder der rückseitige Schenkel können geradlinig, gekrümmt, gebogen und/oder andersartig geformt ausgebildet sein und/oder jeweils zwei oder mehrere unterschiedliche geformte Abschnitte aufweisen.

[0027] Unter einer "Öffnung" wird insbesondere ein Durchbruch durch die Wand des vorderseitigen Schenkels und/oder des rückseitigen Schenkels verstanden. Bei einer Öffnung kann es sich um einen kreisförmigen, schlitzförmigen und/oder anders geformten Durchbruch handeln. Insbesondere weist die Rinne über ihre Breite durch den vorderseitigen Schenkel und/oder den rückseitigen Schenkel eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Öffnungen auf. Bevorzugt sind die Öffnungen nur im rückseitigen Schenkel ausgebildet.

[0028] Ein "vorderseitiges Randelement" ist insbesondere ein Bauteil und/oder Bestandteil der Sicherheitswerkbank an ihrer Vorderseite. Bei dem vorderseitigen Randelement kann es sich insbesondere um einen Rand und/oder die Vorderseite der Sicherheitswerkbank direkt unter und/oder direkt innenliegend an der Frontscheibe handeln. Das vorderseitige Randelement kann insbesondere die Oberseite eines vorderen Randes und/oder einer vorderseitigen Kante einer horizontalen Fläche und/oder ein Bestandteil der Arbeitsfläche direkt innenliegend an der Frontscheibe sein. Bei dem vorderseitigen Randelement kann es sich auch um die vordere Wand einer Bodenwanne der Sicherheitswerkbank handeln. Das vorderseitige Randelement kann mit seiner Oberseite gleichzeitig bei einer Sicherheitswerkbank mit einer vertikal bewegbaren Frontscheibe den unteren Rand der Arbeitsöffnung oder im Falle einer feststehenden Frontscheibe, wie bei einem Isolator, die untere Begrenzung des Arbeitsraums direkt unter und/oder direkt innenliegend an der Frontscheibe festlegen. Das vorderseitige Randelement weist insbesondere eine rückseitige Aussparung mit einer Rückwand und/oder einer Unterseite auf, an und/oder auf welcher die Vorderseite der mindestens einen Rinne mit ihrer vorderseitigen Aussparung legbar ist.

[0029] In einer weiteren Ausführungsform weist die Sicherheitswerkbank eine zweite Rinne, eine dritte Rinne, eine vierte Rinne und/oder eine weitere Rinne auf.

[0030] Durch eine modulare Ausgestaltung einer mehrteiligen Rinne oder zwei oder mehrerer Rinnen können die Absaugeigenschaften eines jeweiligen Bereiches einer Rinne oder der mehreren Rinnen spezifisch angepasst werden. Zudem können gleiche und/oder unterschiedliche Arbeitsebenen für unterschiedliche Arbeitsanforderungen bereitgestellt werden. Ebenso können mehrere Bereiche einer Rinne oder mehrere Rinnen spezifisch jeweils an die zu tragende Arbeitsplatte angepasst werden. Somit können die jeweiligen rückseitigen Aufnahmen und/oder die Stützstruktur je nach Form und/oder Funktion der Arbeitsplatte und der notwendigen Traglast unterschiedlich ausgestaltet sein.

[0031] Bei einer zweiten Rinne, einer dritten Rinne, einer vierten Rinne und/oder einer weiteren Rinne handelt es sich um eine oben definierte Rinne, jedoch können die Rinnen in ihrer Form und/oder Funktion unterschiedlich ausgestaltet sein. Beispielsweise können die Rinnen sich in ihrer Anzahl und/oder Anordnung der Öffnungen und/oder in der Form ihrer Schenkel unterscheiden. Insbesondere im Falle von aneinanderliegenden Arbeitsplatten mit unterschiedlichen Arbeitsebenen kann die jeweilige Rinne in den beidseitigen Randbereichen auch speziell geformt sein, um einen Übergang zur nächsten Rinne der anliegenden Arbeitsplatte zu ermöglichen.

[0032] Um eine optimale Tragfähigkeit und Stützung im Bereich der rückseitigen Aufnahme zum Auflegen der mindestens einen Arbeitsplatte bereitzustellen, weist die mindestens eine Rinne oder eine jeweilige Rinne zumindest teilweise unterhalb des rückseitigen Schenkels und/oder zumindest teilweise unterhalb eines freien Endes des rückseitigen Schenkels das mindestens eine Stützelement oder mehrere Stützelemente auf, sodass die jeweilige Rinne auf einem Boden der Sicherheitswerkbank standfähig und tragfähig ist.

[0033] Somit ist die Stütz- und Tragfunktion der jeweiligen Rinne ausgerichtet zur rückseitigen Arbeitsplatte durch die Ausbildung eines Stützelementes oder mehrere Stützelemente anpassbar.

[0034] Bei einem "Stützelement" handelt es sich insbesondere um einen Bestandteil und/oder Bauteil der Rinne, welches die Last der aufliegenden Arbeitsplatte, darin integrierter Geräte und/oder aufliegender Lasten aufnimmt und in den Boden und/oder die Bodenwanne der Sicherheitswerkbank weiterleitet. Bei einem Stützelement kann es sich insbesondere um einen Pfeiler, einen senkrecht stehenden Balken oder um eine stehende Wand der Rinne handeln.

[0035] In einer weiteren Ausführungsform weist die jeweilige Rinne beidseitig an der Längsabmessung zwei sich gegenüberliegende Seitenwände auf, wobei die gegenüberliegenden Seitenwände als Stützelemente ausgebildet sind.

[0036] Dadurch, dass die als Seitenwände ausgebildeten Stützelemente an den seitlichen Randbereichen der Rinne in Längsabmessung angeordnet sind, beeinträchtigen die Seitenwände als Stützelemente nicht die Strömung der Luft nach Durchtritt durch die mindestens eine Öffnung oder die Öffnungen zum Absaugen der Luft unterhalb der Rinne. Dadurch wird die Rinne im Wesentlichen in ihrer gesamten Breite auch an ihrer Unterseite und/oder Rückseite durchströmt. Da die gegenüberliegenden Seitenwände als Stützelemente ausgebildet sind, werden nach Durchtritt der Luft von oben durch die Öffnungen der Rinne eine Turbulenz und/oder Verwirbelung in dem Raum zwischen der Unterseite der Rinne und der Oberseite des Bodens und/oder der Bodenwanne vermieden und damit eine störungsfreie, optimale Absaugung bereitgestellt. Dadurch auch wird eine Rückverwirbelung in den Arbeitsraum verhindert. Bevorzugt weisen die beiden gegenüberliegenden Seitenwände zumindest im Bereich unter der rückseitigen Aufnahme eine stabile Standfläche auf.

[0037] Um eine fluchtende und bündige sowie möglichst spaltfreie Arbeitsfläche bereitzustellen, weist der jeweilige vorderseitige Schenkel an seinem freien Ende eine Vorderwand zum Anlegen an eine rückseitige Wand des mindestens einen vorderseitigen Randelementes auf und die vorderseitige Aussparung ist unterhalb der Vorderwand des jeweiligen vorderseitigen Schenkels ausgebildet.

[0038] In einer weiteren Ausführungsform weist der jeweilige rückseitige Schenkel an seinem freien Ende eine Rückwand zum Anlegen an eine vorderseitige Wand der mindestens einen Arbeitsplatte auf und die rückseitige Aufnahme ist als eine Aussparung rückseitig neben der Rückwand und oberhalb der Rückseite der jeweiligen Rinne ausgebildet.

[0039] Dadurch geht die Rinne sowohl vorderseitig als auch rückseitig anliegend mit einem geringen Spaltmaß in die vordere Arbeitsfläche und/oder das vorderseitige Randelement und die hintere Arbeitsfläche und/oder die aufgenommene Arbeitsplatte über.

[0040] Um optional die Arbeitsfläche der mindestens einen Arbeitsplatte zu erhöhen und somit einen höhere Arbeitsebene bereitzustellen sowie eine optimale Anströmung der Luft in die Rinne und somit an ihre Oberseite bereitzustellen, ist der rückseitige Schenkel länger als der vorderseitige Schenkel ausgebildet.

[0041] Dadurch, dass der rückseitige Schenkel der Rinne mit einer längeren Schenkellänge als der vorderseitige Schenkel ausgebildet ist, kann die Arbeitsebene der mindestens einen Arbeitsplatte entsprechend des Unterschieds zwischen den beiden Schenkellängen erhöht werden. Vor allem wird durch einen kürzeren vorderseitigen Schenkel die in die Rinne einströmende Luft schneller nach unten und/oder auf den rückseitigen Schenkel gerichtet. Durch die Richtung der Luftströmung entlang der Oberseite des vorderseitigen kürzeren Schenkels in die Rinne hinein werden Rückverwirbelungen in den Arbeitsraum vermieden, welche ansonsten beispielsweise eine Verschleppung von Kontaminationen verursachen können. Folglich wird der Produktschutz verbessert. Zudem wird die nach unten gerichtete Verdrängungsströmung im Arbeitsraum gezielt in die Rinne gerichtet und eine Strömung in Richtung der Arbeitsöffnung vermieden, sodass die durch den kürzeren vorderseitigen Schenkel umgeleitete und/oder direkt vom längeren rückseitigen Schenkel angesaugte Verdrängungsluft zielgerichtet auf die mindestens eine Öffnung und die Öffnungen der Rinne zum Absaugen treffen.

[0042] Des Weiteren wird auch der Personenschutz verbessert, da die durch die Arbeitsöffnung angesaugte Umgebungsluft aufgrund des kürzeren, steiler nach unten gerichteten vorderseitigen Schenkels schneller durch die Rinne hindurchtritt und somit angesaugt wird. Folglich findet eine geringere Durchmischung der abgesaugten Luft aus dem Arbeitsraum mit der angesaugten Luft aus der Umgebung statt und beide werden gezielter und gerichteter direkt über die mindestens eine Öffnung oder die mehreren Öffnungen der Rinne abgesaugt und somit aus dem Arbeitsraum entfernt. Somit wird durch unterschiedliche Schenkellängen des vorderseitigen Schenkels und des rückseitigen Schenkels jeweils ein unterschiedlicher Innenwinkel zwischen dem vorderseitigen Schenkel und der horizontalen Ebene (Arbeitsebene) des vorderseitigen Randelementes und zwischen dem rückseitigen Schenkel und der Oberseite (Arbeitsebene) der Arbeitsplatte ausgebildet. Dadurch liegen unterschiedliche Strömungswege, -richtungen und/oder -geschwindigkeiten bei Strömen der Luft entlang des vorderseitigen Schenkels und des rückseitigen Schenkels und beim Durchströmen der Rinne vor.

[0043] Durch die asymmetrische Ausgestaltung der Rinne im Querschnitt mit dem kürzeren, steileren vorderseitigen Schenkel ist aufgrund einer Bauraumeinsparung der Rinne gegenüber einer Rinne mit gleich langen Schenkeln eine Vergrößerung der Arbeitsfläche ermöglicht.

[0044] In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem vorderseitigen Schenkel und dem rückseitigen Schenkel ein Innenwinkel ausgerichtet zu dem Arbeitsraum in einem Bereich von 10° bis 140°, insbesondere von 55° bis 125°, bevorzugt von 70° bis 110°, angeordnet.

[0045] Je nach eingestelltem Innenwinkel zwischen den beiden Schenkeln kann somit die Absaugung der Verdrängungsluft und der angesaugten Umgebungsluft durch die Rinne in getrennten Bereichen und somit verschiedenartig durch unterschiedliche Öffnungen in der Rinne oder gerade vermischt in der Rinne erfolgen. Somit kann durch die Weite des Innenwinkels eine Verschleppung und/oder eine Vermischung zwischen dem Verdrängungsluftstrom und dem angesaugten Umgebungsluftstrom gezielt ermöglicht oder verhindert werden.

[0046] Der "Innenwinkel" ist insbesondere derjenige Winkel, welcher zwischen den beiden Schenkeln eingeschlossen ist. Die Verbindung des Endes des vorderseitigen Schenkels mit dem Ende des rückseitigen Schenkels und die dadurch ausgebildete Ecke bilden insbesondere den Scheitelpunkt des Innenwinkels. Ausgehend vom Innenwinkel am Scheitelpunkt zwischen den beiden Schenkel erweitert sich der Zwischenraum zwischen den beiden Schenkel hin zum Arbeitsraum.

[0047] In einer weiteren Ausführungsform ist die Rinne im Querschnitt quer zur Längsabmessung V-förmig ausgebildet.

[0048] Dadurch wird eine optimale Öffnung der Rinne zum Einströmen der Verdrängungsströmung und der Umgebungsluft und eine strömungsarme, kurze Überströmungslänge und -fläche der Rinne bereitgestellt.

[0049] Um den Personen- und/oder Produktschutz weiter zu erhöhen, ist der vorderseitige Schenkel frei von einer

[0050] Öffnung und weist der rückseitige Schenkel die mindestens eine Öffnung und/oder mehrere Öffnungen auf.

[0051] Damit ist der vorderseitige Schenkel als geschlossene Überströmungsfläche und bevorzugt mit einer kürzeren Länge ausgebildet. Durch diese geschlossene Oberfläche wird eine gleichförmige und stabile Anströmung der Luft aus der Umgebung an die Arbeitsöffnung und an den rückseitigen Schenkel mit den Öffnungen gefördert. Dadurch werden in der Kontaktzone mit der vertikal nach unten gerichteten Strömung und/oder der Verdrängungsströmung weniger Turbulenzen erzeugt. Dies führt zu einer verbesserten Luftführung im Ansaugbereich der Arbeitsöffnung und folglich zu einem verbesserten Produkt- und/oder Personenschutz. Zudem wird der Produktschutz dadurch weiter verbessert, dass aufgrund des längeren rückseitigen Schenkels mit den alleinigen Öffnungen die Luft im Arbeitsraum oberhalb der Arbeitsplatte direkt über die vordere Kante der Arbeitsplatte in die anliegenden Öffnungen des längeren rückseitigen Schenkels abgesaugt wird.

[0052] Unter "frei von einer Öffnung" wird verstanden, dass der vorderseitige Schenkel nicht einen Durchbruch durch seine Wandstärke aufweist, durch welchen Luft strömen und unterhalb der Rinne gelangen könnte.

[0053] In einer weiteren Ausführungsform weist die Sicherheitswerkbank mindestens ein rückseitiges Randelement mit einer vorderseitigen Aufnahme zum Auflegen der mindestens einen Arbeitsplatte auf.

[0054] Bei dem "rückseitigen Randelement" handelt es sich insbesondere analog zum vorderseitigen Randelement um ein rückseitig angeordnetes Element, welches die Arbeitsplatte in ihrem rückseitigen Bereich trägt. Bei einem rückseitigen Randelement kann es sich beispielsweise um ein Bauteil handeln, welches zwischen der Rückseite des Arbeitsraumes und der Rückseite und/oder Unterseite der Arbeitsplatte angeordnet ist. Bei einem rückseitigen Randelement kann es sich beispielsweise aber auch um eine Leiste an der Rückseite des Arbeitsraums handeln, auf welche die rückseitige Kante der Arbeitsplatte aufgelegt wird.

[0055] Um auch die Randbereiche der Arbeitsfläche modular auszubilden und flexibel anzupassen, ist das mindestens eine vorderseitige Randelement lösbar oder fest mit einer Vorderseite der Sicherheitswerkbank verbunden und/oder das mindestens eine rückseitige Randelement ist lösbar oder fest mit der Rückseite des Arbeitsraums verbunden.

[0056] In einer weiteren Ausführungsform weist die Sicherheitswerkbank die mindestens eine Arbeitsplatte und/oder zwei oder mehrere Arbeitsplatten auf, wobei die jeweilige Arbeitsplatte lösbar auf der rückseitigen Aufnahme der jeweiligen Rinne und/oder dem mindestens einen rückseitigen Randelement aufgelegt ist.

[0057] Dadurch, dass die jeweilige Arbeitsplatte nur aufgelegt wird und die jeweilige Rinne als eigenständiges tragendes und stehendes Bauteil ausgebildet ist, können durch leichtes Hochheben der Arbeitsplatte und einfaches Auswechseln der Rinne in einfacher Weise die Strömungs- und Absaugverhältnisse innerhalb des Arbeitsraums geändert und an die jeweiligen Arbeiten und/oder zu verwendenden Geräte angepasst werden, ohne dass die gesamte Arbeitsplatte vollständig aus dem Arbeitsraum entnommen werden muss. Es ist besonders vorteilhaft, dass die Arbeitsplatten gegeneinander austauschbar zur jeweils erforderlichen Ausrüstung der Arbeitsfläche sind, jedoch gleichzeitig auch für jede Arbeitsplatte spezifisch ausgebildete Rinnen verwendet werden können.

[0058] Um die jeweilige Arbeitsplatte optimal und bündig an die rückseitige Aufnahme der Rinne und/oder das rückseitige Randelement an- und aufzulegen, weist die jeweilige Arbeitsplatte an ihrer Oberseite eine größere Breite und/oder größere Tiefe als an ihrer Unterseite auf.

[0059] Folglich kann die Arbeitsplatte in die rückseitige Aussparung der rückseitigen Aufnahme der Rinne und/oder die vorderseitige Aufnahme des rückseitigen Randelementes raumsparend mit einem geringen Spaltmaß bündig und fluchtend eingelegt und dadurch eine ebene Arbeitsfläche bereitgestellt werden.

[0060] In einer weiteren Ausführungsform weist die jeweilige Arbeitsplatte an ihrer Unterseite und ihrer Vorderseite und/oder an ihrer Unterseite und ihrer Rückseite jeweils eine Aussparung komplementär zu der rückseitigen Aufnahme der jeweiligen Rinne und/oder zu der vorderseitigen Aufnahme des mindestens einen rückseitigen Randelementes auf.

[0061] Dadurch, dass die Arbeitsplatten jeweils an ihrer Unterseite und Vorderseite und/oder Rückseite dreidimensional geformt und in die komplementär ausgebildeten rückseitigen Aufnahmen der jeweiligen Rinne und/oder der vorderseitigen Aufnahme des jeweiligen rückseitigen Randelementes passen, wird ein Verrutschen der eingelegten Arbeitsplatte verhindert. Dadurch kann die jeweilige Arbeitsplatte in beliebiger Position stabil eingesetzt werden. Bei gleichartiger Ausgestaltung der Aussparung der Arbeitsplatte an der Vorder- und Rückseite, kann die Platte beim Einsetzen auch beliebig um 180° gedreht und flexibel eingesetzt werden. Dadurch sind die Teilsegmente der Arbeitsplatten universell verwendbar.

[0062] Um die jeweilige Arbeitsplatte vollständig in beliebiger Ausrichtung und/oder Drehung zwischen der Rinne und dem rückseitigen Randelement einzusetzen, weist die jeweilige Arbeitsplatte an ihrer Unterseite und an einer bezogen auf die Vorderseite und die Rückseite weiteren Seite oder an beiden gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Aussparung auf.

[0063] Folglich kann die Aussparung rundumlaufend unterhalb der Plattenfläche der Arbeitsplatte an allen Rändern ausgeführt sein. Damit können insbesondere quadratische Arbeitsplatten in beliebiger Ausrichtung eingesetzt werden.

[0064] Um die Reinigbarkeit deutlich zu verbessern und die nutzbare Arbeitsfläche zu erhöhen, ist die jeweilige Arbeitsplatte frei von einer Öffnung und/oder die Rückseite des Arbeitsraums weist mindestens eine zusätzliche Öffnung oder mehrere zusätzliche Öffnungen zum Absaugen von Luft aus dem Arbeitsraum auf.

[0065] Dadurch, dass die jeweilige Arbeitsplatte frei von einer Öffnung ist und somit nicht einen Durchbruch durch ihre Oberseite aufweist, wird die nutzbare Arbeitsfläche insbesondere um mindestens 12 %, bevorzugt um größer 14 %, erhöht. Durch die optimale Strömungsführung und Absaugung der Luft aus dem Arbeitsraum mittels der speziell ausgebildeten Rinne ist die jeweilige Arbeitsplatte gezielt frei von einer Ansaug- und/oder Absaugöffnung ausbildbar.

[0066] Durch die optional zusätzliche Öffnung oder mehrere zusätzliche Öffnungen an der Rückseite des Arbeitsraumes wird die Luft auch rückseitig aus dem Arbeitsraum abgesaugt und entfernt. Es ist besonders vorteilhaft, dass rückseitige Öffnungen alleinig an der Rückseite des Arbeitsraum selbst angeordnet sind und eben nicht an der Arbeitsplatte, sodass die Nutzbarkeit der Arbeitsplatte selbst nicht eingeschränkt wird. Die mindestens eine zusätzliche Öffnung muss jedoch nicht direkt in der Rückseite des Arbeitsraumes ausgebildet sein, sondern dabei kann es sich auch um eine Lücke und/oder einen Schlitz in der Auflagezone der Arbeitsplatte vor der Rückseite und/oder an dem rückseitigen Randelement handeln, durch welche oder welcher Luft aus dem Arbeitsraum abgesaugt wird.

[0067] In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Ausrüstsatz zum Ausrüsten einer Arbeitsfläche einer Sicherheitswerkbank, wobei der Ausrüstsatz mindestens eine Rinne oder zwei oder mehrere Rinnen und optional mindestens ein vorderseitiges Randelement, mindestens ein rückseitiges Randelement und/oder mindestens eine Arbeitsplatte aufweist, wobei die mindestens eine Rinne eine vorderseitige Aussparung zum Auflegen der mindestens einen Rinne an und/oder auf mindestens ein vorderseitiges Randelement der Sicherheitswerkbank oder des Ausrüstsatzes aufweist und die mindestens eine Rinne mit mindestens einem Stützelement als Stütze und mit einer rückseitigen Aufnahme zum Auflegen mindestens einer Arbeitsplatte ausgebildet ist, wobei die mindestens eine Rinne als eigenständig tragendes und stehendes Bauteil ausgebildet ist.

[0068] Somit wird ein Ausrüstsatz für den Benutzer und die Bedienperson der Sicherheitswerkbank bereitgestellt, mit dem in einfacher und schneller Weise eine optimale Ausrüstung und Absaugung der Arbeitsfläche durch eine spezifische, modulare Zusammensetzung von Rinnen und Arbeitsplatten ermöglicht ist. Dadurch kann die Arbeitsfläche einer Sicherheitswerkbank individuell und gezielt an die jeweiligen Arbeitsanforderungen und die notwendige Strömungsführung der Luft in dem Arbeitsraum für einen optimalen Produkt- und/oder Personenschutz angepasst werden, wobei mittels der auf den Boden der Sicherheitswerkbank auflegbaren Rinne aufgrund des mindestens einen Stützelementes die jeweiligen Arbeitsplatten sicher getragen und gehalten werden.

[0069] Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Figur 1
eine teilweise dreidimensionale Darstellung eines mittigen Schnittes einer Sicherheitswerkbank mit einer Rinne und einer aufgelegten Arbeitsplatte,
Figur 2
eine vergrößerte Darstellung der Rinne und der Arbeitsplatte aus Figur 1,
Figur 3
eine Darstellung eines Querschnitts durch die Rinne,
Figur 4
eine dreidimensionale Darstellung der Rinne mit Ansicht auf ihre Rückseite,
Figur 5
eine dreidimensionale Darstellung der Rinne in einer seitlichen Ansicht auf eine Vorderseite der Rinne, und
Figur 6
eine Schnittdarstellung der Arbeitsplatte.


[0070] Eine Sicherheitswerkbank 101 weist ein höhenverstellbares Untergestellt 103 und ein Oberteil 105 mit einem Gehäuse 107 auf (Figur 1). An dem Gehäuse 107 ist ein Bedienfeld 109 außen angeordnet. Ein innenliegender Arbeitsraum 117 der Sicherheitswerkbank 101 wird durch eine linke Seitenwand 108, eine gegenüberliegende in der Figur 1 aufgrund der Schnittdarstellung nicht gezeigte rechte Seitenwand, eine Rückseite 161 und vorderseitig durch eine transparente, nach oben und unten verschiebbare Frontscheibe 111 begrenzt. Die Frontscheibe 111 gewährleistet einer vor der Sicherheitswerkbank 101 sitzenden oder stehenden Bedienperson eine gute Sicht in den Arbeitsraum 117. Unterhalb der Frontscheibe 111 befindet sich eine breit gestreckte, schlitzartige Arbeitsöffnung 113 mit rechteckigem Umriss und einer durch Bewegen der Frontscheibe 111 verstellbaren Höhe. Ein unterer Rand der Arbeitsöffnung 113 ist durch ein vorderseitiges Randelement 211 begrenzt, welches gleichzeitig einen vorderen Bereich einer Arbeitsfläche 119 ausbildet. Das vordere Randelement 211 steht auf einer Auffangwanne 159. Eine untere Ausdehnung des Arbeitsraums 117 ist mittig durch die Arbeitsfläche 119 begrenzt, welche in diesem Bereich durch eine Arbeitsplatte 123 ausgebildet ist. Über die Breite der Sicherheitswerkbank 101 sind neben der Arbeitsplatte 123 beidseitig weitere Arbeitsplatten zur Ausbildung der Arbeitsfläche 119 angeordnet, welche aufgrund der Schnittdarstellung der Figur 1 nicht sichtbar sind.

[0071] Die Rückseite 161 des Arbeitsraums 117 weist eine Vielzahl von horizontal ausgerichteten rückseitigen Absaugöffnungen 165 auf. Die Rückseite der Sicherheitswerkbank 101 ist doppelwandig mit der Rückseite 161 des Arbeitsraums 117 und einer eigentlichen Rückseite 163 der Sicherheitswerkbank 101 ausgebildet, wobei zwischen der Rückseite 161 des Arbeitsraums 117 und der Rückseite 163 der Sicherheitswerkbank 101 ein Luftkanal 173 angeordnet ist. In dem Luftkanal 173 ist unten ein Strömungsgitter 167 angeordnet. Der Luftkanal 173 steht über die rückseitigen Absaugöffnungen 165 und über einen Verbindungskanal 171 zwischen der Arbeitsplatten 123 und einem Boden der Auffangwanne 159 und weiter über die Absaugschlitze 153 mit dem Arbeitsraum 117 fluidtechnisch in Verbindung. Optional kann zwischen dem Verbindungskanal 171 und dem Luftkanal 173 ein Patronenfilter oder können mehrere Patronenfilter in einem Filtergehäuse angeordnet sein.

[0072] Wie in Figur 1 gezeigt, sind innen im Oberteil 105 ein Gebläse 175 und zwei HEPA-Filter 177 sowie eine nicht gekennzeichnete elektronische Steuer- und Regelungseinrichtung zum Steuern und/oder Regeln der Komponenten und Funktionen der Sicherheitswerkbank 101 angeordnet. Der eine HEPA-Filter 177 ist an der Oberseite des Oberteils 105 vor einem Austritt von Abluft mit einer Strömungsrichtung 185 in die Umgebung angeordnet. Der andere HEPA-Filter 177 ist vor dem Eintritt einer Verdrängungsluft in den Arbeitsraum 117 mit einer Strömungsrichtung 183 angeordnet.

[0073] Gegenüber dem vorderseitigen Randelement 211 weist die Sicherheitswerkbank 101 unterhalb ihrer Rückseite 161 ein rückseitiges Randelement 221 auf. Das vorderseitige Randelement 211 weist eine rückseitige Aufnahme 213 ausgebildet als Aussparung mit einer Rückwand 217 und einer Oberseite 219 an der Aussparung auf. Das rückseitige Randelement 221 weist eine vorderseitige Aufnahme 223 ausgebildet als Aussparung mit einer Vorderwand 227 und einer freiliegenden Oberseite 229 um die Aussparung auf.

[0074] Eine Rinne 141 ist einstückig aus Edelstahl ausgebildet und weist eine deutlich längere Längsabmessung 142 (Breite) als Tiefe 143 auf. Die Rinne 141 weist im Querschnitt eine asymmetrische V-Form mit einem vorderseitigen Schenkel 145 mit einem freien Ende 148 und einem rückseitigen Schenkel 147 mit einem freien Ende 150 auf (Figur 3). Eine Länge 149 des vorderseitigen Schenkels 145 beträgt 64 mm und eine Länge 151 des rückseitigen Schenkels 147 beträgt 84 mm. Ein Innenwinkel 152 zwischen dem vorderseitigen Schenkel 145 und dem rückseitigen Schenkel 147 beträgt 90°. Eine Oberseite des vorderseitigen Schenkels 145 ist durchgehend frei von einer Öffnung ausgebildet (siehe Figur 4). Dagegen weist der rückseitige Schenkel 147 eine Vielzahl von durchgehenden und parallel angeordneten Absaugschlitzen 153 eingebracht als Langlöcher auf, welche fast über die gesamte Längsabmessung 142 der Rinne 141 angeordnet sind (siehe Figur 5). Beidseitig an der Längsabmessung 142 weist die Rinne eine rechte Seitenwand 144 und eine linke Seitenwand 146 auf. Die rechte Seitenwand 144 und die linke Seitenwand 146 weisen jeweils eine Rückseite 154 auf, welche gleichzeitig die Rückseite der Rinne 141 ausbilden. Im dem zwischen den Seitenwänden 144, 146 angeordneten rückseitigen Bereich ist die Rinne 141 offen und somit durchströmbar ausgestaltet. Die rechte Seitenwand 144 und die linke Seitenwand 146 sind als Stütze mit einer Stützstruktur 205 und einer Standfläche 207 ausgebildet. Am freien Ende 150 des rückseitigen Schenkels 147 ist eine rückseitige Aufnahme 197 der Rinne 141 ausgebildet als rückseitige Aussparung 199 oberhalb der Rückseite 154 angeordnet. Die rückseitige Aussparung 199 zum Auflegen der Arbeitsplatte 123 weist eine umgebende Rückwand 201 und eine umgebende Oberseite 203 auf und ist über die gesamte Längsabmessung 142 der Rinne 141 ausgebildet.

[0075] An dem freien Ende 148 des vorderseitigen Schenkels 145 schließt sich nach unten eine Vorderwand 193 an. Unterhalb der Vorderwand 193 ist eine vorderseitige Aussparung 191 der Rinne 141 ausgebildet, wobei eine Unterseite 195 an der vorderseitigen Aussparung 191 angrenzt. Die vorderseitige Aussparung 191 der Rinne 141 ist komplementär zur rückseitigen Aufnahme 213 des vorderseitigen Randelementes 211 ausgebildet.

[0076] Die Arbeitsplatte 123 weist eine ebene Oberseite 124 und eine Unterseite 125 auf (Figur 6). Unterhalb der Oberseite 124 ist die Arbeitsplatte 123 mit einer größeren Tiefe und Breite als an ihrer Unterseite 125 ausgebildet. Dadurch weist die Arbeitsplatte 123 eine vorstehende Vorderwand 127 auf, unter welcher eine vordere Aussparung 126 nach unten folgt, wobei eine Unterseite 128 an der vorderen Aussparung 126 angeordnet ist. Analog weist die Arbeitsplatte 123 an ihrer Rückseite eine Rückwand 130 unterhalb der Oberseite 124 auf und nachfolgend in Richtung auf die Unterseite 125 ist eine hintere Aussparung 129 angeordnet, welche wiederum eine Unterseite 132 an der hinteren Aussparung 129 aufweist. Die vordere Aussparung 126 mit der Unterseite 128 ist komplementär zur rückseitigen Aufnahme 197 der Rinne 141 ausgebildet. Die hintere Aussparung 129 mit der Unterseite 132 der Arbeitsplatte 123 ist komplementär zur vorderseitigen Aufnahme 123 des rückseitigen Randelementes 221 ausgebildet.

[0077] Mit der Sicherheitswerkbank 101, der Rinne 141 und der Arbeitsplatte 123 werden folgende Arbeitsgänge durchgeführt:

[0078] Die Bedienperson öffnet durch Hochbewegen der Frontscheibe 111 die Arbeitsöffnung 113 zwischen der Unterseite der Frontscheibe 111 und dem vorderseitigen Randelement 211 maximal und bringt die Rinne 141 in den Arbeitsraum ein. Die Bedienperson legt die Rinne 141 mit der Unterseite 195 der vorderseitigen Aussparung 191 der Rinne 141 auf die Oberseite 219 der rückseitigen Aufnahme 213 des vorderseitigen Randelementes 211, sodass die Vorderwand 193 der Rinne 141 bündig an der Rückwand 217 des vorderseitigen Randelementes 211 anliegt. Aufgrund der Form der asymmetrischen V-förmigen Rinne 141 steht die Rinne 141 rückseitig mit der Standflächen 207 der beiden Seitenwänden 144, 146 auf der Auffangwanne 159 auf. Anschließend bringt die Bedienperson die Arbeitsplatte 123 in den Arbeitsraum 117 ein und legt diese vorderseitig mit der Unterseite 128 an der vorderen Aussparung 127 auf die Oberseite 203 der rückseitigen Aussparung 199 der Rinne 141 auf, sodass die Vorderwand 127 der Arbeitsplatte 123 an der Rückwand 201 der rückseitigen Aussparung 199 der Rinne 141 bündig anliegt. Ebenso legt die Bedienperson die Unterseite 132 der hinteren Aussparung 129 der Arbeitsplatte 123 auf die Oberseite 229 der vorderseitigen Aufnahme 223 des rückseitigen Randelementes 221 auf, wobei die Rückwand 130 der Arbeitsplatte 123 wiederum bündig an der Vorderwand 227 des rückseitigen Randelementes 221 anliegt. Somit ist eine durchgehende Arbeitsfläche 119 von dem vorderseitigen Randelement 211, über die Rinne 141, die Arbeitsplatte 123 bis zu dem rückseitigen Randelement 221 ausgebildet, wobei lediglich die asymmetrische V-förmige Rinne 141 aufgrund ihrer Form die ebene Arbeitsfläche 119 unterbricht.

[0079] Anschließend legt die Bedienperson auf der Oberseite 124 der Arbeitsplatte 123 Gerätschaften für die notwendigen Arbeiten ab. Aufgrund der Ausbildung der rechten Seitenwand 144 und der linken Seitenwand 146 jeweils mit der Stützstruktur 205 und der Standfläche 207 unterhalb der rückseitigen Aufnahme 197 der Rinne 141 trägt die Rinne 141 das Gewicht der Arbeitsplatte 123 und der darauf abgelegten Gerätschaften. Dadurch, dass die Arbeitsplatte 123 frei von einer Öffnung ist, kann die gesamte Oberseite 124 als Arbeitsfläche genutzt werden.

[0080] Zum Arbeiten bewegt die Bedienperson die Frontscheibe 111 wieder so weit nach unten, dass die Arbeitsöffnung 113 ausreichend geöffnet ist, damit die Bedienperson zum Umgang mit Arbeitsstoffen und den Gerätschaften auf der Arbeitsfläche 119 ihre Unterarme und Hände in den Arbeitsraum 117 einbringen kann, jedoch nicht zu viel Umgebungsluft von außen in eine Ansaugrichtung 181 durch die Arbeitsöffnung 113 in den Arbeitsraum 117 eintreten kann.

[0081] Nachdem die Bedienperson an dem Bedienfeld 109 die Sicherheitswerkbank 101 und deren Komponenten eingeschaltet und Voreinstellungen vorgenommen hat, wird kontinuierlich bei laufendem Gebläse 175 durch den unteren HEPA-Filter 177 schwebstofffreie Verdrängungsströmung in der Strömungsrichtung 183 von oben in den Arbeitsraum 117 eingebracht. Hierbei ist der Personenschutz der Bedienperson vor der Sicherheitswerkbank 101 verbessert, da möglicherwiese in dem Arbeitsraum 117 freigesetzte Kontaminationen direkt über die Vorderseite der Arbeitsplatte 123 durch den oberen Bereich der Absaugschlitze 153 des längeren rückseitigen Schenkels 147 abgesaugt werden. Zudem wird durch die Arbeitsöffnung 113 angesaugte Umgebungsluft direkt über den kürzeren vorderseitigen Schenkel 145, welcher frei von Öffnungen ist, steil nach unten in Richtung auf die Absaugschlitze 153 im unteren Bereich des längeren Schenkels 147 gerichtet und abgesaugt. Durch diese Ausgestaltung der Rinne 141 werden die vorderseitig abgesaugte Verdrängungsluft in der Strömungsrichtung 183 und die in der Ansaugrichtung 181 von der Umgebung durch die Arbeitsöffnung 113 angesaugte Umgebungsluft stärker voneinander beabstandet geführt und durch zumindest teilweise unterschiedliche Bereiche der Absaugschlitze 153 in den Verbindungskanal 171 geführt. Dadurch ist sowohl der Personenschutz als auch der Produktschutz verbessert. Die durch die Absaugschlitze 153 des längeren, rückseitigen Schenkels 147 abgesaugte Umgebungsluft und Verdrängungsluft wird durch den Verbindungskanal 171 geführt und vermischt sich dort mit der rückseitig abgezogenen Verdrängungsluft, welche durch die rückseitigen Absaugöffnungen 165 durch die Rückseite 161 des Arbeitsraums 117 in den Luftkanal 173 ausgetreten ist, beide Ströme strömen durch das Strömungsgitter 167 zur besseren Durchmischung nach oben in den Innenraum des Oberteils 105 und werden dort angesaugt durch das Gebläse 175 zu einem Teil durch den oberen HEPA-Filter 177 in Strömungsrichtung 185 als schwebstofffreie Abluft nach außen in die Umgebung abgegeben. Der andere Teil der durch das Gebläse 175 angesaugten vermischten Luft wird durch den unteren HEPA-Filter 177 filtriert und als schwebstofffreie Verdrängungsluft zurück in den Arbeitsraum 117 geblasen.

[0082] Somit wird eine Sicherheitswerkbank 101 bereitgestellt, welche mittels einer unterschiedlich ausgestaltbaren Rinne 141 und einer korrespondierend ausgebildeten Arbeitsplatte 123 oder mehreren Arbeitsplatten modular flexibel zum Ausrüsten der Arbeitsfläche 119 verwendbar sind, wobei die Rinne 141 aufgrund ihrer Ausbildung und Ausformung sowohl zuverlässig das Gewicht der Arbeitsplatte 123 und weiterer Arbeitsplatten mit darauf aufgebrachten Gerätschaften und Lasten trägt und zudem eine optimale Luftführung im Arbeitsraum 117 mit einer verlässlichen Absaugung von Umgebungsluft und Verdrängungsluft gewährleistet.

Bezugszeichenliste



[0083] 
101
Sicherheitswerkbank
103
Untergestell
105
Oberteil
107
Gehäuse
108
Seitenwand
109
Bedienfeld
111
Frontscheibe
113
Arbeitsöffnung
117
Arbeitsraum
119
Arbeitsfläche
123
Arbeitsplatte
124
Oberseite
125
Unterseite
126
vordere Aussparung
127
Vorderwand
128
Unterseite an vorderer Aussparung
129
hintere Aussparung
130
Rückwand
132
Unterseite an hinterer Aussparung
141
Rinne
142
Längsabmessung
143
Tiefe der Rinne
144
rechte Seitenwand
145
vorderseitiger Schenkel
146
linke Seitenwand
147
rückseitiger Schenkel
148
freies Ende des vorderseitigen Schenkels
149
Länge des vorderseitigen Schenkels
150
freies Ende des rückseitigen Schenkels
151
Länge des rückseitigen Schenkels
152
Innenwinkel
153
Absaugschlitz
154
Rückseite
157
Ablageschiene
159
Auffangwanne
161
Rückseite des Arbeitsraums
163
Rückseite der Sicherheitswerkbank
165
Rückseitige Absaugöffnung
167
Strömungsgitter
171
Verbindungskanal
173
Luftkanal
175
Gebläse
177
HEPA-Filter
181
Ansaugrichtung von Umgebungsluft
183
Strömungsrichtung der Verdrängungsluft
185
Strömungsrichtung der Abluft
191
vorderseitige Aussparung der Rinne
193
Vorderwand
195
Unterseite
197
rückseitige Aufnahme der Rinne
199
rückseitige Aussparung
201
Rückwand der rückseitigen Aussparung
203
Oberseite der rückseitigen Aussparung
205
Stützstruktur
207
Standfläche
211
vorderseitiges Randelement
213
rückseitige Aufnahme
217
Rückwand
219
Oberseite
221
rückseitiges Randelement
223
vorderseitige Aufnahme
227
Vorderwand
229
Oberseite



Ansprüche

1. Sicherheitswerkbank (101), wobei die Sicherheitswerkbank (101) einen Arbeitsraum (117) mit einer Rückseite (161), eine Frontscheibe (111) zum Bereitstellen einer Arbeitsöffnung (113) zu dem Arbeitsraum (117), eine Arbeitsfläche (119) in dem Arbeitsraum (117) und einen Boden (159) unterhalb der Arbeitsfläche (119) aufweist, wobei der Arbeitsfläche mindestens eine Arbeitsplatte (123) zuordenbar ist, und die Sicherheitswerkbank (101) vorderseitig mindestens eine Rinne (141) mit einer Längsabmessung und mindestens einer Öffnung (153) zum Absaugen von Luft aus dem Arbeitsraum (117) und/oder zum Ansaugen von Luft aus einer Umgebung der Sicherheitswerkbank (101) durch die Arbeitsöffnung (113) aufweist, wobei die mindestens eine Rinne (141) im Querschnitt quer zur Längsabmessung mit einem vorderseitigen Schenkel und einem rückseitigen Schenkel ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rinne (141) eine vorderseitige Aussparung (191) zum An- und/oder Auflegen der mindestens einen Rinne (141) an und/oder auf mindestens ein vorderseitiges Randelement (211) der Sicherheitswerkbank (101) aufweist und die mindestens eine Rinne (141) mit mindestens einem Stützelement (205) als Stütze und mit einer rückseitigen Aufnahme (197) zum Auflegen der mindestens einen Arbeitsplatte (123) ausgebildet ist, wobei das mindestens eine Stützelement (205) zumindest teilweise auf dem Boden (159) aufliegt, sodass die mindestens eine Rinne (141) als eigenständig tragendes und stehendes Bauteil ausgebildet ist.
 
2. Sicherheitswerkbank (101) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rinne (141) oder eine jeweilige Rinne zumindest teilweise unterhalb des rückseitigen Schenkels (147) und/oder zumindest teilweise unterhalb eines freien Endes (150) des rückseitigen Schenkels (147) das mindestens eine Stützelement (205) oder mehrere Stützelemente aufweist, sodass die jeweiligen Rinne (141) auf dem Boden (159) der Sicherheitswerkbank (101) standfähig und tragfähig ist.
 
3. Sicherheitswerkbank (101) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Rinne (141) beidseitig an der Längsabmessung (142) zwei sich gegenüberliegende Seitenwände (144, 146) aufweist, wobei die gegenüberliegenden Seitenwände (144, 146) als Stützelemente (205) ausgebildet sind.
 
4. Sicherheitswerkbank (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige vorderseitige Schenkel (145) an seinem freien Ende (148) eine Vorderwand (193) zum Anlegen an eine rückseitige Wand (217) des mindestens einen vorderseitigen Randelementes (211) aufweist und die vorderseitige Aussparung (191) unterhalb der Vorderwand (193) des jeweiligen vorderseitigen Schenkels (145) ausgebildet ist und/oder der jeweilige rückseitige Schenkel (147) an seinem freien Ende (150) eine Rückwand (201) zum Anlegen an eine vorderseitige Wand (127) der mindestens einen Arbeitsplatte (123) aufweist und die rückseitige Aufnahme (197) als eine Aussparung (199) rückseitig neben der Rückwand (201) und oberhalb der Rückseite (154) der jeweiligen Rinne (141) ausgebildet ist.
 
5. Sicherheitswerkbank (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rückseitige Schenkel (147) länger als der vorderseitige Schenkel (145) ausgebildet ist.
 
6. Sicherheitswerkbank (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorderseitige Schenkel (145) frei von einer Öffnung ist und der rückseitige Schenkel die mindesten eine Öffnung und/oder mehrere Öffnungen (153) aufweist.
 
7. Sicherheitswerkbank (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitswerkbank (101) mindestens ein rückseitiges Randelement (221) mit einer vorderseitigen Aufnahme (223) zum Auflegen der mindestens einen Arbeitsplatte (123) aufweist.
 
8. Sicherheitswerkbank (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitswerkbank (101) die mindestens eine Arbeitsplatte (123) und/oder zwei oder mehrere Arbeitsplatten aufweist, wobei die jeweilige Arbeitsplatte (123) lösbar auf der rückseitigen Aufnahme (197) der jeweiligen Rinne (141) und/oder dem mindesten einem rückseitigen Randelement (221) aufgelegt ist.
 
9. Sicherheitswerkbank (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Arbeitsplatte (123) an ihrer Oberseite (124) eine größte Breite und/oder größere Tiefe als an ihrer Unterseite (125) aufweist.
 
10. Sicherheitswerkbank (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Arbeitsplatte (123) an ihrer Unterseite (125) und ihrer Vorderseite und/oder an ihrer Unterseite (125) und ihrer Rückseite jeweils eine Aussparung (126, 129) komplementär zu der rückseitigen Aufnahme (197) der jeweiligen Rinne (141) und/oder zu der vorderseitigen Aufnahme (223) des mindestens einen rückseitigen Randelementes (221) aufweist.
 
11. Sicherheitswerkbank (101) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Arbeitsplatte (123) an ihrer Unterseite (124) und an einer bezogen auf die Vorderseite und die Rückseite weiteren Seite oder an beiden gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Aussparung aufweist.
 
12. Sicherheitswerkbank (101) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Arbeitsplatte (123) frei von einer Öffnung ist und/oder die Rückseite (161) des Arbeitsraumes (117) mindestens eine zusätzliche Öffnung oder mehrere zusätzliche Öffnungen (165) zum Absaugen von Luft aus dem Arbeitsraum (117) aufweist.
 
13. Ausrüstsatz zum Ausrüsten einer Arbeitsfläche (119) einer Sicherheitswerkbank (101), wobei der Ausrüstsatz mindestens eine Rinne oder zwei oder mehrere Rinnen (141) und optional mindestens ein vorderseitiges Randelement (211), mindestens ein rückseitiges Randelement (221) und/oder mindestens eine Arbeitsplatte (123) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rinne (141) eine vorderseitige Aussparung (191) zum Auflegen der mindestens einen Rinne (141) an und/oder auf mindestens ein vorderseitiges Randelement (211) der Sicherheitswerkbank (101) oder des Ausrüstsatzes aufweist und die mindestens eine Rinne (141) mit mindestens einem Stützelement (205) als Stütze und mit einer rückseitigen Aufnahme (197) zum Auflegen mindestens einer Arbeitsplatte (123) ausgebildet ist, wobei die mindestens eine Rinne (141) als eigenständig tragendes und stehendes Bauteil ausgebildet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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