[0001] Die Erfindung betrifft eine Kältemittelanlage, insbesondere eine Wärmepumpe sowie
ein Anlagengehäuse für eine derartige Kältemittelanlage.
[0002] Kältemittelanlagen weisen allgemein einen Kältemittelkreis auf, welcher zwei Wärmetauscher,
nämlich einen Verdampfer sowie einen Kondensator und weiterhin einen Verdichter sowie
ein Expansionsventil aufweist. Im Kältemittelkreis strömt im Betrieb ein Kältemittel.
Zumindest ein Teil dieser Komponenten sind in einem gemeinsamen Anlagengehäuse untergebracht.
Je nach Bauart der Kältemittelanlage, beispielsweise bei Luft-Kältemittel-Wärmepumpen
ist häufig eine Split-Ausstellung vorgesehen, bei der der Verdampfer in einem separaten
Gehäuse außerhalb des Gebäudes angeordnet ist.
[0003] Die Anlagen, speziell Wärmepumpen, die zur Gebäudebeheizung eingesetzt werden, befinden
sich typischerweise innerhalb eines Raumes im Gebäude.
[0004] Es gibt eine Vielzahl von Kältemittel, die grundsätzlich für derartige Kältemittelkreise
geeignet sind. Aus Umweltschutzgründen aber auch aus Gesundheitsschutzgründern werden
zukünftig nur noch bestimmte Kältemittel eingesetzt. Insbesondere wird vermehrt Propan
eingesetzt. Propan gehört zu der Klasse von Kältemitteln, die explosionsgefährdet
sind. Bei einer bestimmten Anreicherung des Kältemittels entstehen zündfähige Gemische
und es besteht daher das Risiko einer Verpuffung, einer Explosion oder eines Brandes,
sofern ein zündfähiges Gemisch zeitgleich mit einer Zündquelle vorliegt.
[0005] Derartige zündfähige Gemische können bei einem Leck im Kältemittelkreis insbesondere
auch innerhalb des Anlagengehäuses entstehen. Da innerhalb des Anlagengehäuses auch
elektrische und elektronische Komponenten vorhanden sind, insbesondere auch Schaltkomponenten
beispielsweise zum Ansteuern des Verdichters, besteht die Möglichkeit, dass unter
ungünstigen Umständen ein Funke zu einer Explosion führen kann. Daher sind Sicherheitsmaßnahmen
erforderlich. Unter anderem ist gefordert, dass im Falle einer Explosion das Anlagengehäuse
insofern explosionsgesichert ausgestaltet ist, als dass die Umgebung der Anlage vor
umherfliegenden Anlagenteilen, speziell Gehäuseteilen geschützt ist.
[0006] Das Anlagengehäuse weist typischerweise als Blechbauteile ausgebildete Seitenwände
auf, die aneinander oder auch an einem Tragbauteil befestigt sind. Im Falle einer
Explosion besteht die Gefahr, dass diese Blechbauteile aus ihrer Verankerung gerissen
und in die Umgebung fliegen können. Dieses Problem wird durch die Anforderung von
möglichst geringen Schallemissionen verstärkt, da deshalb das Anlagengehäuse, insbesondere
die den Verdichter umgebenden Gehäuseteile möglichst dicht gebaut sind und damit eine
Druckentlastung im Falle einer Explosion kaum möglich ist.
[0007] Herkömmliche Schutzmaßnahmen sehen beispielsweise vor, dass die Blechbauteile untereinander
mit Fangseilen verbunden sind, sodass also ein Auseinanderfliegen der Blechbauteile
verhindert ist. Eine solche Maßnahme ist jedoch aufwändig und insbesondere auch mit
einem hohen Montageaufwand verbunden. Zudem besteht die Gefahr, dass bei einer Remontage
der Seitenwände nach einer Öffnung des Gehäuses beispielsweise im Rahmen einer Revision,
die Befestigung der Fangseile vergessen wird.
[0008] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kältemittelanlage,
speziell Wärmepumpe mit einem Anlagengehäuse sowie ein Anlagengehäuse für eine solche
Kältemittelanlage anzugeben, wobei das Anlagengehäuse insoweit explosionsgesichert
ist, als dass im Falle einer Explosion ein Umherfliegen von Seitenwänden des Anlagengehäuses
mit geringem Aufwand vermieden ist.
[0009] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Kältemittelanlage, insbesondere
eine Wärmepumpe mit einem explosionsgesicherten Anlagengehäuse mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie durch ein solches explosionsgesichertes Anlagengehäuse. Die im Zusammenhang
mit der Kältemittelanlage angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen sind
ohne weiteres auch auf das Anlagengehäuse als solches zu übertragen.
[0010] Das Anlagengehäuse weist mehrere Seitenwände sowie ein Bodenteil auf. Zumindest ein
Teil der Seitenwände und vorzugsweise alle Seitenwände sind mit dem Bodenteil jeweils
über zumindest eine an einer jeweiligen Seitenwand angebrachte und insbesondere einstückig
angeformte Lasche verbunden. Bevorzugt ist eine jeweilige Seitenwandung und insbesondere
sind alle Seitenwände ausschließlich über die Laschen mit dem Bodenteil verbunden
Das Bodenteil weist hierzu eine Wandung auf, die jeweils zu einer jeweiligen Lasche
einen korrespondierenden Schlitz aufweist, welcher sich in einer Schlitzrichtung erstreckt.
Der Schlitz ist dabei typischerweise lang gestreckt, also beispielsweise rechteckig
oder oval ausgebildet und insbesondere allseitig vom Rand der angrenzenden Wandung
umgeben. Zur Montage ist eine jeweilige Lasche in einer Steckrichtung in den korrespondierenden
Schlitz einsteckbar. Unter Steckrichtung wird vorliegend insbesondere eine Richtung
senkrecht zur Wandung verstanden, in der der Schlitz ausgebildet ist. Die Lasche weist
eine quer zur Steckrichtung und damit eine in Schlitzrichtung verlaufende, randseitige
Ausnehmung auf, sodass durch ein seitliches Verschieben der Lasche relativ zum Schlitz
diese Lasche einen formschlüssigen Hintergriff mit der den Schlitz begrenzenden Wandung
ausbildet. Die Lasche ist daher in etwa hakenförmig ausgebildet und hintergreift im
montierten Zustand die Wandung des Bodenteils. Durch diese formschlüssige Verbindung
ist im Vergleich zu einer einfachen Steckverbindung sichergestellt, dass im Falle
einer Explosion die jeweilige Seitenwand nicht entgegen der Steckrichtung aus dem
Bodenteil herausgedrückt werden kann. Dadurch ist mit einfachen Mitteln ein explosionsgesichertes
Anlagengehäuse ausgebildet, bei dem im Falle einer Explosion ein Auseinanderfliegen
der Seitenwände sicher vermieden ist. Durch den formschlüssigen Hintergriff werden
diese zuverlässig am Bodenteil gehalten.
[0011] Die Seitenwände sind an ihren gegenüberliegenden Ende bevorzugt über eine - im Vergleich
zu ihrer Verbindung mit dem Bodenteil - andere, zweite Verbindungsart mit einem weiteren
Gehäusebauteil, beispielsweise einem Deckelbauteil oder einem Rahmenbauteil oder auch
miteinander verbunden. Diese zweite Verbindungsart, beispielsweise eine Schraubverbindung
oder eine Rastverbindung, weist in bevorzugter Ausgestaltung im Vergleich zu der formschlüssigen
Verbindung über die Laschen eine geringere Haltekraft auf. Im Falle einer Explosion
führt dies dazu, dass diese zweite Verbindungsart im oberen Bereich der Seitenwände
aufgebrochen und gelöst wird, sodass also die Seitenwände im oberen Bereich auseinandergedrückt
werden, gleichzeitig jedoch mit ihrem unteren Ende am Bodenteil gesichert sind. Hierdurch
kann beispielsweise ein Explosionsdruck aus dem Gehäuse gut entweichen. Bevorzugt
sind die Seitenwände lediglich unten am Bodenteil über die Laschen und oben über die
zweite Verbindungsart am weiteren Gehäuseteil befestigt.
[0012] In einer zweckdienlichen Weiterbildung weist die Lasche einen Bereich auf, welcher
bezüglich der Steckrichtung schräg orientiert ist. Durch diese schräge Orientierung
ist insbesondere eine Schwenkbewegung der jeweiligen Seitenwand bei bestehendem Hintergriff
und bei eingesteckter Lasche ermöglicht. Dies hat sowohl bei der Montage Vorteile,
wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Darüber hinaus ermöglicht dies auch im
Schadensfall, dass eine jeweilige Seitenwand aus seiner Montage-Endposition, bei der
die Seitenwand typischerweise vertikal ausgerichtet ist, in eine weggeklappte Position
ausweichen kann, sodass der Explosionsdruck entweichen kann. Dieser schräg orientierte
Bereich der Lasche ragt insbesondere in einen freien Raum innerhalb des Bodenteils
hinein, ohne dass der schräg orientierte Bereich dort an einem Wandungsbereich speziell
des Bodenteils anliegt. Der schräg orientierte Bereich, nachfolgend auch Zwischenbereich
genannt, weist also - zumindest wenn sich die Seitenwand in ihrer normalen Montage-Endposition
befindet - zu einem solchen Wandungsbereich einen Freiraum oder Ausweichraum auf,
so dass ein Verschwenken der Lasche und damit der Seitenwand ermöglicht ist.
[0013] Dieser Zwischenbereich ist dabei vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 45° und
85° und insbesondere unter einem Winkel zwischen 55° und 75° relativ zur Steckrichtung
abgewinkelt und orientiert.
[0014] Gleichzeitig erlaubt dieser schräg orientierte Zwischenbereich, dass die Seitenwand
in einer schräg gestellten Position in den Schlitz eingesteckt wird und anschließend
auch in dieser schräg gestellten Position, nachfolgend auch als Zwischen-Montageposition
bezeichnet, seitlich zur Ausbildung des Hintergriffs verschoben werden kann. In zweckdienlicher
Ausgestaltung ist daher insgesamt die Lasche derart ausgebildet, dass eine solche
Zwischenmontage-Position ermöglicht ist, bei der das eben beschriebene seitliche Verschieben
zur Ausbildung des formschlüssigen Hintergriffs erfolgen kann, die Seitenwand sich
jedoch noch in einer abgeklappten Position befindet, aus der sie dann bei bereits
ausgebildetem Hintergriff in die Montage-Endposition hochgeklappt werden kann. Unter
Montage-Endposition wird die Position der Seitenwand verstanden, die diese bei fertig
montiertem Anlagengehäuse einnimmt. Wie zuvor erwähnt, entspricht diese Montage-Endposition
einer vertikalen Ausrichtung der Seitenwand in der sie mit ihrem oberen Ende an dem
weiteren Gehäuseteil befestigt wird.
[0015] In bevorzugter Ausgestaltung weist die Ausnehmung eine sich quer zur Schlitzrichtung
und damit in etwa in Steckrichtung erstreckenden Tiefe auf, die ein derartiges seitliches
Verschieben der Seitenwand zur Ausbildung des formschlüssigen Hintergriffs erlaubt,
so dass die Seitenwand um einen Abstand von dem Bodenteil beabstandet ist. Durch die
Tiefe der Ausnehmung ist daher eine Ausgleichsbewegung der Lasche durch den Schlitz
hindurch selbst bei ausgebildetem Hintergriff möglich. Sofern vorliegend von einem
Abstand gesprochen wird, so wird hierunter ein Vielfaches der Wandungsdicke verstanden,
beispielsweise zumindest das fünffache der Wandungsdicke. Dies bedeutet zugleich,
dass auch die Tiefe ein Vielfaches der Wandungsdicke und insbesondere zumindest das
fünffache der Wandungsdicke aufweist. Speziell ist die Tiefe in bevorzugter Ausgestaltung
größer 0,5 cm, insbesondere größer 1 cm oder auch größer 2 cm. Speziell ist sie größer
als eine Dicke der Seitenwand selbst. Die Seitenwand bedeckt allgemein eine Seitenfläche
des Anlagengehäuses. Unter Dicke der Seitenwand wird die Erstreckung der Seitenwand
senkrecht zu dieser Seitenfläche verstanden. Bei den Seitenwänden handelt sich typischerweise
um randseitig umgekantete Blechbauteile, sodass die Dicke der Seitenwand durch die
Umkantung definiert ist.
[0016] Durch die spezielle Ausgestaltung der Ausnehmung mit der vergleichsweise großen Tiefe
wird ein seitliches Verschieben der Seitenwand in der umgeklappten Zwischenmontage-Position
an Störstrukturen vorbei ermöglicht. Speziell ist es dadurch ermöglicht, dass die
jeweilige Seitenwand an ihrer benachbarten, über Eck angeordneten Seitenwand, die
beispielsweise das Bodenteil seitlich übersteht, und dadurch eine Störkontur bildet,
zunächst vorbeigeführt werden kann. Nachfolgend wird die Seitenwand dann in Richtung
zum Bodenteil verschoben, d. h. die Lasche wird weiter durch den Schlitz hindurchgesteckt.
[0017] In zweckdienlicher Weiterbildung sind - insbesondere bei einer derartigen Konstellation
- die Laschen von einander über Eck benachbarter Seitenwände unterschiedlich lang,
und zwar in einer Richtung quer zur Schlitzrichtung betrachtet. Insbesondere weisen
die schräg orientierten Bereiche eine unterschiedliche Länge auf. Dies bedeutet, dass
die Laschen der einen Seitenwand speziell die zuvor beschriebene große Tiefe der Ausnehmung
aufweisen, um seitlich an der anderen Seitenwand vorbei geschoben werden zu können.
Die Tiefe der Ausnehmung der Lasche der anderen Seitenwand ist demgegenüber deutlich
geringer, sodass die gesamte Lasche auch kürzer ist. Die Tiefe der Ausnehmung der
Lasche der anderen Seitenwand ist vorzugsweise lediglich derart bemessen, dass der
Hintergriff ausgebildet werden kann und beträgt beispielsweise lediglich maximal das
dreifache der Dicke der Schlitz-Wandung. Sie beträgt insbesondere maximal die Hälfte
der Tiefe der Lasche der erstgenannten Seitenwand.
[0018] In bevorzugter Weiterbildung weist die Lasche ergänzend zu dem schräg orientierten
Zwischenbereich einen sich daran anschließenden, abgebogenen Endbereich auf. Dieser
ist daher unter einem anderen Winkel als der Zwischenbereich orientiert. Durch diesen
Endbereich ist eine zusätzliche formschlüssige Sicherung speziell auch in der umgeklappten
Zwischenmontage-Position erreicht. Befindet sich die Seitenwand in der Zwischenmontage-Position,
beispielsweise im Schadensfall nach einem Umklappen, so ist die Seitenwand - selbst
wenn diese ergänzend seitlich verschoben werden würde - durch den Endbereich formschlüssig
gegen ein Herausgleiten aus dem Schlitz gesichert. Durch diese Ausgestaltung ist zudem
auch die Montage erleichtert. Insbesondere ist hierdurch ein Einführen der Lasche
in ein angrenzendes Gehäuseteil, insbesondere in das Bodenteil erleichtert.
[0019] Die Lasche weist allgemein einen sich in Steckrichtung erstreckenden Anfangsbereich
auf, welcher über einen ersten Bogenbereich in den schrägorientierten Zwischenbereich
übergeht. Über den ersten Bogenbereich, in dem also die Lasche eine Krümmung ausbildet,
ist daher quasi eine Schwenkachse definiert, um die die Seitenwand umgeklappt werden
kann.
[0020] Der schräg orientierte Zwischenbereich geht vorzugsweise über einen zweiten Bogenbereich
in den Endbereich über. Die beiden Bogenbereiche sind dabei bevorzugt gegensinnig
gekrümmt. Weiterhin sind sie ansonsten insbesondere gleichartig, d. h. sie weisen
den gleichen Krümmungsradius sowie die gleiche Bogenlänge auf. Dadurch ist insgesamt
die Lasche im Querschnitt betrachtet durch eine Stufenform gebildet mit den zwei parallel
zueinander orientierten Bereichen, nämlich mit dem Anfangsbereich und mit dem Endbereich,
sowie dem dazwischen angeordneten schräg verlaufenden Zwischenbereich.
[0021] Bevorzugt erstreckt sich daher der Endbereich ebenso wie der Anfangsbereich in Steckrichtung.
Er verläuft dabei insbesondere parallel zu einer Horizontalen.
[0022] Die zuvor beschriebene Ausnehmung ist vorzugsweise im Zwischenbereich ausgebildet
und erstreckt sich vorzugsweise bis in den ersten Bogenbereich bzw. bis zum Anfangsbereich.
[0023] Die Wandung des Bodenteils, in der die korrespondierenden Schlitze zum Einstecken
der Laschen ausgebildet sind, erstreckt sich in bevorzugter Ausgestaltung in Vertikalrichtung
und damit parallel zu der nach oben orientierten Erstreckung der Seitenwände (wenn
sich diese in ihrer Montage-Endposition befinden). Die Seitenwände werden daher seitlich
in diese vertikale Wandung mittels der Laschen eingesteckt. Bevorzugt stützt sich
die jeweilige Seitenwand über die Laschen und vorzugsweise ausschließlich über die
Laschen am Bodenteil ab. Sie stützen sich daher gerade nicht mit ihrer Randseite am
Bodenteil ab.
[0024] Das Bodenteil ist typischerweise als ein umlaufendes Rahmenteil aus einem oder mehreren
umgekanteten Blechen gebildet. Speziell weist das Bodenteil im Querschnitt betrachtet
ein U-förmiges Profil auf, wobei der eine U-Schenkel das horizontalen Bodenblech bildet.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Diese zeigen in vereinfachten Darstellungen
- FIG 1
- eine Teilansicht einer Wärmepumpe,
- FIG 2
- eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung mit Blick von unten auf ein Bodenteil
mit einer durch einen Schlitz eingesteckten Lasche eines ersten, kurzen Laschentyps,
- FIG 3
- eine vergrößerte Darstellung des in FIG 2 mit einem Rechteck gekennzeichneten Bereichs,
- FIG 4
- ähnlich FIG 2 eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung mit Blick von unten
auf das Bodenteil mit einer weiteren, durch einen Schlitz eingesteckten Lasche eines
zweiten, langen Laschentyps,
- FIG 5
- eine vergrößerte Darstellung des in FIG 4 mit einem Rechteck gekennzeichneten Bereichs,
- FIG 6
- eine vergrößerte ausschnittsweise Darstellung einer Seitenwand mit angeformter Lasche
des ersten kurzen Laschentyps,
- FIG 7
- eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung eines Bodenteils mit einer ersten
Seitenwand in einer Montage-Endposition sowie mit einer zweiten an dieser über Eck
angrenzenden Seitenwand in einer abgeklappten Zwischenmontage-Position,
- FIG 8
- mehrere nebeneinander angeordnete Seitenwände mit unterschiedlichen Laschentypen.
[0026] Eine in FIG 1 dargestellte und als Wärmepumpe 2 ausgebildete Kältemittelanlage weist
ein Anlagengehäuse 4 auf, innerhalb dessen sich zumindest einige Komponenten eines
Kältemittelkreislaufs befinden. Beispielhaft dargestellt sind in FIG 1 ein Verdichter
6 sowie ein Lüfter 8, welcher einem hier nicht näher dargestellten Verdampfer vorgeschaltet
ist. Das Anlagengehäuse 4 weist im Ausführungsbeispiel mehrere voneinander abgegrenzte
Teilbereiche auf, nämlich einen Verdichter-Raum 4A sowie einem Verdampfer-Raum 4B,
welche durch eine Zwischenwand 10 voneinander abgetrennt sind.
[0027] Das Anlagengehäuse 4 weist allgemein ein Bodenteil 12, ein Deckelteil 14 sowie mehrere
zwischen Bodenteil 12 und Deckelteile 14 angeordnete Seitenwände auf, die mit dem
allgemeinen Bezugszeichen 16 versehen sind. Die Seitenwände 16 sind im Ausführungsbeispiel
unterschiedlich ausgestaltet. Die Seitenwände 16 schließen das Anlagengehäuse 4 an
einer Frontseite, an einer Rückseite sowie an gegenüberliegenden Stirnseiten zur Umgebung
ab. In der Darstellung der FIG 1 sind die Seitenwände 16 der Frontseite nicht dargestellt.
[0028] Im Ausführungsbeispiel weist die Frontseite sowie die Rückseite des Anlagengehäuses
4 jeweils zwei nebeneinander angeordnete Seitenwände 16A, 16C auf, von denen jeweils
eine den Verdichter-Raum 4A und eine den Verdampfer-Raum 4B begrenzt. Die Seitenwände,
die den Verdichter-Raum 4A begrenzen, sind mit den Bezugszeichen 16A für die Seitenwände
an der Frontseite und Rückseite und mit dem Bezugszeichen 16B für die seitliche (stirnseitige)
Seitenwand bezeichnet. Diese Seitenwände 16A, 16B sind als flächige, geschlossene
Seitenwände ausgebildet. Auch die Zwischenwand 10 ist als ein flächiges, geschlossenes
Wandteil ausgebildet. Der Verdichter-Raum 4A ist daher insgesamt als ein geschlossener
Teilraum ausgebildet.
[0029] Die Seitenwände, die den Verdampfer-Raum 4B an der Frontseite sowie an der Rückseite
begrenzen sind demgegenüber mit Luftströmungs-Öffnungen versehen und sind insbesondere
nach Art eines Gitters ausgebildet. Sie sind mit dem Bezugszeichen 16C bezeichnet.
Schließlich ist die seitliche Seitenwand, die den Verdampfer-Raum 4B seitlich begrenzt
mit dem Bezugszeichen 16D bezeichnet. Diese seitliche Seitenwand 16D deckt vorzugsweise
einen Schaltraumbereich ab.
[0030] Sämtliche Seitenwände 16 erstrecken sich in ihrer Montage-Endposition, also im endmontierten
Zustand des Anlagengehäuses 4 in einer Vertikalrichtung V und verbinden das Bodenteil
12 mit dem Deckelteil 14. Bei den Seitenwänden 16 handelt es sich insbesondere um
umgekantete Blechbiegeteile, die also eine umlaufende und eine Art Rahmen bildende
Umkantung aufweisen (vergleiche hierzu insbesondere Figur 6).
[0031] Das Bodenteil 12 weist ebenfalls einen umlaufenden Rahmen auf, welcher insbesondere
auch durch eine Umkantung ausgebildet ist. Das Bodenteil 12 ist insgesamt als ein
Blechbiegeteil ausgebildet. Der umlaufende Rahmen weist durch die Umkantung insbesondere
ein U-Profil auf.
[0032] Sämtliche Seitenwände 16 sind vorzugsweise ausschließlich über Laschen 18 mit dem
Bodenteil 12 verbunden. Dabei sind unterschiedliche Typen von Laschen 18 vorgesehen,
wie nachfolgend noch genauer erläutert wird. An ihrem oberen Ende sind die Seitenwände
16 mit dem Deckelteil 14 verbunden, im Ausführungsbeispiel angeschraubt. Bevorzugt
sind die Seitenwände 16 lediglich an ihrem unteren Ende mit dem Bodenteil 12 und mit
ihrem oberen Ende mit dem Deckelteil 14 verbunden. Dazwischen sind bevorzugt keine
weiteren Befestigungen vorgesehen.
[0033] Wie speziell anhand der FIG 2 bis FIG 5 zu erkennen ist, weisen zumindest einige
der Seitenwände 16, speziell die Seitenwände 16A, 16B, welche den Verdichter-Raum
4A begrenzen, speziell geformte Laschen 18A, 18B auf, welche in einer Montage-Endposition
der Seitenwände 16A, 16B einen formschlüssigen Hintergriff mit dem Bodenteil 12 ausbilden.
Auch die seitliche Seitenwand 16D weist derartige speziell geformte Laschen auf. Diese
werden vorliegend auch als druckfeste Laschen 18A, 18B bezeichnet, da durch ihre nachfolgend
im Detail noch beschriebene Ausgestaltung im Falle eines plötzlichen Druckanstiegs
ein Wegschleudern der Seitenteile 16A, 16B vermieden ist. Die FIG 2 bis FIG 5 zeigen
jeweils ausschnittsweise, perspektivische Darstellungen von unten auf das Bodenteil
12 und dienen zur Illustration der Befestigung der Seitenwände 16A, 16B über die Laschen
18A, 18B.
[0034] Das Bodenteil 12 weist allgemein für die Befestigung der Seitenwände 16 lang gestreckte
Schlitze 20 auf, welche in einer Wandung 22 des Bodenteils 12 eingebracht sind. Die
Schlitze 20 erstrecken sich in einer Längsrichtung, die nachfolgend auch als Schlitzrichtung
L bezeichnet wird.
[0035] Die beiden U-Schenkel des im Querschnitt U-förmigen Rahmens des Bodenteils 12 sind
horizontal orientiert und der die beiden U-Schenkel verbindende Bereich ist in Vertikalrichtung
V orientiert und bildet die umlaufende Wandung 22 aus, in der die Schlitze 20 eingebracht
sind. Allgemein ist daher die Wandung 22 mit den Schlitzen 20 in Vertikalrichtung
V orientiert. Die Seitenwände 16 werden seitlich mit ihren Laschen 18 voraus in diese
Schlitze 22 eingesteckt und stützen sich lediglich über diese Laschen 18 am Bodenteil
12 ab.
[0036] Die (druckfesten) Laschen 18A, 18B weisen eine spezielle Formgebung auf, durch die
sichergestellt ist, dass in einem Schadensfall und Explosionsfall die Seitenwände
16A, 16B lediglich abklappen können, jedoch durch die Laschen 18A, 18B formschlüssig
gehalten sind. Allgemein bilden die Laschen 18A, 18B im montierten Zustand einen Hintergriff
mit der Wandung 22 aus.
[0037] Die spezielle Geometrie der Laschen 18B wird nachfolgend anhand der FIG 6 näher erläutert,
in der eine Seitenwand 16B mit einer Lasche 18B dargestellt ist. Die Laschen 18A sind
gleichartig zu den Laschen 18B ausgebildet und die nachfolgende Beschreibung gilt
daher gleichermaßen auch für die Laschen 18A. Auf die Unterschiede zwischen den beiden
Laschentypen wird nachfolgend eingegangen.
[0038] Die Laschen 18A, 18B setzen sich im Ausführungsbeispiel aus mehreren Bereichen zusammen,
nämlich aus einem Anfangsbereich 24, einem schräg orientierten Zwischenbereich 26
sowie einem endseitigen, zum Zwischenbereich 26 wiederum abgewinkelten Endbereich
28. Der Anfangsbereich 24 geht über einen ersten Bogenbereich 30A in den Zwischenbereich
26 und dieser über einen zweiten Bogenbereich 30 B in den Endbereich 28 über. Die
einzelnen Bereiche erstrecken sich jeweils in einer Querrichtung Q, die im montierten
Zustand parallel zu der Schlitzrichtung L verläuft. Der Anfangsbereich 24 erstreckt
sich in einer Steckrichtung S, welche quer zur Schlitzrichtung L und damit auch quer
(senkrecht) zur jeweiligen Querrichtung Q orientiert ist. Bei den Laschen 18A, 18B
handelt es sich um gebogene Blechteile, die einstückige Bestandteile der insbesondere
als Blechbiegestanzteile ausgebildeten Seitenwände 16 sind.
[0039] Die Laschen 18A, 18B weisen in Querrichtung Q allgemein eine Laschenbreite auf, die
sich typischerweise über mehrere Zentimeter erstreckt, beispielsweise über 3-10 cm.
[0040] Im Übergangsbereich vom Anfangsbereich 24 zum Zwischenbereich 26 ist eine sich in
Querrichtung Q erstreckende, Ausnehmung 32 ausgebildet, welche zu einer Randseite
der jeweiligen Lasche 18A, 18B offen ist. Die Ausnehmung 32 ist zumindest bei den
Laschen 18B schlitzförmig ausgebildet. Die Ausnehmung 32 erstreckt sich in Querrichtung
Q beispielsweise über die Hälfte der Breite der Lasche 18A, 18B. Die Ausnehmung erstreckt
sich in Querrichtung Q beispielsweise über 3-5 cm. Die Ausnehmung 32 weist senkrecht
zur Querrichtung eine Tiefe T auf (vgl. hierzu auch FIG 5 sowie FIG 8). Die Ausnehmung
32 ist hauptsächlich im Zwischenbereich 26 ausgebildet.
[0041] Die beiden unterschiedlichen Laschentypen unterscheiden sich im Wesentlichen durch
eine unterschiedliche Tiefe T und damit insbesondere auch durch eine unterschiedliche
Länge der Laschen 18A, 18B quer zur Querrichtung. So weist die Lasche 18A des ersten
Typs eine deutlich größere Tiefe T als die des zweiten Typs 18B auf und ist daher
insgesamt - quer zur Querrichtung Q betrachtet - deutlich länger ausgebildet als die
des zweiten Typs. Die längeren Laschen 18A werden daher auch als lange Laschen 18A
und die des zweiten Typs auch als kurze Laschen 18B bezeichnet.
[0042] Zur Ausbildung der unterschiedlich tiefen Ausnehmungen 32 weisen vorzugsweise lediglich
die Zwischenbereiche 26 der beiden Laschentypen unterschiedliche Längen senkrecht
zur Querrichtung Q auf. Die weiteren Teilbereiche der Laschen 18A, 18B sind vorzugsweise
identisch zueinander ausgebildet.
[0043] Die langen Laschen 18A weisen vorzugsweise eine solche Länge auf, dass sie im montierten
Endzustand mit ihrem Endbereich 28 sich im Nahbereich eines bodenseitigen Schenkels
des U-förmigen Bodenteils 12 befinden und von diesem beispielsweise lediglich durch
einen Toleranzspalt beabstandet sind, wie dies aus der FIG 5 zu erkennen ist.
[0044] Wie anhand der FIG 6 zu erkennen ist, ist der Zwischenbereich 26 bezüglich der Steckrichtung
S unter einem Winkel α geneigt angeordnet, der beispielsweise im Bereich zwischen
45° und 85° liegt. Der endseitige Endbereich 28 erstreckt sich vorzugsweise wieder
in Steckrichtung S und ist damit parallel zum Anfangsbereich 24 ausgerichtet. Die
Laschen 18A, 18B sind daher im Querschnitt betrachtet in etwa Z- oder stufenförmig
ausgebildet.
[0045] Die Montage der Seitenwände 16 und deren Anordnung werden insbesondere im Zusammenhang
mit FIG 7 sowie ergänzend mit FIG 8 erläutert.
[0046] Bei der Montage einer jeweiligen Seitenwand 16A, 16B wird diese jeweils - wie in
FIG 7 anhand der Seitenwand 16A dargestellt - zunächst in einer schräg orientierten,
abgeklappten Position mit den Laschen 18A voraus am Bodenteil 12 eingesteckt. Hierzu
werden die Laschen 18A, durch die Schlitze 20 hindurch gesteckt und hierbei eingefädelt,
sodass also jeweils abschnittsweise die einzelnen Bereiche 26, 28 jeweils senkrecht
zum Schlitz 20 und damit der Wandung 22 orientiert sind.
[0047] Befindet sich die Seitenwand 16A in der abgeklappten Position, so erfolgt ein seitliches
Verschieben in Querrichtung Q, sodass die Ausnehmung 32 über die Wandung 22 geschoben
wird und die Lasche 18A mit ihrem Zwischenbereich 26, genauer mit dem verbleibenden
Teilstück, welches sich in Querrichtung Q über die Ausnehmung 32 erstreckt, einen
Hintergriff mit der Wandung 22 ausbildet (vergleiche hierzu insbesondere auch FIG2
bis FIG 5).
[0048] Aus dieser Zwischenmontage-Position wird dann die Seitenwand 16A um eine Schwenkachse
A (vgl. hierzu FIG 6) in die aufrechte, senkrechte Montage Endposition hochgeklappt.
Die Schwenkachse A verläuft dabei im Wesentlichen entlang der Querrichtung Q und zwar
im Bereich des ersten Bogenbereichs 30A.
[0049] Dieser Montagevorgang ist auch für die Laschen 18B identisch.
[0050] Im Ausführungsbeispiel sind Seitenwände 16 mit unterschiedlichen Typen von Laschen
18 vorgesehen. Eine jeweilige Seitenwand weist dabei vorzugsweise lediglich Laschen
des gleichen Typs auf. Alternativ werden für das Anlagengehäuse 4 Seitenwände 16 mit
gleichartigen Laschen 18 verwendet.
[0051] Bei der Montage wird im Ausführungsbeispiel zunächst die Seitenwand 16B mit den kurzen
Laschen 18B montiert und in ihre senkrechte, aufrechte Montage-Endposition gebracht.
Wie anhand FIG 7 zu erkennen ist, steht diese Seitenwand 16B randseitig über das Bodenteil
12 seitlich über. Bei der Montage der weiteren Seitenwand 16A mit den langen Laschen
18A wird diese mit den Laschen 18A voraus in die Schlitze 20 eingesteckt. Sie ist
jedoch zunächst um einen Abstand a beabstandet von der Wandung 22 des Bodenteils 12.
Der Abstand a ist durch die große Tiefe T der Ausnehmung 32 der Laschen 18A ermöglicht.
Der Abstand a ist dabei derart bemessen, dass die Seitenwand 16 zur Ausbildung des
formschlüssigen Hintergriffs an der überstehenden Störkontur der bereits montierten
Seitenwand seitlich in Querrichtung Q vorbeigeschoben werden kann. Anschließend wird
die Seitenwand 16 mit den langen Laschen 18A vollständig in das Bodenteil 12 eingesteckt
und in die vertikale Montage-Endposition hochgeklappt.
[0052] Eine derartige Montage- oder auch Demontagereihenfolge ist jedoch nicht zwingend.
Andere Reihenfolgen sind ebenfalls mit den dargestellten Laschen möglich.
[0053] FIG 8 zeigt eine ausschnittsweise perspektivische Ansicht dreier Seitenteile 16,
nämlich die Seitenteile 16A, 16B sowie 16C in ihrer Anordnung am Bodenteil 12, welches
jedoch in FIG 8 ausgeblendet ist. Wie zunächst zu erkennen ist, weist eine jeweilige
Seitenwand 16A, 16B, 16C jeweils Laschen 18A, 18B, 18C des gleichen Typs auf. Im Ausführungsbeispiel
ist dabei vorgesehen, dass die beiden über Eck aneinander angrenzende Seitenwände
16A und 16B jeweils unterschiedliche Typen von Laschen 18A, 18B aufweisen.
[0054] Wie anhand FIG 8 weiterhin zu erkennen ist, ist das weitere front- oder rückseitige
Seitenteil 16C, welches als Gitter ausgebildet ist und den Verdampfer-Raum 4B begrenzt,
mit herkömmlichen, einfachen Laschen 18C ausgebildet, die keinen Hintergriff ausbilden
und lediglich eingesteckt werden. Grundsätzlich kann auch diese Seitenwand 16C mit
den speziellen hier beschriebenen Laschen 18A, 18B zur Ausbildung eines Hintergriffs
versehen sein. Aufgrund des Gitters kann bei dieser Seitenwand 16C im Falle einer
Explosion der Druck jedoch einfacher entweichen.
[0055] Im Schadensfall, also bei einer Explosion wird durch den entstehenden Druck, speziell
innerhalb des Verdichter-Raums 4A, die Befestigung der Seitenwände 16A, 16B am oberen
Bereich, also insbesondere am Deckelteil 14 gelöst und die jeweilige Seitenwand 16A,
16B kann um die Schwenkachse A seitlich abklappen und kommt beispielsweise am Boden
zum Aufliegen, wie dies in FIG 1 durch den Pfeil illustriert ist.
[0056] Durch die spezielle Ausgestaltung der Laschen 18A, 18B ist eine zuverlässige formschlüssige
Sicherung ausgebildet, die zum einen dieses seitliche Abklappen der Seitenwände 16
ermöglicht und gleichzeitig verhindert, dass sie Seitenwände 16 durch den Explosionsdruck
in die Umgebung geschleudert werden.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 2
- Wärmepumpe
- 4
- Anlagengehäuse
- 4A
- Verdichter-Raum
- 4B
- Verdampfer-Raum
- 6
- Verdichter
- 8
- Lüfter
- 10
- Zwischenwand
- 12
- Bodenteil
- 14
- Deckelteil
- 16, 16A-D
- Seitenwände
- 18
- Laschen
- 18A
- lange Lasche
- 18B
- kurze Lasche
- 18C
- normale Lasche
- 20
- Schlitz
- 22
- Wandung
- 24
- Anfangsbereich
- 26
- schräg orientierter Bereich (Zwischenbereich)
- 28
- Endbereich
- 30A
- erster Bogenbereich
- 30B
- zweiter Bogenbereich
- 32
- Ausnehmung
- Q
- Querrichtung
- V
- Vertikalrichtung
- 5
- Steckrichtung
- L
- Schlitzrichtung
- T
- Tiefe
- a
- Abstand
- A
- Schwenkachse
1. Kältemittelanlage (2), insbesondere Wärmepumpe, mit einem explosionsgesicherten Anlagengehäuse
(4), welches mehrere Seitenwände (16) sowie ein Bodenteil aufweist, wobei zumindest
ein Teil der Seitenwände (16, 16A, 16B) über zumindest eine an einer jeweiligen Seitenwand
(16) angeformte Lasche (18, 18A,18B) mit dem Bodenteil (12) verbunden ist, wobei das
Bodenteil (12) eine Wandung (22) mit einem für eine jeweilige Lasche (18, 18A,18B)
korrespondierenden Schlitz (20) aufweist, der sich in einer Schlitzrichtung (L) erstreckt
und in den die jeweilige Lasche (18, 18A, 18B) in einer Steckrichtung (S) einsteckbar
ist, wobei die Lasche (18, 18A, 18B) eine quer zur Steckrichtung (S) und damit in
Schlitzrichtung (L) verlaufende Ausnehmung (32) aufweist, so dass durch ein seitliches
Verschieben der Lasche (18, 18A,18B) relativ zum Schlitz (20) die Lasche (18, 18A,18B)
einen formschlüssigen Hintergriff mit der den Schlitz (20) begrenzenden Wandung (22)
ausbildet.
2. Kältemittelanlage (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der die Seitenwände (16)
an ihrem dem Bodenteil (12) gegenüberliegenden Ende über eine zweite Verbindungsart
mit einem weiteren Gehäuseteil verbunden sind, wobei die zweite Verbindungsart eine
geringere Haltekraft als die Verbindung der Seitenwände (16) mit dem Bodenteil (12)
aufweist.
3. Kältemittelanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Lasche
(18, 18A,18B) einen bezüglich der Steckrichtung (S) schräg orientierten Bereich (26)
aufweist.
4. Kältemittelanlage (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der der schräg orientierte
Bereich (26) unter einem Winkel zwischen 45° und 85° und insbesondere unter einem
Winkel zwischen 55° und 75° relativ zur Steckrichtung (S) orientiert ist.
5. Kältemittelanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Lasche
(18, 18A,18B) derart ausgebildet ist, dass eine Zwischenmontage-Position ermöglicht
ist, bei der das seitliche Verschieben zur Ausbildung des formschlüssigen Hintergriffs
bereits erfolgen kann, die Seitenwand (16, 16A, 16B) sich jedoch noch in einer abgeklappten
Position befindet, aus der sie bei ausgebildetem Hintergriff in eine Montage-Endposition
hochgeklappt werden kann.
6. Kältemittelanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Ausnehmung
(32) eine sich quer zur Schlitzrichtung (L) erstreckende Tiefe aufweist, die ein Verschieben
der Seitenwand (16, 16A, 16B ) um einen Abstand (a) beabstandet von dem Bodenteil
(12) zur Ausbildung des formschlüssigen Hintergriffs erlaubt.
7. Kältemittelanlage (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der der Abstand (a) größer
0,5cm, insbesondere größer 1cm und insbesondere größer einer Dicke der Seitenwand
(16) ist
8. Kältemittelanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Laschen
(18, 18A,18B) von einander über Eck benachbarte Seitenwände (16, 16A, 16B) unterschiedlich
lang sind.
9. Kältemittelanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und nach Anspruch 3,
bei der die Lasche (18, 18A,18B) ergänzend zu dem schräg orientierten Bereich (26)
einen hierzu abgebogen Endbereich (28) aufweist.
10. Kältemittelanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und nach Anspruch 3,
bei der die Lasche (18, 18A,18B) einen sich in Steckrichtung (S) erstreckenden Anfangsbereich
(24) aufweist, welcher über einen ersten Bogenbereich (30A) in den schräg orientierten
Bereich (26) übergeht.
11. Kältemittelanlage (2) nach den beiden vorhergehenden Ansprüche, bei der der schräg
orientierte Bereich (26) über einen zweiten Bogenbereich (30B) in den Endbereich (28)
übergeht, wobei die beiden Bogenbereiche (30A, 30B) gegensinnig gekrümmt sind.
12. Kältemittelanlage (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei der der Endbereich (28)
sich in Steckrichtung (S) erstreckt.
13. Kältemittelanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Wandung
(22) des Bodenteils (12), in der die Schlitze (20) ausgebildet sind, sich in Vertikalrichtung
(V) erstreckt, wobei die Seitenwände (16) sich vorzugsweise über die Laschen (18,
18A,18B) am Bodenteil (12) abstützen.
14. Anlagengehäuse (4) für eine Kältemittelanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welches mehrere Seitenwände (16) sowie ein Bodenteil aufweist, wobei zumindest ein
Teil der Seitenwände (16, 16A, 16B) über zumindest eine an einer jeweiligen Seitenwand
(16, 16A, 16B) angeformte Lasche (18, 18A,18B) mit dem Bodenteil (12) verbunden ist,
wobei das Bodenteil (12) eine Wandung (22) mit einem für eine jeweilige Lasche (18,
18A,18B) korrespondierenden Schlitz (20) aufweist, der sich in einer Schlitzrichtung
(L) erstreckt und in den die jeweilige Lasche (18, 18A,18B) in einer Steckrichtung
(S) einsteckbar ist, wobei die Lasche (18, 18A,18B) eine quer zur Steckrichtung (S)
und damit in Schlitzrichtung (L) verlaufende Ausnehmung (32) aufweist, so dass durch
ein seitliches Verschieben der Lasche (18, 18A,18B) relativ zum Schlitz (20) die Lasche
(18, 18A,18B) einen formschlüssigen Hintergriff mit der den Schlitz (20) begrenzenden
Wandung (22) ausbildet.