[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne zur Oberflächenentwässerung von Fahrbahnen
sowie eine Anordnung umfassend eine oder mehrere solche Entwässerungsrinnen und eine
Fahrbahn. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Entwässerungsrinne und ein Verfahren zum Aufbringen einer Fahrbahnmarkierung.
[0002] Derartige Entwässerungsrinnen zur Oberflächenentwässerung von Fahrbahnen, insbesondere
von Fahrbahnen in Tunnelbauwerken, wobei die Entwässerungsrinne zumindest abschnittsweise
als Untergrund für eine Fahrbahnmarkierung ausgebildet und/oder vorgesehen ist, weisen
einen sich in Längsrichtung erstreckenden Rinnenkörper mit einem Aufnahmeraum zur
Aufnahme einer abzuführenden Flüssigkeit auf, wobei der Aufnahmeraum durch zwei einander
gegenüberliegend angeordnete Seitenwände, einen Boden und einen Rinnenkopf begrenzt
ist, wobei der Rinnenkopf wenigstens einen, vorzugsweise zwei, sich in Längsrichtung
erstreckenden Seitenabschnitt aufweist.
[0003] Unter Fahrbahnen werden insbesondere Straßenfahrbahnen, vorzugsweise in Straßentunneln,
verstanden.
[0004] Im Tunnelbau, insbesondere im Tunnelbau für Straßentunnel, folgt auf die Tunnelwand
nach innen üblicherweise ein Geh- und/oder Rettungsweg, eine Entwässerungsrinne und
anschließend die Fahrbahn. Die Fahrbahnränder werden üblicherweise durch Fahrbahnmarkierungen
gekennzeichnet. Da im Tunnelbau stets die Bestrebung zu Platzersparnis besteht, besteht
der Wunsch Fahrbahnmarkierungen zumindest abschnittsweise neben der Fahrbahn anzuordnen.
Das heißt, die Fahrbahnmarkierung soll auf der Entwässerungsrinne angeordnet werden.
[0005] Allerdings besteht das Problem, dass bei der Erneuerung der Fahrbahnmarkierung die
alte Fahrbahnmarkierung, beispielsweise durch Fräsen, abgetragen werden muss. Befindet
sich diese Fahrbahnmarkierung nun auf der Entwässerungsrinne, kann das Abtragen der
alten Fahrbahnmarkierung zu erheblichen Schäden an der Entwässerungsrinne führen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neue Entwässerungsrinne anzugeben,
insbesondere eine Entwässerungsrinne, bei der das Problem der Beschädigung bei der
Erneuerung der Fahrbahnmarkierung zumindest weitestgehend vermieden wird. Ferner ist
es Aufgabe der Erfindung eine Anordnung umfassend eine oder mehrere solche Entwässerungsrinnen
und eine Fahrbahn anzugeben, die das vorgenannte Problem vermeidet. Darüber hinaus
soll ein neues Herstellungsverfahren für solche Entwässerungsrinnen sowie ein neues
Verfahren zum Aufbringen einer Fahrbahnmarkierung angegeben werden.
[0007] Die Aufgabe wird hinsichtlich der Entwässerungsrinne gelöst durch den Gegenstand
des Anspruchs 1, hinsichtlich der Anordnung durch den Gegenstand des Anspruchs 10,
hinsichtlich des Herstellungsverfahrens durch den Gegenstand des Anspruchs 12 und
hinsichtlich des Verfahrens zum Aufbringen einer Fahrbahnmarkierung durch den Gegenstand
des Anspruchs 14. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweils
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Entwässerungsrinne ist dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenabschnitt
eine Aussparung zur Aufnahme eines sich vom Material des Rinnenkörpers unterscheidenden
Schutz- und/oder Opfermaterials aufweist.
[0009] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Entwässerungsrinne besteht insbesondere darin,
dass bei einer Erneuerung der Fahrbahnmarkierung weitestgehend lediglich das Schutz-
und/oder Opfermaterial beschädigt wird, wohingegen die Entwässerungsrinne selbst zumindest
überwiegend frei von etwaigen Beschädigungen bleibt, da ein direkter Kontakt der Rinnen
mit einem abtragenden Werkzeug oder Fahrzeug mittels des Schutz- und/oder Opfermaterials
in der Aussparung vermieden wird.
[0010] Bevorzugt weist der Aufnahmeraum eine im Querschnitt ovale Form auf, wobei sich der
Querschnitt in einer Richtung vom Rinnenkopf zum Boden des Rinnenkörpers hin verjüngt.
In anderen Worten hat der Querschnitt eine Eiform mit Spitze nach unten.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass sich ein Aufnahmekanal zur Aufnahme von Kabeln in Längsrichtung
L und/oder parallel zum Aufnahmeraum durch den Rinnenkörper, insbesondere durch eine
der Seitenwände des Rinnenkörpers, erstreckt.
[0012] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Aussparung,
insbesondere vollständig, mit einem Schutz- und/oder Opfermaterial als Untergrund
für die Fahrbahnmarkierung gefüllt, wobei das Schutz- und/oder Opfermaterial vorzugsweise
in die Aussparung eingegossen ist.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Rinnenkopf zwei sich gegenüberliegend angeordnete und in Längsrichtung erstreckende
Seitenabschnitte aufweist, wobei ein erster Seitenabschnitt der zwei Seitenabschnitte
im eingebauten Zustand der Entwässerungsrinne angrenzend zur Fahrbahn angeordnet ist,
wobei die Aussparung in dem ersten Seitenabschnitt angeordnet ist.
[0014] Unter eingebautem Zustand wird insbesondere ein Zustand verstanden, in dem die Entwässerungsrinne
parallel und/oder angrenzend zur Fahrbahn angeordnet, beispielsweise verlegt, ist.
Besonders bevorzugt ist die Entwässerungsrinne im eingebauten Zustand zwischen einer
Fahrbahn und einem Geh- und/oder Rettungsweg und/oder einem Bordstein angeordnet,
beispielsweise verlegt.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass die Seitenabschnitte durch Stege verbunden sind, wobei
zwischen zwei in Längsrichtung benachbarten Stegen je ein Schlitz vorgesehen ist,
wobei vorzugsweise eine Flüssigkeit durch die Schlitze von der Oberfläche in den Aufnahmeraum
fließen kann. An der Oberseite der Stege können Noppen vorgesehen sein.
[0016] Alternativ kann der Rinnenkopf geschlossen ausgebildet sein. Das heißt insbesondere,
dass der Rinnenkopf keine Schlitze oder anderweitige Unterbrechungen zum Abführen
von Wasser von einer Oberseite des Rinnenkörpers aufweist.
[0017] Ein zweiter, dem ersten Seitenabschnitt gegenüberliegend angeordneter Seitenabschnitt
kann eine Auskragung ausbilden. Der zweite Seitenabschnitt grenzt im eingebauten Zustand
bevorzugt an einen Geh- und/oder Rettungsweg und/oder einen Bordstein an. Die Auskragung
reicht insbesondere über die Oberseite der Stege hinaus. Ferner kann vorgesehen sein,
dass die Auskragung an ihrer äußeren Seitenfläche einen Hinterschnitt aufweist, insbesondere
um Material zu sparen.
[0018] Bevorzugt ist die Aussparung stufenförmig ausgebildet ist, wobei sich die Aussparung
von einer äußeren Seitenfläche und von einer Oberseite des Seitenabschnitts aus in
den Seitenabschnitt hinein erstreckt.
[0019] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Aussparung im eingebauten Zustand der Entwässerungsrinne
an die Fahrbahn angrenzt. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Tiefe der Aussparung
der Dicke des Fahrbahnbelags, insbesondere der Dicke des Asphalts, entspricht.
[0020] Das Schutz- und/oder Opfermaterial ist oder umfasst vorzugsweise Gussasphalt oder
Beton. Der Rinnenkörper ist beispielsweise aus Beton, insbesondere Polymerbeton, gebildet.
Sofern der Rinnenkörper aus Beton oder Polymerbeton gebildet ist, unterscheidet sich
das Schutz- und/oder Opfermaterial vom Material des Rinnenkörpers, wobei vorzugsweise
Gussasphalt das Schutz- und/oder Opfermaterial bildet. Sofern der Rinnenkörper aus
einem anderen Material als Beton gebildet ist, kann es sich bei dem Schutz- und/oder
Opfermaterial um Beton handeln.
[0021] Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst eine oder mehrere erfindungsgemäße Entwässerungsrinnen
und eine Fahrbahn, wobei die Entwässerungsrinne oder die mehreren Entwässerungsrinnen
parallel und/oder angrenzend zur Fahrbahn angeordnet, vorzugsweise verlegt, sind,
wobei der Seitenabschnitt mit der Aussparung jeweils angrenzend zur Fahrbahn angeordnet
ist.
[0022] Sofern mehrere Entwässerungsrinnen vorgesehen sind, werden diese derart in Reihe
angeordnet, dass durch die Aufnahmeräume der Entwässerungsrinnen ein durchgehender
Kanal gebildet wird.
[0023] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Anordnung ist in der Aussparung
der Entwässerungsrinne oder Entwässerungsrinnen ein Schutz- und/oder Opfermaterial
vorgesehen ist, wobei das Schutz- und/oder Opfermaterial an die Fahrbahn angrenzt.
[0024] Bevorzugt weist die Fahrbahn einen Schichtaufbau mit wenigstens zwei, vorzugsweise
drei, Schichten auf, wobei die oberste Schicht durch den Fahrbahnbelag, insbesondere
aus Asphalt, gebildet wird. Die Dicke des Schutz- und/oder Opfermaterials der Entwässerungsrinne
oder der mehreren Entwässerungsrinnen entspricht vorzugsweise der Dicke des Fahrbahnbelags.
[0025] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Entwässerungsrinne
wird ein sich in Längsrichtung erstreckender Rinnenkörper hergestellt, insbesondere
in einer Gussform gegossen, wobei der Rinnenkörper derart ausgebildet wird, dass der
Rinnenkörper einen Aufnahmeraum zur Aufnahme einer abzuführenden Flüssigkeit aufweist,
wobei der Aufnahmeraum durch zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände,
einen Boden und einen Rinnenkopf begrenzt ist, und wobei der Rinnenkopf wenigstens
einen, sich in Längsrichtung erstreckenden Seitenabschnitt aufweist.
[0026] Entweder wird eine Aussparung an dem Seitenabschnitt beim Herstellen des Rinnenkörpers
ausgebildet, beispielsweise durch Bereitstellen einer entsprechenden Gussform oder
eines Einlegers in der Gussform, oder die Aussparung wird nach dem Herstellen des
Rinnenkörpers in den Seitenabschnitt eingebracht, beispielsweise mittels Fräsen.
[0027] Besonders bevorzugt wird ein Schutz- und/oder Opfermaterial in die Aussparung eingebracht,
insbesondere eingegossen.
[0028] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufbringen einer Fahrbahnmarkierung, wird
zunächst eine Anordnung bereitgestellt, wobei die Anordnung eine oder mehrere erfindungsgemäße
Entwässerungsrinnen und eine Fahrbahn umfasst, wobei die Entwässerungsrinne oder die
mehreren Entwässerungsrinnen parallel und/oder angrenzend zur Fahrbahn angeordnet,
vorzugsweise verlegt, sind, wobei der Seitenabschnitt mit der Aussparung jeweils angrenzend
zur Fahrbahn angeordnet ist, wobei in der Aussparung der Entwässerungsrinne oder Entwässerungsrinnen
ein Schutz- und/oder Opfermaterial vorgesehen ist, wobei das Schutz- und/oder Opfermaterial
an die Fahrbahn angrenzt.
[0029] Anschließend wird eine Fahrbahnmarkierung derart auf die Anordnung aufgebracht, dass
die Fahrbahnmarkierung abschnittsweise auf der Fahrbahn und abschnittsweise auf dem
Schutz- und/oder Opfermaterial der Entwässerungsrinne angeordnet wird.
[0030] Bevorzugt wird die Fahrbahnmarkierung zur Erneuerung, insbesondere vollständig, abgetragen,
indem der mit der Fahrbahnmarkierung versehene Bereich der Fahrbahn und des Schutz-
und/oder Opfermaterials, insbesondere mittels Fräsen, abgetragen wird, und anschließend
eine zweite Fahrbahnmarkierung derart aufgebracht wird, dass die zweite Fahrbahnmarkierung
abschnittsweise auf der Fahrbahn und abschnittsweise auf dem Schutz- und/oder Opfermaterial
der Entwässerungsrinne angeordnet wird.
[0031] Die Erfindung wird nachstehend mit weiteren Einzelheiten unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Die dargestellten Ausführungsformen stellen Beispiele
dar, wie die erfindungsgemäße Entwässerungsrinne ausgestaltet sein kann.
[0032] In diesen zeigen,
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Entwässerungsrinne nach einem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Entwässerungsrinne nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch eine Entwässerungsrinne nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
in einem eingebauten Zustand.
[0033] Im Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern
verwendet.
[0034] FIG. 1 zeigt eine Entwässerungsrinne 10 zur Oberflächenentwässerung von Fahrbahnen
11, insbesondere von Fahrbahnen 11 in Tunnelbauwerken. Die Entwässerungsrinne 10 ist
abschnittsweise als Untergrund für eine Fahrbahnmarkierung 12 ausgebildet und vorgesehen,
wie FIG. 3 zeigt.
[0035] Die Entwässerungsrinne 10 gemäß FIG. 1 weist einen sich in Längsrichtung L erstreckenden
Rinnenkörper 13 mit einem Aufnahmeraum 14 zur Aufnahme einer abzuführenden Flüssigkeit
auf, wobei der Aufnahmeraum 14 durch zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände
15, einen Boden 16 und einen Rinnenkopf 17 begrenzt ist. Der Aufnahmeraum 14 weist
eine im Querschnitt ovale Form auf, wobei sich der Querschnitt in einer Richtung vom
Rinnenkopf 17 zum Boden 16 des Rinnenkörpers 13 hin verjüngt. FIG. 1 zeigt ferner,
dass sich ein Aufnahmekanal 21 zur Aufnahme von Kabeln in Längsrichtung L und parallel
zum Aufnahmeraum 14 durch eine der Seitenwände 15 des Rinnenkörpers 13 erstreckt.
[0036] Der Rinnenkopf 17 weist zwei sich in Längsrichtung L erstreckende Seitenabschnitte
18 auf. Die Seitenabschnitte 18 sind durch Stege 22 verbunden, wobei zwischen zwei
in Längsrichtung L benachbarten Stegen 22 je ein Schlitz 23 vorgesehen ist, durch
den eine Flüssigkeit von der Oberfläche in den Aufnahmeraum 14 fließen kann. An der
Oberseite der Stege 22 können Noppen angeordnet sein.
[0037] Ein erster der beiden Seitenabschnitte 18 weist eine in Längsrichtung L durchgehende
Aussparung 19 zur Aufnahme eines sich vom Material des Rinnenkörpers 13 unterscheidenden
Schutz- und/oder Opfermaterials 20 auf. Dieser erste Seitenabschnitt 18 mit der Aussparung
19 ist im in FIG. 3 gezeigten, eingebauten Zustand der Entwässerungsrinne 10 angrenzend
zur Fahrbahn 11 angeordnet. Unter eingebautem Zustand wird ein Zustand verstanden,
in dem die Entwässerungsrinne 10 parallel und angrenzend zur Fahrbahn 11 sowie zwischen
der Fahrbahn 11 und einem Geh- und/oder Rettungsweg 24 angeordnet ist. Die Aussparung
19 ist stufenförmig ausgebildet, wobei sich die Aussparung 19 von einer äu-ßeren Seitenfläche
28 und von einer Oberseite 29 des Seitenabschnitts 18 aus in den Seitenabschnitt 18
hinein erstreckt.
[0038] FIG. 3 zeigt, dass die Aussparung 19 vollständig mit einem Schutz- und/oder Opfermaterial
20 als Untergrund für die Fahrbahnmarkierung 12 gefüllt ist. Das Schutz- und/oder
Opfermaterial 20 ist Gussasphalt. Der Rinnenkörper 13 ist aus Polymerbeton gebildet.
Das Schutz- und/oder Opfermaterial 20 ist vorzugsweise in die Aussparung 19 eingegossen.
Die Tiefe der Aussparung 19 entspricht der Dicke des Fahrbahnbelags 30, wobei es sich
bei dem Fahrbahnbelag 30 bevorzugt um Asphalt handelt.
[0039] Der zweite, dem ersten Seitenabschnitt 18 gegenüberliegend angeordnete Seitenabschnitt
18 bildet eine Auskragung aus und grenzt im eingebauten Zustand an den Geh- und/oder
Rettungsweg 24 an. Die Auskragung reicht über die Oberseite 25 der Stege 22 hinaus
und weist an ihrer äußeren Seitenfläche 26 einen Hinterschnitt 27 auf, um Material
zu sparen.
[0040] FIG. 3 zeigt in einer Schnittdarstellung eine Anordnung 31, umfassend mehrere in
Reihe angeordnete Entwässerungsrinnen 10 und eine Fahrbahn 11, wobei die Entwässerungsrinnen
10 parallel und angrenzend zur Fahrbahn 11 angeordnet sind und wobei der erste Seitenabschnitt
18 mit der Aussparung 19 jeweils angrenzend zur Fahrbahn 11 angeordnet ist. Die Entwässerungsrinnen
10 sind derart in Reihe angeordnet, dass durch die Aufnahmeräume 14 der Entwässerungsrinnen
10 ein durchgehender Kanal für eine abzuführende Flüssigkeit gebildet wird.
[0041] Die Fahrbahn 11 weist einen Schichtaufbau mit mehreren Schichten auf, wobei die oberste
Schicht durch den Fahrbahnbelag 30, insbesondere aus Asphalt, gebildet ist.
[0042] In den Aussparungen 19 der Entwässerungsrinnen 10 ist das ein Schutz- und/oder Opfermaterial
20 angeordnet, wobei das Schutz- und/oder Opfermaterial 20 an die Fahrbahn 11 angrenzt.
Die Dicke des Schutz- und/oder Opfermaterials 20 der Entwässerungsrinnen 10 entspricht
der Dicke des Fahrbahnbelags 30.
[0043] Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Entwässerungsrinne gemäß FIG. 1 wird zunächst
ein sich in Längsrichtung L erstreckender Rinnenkörper 13 in einer Gussform gegossen,
wobei der Rinnenkörper 13 derart ausgebildet wird, dass der Rinnenkörper 13 einen
Aufnahmeraum 14 zur Aufnahme einer abzuführenden Flüssigkeit aufweist, wobei der Aufnahmeraum
14 durch zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 15, einen Boden 16
und einen Rinnenkopf 17 begrenzt ist, und wobei der Rinnenkopf 17 wenigstens einen,
sich in Längsrichtung L erstreckenden Seitenabschnitt 18 aufweist. Die Aussparung
19 an dem Seitenabschnitt 18 kann bereits beim Herstellen des Rinnenkörpers 13 durch
Bereitstellen einer entsprechenden Gussform oder eines Einlegers in der Gussform ausgebildet
werden. Alternativ kann die Aussparung 19 nach dem Herstellen des Rinnenkörpers 13
mittels Fräsen in den Seitenabschnitt 18 eingebracht werden. Anschließend kann das
Schutz- und/oder Opfermaterial 29 in die Aussparung 19 eingegossen werden.
[0044] Bei einem Verfahren zur Aufbringen einer Fahrbahnmarkierung 12 wird zunächst die
Anordnung 31 gemäß FIG. 3 bereitgestellt, und anschließend eine Fahrbahnmarkierung
12 derart aufgebracht, dass die Fahrbahnmarkierung 12 abschnittsweise auf der Fahrbahn
11 und abschnittsweise auf dem Schutz- und/oder Opfermaterial 20 der Entwässerungsrinne
10 angeordnet wird. Die Fahrbahnmarkierung 12 wird zur Erneuerung vollständig abgetragen,
indem der mit der Fahrbahnmarkierung 12 versehene Bereich der Fahrbahn 11 und des
Schutz- und/oder Opfermaterials 20 mittels Fräsen abgetragen wird, und anschließend
eine zweite Fahrbahnmarkierung 12 derart aufgebracht wird, dass die zweite Fahrbahnmarkierung
12 abschnittsweise auf der Fahrbahn 11 und abschnittsweise auf dem Schutz- und/oder
Opfermaterial 20 der Entwässerungsrinne 10 angeordnet wird.
Bezuaszeichenliste
[0045]
- 10
- Entwässerungsrinne
- 11
- Fahrbahn
- 12
- Fahrbahnmarkierung
- 13
- Rinnenkörper
- 14
- Aufnahmeraum
- 15
- Seitenwand
- 16
- Boden
- 17
- Rinnenkopf
- 18
- Seitenabschnitt
- 19
- Aussparung
- 20
- Schutz- und/oder Opfermaterial
- 21
- Aufnahmekanal
- 22
- Steg
- 23
- Schlitz
- 24
- Geh- und/oder Rettungsweg
- 25
- Oberseite
- 26
- Seitenfläche
- 27
- Hinterschnitt
- 28
- Seitenfläche
- 29
- Oberseite
- 30
- Fahrbahnbelag
- 31
- Anordnung
- L
- Längsrichtung
1. Entwässerungsrinne (10) zur Oberflächenentwässerung von Fahrbahnen (11), wobei die
Entwässerungsrinne (10) zumindest abschnittsweise als Untergrund für eine Fahrbahnmarkierung
(12) ausgebildet und/oder vorgesehen ist,
wobei die Entwässerungsrinne (10) einen sich in Längsrichtung (L) erstreckenden Rinnenkörper
(13) mit einem Aufnahmeraum (14) zur Aufnahme einer abzuführenden Flüssigkeit aufweist,
wobei der Aufnahmeraum (14) durch zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände
(15), einen Boden (16) und einen Rinnenkopf (17) begrenzt ist, wobei der Rinnenkopf
(17) wenigstens einen sich in Längsrichtung (L) erstreckenden Seitenabschnitt (18)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Seitenabschnitt (18) eine Aussparung (19) zur Aufnahme eines sich vom Material
des Rinnenkörpers (13) unterscheidenden Schutz- und/oder Opfermaterials (20) aufweist.
2. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aussparung (19) mit einem Schutz- und/oder Opfermaterial (20) als Untergrund für
die Fahrbahnmarkierung (12) gefüllt ist.
3. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rinnenkopf (17) zwei sich gegenüberliegend angeordnete und in Längsrichtung erstreckende
Seitenabschnitte (18) aufweist, wobei ein erster Seitenabschnitt (18) der zwei Seitenabschnitte
(18) im eingebauten Zustand der Entwässerungsrinne (10) angrenzend zur Fahrbahn (11)
angeordnet ist, wobei die Aussparung (19) in dem ersten Seitenabschnitt (18) angeordnet
ist.
4. Entwässerungsrinne nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenabschnitte (18) durch Stege (22) verbunden sind, wobei zwischen zwei in
Längsrichtung (L) benachbarten Stegen (22) je ein Schlitz (23) vorgesehen ist.
5. Entwässerungsrinne nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein zweiter, dem ersten Seitenabschnitt (18) gegenüberliegend angeordneter Seitenabschnitt
(18) eine Auskragung ausbildet.
6. Entwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aussparung (19) stufenförmig ausgebildet ist, wobei sich die Aussparung (19) von
einer äußeren Seitenfläche (28) und von einer Oberseite (29) des Seitenabschnitts
(18) aus in den Seitenabschnitt (18) hinein erstreckt.
7. Entwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schutz- und/oder Opfermaterial (20) Gussasphalt ist oder umfasst.
8. Entwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rinnenkörper (13) aus Beton, insbesondere Polymerbeton, gebildet ist.
9. Entwässerungsrinne nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schutz- und/oder Opfermaterial (20) Beton ist oder umfasst, oder der Rinnenkörper
(13) aus Beton gebildet ist.
10. Anordnung (31), umfassend eine oder mehrere Entwässerungsrinnen (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche und eine Fahrbahn (11), wobei die Entwässerungsrinne (10)
oder die mehreren Entwässerungsrinnen (10) parallel und/oder angrenzend zur Fahrbahn
(11) angeordnet sind, wobei der Seitenabschnitt (18) mit der Aussparung (19) jeweils
angrenzend zur Fahrbahn (11) angeordnet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Aussparung (19) der Entwässerungsrinne (10) oder den Aussparungen der Entwässerungsrinnen
(10) ein Schutz- und/oder Opfermaterial (20) vorgesehen ist, wobei das Schutz- und/oder
Opfermaterial (20) jeweils an die Fahrbahn (11) angrenzt.
12. Verfahren zur Herstellung einer Entwässerungsrinne nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
wobei ein sich in Längsrichtung (L) erstreckender Rinnenkörper (13) hergestellt wird,
wobei der Rinnenkörper (13) derart ausgebildet wird, dass der Rinnenkörper (13) einen
Aufnahmeraum (14) zur Aufnahme einer abzuführenden Flüssigkeit aufweist, wobei der
Aufnahmeraum (14) durch zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände (15),
einen Boden (16) und einen Rinnenkopf (17) begrenzt ist, und wobei der Rinnenkopf
(17) wenigstens einen sich in Längsrichtung (L) erstreckenden Seitenabschnitt (18)
aufweist,
wobei eine Aussparung (19) an dem Seitenabschnitt (18) entweder beim Herstellen des
Rinnenkörpers (13) ausgebildet wird oder wobei die Aussparung (19) nach dem Herstellen
des Rinnenkörpers (13) in den Seitenabschnitt (18) eingebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Schutz- und/oder Opfermaterial (20) in die Aussparung (19) eingebracht wird.
14. Verfahren zum Aufbringen einer Fahrbahnmarkierung (12), wobei zunächst eine Anordnung
(31) nach Anspruch 11 bereitgestellt wird, und anschließend eine Fahrbahnmarkierung
(12) derart auf die Anordnung aufgebracht wird, dass die Fahrbahnmarkierung (12) abschnittsweise
auf der Fahrbahn (11) und abschnittsweise auf dem Schutz- und/oder Opfermaterial (20)
der Entwässerungsrinne (10) angeordnet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrbahnmarkierung (12) zur Erneuerung abgetragen wird, indem der mit der Fahrbahnmarkierung
(12) versehene Bereich der Fahrbahn (11) und des Schutz- und/oder Opfermaterials (20)
abgetragen wird, und anschließend eine zweite Fahrbahnmarkierung (12) derart aufgebracht
wird, dass die zweite Fahrbahnmarkierung (12) abschnittsweise auf der Fahrbahn (11)
und abschnittsweise auf dem Schutz- und/oder Opfermaterial (20) der Entwässerungsrinne
(10) angeordnet wird.