Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Radiallaufrad. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Gebläse mit einem solchen Gehäuse und einem Radiallaufrad.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Derartige Gehäuse bzw. Gebläse sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Insbesondere
sind Gebläse mit Spiralgehäusen bekannt, bei denen Luft durch eine Ansaugöffnung in
axialer Richtung des Radiallaufrads angesaugt wird und tangential zum Radiallaufrad
ausgeblasen wird. Das Radiallaufrad ist dabei umfänglich von einem Leitblech umgeben,
dessen radialer Abstand zu dem Radiallaufrad über den Umfang hin zu einer in der tangential
orientierten Ausblasöffnung ansteigt.
[0003] Bei solchen bekannten Gebläsen ist die Geometrie des Gehäuses auf die Geometrie des
Radiallaufrads abgestimmt und festgelegt und ermöglicht das effiziente Betreiben des
Gebläses über eine begrenzte Bandbreite von Betriebspunkten. Nachteilig müssen für
verschiedene Radiallaufradgrößen, die unterschiedliche Bandbreiten von Betriebspunkten
abdecken, gänzlich unterschiedliche Gehäuse bereitgestellt werden und/oder individuell
gefertigt werden, sodass nachteilig zum Anbieten verschiedener Betriebspunkte, beispielsweise
bei unterschiedlich dimensionierten Absauganlagen, ein hoher logistischer Aufwand
entsteht. Weiterhin wird bei einer Veränderung einer Anlage hin zu einem anderen Betriebspunkt
schnell die Grenze einer Bandbreite erreicht und daher ein Austausch des ganzen Gebläses
notwendig, wodurch hohe Kosten entstehen. Soll beispielsweise eine industrielle Absauganlage
bei einer Erweiterung eines Industriebetriebs für einen größeren Volumenstrom oder
ein größeren Differenzdruck eingerichtet werden, so wird das Gebläse gänzlich gegen
eines mit größerem Gehäuse und größerem Radiallaufrad ausgetauscht. Ferner sind bei
derartigen Gehäusen auch innerhalb einer Bandbreite von Betriebspunkten keine Anpassungen
der Geometrie möglich, sodass die Effizienz des Gebläses innerhalb der Bandbreite
variieren kann.
Beschreibung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den
Aufwand zum Bereitstellen mehrerer und/oder größerer Bandbreiten von Betriebspunkten
bei Gebläsen zu verringern.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Hauptansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern
technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der
Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden.
[0006] Nachfolgend werden Vorteile der beanspruchten Erfindungsaspekte erläutert und weiter
nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindungsaspekte beschrieben.
Erläuterungen, insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem
Grunde nach beschreibende und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern
eine Erläuterung limitierend ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.
[0007] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Gehäuse
für ein Radiallaufrad, aufweisend einen Aufnahmebereich für den Radiallaufrad und
einen radial außenliegend zu dem Aufnahmebereich angeordneten Ausblasraum aufweisend
eine Ausblasöffnung, wobei der Aufnahmebereich zur Aufnahme verschieden großer Radiallaufräder
ausgebildet ist, und wobei an der Ausblasöffnung zumindest eine zum Verändern der
Geometrie der Ausblasöffnung in Ihrer Anordnung veränderbar ausgebildete Blende angeordnet
ist.
[0008] Als Aufnahmebereich wird ein Volumen verstanden, das bei einem in dem Gehäuse angeordneten
Radiallaufrad durch den Radiallaufrad zumindest teilweise ausgefüllt ist. Insbesondere
ist dieses Volumen des Aufnahmebereichs mit einem Radiallaufrad einer ersten Größe
nur teilweise ausgefüllt und mit einem Radiallaufrad einer zweiten Größe gänzlich
ausgefüllt. Die Größe eines Radiallaufrads wird insbesondere bezüglich deren Durchmesser
und/oder deren Höhe verstanden. Die hier beschriebenen geometrischen Verhältnisse
und technischen Zusammenhänge zwischen dem Aufnahmebereich und den weiteren Elementen
des Gehäuses entsprechen geometrischen Verhältnissen und technischen Zusammenhängen
zwischen dem Gehäuse und einem in dem Aufnahmebereich angeordneten Radiallaufrad.
In dem Aufnahmebereich sind an dem Gehäuse bevorzugt Befestigungsmittel oder Vorrichtungen
für Befestigungsmittel wie etwa Löcher vorgesehen, mittels denen ein Radiallaufrad
an dem Gehäuse befestigt werden kann. Das Radiallaufrad kann auch durch eine Antriebswelle
getragen sein.
[0009] Der Aufnahmebereich bzw. ein in dem Aufnahmebereich angeordneter Radiallaufrad definiert
ein zylindrisches Koordinatensystem, auf das sich vorliegend bezogen wird. Das zylindrische
Koordinatensystem umfasst eine axiale Richtung, die koaxial mit der Drehachse eines
in dem Aufnahmebereich anzuordnenden Radiallaufrads ausgerichtet ist sowie eine sich
aus der axialen Richtung ergebende radiale Richtung und eine sich aus der axialen
Richtung ergebende Umfangsrichtung.
[0010] Durch das Gehäuse und/oder einen darin angeordneten Radiallaufrad wird ein radial
innenliegend zu Flügeln des Radiallaufrads angeordneter Ansaugraum ausgebildet. Als
Ansaugraum wird ein Volumen verstanden, in dem sich eine eingangsseitige Strömung
an dem Radiallaufrad ausbilden kann. Bevorzugt bildet sich eine solche Strömung als
Umlenkung einer axialen Strömung in eine radiale Strömung aus. Der Ansaugraum ist
bei einem an dem Gehäuse angeordneten Radiallaufrad durch diesen umschlossen. In einer
Ausgestaltung bildet das Radiallaufrad eine Ansaugöffnung. Alternativ wird eine solche
Ansaugöffnung durch das Gehäuse oder durch den Radiallaufrad und das Gehäuse gemeinsam
ausgebildet.
[0011] Ein Ausblasraum wird als Volumen verstanden, in dem sich eine ausgangsseitige Strömung
an dem Radiallaufrad ausbildet. Bevorzugt bildet sich eine solche Strömung als Umlenkung
einer radialen Strömung in eine Umfangsströmung aus. Dabei ist der Ausblasraum besonders
bevorzugt durch ein sich umfänglich um den Aufnahmebereich erstreckendes Leitblech
definiert, dessen radialer Abstand zu dem Radiallaufrad über den Umfang hin zu einer
in der tangential orientierten Ausblasöffnung ansteigt. Das Leitblech verläuft insofern
nicht genau parallel zur Umfangsrichtung aber im Wesentlichen entlang der Umfangsrichtung.
Alternativ kann sich eine ausgangsseitige Strömung des Radiallaufrads beispielsweise
als Umlenkung einer radialen Strömung in eine axiale Strömung ausbilden.
[0012] Insofern der Aufnahmebereich zur Aufnahme verschieden großer Radiallaufräder ausgebildet
ist, können darin angeordnete Radiallaufräder insbesondere unterschiedliche radiale
oder axiale Erstreckungen aufweisen. Insbesondere ist der Aufnahmebereich zur Aufnahme
einer bestimmten Anzahl an diskreten Größen von Radiallaufräder ausgebildet. Beispielsweise
ist eine diskrete Anzahl an Aufnahmegeometrien vorgesehen, in die Radiallaufräder
der jeweiligen Größe jeweils eingepasst werden. Das Gehäuse bildet dann mit jeder
der diskreten Größen eine Geometrie, insbesondere des Ausblasraums, aus, bei der sich
ein effizient betreibbarer Betriebspunkt ergibt. In einer Ausführungsform sind neben
der Blende weitere Teile des Gehäuses in ihrer Anordnung veränderlich ausgebildet,
um den Ausblasraum in seiner Geometrie auf jeweilige Radiallaufradgrößen anzupassen.
[0013] Der erste Erfindungsaspekt umfasst nun die Lehre, dass ein Gehäuse zur Aufnahme verschiedener
Radiallaufräder ausgebildet ist, wobei die verschiedenen Radiallaufräder über unterschiedliche
Bandbreiten von Betriebspunkten betreibbar sind. Als Betriebspunkt wird dabei ein
Verhältnis aus Druckdifferenz und Volumenstrom an dem Radiallaufrad verstanden. Dabei
ist das Gehäuse durch die veränderbar anordnenbare Blende derart veränderbar, dass
mit mehreren Radiallaufräder effiziente Betriebspunkte erreichbar sind. Insbesondere
ist durch die Veränderung der Geometrie der Ausblasöffnung die Strömungsgeometrie
für jeden Radiallaufrad derart anpassbar, dass ein geringer Druckverlust und/oder
eine für eine Vielzahl von Anwendungen ausreichende Strömungsgeschwindigkeit erreicht
wird. Bei einer Veränderung der Anordnung der Blende kann insbesondere eine Veränderung
des lichten Querschnitts der Ausblasöffnung und/oder eine Veränderung der Geometrie
des Ausblasraums erreicht werden, um das Gehäuse auf unterschiedliche Radiallaufräder
für einen effizienten Betrieb anzupassen. Die Geometrie des Ausblasraums kann dabei
auch ohne Austausch des Radiallaufrads verändert werden, um mit einem bestimmten Radiallaufrad
den Betriebspunkt innerhalb dessen Bandbreite zu verändern und dafür eine effizientere
Geometrie bereitzustellen.
[0014] Mit der Lehre des ersten Erfindungsaspekts wird also der Vorteil erreicht, dass ein
Gehäuse mit mehreren Radiallaufräder effizient genutzt werden kann und insofern über
eine große Bandbreite von Betriebspunkten bzw. über mehrere Bandbreiten von Betriebspunkten
eingesetzt werden kann. Mit dem Gehäuse können also verschiedene Betriebspunkte bereitgestellt
werden, wobei ein entsprechendes Radiallaufrad ausgewählt und in dem Gehäuse angeordnet
wird und die Anordnung der Blende entsprechend gewählt wird. Dabei ist der dafür notwendige
logistische Aufwand gering, da nur Bauteile für genau eine Gehäusegeometrie vorgehalten
werden müssen, wobei diese Gehäusegeometrie durch die veränderbare Blende variabel
ist. Auch kann ein aus dem Gehäuse und einem Radiallaufrad gebildetes Gebläse auf
einfache Weise hin zu einem anderen Betriebspunkt umgebaut werden, indem der in dem
Gehäuse angeordnete Radiallaufrad gegen einen größeren oder kleineren Radiallaufrad
getauscht wird, ohne dass dafür das Gehäuse ausgetauscht werden muss. Es wird dann
lediglich die Blende entsprechend in ihrer Anordnung verändert.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Blende gegenüber einem weiteren Element
des Gehäuses verschiebbar an der Ausblasöffnung angeordnet. Das Gehäuse ist dann besonders
einfach ausgebildet, wobei die Blende lediglich in einer Raumdimension veränderlich
angeordnet ist und einfach auf den jeweiligen in dem Gehäuse angeordneten Radiallaufrad
angepasst werden kann. Insofern das Gehäuse zur Verwendung mit einer bestimmten Anzahl
an diskreten Radiallaufradgrößen vorgesehen ist, kann für jede Radiallaufradgröße
ein Anschlag oder eine optische Markierung zur Positionierung der Blende gegenüber
dem weiteren Element des Gehäuses vorgesehen sein. Die Anordnung der Blende ist dann
besonders einfach möglich und eine fehlerhafte Anordnung wird vermieden.
[0016] Besonders bevorzugt ist die Blende entlang einer Linearführung verschiebbar an der
Ausblasöffnung angeordnet. Eine solche Linearführung kann beispielsweise durch ein
oder mehrere Langlöcher oder durch Schienen oder Nuten gebildet sein. Das Verschieben
der Blende ist dann einfach möglich und die Blende lässt sich sicher positionieren.
[0017] Insbesondere sind bei einer verschiebbaren Blende Befestigungsmittel zum Festlegen
der Blende vorgesehen, sodass die Blende in einer für einen bestimmten Radiallaufrad
vorgesehenen oder gewählten Anordnung festgesetzt werden kann. Derartige Befestigungsmittel
sind etwa als Schrauben oder Klemmen ausgebildet, die mit der Linearführung zusammenwirken.
Beispielsweise sind Schrauben vorgesehen, die Langlöcher an dem weiteren Element des
Gehäuses durchgreifen und die Blende insofern gegenüber den Langlöchern positionieren.
Zum Festsetzten werden dann beispielsweise Schraubenmuttern an den Schrauben festgeschraubt,
um die Blende gegen das weitere Element des Gehäuses zu verspannen.
[0018] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an einer gegenüber einem weiteren
Element des Gehäuses verschiebbar angeordneten Blende ein Aktor zum Verschieben der
Blende vorgesehen. Insbesondere weist der Aktor dabei einen Elektromotor auf. Alternativ
ist der Aktor beispielsweise als pneumatischer oder hydraulischer Aktor ausgebildet.
Mit einem Aktor wird der Vorteil erreicht, dass die Blende sicher und einfach ohne
Ausbau oder Auseinandernehmen des Gehäuses positioniert werden kann, insbesondere,
ohne dass die Blende dafür zugänglich sein muss. Der Aktor kann zudem auch eine Arretierung
der Blende bewirken, sodass auch zum Festlegen der Blende diese nicht zugänglich sein
muss.
[0019] In einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist die Blende in Ihrer
Form veränderbar ausgebildet. Die Blende ist dann bevorzugt starr an einem weiteren
Element des Gehäuses festgelegt und eine Veränderung der Geometrie der Ausblasöffnung
wird durch die Formänderung erreicht. Beispielsweise wird die Blende dazu aufgerollt,
geknickt, geklappt, zusammen- oder auseinandergeschoben und/oder gebogen. In einer
Ausführungsform weist die Blende mehrere gegeneinander bewegbare Segmente auf, die
beispielsweise zueinander verschiebbar oder verschwenkbar ausgebildet sind. Alternativ
oder ergänzend ist die Blende in einer weiteren Ausführungsform zumindest teilweise
aus einem verformbaren Material ausgebildet, beispielweise aus einem Elastomer.
[0020] Auch bei einer verformbaren Blende können Befestigungsmittel zum Festlegen der Blende
in einer bestimmten Form vorgesehen sein. Die Blende kann insbesondere auch selbst
derart ausgebildet sein, dass sie bestimmte Formen stabil beibehält. Beispielsweise
kann die Blende Eigenschaften einer Totpunktfeder aufweisen oder mittels einer Totpunktfeder
in bestimmten Formen gehalten werden.
[0021] Besonders bevorzugt ist das Gehäuse als Spiralgehäuse ausgebildet, bei dem die Strömung
in dem Ausblasbereich von der radialen Richtung in eine Umfangsrichtung umgelenkt
wird. Bevorzugt ist der Aufnahmebereich dazu umfänglich von einem Leitblech umgeben,
dessen radialer Abstand zu dem Aufnahmebereich über den Umfang hin zu einer tangential
orientierten Ausblasöffnung ansteigt.
[0022] Bevorzugt erstreckt sich die Blende in umfänglich zu dem Aufnahmebereich und an der
Blende ist ein minimaler radialer Abstand zwischen dem Aufnahmebereich und dem Gehäuse
ausgebildet. Die Blende ist also radial innenliegend an der Ausblasöffnung angeordnet
und bildet einen Teil des sich umfänglich um den Aufnahmebereich erstreckenden Leitblechs.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist durch die Veränderung der Anordnung der Blende
auch der radiale Abstand zu dem Aufnahmebereich veränderbar, sodass die Blende in
ihrem radialen Abstand zu einem in dem Aufnahmebereich angeordneten Radiallaufrad
eingestellt werden kann, um eine Geometrie des Ausblasraums für einen effizienten
Betrieb des Gebläses zu schaffen. Weiterhin bevorzugt weist die Blende eine Krümmung
oder Biegung auf, sodass sie sich einerseits als Teil des Leitblechs umfänglich und
anderseits im Bereich der Ausblasöffnung tangential erstreckt.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Aufnahmebereich zumindest zwei Aufnahmegeometrien
für verschieden große Radiallaufräder auf. Die Radiallaufräder können dann einfach
und sicher an den Aufnahmegeometrien positioniert werden. Besonders bevorzugt sind
die Aufnahmegeometrien durch Lochmuster für Verbindungsmittel zwischen Gehäuse und
Radiallaufrad gebildet. Es kann dabei auch ein standardisiertes Lochmuster für mehrere
Radiallaufräder vorgesehen sein. Die Aufnahmegeometrien können auch durch Ausnehmungen
und/oder Anschläge ausgebildet sein.
[0024] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Gebläse,
aufweisend zumindest ein Gehäuse nach dem ersten Erfindungsaspekt sowie einen in dem
Aufnahmebereich angeordneten Radiallaufrad. Mit dem Gebläse nach dem zweiten Erfindungsaspekt
sind die vorbeschriebenen Vorteile des ersten Erfindungsaspekts entsprechend zu erreichen.
Insbesondere ist das Gebläse also dazu eingerichtet, bei einem gleich ausgebildeten
Gehäuse mit verschieden großen Radiallaufräder ausgestattet zu werden und so mit einem
einzigen Gehäuse verschiedene Bandbreiten von Betriebspunkten bereitzustellen. Zudem
kann das Gebläse durch Austausch lediglich des Radiallaufrads und entsprechende Anordnung
der Blende auf einfache Weise für eine veränderte Bandbreite von Betriebspunkten eingerichtet
werden. Besonders bevorzug umfasst das Gebläse eine Antriebsvorrichtung zum Antreiben
des Radiallaufrads, wobei die Antriebsvorrichtung insbesondere als elektrische Maschine,
Hydraulikmotor oder Pneumatikmotor ausgebildet ist. Der Antrieb kann beispielsweise
übe ein Getriebe erfolgen, insbesondere über einen Riementrieb.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Formulierung Figur ist in den
Zeichnungen mit Fig. abgekürzt.
[0026] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1a
- eine perspektivische Schnittansicht eines Gebläses nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
des zweiten Erfindungsaspekts;
- Fig. 1b
- eine weitere perspektivische Schnittansicht des Gebläses nach Fig. 1a;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Gebläses nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
des zweiten Erfindungsaspekts;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht des Gebläses nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines Gebläses nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
des zweiten Erfindungsaspekts; und
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht einer Blende nach einer bevorzugten Ausführungsform.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der
Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes
Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wird, kann eigenständig
oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel
genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Anspruchskategorie
beschrieben wird, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer
anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden.
[0028] Figur 1a zeigt ein Gebläse 1 mit einem Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 ist im Wesentlichen
durch eine hintere Wandung 2.1, ein sich umfänglich zu dem Radiallaufrad 3 erstreckenden
Leitblech 2.2 und eine nicht dargestellte vordere Wandung ausgebildet. In dem Gehäuse
2 ist ein Radiallaufrad 3 angeordnet, durch dessen Drehachse ein zylindrisches Koordinatensystem
mit einer axialen Richtung A, einer radialen Richtung R sowie einer Umfangsrichtung
U aufgespannt wird. Das Radiallaufrad 3 weist weiterhin eine Ansaugöffnung 3.1 sowie
mehrere Flügel 3.2 auf. Das Radiallaufrad 3 ist in einem Aufnahmebereich 4.1 des Gehäuses
2 angeordnet und bildet einen radial innenliegenden Ansaugraum 4.2 aus, in dem eine
in axialer Richtung A durch die Ansaugöffnung 3.1 einströmender Volumenstrom in die
radiale Richtung R umgelenkt wird. Das Ansaugen kann dabei über eine nicht dargestellte
Ansaugdüse erfolgen, die zwischen dem Radiallaufrad 3 und dem Gehäuse 2 angeordnet
wird. Weiterhin ist das Radiallaufrad 3 von einem sich zwischen dem Radiallaufrad
3 und dem Leitblech 2.2 erstreckenden Ausblasraum 4.3 umgeben, in dem ein in radialer
Richtung R aus dem Radiallaufrad 3 ausströmender Volumenstrom in die Umfangsrichtung
U umgelenkt wird. Der Ausblasraum 4.3 weist von einem ersten Ende 5.1 des Leitblechs
2.2 zu einem zweiten Ende 5.2 des Leitblechs 2.2 eine ansteigende radiale Erstreckung
auf, also einen ansteigenden Abstand zwischen dem Aufnahmebereich 4.1 bzw. dem Radiallaufrad
3 und dem Leitblech 2.2, sodass sich ein als Spiralgehäuse ausgebildetes Gehäuse 2
ergibt. Zwischen dem ersten Ende 5.1 und dem zweiten Ende 5.2 ist zudem eine Ausblasöffnung
6 gebildet.
[0029] An dem ersten Ende 5.1 des Leitblechs 2.2 ist eine Blende 7 angeordnet, die sich
als Teil des Leitblechs 2.2 und somit umfänglich zu dem Aufnahmebereich 4.1 bzw. dem
dort angeordneten Radiallaufrad 3 erstreckt. Die Blende 7 weist zwei Durchgangslöcher
7.1 auf, die mit in der Figur 1b dargestellten Langlöchern 8 an dem Leitblech 2.2
korrespondiert. In der Figur 1b ist dazu die Blende 7 nicht dargestellt. Die Durchgangslöcher
7.1 sowie die Langlöcher 8 können durch nicht dargestellte Schrauben durchgriffen
werden, sodass die Blende 7 gegenüber den Langlöchern 8 linear verschiebbar ist. Die
Langlöcher 8 bilden also eine Linearführung aus. Durch die Schrauben bzw. an den Schrauben
aufgedrehte Schraubmuttern kann dann die Blende 7 gegenüber dem Leitblech 2.2 verspannt
und somit in ihrer Anordnung festgelegt werden, wobei die Schrauben Befestigungsmittel
bilden. Auf diese Weise ist durch Verschieben der Blende 7 entlang der Langlöcher
8 eine Veränderung der Geometrie der Ausblasöffnung 6 bewirkt. Zudem ist durch ein
Verschieben der Blende 7 entlang den Langlöchern 8 auch eine Veränderung der Geometrie
des Ausblasraums 4.3 erreicht. Durch die genannten Veränderungen kann das Gehäuse
2 Radiallaufräder 3 unterschiedlicher Größe aufnehmen, wobei jeweils eine Gehäusegeometrie
für einen effizienten Betrieb des Radiallaufrads 3 eingestellt werden kann.
[0030] Die Figuren 2 und 3 zeigen eine weitere, der Ausführungsform der Figuren 1a und 1b
weitgehend entsprechende, Ausführungsform eines Gebläses 1. Auf eine wiederholende
Beschreibung bereits beschriebener Elemente wird daher verzichtet. Wie in Figur 2
zu erkennen, wird das Radiallaufrad 3 von einer Antriebsvorrichtung 9 in Form einer
elektrischen Maschine angetrieben, die koaxial zu dem Radiallaufrad 3 angeordnet ist.
Die hintere Wandung 2.1 wird dazu von einer Antriebswelle 10 durchgriffen. Die hintere
Wandung 2.1 weist, wie in Figur 3 zu erkennen, eine durch eine Abdeckung 11 abgedeckte
Öffnung auf, wobei die Abdeckung 11 ihrerseits die Antriebswelle 10 umschließt. Die
Abdeckung 11 bzw. die damit überdeckte Öffnung, ist im Durchmesser größer ausgebildet
als das Radiallaufrad 3, sodass das Radiallaufrad 3 bzw. ein anderer Radiallaufrad
3, beispielsweise bei einem Austausch, durch die Öffnung hindurchgeführt werden kann.
Der Austausch eines Radiallaufrads 3 ist auf diese Weise besonders einfach. In Fig.
2 ist weiterhin auch die vordere Wandung 2.3 des Gehäuses 2 dargestellt. In Figur
3 sind weiterhin Befestigungsmittel 12, die als Schraube mit einer Schraubmutter ausgebildet
sind, zum Festlegen der Blende 7 an dem Leitblech 2.2 über die Durchgangslöcher 7.1
und die Langlöcher 8 dargestellt.
[0031] Die Figur 4 zeigt eine weitere, der Ausführungsform der Figuren 1a, 1b, 2 und 3 weitgehend
entsprechende, Ausführungsform eines Gebläses 1. Auf eine wiederholende Beschreibung
bereits beschriebener Elemente wird daher verzichtet. Das Gebläse 1 gemäß Figur 4
weist einen Aktor 13 mit einem Elektromotor 13.1 und einem Stellelement 13.2 auf,
mittels dem die Blende 7 verschoben werden kann. Dabei sind bevorzugt bewegliche Verbindungmittel
zwischen der Blende 7 und dem Leitblech 2.2 vorgesehen, sodass jederzeit eine Verbindung
besteht. Ein Festlegen der Blende 7 kann beispielsweise durch ein Sperren des Aktors
13 erfolgen.
[0032] Die Figur 5 zeigt eine Ausführungsform einer in ihrer Form veränderbaren Blende 7.
Die Blende 7 weist mehrere Segmente 14.1, ..., 14.7 auf, die über Gelenke 15 gegeneinander
verschwenkbar sind. Wie an den Segmenten 14.6 und 14.7 durch gestrichelt dargestellte
alternative Anordnungen verdeutlicht, kann die Blende 7 durch Verschwenken einzelner
Segmente 14.1, ..., 14.7 gegeneinander in ihrer Form verändert werden.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Gebläse
- 2
- Gehäuse
- 2.1
- hintere Wandung des Gehäuses
- 2.2
- Leitblech des Gehäuses
- 2.3
- vordere Wandung des Gehäuses
- 3
- Radiallaufrad
- 3.1
- Ansaugöffnung
- 3.2
- Flügel
- 4.1
- Aufnahmebereich
- 4.2
- Ansaugraum
- 4.3
- Ausblasraum
- 5.1
- erstes Ende des Leitblechs
- 5.2
- zweites Ende des Leitblechs
- 6
- Ausblasöffnung
- 7
- Blende
- 7.1
- Durchgangslöcher an der Blende
- 8
- Langlöcher
- 9
- Antriebsvorrichtung
- 10
- Antriebswelle
- 11
- Abdeckung
- 12
- Befestigungsmittel
- 13
- Aktor
- 13.1
- Elektromotor
- 13.2
- Stellelement
- 14.1
- Segment
- 14.2
- Segment
- 14.3
- Segment
- 14.4
- Segment
- 14.5
- Segment
- 14.6
- Segment
- 14.7
- Segment
- 15
- Gelenk
1. Gehäuse (2) für ein Radiallaufrad (3), aufweisend
einen Aufnahmebereich (4.1) für den Radiallaufrad (3); und
einen radial außenliegend zu dem Aufnahmebereich (4.1) angeordneten Ausblasraum (4.3)
aufweisend eine Ausblasöffnung (6);
wobei der Aufnahmebereich (4.1) zur Aufnahme verschieden großer Radiallaufräder (3)
ausgebildet ist; und
wobei an der Ausblasöffnung (6) zumindest eine zum Verändern der Geometrie der Ausblasöffnung
(6) in Ihrer Anordnung veränderbar ausgebildete Blende (7) angeordnet ist.
2. Gehäuse (2) nach Anspruch 1, wobei die Blende (7) gegenüber einem weiteren Element
des Gehäuses (2) verschiebbar an der Ausblasöffnung (6) angeordnet ist.
3. Gehäuse (2) nach Anspruch 2, wobei die Blende (7) entlang einer Linearführung verschiebbar
an der Ausblasöffnung (6) angeordnet ist.
4. Gehäuse (2) nach Anspruch 2 oder 3, aufweisend Befestigungsmittel (12) zum Festlegen
der Blende (7).
5. Gehäuse (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, aufweisend einen Aktor (13) zum Verschieben
der Blende (7), wobei der Aktor (13) insbesondere einen Elektromotor (13.1) aufweist.
6. Gehäuse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Blende (7) in Ihrer
Form veränderbar ausgebildet ist.
7. Gehäuse (2) nach Anspruch 6, wobei die Blende (7) mehrere gegeneinander bewegbare
Segmente (14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6, 14.7) aufweist.
8. Gehäuse (2) nach Anspruch 7, wobei Segmente (14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6, 14.7)
zueinander verschiebbar oder verschwenkbar ausgebildet sind.
9. Gehäuse (2) nach Anspruch 6, wobei die Blende (7) zumindest teilweise aus einem verformbaren
Material, insbesondere aus einem Elastomer, ausgebildet ist.
10. Gehäuse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausgebildet als Spiralgehäuse.
11. Gehäuse (2) nach Anspruch 10, wobei die Blende (7) sich umfänglich zu dem Aufnahmebereich
(4.1) erstreckt und ein minimaler radialer Abstand zwischen dem Aufnahmebereich (4.1)
und dem Gehäuse (2) an der Blende (7) ausgebildet ist.
12. Gehäuse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmebereich (4.1)
zumindest zwei Aufnahmegeometrien für verschieden große Radiallaufräder (3) aufweist.
13. Gehäuse (2) nach Anspruch 12, wobei die Aufnahmegeometrien durch Lochmuster für Verbindungsmittel
zwischen Gehäuse (2) und Radiallaufrad (3) gebildet sind.
14. Gebläse (1), aufweisend zumindest ein Gehäuse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
sowie einen in dem Aufnahmebereich (4.1) angeordneten Radiallaufrad (3).
15. Gebläse (1) nach Anspruch 14, weiterhin aufweisend eine Antriebsvorrichtung (9) zur
Antreiben des Radiallaufrads (3), wobei die Antriebsvorrichtung (9) insbesondere als
elektrische Maschine ausgebildet ist.