[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine längeneinstellbare Schaftkappe mit integrierter
Rückstoßdämpfung für schultergestützte Handfeuerwaffen in der Ausführung als Langwaffen,
insbesondere in der Ausführung als Jagd- und Sportwaffe.
[0002] Eine Schaftkappe mit einer integrierten Rückstoßdämpfung, jedoch ohne Einstellung
der wirksamen Länge der Schaftkappe, ist beispielsweise mit dem Gegenstand der
US 10 317 165 B2 bekannt geworden. Die dort gezeigte Schaftkappe wird im Hinterschaft mit einem Fluid-Dämpfer
beaufschlagt, dessen Zylindergehäuse sich im Hinterschaft und dessen Kolbenstange
an der Schaftkappe abstützt, um so eine Dämpfung der Schaftkappe durch den Fluid-Dämpfer
zu erreichen. Nachteil dieser Anordnung ist jedoch, dass eine einstellbare Länge des
Hinterschaftes nicht möglich ist. Nachdem die Abstützung der Dämpfungs-Kolbenstange
an der Schaftkappe immer gleichbleibt, ist eine Längeneinstellung der Schaftkappe
im Hinterschaft nicht möglich. Es kann lediglich die Dämpfungskraft eingestellt werden.
[0003] Mit der
US 7 762 018 B1 ist eine Anordnung bekannt, bei der die Einstelllänge des Hinterschaftes einstellbar
und festlegbar ist. Allerdings weist diese Anordnung keine Schaftkappendämpfung auf.
[0004] Mit der
US 10 578 394 B2 ist eine Dämpfung einer Schaftkappe bekannt geworden, die ebenfalls mit einem Flüssigkeitsdämpfer
arbeitet, bei der aber die Einstellung der Schaftlänge des Hinterschaftes durch die
Einlage von Adapterplatten möglich ist, was eine umständliche und sehr schwierig zu
betätigende Einstellung der Hinterschaftlänge bedeutet.
[0005] Mit der
US 7 762 018 B1 ist eine über Rastmittel einstellbare Länge der Hinterschaftlänge bekannt, bei der
jedoch die Dämpfung fehlt.
[0006] Der Erfindung liegt ausgehend von der
US 10 317 165 B2 die Aufgabe zugrunde, die Schaftkappe am Hinterschaft einer Waffe, insbesondere eine
Jagd- oder Sportwaffe so weiterzubilden, dass eine Dämpfung der Schaftkappe bei gleichzeitiger
Einstellmöglichkeit der Länge des Hinterschaftes gegeben ist.
[0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0008] Bevorzugtes Merkmal ist, dass die Dämpfungseinheit in der Längeneinstelleinheit für
die Einstellung der Schaftkappe integriert ist.
[0009] Damit besteht der Vorteil, dass eine sehr kompakte, betriebssichere und gegen Verschmutzung
geschützte Bauweise erreicht wird und die Elemente einer Dämpfungseinheit und einer
Längeneinstellvorrichtung in einer einzigen Baugruppe koaxial ineinander verschachtelt
im Hinterschaftgehäuse angeordnet sind, was aus dem Stand der Technik nicht bekannt
ist.
[0010] Bevorzugtes Merkmal dabei ist, dass die Schaftkappe gedämpft im Hinterschaftgehäuse
längsverschiebbar und arretierbar geführt ist. Damit wird erreicht, dass die Dämpfung
der Schaftkappe in der Längeneinstellvorrichtung im Hinterschaftgehäuse integriert
ist und bei einer Längenveränderung in der Längeneinstellvorrichtung immer die Dämpfungseinheit
mitwirkt, sodass die Dämpfungseinheit unabhängig von der Längeneinstellvorrichtung
eine gleichbleibende Dämpfung zur Verfügung stellt.
[0011] Mit der Bewältigung dieser Kombinationsaufgabe waren hohe Schwierigkeiten verbunden,
denn es war notwendig, die Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung im Hinterschaftgehäuse
in der Weise zu integrieren, dass die Schaftkappe einerseits verschiebbar und arretierbar
im Hinterschaftgehäuse gelagert ist und andererseits die Dämpfungseinrichtung mit
dieser Längeneinstellvorrichtung so zu verbinden, dass die Dämpfung der Schaftkappe
unabhängig von der Längeneinstellung stets aufrechterhalten bleibt.
[0012] Dazu wird es bevorzugt, wenn ein axialer Ansatz der Schaftkappe (genauer: der mit
der Schaftkappe verbundenen Schaftkappenaufnahme) als axialer, in Schussrichtung weisender
zylindrischer Kolbenansatz verminderten Durchmessers ausgebildet ist, der um die Länge
des Dämpfungsspiels koaxial verschiebbar in einer schaftkappenseitigen Einstellhülse
mit einem ersten größeren Durchmessers aufgenommen ist, wobei die Einstellhülse koaxial
in der Länge des Einstellspiels in einer Hinterschaft-gehäuseseitigen Führungshülse
mit einem zweiten größeren Durchmesser verschiebbar und festlegbar ist.
[0013] Durch die koaxiale Integration der Dämpfungsvorrichtung in der Längeneinstellvorrichtung
wird erreicht, dass die Dämpfung immer unabhängig von der eingestellten Länge der
Längeneinstellvorrichtung vorhanden ist.
[0014] Wenn die koaxial ineinandergreifenden Hülsenteile von Dämpfungsvorrichtung und Längeneinstellvorrichtung
als "zylindrisch" bezeichnet werden, so ist dies lediglich als bevorzugte Ausführung
zu verstehen. Die genannten koaxial ineinandergreifenden Teile können statt des zylindrischen
Querschnitts auch andere Querschnittsformen, wie z. ovale, dreieckige, rechteckige,
quadratisch oder rautenförmige Querschnittsformen haben
[0015] Daraus ergibt sich, dass die Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung der Schaftkappe
in Bezug zum Hinterschaftgehäuse aus koaxial ineinandergreifenden und gegeneinander
verschiebbaren - bevorzugt - zylindrischen Hülsen besteht. Der zylindrische Kolbenansatz
der Schaftkappe (genauer: der Schaftkappenaufnahme) stützt sich mit einem an der vorderen
Stirnseite angeordneten Kraftspeicher an der inneren Stirnseite der schaftkappenseitigen
Einstellhülse ab, die ihrerseits um die Einstelllänge verschiebbar in einer feststehenden
äußeren Führungshülse aufgenommen ist, die im Hinterschaftgehäuse befestigt ist und
die Lagereinheit für die vorher genannten beiden beweglichen, ineinandergreifenden
Hülsenteile bildet.
[0016] Damit besteht der Vorteil, dass nun erstmals eine Kombination von zwei schaftkappenseitigen
koaxial ineinanderlaufenden Hülsen verwirklicht ist, zwischen denen die Dämpfungseinrichtung
wirkt, während die äußere der beiden Hülsen in einer Hinterschaft-gehäuseseitigen
Führungshülse längeneinstellbar aufgenommen ist.
[0017] Von besonderem Vorteil ist, dass die Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung im
zentralen und - bevorzugt zentrischen - Führungsteil - dem Kolbenansatz - für die
Längsführung der Schaftkappe im Hinterschaft angeordnet ist. Damit ergibt sich einerseits
ein platzsparender Aufbau und andererseits ausgezeichnete Eigenschaften für die Verschiebeführung
der Schaftkappe im Hinterschaft. Es wird damit eine verkantungsfreie und leichtgängige
Verschiebeführung der Schaftkappe im Hinterschaft erreicht. Die der Längsführung dienende
Einstellhülse in Verbindung des Kolbenansatzes ist bevorzugt in der Schaftkappenaufnahme
angeordnet und greift in eine zugeordnete axiale Längsbohrung im Hinterschaft und
ist dort verschiebbar und festlegbar geführt.
[0018] In einer anderen Ausführung der Erfindung kann es jedoch als kinematische Umkehrung
der vorher beschriebenen Anordnung vorgesehen sein, dass der zentrale Kolbenansatz
mit der zugehörigen Einstellhülse am Hinterschaft angeordnet ist und in eine zentrale
Mittenbohrung in der Schaftkappenaufnahme eingreift und dort verschiebbar und festlegbar
geführt ist. Die Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung ist dann ebenfalls im hinterschaftseitigen
Kolbenansatz angeordnet und erfüllt sämtliche beschriebenen Funktionen, die im Zusammenhang
mit der Anordnung des Kolbenansatzes in der Schaftkappenaufnahme beschrieben werden.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, dass als Führungseinrichtung für die Längsführung der
Schaftkappenaufnahme im Hinterschaft nicht nur der - die Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung
aufnehmende - Kolbenansatz vorhanden ist, sondern noch weitere, parallel zum Kolbenansatz
wirkende Längsführungselemente oder Dämpfungselemente zwischen der Schaftkappenaufnahme
und dem Hinterschaft angeordnet sind.
[0020] Es wird auch bevorzugt, wenn die Längeneinstellung in Form einer selbsthemmenden
Verzahnung ausgeführt ist. Am Außenumfang der schaftkappenseitigen Einstellhülse ist
eine Verzahnung angeordnet, die mit einer Gegenverzahnung an einem gehäusefesten (=Hinterschaft-gehäuseseitigen)
Arretierelement zusammenwirkt. Das Arretierelement ist dabei an einem gehäusefesten
Schwenklager federbelastet schwenkbar ausgebildet und greift mit seiner Gegenverzahnung
an der Verzahnung am Außenumfang der schaftkappenseitigen Einstellhülse ein. Dabei
wird es bevorzugt, wenn die bei Schussabgabe auf die Schaftkappe wirkende Rückstoßkraft
ein schließendes Moment auf die ineinandergreifenden Verzahnungen ausübt, um so ein
zusätzliches Sicherheitselement als Sicherung gegen unbeabsichtigte Verschiebung der
in der Länge fest eingestellten Schaftkappe zu bilden.
[0021] Dabei wird es besonders bevorzugt, wenn die Längeneinstellung mit der besagten Gegenverzahnung
durch ein handbetätigtes Betätigungselement ausgelöst werden kann, das als Schwenktaste
oder Druckknopf ausgebildet ist und mit einer geeigneten Federanordnung in der Lage
ist, die Gegenverzahnung des Betätigungselementes außer Eingriff mit der Verzahnung
am Außenumfang der Einstellhülse zu bringen oder - umgekehrt - diese federbelastet
in Eingriff zu bringen.
[0022] Dabei wird es bevorzugt, wenn die Betätigungstaste an der unteren Fläche des Hinterschaftes
angeordnet ist und - wie dargestellt - als Schwenktaste oder als Druckknopf ausgebildet
ist, der in der Ruhestellung verriegelbar gesichert ist, um eine Sicherheit gegen
unbeabsichtigte Betätigung zu ermöglichen. Dabei besteht der Vorteil, dass bei der
Anordnung an der Unterseite des Hinterschaftes eine besonders einfache Bedienung der
Längeneinstellung möglich ist, weil mit der Betätigung des Betätigungselementes die
Gegenverzahnung eines mit dem Betätigungselement fest verbundenen Arretierelements
außer Eingriff mit der Verzahnung der Einstellhülse im Hinterschaftgehäuse gegeben
ist und damit die Schaftkappe bei gedrückter Betätigungstaste einfach aus dem Hinterschaftgehäuse
heraus- oder hereingeschoben werden kann.
[0023] Beim Schließen des Betätigungselementes kommen die beiden Verzahnungen wieder in
Eingriff und sind dann selbsthemmend ausgebildet, d. h. die Verzahnung verfestigt
sich aufgrund der wirkenden Rückstoßkraft nämlich dem schließenden Drehmoment selbsttätig.
[0024] Die Erfindung ist nicht auf die technische Lehre eines Betätigungselementes beschränkt,
welches durch Druck eine Verzahnung in Eingriff oder außer Eingriff bringt.
[0025] Es können auch andere Betätigungselemente verwendet werden, wie z. B. ein Stift,
der durch axiale Verschiebung mit seinem bolzenseitigen Ende in eine zugeordnete hintereinander
liegende Indexbohrungsreihe am Außenumfang der Einstellhülse eingreift, um so ebenfalls
eine einstellbare Länge der Schaftkappe zu ermöglichen, wobei in dieser Schaftkappe
gleichzeitig auch die Dämpfungseinrichtung integriert ist. Ebenso sind selbsthemmende
stufenlose Keilverbindungen oder Exzenter-Spannvorrichtungen für die Längeneinstellung
zwischen den beiden gegeneinander verschiebbaren und arretierbaren Hülsenteilen möglich.
[0026] Eine Integration der Dämpfungseinrichtung in der Einstelleinrichtung zur Einstellung
der wirksamen Länge des Hinterschaftes gelingt nach einem bevorzugten Merkmal der
Erfindung bevorzugt dadurch, dass die Dämpfungseinrichtung im Bereich zwischen dem
kolbenförmigen Ansatz der Schaftkappe und der Einstellhülse vorhanden ist und die
Einstellhülse selbst dann einstellbar in einer gehäusefesten Führungshülse verschiebbar
und festlegbar ist.
[0027] Es handelt sich also um den koaxialen Eingriff von drei ineinandergreifenden Elementen,
wobei das innere Element, d. h. die mit der Schaftkappe verbundene Kolbenstange oder
der Kolbenansatz die Dämpfungseinrichtung in Richtung auf die längeneinstellbare Einstellhülse
ausbildet, während die längeneinstellbare Einstellhülse in einer gehäusefesten Führungshülse
längeneinstellbar gehalten ist.
[0028] Damit ist der Vorteil verbunden, dass die Einstellhülse für Längeneinstellstellung
die Dämpfungseinrichtung enthält und mit dem schaftkappenfesten Kolbenansatz zusammenwirkt.
Dies bedeutet, dass die Dämpfungseinrichtung in der Einstellhülse angeordnet ist und
nicht im Hinterschaftgehäuse, wie es beim Stand der Technik der Fall ist.
[0029] Dies ist ein wesentlicher Unterschied gegenüber der
US 10,317,165 B2, weil dort die Längeneinstellung des Hinterschaftes an einer vollständig anderen
Konstruktionsstelle im Hinterschaft angeordnet ist als vergleichsweise die Dämpfungseinrichtung
für die Rückstoßdämpfung der Schaftkappe. Damit wird ein großer Bauraum beansprucht.
Wenn die Schaftkappe nach der genannten Patentschrift eingestellt wird, muss zusätzlich
und getrennt davon die Dämpfungseinrichtung eingestellt werden, was bei der vorliegenden
Erfindung nicht notwendig ist.
[0030] Bei der Erfindung ist der Vorteil, dass die Dämpfungseinrichtung immer mit der längeneinstellbaren
Einstellhülse automatisch mitwandert, weil sie in der längeneinstellbaren Einstellhülse
angeordnet ist und diese wiederum in einer gehäusefesten Führungshülse verschiebbar
gelagert ist.
[0031] Von besonderem Vorteil dabei ist, wenn die Dämpfungswegbegrenzung im Bereich zwischen
der Kolbenstange und der Einstellhülse angeordnet wird, denn die Kolbenstange ist
in der Einstellhülse ja um den Dämpfungsweg verschiebbar und gegenüber einer Rückstoßfeder
abgestützt.
[0032] Daher bedarf es einer verschiebbaren Lagerung der beiden Teile ineinander, was bevorzugt
mit Hilfe eines Zylinderstiftes erfolgt, der in einer Querbohrung im Kolbenansatz
der Schaftkappe angeordnet ist und in einem in axialer Richtung weisenden Langloch
in der der Längeneinstellung dienenden Einstellhülse verschiebbar ist.
[0033] Damit wird eine gedämpfte Verschiebung der beiden Teile gewährleistet, wobei bevorzugt
der Zylinderstift in einer Querbohrung im Kolbenansatz angeordnet ist und dabei im
besagten Langloch in axialer Längsrichtung verschiebbar gedämpft in der Einstellhülse
angeordnet ist. Damit ist die Dämpfungskraft immer unabhängig von der Einstelllänge
der Einstellhülse und somit unabhängig von der Schaftlänge des Hinterschaftes.
[0034] Zur Dämpfung der Rückstoßkraft wird bevorzugt eine Schraubendruckfeder verwendet,
worauf die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Es kann statt einer Schraubendruckfeder
jeder andere Kraftspeicher verwendet werden, wie z. B. eine Elastomerfeder, eine Tellerfeder,
eine Schenkelfeder oder ein Hydraulik- oder ein Pneumatik- oder ein Reibungsdämpfer.
[0035] Wichtig ist, dass die Nachstellung der Dämpfungskraft in der Abhängigkeit von der
Einstelllänge der Hinterschaftlänge nicht notwendig ist; dies aber bei der
US 10,317,165 B2 der Fall ist.
[0036] Durch die Integration der Dämpfungsreinrichtung in der Einstelleinrichtung im Hinterschaftgehäuse
in Verbindung mit einer im Hinterschaftgehäuse angeordneten Führungsplatte wird ein
abgedichtetes und gegen Verschmutzungen geschütztes System geschaffen, welches unempfindlich
gegen das Eindringen von Wasser oder Schmutz ist.
[0037] Beim Stand der Technik sind die genannten Teile offen und frei von außen zugänglich,
was diese Teile gegen Verschmutzung oder gegen Fehlfunktion empfindlich macht.
[0038] Aus Konstruktionsgründen ist vorgesehen, dass die in der Länge am Hinterschaft einer
Langwaffe einstellbare und gedämpfte Schaftkappe bevorzugt aus zwei Teilen besteht,
nämlich einer Schaftkappenaufnahme und der mit der Schaftkappenaufnahme verbundenen
Schaftkappe. Damit besteht der Vorteil, dass die auf der Schulter der Schützen unmittelbar
aufliegende Schaftkappe eine zusätzliche Polsterung tragen kann oder selbst als elastomerer
Körper ausgebildet ist. Die Erfindung ist auf diese zweiteilige Ausführung jedoch
nicht angewiesen; es können auch mehr als zwei Teile die zusammengesetzte Schaftkappe
bilden oder es kann auch vorgesehen sein, dass auch die Schaftkappenaufnahme - mindestens
teilweise oder vollständig - aus einem elastomeren Körper gebildet ist.
[0039] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0040] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten
als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich"
oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht,
dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche
sein müssen.
[0041] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0042] Es zeigen:
- Figur 1:
- Seitenansicht einer bevorzugten Waffe in der Ausführung einer Jagd-oder Sportwaffe
mit einer auf minimalen Abstand eingestellten Schaftkappe.
- Figur 2:
- die gleiche Darstellung wie Figur 1 mit einer auf den maximalen Einstellweg eigestellten
Schaftkappe.
- Figur 3:
- die gleiche Darstellung wie Figur 1 und 2 mit einer auf eine mittlere Auszugslänge
eingestellten Schaftkappe.
- Figur 4:
- der Querschnitt durch ein Hinterschaftgehäuse mit einer auf minimalen Abstand eingestellten
Schaftkappe ähnlich der Figur 1.
- Figur 5:
- die gleiche Darstellung wie Figur 4 mit einer auf maximalen Abstand eingestellten
Schaftkappe.
- Figur 6:
- ein Schnitt durch das Hinterschaftgehäuse ähnlich der Figur 4, bei Betätigung des
Betätigungselements und geöffneter Längeneinstellvorrichtung.
- Figur 7:
- eine schematisierte Darstellung eines Hinterschaftes mit Darstellung der Schnittlinie
C -C in Figur 8.
- Figur 8:
- Schnitt gemäß der Linie C-C in Figur 7.
- Figur 9:
- das Detail D aus der Figur 8.
- Figur 10:
- eine ähnliche Schnittdarstellung wie Figur 6, unter Weglassung des Hinterschaftgehäuses
mit Darstellung weiterer Einzelheiten.
- Figur 11:
- schematisierte Darstellung der Zuordnung der einzelnen Teile im Hinterschaftgehäuse.
- Figur 12:
- die perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Dämpfungs- und
Längeneinstellung der Schaftkappe.
- Figur 13:
- eine Überblickszeichnung mit Angabe der Schnittführung gemäß Schnitt A-A
- Figur 14:
- Schnitt A-A nach Figur 13
- Figur 15:
- eine schematisierte Darstellung der koaxialen Führung der Elemente zur Dämpfung und
Längeneinstellung der Schaftkappe.
[0043] In den Zeichnungen ist allgemein eine Waffe 1 dargestellt, die in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel als Jagd- oder Sportwaffe ausgebildet ist. Die Anwendung der erfindungsgemäßen
Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung 25 für die Schaftkappen von Jagd- und Sportwaffen
wird bevorzugt, denn solche Waffen sollen einen besonderen Komfort bei der Schussabgabe
gewährleisten und die Schulter des Schützen gegen Rückstoßschläge schützen und dabei
einen besonders guten Anschlag der Waffe durch die Anpassung an die Körpergröße bzw.
der Ergonomie des Schützen zu gewährleisten bzw. zu ermöglichen.
[0044] Auf die Verwendung bei Jagd- und Sportwaffen ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt.
[0045] Die dargestellte Waffe kann auch in anderen Waffenausführungen vorgesehen werden,
wie sie in den genannten Druckschriften nach dem Stand der Technik dargestellt sind.
Es handelt sich dabei bevorzugt um halbautomatische Waffen, oder um Flinten oder um
vollautomatische Waffen und dergleichen Waffen mehr.
[0046] Generell bezieht sich die Erfindung auf schultergestützte Handfeuerwaffen, und der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine längeneinstellbare Schaftkappe an einer
solchen Langwaffe optimal auf den Schützen einzustellen und gleichzeitig dafür zu
sorgen, dass die Dämpfungswirkung ohne weiteren Einstellaufwand stets aufrechterhalten
bleibt.
[0047] Hierzu sieht die Waffe 1 nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in der Ausführung
als Jagd- oder Sportwaffe in den Zeichnungen vor, dass an einem Vorderschaft 3 ein
Lauf 5 angeordnet ist und noch zusätzlich ein Zielfernrohr 2 befestigbar ist, worauf
die Erfindung jedoch nicht angewiesen ist. Der Vorderschaft 3 befindet sich vor der
Abzugseinheit 4 , in der ein Abzug 11 angeordnet ist.
[0048] Eine in der Länge einstellbare und in Schussrichtung gedämpfte Schaftkappe 7 ist
in einem waffenfesten Hinterschaftgehäuse 10 einstellbar angeordnet, und die Einstelleinrichtung
wird durch ein handbetätigtes Betätigungselement 8 betätigt. An der unteren Seite
des Hinterschaftgehäuses ist eine Öse 9 für einen Riemenbügel angeordnet. Die Abzugseinheit
4 weist einen Pistolengriff 12 auf, worauf die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist.
Es können beliebige Abzugseinheiten und beliebige Haltevorrichtungen für derartige
Waffen verwendet werden. Bei der Erfindung steht lediglich im Vordergrund, dass die
schultergestützte Schaftkappe 7 in ihrer wirksamen Länge einstellbar und bezüglich
der während der Schussabgabe wirkenden Rückstoßkraft gedämpft ist.
[0049] So zeigt die Figur 1 allgemein den wirksamen Dämpfungsweg 14 als Abstand zwischen
der Hinterkante 15 am Hinterschaftgehäuse 10 und der zugeordneten Vorderkante 16 der
Schaftkappe 7 in der minimalsten Längeneinstellung, der unabhängig von der Einstelllänge
der Schaftkappe 7 stets gleichbleibt.
[0050] Ferner zeigen der Vergleich zwischen den Figuren 2 und 3 das mögliche Einstellspiel
der wirksamen Länge des Hinterschaftes 50. Aus Figur 2 ist erkennbar, dass der Hinterschaft
50 mit seiner Schaftkappe 7 um einen relativ großen Längeneinstellbereich 13 nach
hinten eingestellt und arretiert ist, während die Figur 3 im Vergleich zeigt, dass
die Schaftkappe 7 um einen kleineren Einstellweg 13a von der Hinterkante 15 des Hinterschaftgehäuses
10 entfernt festgelegt ist.
[0051] Somit kann die wirksame Länge des Hinterschaftes 50 an die Körpermaße des Schützen
individuell werkzeuglos angepasst werden.
[0052] Zur Betätigung der Längeneinstelleinrichtung wird das Betätigungselement 8 bevorzugt
mit den Fingern einer Hand betätigt, wobei während der Betätigung das Betätigungselement
8 gegen die Kraft eines Kraftspeichers (vorzugsweise in der Ausbildung als zwei zueinander
parallele Abdrückfedern 38 siehe Fig. 8, 9) gedrückt werden muss, um dann mit der
anderen Hand die Schaftkappe aus dem Hinterschaftgehäuse 10 herauszuziehen oder in
dieses hineinzuschieben. Die Verschiebung erfolgt in Pfeilrichtung 32 (siehe Figur
5). Beim erneuten betätigen des Betätigungselements 8 greifen die einander zugeordneten
Verzahnungen 30, 34 wieder - bevorzugt selbsthemmend - ineinander und die gewählte
Auszugslänge der Schaftkappe 7 ist damit festgelegt und gegen unbeabsichtigte Verschiebung
bei Schussabgabe gesichert.
[0053] Gemäß Figur 3 kann sich der Hinterschaft 50 in Form von vorderen Seitenplatten 46
in den Systemkasten der Waffe fortsetzen.
[0054] Aus dem Vergleich der Figuren 4 und 5 gehen weitere Einzelheiten der Erfindung hervor.
In Figur 4 ist gezeigt, dass bei minimaler Einstelllänge der Schaftkappe 7 nur noch
der Dämpfungsweg 14 zwischen den beiden Linien 15 und 16 vorhanden ist. Die Linie
15 ist dabei die Hinterkante des Hinterschaftgehäuses 10, während die Linie 16 die
Vorderkante der Schaftkappenaufnahme 55 bezeichnet.
[0055] Die Figur 5 zeigt die verriegelte Stellung der Einstelleinrichtung zur Längeneinstellung
der Schaftkappe, wobei erkennbar ist, dass das Betätigungselement 8 fest mit einem
schwenkbaren Arretierelement 18 verbunden ist, welches an seiner oberen Seite eine
in Längsrichtung verlaufende zahnstangenartige Gegenverzahnung 34 aufweist, die mit
einer außenliegenden, ebenfalls in axialer Richtung gerichteten zahnstangenartigen
Verzahnung 30 am Außenumfang einer Einstellhülse 22 zusammenwirkt.
[0056] Nach Figur 4 ist die Verzahnung 30, 34 der beiden ineinandergreifenden Teile im arretierten
Zustand so gerichtet, dass sich bei der Entstehung eines Rückstoßes in Rückstoßrichtung
51 die beiden ineinandergreifenden Verzahnungen aufgrund des schließenden Drehmoments
selbst verfestigen bzw. schließen.
[0057] Dabei ist das Arretierelement 18 um ein gehäusefestes Schwenklager 27 federbelastet
schwenkbar, welches Schwenklager 27 in einem Festlager 28 angeordnet ist, welches
im Hinterschaftgehäuse 10 angeordnet ist.
[0058] Die Schaftkappe 7 ist mit nicht näher dargestellten Befestigungsschrauben, die in
zugeordnete Schraubenbohrungen 17 eingreifen mit der Schaftkappenaufnahme 55 verbunden,
in welcher die Dämpfungs- und Einstellvorrichtung 25 integriert ist.
[0059] Die Schaftkappenaufnahme 55 mit der dort eingebauten Dämpfungs- und Einstellvorrichtung
25 besteht bevorzugt einem werkstoff-einheitlichen Teil (siehe Figur 12), an das im
vorderen Teil ein in axialer Richtung gerichteter Kolbenansatz 21 angeformt ist. Darauf
ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann auch in einer anderen Ausführung
vorgesehen sein, dass der Kolbenansatz 21 als werkstück-getrenntes Teil an der Schaftkappenaufnahme
55 befestigt ist.
[0060] Der schaftkappenseitige Kolbenansatz 21 ist entsprechend den Figuren 4 bis 6 und
der Prinzipskizze in Figur 15 verschiebbar in der die Verzahnung tragenden Einstellhülse
22 gelagert und nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist die Dämpfungseinrichtung
zwischen der Stirnseite 22a des Kolbenansatzes 21 und der zugeordneten Stirnseite
der Einstellhülse 22 angeordnet. Dies ergibt sich beispielsweise aus Figur 10, wo
erkennbar ist, dass sich die Rückstoßfeder 23 mit einem hinteren Ende an einem Anschlag
verringerten Durchmessers an der Stirnseite einer in der Schaftkappenaufnahme 55 angeordneten
Längsbohrung 49 abstützt.
[0061] Das andere Ende der bevorzugt als Schraubendruckfeder ausgebildeten Rückstoßfeder
23 stützt sich an der inneren Stirnseite 22a der Einstellhülse 22 ab. Damit ist die
Dämpfungseinrichtung, bestehend aus der Rückstoßfeder 23, zwischen den beiden zueinander
koaxialen Teilen (Kolbenansatz 21 und Einstellhülse 22) angeordnet.
[0062] Anhand der Figuren 5 und 6 wird nachfolgend der Einstellvorgang für die Einstellung
der Länge der Schaftkappe 7 in Bezug zum Hinterschaftgehäuse 10 erläutert. Dabei zeigt
die Figur 5 die geschlossene und verriegelte Position der Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung
25 und zeigt, dass das Betätigungselement 8 mit seinem Schieber 37 durch die Kraft
der Verriegelungsfeder 36 in der Sperrstellung gehalten ist und sich federbelastet
in einer Aufnahmebohrung für das Betätigungselement 8 im Hinterschaftgehäuse 10 anlegt.
Die in Figur 5 dargestellte Sperrstellung der Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung
25 verwendet bevorzugt eine selbsthemmende Verzahnung, was bedeutet, dass die in Figur
6 näher dargestellte Gegenverzahnung 34 am Arretierelement 18 in selbsthemmendem Eingriff
mit der Verzahnung 30 auf der Außenseite der Einstellhülse 22 ist. Damit können auch
hohe Rückstosskräfte aufgenommen werden, die bei der Zündung einer Treibladung vom
Hinterschaft auf die Schaftkappe übertragen werden, ohne dass es zu einer unbeabsichtigten
Veränderung der Einstelllänge der Schaftkappe kommt.
[0063] Zur Veränderung der wirksamen Länge der Schaftkappe 7 im Bereich des Einstellbereiches
13a wird diese beispielsweise aus ihrer verriegelten Position in Figur 4 und 5 in
eine entriegelte Position nach Figur 6 in Pfeilrichtung 35 nach rechts aus dem Hinterschaftgehäuse
10 herausgedrückt. Dazu ist es lediglich erforderlich, den Schieber 37 am Betätigungselement
8 in Pfeilrichtung 33 entgegen der Kraft der Verriegelungsfeder 36 mit dem Finger
einer Hand zu betätigen, wodurch das Arretierteil 18 unter der Kraft der Abdrückfedern
38 um das Schwenklager 27 herum in die in Figur 6 dargestellte Offenstellung schwenkt
und in dieser Offenstellung mittels der Abdrückfedern 38 federbelastet gehalten wird.
Dabei legt sich die Nase 56 des Arretierelement 18 federbelastet an der gehäuseseitigen
Anschlagfläche 57 an. Der Schieber 37 muss in dieser Offenstellung also nicht mehr
betätigt sein. Die Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung bleibt demnach in der
federbelasteten Offenstellung.
[0064] Dieser Zustand ist in Fig. 6 dargestellt. Dabei ist die Gegenverzahnung 34 des Arretierelements
18 ständig und federbelastet außer Eingriff mit der Verzahnung 30 auf der Einstellhülse
22, sodass die Schaftkappe 7 mit der Schaftkappenaufnahme 55 leicht - und ohne Betätigung
weiterer Einstellmittel - aus dem Hinterschaftgehäuse 10 herausgezogen oder eingeschoben
werden kann. Dabei gleitet die Einstellhülse 22 mit dem Kolbenansatz 21 im Innenraum
der hinterschaftseitigen Führungshülse 20 in Pfeilrichtung 32 nach rechts oder links.
Wenn die für den Schützen gewünschte Auszuglänge oder Einschublänge der Schaftkappe
7 aus oder in dem Hinterschaftgehäuse 10 gefunden wurde, wird er das Betätigungselement
8 erneut betätigen. Dabei drückt er das Betätigungselement 8 entgegen der Kraft der
Abdrückfedern 38 in Pfeilrichtung 33 in die hinterschaftseitige Aufnahmebohrung hinein.
Dies bringt den federbelastet in Offenstellung gehaltenen Schieber 37 zum Einschnappen
hinter die im Bereich der Aufnahmebohrung angeordneten Anschlagkanten 56, 57 und legt
diesen fest. Damit ist die verriegelte Position des Betätigungselements 8 gemäß Figur
5 erreicht.
[0065] Die Figur 10 zeigt im Vergleich zur Figur 4 und Figur 5 auch, dass die die Verzahnung
30 tragende Einstellhülse 22 verschiebbar in der gehäusefesten Führungshülse 20 gelagert
ist.
[0066] Im Hinterschaftgehäuse 10 feststehende Teile sind schematisiert in Figur 10 symbolisch
durch ein Festpunkt 44 gekennzeichnet, um erkennbar zu machen, welches Teil in welchem
verschiebbar ist.
[0067] Gemäß der schematisierten Darstellung in Figur 15 ist ein bestimmter Dämpfungsweg
14 (siehe Figur 1) zwischen den beiden Teilen 21, 22 unabhängig von der Einstelllänge
der Schaftkappe 7 vorhanden. Zur Begrenzung des Dämpfungsweges 14 ist ein Zylinderstift
26 vorgesehen, der mit einer Haltefeder 24 in seiner Position in einem Langloch 52
verschiebbar in der Schaftkappenaufnahme 55 gehalten ist. Die Haltefeder 24 stützt
sich an der einen Seite an einem Absatz vergrößerten Durchmessers in der Längsbohrung
49 ab. Das andere Federende der Haltefeder 24 liegt an dem Zylinderstift 26 an.
[0068] Der Dämpfungsweg 14 wird demnach durch das Verschiebungsspiel des Zylinderstiftes
26 in dem in axialer Richtung ausgerichteten Langloch 52 in der Schaftkappenaufnahme
55 bestimmt, der unabhängig von der Einstelllänge der Verschiebung der Schaftkappe
7 stets beibehalten wird.
[0069] Gemäß der schematisiert dargestellten Verbindung 53 in Figur 15 und der konstruktiven
Darstellung in Figur 14 ist erkennbar, dass der Zylinderstift 26 den Kolbenansatz
21 mit der Einstellhülse 22 über die Langlochverbindung verschiebbar verbindet. Die
Haltefeder 24 dient dazu, den Zylinderstift 26 vor dem Herausfallen aus dem Langloch
52 geschützt in seiner Lage zu sichern.
[0070] Der Vergleich der Figuren 4 und 5 zeigt, dass die Einstellhülse 22 mit einer Längsführung
19 in der gehäusefesten Führungshülse 20 verschiebbar gelagert ist.
[0071] Die Figur 4 zeigt auch, dass in den zueinander parallelen und axial gerichteten Bohrungen
58, 59 in der Schaftkappenaufnahme 55 weitere - nicht zeichnerisch dargestellte -
Längsführungselemente angeordnet sein können, die mit zugeordneten Längsführungen
im Hinterschaftgehäuse 10 zusammenwirken können. Solche Längsführungselemente können
Führungsbolzen sein, die in zugeordnete Ausnehmungen im Hinterschaftgehäuse 10 eingreifen
und dort leicht verschiebbar geführt sind.
[0072] Das Festlager 28 ist mit einer Befestigung 29 im Hinterschaftgehäuse 10 gemäß Figur
4 befestigt.
[0073] Die Figur 5 zeigt die maximal mögliche Einstelllänge, nämlich den Einstellbereich
13a, während die Figur 6 zeigt, dass die Einstelllänge frei verschiebbar und festlegbar
ist. Ergänzend zu der obenstehenden Beschreibung wird noch dargelegt, dass das Betätigungselement
8 in Pfeilrichtung 33 mit einem Finger einer Hand betätigt wird, wodurch der durch
eine Verriegelungsfeder 36 vorgespannter Schieber 37 als Sicherungselement für das
Betätigungselement 8 betätigbar wird.
[0074] Es kann dann das Betätigungselement 8 mit seinem daran angeformten Arretierelement
18 in Pfeilrichtung 35 mit der Kraft der beiden Abdrückfedern 38 (siehe Figur 9) in
Pfeilrichtung 35 verschwenkt werden, um so die Gegenverzahnung 34 an der am Arretierelement
18 außer Eingriff mit der hülsenseitigen Verzahnung 30 der Einstellhülse 22 zu bringen.
Dies erfolgt mit der Kraft der zwei zueinander parallelen Abdrückfedern 38 (siehe
Figur 9), wobei die Abdrückfedern 38 bevorzugt als Schenkelfedern ausgebildet sind.
[0075] Das eine Ende der Schenkelfeder stützt sich am Festlager 28 ab, während sich das
andere Ende der Schenkelfeder an einem Anschlagstift 39 abstützt, welcher die federbelastete
Verschwenkung des Arretierelements 18 ausführt.
[0076] Bei der Längeneinstellung ergibt sich automatisch ein Freiraum 31 zwischen dem inneren
Ende der gehäusefesten Führungshülse 20 und der Stirnseite 22a der Einstellhülse 22.
Das Zusammenwirken der Verzahnung ist auch in Figur 10 unter Weglassung wichtiger
Teile dargestellt.
[0077] Die erfindungsgemäße Dämpfungs- und Einstellvorrichtung 25 ist perspektivisch in
Figur 12 dargestellt, wo erkennbar ist, dass im Innenraum, der im Hinterschaftgehäuse
10 fest angeordneten Führungshülse 20 die verschiebbare Einstellhülse 22 in den Pfeilrichtungen
32 verschiebbar ist, die an ihrer Unterseite die vorher genannte Verzahnung 30 trägt.
[0078] Dem gegenüber trägt das Arretierelement 18 die Gegenverzahnung 34, so dass die beiden
Teile einstellbar und arretierbar miteinander verbunden sind und die Gegenverzahnung
34 immer unter der Wirkung der beiden parallelen Abdrückfedern 38 auf die Nase 56
auf die Anschlagfläche 57 des Hinterschaftgehäuse 10 drücken und somit auch den Eingriff
mit der hülsenseitigen Verzahnung 30 sichern.
[0079] Die Figur 12 zeigt, dass die Schaftkappe 7 über einen Einstellbereich 13a von einer
Führungsplatte 40 beabstandet ist und die Führungsplatte 40 Teil des Hinterschaftgehäuses
10 ist.
[0080] Somit besteht die erfindungsgemäße Dämpfungs- und Einstellvorrichtung 25 aus der
Schaftkappe 7 selbst und den Teilen im Hinterschaftgehäuse 10, insbesondere aus der
Führungsplatte 40, die mit Hilfe von Gewindeeinsätzen 41 im Hinterschaftgehäuse 10
festgelegt ist.
[0081] Der Körper, der den Kolbenansatz 21 ausbildet, wird als Schaftkappenaufnahme 55 bezeichnet,
an dem die Schaftkappe 7 mithilfe von Schrauben in den Schraubenbohrungen 17 befestigt
ist.
Somit sind die beiden Teile 7, 55 fest miteinander verbunden und sind insgesamt in
ihrem Abstand zum Hinterschaftgehäuse 10 einstellbar und gegen Rückstoß gedämpft.
Aus den Figuren 5 und 6 ist erkennbar, dass die Schaftkappenaufnahme 55 in axialer
Richtung nach vorne den Kolbenansatz 21 ausbildet, welcher über die stirnseitige Rückstoßfeder
23 gedämpft und verschiebbar im Innenraum der Einstellhülse 22 angeordnet ist. Die
Einstellhülse 22 ist mit der Längsführung 19 in der Hinterschaft-gehäuseseitigen fest
angeordneten Führungshülse 20 längeneinstellbar und arretierbar geführt.
[0082] In der Führungsplatte 40 sind in axialer Richtung gerichtete Führungshülsen 42 angeformt,
die Bestandteil der Schaftkappenaufnahme 55 sind. Die Führungshülsen 42 dienen der
Verdrehsicherung der Schaftkappenaufnahme 55 beim Eingriff in das Hinterschaftgehäuse
10 (siehe Figur 6).
Damit wird die Schaftkappenaufnahme 55 zusammen mit der daran befestigten Schaftkappe
verdrehgesichert, jedoch in axialer Richtung verschiebbar und festlegbar, sowie federbelastet
gedämpft im Hinterschaftgehäuse 10 geführt.
[0083] Die Führungsplatte 40 hat gemäß Figur 12 eine umlaufende Kontur 43, die einen in
axialer Richtung vorstehenden Kragen bildet, der zur Verschiebeführung der Schaftkappenaufnahme
55 dient.
[0084] Wie bereits schon vorher angegeben, sind die gehäusefesten Teile, die mit dem Hinterschaftgehäuse
10 und dem Hinterschaft 50 verbunden sind, symbolisch mit Festpunkten 44 bezeichnet,
um deren Verbindung mit dem Hinterschaftgehäuse 10 zu kennzeichnen.
[0085] In Figur 12 ist noch der eine Federschenkel 47 einer der Abdruckfedern 38 sichtbar,
der sich federbelastet am Anschlagstift 39 abstützt, der mit dem Arretierelement 18
verbunden ist. Der gegenüberliegende Federschenkel legt sich an dem Festlager 28 an.
[0086] Aus dem Vergleich zwischen Figur 11 und den Figuren 14 und 15 lässt sich erkennen,
dass die gegenseitige gedämpfte Verschiebung zwischen dem Kolbenansatz 21 der Schaftkappenaufnahme
55 und der Einstellhülse über den benannten Zylinderstift 26 erfolgt, der in einem
Langloch 52 im Bereich der Einstellhülse verschiebbar und federbelastet gehalten ist.
Die Figur 14 zeigt, dass der Zylinderstift 26 den Kolbenansatz 21 mit der Einstellhülse
22 verbindet, was symbolisch in Figur 15 als schematische Verbindung 53 angegeben
ist.
[0087] Die Figur 9 zeigt auch, dass sich die anderen Federschenkel der Abdrückfedern 38
an zugeordneten Anschlagflächen 48 am Festlager 28 abstützen.
[0088] Insgesamt wird mit der beschriebenen Dämpfungs- und Einstellvorrichtung 25 eine hochintegrierte,
durch Verschmutzung und Fehlbedienung geschützte Vorrichtung offenbart, die in jeder
beliebigen Einstelllage der Schaftkappe 7 eine Dämpfung vorhält und sicherstellt.
[0089] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine als Schraubendruckfeder
ausgebildete Rückstoßfeder 23 für die Dämpfungsvorrichtung beschränkt; es können auch
andere Kraftspeicher, wie z.B. elastomere Federn, Schenkel-, Spiral- oder Tellerfedern
verwendet werden. Dem Kraftspeicher können noch zusätzliche Dämpfungseinrichtungen
zugeordnet werden, wie z.B. ein Reibungsdämpfer oder ein hydraulischer oder pneumatischer
Dämpfer.
Liste der Bezugszeichen
[0090]
- 1
- Waffe
- 2
- Zielfernrohr
- 3
- Vorderschaft
- 4
- Abzugseinheit
- 5
- Lauf
- 6 7
- Schaftkappe
- 8
- Betätigungselement
- 9
- Öse für Riemenbügel
- 10
- Hinterschaftgehäuse
- 11
- Abzug
- 12
- Pistolengriff
- 13
- Einstellbereich 13, 13a
- 14
- Dämpfungsweg
- 15
- Hinterkante (von 10)
- 16
- Vorderkante (von 7)
- 17
- Schraubenbohrung (für 7)
- 18
- Arretierelement (von 8)
- 19
- Längsführung (von 10)
- 20
- Führungshülse
- 21
- Kolbenansatz
- 22
- Einstellhülse 22a Stirnseite
- 23
- Rückstoßfeder
- 24
- Haltefeder
- 25
- Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung
- 26
- Zylinderstift
- 27
- Schwenklager (von 18)
- 28
- Festlager (für 18)
- 29
- Befestigung (für 28)
- 30
- Verzahnung (von 22)
- 31
- Freiraum (von 13)
- 32
- Pfeilrichtung
- 33
- Pfeilrichtung
- 34
- Gegenverzahnung (von 18)
- 35
- Pfeilrichtung (von 18)
- 36
- Verriegelungsfeder (von 8)
- 37
- Schieber (von 8)
- 38
- Abdrückfeder
- 39
- Anschlagstift (für 38)
- 40
- Führungsplatte
- 41
- Gewindeeinsatz (von 40)
- 42
- Führungshülse (von 40)
- 43
- Kontur (von 40)
- 44
- Festpunkt
- 45 46
- Seitenplatte
- 47
- Federschenkel (von 38)
- 48
- Anschlagfläche (von 47)
- 49
- Längsbohrung (von 22/25)
- 50
- Hinterschaft
- 51
- Rückstoßrichtung
- 52
- Langloch (in 22)
- 53
- schematische Verbindung
- 54
- Verbindungsebene
- 55
- Schaftkappenaufnahme
- 56
- Nase (von 18)
- 57
- Anschlagfläche (von 10 für 56)
- 58
- Bohrung oben
- 59
- Bohrung unten
1. Schaftkappe (7) mit integrierter Rückstoßdämpfung für schultergestützte Handfeuerwaffen
in der Ausführung als Langwaffen, insbesondere in der Ausführung als Jagd- und Sportwaffe,
wobei die Schaftkappe (7) am Hinterschaft (50) einer Waffe (1) angeordnet ist und
sich mit einer Dämpfungseinheit gedämpft am Hinterschaft (50) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit (23,26, 52) in einer Längeneinstelleinheit (20, 22) für die
Längeneinstellung der Schaftkappe (7) integriert ist, sodass die Dämpfung der Schaftkappe
(7) zum Hinterschaft (50) in jeder beliebigen Einstellposition der Längeneinstellung
der Schaftkappe (7) wirksam ist.
2. Schaftkappe (7) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (7, 55, 21, 23) der Dämpfungseinheit und die Elemente (20, 22) der Längeneinstellvorrichtung
in einer einzigen Baugruppe (25) koaxial ineinander verschachtelt in einem Hinterschaftgehäuse
(10) im Hinterschaft (50) angeordnet sind, sodass die Dämpfung der Schaftkappe (7)
zum Hinterschaft (50) in jeder beliebigen Einstellposition der Längeneinstellung der
Schaftkappe (7) wirksam ist.
3. Schaftkappe (7) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei schaftkappenseitige koaxial ineinandergreifende Hülsen (21, 22) vorhanden sind,
zwischen denen die Dämpfungseinrichtung (23,26, 52) angeordnet ist, dass die äußere
der beiden Hülsen (22) in einer Hinterschaft-gehäuseseitigen Führungshülse (20) längeneinstellbar
aufgenommen ist und die innere Hülse als zylindrischer Kolbenansatz (21) mit der Schaftkappe
(7, 55) verbunden ist.
4. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein axialer in Schussrichtung weisender zylindrischer Kolbenansatz (21) verminderten
Durchmessers an einer die Schaftkappe (7) tragenden Schaftkappenaufnahme (55) befestigt
ist, der um die Länge des Dämpfungswegs (14) koaxial verschiebbar und gedämpft in
einer schaftkappenseitigen Einstellhülse (22) mit einem ersten größeren Durchmessers
aufgenommen ist, und dass die Einstellhülse (22) koaxial in der Länge des Einstellspiels
(13, 13a) in einer Hinterschaft-gehäuseseitigen Führungshülse (20) mit einem zweiten
größeren Durchmesser verschiebbar und festlegbar aufgenommen ist.
5. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zylindrische Kolbenansatz (21) der Schaftkappenaufnahme (55) mit einem an
der vorderen Stirnseite angeordneten Kraftspeicher an der inneren Stirnseite (22a)
der schaftkappenseitigen Einstellhülse (22) abstützt, die ihrerseits um die Einstelllänge
(13, 13a) verschiebbar in einer feststehenden äußeren Führungshülse (20) aufgenommen
ist, die im Hinterschaftgehäuse (10) befestigt ist und die Lagereinheit für die ineinandergreifenden
Hülsenteile (21, 22) bildet.
6. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längeneinstellung der Schaftkappe (7, 55) zum Hinterschaft (50) als selbsthemmende
Verzahnung (34, 38) ausgebildet ist.
7. Schaftkappe (7) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Längeneinstellung der Schaftkappe (7, 55) zum Hinterschaft (50) an der schaftkappenseitigen
Einstellhülse (22) eine in axialer Richtung weisende, am Außenumfang angeordnete Verzahnung
(22) angeordnet ist, die in Eingriff mit einer Gegenverzahnung (34) an einem handbetätigten
Arretierelement (18) bringbar ist.
8. Schaftkappe (7) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das die Gegenverzahnung (34) tragende Arretierelement (18) als ein um ein gehäusefestes
Schwenklager (27) schwenkbares, federbelastetes Teil ausgebildet ist, dessen Gegenverzahnung
(34) durch Handbetätigung an einem hinterschaftseitigen Betätigungselement (8) mit
der Kraft von mindestens einer Abdrückfeder (38) außer Eingriff mit der Verzahnung
(30) der Einstellhülse (22) bringbar ist.
9. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (8) als federbelastet verschiebungsgesicherte Drucktaste oder
Schwenktaste ausgebildet ist.
10. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftkappenaufnahme (55) gegen Verdrehung gesichert im Hinterschaftgehäuse (10)
einstellbar und arretierbar geführt ist.
11. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der der Dämpfungseinrichtung zugeordnete Kraftspeicher als zylindrische Rückstoßfeder
(23) in der Art einer Schraubendruckfeder ausgebildet ist.
12. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der der Dämpfungseinrichtung zugeordnete Kraftspeicher als Schenkel-, Spiral- oder
Tellerfeder ausgebildet ist.
13. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der der Dämpfungseinrichtung zugeordnete Kraftspeicher als Reibungsdämpfer oder als
ein hydraulischer oder pneumatischer Dämpfer ausgebildet ist.
14. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung (25) in einem zentrischen - Führungsteil
(20, 21) für die Längsführung der Schaftkappe (7, 55) im Hinterschaftgehäuse (10)
verschiebbar und festlegbar angeordnet ist.
15. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, insbesondere nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsführung der Schaftkappe (7, 55) im Hinterschaftgehäuse (10) aus dem an der
Schaftkappenaufnahme (55) befestigten Kolbenansatz (21) und der Einstellhülse (21)
besteht, diese in einer zugeordneten Längsbohrung im Hinterschaftgehäuse (10) eingreifen
und dort verschiebbar und festlegbar geführt sind.
16. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, insbesondere nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsführung der Schaftkappe (7, 55) im Hinterschaftgehäuse (10) aus einem am
Hinterschaftgehäuse (10) befestigten Kolbenansatz (21) und der Einstellhülse (21)
besteht, diese in einer zugeordneten Längsbohrung in der Schaftkappenaufnahme (55)
eingreifen und dort verschiebbar und festlegbar geführt sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schaftkappe (7) mit integrierter Rückstoßdämpfung für schultergestützte Handfeuerwaffen
in der Ausführung als Langwaffen, insbesondere in der Ausführung als Jagd- und Sportwaffe,
wobei die Schaftkappe (7) am Hinterschaft (50) einer Waffe (1) angeordnet ist und
sich mit einer Dämpfungseinheit gedämpft am Hinterschaft (50) abstützt, wobei die
Dämpfungseinheit (23, 26, 52) in einer Längeneinstelleinheit (20, 22) für die Längeneinstellung
der Schaftkappe (7) integriert ist, sodass die Dämpfung der Schaftkappe (7) zum Hinterschaft
(50) in jeder beliebigen Einstellposition der Längeneinstellung der Schaftkappe (7)
wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine schaftkappenseitige Einstellhülse (22) koaxial in einer hinterschaft-gehäuseseitigen
Führungshülse (20) verschiebbar und festlegbar aufgenommen ist und dass zur Längeneinstellung
der Schaftkappe (7) zum Hinterschaft (50) an der Einstellhülse (22) eine in axialer
Richtung weisende, am Außenumfang angeordnete Verzahnung (30) angeordnet ist, die
in Eingriff mit einer Gegenverzahnung (34) an einem handbetätigten Arretierelement
(18) bringbar ist, welches als ein um ein gehäusefestes Schwenklager (27) schwenkbares,
federbelastetes Teil ausgebildet ist.
2. Schaftkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenverzahnung (34) durch Handbetätigung an einem hinterschaftseitigen Betätigungselement
(8) mit der Kraft von mindestens einer Abdrückfeder (38) außer Eingriff mit der Verzahnung
(30) der Einstellhülse (22) bringbar ist.
3. Schaftkappe (7) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (7, 55, 21, 23) der Dämpfungseinheit und die Elemente (20, 22) der Längeneinstellvorrichtung
in einer einzigen Baugruppe (25) koaxial ineinander verschachtelt in einem Hinterschaftgehäuse
(10) im Hinterschaft (50) angeordnet sind.
4. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einstellhülse (22) eine zweite schaftkappenseitige koaxial ineinandergreifende
Hülse (21) vorhanden ist, und dass zwischen den beiden Hülsen (21, 22) die Dämpfungseinrichtung
(23, 26, 52) angeordnet ist, und dass die innere Hülse als zylindrischer Kolbenansatz
(21) mit der Schaftkappe (7, 55) verbunden ist.
5. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale in Schussrichtung weisende zylindrische Kolbenansatz (21) mit verminderten
Durchmesser an einer die Schaftkappe (7) tragenden Schaftkappenaufnahme (55) befestigt
ist, der um die Länge des Dämpfungswegs (14) koaxial verschiebbar und gedämpft in
einer schaftkappenseitigen Einstellhülse (22) mit einem ersten größeren Durchmessers
aufgenommen ist, und dass die Einstellhülse (22) koaxial in der Länge des Einstellbereichs
(13, 13a) in einer Hinterschaft-gehäuseseitigen Führungshülse (20) mit einem zweiten
größeren Durchmesser verschiebbar und festlegbar aufgenommen ist.
6. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zylindrische Kolbenansatz (21) der Schaftkappenaufnahme (55) mit einem an
der vorderen Stirnseite angeordneten Kraftspeicher an der inneren Stirnseite (22a)
der schaftkappenseitigen Einstellhülse (22) abstützt, die ihrerseits um den Einstellbereich
(13, 13a) verschiebbar in einer feststehenden äußeren Führungshülse (20) aufgenommen
ist, die im Hinterschaftgehäuse (10) befestigt ist und die Lagereinheit für die ineinandergreifenden
Hülsenteile, bestehend aus dem zylindrischen Kolbenansatz (21) und der Einstellhülse
(22), bildet.
7. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längeneinstellung der Schaftkappe (7) zum Hinterschaft (50) als selbsthemmende
Verzahnung (34, 38) ausgebildet ist.
8. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (8) als federbelastet verschiebungsgesicherte Drucktaste oder
Schwenktaste ausgebildet ist.
9. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftkappenaufnahme (55) gegen Verdrehung gesichert im Hinterschaftgehäuse (10)
einstellbar und arretierbar geführt ist.
10. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der der Dämpfungseinrichtung zugeordnete Kraftspeicher als zylindrische Rückstoßfeder
(23) in der Art einer Schraubendruckfeder ausgebildet ist.
11. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der der Dämpfungseinrichtung zugeordnete Kraftspeicher als Schenkel-, Spiral- oder
Tellerfeder ausgebildet ist.
12. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der der Dämpfungseinrichtung zugeordnete Kraftspeicher als Reibungsdämpfer oder als
ein hydraulischer oder pneumatischer Dämpfer ausgebildet ist.
13. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungs- und Längeneinstellvorrichtung (25) in einem zentrischen Führungsteil
(20, 21) für die Längsführung der Schaftkappe (7, 55) im Hinterschaftgehäuse (10)
verschiebbar und festlegbar angeordnet ist.
14. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, insbesondere nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsführung der Schaftkappe (7) im Hinterschaftgehäuse (10) aus dem an der Schaftkappenaufnahme
(55) befestigten Kolbenansatz (21) und der Einstellhülse (22) besteht, diese in einer
zugeordneten Längsbohrung der Führungshülse (20) im Hinterschaftgehäuse (10) eingreifen
und dort verschiebbar und festlegbar geführt sind.
15. Schaftkappe (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsführung der Schaftkappe (7) im Hinterschaftgehäuse (10) aus einem an der
Schaftkappenaufnahme (55) befestigten Kolbenansatz (21) und der Einstellhülse (22)
besteht, diese in einer zugeordneten Längsbohrung der Führungshülse (20) im Hinterschaft
(10) eingreifen und dort verschiebbar und festlegbar geführt sind.