[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Druckvorrichtungen, die zum Bedrucken von Verpackungen
verwendet werden.
[0002] Aus der Praxis sind verschiedene Methoden zum Kennzeichnen von Verpackungen bekannt,
z. B. das Aufbringen von Etiketten auf Verpackungen, wobei die Etiketten vorbedruckt
sein oder unmittelbar vor dem Aufbringen durch einen Drucker bedruckt werden können.
Eine besonders anspruchsvolle Methode ist das direkte Bedrucken von fertig befüllten
und verschlossenen Verpackungen. Hierbei muss ein Drucker relativ zu einer Verpackung
positioniert werden, um die Kennzeichnung möglichst genau in dem dafür auf der Verpackung
vorgesehenen Bereich zu platzieren. Eine zusätzliche Schwierigkeit kann sich aus unterschiedlich
geformten Verpackungsoberflächen ergeben. Diese können das Resultat von inhomogenen
Verpackungsinhalten, bspw. unterschiedlich geformten Lebensmittelportionen, sein.
Manche Druckverfahren erfordern bezüglich des Abstandes von der zu bedruckenden Oberfläche
die genaue Einhaltung eines Toleranzbereichs. Die Formabweichungen der zu bedruckenden
Verpackungen können diesen Toleranzbereich überschreiten. In solchen Fällen kann derzeit
auf das Aufbringen von Etiketten ausgewichen werden. Allerdings kann dies auf ungleichmäßig
geformten Verpackungen ebenfalls zu nicht optimalen Ergebnissen führen, da Etiketten
nur unvollständig oder mit Faltenbildung aufgebracht werden können.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Druckvorrichtung
anzugeben, die ein direktes Bedrucken von Verpackungen auch dann erlaubt, wenn die
zu Bedruckenden Verpackungen Formabweichungen aufweisen.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Druckvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Es wird eine Druckvorrichtung zum Bedrucken von durch eine Fördervorrichtung geförderten
Verpackungen offenbart. Die Druckvorrichtung umfasst einen Drucker, der zum Erzeugen
eines Aufdrucks auf einer zu bedruckenden Oberfläche der Verpackung konfiguriert ist.
Die Druckvorrichtung umfasst des Weiteren einen Rahmen der dazu konfiguriert ist,
den Drucker relativ zu der Verpackung zu positionieren, insbesondere relativ zu der
Verpackung beweglich zu halten. Der Rahmen umfasst einen Abstandhalter, der dazu konfiguriert
ist, einen vorbestimmten Druckabstand zwischen der zu bedruckenden Oberfläche und
dem Drucker herzustellen, indem der Abstandhalter während dem Bedrucken mit der Verpackung
eingreift, wobei der Abstandhalter eine Rolle umfasst, die zum Eingreifen mit der
Verpackung konfiguriert ist.
[0006] Durch das Eingreifen des Abstandhalters mit der Verpackung kann die Positionierung
des Druckers an die jeweilige Verpackung angepasst werden. Insbesondere kann ein vorbestimmter
Abstand des Druckers von der zu bedruckenden Oberfläche der Verpackung zuverlässig
in einem engen Toleranzbereich eingehalten werden. Durch die Rolle kann Reibung zwischen
der Verpackungsoberfläche und dem Abstandhalter reduziert werden, wodurch ein Risiko,
den aufgebrachten Druck zu verschmieren, vermindert werden kann. Als eine Fördervorrichtung
können Vorrichtungen angesehen werden, die zum Fördern von vereinzelten Verpackungen
konfiguriert sind, bspw. Förderbänder oder -riemen, Es können außerdem Vorrichtungen
als Fördervorrichtung angesehen werden, die zum Fördern von unvereinzelten, insbesondere
an einer oder mehreren Folienbahnen zusammenhängenden, Verpackungen, konfiguriert
sind, wie z. B. Klammerketten.
[0007] Als Druckabstand kann ein Abstand zwischen dem Drucker und der zu bedruckenden Oberfläche
angesehen werden, der klein genug ist, um ein zufriedenstellendes Druckbild zu erreichen,
jedoch auch groß genug, um in den meisten Fällen ein Risiko einer Berührung zwischen
der Verpackung und dem Drucker zu verringern, da solche Berührungen zu einem verschmierten
Druckbild oder sogar zu einer Beschädigung des Druckers führen können. Der Abstandhalter
kann dazu konfiguriert sein, einen Druckabstand von höchstens 5mm, bevorzugt höchstens
3mm, besonders bevorzugt 1 mm, herzustellen.
[0008] Es kann vorteilhaft sein, wenn der Abstandhalter einstellbar ist, wodurch ein Druckabstand
zwischen dem Drucker und der zu bedruckenden Oberfläche der Verpackung einstellbar
sein kann. Dadurch kann die Druckvorrichtung an verschiedene Verpackungsformen anpassbar
sein. Beispielsweise kann der Druckabstand höher eingestellt werden, wenn Verpackungen
bedruckt werden sollen, die eine zu bedruckende Oberfläche aufweisen, die stärker
gekrümmt ist.
[0009] Es ist denkbar, dass an dem Drucker ein Notanschlag vorgesehen ist, der dazu konfiguriert
sein kann, einen Mindestabstand zwischen dem Drucker und der zu bedruckenden Oberfläche
der Verpackung sicherzustellen. Dies kann dem Schutz des Druckers vor Beschädigungen
durch Berührungen durch die Verpackung dienen. Als Mindestabstand kann ein Abstand
zwischen dem Drucker und der zu bedruckenden Oberfläche angesehen werden, der nötig
ist, um das Risiko einer Beschädigung des Druckers weiter zu reduzieren. Der Mindestabstand
kann kleiner sein als der Druckabstand.
[0010] Vorteilhafterweise kann der Rahmen eine Führung umfassen, die dazu konfiguriert ist,
den Drucker beweglich zu halten. Die Führung kann dazu eingerichtet sein, eine Bewegung
der an dem Drucker vorbei geförderten Verpackung in eine Bewegung des Druckers umzusetzen,
bspw. durch den Eingriff des Abstandhalters mit der Verpackung. Besonders günstig
kann es sein, wenn die Führung eine Parallelogrammführung umfasst. Dadurch kann die
Bewegung der Verpackung auf besonders einfache Weise in eine Bewegung des Druckers
umgesetzt werden, insbesondere indem die Winkel des Parallelogramms verändert werden.
[0011] Die Führung kann ein Unterstützungselement aufweisen, das dazu konfiguriert sein
kann, der Gewichtskraft des Druckers und/oder des Abstandhalters entgegenzuwirken.
Dadurch kann, insbesondere bei leichten und/oder dünnwandigen Verpackungen, ein durch
das Gewicht des Druckers und/oder des Abstandhalters auf die Verpackung wirkender
Druck reduzierbar sein. So können Beschädigungen der Verpackung vermieden werden und/oder
gewährleistet werden, dass der Drucker und/oder der Abstandhalter nicht zu tief in
die Verpackung einsinken. Als Unterstützungselement kann z. B. eine Feder, insbesondere
eine Spiralfeder, eine Biegefeder oder eine Gasdruckfeder angesehen werden, die vorgespannt
sein kann, um der Gewichtskraft des Druckers und/oder des Abstandhalters entgegenzuwirken.
[0012] Es ist vorstellbar, dass der Rahmen einen Niederhalter umfasst, der dazu konfiguriert
sein kann, einem, insbesondere durch das Eingreifen der Verpackung mit dem Abstandhalter
verursachtes, Kippen der Verpackung entgegenzuwirken. Bei manchen Verpackungen kann
die Gefahr bestehen, dass durch das Eingreifen des Abstandhalters mit der Verpackung
eine Kippbewegung der Verpackung verursacht wird. Ein einer solchen Kippbewegung entgegenwirkender
Niederhalter kann einen störungsärmeren Betrieb der Druckvorrichtung ermöglichen,
da ungünstig kippende Verpackungen das Fördern von nachfolgenden Verpackungen behindern
kann.
[0013] Es kann vorteilhaft sein, wenn der Niederhalter eine Gegenrolle umfasst, die zum
Eingreifen mit der Verpackung konfiguriert sein kann. Das kann die Reibung zwischen
dem Niederhalter und der Verpackung und so auch das Risiko einer Beschädigung der
Verpackung reduzieren.
[0014] Vorteilhafterweise kann der Niederhalter ein elastisches Material, vorzugsweise ein
Silikonmaterial, insbesondere ein Silikonelastomer, enthalten. Durch ein elastisches
Material kann der Niederhalter an inhomogene Verpackungsformen anpassbar sein. Dazu
kann eine Art Vorspannung, d. h. eine Kraft auf die Verpackung wirken. Ein Silikonmaterial
bzw. ein Silikonelastomer kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn die Druckvorrichtung
zum Bedrucken von Lebensmittelverpackungen eingesetzt wird, da es eine einfache und
gründliche Reinigung erlaubt.
[0015] Es ist denkbar, dass der Drucker ein Tintenstrahldrucker, insbesondere ein thermischer
oder piezoelektrischer Tintenstrahldrucker ist. Bei dieser Art von Druckern können
die in der vorliegenden Anmeldung offenbarten Konfigurationen von besonderem Vorteil
sein, da hier die einzuhaltenden Abstandstoleranzen besonders eng sein können. Auch
sind durch Tintenstrahldrucker aufgebrachte Druckbilder besonders empfindlich gegenüber
Verschmieren von noch nicht vollständig getrockneter Tinte durch Reibung zwischen
der bedruckten Oberfläche der Verpackung und Strukturen der Druckvorrichtung.
[0016] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Druckvorrichtung eine Sensoreinheit umfasst, die
dazu konfiguriert sein kann, zu erkennen, wenn die Verpackung durch die Fördervorrichtung
in einen Bereich der Druckvorrichtung gefördert wird, wobei die Druckvorrichtung vorzugsweise
dazu konfiguriert sein kann, basierend auf Signalen von der Sensoreinheit mit dem
Aufbringen des Aufdrucks auf die Verpackung zu beginnen. Des Weiteren kann dabei eine
Fördergeschwindigkeit der Fördervorrichtung berücksichtigt werden. So kann gewährleistet
werden, dass der Aufdruck an der gewünschten Stelle der Verpackung aufgebracht wird.
Die Sensoreinheit kann bspw. einen optischen Sensor oder einen Ultraschallsensor umfassen.
Insbesondere kann die Sensoreinheit als Lichtschranke ausgeführt sein. Als Bereich
der Druckvorrichtung kann ein Bereich angesehen werden, durch den die Verpackung gefördert
wird während oder bevor sie mit dem Abstandhalter im Eingriff ist.
[0017] Die Anmeldung bezieht sich auch auf eine Verpackungsmaschine, die zum Erzeugen von
Verpackungen konfiguriert sein kann und eine Fördervorrichtung, die zum Fördern von
verschlossenen Verpackungen konfiguriert sein kann, sowie eine Druckvorrichtung nach
einem der vorangehenden Ansprüche umfassen kann, wobei die Druckvorrichtung derart
angeordnet sein kann, dass der Drucker über der Fördervorrichtung positioniert ist.
[0018] Es kann vorteilhaft sein, wenn ein Abstand zwischen der Fördervorrichtung und dem
Drucker einstellbar ist. Dadurch kann die Druckvorrichtung an verschiedene Verpackungsgrößen
anpassbar sein. Der Abstand kann insbesondere in einem unausgelenkten Zustand der
Führung einstellbar sein, d. h. der Abstand kann einstellbar sein, ohne dass der Anpassungsbereich
der Führung verkleinert werden muss. Auf diese Art kann es ermöglicht werden, dass
durch Einstellen des Abstands die Druckvorrichtung an unterschiedliche Verpackungsgrößen
anpassbar sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann durch die Auslenkung der Führung
die Druckvorrichtung an Abweichungen individueller Verpackungen von der Verpackungsgröße,
bspw. durch im Toleranzbereich unterschiedliche Befüllungsgrade, anpassbar sein. Als
Anpassungsbereich der Führung kann ein Bereich angesehen werden, in dem die Führung
auslenkbar ist.
[0019] Es ist denkbar, dass die Verpackungsmaschine eine Schneidstation umfasst, die zum
Vereinzeln von zusammenhängenden Verpackungen konfiguriert sein kann, wobei die Druckvorrichtung
stromaufwärts oder stromabwärts der Schneidstation angeordnet sein kann. Denkbar sind
auch mehrere Druckvorrichtungen die sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts der
Schneidstation angeordnet sein können. Insbesondere bei dünnwandigen oder weichen
Verpackungsmaterialien kann ein Bedrucken vor dem Vereinzeln, und somit eine Anordnung
der Druckvorrichtung stromaufwärts der Schneidstation, vorteilhaft sein.
[0020] Bei der Verpackungsmaschine kann es sich bspw. um eine Schalenverschließmaschine
oder eine Tiefziehverpackungsmaschine handeln.
[0021] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckvorrichtung sowie eine Verpackungsmaschine
der vorstehend beschriebenen Art. Im Folgenden wird eine Ausführungsform beispielhaft
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eine Verpackungsmaschine mit Druckvorrichtung.
Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Druckvorrichtung.
Figur 3 zeigt die Ansicht aus Figur 2 mit verändertem Abstand des Druckers von der
Fördervorrichtung.
[0022] Figur 1 zeigt in schematischer Ansicht eine Verpackungsmaschine 1, die eine Tiefziehverpackungsmaschine
sein kann. Die Verpackungsmaschine 1 kann eine oder mehrere Arbeitsstationen aufweisen,
insbesondere, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, eine Formstation 2, eine Siegelstation
3, eine Querschneideinrichtung 4 und eine Längsschneideinrichtung 5. Es sollte klar
sein, dass die Verpackungsmaschine eine oder mehrere der genannten Arbeitsstationen
aufweisen kann. Diese können in der genannten Reihenfolge in einer Arbeitsrichtung
R an einem Maschinengestell 6 angeordnet sein. Darüber hinaus kann stromabwärts der
Formstation 2, als eine weitere Arbeitsstation, eine Leckageerkennungsstation 11 angeordnet
sein.
[0023] Eingangsseitig kann an dem Maschinengestell 6 eine Zufuhrrolle 7 vorgesehen sein,
von der eine erste Folie 8 abgezogen werden kann. Im Bereich der Siegelstation 3 kann
ein Folienspeicher 9 vorgesehen sein, von dem eine zweite Folie 10 (im Folgenden auch
als Verpackungsfolie bezeichnet) als Deckelfolie abgezogen werden kann. Ausgangsseitig
kann an der Verpackungsmaschine 1 eine Fördervorrichtung 13, z. B. in Form eines Abfuhrtransportbandes,
vorgesehen sein, mit der fertige, vereinzelte Verpackungen 21 abtransportiert werden
können. Ferner kann die Verpackungsmaschine 1 eine nicht dargestellte Vorschubeinrichtung
aufweisen, welche die erste Folie 8 ergreifen und vorzugsweise in einem Hauptarbeitstakt
taktweise in der Arbeitsrichtung R weitertransportieren kann. Die Vorschubeinrichtung
kann zum Beispiel durch seitlich angeordnete Transportketten, vorzugsweise Klammerketten,
realisiert sein.
[0024] Wie in der dargestellten Ausführungsform gezeigt, kann die Formstation 2 als eine
Tiefziehstation ausgebildet sein. Darin können durch Tiefziehen eine oder mehrere
Verpackungsmulden 14 in die erste Folie 8 geformt werden. In Arbeitsrichtung R hinter
der Formstation 2 kann eine Einlegestrecke 15 vorgesehen sein. Dort können die in
die erste Folie 8 geformten Verpackungsmulden 14 mit Produkt 16 befüllt werden.
[0025] Die Siegelstation 3 kann ein Oberwerkzeug 12a und ein Unterwerkzeug 12b umfassen.
Diese können dazu konfiguriert sein, eine gasdicht verschließbare Kammer 17 zu bilden,
in der eine Atmosphäre in den Verpackungsmulden 14 vor dem Versiegeln verändert werden
kann, zum Beispiel durch Evakuieren und/oder durch Gasspülen mit einem Austauschgas
oder mit einem Austausch-Gasgemisch.
[0026] Die Längsschneideinrichtung 5 kann, wie in der dargestellten Ausführungsform, als
eine rotierende Rundmesseranordnung ausgebildet sein, mit der die erste Folie 8 und
die zweite Folie 10 zwischen benachbarten Verpackungsmulden 14 und am seitlichen Rand
der ersten Folie 8 durchtrennt werden kann, wodurch hinter der Längsschneideinrichtung
5 vereinzelte Verpackungen vorliegen können. Die Querschneideinrichtung 4 und die
Längsschneideinrichtung 5 können jeweils als eine Arbeitsstation, insbesondere eine
Schneidstation, angesehen werden oder zusammen als eine Arbeitsstation, insbesondere
eine Schneidstation, angesehen werden.
[0027] Die Verpackungsmaschine 1 kann des Weiteren eine Kennzeichnungsstation 22, insbesondere
als weitere Arbeitsstation, umfassen. Die Kennzeichnungsstation 22 kann dazu konfiguriert
sein, die erzeugten Verpackungen 21 zu kennzeichnen. In Figur 1 sind zwei denkbare
Positionen angedeutet, an denen die Kennzeichnungsstation 22 angeordnet sein kann.
Die Kennzeichnungsstation 22 kann in Arbeitsrichtung R hinter und/oder stromabwärts
von den Schneidstationen 4, 5 angeordnet sein. In diesem Fall kann die Kennzeichnungsstation
22 dazu konfiguriert sein, vereinzelte Verpackungen 21 zu kennzeichnen. Es ist jedoch
auch denkbar, dass die Kennzeichnungsstation 22 in Arbeitsrichtung R vor den Schneidstationen
4, 5, bspw. in Arbeitsrichtung hinter der Siegelstation 3 angeordnet ist. In diesem
Fall kann die Kennzeichnungsstation 22 dazu konfiguriert sein, verschlossene aber
noch nicht vereinzelte Verpackungen zu kennzeichnen. Es ist vorstellbar, dass eine
oder mehrere Kennzeichnungsstationen 22 an einer oder mehreren der beschriebenen Positionen
angeordnet sind.
[0028] Mögliche Arten der Kennzeichnung sind bspw. Bedrucken oder Etikettieren der Verpackungen.
Wie im Folgenden noch näher beschrieben, kann die Verpackungsmaschine 1, insbesondere
die Kennzeichnungsstation 22, eine Druckvorrichtung 23 (s. Figur 2) umfassen. Wie
im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Druckvorrichtung 23 dazu konfiguriert
sein, die Verpackungen 21 zu bedrucken.
[0029] Die Verpackungsmaschine 1 kann ferner eine Steuereinheit 18 enthalten. Sie kann dazu
konfiguriert sein, die in der Verpackungsmaschine 1 ablaufenden Prozesse zu steuern
und/oder zu überwachen. Außerdem kann eine Anzeigevorrichtung 19 vorzugsweise mit
Bedienelementen 20 vorgesehen und dazu eingerichtet sein, Prozessabläufe in der Verpackungsmaschine
1 für bzw. durch einen Bediener zu visualisieren bzw. zu beeinflussen.
[0030] Die generelle Arbeitsweise der Verpackungsmaschine 1 kann wie im Folgenden kurz dargestellt
ablaufen.
[0031] Die erste Folie 8 kann von der Zufuhrrolle 7 abgezogen und durch die Vorschubeinrichtung
in die Formstation 2 transportiert werden. In der Formstation 2 können durch Tiefziehen
eine oder mehrere Verpackungsmulden 14 in der ersten Folie 8 gebildet werden. Die
Verpackungsmulden 14 können zusammen mit dem umgebenden Bereich der ersten Folie 8
in einem Hauptarbeitstakt schrittweise zu der Leckageerkennungsstation 11 weitertransportiert
werden. Dort können sie auf Leckagen geprüft werden, die z.B. beim Formen aufgetreten
sein können. Anschließend können die Verpackungsmulden 14 zu der Einlegestrecke 15
weitertransportiert werden, wo sie mit Produkt 16 befüllt werden können.
[0032] Anschließend können die befüllten Verpackungsmulden 14 zusammen mit dem sie umgebenden
Bereich der ersten Folie 8 durch die Vorschubeinrichtung in die Siegelstation 3 weitertransportiert
werden. Die zweite Folie 10 kann in der Siegelstation 3 als Deckelfolie an die erste
Folie 8 angesiegelt werden. Danach kann die zweite Folie 10 mit der Vorschubbewegung
der ersten Folie 8 weitertransportiert werden. Dabei kann die zweite Folie 10 von
dem Folienspeicher 9 abgezogen werden. Durch das Ansiegeln der Deckelfolie 10 an die
Verpackungsmulden 14 können verschlossene Verpackungen 21 entstehen. In den Schneideinrichtungen
4, 5 können die Verpackungen 21 vereinzelt werden, indem die Folien 8, 10 in Quer-
bzw. Längsrichtung durchtrennt werden. Als Längsrichtung kann dabei eine Richtung
angesehen werden, die im Wesentlichen parallel zur Arbeitsrichtung R orientiert ist.
Nach dem Vereinzeln können die Verpackungen 21 durch die Druckvorrichtung 23 bedruckt
werden.
[0033] In Figur 2 ist die Druckvorrichtung 23 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt.
Wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, kann die Druckvorrichtung 23 einen Drucker
24 umfassen. Der Drucker 24 kann zum Erzeugen eines Aufdrucks konfiguriert sein. Die
Verpackung 21 kann eine zu bedruckende Oberfläche 25 aufweisen. Der Drucker 24 kann
insbesondere dazu konfiguriert sein, einen Aufdruck auf der zu bedruckenden Oberfläche
25 der Verpackung 21 zu erzeugen. Die Druckvorrichtung 23 kann des Weiteren einen
Rahmen 26 umfassen. Der Rahmen 26 kann dazu konfiguriert sein, den Drucker 24 relativ
zu der Verpackung 21 zu positionieren.
[0034] Der Rahmen 26 kann einen Abstandhalter 27 umfassen. Der Abstandhalter 27 kann dazu
konfiguriert sein, einen vorbestimmten Druckabstand 28 zwischen der zu bedruckenden
Oberfläche 25 der Verpackung 21 und dem Drucker 24 herzustellen. Der Abstandhalter
27 kann dazu konfiguriert sein, den Druckabstand 28 herzustellen, indem der Abstandhalter
27 während dem Bedrucken mit der Verpackung 21 eingreift.
[0035] Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellt, kann der Abstandhalter 27 zwei
Rollen 29 umfassen. Es sollte klar sein, dass neben der bevorzugten Ausführung mit
mindestens zwei Rollen 29 auch Ausführungsformen mit einer oder mehr als zwei Rollen
29 denkbar sind, ohne von der Erfindung abzuweichen. Die Rollen 29 können dazu konfiguriert
sein, mit der Verpackung 21, insbesondere mit der zu bedruckenden Oberfläche 25, einzugreifen.
[0036] An dem Drucker 24 kann ein Notanschlag 30 vorgesehen sein. Der Notanschlag 30 kann
dazu konfiguriert sein, einen Mindestabstand 31 zwischen dem Drucker 24 und der zu
bedruckenden Oberfläche 25 der Verpackung 21 sicherzustellen.
[0037] Der Rahmen 23 kann eine Führung 32 umfassen. Die Führung 32 kann dazu konfiguriert
sein, den Drucker 24 beweglich zu halten. Insbesondere kann die Führung 32 dazu konfiguriert
sein, den Drucker 24 relativ zu der Fördervorrichtung 13 und/oder relativ zu der Verpackung
21 beweglich zu halten. Die Führung 32 kann eine Parallelogrammführung 33 umfassen.
Die Führung kann ein Unterstützungselement 38 aufweisen, das dazu konfiguriert sein
kann, der Gewichtskraft des Druckers 24 und/oder des Abstandhalters 27 entgegenzuwirken.
Wie im in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel, kann das Unterstützungselement 38
eine Feder 39 enthalten. Die Feder 39 kann durch Komprimieren vorspannbar sein. Dadurch
kann das Unterstützungselement 38 dazu konfiguriert sein, der Gewichtskraft des Druckers
24 und/oder des Abstandhalters 27 entgegenzuwirken. Ein Fachmann erkennt, dass durch
alternative Anordnungen des Unterstützungselements 38 auch durch ein Vorspannen durch
Extension der Gewichtskraft des Druckers 24 und/oder des Abstandhalters 27 entgegengewirkt
werden kann, ohne von der Erfindung abzuweichen.
[0038] Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellt, kann der Rahmen 26 einen Niederhalter
34 umfassen. Der Niederhalter 34 kann dazu konfiguriert sein, einem Kippen der Verpackung
21 entgegenzuwirken. Ein solches Kippen kann insbesondere durch das Eingreifen des
Abstandhalters 27 mit der Verpackung 21 verursacht werden. Der Niederhalter 34 kann
eine Gegenrolle 35 umfassen. Die Gegenrolle 35 kann zum Eingreifen mit der Verpackung
21 konfiguriert sein. Der Niederhalter 34, insbesondere die Gegenrolle 35, kann ein
elastisches Material enthalten. Insbesondere kann der Niederhalter 34, insbesondere
die Gegenrolle 35, aus einem elastischen Material bestehen. Das genannte elastische
Material kann ein Silikonmaterial, insbesondere ein Silikonelastomer, enthalten.
[0039] Wie in Figur 2 zu erkennen, kann die Druckvorrichtung 23 derart angeordnet sein,
dass der Drucker 24 über der Fördervorrichtung 13 angeordnet ist. Insbesondere kann
der Rahmen 26 dazu konfiguriert sein, den Drucker 24 über der Fördervorrichtung 13
zu halten. Dabei kann der Rahmen 26 dazu eingerichtet sein, den Drucker 24 in einem
Abstand 36 über einer Förderfläche 37 der Fördervorrichtung 13 zu halten. Insbesondere
kann der Abstand 36 in einem unausgelenkten Zustand der Führung 32 (siehe Figur 3)
einstellbar sein, wie durch den Pfeil 38 angedeutet.
[0040] In den Figuren 2 und 3 ist zudem erkennbar, dass die Druckvorrichtung eine Sensoreinheit
40 umfassen kann. Die Sensoreinheit 40 kann dazu konfiguriert sein, zu erkennen, wenn
die Verpackung 21 durch die Fördervorrichtung 13 in einen Bereich der Druckvorrichtung
23 gefördert wird. Die Druckvorrichtung 13 kann dazu konfiguriert sein, basierend
auf Signalen von der Sensoreinheit 40 mit dem Aufbringen des Aufdrucks auf die Verpackung
21 zu beginnen. Auch eine Fördergeschwindigkeit der Fördervorrichtung 13 kann dabei
berücksichtigt werden. Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, kann die Sensoreinheit
eine Lichtschranke sein oder umfassen, die einen optischen Sensor (nicht gezeigt)
umfassen kann.
1. Druckvorrichtung (23) zum Bedrucken von durch eine Fördervorrichtung (13) geförderten
Verpackungen (21), wobei die Druckvorrichtung (23) umfasst:
einen Drucker (24), der zum Erzeugen eines Aufdrucks auf einer zu bedruckenden Oberfläche
(25) der Verpackung () konfiguriert ist, und
ein Rahmen (26) der dazu konfiguriert ist, den Drucker (24) relativ zu der Verpackung
(21) zu positionieren, wobei der Rahmen (26) einen Abstandhalter (27) umfasst, der
dazu konfiguriert ist, einen vorbestimmten Druckabstand (28) zwischen der zu bedruckenden
Oberfläche (25) und dem Drucker (24) herzustellen, indem der Abstandhalter (27) während
dem Bedrucken mit der Verpackung (21) eingreift, und wobei der Abstandhalter (27)
eine Rolle (29) umfasst, die zum Eingreifen mit der Verpackung (21) konfiguriert ist.
2. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Abstandhalter (27) einstellbar ist, wodurch
der Druckabstand (28) zwischen dem Drucker (24) und der zu bedruckenden Oberfläche
(25) der Verpackung (21) einstellbar ist.
3. Druckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an dem Drucker (24)
ein Notanschlag (30) vorgesehen ist, der dazu konfiguriert ist, einen Mindestabstand
(31) zwischen dem Drucker (24) und der zu bedruckenden Oberfläche (25) der Verpackung
(21) sicherzustellen.
4. Druckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Rahmen (26) eine
Führung (32) umfasst, die dazu konfiguriert ist, den Drucker (24) beweglich zu halten.
5. Druckvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Führung (32) eine Parallelogrammführung
(33) umfasst.
6. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die Führung ein Unterstützungselement
(38) aufweist, das dazu konfiguriert ist, der Gewichtskraft des Druckers (24) und/oder
des Abstandhalters (27) entgegenzuwirken.
7. Druckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Rahmen (26) einen
Niederhalter (34) umfasst, der dazu konfiguriert ist, einem, insbesondere durch das
Eingreifen der Verpackung (21) mit dem Abstandhalter (27) verursachtes, Kippen der
Verpackung (21) entgegenzuwirken.
8. Druckvorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Niederhalter (34) eine Gegenrolle (35)
umfasst, die zum Eingreifen mit der Verpackung (21) konfiguriert ist.
9. Druckvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Niederhalter (34) ein elastisches
Material, vorzugsweise ein Silikonmaterial, insbesondere ein Silikonelastomer, enthält.
10. Druckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, des Weiteren umfassend eine
Sensoreinheit (40), die dazu konfiguriert ist, zu erkennen, wenn die Verpackung (21)
durch die Fördervorrichtung (13) in einen Bereich der Druckvorrichtung (23) gefördert
wird, wobei die Druckvorrichtung (13) vorzugsweise dazu konfiguriert ist, basierend
auf Signalen von der Sensoreinheit (40) mit dem Aufbringen des Aufdrucks auf die Verpackung
(21) zu beginnen.
11. Druckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Drucker (24) ein
Tintenstrahldrucker ist.
12. Verpackungsmaschine (1), die zum Erzeugen von Verpackungen (21) konfiguriert ist und
eine Fördervorrichtung (13), die zum Fördern von verschlossenen Verpackungen (21)
konfiguriert ist, sowie eine Druckvorrichtung (23) nach einem der vorangehenden Ansprüche
umfasst, wobei die Druckvorrichtung (23) derart angeordnet ist, dass der Drucker (24)
über der Fördervorrichtung (13) positioniert ist.
13. Verpackungsmaschine nach Anspruch 12, wobei ein Abstand (36) zwischen der Fördervorrichtung
(13) und dem Drucker (24) einstellbar ist.
14. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 12-13, des Weiteren umfassend eine Schneidstation
(4, 5), die zum Vereinzeln von zusammenhängenden Verpackungen (21) konfiguriert ist,
wobei die Druckvorrichtung stromaufwärts oder stromabwärts der Schneidstation (4,
5) angeordnet ist.
15. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 12-14, wobei die Verpackungsmaschine
(1) eine Schalenverschließmaschine oder eine Tiefziehverpackungsmaschine ist.