[0001] Die Erfindung betrifft eine Weichenstellvorrichtung umfassend ein Antriebsaggregat
mit einem Angriffsstück, das mit einem in Stellrichtung verschiebbar gelagerten Schlitten
zusammenwirkt, um den Schlitten in Stellrichtung zu verschieben, weiters umfassend
eine in Stellrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Stellposition verschiebbar
gelagerte Stellstange, mit welcher der Schlitten bevorzugt über eine Auffahrkupplung
in Stellrichtung antriebsmäßig gekuppelt ist, weiters umfassend zwei parallel zur
Stellstange verlaufende, in Stellrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten
Stellposition verschiebbar gelagerte Prüferschieber und quer zur Stellrichtung verlagerbare
Sperrschieber.
[0003] Stellvorrichtungen für bewegliche Weichenteile, wie insbesondere Zungenschienen oder
bewegliche Herzstücke, welche mit einer integrierten Endlagenprüfeinrichtung versehen
sind, sind als zum Stand der Technik gehörend allgemein bekannt. Bei den bekannten
Stellvorrichtungen erfolgt die mechanische Umstellung des beweglichen Weichenteiles
mit Hilfe eines elektromechanischen oder hydraulischen Antriebsaggregats, das eine
Stellstange antreibt, wobei eine in den Weichenantrieb integrierte Verriegelungseinrichtung
zur Verriegelung der Stellstangenendlagen sowie eine Endlagenprüfeinrichtung vorgesehen
sind. Eine derartige Endlagenprüfeinrichtung dient dazu, bei Weichen den aktuellen
Zustand der Weiche mechanisch abzutasten und ein Prüfsignal zu erzeugen, anhand dessen
zuverlässig festgestellt werden kann, ob die Weiche korrekt umgestellt wurde und ob
sich die anliegende und die abliegende Zungenschiene in ihrer jeweiligen korrekten
Endlage befinden. Die Endlagenprüfeinrichtung weist zwei Prüferschieber auf, die sich
im Wesentlichen quer zur Schienenlängsrichtung erstrecken und welche beim Umstellen
der Weiche in Längsrichtung des jeweiligen Prüferschiebers verschoben werden. Die
Position der Prüferschieber wird mit Hilfe von elektromechanischen Wandlern erfasst,
beispielsweise in der Form von Endschaltern bzw. Zungenprüfkontakten, welche in die
Stellvorrichtung integriert sein können.
[0004] Die integrierte Verriegelungseinrichtung einer elektromechanischen Stellvorrichtung
gemäß der
DE 19525012 A1 umfasst zwei Sperrschieber, die quer zur Verschieberichtung der Stellstange verlagerbar
sind und in der jeweiligen Sperrposition jeweils in eine Verriegelungsausnehmung der
Stellstange formschlüssig eingreifen. Dabei ist ein erster Sperrschieber zur Verriegelung
der Stellstange in der einen Endlage und ein zweiter Sperrschieber zur Verriegelung
der Stellstange in der anderen Endlage vorgesehen. Die Sperrschieber sind bei der
Ausführung gemäß der
DE 19525012 A1 weiters so ausgebildet, dass sie in der Verriegelungslage gleichzeitig in eine jeweilige
Verriegelungsausnehmung der Prüferschieber eingreifen, um auch diese in der jeweiligen
Endlage zu verriegeln.
[0005] Die Sperrschieber sind in Richtung der Stellstange bzw. der Prüferschieber federbeaufschlagt,
sodass sie federbeaufschlagt in die jeweilige Verriegelungsausnehmung eingreifen.
Für das Entriegeln der jeweiligen Endlage ist es daher erforderlich, den jeweiligen
Sperrschieber aus der Verriegelungsausnehmung zurückzuziehen, zu welchem Zweck beim
Gegenstand der
DE 19525012 A1 ein sogenanntes Schaltlineal vorgesehen ist, welches den Sperrschieber beim Umstellvorgang
durch Auflaufen einer Schrägfläche des Schaltlineals auf eine am Sperrschieber angeordnete
Rolle gegen die auf den Sperrschieber wirkende Federkraft verschiebt. Das Schaltlineal
wird dabei von einem Angriffsstück des Antriebsaggregats in Umstellrichtung mitgenommen,
das die eigentliche Umstellung der Stellstange erst nach Durchlaufen eines Leerwegs
bewirkt. Während des Durchlaufens des Leerwegs wird aber bereits das Schaltlineal
in Umstellrichtung mitgenommen, um die oben angesprochene Entriegelung der Verriegelungseinrichtung
zu bewirken. Nach dem Durchlaufen des Leerwegs nimmt das Angriffsstück einen Schlitten
in Umstellrichtung mit, der mit der Stellstange in Stellrichtung antriebsmäßig gekuppelt
ist. Diese Bewegungsabfolge stellt sicher, dass die Stellstange und die Prüferschieber
entriegelt werden, bevor die Umstellbewegung der Stellstange bzw. der Zungenschienen
beginnt.
[0006] Um ein Auffahren der Weiche zu ermöglichen, kann der Schlitten hierbei über eine
Auffahrkupplung mit der Stellstange gekuppelt sein. Die Auffahrkupplung stellt im
normalen Umstellbetrieb sicher, dass die vom Schlitten zur Verfügung gestellte Stellbewegung
auf die Stellstange übertragen wird. Beim Auffahren der Weiche hingegen wirken im
verriegelten Zustand der Stellvorrichtung derartig hohe Kräfte auf die Stellstange,
dass die Auffahrkupplung nachgibt und die Stellstange relativ zum Schlitten in die
andere Endlage verschoben wird. Um auch bei einem Auffahren eine Entriegelung der
Stellstange und der Prüferschieber zu gewährleisten, sieht die Ausbildung gemäß der
DE 19525012 A1 vor, dass der sich in der Sperrposition befindliche Sperrschieber bei der durch das
Auffahren bewirkten Verschiebung der Stellstange aus der Verrieglungsausnehmung der
Stellstange herausgedrückt wird. Dies wird durch Abgleiten von schrägen Flanken des
Sperrschiebers an entsprechenden schrägen Gegenflächen der Verrieglungsausnehmung
erleichtert.
[0007] Das beim beschriebenen Stand der Technik vorgesehene Schaltlineal bringt einige Nachteile
mit sich. Auf Grund des Schaltlineals kann die Auffahrkupplung nur im seitlichen Bereich
des Schlittens gelagert werden, sodass eine asymmetrische Krafteinleitung gegeben
ist. Weiters ist das die Auffahrkupplung umgreifende System komplex aufgebaut und
weist eine unsymmetrischer Lage auf. Das Schaltlineal muss zudem aufwendig gelagert
werden. Nachteilig ist weiters, dass die Entriegelung über schräge Rampen am Schaltlineal
eine ungünstige Kraftübertragung zur Folge hat und das Verschleißverhalten negativ
beeinflusst.
[0008] Hinzu kommt, dass die beschriebene Weichenstellvorrichtung nur mit größerem Aufwand
von einer rechten Einbaulage in eine linke Einbaulage in einer Weiche oder umgekehrt
umgebaut werden kann, da nur eine Frontseite für die Anbringung am Weichenantrieb
ausgebildet ist. Ein solcher Umbau erfolgt beim im Stand der Technik beschriebenen
elektromechanischen Weichenantrieb dahingehend, dass die Gehäuseseite, aus welcher
die Stellstange und die ggf. vorhandenen Prüferschieber aus dem Antriebsgehäuse austreten,
beibehalten wird, wenn der Weichenantrieb in einer bestimmten Fahrtrichtung gesehen
auf der rechten oder auf der linken Seite der Weiche eingebaut werden soll. Zu diesem
Zweck muss das gesamte Gehäuse um 180° gedreht werden, was bewirkt, dass die Prüferschieber
auf der falschen Seite der Stellstange zu liegen kommen. Die Prüferschieber müssen
daher aufwendig aus- und wieder eingebaut werden, wobei je Einbaulage jeweils eine
Führungsbahn links bzw. rechts entlang der Stellstange für den Einbau der Prüferschieber
erforderlich ist. Somit ist auch Bauraum für zwei Führungsbahnen für die Prüferschieber
erforderlich. In weiterer Folge müssen auch die Sperrschieber an die geänderten Prüferschieber
bzw. Führungsbahn angepasst werden. Weiters ist davon auszugehen, dass auch die Kontaktierung
der Endlagenprüfeinrichtung an das um 180° verdrehte Gehäuse angepasst werden muss,
um das der Weichenstellung entsprechende Prüfsignal auszugeben.
[0009] Hydraulische Weichenantriebe mit beidseitig verwendbaren Frontseiten zur Vermeidung
der 180° Drehung bei der Änderung der Einbaulage sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Für elektromechanische Weichenantriebe konnte dieses Prinzip wegen konstruktiver Schwierigkeiten
oder zu großem Platzbedarf bisher nicht angewendet werden.
[0010] Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, die oben genannten Nachteile zu
überwinden und eine Weichenstellvorrichtung zu schaffen, die einfach und robust aufgebaut
ist und eine sichere Funktionsweise erlaubt. Bei gleichem oder weniger Bedarf an Bauraum
soll zudem eine, bevorzugt auffahrbare, Weichenstellvorrichtung geschaffen werden,
bei der eine Frontseite des Gehäuses oder auch beide Frontseiten des Gehäuses für
eine Anbringung Richtung Weiche geeignet ist/sind, unabhängig davon ob die Weichenstellvorrichtung
elektrohydraulisch oder elektromechanisch angetrieben werden soll.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung bei einer Weichenstellvorrichtung
der eingangs genannten Art im Wesentlichen vorgesehen, dass ein erster Sperrschieber
in der ersten Stellposition kraftbeaufschlagt in eine erste Sperrposition verschiebbar
ist, in welcher der erste Sperrschieber in eine erste Ausnehmung des Schlittens eingreift,
und ein zweiter Sperrschieber in der zweiten Stellposition kraftbeaufschlagt in eine
erste Sperrposition verschiebbar ist, in welcher der zweite Sperrschieber in eine
zweite Ausnehmung des Schlittens eingreift, wobei am Schlitten zwei Bewegungsübertragungselemente,
vorzugsweise Kipphebel, angeordnet sind, die von dem Angriffsstück betätigbar sind
und zumindest einen Teil der Bewegung des Angriffsstücks in eine Bewegung eines in
der ersten bzw. zweiten Ausnehmung des Schlittens verlagerbaren Betätigungsglieds
umwandeln, welches in einer Sperrposition zwischen dem ersten bzw. zweiten Sperrschieber
und der Stellstange angeordnet ist und in der ersten Sperrposition des ersten bzw.
zweiten Sperrschiebers in eine erste bzw. zweite Ausnehmung der Stellstange eingreift.
[0012] Die Erfindung beruht somit auf der Idee, den jeweiligen Sperrschieber in der Sperrposition
nicht direkt mit der Stellstange zusammenwirken zu lassen, sondern unter Zwischenschaltung
eines von einem Bewegungsübertragungselement betätigbaren Betätigungsglieds, das bevorzugt
zumindest im Kontaktbereich mit der Stellstange oder Sperrschieber als drehbar gelagerte
Rolle oder Walze ausgebildet ist. Die Sperrwirkung des Sperrschiebers wird hierbei
dadurch erreicht, dass dieser in eine Ausnehmung des Schlittens eingreift. Das Betätigungsglied
ist dazu vorgesehen, den jeweiligen Sperrschieber am Anfang des Umstellvorgangs aus
seiner Sperrposition in eine Freigabeposition zu verlagern, d.h. außer Eingriff mit
der Ausnehmung des Schlittens zu bringen. Dies wird dadurch erreicht, dass das Bewegungsübertragungselement
am Anfang des Umstellvorgangs über das Angriffsstück vom Antriebsaggregat angetrieben
wird und das Betätigungsglied den Sperrschieber wegdrückt. Dadurch kann mit einfachen
Mitteln eine Entriegelung der jeweiligen Stellposition, d.h. der Endlage, erzielt
werden. Dadurch, dass für die Entriegelung jeder der beiden Endlagen ein eigenes Bewegungsübertragungselement,
insbesondere Kipphebel, vorgesehen ist, können die entsprechenden Entriegelungsmechanismen
baulich getrennt realisiert werden, wobei insbesondere eine spiegelsymmetrische Anordnung
der Bewegungsübertragungselemente vorteilhaft ist. Dies ermöglicht es weiters, die
Auffahrkupplung im Bereich zwischen den Bewegungsübertragungselementen und daher an
einer mittigen Position des Schlittens anzuordnen, sodass eine asymmetrische Krafteinleitung
vermieden wird.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausbildung sind die Bewegungsübertragungselementen jeweils
als Kipphebel ausgebildet, die schwenkbar gelagert sind und deren erster Hebelarm
von dem Angriffsstück betätigbar ist und deren zweiter Hebelarm das jeweilige Betätigungsglied
aufweist.
[0014] Weitere Vorteile der Entriegelung mittels der Bewegungsübertragungselemente, insbesondere
Kipphebel, und von diesen betätigbaren Betätigungsgliedern gegenüber einer Ausführung
mit einem Schaltlineal liegen darin, dass der Entriegelungsmechanismus platzsparend
zwischen dem Antriebsaggregat und dem Gehäuseboden angeordnet werden kann, dass eine
Materialeinsparung möglich ist, der Fertigungsaufwand verringert und auf Führungsstangen
des Schaltlineals verzichtet werden kann, da zur Führung der Kipphebel kleinbauende
Buchsen ausreichen.
[0015] Die erfindungsgemäße Konstruktion führt weiters dazu, dass der Entriegelungsvorgang
gegenüber Rückspannungen unempfindlich ist. Rückspannungen können sich z.B. durch
eingeklemmte Fremdkörper oder verbogene Weichenzungen ergeben und verursachen eine
Belastung der an der Verriegelung der jeweiligen Endlage beteiligten Bauelemente.
Da der sich in der ersten Sperrposition befindliche Sperrschieber jedoch nicht direkt
mit der Stellstange in Eingriff steht, sondern mit dem Schlitten, ist die auf den
Sperrschieber wirkende Rückspannung auf das durch die Auffahrkupplung übertragbare
Maß bzw. die Stellkraft des Weichenantriebes beschränkt. Zur Entriegelung des Sperrschiebers
müssen in erster Linie die diesen beaufschlagende Federkraft und die aus einer Verspannung
mit dem Schlitten resultierende Reibkraft überwunden werden. Durch ein Bewegungsübertragungselement,
beispielsweise einen Kipphebel, der die Stellkraft des Antriebs im Prinzip unvermindert
über das Betätigungsglied auf den Sperrschieber überträgt, kann der Sperrschieber
zuverlässig entriegelt werden.
[0016] Die erfindungsgemäße Verriegelung des Schlittens mit Hilfe der in entsprechende Ausnehmungen
des Schlittens eingreifenden Sperrschieber bewirkt weiters vorteilhaft, dass die Lage
des Schlittens in einer verriegelten Stellposition durch die Lage der Ausnehmungen
im Schlitten eindeutig festgelegt ist, wenn der Sperrschieber in beide Stellrichtungen
in der jeweiligen Ausnehmung anschlägt, d.h. im Wesentlichen spielfrei aufgenommen
ist. Vorzugsweise kann eine zumindest bereichsweise konusartige Geometrie der Sperrschieber
im Eingriff mit den Ausnehmungen für eine spielfreie Verriegelung des Schlittens sorgen,
wobei die konusartige Geometrie eine Querschnittsänderung des Sperrschiebers umfasst,
bei der sich die in Stellrichtung gemessene Breite des Querschnitts zum freien Ende
des Sperrschiebers hin vorzugswiese stetig verringert. Daraus ergeben sich zwei wesentliche
Vorteile: 1. Schläge auf die Zungenschiene werden direkt von der Verriegelungseinheit
aufgenommen um die Spindel inkl. Antriebseinheit vor Beschädigungen durch die Schläge
zu schützen. 2. Eine feste Referenzstellung von Schlitten und Stellstange ermöglicht
möglichst frühes bzw. genaues Erkennen von betriebsrelevanten Abweichungen in den
Messergebnissen einer Prüferluftmessung. Die Ermittlung der tatsächlichen Prüferluft
hängt in gewissem Maße von einer wiederholt gleichen, eindeutig festgelegten, Position
des mit der Stellstange verbundenen Schlittens ab. Die eindeutige Lage des Schlittens
mit Stellstange leistet somit einen sicherheitsrelevanten Beitrag.
[0017] Die erfindungsgemäße Verriegelung des Schlittens mit Hilfe der in entsprechende Ausnehmungen
des Schlittens eingreifenden Sperrschieber bewirkt weiters vorteilhaft, dass der Stellhub
der Stellstange eindeutig durch den Abstand der beiden Ausnehmungen im Schlitten definiert
und leicht erkennbar ist. Der Stellhub kann durch Austausch des Schlittens mit entsprechend
beabstandeten Ausnehmungen verändert werden und beträgt z.B. 150mm, 180mm oder 220mm.
Anstatt den Schlitten als Ganzes zu tauschen, kann auch nur ein Teil des Schlittens
ausgetauscht werden, um den Abstand der Ausnehmungen zu verändern. So können die beiden
Ausnehmungen als Bestandteil des Schlittens in Form eines Einsatzes vorgesehen sein,
welcher mit dem Schlitten auswechselbar zusammengesetzt werden kann.
[0018] Um zusätzlich zur Verriegelung der Stellstange eine zweite Verriegelungsebene als
Rückfallebene bereitzustellen, sieht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor,
dass der erste Sperrschieber in der ersten Sperrposition in eine erste Ausnehmung
der Prüferschieber eingreift und der zweite Sperrschieber in der ersten Sperrposition
in eine zweite Ausnehmung der Prüferschieber eingreift. Dadurch werden auch die Prüferschieber
in den Endlagen gesichert.
[0019] Beim Auffahren der Weiche muss dafür Sorge getragen werden, dass die Prüferschieber
entriegelt werden, wobei die Entriegelung hier nicht durch aktives Betätigen der Bewegungsübertragungselemente,
insbesondere Kipphebel, erfolgen kann, sondern durch ein Herausdrücken des Betätigungsglieds
aus der Ausnehmung der Stellstange in Folge einer Relativverschiebung der Stellstange
relativ zum Schlitten. Eine bevorzugte Ausbildung sieht in diesem Zusammenhang vor,
dass das Betätigungsglied und/oder die Ausnehmung der Stellstange derart bemessen
ist, dass es den ersten bzw. zweiten Sperrschieber in Folge eines Auffahrvorganges,
bei dem das Betätigungsglied durch relatives Verschieben der Stellstange gegenüber
dem verriegelten Schlitten aus der ersten bzw. zweiten Ausnehmung der Stellstange
herausgedrückt wurde, in eine zweite Sperrposition verschiebt, in welcher der erste
Sperrschieber in Eingriff mit der ersten Ausnehmung des Schlittens verbleibt bzw.
der zweite Sperrschieber in Eingriff mit der zweiten Ausnehmung des Schlittens verbleibt,
die Prüferschieber jedoch freigegeben werden. Diese zweite Sperrposition der Sperrschieber,
die zwischen der ersten Sperrposition und der Freigabeposition liegt, hat den Vorteil,
dass der Schlitten beim Auffahren der Weiche weiterhin verriegelt bleibt und der Auffahrvorgang
in der zweiten Sperrposition als solcher detektiert werden kann.
[0020] Um sicherzustellen, dass die Entriegelung der jeweiligen Endlage im Zuge eines Umstellvorgangs
erfolgt, bevor die Stellstange in Bewegung versetzt wird, ist bevorzugt vorgesehen,
dass das Angriffsstück für das Mitnehmen des Schlittens in die jeweilige Stellrichtung
nach einem Leerweg mit einem jeweiligen Anschlag des Schlittens zusammenwirkt, wobei
das jeweilige Bewegungsübertragungselement, insbesondere der erste Hebelarm des jeweiligen
Kipphebels, entlang des Leerwegs vom Angriffsstück betätigbar ist.
[0021] Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass das Betätigungsglied des zweiten Hebelarms
am Ende des Leerwegs des Mitnehmers den ersten bzw. zweiten Sperrschieber zur Einnahme
einer Freigabeposition außer Eingriff mit der ersten bzw. zweiten Ausnehmung des Schlittens
verlagert.
[0022] In diesem Zusammenhang ist der erste bzw. zweite Sperrschieber ausgebildet, um in
der zweiten Sperrposition außer Eingriff mit der ersten bzw. zweiten Ausnehmung der
Prüferschieber zu stehen.
[0023] Der erste und der zweite Sperrschieber sind gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
jeweils mit einer ersten Sperrnase und mit einer zweiten Sperrnase versehen, wobei
die erste Sperrnase angeordnet ist, um in der ersten und in der zweiten Sperrposition
des Sperrschiebers in die erste bzw. zweite Ausnehmung des Schlittens einzugreifen
und die zweite Sperrnase angeordnet ist, um in der ersten Sperrposition in die erste
bzw. zweite Ausnehmung der Prüferschieber einzugreifen.
[0024] Wie an sich bekannt, können der erste und der zweite Sperrschieber mit einem jeweiligen
elektrischen Schalter zusammenwirken, der das Erreichen der korrekten Endlage signalisiert.
[0025] Um eine kompakte Bauweise zu erreichen, sieht eine bevorzugte Ausbildung vor, dass
der erste und der zweite Sperrschieber aneinandergleitend quer zur Stellrichtung verschiebbar
geführt sind. Die aneinander gleitende Anordnung ermöglicht außerdem eine bessere
Aufnahme der quer zur Verschiebeirichtung der Sperrschieber, d.h. in Stellrichtung,
auf diese einwirkenden Verriegelungskräfte.
[0026] Besonders vorteilhaft können die Sperrschieber in einem Verriegelungsblock verschieblich
geführt sein, der die aneinander gleitenden Sperrschieber an den beiden Außenseiten
formschlüssig einfasst.
[0027] Wenn, wie dies einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht,
die Prüferschieber den Verriegelungsblock durchsetzen, nimmt deren Anordnung in Summe
weniger Bauraum im Gehäuse ein. Zudem kann der Verriegelungsblock die Prüferschieber
radial umfassen um diese in ihrer Lage zu den Sperrschiebern festzulegen , sodass
eine einfache und zugleich stabile Lagefixierung sichergestellt ist.
[0028] Um einen einfachen Umbau der erfindungsgemäßen Weichenstellvorrichtung von einer
rechten Einbaulage in eine linke Einbaulage und umgekehrt möglichst ohne einen Wechsel
von Bauteilen zu ermöglichen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Weichenstellvorrichtung
weiters ein Gehäuse umfasst, in dem das Antriebsaggregat, das Angriffsstück, der Schlitten,
die Auffahrkupplung und die Sperrschieber angeordnet sind, und dass die Stellstange
und die Prüferschieber jeweils Gehäuseöffnungen des Gehäuses an gegenüberliegenden
Gehäuseseiten durchsetzen und in den Gehäuseöffnungen verschieblich gelagert sind.
Die Stellstange und die Prüferschieber können hierbei je nach Einbaulage entweder
aus der einen Gehäuseseite oder aus der anderen Gehäuseseite heraustreten und zu den
Zungenschienen geführt sein, wobei die übrigen Baugruppen, wie insbesondere die Sperrschieber,
das Angriffsstück, der Schlitten und die Auffahrkupplung keine Anpassungen benötigen.
Dafür ist besonders eine mittige Anordnung der Komponenten und deren symmetrische
Ausführung von Vorteil.
[0029] Insgesamt erlaubt die Erfindung einen modularen Aufbau der Weichenstellvorrichtung,
bei dem beispielsweise das Antriebsaggregat als Modul ausgewechselt werden kann, ohne
dass dabei die übrigen Baugruppen aus- oder umgebaut werden müssen. So kann wahlweise
ein Antriebsaggregat mit einem elektromechanischen Antrieb, wie z.B. einem Elektromotor,
oder ein solches mit einem elektrohydraulischen Antrieb, d.h. einem elektrisch betriebenen
hydraulischen Zylinderkolbenaggregat, eingebaut werden.
[0030] In diesem Zusammenhang ist als weiterer Vorteil die Verwendung von Bewegungsübertragungselementen,
wie z.B. Kipphebeln für den Ver- und Entriegelungsmechanismus zu erwähnen, welche
außerhalb der Modultauschpfade liegen und daher den modularen Aufbau der Weichenstellvorrichtung
ebenfalls begünstigen. Die Module greifen zwar stellenweise ineinander, liegen aber
nicht übereinander, sodass jedes Modul nach dem Lösen der Verschraubung mit dem Gehäuse
problemlos einzeln nach oben herausgehoben werden kann, um dieses beispielsweise unkompliziert
auszutauschen.
[0031] Um die Eignung einer oder beider Frontseiten eines Weichenantriebes unabhängig vom
Antriebstyp (hydraulisch oder mechanisch) für eine Anbringung Richtung Weiche weiter
zu verbessern, werden im Folgenden weitere Aspekte der Erfindung bereitgestellt, die
einerseits weniger Komponenten und Bauraum benötigen als übliche Lösungen aus dem
Stand der Technik, und andererseits weniger Wartung und Verschleiß verursachen. Die
weiteren Aspekte sind unabhängig vom ersten Aspekt der Erfindung.
[0032] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verriegelungsblock für eine Weichenstellvorrichtung
umfassend zwei Seitenwände und mindestens einen zwischen den Seitenwänden verschieblich
geführten Sperrschieber zum Verriegeln mindestens eines Prüferschiebers und einer
Stellstange der Weichenstellvorrichtung bereitgestellt, wobei die Seitenwände jeweils
eine Durchbrechung zum Hindurchführen des mindestens einen Prüferschiebers durch den
Verriegelungsblock in einer quer zur Verschieberichtung des mindestens einen Sperrschiebers
verlaufenden Richtung aufweisen.
[0033] Bei symmetrischer Bauweise, bei der nur eine Führungsbahn für einen Prüferschieber
benötigt wird, kann zur weiteren Einsparung von Bauraum die Führungsbahn eines Prüferschiebers
bzw. der Prüferschieber durch den
Verriegelungsblock verlaufend geführt werden. Beispielsweise können die die Sperrschieber umgebenden Wände oder Gehäuse des Verriegelungsblocks
Bohrungen, Ausnehmungen oder Vertiefungen aufweisen, um einen Prüferschieber hindurchzuführen.
[0034] Bevorzugt sind zudem vertikale Vertiefungen in den zwischen den Wänden des Verriegelungsblocks
verlaufenden Sperrschiebern vorgesehen. Eine vertikale Seite der vertikalen Vertiefung
kann hierbei für die Verriegelung der beiden, durch die vertikalen Vertiefungen übereinanderliegend
verlaufenden Prüferschieber verwendet werden. Die Verriegelung der Prüferschieber
findet somit innerhalb des Verriegelungsblocks statt.
[0035] Durch die zentrale Anordnung ist die relative Lage zwischen Prüferstangen, Verriegelungsblock
und Sperrschieber im Falle von ungewöhnlich hohen Verspannungen der Weichenstellvorrichtung
sichergestellt.
[0036] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine Verriegelungsvorrichtung für eine
Weichenstellvorrichtung bereitgestellt, umfassend einen von einem Antriebsaggregat
antreibbaren, in Stellrichtung verschiebbar gelagerten Schlitten mit einer den Schlitten
durchsetzenden Bohrung zur Aufnahme einer Stellstange, wobei im Schlitten wenigstens
eine Ausnehmung ausgebildet ist, in welche ein Sperrschieber zur Verriegelung des
Schlittens quer zur Stellrichtung einschiebbar ist, wobei die wenigstens eine Ausnehmung
in die Bohrung mündet.
[0037] Eine derartige Ausbildung erlaubt es mit einem einzigen Sperrschieber sowohl den
Schlitten als auch die darin geführte Stellstange zu verriegeln, wie dies bereits
im Zusammenhang mit dem ersten Aspekt der Erfindung erläutert wurde. Insbesondere
kann die Stellstange hierbei durch den Sperrschieber unter Zwischenordnung eines Betätigungsglieds
kontaktiert werden bzw. es kann ein Betätigungsglied die Bohrung im Schlitten räumlich
überschneiden. Hierbei kann die Stellstange bevorzugt Ausnehmungen für den Eingriff
des Betätigungsglieds aufweisen.
[0038] Insbesondere für den Fall, dass ein im Querschnitt rundes Betätigungsglied verwendet
wird, können im Zusammenwirken mit dazu passenden gerundeten Ausnehmungen in der Stellstange
Spannungskonzentrationen begünstigende Kerben in der Stellstange vermieden werden.
[0039] Dadurch, dass das Betätigungsglied während der Stellbewegung auf Höhe der Ausnehmung
der Stellstange mitfährt und die Endlage über die größeren Ausnehmungen im Schlitten
verriegelt wird, kann die Ausnehmung der Stellstange wesentlich kleiner und somit
für die Stellstange Querschnittsschonender ausfallen.
[0040] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass alle wesentlichen Positionen der Komponenten
zentral in einer Linie und unverzweigt abgetastet werden, was eine Platzeinsparung
ermöglicht.
[0041] Die Verriegelungsvorrichtung des dritten Aspekts der Erfindung kann besonders vorteilhaft
mit einem Verriegelungsblock des zweiten Aspekts der Erfindung kombiniert werden,
und zwar derart, dass die Verriegelungsvorrichtung und der Verriegelungsblock aneinandergrenzen.
Dies führt zu Platz- und Materialeinsparungen und ermöglicht mehrfache Funktionen
von Komponenten. Weiters ermöglicht dies die Ausbildung besonders kurzer Sperrschieber,
was zu einer Materialeinsparung führt.
[0042] Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass der Schlitten in einer außer Eingriff
mit der Ausnehmung des Schlittens stehenden Freigabeposition des wenigstens einen
Sperrschiebers an diesem abgleitend angeordnet ist.
[0043] Vorzugsweise kann auch der Schlitten am Verriegelungsblock, insbesondere an dessen
Seitenwänden, gleitend angeordnet sein.
[0044] Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird eine Weichenstellvorrichtung bereitgestellt,
umfassend ein Gehäuse, in dem eine Verriegelungsvorrichtung gemäß dem dritten Aspekt
der Erfindung, ein Verriegelungsblock gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, ein
Antriebsaggregat mit einem Angriffsstück, das mit dem in Stellrichtung verschiebbar
gelagerten Schlitten zusammenwirkt, um den Schlitten in Stellrichtung zu verschieben,
und eine in Stellrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Stellposition verschiebbar
gelagerte Stellstange, mit welcher der Schlitten bevorzugt über eine Auffahrkupplung
in Stellrichtung antriebsmäßig gekuppelt ist, angeordnet sind.
[0045] Daraus ergibt sich eine vorteilhafte Anordnung der einzelnen Module des Weichenstellvorrichtung
im Gehäuse, nämlich a) des Antriebsaggregats, b) der Stellstange samt Schlitten und
c) des Verriegelungsblocks. Diese drei Module sind quer zur Stellrichtung aneinandergrenzend
angeordnet, und zwar derart, dass die Stellstange samt Schlitten zwischen dem Antriebsaggregat
und dem Verriegelungsblock angeordnet ist. Hierbei ist der Ein- oder Ausbau eines
einzelnen Moduls unabhängig von den anderen Modulen möglich, wenn die Module zwar
ineinandergreifen, sich aber nicht überdecken, sodass diese unabhängig voneinander
nach oben aus dem Gehäuse herausnehmbar sind.
[0046] Vorzugsweise sind der Schlitten und das Angriffsstücks des Antriebsaggregats rollend
in Nuten im Gehäuseboden geführt, was eine platzsparende Führung zur Folge hat, die
ohne Gleitstangen oder dergleichen auskommt.
[0047] Weiters ist eine symmetrisch-zentrale Anordnung der Module zwischen den beiden in
Stellrichtung einander gegenüberliegenden Gehäusewänden vorteilhaft, sodass die Weichenstellvorrichtung
für eine beidseitige Verwendung, d.h. eine linke oder eine rechte Einbaulage, geeignet
ist. Der Wechsel der Einbaulage kann zusätzlich auch noch dadurch vereinfacht werden,
dass ein Anschluss für die Handkurbel eines ggf. vorgesehenen Handantriebs an der
Oberseite des Gehäuses angeordnet ist. Hierbei kann die Drehbewegung der Handkurbel
mittels einer flexiblen Welle im Inneren des Gehäuses zur einer Antriebs- oder Getriebewelle
des Stellantriebs geleitet werden.
[0048] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung einer Weichenstellvorrichtung mit offenem Deckel, Fig. 2 eine vereinfachte
Teilansicht der Weichenstellvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer rechten Endlage, Fig.
3 eine Darstellung gemäß Fig. 2 am Beginn eines Stellvorgangs, Fig. 4 eine Darstellung
gemäß Fig. 2 während eines Stellvorgangs, Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 2 bei
Erreichen der linken Endlage, Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit verriegelter
linker Endlage, Fig. 7 einen vertikalen Schnitt des Schlittens von Fig. 1 samt Auffahrkupplung,
Fig. 8 einen horizontalen Schnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Bereich des Schlittens
in einer verriegelten linken Endlage, Fig. 9 eine Darstellung gemäß Fig. 7 bei einem
Auffahrvorgang und Fig. 10 eine Darstellung gemäß Fig. 8 in einer Position der Stellstange
gemäß Fig. 9.
[0049] In Fig. 1 ist eine Weichenstellvorrichtung 1 dargestellt, in deren Gehäuse 2 alle
für den Antrieb und die Übertragung der Stellbewegung, für die Verriegelung der Endlagen,
für die Endlagenprüfung und für die Ermöglichung eines Auffahrens der Weiche erforderlichen
Bauteile angeordnet sind. Es ist ein Antriebsaggregat vorgesehen, welches einen Elektromotor
3 und ein vom Elektromotor 3 unter Zwischenschaltung eines Getriebes 4 angetriebenes
Spindelgetriebe umfasst, das eine lineare Stellbewegung in Richtung der Achse der
Spindel 5 bereitstellt. Hierzu wirkt ein mit einer Spindelmutter ausgestattetes Angriffsstück
6 in nachfolgend noch näher beschriebener Weise mit einem Schlitten 7 zusammen, um
die Stellbewegung auf den Schlitten 7 zu übertragen. Der Schlitten 7 wiederum ist
über eine Auffahrkupplung 8 mit der Stellstange 9 gekuppelt, über welche die Stellbewegung
entsprechend dem Doppelpfeil 10 auf die nicht dargestellten Zungenschienen übertragen
wird. Der Schlitten 7 und Angriffsstück 6 sind bevorzugt rollend in Nuten im Gehäuseboden
geführt.
[0050] Die Handkurbel 11 ist Teil eines Handantriebs, mit dem das Antriebsaggregat bei Bedarf
händisch betätigt werden kann.
[0051] Zur Überprüfung der korrekten Einnahme der Endlagen sind Prüferschieber 12 und 13
an die Zungenschienen angeschlossen, die ebenfalls entsprechend dem Doppelpfeil verschiebbar
im Gehäuse 2 gelagert sind. Weiters sind ein erster Sperrschieber 14 und ein zweiter
Sperrschieber 15 vorgesehen, die quer, insbesondere senkrecht zur Längserstreckung
der Stellstange 9 und der Prüferschieber 12,13 voneinander gesondert zwischen einer
Freigabeposition und zumindest einer Sperrposition verschiebbar geführt sind. In der
Sperrposition verursacht der entsprechende Sperrschieber 14,15 eine Verriegelung der
Stellstange 9 und der Prüferschieber 12,13 in der entsprechenden Endlage, wie dies
in den nachfolgenden Figuren noch näher erläutert wird.
[0052] In Fig. 2 ist die Umstelleinrichtung in der rechten Endlage dargestellt. Zur Verriegelung
dieser Endlage taucht der von der Kraft einer Feder 17 beaufschlagte erste Sperrschieber
14 mit einer Sperrnase in eine linke, erste Ausnehmung oder Kulisse 16a des Schlittens
7 ein. Die Sperrnase wird federnd an eine Rolle 19a gedrückt, die in eine erste Ausnehmung
18a der Stellstange 9 eintaucht (siehe Fig. 7 und 8). Die Rolle 19a ist an einem zweiten
Hebelarm 21a eines Kipphebels 20a angeordnet, der um die Achse 22a am Schlitten 7
schwenkbar befestigt ist. Der erste Hebelarm 23a ist angeordnet, um vom Angriffsstück
6 betätigt zu werden. Für die Verriegelung der linken Endlage ist eine spiegelbildliche
Ausgestaltung der beschriebenen Bauteile auf der rechte Seite des Schlittens 7 vorgesehen.
Dementsprechend ist ein Kipphebel 20b schwenkbar um die Achse 22b am Schlitten 7 schwenkbar
befestigt, wobei der erste Hebelarm 23b angeordnet ist, um vom Angriffsstück 6 betätigt
zu werden, und der zweite Hebelarm 21b eine Rolle 19b trägt, welche in der zweiten
Ausnehmung 18b der Stellstange 9 verlagerbar gehalten ist.
[0053] In der in Fig. 2 dargestellten Endlage greift weiters eine Sperrnase des ersten Sperrschiebers
14 in erste Ausnehmungen 25 und 26 des ersten bzw. zweiten Prüferschiebers 12, 13
ein, um auch die Prüferschieber 12, 13 in ihrer Endlage zu prüfen bzw. zu verriegeln.
[0054] In Fig. 2 und Fig. 3 ist weiters ersichtlich, dass das Angriffsstück 6 zwischen zwei
Anschlägen 24a und 24b am Schlitten 7 angreift, wobei das Angriffsstück 6 so bemessen
ist, dass es ausgehend von einer Endstellung erst nach Durchlaufen eines Leerwegs
x mit dem gegenüberliegenden Anschlag 24a bzw. 24b zusammenwirkt, sodass der Schlitten
7 erst nach diesem Leerweg x in Umstellrichtung mitgenommen wird. Für die Entriegelung
der in Fig. 2 gezeigten Endlage wird das Angriffsstück 6 vom Antriebsaggregat nach
links bewegt, wobei das Angriffsstück 6 beim Durchlaufen des Leerwegs x den ersten
Hebelarm 23a des Kipphebels 20a betätigt, wodurch der Kipphebel 20a um die Achse 22a
schwenkt und die am zweiten Hebelarm 21a angeordnete Rolle 19a aus der ersten Ausnehmung
18a der Stellstange 9 austaucht und den ersten Sperrschieber 14 aus der ersten Ausnehmung
16a des Schlittens 7 drückt. Gleichzeitig werden auch die Prüferschieber 12 und 13
entriegelt. Auf diese Weise wird der in Fig. 3 dargestellte entriegelte Zustand erreicht.
Der Leerweg x setzt sich hierbei aus einem ersten und zweiten Teilweg zusammen. Entlang
des ersten Teilwegs wird der Kipphebel 20a noch nicht mitgenommen. Dieser Abstand
bis zur Betätigung des Kipphebels ist bei Ausführungen mit elektromechanischem Antrieb
größer als bei einem hydraulischen Antrieb. Der zweite Teilweg dient dann der Betätigung
des Kipphebels 20a.
[0055] Die weitere Verschiebung des Angriffsstücks 6 nach links bewirkt auf Grund des Anschlagens
an den Anschlag 24a des Schlittens 7 eine Verlagerung des Schlittens 7 samt der mit
diesem gekuppelten Stellstange 9, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die Prüferschieber
12 und 13 werden dabei von den Zungenschienen ebenfalls in Umstellrichtung mitgenommen.
Nach Durchlaufen des gesamten Umstellweges wird die in Fig. 5 dargestellte linke Endlage
erreicht, in der nun der zweite Sperrschieber 15 federbeaufschlagt in die zweite Ausnehmung
bzw. Kulisse 16b des Schlittens 7 eintreten kann. Hierbei drückt der zweite Sperrschieber
15 die am zweiten Hebelarm 21b des Kipphebels 20b angeordnete Rolle 19b in die zweite
Ausnehmung 18b der Stellstange 7, um die Stellstange 9 auf diese Weise in der linken
Endlage zu verriegeln, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Gleichzeitig greift eine
Sperrnase des zweiten Sperrschiebers 15 in die zweiten Ausnehmungen 27 und 28 der
Prüferschieber 12 bzw. 13 ein, sodass auch diese in ihrer Endlage geprüft bzw. verriegelt
werden.
[0056] In den Fig. 2 bis 6 ist weiters ersichtlich, dass der erste und der zweite Sperrschieber
14,15 in einem Verriegelungsblock 29 formschlüssig aufgenommen und dort in Verschieberichtung
geführt sind.
[0057] Die linke Endlage ist nochmals in den Schnittdarstellungen gemäß Fig. 7 und 8 gezeigt,
wobei in Fig. 7 zusätzlich die konstruktiven Details der Auffahrkupplung 8 ersichtlich
sind. Die Auffahrkupplung 8 umfasst ein Druckglied 30, welches von einer Feder 31
unter Zwischenschaltung einer Kugel oder Rolle 32 gegen die Stellstange 9 gedrückt
wird, wobei die Kugel oder Rolle 32 in eine Ausnehmung 33 der Stellstange 9 eingreift
und dadurch eine kraft- und formschlüssige Kupplung der Stellstange 9 mit dem Schlitten
7 gewährleistet. Im Falle eines Auffahrens der Weiche wird von den Zungenschienen
eine solche Kraft auf die Stellstange 9 und von dieser auf den verriegelten Schlitten
7 ausgeübt, dass die Kugel oder Rolle 32 samt dem Druckglied 30 gegen die Kraft der
Feder 31 nach oben gedrückt wird, wodurch es zu einer Relativverschiebung der Stellstange
9 zum Schlitten 7 kommt. Dies ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt. Aus einem Vergleich
der Fig. 8 und 10 zeigt sich, dass beim Auffahren gleichzeitig die Rolle 19b aus der
zweiten Ausnehmung 18b der Stellstange 9 herausgedrückt wird, wobei die Rolle 19b
ihrerseits den zweiten Sperrschieber 15 in der zweiten Ausnehmung 16b des Schlittens
7 zurückschiebt. Der zweite Sperrschieber 15 verbleibt aber in einer Zwischenposition
(zweite Sperrposition), in welcher der Schlitten 7 verriegelt bleibt. Die Verlagerung
des zweiten Sperrschiebers 15 reicht jedoch aus, dass die den Prüferschiebern 12,
13 zugeordnete Sperrnase aus den zweiten Ausnehmungen 27 bzw. 28 der Prüferschieber
12, 13 heraustritt, um diese freizugeben und das Auffahren zu detektieren.
[0058] Da die soeben beschriebene Entriegelung der Prüferschieber 12, 13 erst nach einem
gewissen Umstellweg erfolgt, ist die im ersten Prüferschieber 12 ausgebildete zweite
Ausnehmung 27 in Längsrichtung größer ausgebildet als die im zweiten Prüferschieber
12 ausgebildete zweite Ausnehmung 28. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass der erste
Prüferschieber 12 in der hier dargestellten rechten Endlage, aus der die Weiche aufgefahren
wird, der abliegenden Zungenschiene zugeordnet ist, die im Zuge des Auffahrvorganges
zeitlich vor der anliegenden Zungenschiene verlagert wird. Dasselbe gilt für die in
der anderen Endlage wirksamen ersten Ausnehmungen 25 und 26, wobei hier umgekehrt
die im zweiten Prüferschieber 13 ausgebildete erste Ausnehmung 26 länger ist als die
die im ersten Prüferschieber 12 ausgebildete erste Ausnehmung 25, da der hier der
zweite Prüferschieber 13 der abliegenden Zungenschiene zugeordnet ist.
1. Weichenstellvorrichtung umfassend ein Antriebsaggregat mit einem Angriffsstück (6),
das mit einem in Stellrichtung verschiebbar gelagerten Schlitten (7) zusammenwirkt,
um den Schlitten (7) in Stellrichtung zu verschieben, weiters umfassend eine in Stellrichtung
zwischen einer ersten und einer zweiten Stellposition verschiebbar gelagerte Stellstange
(9), mit welcher der Schlitten (7) bevorzugt über eine Auffahrkupplung (8) in Stellrichtung
antriebsmäßig gekuppelt ist, weiters umfassend zwei parallel zur Stellstange (9) verlaufende,
in Stellrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Stellposition verschiebbar
gelagerte Prüferschieber (12,13) und quer zur Stellrichtung verlagerbare Sperrschieber
(14,15), dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Sperrschieber (14) in der ersten Stellposition kraftbeaufschlagt in eine
erste Sperrposition verschiebbar ist, in welcher der erste Sperrschieber (14) in eine
erste Ausnehmung (16a) des Schlittens (7) eingreift, und ein zweiter Sperrschieber
(15) in der zweiten Stellposition kraftbeaufschlagt in eine erste Sperrposition verschiebbar
ist, in welcher der zweite Sperrschieber (15) in eine zweite Ausnehmung (16b) des
Schlittens (7) eingreift, wobei am Schlitten (7) zwei Bewegungsübertragungselemente,
vorzugsweise Kipphebel (20a,20b), angeordnet sind, die von dem Angriffsstück (6) betätigbar
sind und zumindest einen Teil der Bewegung des Angriffsstücks (6) in eine Bewegung
eines in der ersten bzw. zweiten Ausnehmung (16a,16b) des Schlittens (7) verlagerbaren
Betätigungsglieds (19a,19b) umwandeln, welches in einer Sperrposition zwischen dem
ersten bzw. zweiten Sperrschieber (14,15) und der Stellstange (9) angeordnet ist und
in der ersten Sperrposition des ersten bzw. zweiten Sperrschiebers (14,15) in eine
erste bzw. zweite Ausnehmung (18a,18b) der Stellstange (9) eingreift.
2. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sperrschieber (14) in der ersten Sperrposition in eine erste Ausnehmung
(25,26) der Prüferschieber (12,13) eingreift und der zweite Sperrschieber (15) in
der ersten Sperrposition in eine zweite Ausnehmung (27,28) der Prüferschieber (12,13)
eingreift.
3. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (19a,19b) derart bemessen ist, dass es den ersten bzw. zweiten
Sperrschieber (14,15) in Folge eines Auffahrvorganges, bei dem das Betätigungsglied
(19a,19b) durch relatives Verschieben der Stellstange (9)gegenüber dem verriegelten
Schlitten (7) aus der ersten bzw. zweiten Ausnehmung (18a,18b) der Stellstange (9)
herausgedrückt wurde, in eine zweite Sperrposition verschiebt, in welcher der erste
Sperrschieber (14) in Eingriff mit der ersten Ausnehmung (16a) des Schlittens (7)
verbleibt bzw. der zweite Sperrschieber (15) in Eingriff mit der zweiten Ausnehmung
(16b) des Schlittens (7) verbleibt, die Prüferschieber (12,13) jedoch freigegeben
werden.
4. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Angriffsstück (6) für das Mitnehmen des Schlittens (7) in die jeweilige Stellrichtung
nach zumindest einem Leerweg (x) mit einem jeweiligen Anschlag (24a,24b) des Schlittens
(7) zusammenwirkt, wobei das jeweilige Bewegungsübertragungselement entlang des Leerwegs
(x) vom Angriffsstück (6) betätigbar ist.
5. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (19a,19b) des zweiten Hebelarms (21a,21b) bis zum Ende des Leerwegs
(x) des Angriffsstücks (6) den ersten bzw. zweiten Sperrschieber (14,15) zur Einnahme
einer Freigabeposition außer Eingriff mit der ersten bzw. zweiten Ausnehmung (16a,16b)
des Schlittens (7) verlagert.
6. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste bzw. zweite Sperrschieber (14,15) ausgebildet ist, um in der zweiten Sperrposition
außer Eingriff mit der ersten bzw. zweiten Ausnehmung (25,26,27,28) der Prüferschieber
(12,13) zu stehen.
7. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (19a,19b) zumindest im Kontaktbereich mit der Stellstange oder
Sperrschieber als drehbar gelagerte Rolle oder Walze ausgebildet ist.
8. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Sperrschieber (14,15) aneinandergleitend quer zur Stellrichtung
verschiebbar geführt sind.
9. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Sperrschieber (14,15) mit einem jeweiligen elektrischen
Schalter zusammenwirken.
10. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, weiters umfassend ein Gehäuse
(2), in dem das Antriebsaggregat, das Angriffsstück (6), der Schlitten (7), die Auffahrkupplung
(8) und die Sperrschieber (14,15) angeordnet sind, und dass die Stellstange (9) und
die Prüferschieber (12,13) jeweils Gehäuseöffnungen des Gehäuses (2) an gegenüberliegenden
Gehäuseseiten durchsetzen und in den Gehäuseöffnungen verschieblich gelagert sind.
11. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüferschieber (12,13) einen Verriegelungsblock (29) durchsetzen, in dem der
erste und der zweite Sperrschieber (14,15) verschieblich geführt sind.
12. Verriegelungsblock (29) für eine Weichenstellvorrichtung umfassend zwei Seitenwände
und mindestens einen zwischen den Seitenwänden verschieblich geführten Sperrschieber
(14,15) zum Verriegeln mindestens eines Prüferschiebers (12,13) und einer Stellstange
(9) der Weichenstellvorrichtung, wobei die Seitenwände jeweils eine Durchbrechung
zum Hindurchführen des mindestens einen Prüferschiebers (12,13) durch den Verriegelungsblock
(29) in einer quer zur Verschieberichtung des mindestens einen Sperrschiebers (14,15)
verlaufenden Richtung aufweisen.
13. Verriegelungsblock nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsblock (29) elektrische Schaltkontakte zur Prüfung der Position des
mindestens einen Sperrschiebers (14,15) aufweist.
14. Verriegelungsblock nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sperrschieber (14,15) in einem im Verriegelungsblock (29) liegenden
Bereich eine Sperrnase aufweist, welche in einer Sperrposition in eine Ausnehmung
(25,26,27,28) des mindesten einen Prüferschiebers (12,13) eingreift.
15. Verriegelungsblock nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Sperrschieber (14,15) vorgesehen sind, die aneinander gleitend und nebeneinander
zwischen den Seitenwänden verschieblich geführt sind.
16. Verriegelungsblock nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Prüferschieber (12,13) vorgesehen sind, die übereinander angeordnet sind.
17. Verriegelungsvorrichtung für eine Weichenstellvorrichtung umfassend einen von einem
Antriebsaggregat antreibbaren, in Stellrichtung verschiebbar gelagerten Schlitten
(7) mit einer den Schlitten (7) durchsetzenden Bohrung zur Aufnahme einer Stellstange
(9), wobei im Schlitten (7) wenigstens eine Ausnehmung (16a,16b) ausgebildet ist,
in welche ein Sperrschieber (14,15) zur Verriegelung des Schlittens (7) quer zur Stellrichtung
einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (16a,16b) in die Bohrung mündet.
18. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung kreiszylindrisch ausgebildet ist und die Ausnehmung (16a,16b) zur verschieblichen
Aufnahme des Sperrschieber in einer in Bezug auf die Bohrung radialen Richtung ausgebildet
ist.
19. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellstange (9) durch den Sperrschieber (14,15) unter Zwischenordnung eines Betätigungsglieds
(19a,19b) kontaktierbar ist und/oder dass ein Betätigungsglied (19a,19b) die Bohrung
im Schlitten räumlich überschneidet.
20. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 17, 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (7) mit der Stellstange (9) über eine mittig des Schlittens (7) angeordnete
Auffahrkupplung (8) in Stellrichtung antriebsmäßig gekuppelt ist.
21. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellstange (9) Ausnehmungen (18a,18b) für den Eingriff des Betätigungsglieds
(19a,19b) aufweist, wobei die Ausnehmungen (18a,18b) bevorzugt in eine Stellrichtung
von schrägen Anlaufflächen begrenzt sind.
22. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (7) gegenüberliegende Anschläge (24a,24b) für ein Angriffsstück (6)
eines Antriebsaggregats aufweist, sodass der Schlitten (7) vom Angriffsstück (6) in
Stellrichtung mitnehmbar ist, und dass am Schlitten (7) wenigstens ein Bewegungsübertragungselement
vorgesehen ist, um zumindest einen Teil der Bewegung des Angriffsstücks (6) entlang
eines Leerweges desselben in eine Bewegung des Betätigungsglieds (19a,19b) in Entriegelungsrichtung
des Sperrschiebers (14,15) umzuwandeln.
23. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsübertragungselement als Kipphebel (20a,20b) ausgebildet ist.
24. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass im Schlitten (7) zwei Ausnehmungen (16a,16b) ausgebildet sind, in welche jeweils
ein Sperrschieber (14,15) zur Verriegelung des Schlittens (7) quer zur Stellrichtung
einschiebbar ist, dass in jeder Ausnehmung (16a,16b) je ein Betätigungsglied (19a,19b)
aufnehmbar ist, dass jedes Betätigungsglied (19a,19b) durch ein eigenes Bewegungsübertragungselement
betätigbar ist und dass die Ausnehmungen (16a,16b), die Betätigungsglieder (19a,19b)
und die Bewegungsübertragungselemente bevorzugt symmetrisch zu einer Mittelachse des
Schlittens angeordnet sind.
25. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, weiters umfassend einen
Verriegelungsblock nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei der Schlitten (7) in
einer außer Eingriff mit der Ausnehmung (16a,16b) des Schlittens (7) stehenden Freigabeposition
des wenigstens einen Sperrschiebers (14,15) an diesem abgleitend angeordnet ist.
26. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (7) am Verriegelungsblock (29), insbesondere dessen Seitenwänden, gleitend
angeordnet ist.
27. Weichenstellvorrichtung umfassend ein Gehäuse (2), in dem eine Verriegelungsvorrichtung
nach einem der Ansprüche 17 bis 26, ein Verriegelungsblock (29) nach einem der Ansprüche
12 bis 16, ein Antriebsaggregat (3) mit einem Angriffsstück (6), das mit dem in Stellrichtung
verschiebbar gelagerten Schlitten (7) zusammenwirkt, um den Schlitten (7) in Stellrichtung
zu verschieben, und eine in Stellrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten
Stellposition verschiebbar gelagerte Stellstange (9), mit welcher der Schlitten (7)
bevorzugt über eine Auffahrkupplung (8) in Stellrichtung antriebsmäßig gekuppelt ist,
angeordnet sind.
28. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsblock (29) von dem wenigstens einen Sperrschieber (14,15) betätigbare
Endlagenprüfkontakte aufweist.
29. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die den Verriegelungsblock (29) durchsetzenden Prüferschieber (12,13) jeweils Gehäuseöffnungen
des Gehäuses (2) an gegenüberliegenden Gehäusewänden durchsetzen und in den Gehäuseöffnungen
verschieblich gelagert sind und dass der Verriegelungsblock (29) bevorzugt mittig
zwischen den Gehäusewänden angeordnet ist.
30. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 27, 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Stellstange (9) gekuppelte Schlitten (7) in einer in der Mitte zwischen
der ersten und der zweiten Stellposition angeordneten Mittelstellung mittig zwischen
den Gehäusewänden angeordnet ist.
31. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffahrkupplung (8) in Stellrichtung mittig auf dem Schlitten (7) angeordnet
ist.