Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum lösbaren Befestigen an einem Gebäudedach.
Stand der Technik
[0002] Um Arbeiten an einem Bauwerk, beispielsweise an einem Gebäude, auszuführen, ist es
typischerweise üblich, Schutzgerüste zu verwenden. Diese Schutzgerüste sind nicht
dazu gedacht, um von dort aus Arbeiten am Bauwerk auszuführen, sondern um einerseits
Arbeiter vor einem Absturz zu sichern und andererseits Passanten vor herabfallenden
Bauteilen zu schützen. Derartige Schutzgerüste sind üblicherweise als Standgerüste
ausgebildet, die einen auf dem Boden stehenden Gerüstteil aufweisen.
[0003] Die Verwendung von Standgerüsten hat allerdings Nachteile dahingehend, dass einerseits
eine relativ große und ebene Bodenfläche für den auf dem Boden stehenden Gerüstteil
notwendig ist und andererseits von dem Boden aus zunächst die Höhe zu dem mittels
des Schutzgerüstes zu sichernden Bereich überbrückt werden muss. Insbesondere wenn
Dacharbeiten an dem Bauwerk bzw. an dem Gebäude durchgeführt werden sollen, ist daher
eine Absicherung der Arbeiter bzw. der Passanten mittels Standgerüste aufwändig.
[0004] Daher sind im Stand der Technik Versuche unternommen worden, bei derartigen Arbeiten
alternative Schutzgerüste bereitzustellen und zu verwenden.
[0005] Die Druckschrift
GB 2 291 920 B beschreibt eine Schiene als Sicherheitsschiene für ein Dach, die an einer freien
Kante einer Struktur, beispielsweise einer Brüstung oder eines Bodens in einem mehrgeschossigen
Gebäude, derart montiert werden kann, dass kein Standgerüst mehr von dem Boden bis
zu dem Dach aufgebaut werden muss. Hierzu wird eine Vielzahl von Klemmen an der freien
Kante der Struktur befestigt. Die Klemmen weisen Stangen mit zwei Befestigungspfosten
auf, die sich senkrecht zu der Stange auf beiden Seiten der Struktur erstrecken und
in Richtung der Struktur und von ihr weg verstellbar sind.
[0006] Die Druckschrift
US 2003 042 072 A1 beschreibt ebenfalls Sicherheitsschienen, die um Dächer herum installiert werden
können, um zu verhindern, dass Arbeiter zu Boden fallen. Je nach Bedarf können die
Sicherheitsschienen entweder auf einer Brüstung oder einem überhängenden Simsdachumfang
montiert werden. Die Sicherheitsschienen sind horizontale Schienen, die von einer
Vielzahl von vertikalen Stützen getragen werden, die wiederum mittels Stützenhaltern
an dem Dach befestigt sind. Die Stützenhalter weisen eine Klemme auf, die einen im
Wesentlichen C-förmigen Rahmen aufweist, und zwar mit einem ersten Beinabschnitt,
einem zweiten Beinabschnitt und einem Rückabschnitt, der den ersten und zweiten Beinabschnitt
verbindet. Insbesondere ist der erste Beinabschnitt integral mit dem Rückenabschnitt
ausgebildet und der zweite Beinabschnitt zur verschiebbaren Verstellung ausgebildet.
Die Stützenhalter weisen ferner jeweils einen Stützenadapter auf, in dem die entsprechende
Stütze aufgenommen werden kann.
[0007] Allerdings sind die bekannten Schutzgerüste bzw. Absturzsicherungen nicht dazu geeignet,
den Absturz eines Arbeiters überall, das heißt an einer beliebigen Position des Daches,
sicher zu verhindern. Insbesondere sind die bekannten Vorrichtungen und Systeme -
wenn überhaupt - nur eingeschränkt bei Dächern mit geneigter Dachfläche anwendbar.
[0008] Ausgehend hiervon wäre daher eine Absturzsicherung wünschenswert, die bei Dächern
mit geneigter Dachfläche, wie beispielsweise Mansarddächern, Walmdächern, Pyramidendächern,
Pultdächern und insbesondere bei Satteldächern einsetzbar ist.
Darstellung der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung zum lösbaren
Befestigen an einem Gebäude anzugeben, die die oben genannten Probleme und Nachteile
des Standes der Technik ausräumt. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Haltevorrichtung anzugeben, die auch bei Dächern mit zumindest einer schrägen
Dachfläche sicher verwendet werden kann.
[0010] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung umfasst die Haltevorrichtung) zum lösbaren Befestigen an einem Gebäudedach,
insbesondere in einem Bereich eines Ortgangs des Gebäudedachs einen ersten Spannarm,
einen zweiten Spannarm und einen länglichen Verbindungssteg, der den ersten Spannarm
mit dem zweiten Spannarm verbindet. Der erste Spannarm und/oder der zweite Spannarm
ist entlang des Verbindungssteges bewegbar, um einen Abstand zwischen dem ersten Spannarm
und dem zweiten Spannarm, in den ein Teil des Gebäudedachs (10) einspannbar ist, zu
verändern. Der Verbindungssteg verfügt über eine Gewindespindel, welche in Eingriff
mit einem Innengewinde des ersten Spannarms und/oder mit einem Innengewinde des zweiten
Spannarms steht, wobei mittels Drehung der Gewindespindel der erste Spannarm und/oder
der zweite Spannarm entlang des Verbindungssteges bewegt werden kann.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung wird die Aufgabe in zufriedenstellender
Weise gelöst. Insbesondere ist es möglich, die Haltevorrichtung an einem Ortgang eines
Gebäudedachs, also in dem Bereich des seitlichen Abschlusses der Dachfläche, zu befestigen.
Selbstverständlich kann die beschriebene Haltevorrichtung auch vorteilhaft an anderen
Bereichen des Gebäudedachs verwendet werden.
[0012] Der erste Spannarm sowie der zweite Spannarm sind länglich ausgebildet und stehen
jeweils vom Verbindungssteg in derselben Richtung ab. Jeder der Spannarme weist hierbei
zwei Hauptflächen auf, welche im Wesentlichen im rechten Winkel zur Längserstreckungsrichtung
des Verbindungsstegs stehen. Vorzugsweise weisen der erste und der zweite Spannarm
dieselbe Länge und/oder Breite auf. Der erste wie auch der zweite Spannarm stehen
vorzugsweise im Wesentlichen im rechten Winkel relativ zum Verbindungssteg von diesem
ab. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass einer oder beide der Spannarme in einem
anderen Winkel vom Verbindungssteg absteht. In einer bevorzugten Ausführungsform kann
auch vorgesehen sein, dass einer der Spannarme über ein Winkelverstellelement verfügt,
mit welchem sich der Winkel, in welchem der jeweilige Spannarm vom Verbindungssteg
absteht, verändern lässt. Dadurch kann die Haltevorrichtung beim Anbringen derselben
an einem Gebäudedach an unterschiedliche Situationen angepasst werden.
[0013] Der Verbindungssteg ist länglich ausgestaltet. Das heisst, dass die Länge des Verbindungsstegs
wesentlich grösser ist als die Breite und/oder Dicke des Verbindungsstegs.
[0014] Zumindest einer der Spannarme ist als beweglicher Spannarm ausgebildet. Der andere
Spannarm kann ebenfalls als beweglicher Spannarm oder jedoch als feststehender Spannarm
ausgebildet sein. Ein feststehender Spannarm bietet Vorteile dahingehend, dass die
Komplexität des Gesamtsystems abnimmt, so dass dieses einfacher und kostengünstiger
herzustellen ist. Im Gegensatz hierzu bietet ein weiterer bewegbarer Spannarm dahingehend
Vorteile, dass aus zwei Richtungen eine verspannende Bewegung der beiden Spannarme
relativ zueinander durchführbar ist. Je nach Verwendungsort der Haltevorrichtung kann
einer der beiden Spannarme nur schlecht zugänglich sein, so dass die Möglichkeit,
die Haltevorrichtung auch über den anderen Spannarm zu verspannen, die Verwendung
der Haltevorrichtung vereinfacht. Hierzu können die Spannarme über Feststellvorrichtungen
verfügen, mit denen jeweils einer der Spannarme an einer Position entlang des Verbindungsstegs
fixiert werden kann.
[0015] Durch eine Bewegung des ersten Spannarms und/oder des zweiten Spannarms kann der
Abstand zwischen den zwei Haltearmen verändert werden. Durch eine Verkleinerung dieses
Abstandes kann die Haltevorrichtung an das Gebäudedach, insbesondere an den Ortgang
des Gebäudedachs geklemmt und damit lösbar an diesem fixiert werden. Dementsprechend
kann durch eine Vergrösserung des Abstandes die Haltevorrichtung wieder vom Gebäudedach
gelöst werden.
[0016] Die Bewegung des ersten Spannarms und/oder des zweiten Spannarms erfolgt entlang
einer Längsachse des Verbindungsstegs.
[0017] Die Gewindespindel ist vorzugsweise innerhalb der Verbindungssteges und parallel
zu dessen Längsachse angeordnet, insbesondere bevorzugt mittig innerhalb des Verbindungsstegs.
Ferner verfügt der Verbindungssteg über mindestens eine Nut, in welcher ein Verbindungsbereich
der Spannarme eingeführt werden kann. Dadurch kann das Innengewinde des ersten Spannarms
und/oder des zweiten Spannarms mit der Gewindespindel in Eingriff gebracht werden.
Ferner können die Spannarme durch die Nut bei einer Bewegung sicher entlang des Verbindungssteges
durch Eingriff des Verbindungsbereichs mit der Nut geführt werden,. Sofern einer der
Haltearme ein feststehender Spannarm ist, kann dieser mittels der Nut einfach und
flexibel am Verbindungssteg fixiert werden, beispielsweise mittels einer Schraube
und Unterlagscheiben oder dergleichen.
[0018] Sofern einer oder beide Spannarme über eine Feststellvorrichtung verfügt, so ist
diese vorzugsweise derart ausgestaltet, dass mit dieser in einem Schritt der Spannarm
an seiner jeweiligen Position entlang des Verbindungsstegs fixieren und dessen Innengewinde
ausser Eingriff der Gewindespindel bringen lässt.
[0019] Die Gewindespindel verfügt vorzugsweise über ein Gewinde mit einer definierten Gangrichtung
(Links- oder Rechtsgewinde). In einer Ausführungsform kann die Gewindespindel jedoch
auch über zwei Gewinde mit unterschiedlichen Gangrichtungen verfügen, welche sich
jeweils im Wesentlichen über die Hälfte der Länge der Gewindespindel erstrecken. Dadurch
können die beiden Haltearme durch Drehung der Gewindespindel in entgegengesetzt Richtungen
entlang des Verbindungsstegs bewegt werden. Vorteilhaft an der Gewindespindel ist
deren Selbsthemmung, so dass der erste und/oder der zweite Spannarm nicht oder nur
sehr schwer durch externe Kräfte, die auf diese einwirken, verschoben werden können.
[0020] Die Haltevorrichtung verfügt vorzugsweise über Mittel, mit denen die Gewindespindel
in Drehung versetzt werden kann, wie z.B. ein von aussen betätigbares Getriebe, eine
Kurbel oder dergleichen.
[0021] Vorzugsweise ist am ersten Spannarm und/oder am zweiten Spannarm ein länglich ausgebildetes
Spannelement angeordnet. Das Spannelement erstreckt sich vorzugsweise orthogonal zur
Erstreckungsrichtung des Verbindungsstegs. Durch das Spannelement ist es möglich,
die im befestigten Zustand der Haltevorrichtung auf das Gebäudedach wirkenden Kräfte
zu verteilen. Mit anderen Worten überträgt das Spannelement aufgrund seiner länglich
ausgebildeten Kontaktfläche zu dem Gebäudedach entlang dieser gesamten länglich ausgebildeten
Kontaktfläche Kraft auf das Gebäudedach. Die Kraft wird also auf einen längeren Bereich
verteilt auf das Dach aufgebracht, und insbesondere nicht an einem kleinen zentralen
Bereich.
[0022] Als Erstreckungsrichtung wird hierbei die Richtung verstanden, in der die längste
Erstreckung des entsprechenden Elements vorliegt.
[0023] Das Spannelement ist vorzugsweise über einen Spannelementträger insbesondere lösbar
mit dem ersten Spannarm und/oder mit dem zweiten Spannarm verbunden. Alternativ kann
das Spannelement jedoch auch integral (einstückig) mit dem ersten Spannarm und/oder
dem zweiten Spannarm ausgebildet sein. Alternativ hierzu kann der Spannelement-Träger
direkt (das heisst ohne weiteres Zwischenelement) oder indirekt (das heisst mit zumindest
einem weiteren Zwischenelement mit dem jeweiligen Spannarm verbunden sein. Die Verbindung
selbst kann von lösbarer, unlösbarer oder bedingt lösbarer Natur sein. Beispielhafte
unlösbare Verbindungen sind hierbei Schweissverbindungen, beispielhafte lösbare Verbindungen
sind hierbei Schraubverbindungen und beispielhafte bedingt lösbare Verbindungen sind
hierbei Nietverbindungen.
[0024] Denkbar ist in diesem Zusammenhang auch, dass nicht nur an einem Spannarm ein Spannelement
angeordnet ist, sondern an beiden Spannarmen. Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung
kann folglich bei gewissen Ausführungsformen zwei Spannelemente aufweisen.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können der erste und/oder der zweite
Spannarm über mindestens eine Zwingschraube verfügen. Mittels der Zwingschraube kann
die Befestigung der Haltevorrichtung am Gebäudedach verbessert werden. Insbesondere
kann die Befestigung an unebenen Flächen, wie dies beispielsweise bei nicht planen
Ziegeln der Fall ist, verbessert werden.
[0026] Die Haltevorrichtung weist vorzugsweise mindestens ein Befestigungsmittel auf, mit
welchem eine Absturz-Sicherungsvorrichtung, wie z.B. ein Netz an dieser insbesondere
lösbar angebracht werden kann. Das mindestens eine Befestigungsmittel kann beispielsweise
als Haken, Karabiner, Öse, Kupplung oder dergleichen ausgestaltet sein. Selbstverständlich
können auch andere Elemente an der Haltevorrichtung angebracht werden, wie z.B. ein
Seilzug, eine Baustellenrutsche, eine Gehplanke, ein Gerüsthalter oder dergleichen.
[0027] An den zwei Enden des Verbindungssteges ist vorzugsweise jeweils eine Verstelleinrichtung
angeordnet, die mit der Gewindespindel verbunden ist, so dass mittels der Verstelleinrichtungen
die Gewindespindel in Drehung versetzt werden kann. Beispielsweise sind die Verstelleinrichtungen
als Muttern ausgebildet.
[0028] Mittels der Muttern kann die Gewindespindel sehr einfach mittels eines mit einer
der Muttern in Eingriff gebrachten Schraubenschlüssels in Drehung versetzt werden.
Da an beiden Enden des Verbindungssteges eine Mutter angeordnet ist, kann die Gewindespindel
jeweils von dem Ende des Verbindungssteges, der für einen Arbeiter beim Anbringen
oder Entfernen der Haltevorrichtung besser erreichbar ist, in Drehung versetzt werden.
Dies erlaubt es auch, dass die Gewindespindel unabhängig von der Richtung, in welcher
der Verbindungssteg am Gebäudedach angebracht wird, stets einfach und sicher von einem
Arbeiter in Drehung versetzt werden kann. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn der Verbindungssteg derart an einem Gebäudedach angebracht werden muss, wo dieser
grösstenteils nach unten vom Gebäudedach absteht, wie dies beispielsweise bei Dachoder
Fassadearbeiten an Gebäuden, die nahe an einem Verkehrsweg, insbesondere einer Eisenbahnstrecke
liegen, da bei solchen Arbeiten Sicherungsmassnahmen zum Schutz des Verkehrsweges
vorgeschrieben sind.
[0029] Die Muttern sind vorzugsweise Sechskantmuttern, deren Dimensionen einer der Normen
ISO 4032, ISO 4035, ISO 8673, ISO 8675 oder DIN 6330 entsprechen. Alternativ können
die Muttern jedoch auch als Vierkantmuttern, Flügelmuttern, Sterngriffmuttern, Rändelmuttern,
Nutmuttern oder Kreuzlochmuttern ausgebildet sein. Vorzugsweise sind beide Muttern
vom selben Typ und weisen dieselben Dimensionen auf, so dass eine Drehung der Gewindespindel
von beiden Enden des Verbindungssteges aus mit demselben Werkzeug in Drehung versetzt
werden kann. Die Muttern sind hierbei vorzugsweise an beiden Enden der Gewindespindel
angeordnet.
[0030] Die Muttern sind vorzugsweise fest mit der Gewindespindel verbunden, z.B. durch Verschweissen.
Alternativ können die Muttern jedoch auch mittels einer Kontermutter auf der Gewindespindel
fixiert sein. Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die Muttern sowie die Gewindespindel
einstückig ausgebildet sind, d.h. dass die Gewindespindel an beiden Enden in der Form
einer Aussenkontur einer Mutter ausgebildet ist.
[0031] Der Verbindungssteg weist vorzugsweise einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
auf. Das heisst, der Querschnitt ist im Wesentlichen als Rechteck oder Quadrat ausgebildet.
Dabei können die Ecken auch gerundet vorliegen, wobei in diesem Fall der Querschnitt
des Verbindungsstegs als abgerundetes Rechteck oder abgerundetes Quadrat vorliegt.
Der Verbindungssteg weist somit insbesondere vier Seiten auf.
[0032] Der Verbindungssteg kann jedoch auch andere Querschnitte aufweisen, wie z.B. einen
sechseckigen Querschnitt oder einen polygonalen Querschnitt.
[0033] Der Querschnitt des Verbindungssteges ist vorzugsweise über die gesamte Länge des
Verbindungssteges hinsichtlich seiner Form und Dimensionen konstant. In diesem Fall
kann der Verbindungssteg aus einem handelsüblichen Profil hergestellt werden. In gewissen
Ausführungsformen kann jedoch auch vorgesehen sein, dass mindestens ein Abschnitt
des Verbindungssteges einen Querschnitt mit einer unterschiedlichen Form und/oder
mit unterschiedlichen Dimensionen aufweist. So können zum Beispiel die Bereiche an
den Enden des Verbindungssteges anders ausgestaltet sein, als ein mittlerer Bereich
zwischen den Endbereichen.
[0034] Der Verbindungssteg ist vorzugsweise aus einem Metall oder einer Metalllegierung
gefertigt, wie z.B. Edelstahl oder Aluminium. Alternativ kann der Verbindungssteg
jedoch auch aus einem Polymer oder faserverstärkten Polymer gefertigt sein, z.B. einem
carbonfaserverstärkten Polymer.
[0035] Vorzugsweise verfüg die Haltevorrichtung über ein Trageelement, welches dazu ausgebildet
ist, einen Bereich einer Absturz-Sicherungsvorrichtung zu tragen, wobei das Trageelement
eine Kopplungseinheit zum lösbaren Verbinden des Trageelements mit dem ersten Spannarm
oder dem zweiten Spannarm umfasst sowie ein Führungselement, welches ausgestaltet
ist, um das Trageelement bei einer Bewegung entlang einer ersten Seite des Verbindungsstegs
zu führen.
[0036] Dadurch, dass die Haltevorrichtung sowohl am ersten Spannarm wie auch am zweiten
Spannarm angebracht werden kann, bietet die erfindungsgemässe Haltervorrichtung eine
hohe Flexibilität in Bezug auf deren Anbringung am Gebäudedach. Die Haltevorrichtung
ist vorzugsweise ferner derart ausgestaltet, dass diese zumindest beidseitig jeweils
auf den Hauptflächen des ersten und/oder zweiten Spannarms befestigt werden kann.
Dies erhöht die Flexibilität der Haltevorrichtung, da die Absturz-Sicherungsvorrichtung
entweder im Zwischenraum zwischen dem ersten und dem zweiten Spannarm oder von diesem
Zwischenraum weggerichtet mit der Haltevorrichtung befestigt werden kann.
[0037] Durch das Führungselement wird einerseits eine sichere Führung des Trageelements
bei einer Bewegung des Spannarms, auf welchem dieses befestigt ist, ermöglicht, andererseits
stabilisiert das Führungselement das Trageelement relativ zum Verbindungssteg und
verhindert so, dass das Trageelement und eine mit dieser verbundenen Absturz-Sicherungsvorrichtung
wackelt oder bei grosser Kraftausübung auf letztere gar abknickt.
[0038] Vorzugsweise verfügt die Haltevorrichtung über einen länglichen Grundkörper, der
mit einer ersten Seitenfläche des Verbindungsstegs zusammenwirkt, wobei das Führungselement
mindestens einen Vorsprung umfasst, der vom Grundkörper absteht, so dass der Grundkörper
mit mindestens einer zweiten Seitenfläche des Verbindungsstegs zusammenwirkt.
[0039] Der mindestens eine Vorsprung ist vorzugsweise an einer der Längskanten des Grundkörpers
angeordnet. Bei dieser Ausführungsform weist der Grundköper demnach im Bereich des
Vorsprungs im Wesentlichen die Form eines L-Profils auf. Vorzugsweise erstreckt sich
der Vorsprung über die gesamte Länge des Grundkörpers, insbesondere über die gesamte
Länge von einer von dessen Längskanten. In diesem Fall weist der Grundkörper über
seine gesamte Länge im Wesentlichen die Form eines L-Profils auf.
[0040] Besonders bevorzugt weist das Führungselement einen zweiten Vorsprung auf, der insbesondere
an einer Seitenkante des Grundkörpers angeordnet ist, der der Seitenkante mit dem
ersten Vorsprung gegenübersteht. Der zweite Vorsprung wirkt hierbei mit einer dritten
Seitenfläche des Verbindungsstegs zusammen. Der erste und der zweite Vorsprung weisen
hierbei in dieselbe Richtung vom Grundkörper weg. Grundkörper und Vorsprünge weisen
demgemäss im Wesentlichen die Form eines U-Profils auf. Der erste und der zweite Vorsprung
liegen vorzugsweise einander direkt gegenüber. In gewissen Ausführungsformen können
auch mehrere erste und zweite Vorsprünge vorhanden sein, wobei sich jeweils ein erster
Vorsprung und ein zweiter Vorsprung gegenüberstehen.
[0041] Vorzugsweises ist der Grundkörper als U-Profil ausgestaltet ist, der mit drei Seitenflächen
des Verbindungsstegs zusammenwirkt. Das heisst, dass sich die beiden Vorsprünge jeweils
entlang der gesamten Längenausdehnung des Grundkörpers entlang der einander gegenüberliegenden
Seitenkanten des Grundkörpers. Bei dieser Ausführungsform liegt somit der gesamte
Grundkörper in der Form eines U-Profils vor. Bei dieser Ausführungsform wird eine
besonders gute Führung des Trageelements entlang des Verbindungsstegs gewährleistet.
Zudem effizient eine Wackelbewegung des Trageelements relativ zum Verbindungssteg
sowie ein Abknicken desselben verhindert.
[0042] Das Führungselement weist vorzugsweise eine Aufnahme auf, durch welche der Verbindungssteg
durchführbar ist. Die Aufnahme ist hierbei insbesondere derart geformt und dimensioniert,
dass der Verbindungssteg mit möglichst wenig Spiel durch die Aufnahme geführt werden
kann. Dadurch wird eine besonders wackelfreie Führung des Trageelements entlang des
Verbindungsstegs sowie eine im Wesentlichen rigide Anordnung derselben aneinander
ermöglicht.
[0043] Der Grundkörper des Trageelements kann in einer Ausführungsform entweder über mindestens
einen Vorsprung oder über eine Aufnahme als Führungselement verfügen. Besonders bevorzugt
verfügt der Grundkörper jedoch sowohl über mindestens einen Vorsprung als auch über
eine Aufnahme als Führungselement.
[0044] Vorzugsweise ist die Kopplungseinheit im Bereich eines ersten Endes des Grundkörpers
ist und die Aufnahme im Bereich eines zweiten Endes des Grundkörpers angeordnet. Dadurch
ist der Grundkörper der Haltevorrichtung an seinen zwei Enden mit dem Verbindungssteg
verbunden, wodurch die Haltevorrichtung besonders stabil und wackelfrei am Verbindungssteg
angeordnet ist.
[0045] Der Grundkörper des Trageelements verfügt vorzugsweise über einen ersten Arm, der
im Wesentlichen im rechten Winkel vom Grundkörper absteht und im Bereich eines ersten
Endes des Grundkörpers angeordnet ist, wobei auf diesem ersten Arm die Kopplungseinheit
sowie eine Halterung für die Absturz-Sicherungsvorrichtung angeordnet sind.
[0046] Der erste Arm steht vorzugsweise auf der dem Verbindungssteg gegenüberliegenden Seite
des Grundkörpers von diesem ab. Der erste Arm liegt vorzugsweise in der Form eines
Flachprofils vor.
[0047] Die Halterung für die Absturz-Sicherungsvorrichtung ist vorzugsweise als Verbindungsstutzen
ausgebildet, welcher in ein Rohr der Absturz-Sicherungsvorrichtung eingeführt werden
kann. Der Verbindungsstutzen verfügt vorzugsweise über ein Befestigungselement, mit
welchem die Absturz-Sicherungsvorrichtung an diesem gesichert werden kann, beispielsweis
einer Bohrung für einen Splint. Die Absturz-Sicherungsvorrichtung verfügt vorzugsweise
über eine Gerüststruktur, insbesondere aus Rohren, an denen z.B. zusätzliche ein Netz
befestigbar ist.
[0048] Vorzugsweise sind die Kopplungseinheit sowie die Halterung in der Längserstreckungsrichtung
des ersten Arms relativ zueinander versetzt angeordnet. Dadurch kann die Absturz-Sicherungsvorrichtung
in einem Abstand zum Verbindungssteg und somit vom Gebäudedach an der Haltevorrichtung
angebracht werden, was bei gewissen Baustellen von Vorteil ist. Beispielsweise kann
die Halterung als Verbindungsstutzen ausgebildet sein.
[0049] In einer besonderen Ausführungsform kann die Halterung auch entlang des ersten Arms
verschiebbar angeordnet sein, beispielsweise mittels eines Schlittens. Dadurch kann
die Absturz-Sicherungsvorrichtung flexiblen in unterschiedlichen Abständen zum Verbindungssteg
bzw. zum Gebäudedach fixiert werden.
[0050] Der Grundkörper verfügt vorzugsweise über einen zweiten Arm, der im Wesentlichen
im rechten Winkel vom Grundkörper absteht, im Bereich des zweiten Endes des Grundkörpers
angeordnet und parallel zum ersten Arm ist, wobei der zweite Arm über eine Öffnung
verfügt, die konzentrisch mit der Halterung ist.
[0051] Dadurch kann die Absturz-Sicherungsvorrichtung zusätzlich am zweiten Arm am Trageelement
befestigt werden. Zum Beispiel kann ein Rohr der Absturz-Sicherungsvorrichtung durch
die Öffnung durchgeführt werden, bevor dieses mit Halterung gekoppelt wird. Dies erlaubt
eine besonders gute und wackelfreie Befestigung der Absturz-Sicherungsvorrichtung
am Trageelement erzielt werden.
[0052] Vorzugsweise weist die Kopplungseinheit einen Stutzen auf, der in eine Aufnahme des
ersten Haltearms oder des zweiten Haltearms eingeführt werden kann. Die erlaubt eine
besonders einfache, zuverlässige und insbesondere knicksichere Verbindung zwischen
Trageelement und dem ersten bzw. zweiten Haltearm.
[0053] Der erste Spannarm und der zweite Spannarm weisen ferner vorzugsweise jeweils Folgendes
auf:
- einen Spannarmhalter, der dazu ausgebildet ist, den entsprechenden Spannarm mit dem
Verbindungssteg zu verbinden; und
- einen Schiebehalter, der mit dem Spannarmhalter verschiebbar verbunden ist;
wobei der Schiebehalter eine Führung aufweist, die die Bewegung des Schiebehalters
relativ zu dem Spannarmhalter auf eine im Wesentlichen translatorische Bewegung einschränkt.
[0054] Dadurch können die Spannarme relativ zum Verbindungssteg verschoben werden, wodurch
die Haltevorrichtung flexibel an unterschiedliche Gebäudedächer befestigt werden kann.
[0055] Die Spannarme verfügen vorzugsweise über eine Feststellschraube, mit welcher der
Schiebehalter eines Spannarms relativ zum jeweiligen Spannarmhalter in einer Position
fixiert werden kann.
[0056] Die Feststellschraube ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sich diese durch die
Aufnahme des jeweiligen Spannarms erstreckt, so dass sich mittels der Feststellschraube
zusätzlich ein in der Aufnahme eingesetzter Stutzen befestigen lässt.
[0057] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0058] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- schematisch ein Gebäude mit einem Gebäudedach, an dessen Ortgang zwei erfindungsgemässe
Haltevorrichtungen befestigt sind;
- Fig. 2
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung;
- Fig. 3
- eine Detailansicht des Trageelements der Haltevorrichtung der Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Detailaufnahme des ersten Spannarms der Haltevorrichtung gemäss Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Detailansicht der Aufnahme des Spannarms gemäss Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Detailaufnahme der zweiten Verstelleinrichtung am Verbindungssteg der Haltevorrichtung
gemäss Fig. 1;
- Fig. 7
- eine Detailansicht des Verbindungsstegs der Haltevorrichtung gemäss Fig. 1.
[0059] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0060] Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Gebäude 100 mit einem Gebäudedach 101, welches als
Satteldach ausgebildet ist, an dessen Ortgang 102 zwei erfindungsgemässe Haltevorrichtungen
1.1, 1.2 befestigt sind. Eine Absturz-Schutzvorrichtung 50 in der Form eines Schutzgerüstes
ist mit den beiden Haltevorrichtungen 1.1, 1.2 verbunden.
[0061] Auf der Fig. 2 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung
1 dargestellt. Die Haltevorrichtung 1 umfasst einen Verbindungssteg 4, an welchem
ein erster Tragearm 2 sowie ein zweiter Tragearm 3 angeordnet sind. Bei der gezeigten
Ausführungsform ist der erste Haltearm 2 unbeweglich am Verbindungssteg 4 befestigt,
während der zweite Haltearm 3 entlang des Verbindungsstegs 4 beweglich angeordnet
ist. Die Bewegung des zweiten Haltearms 3 erfolgt durch Drehung einer Gewindespindel
(siehe Fig. 7) mittels zweier Verstelleinrichtungen 7, 8 in Form von Muttern, welche
jeweils an einem Ende des Verbindungssteges 4 angeordnet sind und fest mit der Gewindespindel
verbunden sind. Durch die Bewegung des zweiten Haltearms 3 entlang des Verbindungsstegs
4 kann ein Abstand zwischen den Haltearmen 2, 3 verändert werden, um die Haltevorrichtung
1 klemmend an einem Gebäudedach bzw. am Ortgang eines Gebäudedachs lösbar zu verbinden
(siehe Fig. 1).
[0062] Die beiden Tragearme 2, 3 sind im Wesentlichen gleich aufgebaut und umfassen jeweils
einen Spannarmhalter 9, 10 an welchem ein Schiebehalter 13, 14 mittels einer Feststellschraube
15, 16 befestigt ist. Die Schiebehalter 13, 14 weisen die Form eines länglichen U
auf, wobei deren Längsschenkel jeweils eine Führung 17, 18 aufweisen, in welche die
jeweilige Feststellschraube 15, 16 eingreift. Die Führungen 17, 18 erlauben eine lineare,
translatorische Bewegung der Schiebehalter 13, 14 relativ zu den Spannarmhaltern 9,
10. Durch Festziehen der jeweiligen Feststellschraube 15, 16 kann ein Schiebehalter13,
14 mit dem zugehörigen Spannarmhalter 9, 10 verklemmt werden, um diese in einer Position
relativ zum Spannarmhalter 9, 10 zu fixieren. An ihrem dem Verbindungssteg 4 abgewandten
Ende weisen die Schiebehalter 13, 14 jeweils eine Zwingschraube 19, 20 auf, mit denen
eine zusätzliche Spannkraft auf ein zwischen den Tragarmen 2, 3 liegenden Gebäudedach
bzw. dessen Ortgang erzeugen lässt. Mittels der Zwingschrauben 19, 20 kann ferner
ein allfälliger Höhenunterschied ausgeglichen werden, zum Beispiel zwischen Giebel
und Dachunterseite.
[0063] Die Spannarmhalter 9, 10 greifen in eine Nut des Verbindungsstegs 4 ein, wobei der
zweite Spannarmhalter 10, mit welchem der zweite Spannarm 3 am Verbindungssteg befestigt
ist, über ein Innengewinde (nicht gezeigt) in eine Gewindespindel (siehe Fig. 7) eingreift,
die im Innern des Verbindungsstegs 4 angeordnet ist. Durch Drehung der Gewindespindel
mittels der Muttern 7, 8 kann der zweite Spannarm entlang des Verbindungsstegs bewegt
werden, um den Abstand zwischen den Spannarmen 2, 3 zu verändern.
[0064] Bei der gezeigten Ausführungsform ist am zweiten Spannarm 3 ein Trageelement 30 befestigt,
an welchem eine Absturz-Sicherungsvorrichtung (siehe Fig. 1) angebracht werden kann.
Das Trageelement 30 verfügt über einen Grundkörper 32, von welchem zwei Arme 35, 36
auf der dem Verbindungssteg 4 abgewandten Seite abstehen. Die beiden Arme 35, 36 sind
zueinander beabstandet am Grundkörper 31 angeordnet. Der erste Arm 35 verfügt über
eine Kopplungseinheit 31 in Form eines Stutzens, welcher in eine Aufnahme 11, 12 des
ersten oder zweiten Spannarms 2, 3 eingeführt werden kann. Die Aufnahmen 11, 12 befinden
sich bei der gezeigten Ausführungsform jeweils im Spannarmhalter 9, 10 des jeweiligen
Spannarms 2, 3 und sich als Durchgangsbohrung ausgestaltet, in die der Stutzen eingeführt
werden kann. Zur Sicherung des Stutzens in der jeweiligen Aufnahme 11, 12 weist diese
eine Bohrung 38 auf, durch welche die entsprechende Feststellschraube 15, 16 durchgeführt
werden kann. Am ersten Arm 35 ist ferner eine Halterung 37 in Form eines Verbindungsstutzens
der Absturz-Sicherungsvorrichtung angeordnet, der sich auf der der stutzenförmigen
Kopplungseinheit 31 entgegengesetzten Seite des ersten Arms 35 von diesem weg erstreckt.
Der Verbindungsstutzen 37 kann in einen als Rohr ausgestalteten Teil der Absturz-Sicherungsvorrichtung
eingeführt werden, um diese mit der Haltevorrichtung 1 zu verbinden. Zur Sicherung
des Rohres der Absturz-Sicherungsvorrichtung verfügt die Halterung 37 über eine Bohrung
38 als Befestigungselement, in welche z.B. ein Splint oder eine Schraube durchgeführt
werden kann.
[0065] Der Grundkörper 32 des Trageelements 30 weist eine längliche Form auf, wobei an den
Längskanten beidseitig jeweils sich über die gesamte Länge des Grundkörpers 32 erstreckende
Vorsprünge 33 angeordnet sind. Dadurch erhält der Grundkörper die Form eines U- Profils,
in welches der Verbindungssteg 4 passend aufgenommen werden kann. Die Vorsprünge 33
dienen hierbei als Linearführung, durch welche das Trageelement 30 lediglich linear
entlang des Verbindungsstegs 4 bewegt werden kann. Zusätzlich verfügt das Trageelement
im Bereich des zweiten Arms 36 über eine Aufnahme 34, durch welche der Verbindungssteg
4 im Wesentlichen spielfrei durchgeführt werden kann. Sowohl die Vorsprünge 33 als
auch die Aufnahme 34 wirken als Führungselemente, mit denen das Trageelement 30 entlang
des Verbindungsstegs 4 geführt werden kann. Der zweite Arm 36 verfügt zudem über eine
Öffnung 39, durch welche das Rohr der Absturz-Sicherungsvorrichtung im Wesentlichen
spielfrei geführt werden kann. Dadurch kann eine möglichst wackel- und knickfreie
Befestigung der Absturz-Sicherungsvorrichtung an der Haltevorrichtung 1 erzielt werden.
[0066] Während das Trageelement 30 bei der gezeigten Ausführungsform am zweiten Spannarm
3 befestigt ist, kann dieses selbstverständlich auch am ersten Spannarm 2 befestigt
werden. Auch ist es denkbar, dass nicht nur der zweite Spannarm 3 durch Drehung der
Gewindespindel bewegt wird, sondern auch der erste Spannarm 2. In diesem Fall ist
die Gewindespindel derart ausgeführt, dass mittels einer Drehung der Gewindespindel
in eine Richtung die Spannarme 2, 3 jeweils in entgegengesetzte Richtungen bewegt
werden.
[0067] Die Fig. 3 zeigt eine Detailansicht des Trageelements 30 der Haltevorrichtung gemäss
Fig. 1. Gut erkennbar ist die Ausgestaltung des Grundkörpers 32 in der Form eines
U-Profils, wobei die beiden Vorsprünge 33.1, 33.2 einstückig mit dem Grundkörper 32
ausgebildet sind. Die Öffnung 39 wird bei der gezeigten Ausführungsform dadurch gebildet,
dass der zweite Arm 36 nach hinten verlängert ist und den Grundkörper 32 sowie die
Vorsprünge 33.1, 33.2 umfasst.
[0068] Die Fig. 4 zeigt eine Detailaufnahme des ersten Spannarms 2 der Haltevorrichtung
gemäss Fig. 1. Auf der Figur gut erkennbar ist ferner die erste Verstelleinrichtung
7 in Form einer Mutter, welche die Form eines Aussensechskantes aufweist. Die erste
Mutter 7 kann daher mit auf einer Baustelle gebräuchlichen Werkzeugen, z.B. einem
Schraubenschlüssel mit Innensechskant einfach gedreht werden, um den Abstand zwischen
den beiden Spannarmen 2, 3 zu verändern.
[0069] Auf der Fig. 5 ist eine Detailansicht der ersten Aufnahme 11 des ersten Spannarms
2 gemäss der Fig. 4 dargestellt. Gut erkennbar ist, dass die erste Aufnahme 11 als
Durchgangsbohrung ausgestaltet ist und sich die erste Feststellschraube 15 durch den
gesamten Durchmesser dieser Durchgangsbohrung erstreckt. Dadurch kann der Stutzen
31 des Trageelements 30 mittels der Feststellschraube 15 in der ersten Aufnahme 11
gesichert werden. Dadurch, dass die erste Feststellschraube 15 und auch beim im Wesentlichen
baugleichen zweiten Arm 3 die zweite Feststellschraube sowohl zum Verklemmen des Schiebehalters
13, 14 als auch zum Sichern des Stutzens 31 verwendet wird, ist das Anbringen der
Haltevorrichtung 1 an einem Gebäudedach mit weniger Schritten möglich und die Anzahl
an Einzelteilen der Haltevorrichtung 1 kann verringert werden.
[0070] Die Fig. 6 zeigt eine Detailaufnahme der zweiten Verstelleinrichtung 8 in Form einer
Mutter, welche am gegenüberliegenden Ende des Verbindungssteges 4 der Haltevorrichtung
gemäss Fig. 1 angeordnet ist. Auch die zweite Mutter 8 weist die Form eines Aussensechskants
auf, welches dieselben Dimensionen wie die erste Mutter 7 aufweist. Dadurch kann eine
Änderung des Abstandes zwischen den Spannarmen 2, 3 mit demselben Werkzeug an beiden
Enden des Verbindungssteges 4 erfolgen, was die Flexibilität beim Anbringen der Haltevorrichtung
an einem Gebäudedach vereinfacht und auch ein Anbringen in zwei Ausrichtungen ermöglicht.
[0071] Auf der Fig. 7 ist eine Detailansicht des Verbindungsstegs 4 und insbesondere der
Nut 6 der Haltevorrichtung gemäss Fig. 1 dargestellt. Wie auf der Figur zu erkennen
ist, ist im Innern des Verbindunsstegs 4 die Gewindespindel 5 angeordnet, die mittels
der Muttern 7, 8 in Drehung versetzt werden kann, um den Abstand zwischen den Spannarmen
2, 3 zu verändern. Die Spannarmhalter 9, 10 greifen in die Nut 6 ein, so dass diese
und die daran befestigten Spannarme 2, 3 linear entlang des Verbindungsstegs 6 geführt
werden. Wie auf der Fig. 7 erkennbar ist, weist die Nut 6 einen Hinterschnitt auf,
so dass die Spannarmhalter 9, 10 vorzugsweise einen Bereich aufweisen, der die Form
eines Nutensteins hat, der in die Nut 6 eingreifen kann.
1. Haltevorrichtung (1) zum lösbaren Befestigen an einem Gebäudedach (101), insbesondere
in einem Bereich eines Ortgangs (102) des Gebäudedachs (101), umfassend:
a) einen ersten Spannarm (2);
b) einen zweiten Spannarm (3); und
c) einen länglichen Verbindungssteg (4), der den ersten Spannarm (2) mit dem zweiten
Spannarm (3) verbindet,
d) wobei der erste Spannarm (2) und/oder der zweite Spannarm (3) entlang des Verbindungssteges
(4) bewegbar ist, um einen Abstand zwischen dem ersten Spannarm (2) und dem zweiten
Spannarm (3), in den ein Teil des Gebäudedachs (101) einspannbar ist, zu verändern;
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (4) über eine Gewindespindel (5) verfügt, welche in Eingriff
mit einem Innengewinde des ersten Spannarms (2) und/oder mit einem Innengewinde des
zweiten Spannarms (3) steht, wobei mittels Drehung der Gewindespindel (5) der erste
Spannarm (2) und/oder der zweite Spannarm (3) entlang des Verbindungssteges (4) bewegt
werden kann.
2. Haltevorrichtung (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den zwei Enden des Verbindungssteges (4) jeweils eine Verstelleinrichtung (7,
8) angeordnet ist, die mit der Gewindespindel (5) verbunden ist, so dass mittels der
Verstelleinrichtungen (7, 8) die Gewindespindel (5) in Drehung versetzt werden kann.
3. Haltevorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (4) einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
4. Haltevorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das die Haltevorrichtung (1) über ein Trageelement (30) verfügt, welches dazu ausgebildet
ist, einen Bereich einer Absturz-Sicherungsvorrichtung (50) zu tragen, wobei das Trageelement
(30) eine Kopplungseinheit (31) zum lösbaren Verbinden des Trageelements (30) mit
dem ersten Spannarm (2) oder dem zweiten Spannarm (3) umfasst sowie ein Führungselement
(33; 33.1, 33.2; 39), welches ausgestaltet ist, um das Trageelement (30) bei einer
Bewegung entlang einer ersten Seite des Verbindungsstegs (4) zu führen.
5. Haltevorrichtung (1) gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trageelement (30) über einen länglichen Grundkörper (32) verfügt, der mit einer
ersten Seitenfläche des Verbindungsstegs (4) zusammenwirkt, wobei das Führungselement
(33; 33.1, 33.2; 39) mindestens einen Vorsprung (33.1, 33.2) umfasst, der vom Grundkörper
(32) absteht, so dass der Grundkörper (32) mit mindestens einer zweiten Seitenfläche
des Verbindungsstegs (4) zusammenwirkt.
6. Haltevorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (32) als U-Profil ausgestaltet ist, der mit drei Seitenflächen des
Verbindungsstegs (4) zusammenwirkt.
7. Haltevorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (33; 33.1, 33.2; 39) eine Aufnahme (34) aufweist, durch welche
der Verbindungssteg (4) durchführbar ist.
8. Haltevorrichtung (1) gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinheit (31) im Bereich eines ersten Endes des Grundkörpers (32) angeordnet
ist und die Aufnahme im Bereich eines zweiten Endes des Grundkörpers (32).
9. Haltevorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (32) des Trageelements (30) über einen ersten Arm (35) verfügt, der
im Wesentlichen im rechten Winkel vom Grundkörper (32) absteht und im Bereich eines
ersten Endes des Grundkörpers (32) angeordnet ist, wobei auf diesem ersten Arm (35)
die Kopplungseinheit (31) sowie eine Halterung (37) für die Absturz-Sicherungsvorrichtung
(50) angeordnet sind.
10. Haltevorrichtung (1) gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinheit (31) sowie die Halterung (37) in der Längserstreckungsrichtung
des ersten Arms (35) relativ zueinander versetzt angeordnet sind.
11. Haltevorrichtung (1) gemäss Anspruch 8 und einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (32) über einen zweiten Arm (36) verfügt, der im Wesentlichen im
rechten Winkel vom Grundkörper (32) absteht, im Bereich des zweiten Endes des Grundkörpers
(32) angeordnet und parallel zum ersten Arm (35) ist, wobei der zweite Arm (36) über
eine Öffnung (39) verfügt, die konzentrisch mit der Halterung (37) ist.
12. Haltevorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinheit (31) einen Stutzen aufweist, der in eine Aufnahme (11, 12) des
ersten Haltearms (2) oder des zweiten Haltearms (3) eingeführt werden kann.
13. Haltevorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spannarm (2) und der zweite Spannarm (3) ferner jeweils Folgendes aufweisen:
- einen Spannarmhalter (9, 10), der dazu ausgebildet ist, den entsprechenden Spannarm
(2, 3) mit dem Verbindungssteg (4) zu verbinden; und
- einen Schiebehalter (13, 14), der mit dem Spannarmhalter (9, 10) verschiebbar verbunden
ist;
wobei der Schiebehalter (13, 14) eine Führung (17, 18) aufweist, die die Bewegung
des Schiebehalters (13, 14) relativ zu dem Spannarmhalter (9, 10) auf eine im Wesentlichen
translatorische Bewegung einschränkt.
14. Haltevorrichtung (1) gemäss Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannarme (2, 3) über eine Feststellschraube (15, 16) verfügen, mit welcher der
Schiebehalter (13, 14) eines Spannarms (2, 3) relativ zum jeweiligen Spannarmhalter
(9, 10) in einer Position fixiert werden kann.
15. Haltevorrichtung (1) gemäss Anspruch 11 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellschraube (15, 16) derart angeordnet ist, dass sich diese durch die Aufnahme
(11, 12) des jeweiligen Spannarms (2, 3) erstreckt, so dass sich mittels der Feststellschraube
(15, 16) zusätzlich ein in der Aufnahme (11, 12) eingesetzter Stutzen (31) befestigen
lässt.