[0001] Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsgedanken ein Verfahren zur Herstellung
eines Booklets, das ein Deckblatt und ein wenigstens ein weiteres Blatt enthaltendes
Innenteil aufweist, bei dem nach Bereitstellung des Booklets dessen Deckblatt und
dessen Innenteil zur Bearbeitung des Deckblatts oder/und des Innenteils voneinander
weggeklappt und nach der Bearbeitung wieder zusammengeführt werden. Ein weiterer Erfindungsgedanke
betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Ein Verfahren oben genannter Art ist aus der
EP 2 604 439 B1 bekannt. Bei diesem bekannten Vorschlag wird nach Bereitstellung des Booklets dessen
Deckblatt vom Innenteil nach oben weggeklappt, um das Innenteil beschneiden zu können.
Danach wird das Deckblatt wieder zurückgeklappt und selbst beschnitten. Beim Hochklappen
des Deckblatts wird dieses vergleichsweise stark geknickt. Das kann dazu führen, dass
das Deckblatt infolge eines nicht vermeidbaren Memory-Effekts auch nach der Bearbeitung
immer wieder aufklappt, was die Handhabung des Booklets erschweren kann und daher
unerwünscht ist. Der Beschnitt des Deckblatts soll beim bekannten Vorschlag mittels
eines Laserstrahls so erfolgen, dass das Deckblatt über das Innenteil vorsteht. Dementsprechend
werden hier nur Booklets mit übergroßem Deckblatt bereitgestellt. Vielfach werden
jedoch auch Booklets benötigt, deren Deckblatt nicht über das Innenteil vorsteht.
Dieser Bedarf kann mit dem bekannten Vorschlag nicht gedeckt werden, da der Laserstrahl
beim Beschneiden eines nicht vorstehenden Deckblatts das Innenteil beschädigen würde.
[0003] Die
EP 1745941A2 zeigt einen Dreischneider zum Beschnitt von aus einem Innenteil und einer Umschlagklappe
bestehenden Klappenbroschüren, wobei der gesamte Block zunächst in einer Kopf- und
Fußschnitt-Station und danach in einer Frontschnitt-Station beschnitten wird. In der
Frontschnitt-Station werden die Kanten des Umschlags nach oben und unten abgehoben
und in Ausweichkanäle geschoben, bevor der Beschnitt der Frontseite des Innenteils
erfolgt. Anschließend wird der Block zurückgezogen, wobei die Umschläge aus den Ausweichkanälen
herausgezogen und auf den Block zurückgelegt werden. Ein separater Beschnitt der Umschlagklappe
ist hier nicht vorgesehen und wäre mit Hilfe des bekannten Dreischneiders auch nicht
möglich.
[0004] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
eingangs erwähnter Art unter Vermeidung der geschilderten Nachteile mit einfachen
und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass nicht nur Booklets mit jeder gewünschten
Deckblattgröße herstellbar sind, sondern auch sichergestellt ist, dass das Deckblatt
während der Verfahrensdurchführung nicht geknickt wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, eine einfache Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Verfügung zu
stellen.
[0005] Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
nach der Bereitstellung des Booklets dessen Deckblatt in der Bereitstellungsebene
gehalten und dessen Innenteil hiergegen nach unten weggeklappt wird, wobei das Deckblatt
bei nach unten weggeklapptem Innenteil beschnitten wird.
[0006] Hierdurch ist sichergestellt, dass das Deckblatt bei der Bearbeitung plan zum Falzrücken
bleibt und daher nach der Fertigstellung des Booklets auch so bleibt, so dass ein
unerwünschtes Aufstehen des Deckblatts nicht zu befürchten ist. Das Innenteil erfährt
zwar beim Wegklappen nach unten eine gewisse Biegung. Diese erfolgt jedoch unter einem
vergleichsweise großen Radius und damit knickfrei, so dass ein Memory-Effekt nicht
zu befürchten ist. Die Größe des Beschnitts des Deckblatts ist hier in vorteilhafter
Weise frei wählbar. Es sind daher Booklets herstellbar, bei denen das Deckblatt kleiner
oder gleich groß oder größer als das jeweilige Innenteil ist. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen ergeben daher hinsichtlich der Größe des Deckblatts eine hohe Vielseitigkeit.
[0007] Die auf die erfindungsgemäße Vorrichtung gehende Lösung der obigen Aufgabe enthält
erfindungsgemäß einen zum Transport der Booklets geeigneter Transporttisch der eingangsseitig
einen Bereitstellungsabschnitt mit zumindest der Breite der Booklets entsprechender
Breite aufweist und hieran anschließend mit einer das aufliegende Booklet zumindest
auf einem Teil seiner Breite nach unten freigebenden Unterbrechung versehen ist, oberhalb
welcher eine Ansaugeinrichtung zum Halten des Deckblatts vorgesehen ist.
[0008] Die Unterbrechung führt automatisch dazu, dass das Innenteil nach unten weggeführt
wird, während das Deckblatt durch die zugeordnete Ansaugeinrichtung in der Bereitstellungsebene
also plan zum Falzrücken gehalten wird.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Das Innenteil kann, wie oben erwähnt, beschnitten werden, muss es aber nicht. Sofern
das Innenteil beschnitten wird, erfolgt dies im vom Deckblatt nach unten weggeklappten
Zustand bei in der Bereitstellungsebene gehaltenem Deckblatt, so dass gegenseitige
Störungen vermieden werden. Zweckmäßig kann das Innenteil mittels eines Messerschnitts
mit einstellbarem Schnittwinkel beschnitten werden. Durch die Einstellung des Schnittwinkels
ist es in vorteilhafter Weise möglich, verschiedene Verkürzungsfaktoren zu berücksichtigen,
die sich ergeben können, wenn das Booklet beispielsweise auf eine zylindrische Oberfläche
aufgeklebt wird. Zweckmäßig kann der Beschnitt des Innenteils nach dem Beschnitt des
Deckblatts vorgesehen sein, so dass dieser, wenn gewünscht auch ausfallen kann.
[0011] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass das Deckblatt durch einen
mittels eines Schneidwerks ausgeführten Messerschnitts beschnitten wird. Hierdurch
ist sichergestellt, dass eine Beschädigung des Innenteils durch Anbrennen etc. in
jedem Fall ausgeschlossen ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird dadurch in vorteilhafter Weise fortgebildet,
dass das Schneidwerk zum Beschneiden des Deckblatts als Rotationsschneidwerk ausgebildet
ist, das einen Stanzzylinder mit gehärtetem Schmitzring und einen gehärteten Gegenstantzzylinder
aufweist. Der Schmitzring erlaubt eine exakte Spalteinstellung und damit einen sauberen
Beschnitt des Deckblatts.
[0013] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass der Gegenstanzzylinder
mit wenigstens einer in dem dem abzutrennenden Stanzrest zugeordneten Bereich umfangsseitig
endenden Saugbohrung versehen ist. Hierdurch wird der vom Deckblatt abgetrennte Stanzrest
zuverlässig fixiert, so dass hiervon ausgehende Störungen vermieden werden.
[0014] Vorteilhaft kann der Stanzzylinder eine magnetische Mantelfläche zur Aufnahme wenigstens
einer flexiblen, vorzugsweise geätzten Schneidfolie aufweisen. Dies ermöglicht eine
einfache Fixierung einer geätzten, flexiblen Schneidfolie und damit eine Verkürzung
der Rüstzeiten.
[0015] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann dem Schneidwerk ein Servoantrieb
mit einer 360°-Registerregelung zugeordnet sein. Dies ermöglicht auf einfache Weise
einen passerhaltigen Beschnitt des Deckblatts.
[0016] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Booklets bei der Bereitstellung,
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht auf einen Transporttisch zur Bereitstellung des Booklets,
- Figur 3
- das Booklet mit in der Bereitstellungsebene gehaltenem Deckblatt und nach unten weggeführtem
Innenteil,
- Figur 4
- das Booklet beim Beschnitt des Deckblatts,
- Figur 5
- das Booklet beim Beschnitt des Innenteils,
- Figur 6
- das fertige Booklet mit angehobenen Innenteil,
- Figur 7
- eine Ansicht des Booklets mit überstehendem Deckblatt
- Figur 8
- eine Variante zu Figur 7 mit nicht überstehendem Deckblatt.
[0017] Die Fig. 1 zeigt ein mehrblättriges Booklet 1, das auf einem Transporttisch 2 bereitgestellt
wird. Das Booklet 1 besitzt ein oberes Deckblatt 3 und ein wenigstens ein weiteres
Blatt, hier mehrere weitere Blätter, enthaltendes Innenteil 4. Die Blätter des Booklets
1 sind an einem seitlichen Falz- oder Leimrücken 5 miteinander verbunden. Zur Bereitstellung
werden reihenmäßig aufeinander folgende Booklets 1 im Bereich ihres Rückens 5 erfasst
und auf dem Transporttisch 2 vorwärts bewegt. Hierzu ist eine über den Transporttisch
2 geführte Transporteinrichtung 6 vorgesehen, die als Greiferkette oder Bandführung
oder dergleichen ausgebildet sein kann.
[0018] Der Transporttisch 2 besitzt, wie in Fig. 2 angedeutet ist, einen eingangsseitigen
Bereitstellungsabschnitt 7, dessen Breite zumindest der Breite des Booklets 1 entspricht,
so dass die mittels der Transportvorrichtung 6 herangeführten Booklets 1 auf ihrer
ganzen Breite nach unten abgestützt sind. Auf die Bereitstellung der Booklets 1 folgt
deren Bearbeitung, wobei mindestens ein Teil des Booklets 1, d. h. entweder dessen
Deckblatt 3 oder, wie im vorliegenden Fall, dessen Deckblatt 3 und Innenteil 4 an
dem dem Rücken 5 gegenüberliegenden Rand beschnitten werden.
[0019] Zur Durchführung dieser Bearbeitung werden das Deckblatt 3 und das Innenteil 4 voneinander
weggeklappt. Im vorliegenden Fall werden hierzu, die aus Fig. 3 hervorgeht, das Deckblatt
3 in der Bereitstellungsebene, also plan zum Rücken 5, gehalten und das Innenteil
4 nach unten weggeklappt. Um dies zu bewerkstelligen ist der Transporttisch 2, wie
Fig. 2 weiter erkennen lässt, im Anschluss an den Bereitstellungsabschnitt 7 mit einer
das aufliegende Booklet 1 seitlich von der Transportvorrichtung 6 und damit seitlich
vom Rücken 5 zumindest auf einem Teil seiner an den Rücken 5 anschließenden Seite
nach unten freigebenden Unterbrechung 8 versehen. Oberhalb hiervon ist eine Ansaugeinrichtung
9, die etwa als Saugband oder als eine Anzahl von Saugrädern etc. ausgebildet sein
kann, vorgesehen.
[0020] Durch die Ansaugeinrichtung 9 wird das Deckblatt 3 angesaugt und so in seiner ursprünglichen,
horizontalen Lage, d. h. in der Bereitstellungsebene, gehalten, während das nach unten
nicht mehr abgestützte Innenteil 4 nach unten wegklappen kann. Dabei ergibt sich in
Folge der Dicke des Innenteils 4 ein vergleichsweise großer Biegeradius. Um dies noch
zu unterstützen kann der Transporttisch 2, wie Fig. 3 weiter erkennen lässt, im Bereich
der Unterbrechnung 8 eine abgerundete oder abgeschrägte Seitenflanke 10 aufweisen.
[0021] Anschließend wird gemäß Fig. 4 zunächst das in der Bereitstellungsebene gehaltene
Deckblatt 3 bei nach unten weggeklapptem Innenteil 4 seitlich beschnitten. Dies kann
auf unterschiedliche Weise erfolgen. Hier wird das Deckblatt 3 mechanisch durch einen
Messer- bzw. Stanzschnitt beschnitten. Hierzu kann gemäß Fig. 4 ein Rotationsschneidwerk
11 vorgesehen sein, das einen oberen Stanzzylinder 12 und einen diesem zugeordneten,
unteren Gegenstanzzylinder 13 enthält, die einen Schneidspalt bilden, durch welchen
das Deckblatt 3 mit seinem dem Rücken 5 gegenüberliegenden zu beschneidenden Randbereich
durchgeführt wird. Zum Antrieb des Schneidwerks 11 kann ein Servoantrieb 14 mit einer
360°-Registerriegelung vorgesehen sein, um einen passergenauen Beschnitt der aufeinanderfolgenden
Booklets einstellen zu können.
[0022] Der Stanzzylinder 12 ist mit einem seitlich angeordneten, gehärteten Schmitzring
15 versehen, der auf dem Gegenstanzzylinder 13 abrollt, der insgesamt eine gehärtete
Mantelfläche aufweisen kann. Auf dem Stanzzylinder 12 sind messerartige Schneidwerkzeuge
16 angebracht. Dabei kann es sich um umfangsseitig aufgespannte, flexible Schneidfolien
handeln, die mit angeätzten, d. h. Ätzung hergestellten Schneidkanten versehen sind.
Diese können jede gewünschte Kontur aufweisen, wie in Fig. 4 durch einen mäanderartigen
Verlauf angedeutet ist. Die hier durch flexible Schneidfolien gebildeten Schneidwerkzeuge
16 werden durch geeignete Mittel auf dem Stanzzylinder 12 aufgespannt. Im dargestellten
Beispiel soll dies magnetisch erfolgen. Hierzu ist der Stanzzylinder 12 daher seitlich
neben dem Schmitzring 15 mit einer magnetischen Mantelfläche versehen.
[0023] Zum Fixieren des beim Stanzvorgang abgetrennten Stanzrest ist der Gegenstanzzylinder
13 in seinem jenseits vom Schnittbereich, also jenseits von dem Bereich, an dem der
Eingriff der Scheidkanten erfolgt, mit umfangsseitig endenden Saugbohrungen 17 versehen.
Diese können so gesteuert sein, dass während des Beschnitts des Deckblatts 3 der Stanzrest
fixiert und im Anschluss daran an eine Abfuhreinrichtung übergeben wird.
[0024] In vielen Fällen wird auch das Innenteil 4 seitlich beschnitten. Sofern ein derartiger
Beschnitt vorgesehen ist, kann dieser zweckmäßig nach dem Beschnitt des Deckblatts
3 erfolgen. Das Innenteil 4 wird, wie Fig. 5 erkennen lässt, im nach unten geklapptem
Zustand beschnitten, wobei das Deckblatt 3 durch die Ansaugeinrichtung 9 horizontal
in der Bereitstellungsebene gehalten ist. Zweckmäßig erfolgt der Beschnitt des Innenteils
4 ebenfalls mechanisch mittels eines geeigneten Schneidwerks 18. Dieses kann zweckmäßig
so ausgebildet sein, dass der Schnittwinkel s einstellbar ist, wie in Fig. 5 durch
einen Einstellpfeil angedeutet ist. Hierdurch ist eine hohe Variabilität hinsichtlich
der Gestaltung des dem Rücken 5 gegenüberliegende Bookletrands möglich.
[0025] Nach Durchführung aller gewünschten Bearbeitungsvorgänge, im vorliegenden Fall nach
dem Beschneiden des Deckblatts 3 und dem Beschneiden des Innenteils 4, werden das
Deckblatt 3 und Innenteil 4 wieder zusammengeführt. Hierzu kann das Deckblatt 3 auf
das Innenteil 4 abgesenkt werden. Im dargestellten Beispiel wird das Innenteil 4,
wie Fig. 6 erkennen lässt, von unten wieder an das nach wie vor in der Bereitstellungsebene
sich befindende, horizontale Deckblatt 3 herangeführt. Hierzu kann eine geeignete
Hubvorrichtung 19 vorgesehen sein, die als Hubband oder Rampe oder dergleichen ausgebildet
sein kann. In Fig. 6 ist hierzu ein Hubrad angedeutet. Das so in die Ursprungslage
gebrachte Booklet 1 kann anschließend auf dem Transporttisch 2 zu weiteren Stationen,
wie einer Versandstation etc. weiter transportiert werden.
[0026] Beim Beschneiden des Deckblatts 3 und der Gestaltung dessen seitlichen Rands hat
man in Folge der vorliegenden Erfindung freie Hand. Der beschnittene Rand 20 des Deckblatt
3 kann dementsprechend mehr oder weniger weit innen oder außen liegen, wie in den
Fig. 7 und 8 angedeutet ist. Bei dem in Fig. 7 gezeigten Booklet 1 liegt der beschnittene
Rand 20 des Deckblatts 3 so weit außen, das er über den seitlichen, hier ebenfalls
beschnittenen Rand 21 des Innenteils 4 übersteht. Bei der Ausführung gemäß Fig. 8
ist der Beschnitt des Deckblatts 3 so erfolgt, dass der beschnittene Rand 20 des Deckblatts
3 soweit innen liegt, dass er über den Rand 21 des Innenteils 4 nicht übersteht. Bei
der Gestaltung des beschnittenen Rands 20 des Deckblatts 3 kann durch entsprechende
Gestaltung der Schneidwerkzeuge 16 praktisch jede gewünschte Form verwirklicht werden.
Im dargestellten Beispiel ist eine gezackte Form mit reckteckförmigen Ausschnitten
vorgesehen, was das Vorsehen eines Registers erleichtert. Zweckmäßig ist dabei der
Rand 21 des Innenteils 4 durch entsprechende Einstellungen der Schnittwinkels s so
beschnitten, dass die vom Deckblatt 3 weiter entfernten unteren Seiten über die darüber
sich befindenden Seiten seitlich vorspringen.
[0027] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Beispiel beschränkt.
Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen
Gedanken der Erfindung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.
1. Verfahren zur Herstellung eines Booklets (1), welches ein Deckblatt (3) und ein wenigstens
ein weiteres Blatt enthaltendes Innenteil (4) aufweist, bei dem nach Bereitstellung
des Booklets (1) dessen Deckblatt (1) und dessen Innenteil (4) zur Bearbeitung des
Deckblatts (3) oder/und Innenteils (4) voneinander weggeklappt und nach der Bearbeitung
wieder zusammengeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass nach Bereitstellung des Booklets (1) dessen Deckblatt (3) in der Bereitstellungsebene
gehalten wird und dessen Innenteil (4) hiergegen nach unten weggeklappt wird, wobei
das Deckblatt (3) bei nach unten weggeklapptem Innenteil (4) beschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst das Deckblatt (3) und anschließend das Innenteil (4) beschnitten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (4) im vom Deckblatt (3) nach unten weggeklappten Zustand beschnitten
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblatt (3) durch einen mittels eines Schneidwerks (11) ausgeführten Messerschnitt
beschnitten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (4) mittels eines Messerschnitts mit einstellbarem Schnittwinkel (s)
beschnitten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (4) nach der Bearbeitung von unten an das in der Bereitstellungsebene
gehaltene Deckblatt (3) herangeführt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einem zum Transport des Booklets (1) geeigneten Transporttisch (2), der eingangsseitig
einen Bereitstellungsabschnitt (7) mit zumindest der Breite des Booklets (1) entsprechender
Breite aufweist und hieran anschließend mit einer das aufliegende Booklet (1) zumindest
auf einem Teil seiner Breite nach unten freigebenden Unterbrechung (8) versehen ist,
oberhalb welcher eine Ansaugeinrichtung (9) zum Halten des Deckblatts (3) vorgesehen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerk (11) zum Beschneiden des Deckblatts (3) als Rotationsschneidwerk
ausgebildet ist, das einen Stanzzylinder (12) mit gehärtetem Schmitzring (15) und
einen gehärteten Gegenstanzzylinder (13) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstanzzylinder (13) mit wenigstens einer im dem vom Deckblatt (3) abzutrennenden
Stanzrest zugeordneten Bereich umfangsseitig endenden Saugbohrung (17) versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stanzzylinder (12) eine magnetische Mantelfläche zur Aufnahme wenigstens einer
flexiblen Schneidfolie (16) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schneidwerk (11) zum Beschneiden des Deckblatts (3) ein Servoantrieb (14) mit
einer 360°-Registerregelung zugeordnet ist.