(19)
(11) EP 4 303 374 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.2024  Patentblatt  2024/02

(21) Anmeldenummer: 23183479.7

(22) Anmeldetag:  05.07.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03F 5/06(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E03F 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 05.07.2022 DE 102022116732

(71) Anmelder: ACO Ahlmann SE & Co. KG
24782 Büdelsdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Kosik, Anita
    24817 Tetenhusen (DE)
  • Rösmann, Uta
    24782 Büdelsdorf (DE)
  • Sigel, Leif
    24113 Molfsee (DE)
  • Trippel, Stefan
    24363 Holtsee (DE)

(74) Vertreter: Meissner Bolte Partnerschaft mbB 
Widenmayerstrasse 47
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) ROSTEINHEIT MIT LÄNGSSTÄBEN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rosteinheit 1 mit einer Vielzahl an parallelen Tragstäben 4 und einer Vielzahl von parallelen Füllstäben 2, wobei die Füllstäbe 2 in Längsrichtung der Rosteinheit angeordnet und an den Tragstäben 4 befestigt sind. Hierbei weist eine Oberseite der Vielzahl von Füllstäben 2 mindestens eine Markierungsfläche 7 auf, wobei die mindestens eine Markierungsfläche 7 visuell erkennbar und punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der Rosteinheit 1 ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rost, insbesondere auf eine Längsstabrosteinheit, als Abdeckung für Entwässerungsrinnen. Derartige Rinnen als auch die damit verwendeten Roste werden sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden genutzt, um überschüssige Flüssigkeiten wie z.B. Regenwasser, Reinigungsmittel oder Abwasser zu sammeln und abzuleiten. Die Roste sind in Regel ausgelegt, die Flüssigkeiten durchzulassen und gleichzeitig einen stabilen betret- oder befahrbaren Bodenabschnitt bereitzustellen. Die Roste dienen als Absperrung, Abdeckung und/oder Verkleidung und sind üblicherweise als Gitter aus parallel angeordneten oder gekreuzten Metall- oder Holzstäben oder aus grobem Drahtgeflecht gefertigt.

[0002] Aus dem Stand der Technik ist die Druckschrift JP 2-210127 A bekannt, in der ein aus Kunststoff gefertigter Rost für die Abdeckung von Kanälen im Bereich von Swimmingpools beschrieben wird. Der Rost weist erste und zweite Verbindungsmittel auf, die über mehrere Roste bündig miteinander verbunden werden können.

[0003] DE 20 2014 102 436 U1 offenbart eine Abdeckung für eine Entwässerungsrinne, die aus Kunststoff gefertigt sein kann und bei der mindestens eine, in Längsrichtung des Einlaufrostes außermittig angeordnete, Querrippe als Bogenrippe gebildet ist.

[0004] Bei der Abdeckung von Entwässerungsrinnen wird üblicherweise eine Vielzahl von Roste verwendet. Derartige Roste sind derart klein und leicht dimensioniert, dass sie einfacher transportiert und leichter verlegt werden können. Ebenso weisen Roste meist ein Muster auf ihrer Oberfläche auf, um insbesondere von der Ferne für Personen leichter identifizierbar zu sein. Dadurch kann vermieden werden, dass Personen mit Schuhabsätzen, Tiere, kleine Transportmittel wie z.B. Kinderwagen, etc. im Rost hängen bleiben und zu Schäden kommen.

[0005] Die bekannten Roste weisen bereits ein Muster auf. Hierbei können die Muster einfacherer oder komplexer Form sein. Allerdings ist so ein Muster auf einem Rost in sich abgeschlossen. Beim Zusammenstellen mehrerer Roste ergibt sich immer nur eine Abfolge desselben Musters. Muster, die sich über mehrere Roste erstrecken, lassen sich damit nicht erstellen.

[0006] Es soll ein optisch ansprechendes Muster über mehrere Roste hinweg erzeugt werden. Die dazu notwendigen Bereiche, die das Muster bilden, sollen als optische Orientierungshilfe dienen. Ein lageorientierter Einbau des Rosts soll vermieden werden, d.h. der Rost soll "narrensicher" verlegbar und unabhängig von seiner Orientierung stets korrekt einsetzbar sein.

[0007] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rosteinheit gemäß Anspruch 1. Im Detail wird eine Rosteinheit mit einer Vielzahl an parallelen Tragstäben und einer Vielzahl von parallelen Füllstäben bereitgestellt, wobei die Füllstäbe in Längsrichtung der Rosteinheit angeordnet und an den Tragstäben befestigt sind. Eine Oberseite der Vielzahl von Füllstäben weist mindestens eine Markierungsfläche auf, wobei die mindestens eine Markierungsfläche visuell erkennbar und punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der Rosteinheit ausgebildet ist.

[0008] Unter dem Begriff "Markierungsfläche" sind Flächen zu verstehen, die in erster Linie für eine natürliche Person optisch erkennbar und/oder markiert sind. Da die Markierungsfläche/n punktsymmetrisch ausgebildet ist/sind, existieren stets mindestens zwei Flächen oder eine gerade Anzahl von Flächen (solange die Markierungsfläche nicht den Mittelpunkt der Rosteinheit umfasst). Wenn nur eine Markierungsfläche oder eine ungerade Anzahl von Markierungsflächen vorliegt, ist mindestens ein mittig liegender Füllstab ausgebildet, wobei der Füllstab den Mittelpunkt der Rosteinheit durchläuft. Die Markierungsflächen sind vorzugsweise auf mindestens einem Füllstab, mehreren Füllstäben oder gar auf jedem Füllstab ausgebildet, da die Füllstäbe in der Regel die höchste Erhebung oder Oberfläche der Rosteinheit bilden und somit im Vergleich zu den tiefer gelegenen Tragstäben besser erkennbar bzw. sichtbar sind.

[0009] Die erfindungsgemäße Rosteinheit hat den Vorteil, dass bei einer Drehung um 180 Grad um eine Achse, die senkrecht zur Oberseite bzw. Oberfläche der Rosteinheit ist, das Muster unverändert ist. Dadurch kann die Rosteinheit ohne Probleme und ohne Anleitung sofort in Längsrichtung neben einer gleichen Rosteinheit eingesetzt werden.

[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rosteinheit ist die Ausbaumöglichkeit des Musters, theoretisch ins Unendliche. Das Muster ist stetig ausbaubar und weist eine gleichmäßige und konstante Verteilung, Länge und/oder Abstand der Flächen untereinander auf.

[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt eine Verteilung der Markierungsflächen im Vergleich zur gesamten Fläche auf der Oberseite der Füllstäbe von 10 bis 90 Prozent, insbesondere von 30 bis 70 Prozent. Die Verteilung kann sich bei den Füllstäben einer Rosteinheit unterscheiden, wobei die Verteilung derart ist, dass stets die Punktsymmetrie erfüllt ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass ein klar erkennbares Muster entsteht.

[0012] Es hat sich des Weiteren als vorteilhaft herausgestellt, wenn ein Füllstab mindestens zwei beabstandete bzw. voneinander getrennte Markierungsflächen aufweist, wobei die erste Fläche an einer Stirnseite der Rosteinheit und die zweite Fläche an der gegenüberliegenden Stirnseite der Rosteinheit endet. Dadurch wird bei zwei nebeneinander angeordneten Rosteinheiten der optische Eindruck erweckt bzw. verstärkt, dass das Muster ununterbrochen weiterläuft und die Rosteinheit scheinbar keinen Rand hat.

[0013] Vorzugsweise ist die mindestens eine Markierungsfläche durch eine Oberflächenbearbeitung der Füllstäbe hergestellt und/oder oberflächlich auf den Füllstäben aufgetragen bzw. von den Füllstäben abgetragen. Die Oberflächenbearbeitung kann beispielsweise durch mechanisches Schleifen, Schneiden oder Sägen des Füllstabs erfolgen. Eine oberflächlich aufgetragene Markierungsfläche kann durch Farbe und/oder eine aufgeklebte Folie erfolgen. Denkbar sind auch andere Markierungen wie eine Beleuchtung. Die Beleuchtung kann aktiv, bspw. durch LED oder passiv, bspw. durch Fluoreszenz erfolgen.

[0014] Die Markierungsfläche kann vorzugsweise zusätzlich eine für jede Witterung rutschhemmende Micro-Grip-Struktur aufweisen bzw. entsprechend ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung gibt der Markierungsfläche eine zusätzliche Funktion und bietet Personen oder anderen Gegenständen eine bessere Haftung auf der Rosteinheit.

[0015] Ebenso hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Rosteinheit komplett aus einem Spritzgussverfahren hergestellt ist. Hierfür eignet sich insbesondere Kunststoff als Herstellungsmaterial, wobei andere Materialien wie z.B. Metall ebenfalls verwendet werden können. Ein Spritzgussverfahren erlaubt eine schnelle Herstellung der Rosteinheit mit geringer Nachbearbeitung.

[0016] In einer weiteren Ausführungsform weist die Rosteinheit an mindestens einer Seite, vorzugsweise an zwei Seiten, ein oder mehrere integral ausgebildete Verriegelungselemente, insbesondere in Form von L-förmigen Schnapphaken, zur Verriegelung mit einer Rinne auf. Die Verriegelungselemente sind elastisch verformbar und können mit geringem Kraftaufwand in der Rinne eingesetzt werden.

[0017] Vorzugsweise ist ein mittig angeordnetes Tragstäbepaar der Rosteinheit verdickt und V-förmig zum Rand hin ausgebildet. Diese Ausführungsform führt zu einer zusätzlichen Stabilisierung und ist insbesondere mit den Verriegelungselementen ausgebildet. Hierbei hat die V-förmige Struktur am länglichen Rand der Rosteinheit die Möglichkeit, ein Verriegelungselement wie z.B. der L-förmige Schnapphaken aufzunehmen.

[0018] Die Tragstäbe weisen einen runden oder mehreckigen Querschnitt auf und sind, wie dem Namen zufolge, stabförmig ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens eine Teilmenge der Tragstäbe (oder alle) als Tragrippen geformt sein. Diese Tragrippen können die gleiche Dicke wie die Tragstäbe aufweisen, sind aber mit einer Fläche senkrecht zur Oberfläche der Rosteinheit ausgestattet. Hierbei kann die Seite der Tragrippe, die mit den Füllstäben befestigt ist, gerade und die gegenüberliegende Seite bogenförmig ausgebildet sein.

[0019] Die nachfolgend beschriebenen Figuren beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Rosteinheit, wobei diese Figuren nicht als Einschränkung, sondern im Wesentlichen der Veranschaulichung der Erfindung dienen. Elemente aus unterschiedlichen Figuren, aber mit denselben Bezugszeichen sind identisch; daher ist die Beschreibung eines Elements aus einer Figur für gleichbezeichnete bzw. gleichnummerierte Elemente aus anderen Figuren auch gültig.

[0020] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile bzw. Merkmale für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

[0021] Es zeigen
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht auf einen Längsstabrost gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2
eine Draufsicht auf den Längsstabrost gemäß Fig. 1;
Fig. 3
eine vergrößerte perspektivische Ansicht auf den Längsstabrost gemäß Fig. 1;
Fig. 4
eine Schnittansicht auf ein Verriegelungselement des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 5
eine vergrößere Draufsicht auf die Deckfläche eines Verriegelungsbereichs des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 6
einen Blick auf eine Auflagefläche zwischen Längsstabrost gemäß Fig. 1 und einer Polymerbeton-Rinne;
Fig. 7
eine Ansicht von unten auf ein mittiges, beim Verriegelungsbereich ausgebildetes Tragrippenpaar des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 8
eine Ansicht auf eine erste Stirnseite des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 9
eine Ansicht auf eine zweite Stirnseite des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 10
eine vergrößerte Querschnittsansicht auf zwei übereinander angeordnete Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 11
eine Querschnittsansicht auf zwei übereinander angeordnete Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 12
eine Querschnittsansicht des Längsstabrosts mit einer vergrößerten Schnittdarstellung eines Füllstabs des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 13
eine vergrößerte Ansicht auf seitliche Nocken des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 14
eine Querschnittsansicht auf eine erste Auflagesituation des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 15
eine Querschnittsansicht auf eine zweite Auflagesituation des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
Fig. 16
eine perspektivische Schnittansicht auf seitliche Stützrippen des Längsstabrosts gemäß Fig. 1; und
Fig. 17
eine Draufsicht auf zwei miteinander verbundene Längsstabrosts gemäß Fig. 1.


[0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf einen Längsstabrost 1 gemäß einer ersten Ausführungsform. Der Längsstabrost 1 ist rechteckig geformt, wobei dir Rosteinheit 1 vier parallel angeordnete Füllstäbe 2 in Längsrichtung und zwei seitlich angeordnete Seitenfüllstäbe 3 aufweist. Die Füllstäbe 2 haben einen U-förmigen Querschnitt und die Seitenfüllstäbe 3 einen L-förmigen Querschnitt. Die genannten Stäbe sind mit parallel angeordnete Tragstäben 4 in Form von Tragrippen miteinander befestigt. Zwischen den Füllstäben 2, den Seitenfüllstäben 3 und den Tragrippen 4 sind Freiräume ausgebildet, die als Durchgang für Flüssigkeiten wie z.B. Regenwasser oder ähnlichem dienen. In den Seitenfüllstäben sind jeweils ein Verriegelungselement 5 in Form von Schnapphaken integral ausgebildet.

[0023] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Längsstabrost 1 gemäß Fig. 1. Neben den beiden Verriegelungselementen sind an den Seiten den Seitenfüllstäben 3 jeweils zwei Nocken 6 ausgeformt. Diese Nocken dienen ebenfalls zur Verriegelung ausgelegt, sind aber im Vergleich zu den Schnapphaken 5 nicht sehr stark elastisch verformbar.

[0024] Fig. 3 zeigt eine vergrößerte perspektivische Ansicht auf den Längsstabrost 1 gemäß Fig. 1. Neben den zuvor beschriebenen Elementen wie Füllstab 2, Seitenfüllstab 3 und Tragrippe 4 ist die Markierungsfläche 7 auf den Füllstäben 2 gekennzeichnet. Die Markierungsflächen 7 sind als Micro-Grip-Struktur gefertigt und haben unterschiedliche Längen. An die Markierungsflächen 7 anschließend sind unbehandelte Flächen 8 auf den Füllstäben 2 ausgebildet.

[0025] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht auf ein Verriegelungselement 5 des Längsstabrosts gemäß Fig. 1, wobei das Verriegelungselement 5 einen L-förmigen Schnapphaken 9 aufweist. Sowohl der L-förmige Schnapphaken 9 als auch der dünner abgesetzte Bereich in der Deckfläche dienen als Federelemente, um eine sichere, elastische Verriegelung zu gewährleisten. Der Seitenfüllstab 3 selbst weist einen Deckenabschnitt 18 und einen Wandabschnitt 19 auf, wobei sich der abgesetzte Bereich des Schnapphakens 9 in der Deckfläche parallel vom Deckenabschnitt 18 erstreckt. In der Ecke, die zwischen dem Deckenabschnitt 18 und dem Wandabschnitt 19 gebildet wird, sind drei dreieckige Stützrippen 20 ausgeformt. Da die Seitenfüllstäbe 3 als Auflageelemente verwendet werden und in der Verwendung sowohl das Gewicht der Rosteinheit 1 als auch eines auf der Rosteinheit positionierten Gegenstands oder einer Person tragen, helfen die Stützrippen 20 der Stabilisierung und Verstärkung. Es können mehrere derartige Stützrippen 20 in einer Rosteinheit ausgebildet sein.

[0026] Fig. 5 zeigt eine vergrößere Draufsicht auf die Deckfläche eines Verriegelungsbereichs des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. Um das Verriegelungselement 5 mit dem Schnapphaken 9 integral auszubilden und weiterhin eine stabile Rosteinheit bereitzustellen, ist zwischen dem Seitenfüllstab 3 und dem benachbarten Füllstab 2 (mit der Markierungsfläche 7) eine V-förmige Verstärkungsstruktur 10 ausgebildet. Die Struktur ersetzt die Verlängerung der Tragstäbe 4, da diese ansonsten den Verriegelungsbereich versperren würde. Das mittige Tragrippenpaar aus Tragstäben 4 ist verdickt und V-förmig zum Rand hin ausgebildet, um die Last bestmöglich auf die ausgesparte Auflagefläche zu übertragen. Der zusätzliche Materialauftrag der Tragrippen gleicht die Schwächung des Rostes in der Mitte aus, da die Verriegelung die Tragstruktur unterbricht.

[0027] Fig. 6 zeigt einen Blick auf eine Auflagefläche zwischen Längsstabrost gemäß Fig. 1 und einer Polymerbeton-Rinne 11. Neben den Tragrippen 4 und der Verstärkungsstruktur 10 ist der Schnapphaken 9 gekennzeichnet, der in eine Nut der Rinne 11 eingesetzt und somit mit dieser verriegelt ist.

[0028] Fig. 7 zeigt eine Ansicht von unten auf ein mittiges, beim Verriegelungsbereich ausgebildetes Tragrippenpaar des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. Hierbei ist die Verstärkungsstruktur 10 an beiden Seiten der Rosteinheit 1 an den Seitenfüllstäben 3 dargestellt. An der verjüngenden Seite der Verstärkungsstruktur 10 sind zwei Tragstäbe 4 ausgebildet, die im Vergleich zu den übrigen Tragstäbe 4 verkürzt sind.

[0029] Fig. 8 zeigt eine Ansicht auf eine erste Stirnseite des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1 und Fig. 9 eine Ansicht auf eine zweite, der ersten gegenüberliegenden Stirnseite des Längsstabrosts gemäß Fig. 1. Auf der ersten Stirnseite sind Vertiefungen 12 in den Füllstäben 2 und auf der zweiten Stirnseite sind Zapfen in den Füllstäben 2 ausgebildet. In einer weiteren Ausführungsform sind Zapfen und Vertiefungen jeweils an den Stirnseiten vorhanden, wobei diese punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der Rosteinheit angeordnet sind. Dadurch wird die Handhabung der Rosteinheit vereinfacht.

[0030] Fig. 10 und Fig. 11 zeigen jeweils eine Querschnittsansicht auf zwei übereinander angeordnete Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. An mindestens zwei Tragrippen 4 der Rosteinheit 1 sind ein oder mehrere Fortsätze 14, 15 ausgebildet, um die Rosteinheit stabil auf eine andere Rosteinheit aufzusetzen. Der Fortsatz 14 ragt nur minimal über den tiefsten Punkt der Tragrippe 4 hinaus, damit das Volumen der Rosteinheit gering bleibt.

[0031] Fig. 12 zeigt eine Querschnittsansicht des Längsstabrosts mit einer vergrößerten Schnittdarstellung eines Füllstabs des Längsstabrosts gemäß Fig. 1. Die soll veranschaulichen, dass der Füllstab 2 eine umgedrehte U-Form aufweist. Diese Form bildete auf der Oberseite eine Fläche, insbesondere für eine Markierungsfläche (nicht direkt sichtbar), und in der Mitte einen Hohlraum zur Gewichts- und Materialeinsparung. Der Hohlraum wird durch die kreuzenden Tragrippen unterteilt.

[0032] Fig. 13 zeigt eine vergrößerte Ansicht auf einen seitlich ausgebildeten Nocken 6 des Seitenfüllstabs 3 eines Längsstabrosts gemäß Fig. 1. Der Nocken 6 ist länglich am Rand des Deckenabschnitts des Seitenfüllstabs und dreiecksförmig im Querschnitt ausgebildet. Der Rost 1 besitzt vier seitliche Nocken zur Verriegelung in der Hexaline-Kunststoffrinne, wie sie in Fig. 15 gezeigt wird. Die Nocken greifen in Ausschnitte in der Rinne und unterstützen die mittige Schnapphaken-Verriegelung als Aushebesicherung.

[0033] Fig. 14 zeigt eine Querschnittsansicht einer ersten Auflagesituation des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1 und Fig. 15 eine Querschnittsansicht einer zweiten Auflagesituation des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. In der ersten Situation liegt die Rosteinheit mit dem Deckenabschnitt 18 des Seitenfüllstabs 3 auf einer Rinne 16, einer Euroline 2.0 auf. Unter Last setzt sich der vertikale Steg 19 auf die innere Stufe der Rinne 16 und überträgt die auftretenden Kräfte in den Rinnenkörper. In der zweiten Situation ist der Wandabschnitt 20 des Seitenfüllstabs 3 im Kontakt mit der Rinne 17, der Hexaline 2.0. Unter Last kann sich der Seitenrand auf der Oberseite der stehenden Dimpel 21 abstützen. Die Stützrippen 20 können mit den Dimpeln 21 interagieren und so ein Verschieben der Rosteinheit 1 unterbinden. Die beiden Rinnen 16 und 17 sind derart ausgeformt, dass deren Innenseite mit der Innenseite des Wandabschnitts 19 fluchtet und somit ablaufendes Wasser ungehindert in die Rinne fließen kann.

[0034] Fig. 16 zeigt eine perspektivische Schnittansicht auf seitliche Stützrippen 20 eines Wandabschnitts 19 von einem Seitenfüllstab des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. Der Rost besitzt dreieckige Stützrippen 20, die sich bei Längsverschiebung des Rosts seitlich an den Dimpeln 21 der Kunststoff-Rinne 17 abstützen. Hiermit wird die Verschiebung des Rosts verhindert und der waagerechte Rand, d.h. die Seitenfüllstäbe der Rosteinheit, verstärkt.

[0035] Fig. 17 zeigt eine Draufsicht auf zwei miteinander verbundene Längsstabrosts gemäß Fig. 1. Hierbei sind klar die Markierungsflächen 7 einer Rosteinheit 1 als auch die unbehandelten bzw. nicht markierten Flächen 8 auf den Füllstäben gekennzeichnet. Als Beispiel wurden eine erste Markierungsfläche 7a und eine zweite Markierungsfläche 7b eines ersten Füllstabs einer Rosteinheit gekennzeichnet. Wie man erkennt, bilden die beiden nebeneinander angeordneten Rosteinheit ein Muster, wobei die erste Markierungsfläche 7b der linken Rosteinheit 1 und die zweite Markierungsfläche 7a der rechten Rosteinheit 1 eine gemeinsame Fläche bilden.

Bezugszeichenliste



[0036] 
1
Längsstabrosteinheit
2
Mattierter Füllstab, U-förmig
3
Mattierter Seitenfüllstab, L-förmig
4
Mattierter Tragstab
5
Verriegelungsbereich
6
Nocken zur Verriegelung
7
Micro-Grip-Struktur (Markierungsfläche eines Füllstabs)
7a
erste Markierungsfläche
7b
zweite Markierungsfläche
8
Unbehandelte/Mattierte Oberfläche eines Füllstabs
9
Schnapphaken (des Verriegelungsbereichs)
10
Verstärkungsstruktur (des Verriegelungsbereichs)
11
Polymerbeton-Rinne
12
Vertiefung/Sackloch (eines Füllstabs)
13
Zapfen (eines Füllstabs)
14
1. Fortsatz eines Tragstabs
15
2. Fortsatz eines Tragstabs
16
Entwässerungsrinne, 1. Beispiel
17
Entwässerungsrinne, 2. Beispiel
18
Deckenabschnitt (des Seitenfüllstabs)
19
Wandabschnitt (des Seitenfüllstabs)
20
dreieckige Stützrippen (des Seitenfüllstabs)
21
Dimpel (einer Entwässerungsrinne) als Verschiebungsstopper



Ansprüche

1. Rosteinheit (1) mit einer Vielzahl an parallelen Tragstäben (4) und einer Vielzahl von parallelen Füllstäben (2), wobei die Füllstäbe (2) in Längsrichtung der Rosteinheit angeordnet und an den Tragstäben (4) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Oberseite der Vielzahl von Füllstäben (2) mindestens eine Markierungsfläche (7) aufweist, wobei die mindestens eine Markierungsfläche (7) visuell erkennbar und punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der Rosteinheit (1) ausgebildet ist.
 
2. Rosteinheit (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Oberseite von mindestens einem, mehreren oder jedem Füllstab (2) die mindestens eine Markierungsfläche (7) 10 bis 90 Prozent, insbesondere 30 bis 70 Prozent der Oberfläche des entsprechenden Füllstabs ausmacht.
 
3. Rosteinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Füllstab (2) mindestens zwei beabstandete Markierungsflächen (7) aufweist, wobei die erste Markierungsfläche (7a) an einer Stirnseite der Rosteinheit und die zweite Markierungsfläche (7b) an der gegenüberliegenden Stirnseite der Rosteinheit endet.
 
4. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Markierungsfläche (7) durch eine Oberflächenbearbeitung der Füllstäbe hergestellt und/oder oberflächlich auf den Füllstäben abgetragen oder aufgetragen ist.
 
5. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Markierungsfläche (7) als eine für jede Witterung rutschhemmende Micro-Grip-Struktur ausgebildet ist.
 
6. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rosteinheit komplett aus einem Spritzgussverfahren, insbesondere aus Kunststoff, hergestellt ist.
 
7. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rosteinheit (1) an mindestens einer Seite integral ausgebildete Verriegelungselemente, insbesondere in Form von L-förmigen Schnapphaken (9), zur Verriegelung mit einer Rinne (11) aufweist.
 
8. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein mittig angeordnetes Paar von Tragstäben der Rosteinheit verdickt und V-förmig zum Rand hin ausgebildet ist.
 
9. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Teil der Tragstäbe (4) als Tragrippen ausgebildet ist.
 




Zeichnung































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente