[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rost, insbesondere auf eine Längsstabrosteinheit,
als Abdeckung für Entwässerungsrinnen. Derartige Rinnen als auch die damit verwendeten
Roste werden sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden genutzt, um überschüssige
Flüssigkeiten wie z.B. Regenwasser, Reinigungsmittel oder Abwasser zu sammeln und
abzuleiten. Die Roste sind in Regel ausgelegt, die Flüssigkeiten durchzulassen und
gleichzeitig einen stabilen betret- oder befahrbaren Bodenabschnitt bereitzustellen.
Die Roste dienen als Absperrung, Abdeckung und/oder Verkleidung und sind üblicherweise
als Gitter aus parallel angeordneten oder gekreuzten Metall- oder Holzstäben oder
aus grobem Drahtgeflecht gefertigt.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist die Druckschrift
JP 2-210127 A bekannt, in der ein aus Kunststoff gefertigter Rost für die Abdeckung von Kanälen
im Bereich von Swimmingpools beschrieben wird. Der Rost weist erste und zweite Verbindungsmittel
auf, die über mehrere Roste bündig miteinander verbunden werden können.
[0003] DE 20 2014 102 436 U1 offenbart eine Abdeckung für eine Entwässerungsrinne, die aus Kunststoff gefertigt
sein kann und bei der mindestens eine, in Längsrichtung des Einlaufrostes außermittig
angeordnete, Querrippe als Bogenrippe gebildet ist.
[0004] Bei der Abdeckung von Entwässerungsrinnen wird üblicherweise eine Vielzahl von Roste
verwendet. Derartige Roste sind derart klein und leicht dimensioniert, dass sie einfacher
transportiert und leichter verlegt werden können. Ebenso weisen Roste meist ein Muster
auf ihrer Oberfläche auf, um insbesondere von der Ferne für Personen leichter identifizierbar
zu sein. Dadurch kann vermieden werden, dass Personen mit Schuhabsätzen, Tiere, kleine
Transportmittel wie z.B. Kinderwagen, etc. im Rost hängen bleiben und zu Schäden kommen.
[0005] Die bekannten Roste weisen bereits ein Muster auf. Hierbei können die Muster einfacherer
oder komplexer Form sein. Allerdings ist so ein Muster auf einem Rost in sich abgeschlossen.
Beim Zusammenstellen mehrerer Roste ergibt sich immer nur eine Abfolge desselben Musters.
Muster, die sich über mehrere Roste erstrecken, lassen sich damit nicht erstellen.
[0006] Es soll ein optisch ansprechendes Muster über mehrere Roste hinweg erzeugt werden.
Die dazu notwendigen Bereiche, die das Muster bilden, sollen als optische Orientierungshilfe
dienen. Ein lageorientierter Einbau des Rosts soll vermieden werden, d.h. der Rost
soll "narrensicher" verlegbar und unabhängig von seiner Orientierung stets korrekt
einsetzbar sein.
[0007] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rosteinheit gemäß Anspruch 1. Im
Detail wird eine Rosteinheit mit einer Vielzahl an parallelen Tragstäben und einer
Vielzahl von parallelen Füllstäben bereitgestellt, wobei die Füllstäbe in Längsrichtung
der Rosteinheit angeordnet und an den Tragstäben befestigt sind. Eine Oberseite der
Vielzahl von Füllstäben weist mindestens eine Markierungsfläche auf, wobei die mindestens
eine Markierungsfläche visuell erkennbar und punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der
Rosteinheit ausgebildet ist.
[0008] Unter dem Begriff "Markierungsfläche" sind Flächen zu verstehen, die in erster Linie
für eine natürliche Person optisch erkennbar und/oder markiert sind. Da die Markierungsfläche/n
punktsymmetrisch ausgebildet ist/sind, existieren stets mindestens zwei Flächen oder
eine gerade Anzahl von Flächen (solange die Markierungsfläche nicht den Mittelpunkt
der Rosteinheit umfasst). Wenn nur eine Markierungsfläche oder eine ungerade Anzahl
von Markierungsflächen vorliegt, ist mindestens ein mittig liegender Füllstab ausgebildet,
wobei der Füllstab den Mittelpunkt der Rosteinheit durchläuft. Die Markierungsflächen
sind vorzugsweise auf mindestens einem Füllstab, mehreren Füllstäben oder gar auf
jedem Füllstab ausgebildet, da die Füllstäbe in der Regel die höchste Erhebung oder
Oberfläche der Rosteinheit bilden und somit im Vergleich zu den tiefer gelegenen Tragstäben
besser erkennbar bzw. sichtbar sind.
[0009] Die erfindungsgemäße Rosteinheit hat den Vorteil, dass bei einer Drehung um 180 Grad
um eine Achse, die senkrecht zur Oberseite bzw. Oberfläche der Rosteinheit ist, das
Muster unverändert ist. Dadurch kann die Rosteinheit ohne Probleme und ohne Anleitung
sofort in Längsrichtung neben einer gleichen Rosteinheit eingesetzt werden.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rosteinheit ist die Ausbaumöglichkeit
des Musters, theoretisch ins Unendliche. Das Muster ist stetig ausbaubar und weist
eine gleichmäßige und konstante Verteilung, Länge und/oder Abstand der Flächen untereinander
auf.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt eine Verteilung
der Markierungsflächen im Vergleich zur gesamten Fläche auf der Oberseite der Füllstäbe
von 10 bis 90 Prozent, insbesondere von 30 bis 70 Prozent. Die Verteilung kann sich
bei den Füllstäben einer Rosteinheit unterscheiden, wobei die Verteilung derart ist,
dass stets die Punktsymmetrie erfüllt ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass
ein klar erkennbares Muster entsteht.
[0012] Es hat sich des Weiteren als vorteilhaft herausgestellt, wenn ein Füllstab mindestens
zwei beabstandete bzw. voneinander getrennte Markierungsflächen aufweist, wobei die
erste Fläche an einer Stirnseite der Rosteinheit und die zweite Fläche an der gegenüberliegenden
Stirnseite der Rosteinheit endet. Dadurch wird bei zwei nebeneinander angeordneten
Rosteinheiten der optische Eindruck erweckt bzw. verstärkt, dass das Muster ununterbrochen
weiterläuft und die Rosteinheit scheinbar keinen Rand hat.
[0013] Vorzugsweise ist die mindestens eine Markierungsfläche durch eine Oberflächenbearbeitung
der Füllstäbe hergestellt und/oder oberflächlich auf den Füllstäben aufgetragen bzw.
von den Füllstäben abgetragen. Die Oberflächenbearbeitung kann beispielsweise durch
mechanisches Schleifen, Schneiden oder Sägen des Füllstabs erfolgen. Eine oberflächlich
aufgetragene Markierungsfläche kann durch Farbe und/oder eine aufgeklebte Folie erfolgen.
Denkbar sind auch andere Markierungen wie eine Beleuchtung. Die Beleuchtung kann aktiv,
bspw. durch LED oder passiv, bspw. durch Fluoreszenz erfolgen.
[0014] Die Markierungsfläche kann vorzugsweise zusätzlich eine für jede Witterung rutschhemmende
Micro-Grip-Struktur aufweisen bzw. entsprechend ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung
gibt der Markierungsfläche eine zusätzliche Funktion und bietet Personen oder anderen
Gegenständen eine bessere Haftung auf der Rosteinheit.
[0015] Ebenso hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Rosteinheit komplett
aus einem Spritzgussverfahren hergestellt ist. Hierfür eignet sich insbesondere Kunststoff
als Herstellungsmaterial, wobei andere Materialien wie z.B. Metall ebenfalls verwendet
werden können. Ein Spritzgussverfahren erlaubt eine schnelle Herstellung der Rosteinheit
mit geringer Nachbearbeitung.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform weist die Rosteinheit an mindestens einer Seite,
vorzugsweise an zwei Seiten, ein oder mehrere integral ausgebildete Verriegelungselemente,
insbesondere in Form von L-förmigen Schnapphaken, zur Verriegelung mit einer Rinne
auf. Die Verriegelungselemente sind elastisch verformbar und können mit geringem Kraftaufwand
in der Rinne eingesetzt werden.
[0017] Vorzugsweise ist ein mittig angeordnetes Tragstäbepaar der Rosteinheit verdickt und
V-förmig zum Rand hin ausgebildet. Diese Ausführungsform führt zu einer zusätzlichen
Stabilisierung und ist insbesondere mit den Verriegelungselementen ausgebildet. Hierbei
hat die V-förmige Struktur am länglichen Rand der Rosteinheit die Möglichkeit, ein
Verriegelungselement wie z.B. der L-förmige Schnapphaken aufzunehmen.
[0018] Die Tragstäbe weisen einen runden oder mehreckigen Querschnitt auf und sind, wie
dem Namen zufolge, stabförmig ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens
eine Teilmenge der Tragstäbe (oder alle) als Tragrippen geformt sein. Diese Tragrippen
können die gleiche Dicke wie die Tragstäbe aufweisen, sind aber mit einer Fläche senkrecht
zur Oberfläche der Rosteinheit ausgestattet. Hierbei kann die Seite der Tragrippe,
die mit den Füllstäben befestigt ist, gerade und die gegenüberliegende Seite bogenförmig
ausgebildet sein.
[0019] Die nachfolgend beschriebenen Figuren beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Rosteinheit, wobei diese Figuren nicht als Einschränkung, sondern
im Wesentlichen der Veranschaulichung der Erfindung dienen. Elemente aus unterschiedlichen
Figuren, aber mit denselben Bezugszeichen sind identisch; daher ist die Beschreibung
eines Elements aus einer Figur für gleichbezeichnete bzw. gleichnummerierte Elemente
aus anderen Figuren auch gültig.
[0020] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile bzw.
Merkmale für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen
hiervon sind dem Fachmann geläufig.
[0021] Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf einen Längsstabrost gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Längsstabrost gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine vergrößerte perspektivische Ansicht auf den Längsstabrost gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht auf ein Verriegelungselement des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- eine vergrößere Draufsicht auf die Deckfläche eines Verriegelungsbereichs des Längsstabrosts
gemäß Fig. 1;
- Fig. 6
- einen Blick auf eine Auflagefläche zwischen Längsstabrost gemäß Fig. 1 und einer Polymerbeton-Rinne;
- Fig. 7
- eine Ansicht von unten auf ein mittiges, beim Verriegelungsbereich ausgebildetes Tragrippenpaar
des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
- Fig. 8
- eine Ansicht auf eine erste Stirnseite des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
- Fig. 9
- eine Ansicht auf eine zweite Stirnseite des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
- Fig. 10
- eine vergrößerte Querschnittsansicht auf zwei übereinander angeordnete Längsstabrosts
gemäß Fig. 1;
- Fig. 11
- eine Querschnittsansicht auf zwei übereinander angeordnete Längsstabrosts gemäß Fig.
1;
- Fig. 12
- eine Querschnittsansicht des Längsstabrosts mit einer vergrößerten Schnittdarstellung
eines Füllstabs des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
- Fig. 13
- eine vergrößerte Ansicht auf seitliche Nocken des Längsstabrosts gemäß Fig. 1;
- Fig. 14
- eine Querschnittsansicht auf eine erste Auflagesituation des Längsstabrosts gemäß
Fig. 1;
- Fig. 15
- eine Querschnittsansicht auf eine zweite Auflagesituation des Längsstabrosts gemäß
Fig. 1;
- Fig. 16
- eine perspektivische Schnittansicht auf seitliche Stützrippen des Längsstabrosts gemäß
Fig. 1; und
- Fig. 17
- eine Draufsicht auf zwei miteinander verbundene Längsstabrosts gemäß Fig. 1.
[0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf einen Längsstabrost 1 gemäß einer ersten
Ausführungsform. Der Längsstabrost 1 ist rechteckig geformt, wobei dir Rosteinheit
1 vier parallel angeordnete Füllstäbe 2 in Längsrichtung und zwei seitlich angeordnete
Seitenfüllstäbe 3 aufweist. Die Füllstäbe 2 haben einen U-förmigen Querschnitt und
die Seitenfüllstäbe 3 einen L-förmigen Querschnitt. Die genannten Stäbe sind mit parallel
angeordnete Tragstäben 4 in Form von Tragrippen miteinander befestigt. Zwischen den
Füllstäben 2, den Seitenfüllstäben 3 und den Tragrippen 4 sind Freiräume ausgebildet,
die als Durchgang für Flüssigkeiten wie z.B. Regenwasser oder ähnlichem dienen. In
den Seitenfüllstäben sind jeweils ein Verriegelungselement 5 in Form von Schnapphaken
integral ausgebildet.
[0023] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Längsstabrost 1 gemäß Fig. 1. Neben den beiden
Verriegelungselementen sind an den Seiten den Seitenfüllstäben 3 jeweils zwei Nocken
6 ausgeformt. Diese Nocken dienen ebenfalls zur Verriegelung ausgelegt, sind aber
im Vergleich zu den Schnapphaken 5 nicht sehr stark elastisch verformbar.
[0024] Fig. 3 zeigt eine vergrößerte perspektivische Ansicht auf den Längsstabrost 1 gemäß
Fig. 1. Neben den zuvor beschriebenen Elementen wie Füllstab 2, Seitenfüllstab 3 und
Tragrippe 4 ist die Markierungsfläche 7 auf den Füllstäben 2 gekennzeichnet. Die Markierungsflächen
7 sind als Micro-Grip-Struktur gefertigt und haben unterschiedliche Längen. An die
Markierungsflächen 7 anschließend sind unbehandelte Flächen 8 auf den Füllstäben 2
ausgebildet.
[0025] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht auf ein Verriegelungselement 5 des Längsstabrosts
gemäß Fig. 1, wobei das Verriegelungselement 5 einen L-förmigen Schnapphaken 9 aufweist.
Sowohl der L-förmige Schnapphaken 9 als auch der dünner abgesetzte Bereich in der
Deckfläche dienen als Federelemente, um eine sichere, elastische Verriegelung zu gewährleisten.
Der Seitenfüllstab 3 selbst weist einen Deckenabschnitt 18 und einen Wandabschnitt
19 auf, wobei sich der abgesetzte Bereich des Schnapphakens 9 in der Deckfläche parallel
vom Deckenabschnitt 18 erstreckt. In der Ecke, die zwischen dem Deckenabschnitt 18
und dem Wandabschnitt 19 gebildet wird, sind drei dreieckige Stützrippen 20 ausgeformt.
Da die Seitenfüllstäbe 3 als Auflageelemente verwendet werden und in der Verwendung
sowohl das Gewicht der Rosteinheit 1 als auch eines auf der Rosteinheit positionierten
Gegenstands oder einer Person tragen, helfen die Stützrippen 20 der Stabilisierung
und Verstärkung. Es können mehrere derartige Stützrippen 20 in einer Rosteinheit ausgebildet
sein.
[0026] Fig. 5 zeigt eine vergrößere Draufsicht auf die Deckfläche eines Verriegelungsbereichs
des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. Um das Verriegelungselement 5 mit dem Schnapphaken
9 integral auszubilden und weiterhin eine stabile Rosteinheit bereitzustellen, ist
zwischen dem Seitenfüllstab 3 und dem benachbarten Füllstab 2 (mit der Markierungsfläche
7) eine V-förmige Verstärkungsstruktur 10 ausgebildet. Die Struktur ersetzt die Verlängerung
der Tragstäbe 4, da diese ansonsten den Verriegelungsbereich versperren würde. Das
mittige Tragrippenpaar aus Tragstäben 4 ist verdickt und V-förmig zum Rand hin ausgebildet,
um die Last bestmöglich auf die ausgesparte Auflagefläche zu übertragen. Der zusätzliche
Materialauftrag der Tragrippen gleicht die Schwächung des Rostes in der Mitte aus,
da die Verriegelung die Tragstruktur unterbricht.
[0027] Fig. 6 zeigt einen Blick auf eine Auflagefläche zwischen Längsstabrost gemäß Fig.
1 und einer Polymerbeton-Rinne 11. Neben den Tragrippen 4 und der Verstärkungsstruktur
10 ist der Schnapphaken 9 gekennzeichnet, der in eine Nut der Rinne 11 eingesetzt
und somit mit dieser verriegelt ist.
[0028] Fig. 7 zeigt eine Ansicht von unten auf ein mittiges, beim Verriegelungsbereich ausgebildetes
Tragrippenpaar des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. Hierbei ist die Verstärkungsstruktur
10 an beiden Seiten der Rosteinheit 1 an den Seitenfüllstäben 3 dargestellt. An der
verjüngenden Seite der Verstärkungsstruktur 10 sind zwei Tragstäbe 4 ausgebildet,
die im Vergleich zu den übrigen Tragstäbe 4 verkürzt sind.
[0029] Fig. 8 zeigt eine Ansicht auf eine erste Stirnseite des Längsstabrosts 1 gemäß Fig.
1 und Fig. 9 eine Ansicht auf eine zweite, der ersten gegenüberliegenden Stirnseite
des Längsstabrosts gemäß Fig. 1. Auf der ersten Stirnseite sind Vertiefungen 12 in
den Füllstäben 2 und auf der zweiten Stirnseite sind Zapfen in den Füllstäben 2 ausgebildet.
In einer weiteren Ausführungsform sind Zapfen und Vertiefungen jeweils an den Stirnseiten
vorhanden, wobei diese punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der Rosteinheit angeordnet
sind. Dadurch wird die Handhabung der Rosteinheit vereinfacht.
[0030] Fig. 10 und Fig. 11 zeigen jeweils eine Querschnittsansicht auf zwei übereinander
angeordnete Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. An mindestens zwei Tragrippen 4 der Rosteinheit
1 sind ein oder mehrere Fortsätze 14, 15 ausgebildet, um die Rosteinheit stabil auf
eine andere Rosteinheit aufzusetzen. Der Fortsatz 14 ragt nur minimal über den tiefsten
Punkt der Tragrippe 4 hinaus, damit das Volumen der Rosteinheit gering bleibt.
[0031] Fig. 12 zeigt eine Querschnittsansicht des Längsstabrosts mit einer vergrößerten
Schnittdarstellung eines Füllstabs des Längsstabrosts gemäß Fig. 1. Die soll veranschaulichen,
dass der Füllstab 2 eine umgedrehte U-Form aufweist. Diese Form bildete auf der Oberseite
eine Fläche, insbesondere für eine Markierungsfläche (nicht direkt sichtbar), und
in der Mitte einen Hohlraum zur Gewichts- und Materialeinsparung. Der Hohlraum wird
durch die kreuzenden Tragrippen unterteilt.
[0032] Fig. 13 zeigt eine vergrößerte Ansicht auf einen seitlich ausgebildeten Nocken 6
des Seitenfüllstabs 3 eines Längsstabrosts gemäß Fig. 1. Der Nocken 6 ist länglich
am Rand des Deckenabschnitts des Seitenfüllstabs und dreiecksförmig im Querschnitt
ausgebildet. Der Rost 1 besitzt vier seitliche Nocken zur Verriegelung in der Hexaline-Kunststoffrinne,
wie sie in Fig. 15 gezeigt wird. Die Nocken greifen in Ausschnitte in der Rinne und
unterstützen die mittige Schnapphaken-Verriegelung als Aushebesicherung.
[0033] Fig. 14 zeigt eine Querschnittsansicht einer ersten Auflagesituation des Längsstabrosts
1 gemäß Fig. 1 und Fig. 15 eine Querschnittsansicht einer zweiten Auflagesituation
des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. In der ersten Situation liegt die Rosteinheit mit
dem Deckenabschnitt 18 des Seitenfüllstabs 3 auf einer Rinne 16, einer Euroline 2.0
auf. Unter Last setzt sich der vertikale Steg 19 auf die innere Stufe der Rinne 16
und überträgt die auftretenden Kräfte in den Rinnenkörper. In der zweiten Situation
ist der Wandabschnitt 20 des Seitenfüllstabs 3 im Kontakt mit der Rinne 17, der Hexaline
2.0. Unter Last kann sich der Seitenrand auf der Oberseite der stehenden Dimpel 21
abstützen. Die Stützrippen 20 können mit den Dimpeln 21 interagieren und so ein Verschieben
der Rosteinheit 1 unterbinden. Die beiden Rinnen 16 und 17 sind derart ausgeformt,
dass deren Innenseite mit der Innenseite des Wandabschnitts 19 fluchtet und somit
ablaufendes Wasser ungehindert in die Rinne fließen kann.
[0034] Fig. 16 zeigt eine perspektivische Schnittansicht auf seitliche Stützrippen 20 eines
Wandabschnitts 19 von einem Seitenfüllstab des Längsstabrosts 1 gemäß Fig. 1. Der
Rost besitzt dreieckige Stützrippen 20, die sich bei Längsverschiebung des Rosts seitlich
an den Dimpeln 21 der Kunststoff-Rinne 17 abstützen. Hiermit wird die Verschiebung
des Rosts verhindert und der waagerechte Rand, d.h. die Seitenfüllstäbe der Rosteinheit,
verstärkt.
[0035] Fig. 17 zeigt eine Draufsicht auf zwei miteinander verbundene Längsstabrosts gemäß
Fig. 1. Hierbei sind klar die Markierungsflächen 7 einer Rosteinheit 1 als auch die
unbehandelten bzw. nicht markierten Flächen 8 auf den Füllstäben gekennzeichnet. Als
Beispiel wurden eine erste Markierungsfläche 7a und eine zweite Markierungsfläche
7b eines ersten Füllstabs einer Rosteinheit gekennzeichnet. Wie man erkennt, bilden
die beiden nebeneinander angeordneten Rosteinheit ein Muster, wobei die erste Markierungsfläche
7b der linken Rosteinheit 1 und die zweite Markierungsfläche 7a der rechten Rosteinheit
1 eine gemeinsame Fläche bilden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Längsstabrosteinheit
- 2
- Mattierter Füllstab, U-förmig
- 3
- Mattierter Seitenfüllstab, L-förmig
- 4
- Mattierter Tragstab
- 5
- Verriegelungsbereich
- 6
- Nocken zur Verriegelung
- 7
- Micro-Grip-Struktur (Markierungsfläche eines Füllstabs)
- 7a
- erste Markierungsfläche
- 7b
- zweite Markierungsfläche
- 8
- Unbehandelte/Mattierte Oberfläche eines Füllstabs
- 9
- Schnapphaken (des Verriegelungsbereichs)
- 10
- Verstärkungsstruktur (des Verriegelungsbereichs)
- 11
- Polymerbeton-Rinne
- 12
- Vertiefung/Sackloch (eines Füllstabs)
- 13
- Zapfen (eines Füllstabs)
- 14
- 1. Fortsatz eines Tragstabs
- 15
- 2. Fortsatz eines Tragstabs
- 16
- Entwässerungsrinne, 1. Beispiel
- 17
- Entwässerungsrinne, 2. Beispiel
- 18
- Deckenabschnitt (des Seitenfüllstabs)
- 19
- Wandabschnitt (des Seitenfüllstabs)
- 20
- dreieckige Stützrippen (des Seitenfüllstabs)
- 21
- Dimpel (einer Entwässerungsrinne) als Verschiebungsstopper
1. Rosteinheit (1) mit einer Vielzahl an parallelen Tragstäben (4) und einer Vielzahl
von parallelen Füllstäben (2), wobei die Füllstäbe (2) in Längsrichtung der Rosteinheit
angeordnet und an den Tragstäben (4) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Oberseite der Vielzahl von Füllstäben (2) mindestens eine Markierungsfläche (7)
aufweist, wobei die mindestens eine Markierungsfläche (7) visuell erkennbar und punktsymmetrisch
zum Mittelpunkt der Rosteinheit (1) ausgebildet ist.
2. Rosteinheit (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Oberseite von mindestens einem, mehreren oder jedem Füllstab (2) die mindestens
eine Markierungsfläche (7) 10 bis 90 Prozent, insbesondere 30 bis 70 Prozent der Oberfläche
des entsprechenden Füllstabs ausmacht.
3. Rosteinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Füllstab (2) mindestens zwei beabstandete Markierungsflächen (7) aufweist,
wobei die erste Markierungsfläche (7a) an einer Stirnseite der Rosteinheit und die
zweite Markierungsfläche (7b) an der gegenüberliegenden Stirnseite der Rosteinheit
endet.
4. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Markierungsfläche (7) durch eine Oberflächenbearbeitung der Füllstäbe
hergestellt und/oder oberflächlich auf den Füllstäben abgetragen oder aufgetragen
ist.
5. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Markierungsfläche (7) als eine für jede Witterung rutschhemmende
Micro-Grip-Struktur ausgebildet ist.
6. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rosteinheit komplett aus einem Spritzgussverfahren, insbesondere aus Kunststoff,
hergestellt ist.
7. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rosteinheit (1) an mindestens einer Seite integral ausgebildete Verriegelungselemente,
insbesondere in Form von L-förmigen Schnapphaken (9), zur Verriegelung mit einer Rinne
(11) aufweist.
8. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein mittig angeordnetes Paar von Tragstäben der Rosteinheit verdickt und V-förmig
zum Rand hin ausgebildet ist.
9. Rosteinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Teil der Tragstäbe (4) als Tragrippen ausgebildet ist.