[0001] Die Erfindung betrifft eine Hebe-Schiebetür oder ein Hebe-Schiebefenster umfassend
einen Hebe-Schiebeflügel, einen Festflügel und einen Zargenrahmen, wobei der Hebe-Schiebeflügel
im Zargenrahmen zwischen einer angehobenen und einer abgesenkten Position verstellbar
und in der angehobenen Position mittels am unteren Flügelprofil angeordneten Laufwagen
auf einer Laufschiene am unteren Zargenprofil des Zargenrahmens in einer Verschieberichtung
verschiebbar ist und in einer Führungsschiene am oberen Zargenprofil des Zargenrahmens
geführt ist
[0002] Die verschiebbaren Flügel von Systemen, die als Hebe-Schiebeflügel für ein Fenster
oder eine Tür ausgebildet sind, weisen häufig eine relativ hohe Masse auf.
[0003] Beim Verschieben des Flügels, insbesondere beim Anschieben aus einer Standposition
des Flügels muss zum Öffnen eine hohe Kraft aufgewendet werden. Auch das Schließen
erfordert das Überwinden eines Widerstandes gegen die Trägheit des verschiebbaren
Flügels.
[0004] Bekannte Antriebe sind sichtbar, z.B. in Form von Aufbaukästen, auf dem Fenster oder
der Tür montiert und werden mit einer zusätzlichen Abdeckung abgeschirmt, was die
Optik stark beeinträchtigt. Ebenso wird das Verletzungsrisiko bei der Montage durch
störend aufliegend sichtbare Bauteile erhöht. Ferner bieten sichtbare Bauteile mehr
Möglichkeiten einer Manipulation von außen. Eine Montage einer solchen Antriebsvorrichtung
erweist sich aus dem bekannten Stand der Technik ebenso als aufwendig.
[0005] Ferner erfolgt eine Kraftübertragung in motorisierten Schiebetürenanlagen üblicherweise
mittels eines Riemenantriebs, der zusätzliche Bauteile benötigt und bei der Auslegung
und Konstruktion einer Schiebetürenanlage von Anfang an berücksichtigt werden muss.
Eine Nachrüstung von manuellen Schiebetürsystemen mit motorischen Antrieben ist daher
mit den bisher bekannten Antriebslösungen nicht oder nur mit hohem Aufwand möglich.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine motorische Verschiebung
eines Hebe-Schiebeflügels zu ermöglichen, ohne durch die Antriebseinheit die Optik
der Hebe-Schiebetür oder des Hebe-Schiebfensters zu beeinträchtigen. Vorzugsweise
ist es weiterhin eine Aufgabe in allen möglichen Positionen des Hebe-Schiebeflügels
einen sicheren Eingriff zwischen den die motorische Bewegung bewirkenden Komponenten
und eine sichere Führung des Hebe-Schiebeflügels zu gewährleisten.
[0007] Vorzugsweise soll die Erfindung auch eine Nachrüstbarkeit bestehender bislang ausschließlich
manuell betätigter Hebe-Schiebeflügel ermöglichen. Weiter bevorzugt soll eine einfache
Montage in bestehenden Profilformen erschlossen werden.
[0008] Diese Aufgabe wird durch dadurch gelöst, dass der Hebe-Schiebeflügel in einem vertikalen
Flügelprofil eine Antriebseinheit aufweist, mit der eine vertikal ausgerichtete und
ein Ritzel tragende Ritzelwelle antreibbar ist, wobei die Führungsschiene am oberen
Zargenprofil zwischen zwei Führungsstegen, vorzugsweise zwei parallel beabstandeten
Führungsstegen, eine Führungsnut ausbildet, in der ein Gleitelement in der Verschieberichtung
verschiebbar einliegt und sowohl in der angehobenen als auch der abgesenkten Position
des Hebe-Schiebeflügels ein in vertikaler Richtung über dem Ritzel liegender oberer
Ritzelwellenabschnitt in dem Gleitelement (30) drehbar gelagert einliegt und das Ritzel
an einem Zahnstangenbereich an einem der die Führungsnut umgrenzenden Führungsstegen
kämmend anliegt
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Die Antriebseinheit ist so angeordnet, dass sie sich für einen verschiebbaren Flügel
als Hebe-Schiebeflügel, z.B. für ein Fenster oder eine Tür eignet. Dabei weist der
bewegliche Flügel zumindest zwei Laufwagen mit jeweils Rollen auf, um auf einer Laufschiene
in einer Richtung parallel zur Erstreckung des Flügels oder entlang einer Laufschiene
verschoben zu werden.
[0011] Zur automatisch verschiebbaren Betätigung des Flügels, ist vorzugsweise an einem
Profil der Tür bzw. des Fensters, vorzugsweise an einem vertikalen Holm ein Bedienungselement
vorgesehen, welches die Antriebseinheit steuert. Mit Betätigung des Bedienungselementes
lässt sich der bewegliche Flügel beispielsweise aus einer Schließlage in eine gegenüber
einem feststehenden Zargenprofil und einem ortsfest montierten Flügelfeld oder auch
einem anderen verschiebbaren Flügelfeld verschieben. Andererseits lässt sich der Flügel
auch damit in eine gesicherte verschobene Lüftungslage oder in eine Lage zur Bildung
einer Durchgangsöffnung bringen. Der Flügel ist dabei in vorteilhafter Weise über
bodenseitig am unteren Flügelprofil angeordnete Laufwagen auf einer Laufschiene abgestützt
an dem unteren Zargenprofil verfahrbar gehalten.
[0012] In vorteilhafter Weise umfasst die Antriebsvorrichtung zum Verschieben des Flügels
einen flügelseitig angeordneten Antriebsmotor mit einer von diesem angetriebenen Ritzelwelle.
Die Verbindung zwischen Antriebsmotor und Ritzelwelle kann vorzugsweise über ein Getriebe
erfolgen. Die Ritzelwelle mit dem Ritzel ist an einem am Zargenprofil angeordneten
Zahnstangenbereich, der an der Führungsschiene ausgebildet ist, zwangsgeführt.
[0013] Die Führungsschiene übernimmt bei der Erfindung eine Doppelfunktion. Zum einen führt
sie den Flügel, insbesondere hält sie diesen in einer Richtung senkrecht zur Verschieberichtung,
zum anderen ist die Führungsschiene durch den an ihr realisierten Zahnstangenbereich
auch Teil der Antriebskette.
[0014] Bei laufendem Antriebsmotor und drehender Ritzelwelle rollt das Ritzel mit seiner
Verzahnung in der Verzahnung des Zahnstangenbereiches ab und bewegt hierdurch den
verschiebbaren Flügel.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Antriebseinheit einen Antriebsmotor umfasst
mit einer vertikal ausgerichteten Motorwelle die mit der Ritzelwelle direkt oder indirekt
verbunden ist. Bei bevorzugter Verwendung eines Getriebes als indirekte Verbindung
kann weiter bevorzugt vorgesehen sein, dass dieses ausschließlich vertikale Getriebewellen
umfasst. Durch diese Konstruktionen ergibt es sich, dass die Antriebseinheit im wesentlichen
bzw. überwiegend in vertikaler Richtung erstreckt ist, quer dazu jedoch einen sehr
kleinen Bauraum einnimmt und somit auf im einem vertikal erstreckten Pfosten des verschiebbaren
Flügels aufgenommen werden kann.
[0016] Besonders bevorzugt ist es wenn die Antriebseinheit in einem vertikal erstreckten
Aufnahmeraum des Flügelprofils, insbesondere welches ein Profil aus der Mittenpartie
bzw. den Mittelpfosten bildet, aufgenommen ist. Hierbei kann vorzugsweise der Aufnahmeraum
gebildet sein durch eine abgedeckte oder zumindest abdeckbare Aufnahmenut des Flügelprofils,
vorzugsweise welche ohne Abdeckung in der von der Glasfalz des Flügelprofils wegweisenden
Richtung offen ist. Eine solche Aufnahmenut kann die sogenannte Beschlagsnut des Flügelprofils
sein. Es können daher sehr einfach standmäßig ausgestattete Profile mit einem erfindungsgemäßen
Antrieb ausgestattet, insbesondere auch nachgerüstet werden.
[0017] Zur einfachen Montage der zur Antriebsvorrichtung gehörenden Bauteile ist die Antriebseinheit
mit dem Antriebsmotor vorzugsweise in dem beweglichen Hebe-Schiebeflügel lösbar in
einer Aufnahmenut des vertikal verlaufenden Mittelpfostens fixiert. Der Motor und
das vorzugsweise angrenzende Getriebe werden z.B. von einem stirnseitig offenen Ende
des vertikalen Flügelprofils, z.B. des Mittelpfostens / Mittenpartie-Profils, in die
Ausnehmung oder Aufnahmenut eingeführt, z.B. in vertikaler Richtung oder in der Richtung
der Öffnung der Aufnahmenut in diese eingelegt. Das im bevorzugte eingesetzten Getriebe
herabgeregelte Drehmoment wird an eine drehbar gelagerte Ritzelwelle weitergeleitet,
die ebenfalls in der Ausnehmung der Aufnahmenut des vertikalen Flügelprofils, z.B.
des Mittelpfostens / Mittenpartie-Profils angeordnet ist.
[0018] Die Ritzelwelle ist aus mindestens zwei Abschnitten gebildet, dem oberen Ritzelwellenabschnitt
und dem Ritzel. Der obere Ritzelwellenabschnitt ist lösbar mit dem Gleitelement verbunden,
dieses ist lose auf den oberen Ritzelwellenabschnitt aufgesteckt. Diese Steckverbindung
erzeugt wenig Reibungswiderstand zwischen der Ritzelwelle und dem Gleitelement, und
ist als eine Passung mit radialen Spiel ausgebildet. Die Steckverbindung ermöglicht
beim Heben und Senken des Hebe-Schiebeflügels ein axiale Bewegung des oberen Ritzelwellenabschnitts
in das Gleitelement und aus diesem heraus, insbesondere mit einem Auf- und Abwärtshub
von mehreren Millimetern, z.B. ca. 6 mm.
[0019] Die Dimensionierungen sind so gewählt, dass der obere Ritzelwellenabschnitt mindestens
teilweise bei abgesenktem Hebe-Schiebeflügel im Gleitelement verbleibt. Das Gleitelement
ist dabei in der Führungsschiene, die auch den genannten Zahnstangenbereich aufweist,
verschieblich geführt, wobei die Führungsschiene mit dem Zargenprofil fest verbunden
ist.
[0020] Durch die beibehaltene Wirkverbindung der Verzahnungen zwischen Ritzel und Zahnstangenbereich
wird gewährleistet, dass beim Anheben des Hebe-Schiebeflügels das Ritzel in derselben
Verzahnungsnut in Eingriff steht und nicht aus dieser getrennt wird. Ein Anstoßen
oder Verkanten des Ritzels beim Anheben des Schiebeflügels, würde zu einem unruhigen
Bewegungsablauf führen, was erfindungsgemäß vermieden wird.
[0021] Vorzugsweise sind die Verzahnungen von Ritzel und Zahnstangenbereiche jeweils durch
vertikal erstreckte Zahnerhebungen und Zahntäler ausgebildet.
[0022] Das drehende Ritzel sorgt so für die Fortbewegung auf dem Zahnstangenbereich und
damit für die Bewegung des Hebe-Schiebeflügels und bleibt in allen Positionen im Eingriff
mit dem Zahnstangenbereich.
[0023] Das Ritzel erfüllt ebenso eine Doppelfunktion, nämlich die der Schiebefunktion, die
das Öffnen und Schließen der Schiebetür bewirkt und gleichzeitig eine Antriebsfunktion.
[0024] Weiter bevorzugt ist es vorgesehen, dass das Gleitelement in vertikaler Richtung
durch eine Anschlagsstufe unterstützt ist, auf der das Gleitelement verschiebbar aufliegt,
die an wenigstens einem der beiden Führungsstege ausgebildet ist. Das Gleitelement
bleibt so vorzugsweise in gleichbleibender Höhenlagen, auch wenn der Flügel angehoben
oder abgesenkt wird. Ein sicheres Verbleiben in der Führungsnut ist so gewährleistet.
[0025] Die Anschlagstufe kann z.B. gebildet sein durch dass in vertikaler Richtung obere
Ende des Zahnstangenbereichs und/oder eine in das Innere der Führungsnut vorspringende
Stufe, vorzugsweise die an demjenigen Führungssteg ausgebildet ist, welcher dem Führungssteg
mit dem Zahnstangenbereich gegenüberliegt, insbesondere wobei vertikal unter der Stufe
eine weitere Stufe ausgebildet ist, und zwischen den Stufen eine von der Führungsnut
wegweisend offene Ausnehmung gebildet ist, in die ein Dichtelement eingreift.
[0026] Die Führungsschiene ist besonders bevorzugt in einer Aufnahmenut am oberen Zargenprofil
des Zargenrahmens befestigt ist, insbesondere welche in Richtung zum oberen horizontalen
Profil des Hebe-Schiebeflügels offen ist. Die Führungsschiene kann so als ein zum
Zargenprofil separates Element ausgebildet sein. Auch dies erleichtert eine Nachrüstbarkeit
durch Austausch bestehender Führungsschienen durch eine erfindungsgemäße.
[0027] Die Führungsschiene kann je nach Ausführungsform, ein- oder mehrteilig ausgeführt
sein. Die Führungsschiene ist vorzugsweise immer in einer Aufnahmenut mit dem Zargenprofil
fest verbunden und weist die genannte Führungsnut auf, die vorzugsweise durch zwei
parallel beabstandete Führungsstege gebildet wird. Die Führungsnut gewährt eine exakte
Führung des Gleitelements längs und quer zur Führungsschiene. Das Gleitelement ist
in der Führungsnut in Querausrichtung zwischen den Führungsstegen und vorzugsweise
in vertikaler Richtung auf der oberen Kante des Zahnstangenbereichs oder einer anderen
Auflagestufe aufliegend verschieblich gelagert. Das Gleitelement stabilisiert so den
Fahrweg und bestimmt und hält den Abstand zwischen Ritzel und Zahnstange, übt also
eine Positionierungsfunktion aus.
[0028] Die Erfindung kann in einer möglichen Ausführung auch vorsehen, dass das Gleitelement
in der Breite einstellbar ist. Vorzugsweise wird die Breite in der
[0029] Richtung senkrecht zur Verschieberichtung des Gleitelements betrachtet. Insbesondere
kann so das Spiel zwischen Gleitelement und den Führungsstegen und/ oder das Spiel
zwischen Ritzel und Zahnstange eingestellt werden.
[0030] Eine bevorzugte Ausführungsform für eine Führungsschiene, die sich durch eine sehr
wirtschaftliche Produktion auszeichnet, weist einen Zahnstangenbereich auf, der durch
nachträgliche Bearbeitung eingefräst wird, z.B. in Kunststoff oder Metall. Die Führungsschiene
oder dessen Teilelement können als Extrusionsprofil ausgebildet sein.
[0031] Die Erfindung kann auch vorsehen, dass die Führungsschiene mehrteilig ausgebildet
ist durch ein Führungsschienenbasisprofil, an welchem wenigstens einer der die Führungsnut
bildenden Führungsstege als separates Element befestigbar, vorzugsweise lösbar befestigbar
ist, insbesondere in das Führungsschienengrundprofil einschiebbar ist.
[0032] Z. B. kann genau einer der beiden Führungsstege an dem Führungsschienenbasisprofil
als separates Element befestigbar sein und der andere der beiden Führungsstege mit
dem Führungsschienenbasisprofil einstückig ausgebildet sein.
[0033] Die Materialkombination der Wirkungspartner von Ritzel und Zahnstangenbereich kann
aus Metallen und ihren Legierungen, aus Kunststoffen und Metallen oder nur aus Kunststoffen
bestehen kann. Entscheidend ist es, einen möglichst geringen Materialabrieb zu erzeugen
und einem frühzeitigen Verschleiß der Bauteile entgegenzuwirken.
[0034] Es kann somit erfindungsgemäß in einer Weiterbildung vorgesehen sein, dass das Material
des Zahnstangenbereiches verschieden ist zum Material des Führungsschienenprofils
und/oder übrigen Bereichs des den Zahnstangenbereich aufweisenden, vorzugsweise als
separates Element ausgebildeten Führungssteges. Z.B. kann das Material des Zahnstangenbereichs
und/oder Ritzels aus Metall und das Material des Führungsschienenprofils und/oder
des übrigen Bereichs des den Zahnstangenbereich aufweisenden, vorzugsweise als separates
Element ausgebildeten Führungssteges aus Kunststoff ausgebildet sein.
[0035] Der Zahnstangenbereich ist vorzugsweise einstückig mit dem Führungssteg. Alternativ
kann der Zahnstangenbereich z.B. aufgeklebt oder andersartig mit dem Führungssteg
verbunden sein. Vorzugsweise besteht der Führungssteg mit dem Zahnstangenbereich aus
einem im Spritz-gießverfahren hergestellten Kunststoffteil oder einem Druckgussteil
und ist im Querschnitt im Wesentlichen I-förmig.
[0036] Alle Bauteile der Antriebsvorrichtung werden zur Vereinfachung der Montage vor dem
Einbau in den Hebe- Schiebeflügel und in die Führungsschiene montiert.
[0037] Erreicht wird ein korrekt beweglicher Ablauf des Hebe-Schiebeflügels zum Zargenprofil
nach manueller oder automatischer Schaltvorgabe, dadurch dass die verschiebbar am
Zargenprofil im Flügel angeordnete Antriebseinheit mit dem beweglichen Flügel eine
in horizontaler Richtung fixierte Lage aufweist. Damit wird eine horizontale Verstellung
des Flügels von einer Schließlage in eine geöffnete Position ermöglicht. Außerdem
lässt sich der Flügel zum Zargenprofil in eine verriegelte Schließlage überführen
und aus der verriegelten Schließlage in eine angehobene Lage zum Verschieben befördern.
Beim Anheben des Flügels und Entfernen von der Laufschiene oder Absenken des Flügels
auf die Laufschiene gleitet das Gleitelement in der Führungsschiene an den seitlichen
Stabilisierungsstegen in der Führungsnut entlang.
[0038] Das Gleitelement kann vorzugsweise aus einem Kunststoff ausgebildet sein, z.B. aus
Teflon oder auch aus einem Metall, z.B. als Sinterbronze.
[0039] Vorzugsweise können die elektrischen Zuleitungen zur Antriebeinheit verdeckt im Fenster
oder der Tür integriert montiert werden. Dazu bilden alle Kontaktstellen durch Steuer
und/ oder Stromleitungen eine verbindende Übertragungskette des elektrischen Stroms
zu den einzelnen Funktionsbauteilen ausgehend von der Stromquelle zur Antriebsvorrichtung
und vorzugsweise weiter zu einem Akkumulator.
[0040] Die Erfindung kann somit allgemein vorsehen, dass die Antriebseinheit Ihre Energie
aus einem Akkumulator bezieht, der im Flügel angeordnet ist, vorzugsweise in demselben
Aufnahmeraum, in welchem auch die Antriebseinheit angeordnet ist.
[0041] Dieser Akkumulator kann vorzugsweise zumindest in der geschlossenen Position des
Flügels durch Kontaktierungen zwischen Kontakten am Flügelprofil und Zargenprofil
geladen werden.
[0042] Die Kontaktstellen können vorzugsweise auch zwischen den einzelnen Funktionsbauteilen
positioniert sein. Ebenfalls werden somit der Kontakt und der gespeicherte Strom des
Akkumulators während des aktiven Bewegens des Flügels beim Anheben, Absenken oder
Verschieben auf den Antriebsmotor übertragen. Mit Anordnung der Funktionsbauteile
in der Aufnahmenut der Antriebseinheit verlaufen die Steuer- und/oder Stromleitungen
vorzugsweise verdeckt liegend in der Aufnahmenut. Die Kontaktstellen überbrücken die
Strom- und Steuersignalzufuhr innerhalb der Aufnahmenut des beweglichen Flügels und
vom Flügel weiter zum Zargenprofil zur Stromleitung in Richtung Stromquelle. Eine
Montage der Antriebseinheit in das Fenster oder die Tür kann in der Regel ohne zusätzliche
Ausfräsungen ausgeführt werden.
[0043] So wird in vorteilhafter Weise am Hebe-Schiebeflügel ein Akkumulator montiert, der
während einer Bewegung des beweglichen Flügels oder in ruhender Position des Flügels
im, vorzugsweise fortdauernden, elektrischen Kontakt zur Antriebsvorrichtung steht.
Vorzugsweise erhält dabei der bewegliche Flügel in einer ruhenden Position, beispielsweise
in Schließlage oder in einer verriegelten Lage, zum Zargenprofil überbrückend Strom
über ein in Verlängerung des Zahnstangenbereichs angeordneten Kontaktgebers mit einer
Kontaktstelle den elektrischen Kontakt zu einer am Zargenprofil oder in einer Gebäudewand
angeordneten Stromquelle zur Antriebseinheit.
[0044] In bevorzugter Ausgestaltung ist der Akkumulator, kurz Akku genannt, verdeckt in
der Aufnahmenut des vertikalen Flügelprofils des Hebe-Schiebeflügels, insbesondere
welches den Antrieb umfasst, vorzugsweise welches die Mittenpartie bildet, nahe dem
Antriebsmotor angeordnet. Damit wird eine gesicherte Stromversorgung durch die Stromquelle
zum Antriebsmotor erreicht. Außerdem bleibt das optische Erscheinungsbild des Fensters
oder der Tür von der Stromversorgungskette unberührt, da alle Bauteile der Antriebsvorrichtung
verdeckt im Fenster oder der Tür angeordnet sind.
[0045] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0046] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- Vorderansicht einer geschlossenen Hebeschiebetür
- Fig. 1a und
- Schnittansicht A-A der Fig. 1 mit gesenktem Hebe- Schiebeflügel einer einteiligen
Führungsschiene mit integriertem Zahnstangenbereich
- Fig. 1b
- Schnittansicht A-A der Fig. 1 mit gehobenem Hebe-Schiebeflügel und einer einteiligen
Führungsschiene mit integriertem Zahnstangenbereich
- Fig. 2a
- Schnittansicht A-A der Fig. 1 mit gesenktem Hebe-Schiebeflügel und einer zweiteiligen
Führungsschiene mit eingeschobenem Führungssteg mit Zahnstangenbereich
- Fig. 2b
- Schnittansicht A-A der Fig. 1 mit gehobenem Hebe-Schiebeflügel und einer zweiteiligen
Führungsschiene mit eingeschobenem Führungssteg mit Zahnstangenbereich
- Fig. 3a
- Schnittansicht A-A der Fig. 1 mit gesenktem Hebe- Schiebeflügel und einer zweiteiligen
Führungsschiene mit eingeschobenem Führungssteg ohne Zahnstangenbereich
- Fig. 3b
- Schnittansicht A-A der Fig. 1 mit gehobenem Hebe-Schiebeflügel und einer zweiteiligen
Führungsschiene mit eingeschobenem Führungssteg ohne Zahnstangenbereich
- Fig. 3c'
- Detailansicht einer Führungsschiene für eine Ausführungsform eines Führungsstegs mit
Aussparung zwischen zwei Stufen für ein gestuftes Gleitelement
- Fig. 3c
- Schnittansicht A-A der Fig. 1 mit gehobenem Hebe-Schiebeflügel und einer zweiteiligen
Führungsschiene mit eingeschobenem Führungssteg mit Aussparung und einem gestuften
Führungsgleiter
- Fig. 4a
- Isometrische Ansicht mit gesenktem Hebe-Schiebeflügel
- Fig. 4b
- Isometrische Ansicht mit gehobenem Hebe-Schiebeflügel
[0047] In Figur 1 ist eine Vorderansicht einer geschlossenen Hebe-Schiebetür 100 gemäß der
Erfindung dargestellt. Der Hebe-Schiebeflügel 1 ist hebbar und in der gehobenen Position
nach rechts verschiebbar. Der Festflügel 2 ist feststehend. Beide Flügel sind im Zargenrahmen
3 gehalten und parallel zueinander angeordnet.
[0048] Figur 1a zeigt eine Schnittansicht A-A in einer Schnittebene senkrecht zur Schieberichtung
mit gesenktem Hebe-Schiebeflügel 1 und einer einteiligen Führungsschiene 10 mit integriertem
Zahnstangenbereich 14 an einem der Führungsstege 12, 12', welche die Führungsnut 13
zwischen sich ausbilden. Die Schnittdarstellung A-A schneidet den Festflügel 2 mit
Blick auf den Hebe-Schiebeflügel 1. In abgesenktem Zustand ist der Hebe-Schiebe-flügel
festgesetzt, dies kann eine beliebig geöffnete Fensterstellung sein oder die vollständig
geschlossene.
[0049] Die zur Antriebsanordnung gehörenden Bauelemente sind in dem beweglichen Hebe-Schiebeflügel
1 lösbar in einer Aufnahmenut des vertikal verlaufenden Pfostens fixiert, vorzugsweise
der in der geschlossenen Stellung den Mittelpfosten bildet. Der Antriebsmotor 50 und
das angrenzende Getriebe 40 werden von einem stirnseitig offenen, insbesondere oberen
Ende des vertikalen Mittelpfostens in die Ausnehmung oder Aufnahmenut eingeführt.
[0050] Die vertikal ausgerichtete Ritzelwelle ist aus mindestens zwei Abschnitten gebildet,
hier aus einem oberen Ritzelwellenabschnitt 21 und dem Ritzel 22. Der obere Ritzelwellenabschnitt
21 liegt über dem Ritzel 22. Der untere Ritzelwellenabschnitt 23, der unter dem Ritzel
22 liegt, leitet das Drehmoment aus dem Getriebe ans Ritzel 22 weiter. Das Ritzel
22 steht auch in abgesenkter Position des Hebe-Schiebeflügels 1 zumindest teilweise
mit dem Zahnstangenbereich 14 in Eingriff. In angehobener Position steht das Ritzel
22 mit einem größeren Bereich, vorzugsweise über seine gesamte axiale Höhe mit dem
Zahnstangenbereich 14 in Eingriff.
[0051] Der obere Ritzelwellenabschnitt 21 ist lösbar mit einem Gleitelement 30 verbunden,
dieses ist lose auf den oberen Ritzelwellenabschnitt 21 aufgesteckt. In dem Gleitelement
30 ist der obere Ritzelwellenabschnitt 21 drehbar gelagert, aber zumindest im Wesentlichen
radial festgelegt, insbesondere bis auf ein radiales Spiel zwischen dem Außendurchmesser
des oberen Ritzelwellenabschnitts 21 und dem Innendurchmesser der Bohrung im Gleitelement
30.
[0052] Das Gleitelement 30 ist in einer Führungsnut 13 der Führungsschiene 10 angeordnet.
Die Führungsschiene 10 ist in der Befestigungsnut 3' des Zargenprofils 3 festgelegt.
Die Führungsschiene 10 und deren Führungsnut 13 erstrecken sich in der Schieberichtung
des Schiebe-Hebeflügels 1.
[0053] Die Führungsschiene 10 wird über zum Zargenprofil weisende und in die Befestigungsnut
3'eingreifende Stege, z.B. unter anderem die Positionierungsstege 11, 11' im korrekten
Abstand und Sitz im oberen horizontalen Zargenprofil 3 positioniert.
[0054] Auf der vom Zargenprofil abgewandten Seite der Führungsschiene bilden zwei parallel
zueinander angeordnete Führungsstege 12, 12` , insbesondere mit unterschiedlicher
Länge, zwischen sich die Führungsnut 13 aus. Bei dieser Ausführungsform weist einer
der Führungsstege, hier der Führungssteg 12, gleichzeitig einen Zahnstangenbereich
14 auf. Dieser ist am freien Ende des Führungsstegs 12 angeordnet, wobei der Zahnstangenbereich
14 zum Nutinneren gerichtet ist und in diesem die Verzahnung des Ritzels 22 kämmend
einliegt. Der Führungssteg 12 kann am Ort des Zahnstangenbereichs 14 gegenüber dem
übrigen Bereich des Führungsstegs 12 verdickt sein.
[0055] Der Zahnstangenbereich 14 dient vorzugsweise auch als Auflage für das Gleitelement
30 und hält dieses sicher in der Führungsnut 13. Das Gleitelement 30 wird in der Führungsnut
13 gehalten, insbesondere in einer Passung mit Spiel, und kann darin sicher entlang
der Führungsschiene 10 verschoben werden.
[0056] Die Führungsstege 12, 12' sichern den Führungsgleiter 30 senkrecht zur Verschieberichtung.
[0057] Figur 1b zeigt die Schnittansicht A-A mit gehobenem Hebe-Schiebeflügel 1 und einer
einteiligen Führungsschiene 10 mit integriertem Zahnstangenbereich 14. Die Führungsschiene
10 ist vorzugsweise einstückig extrudiert. Vorzugsweise werden die Zähne im Zahnstangenbereich
14 im Nachhinein gebildet, z.B. eingefräst.
[0058] Die Steckverbindung zwischen oberem Ritzelwellenabschnitt 21 und Gleitelement 30,
die mit einer Passung mit radialem Spiel gebildet ist, ermöglicht beim Heben und Senken
des Hebe-Schiebeflügels einen Auf- und Abwärtshub, z.B. von mehreren Millimetern,
insbesondere von ca. 6 mm.
[0059] Da das Ritzel 22, auch in abgesenkter Flügelposition zumindest teilweise mit dem
Zahnstangenbereich 14 kämmend in Eingriff steht, ist eine bestehenbleibende Wirkverbindung
zwischen Ritzel 22 und Zahnstangenbereich 14 sichergestellt. Ein Trennen von Ritzel
und Zahnstangenbereich könnte beim Wiedereintreten in den Zahnstangenbereich 14 zu
einem Verkannten führen und in der Folge zu einem unruhigen Lauf des Hebe-Schiebeflügels
1, was hiermit erfindungsgemäß vermieden wird.
[0060] Das Ritzel 22 steht in gehobener Position des Hebe-Schiebeflügels 1, vorzugsweise
vollständig, mit dem Zahnstangenbereich 14 in Eingriff und kann das vom Antriebsmotor
50 und dem vorzugsweise vorgesehenen Getriebe 40 erzeugte Antriebsmoment unmittelbar
auf den Zahnstangenbereich 14 übertragen, sodass der Hebe-Schiebeflügel 1 am Zahnstangenbereich
14 abgerollt werden kann und vorwärtsbewegt wird. Gleichzeitig wird der Hebe-Schiebeflügel
1 mittelbar über die Verbindung des oberen Ritzelwellenabschnittes 21 mit dem Gleitelement
30 entlang der Führungsschiene 10 in der Führungsnut 13 geführt.
[0061] Figur 2a zeigt eine Schnittansicht A-A mit gesenktem Hebe-Schiebeflügel 1 und einer
zweiteiligen Führungsschiene 10 mit eingeschobenem Führungssteg 12 als separatem Element.
Dieses separate Element wird somit durch ein Zahnstangenprofil 15 gebildet. Bei diese
Ausführungsform besteht die Führungsschiene 10 aus zwei Profilen. Der Führungssteg
12, der die seitliche Begrenzung der Führungsnut 13 bildet, ist nicht wie bei den
vorgenannten Ausführungsformen mit anextrudiert, sondern wird im Nachhinein als separates
Element mit Zahnstangenbereich 14, also als Zahnstangenprofil 15 an einem Führungsschienengrundprofil
befestigt, z.B. darin eingeschoben, welches hier nur den anderen gegenüberliegenden
Führungssteg 12' umfasst.
[0062] Anstelle des anextrudierten Führungssteges 12 mit Zahnstangenbereich 14 der vorherigen
Ausführung, kommt also ein separates Zahnstangenprofil 15 mit angeformtem Zahnstangenbereich
14 zum Einsatz. Diese Variante bringt mehrere Vorteile mit sich. Sie bietet sich beispielsweise
an, um den Kontaktbereich zwischen Ritzel 22 und Zahnstangenbereich 14 in verschiedensten
Materialkombinationen möglich zu machen. Darüber hinaus kann mit einem separaten Führungssteg
12bzw. Zahnstangenprofil 15 mit Zahnstangenbereich 14 leichter eine Kompatibilität
zu anders dimensionierten Führungsschienen und Zargenprofilen erzielt werden.
[0063] Figur 2b zeigt die Schnittansicht A-A mit gehobenem Hebe-Schiebeflügel 1 und der
zweiteiligen Führungsschiene 10 mit eingeschobenem Führungssteg 12 mit Zahnstangenbereich
14 der Figur 2a. Der Hebe-Schiebeflügels 1 ist um mehrere Millimeter, z.B. ca. 6 mm,
gegenüber der gesenkten Position angehoben. Das Ritzel 22 steht in Figur 2a teilweise
mit dem Zahnstangenbereich 14 in Eingriff und wird aus dieser Position bei der Anhebung
nach oben gehoben und bleibt in der gleichen Verzahnungssituation, nur um den Hubweg
verschoben. Der obere Ritzelwellenabschnitt 21 wird um das Maß des Hubwegs in das
Gleitelement 30 weiter hineingeschoben. Das Gleitelement 30 sitz lose auf dem oberen
Ritzelwellenabschnitt 21 auf, sodass der obere Ritzelwellenabschnitt 21 in der zylindrischen
Öffnung des Gleitelements 30 in axialer Richtung der Ritzelwelle auf- und abbewegt
werden kann. Das Gleitelement 30 sitzt auf der Ritzelwelle 20, führt den Heb-Schiebflügel
1 exakt und stabilisiert den Fahrtweg. Das Ritzel 22 sorgt für die Fortbewegung und
überträgt das Antriebsmoment des Motors 50.
[0064] Das Ritzel 22 steht vorzugsweise in der angehobenen Position des Hebe-Schiebeflügels,
über seine ganze verfügbare Höhe mit den Zähnen des Zahnstangenbereichs 14 in Eingriff
und kann mit diesen zusammenwirken. Der Hebe-Schiebeflügel 1 ist fahrbereit und wird
durch das antreibende Ritzel 22 entlang der Führungsschiene 10 für den gewünschten
Fahrtweg abgerollt.
[0065] Figur 3a zeigt die Schnittansicht A-A mit gesenktem Hebe-Schiebeflügel 1 und einer
ebenfalls zweiteiligen Führungsschiene 10 mit eingeschobenem Führungssteg 12', der
dem Führungssteg 12 mit Zahnstangenbereich 14 gegenüberliegt. Bei diese Ausführungsform
besteht die Führungsschiene 10 wiederum aus zwei Profilen. Der Führungssteg 12' gemäß
Figur 2a, der die seitliche Begrenzung der Führungsnut 13 bildet, und dem Stabilisierungssteg
12 mit dem Zahnstangenbereich 14 gegenüberliegt, ist nicht wie bei den vorgenannten
Ausführungsformen mit anextrudiert, sondern wird im Nachhinein an einem Führungsschienengrundprofil
befestigt, insbesondere darin eingeschoben. Anstelle des anextrudierten Stabilisierungssteges
12`, kommt ein Führungssteg 12' als separates Zusatzprofil 16 zum Einsatz, das nach
der Befestigung den Stabilisierungssteg 12' bildet, bzw. wie dieser wirkt.
[0066] Figur 3b stellt die Schnittansicht A-A mit gehobenem Hebe-Schiebeflügel 1 und der
zweiteiligen Führungsschiene 10 mit eingeschobenem separatem Führungssteg 12' bzw.
Zusatzprofil 16 dar.
[0067] Die Funktion der Führungsnut 13 erfüllt bei jeder Ausführungsform der Figuren 1 bis
3 den gewollten Zweck der ermöglichten Fortbewegung des Gleitelements 30 entlang der
Schieberichtung.
[0068] Figur 3c' zeigt eine Detailansicht der Führungsschiene 10 in einer weiteren Ausführungsform
eines separaten Zusatzprofils 16 zur Bildung des Führungssteg 12' mit einer in das
Innere der Nut 13 weisenden Stufe 18 des die Nutwand bildenden Bereichs des Zusatzprofils
16, so dass in die Nut 13 ein korrespondierend gestufter Führungsgleiter 30 aufnehmbar
ist.
[0069] Das Zusatzprofil 16 kann zweifach gestuft ausgebildet sein, so dass zwischen den
Stufen 18 und 18' ein in Schieberichtung erstreckter und in Richtung von der Nut 13
wegweisend offener Aufnahmeraum ausgebildet ist, der einer Dichtung 17 Raum bietet,
um auch im gehobenen Zustand, wie in Figur 3c dargestellt, ungequetscht anzuliegen
und einen leicht gängigen Lauf der Ritzelwelle zu gewährleisten. Die Formgebung des
gestuften Zusatzprofils 16 zwingt zur stufigen Form des Führungsgleiters 30, damit
beide Konturen korrespondierend aneinander liegen.
[0070] Die Figuren 4a und 4b zeigen isometrische Ansichten mit gesenktem und gehobenem Hebe-Schiebeflügel
1. Bei der gesenkten Hubposition in Figur 4a ist das Ritzel 22 teilweise im Eingriff
mit dem Zahnstangenbereich 14 und in der gehobenen Hebe-Schiebeposition 1 in Figur
4b steht das Ritzel in vollem Zahneingriff mit dem Zahnstangenbereich 14.
Bezugszeichenliste
[0071]
- 100
- Hebeschiebetür /-fenster
- 1
- Hebe-Schiebeflügel
- 2
- Festflügel
- 3
- Zargenprofil
- 3`
- Befestigungsnut
- 10
- Führungsschiene
- 11, 11'
- Positionierungsstege
- 12, 12'
- Führungsstege
- 13
- Führungsnut
- 14
- Zahnstangenbereich
- 15
- Zahnstangenprofil (eingeschoben), den Führungssteg 12 bildend
- 16
- Zusatzprofil (eingeschoben), den Führungssteg 12' bildend
- 17
- Dichtung
- 18, 18'
- Stufen
- 20
- Ritzelwelle
- 21
- oberer Ritzelwellenabschnitt
- 22
- Ritzel
- 23
- unterer Ritzelwellenabschnitt
- 24
- Lagervorrichtung
- 30
- Gleitelement
- 31
- Führungsflächen (Spielpassung)
- 32
- Unterkante (liegt auf Zahnstange, verhindert Herunterfallen)
- 40
- Getriebe
- 50
- Motor
1. Hebe-Schiebetür oder -fenster umfassend einen Hebe-Schiebeflügel (1), einen Festflügel
(2) und einen Zargenrahmen (3), wobei der Hebe-Schiebeflügel (1) im Zargenrahmen (3)
zwischen einer angehobenen und einer abgesenkten Position verstellbar und in der angehobenen
Position mittels am unteren Flügelprofil angeordneten Laufwagen auf einer Laufschiene
am unteren Zargenprofil des Zargenrahmens in einer Verschieberichtung verschiebbar
ist und in einer Führungsschiene am oberen Zargenprofil des Zargenrahmens (3) geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebe-Schiebeflügel (1) in einem vertikalen Flügelprofil eine Antriebseinheit
(40, 50) aufweist, mit der eine vertikal ausgerichtete und ein Ritzel (22) tragende
Ritzelwelle (20) antreibbar ist, wobei die Führungsschiene (10) am oberen Zargenprofil
zwischen zwei Führungsstegen (12, 12`), vorzugsweise zwei parallel beabstandeten Führungsstegen
(12, 12`), eine Führungsnut (13) ausbildet, in der ein Gleitelement (30) in der Verschieberichtung
verschiebbar einliegt und sowohl in der angehobenen als auch der abgesenkten Position
des Hebe-Schiebeflügels ein in vertikaler Richtung über dem Ritzel (22) liegender
oberer Ritzelwellenabschnitt (21) in dem Gleitelement (30) drehbar gelagert einliegt
und das Ritzel (22) an einem Zahnstangenbereich (14) an einem der die Führungsnut
umgrenzenden Führungsstegen (12, 12') kämmend anliegt.
2. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (40, 50) einen Antriebsmotor (50) umfasst mit einer vertikal
ausgerichteten Motorwelle, insbesondere die mittels eines Getriebes (40), vorzugsweise
das ausschließlich vertikale Getriebewellen umfasst, mit der Ritzelwelle (20) verbunden
ist.
3. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (40,50) in einem vertikal erstreckten Aufnahmeraum des Flügelprofils,
insbesondere welches ein Profil der Mittenpartie bildet, aufgenommen ist, vorzugsweise,
wobei der Aufnahmeraum gebildet ist durch eine abgedeckte oder zumindest abdeckbare
Aufnahmenut des Flügelprofils, vorzugsweise welche ohne Abdeckung in der von der Glasfalz
des Flügelprofils wegweisenden Richtung offen ist.
4. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungen von Ritzel (22) und Zahnstangenbereiche (14) jeweils vertikal erstreckte
Zahnerhebungen und Zahntäler aufweisen.
5. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (30) in vertikaler Richtung durch eine Anschlagsstufe unterstützt
ist, auf der das Gleitelement verschiebbar aufliegt, die an wenigstens einem der beiden
Führungsstege (12, 12') ausgebildet ist.
6. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagstufe gebildet ist durch
a. das in vertikaler Richtung obere Ende des Zahnstangenbereichs (14) und/oder
b. eine in das Innere der Führungsnut (13) vorspringende Stufe (18), vorzugsweise
die an demjenigen Führungssteg (12`) ausgebildet ist, welcher dem Führungssteg (12)
mit dem Zahnstangenbereich (14) gegenüberliegt, insbesondere wobei vertikal unter
der Stufe (18) eine weitere Stufe (18`) ausgebildet ist, und zwischen den Stufen (18,
18`) eine von der Führungsnut (13) wegweisend offene Ausnehmung gebildet ist, in die
ein Dichtelement (17) eingreift.
7. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (10) in einer Aufnahmenut (3`) am oberen Zargenprofil des Zargenrahmens
(3) befestigt ist, insbesondere welche in Richtung zum oberen horizontalen Profil
des Hebe-Schiebeflügels (1) offen ist.
8. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene mehrteilig ausgebildet ist durch ein Führungsschienenbasisprofil,
an welchem wenigstens einer der die Führungsnut (13) bildenden Führungsstege (12,
12`) als separates Element befestigbar, vorzugsweise lösbar befestigbar ist, insbesondere
in das Führungsschienengrundprofil einschiebbar ist, weiter bevorzugt wobei genau
einer der beiden Führungsstege (12, 12') an dem Führungsschienenbasisprofil als separates
Element befestigbar ist und der andere der beiden Führungsstege (12', 12) mit dem
Führungsschienenbasisprofil einstückig ausgebildet ist.
9. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Zahnstangenbereiches verschieden ist zum Material des Führungsschienenprofils
und/oder übrigen Bereichs des den Zahnstangenbereich aufweisenden, vorzugsweise als
separates Element ausgebildeten Führungssteges (12), insbesondere das Material des
Zahnstangenbereichs (14) und/oder Ritzels (22) aus Metall und das Material des Führungsschienenprofils
(10) und/oder des übrigen Bereichs des den Zahnstangenbereich aufweisenden, vorzugsweise
als separates Element ausgebildeten Führungssteges (12) aus Kunststoff ausgebildet
ist.
10. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (10) und/oder ein als separates Element ausgebildeter Führungssteg
(12, 12') als Extrusionsprofil ausgebildet ist, in welches der Zahnstangenbereich
(14) durch nachträgliche Bearbeitung, insbesondere durch Fräsung, eingearbeitet ist.
11. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der abgesenkten Position des Hebe-Schiebeflügels (1) die Verzahnung des Ritzels
(22) teilbereichsweise in der Verzahnung des Zahnstangenbereiches (14) einliegt und
in der angehobenen Position des Hebe-Schiebeflügels (1) die Verzahnung des Ritzels
(22) vollständig in der Verzahnung des Zahnstangenbereiches (14) einliegt.
12. Hebe-Schiebetür oder -fenster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (30) in seiner Breite, insbesondere betrachtet senkrecht zur Verschieberichtung,
einstellbar ist.