[0001] Die Erfindung betrifft ein Arbeitsorgan zur Verwendung mit einem zu bearbeitenden
Werkstück und einer elektrischen Bearbeitungsmaschine zum Bearbeiten des Werkstücks,
wobei während der Bearbeitung ein Bearbeitungswerkzeug der Maschine und das Werkstück
in einer Bearbeitungsrichtung relativ zueinander bewegt werden.
[0002] Bei der spanenden Bearbeitung insbesondere von Holz kommt es an denjenigen Seiten
des Werkstücks, aus denen das Bearbeitungswerkzeug, beispielsweise das rotierende
Sägeblatt einer Kreis- oder Kappsäge, austritt, zu einer auch als Ausreißen bezeichneten
Spanabhebung, wodurch die optische Qualität des bearbeiteten Werkstücks an den durch
die Bearbeitung entstehenden Trennkanten der betreffenden Werkstückseiten beeinträchtigt
wird. Diese Spanabhebung ist also eine unerwünschte Erscheinung und folglich von der
bei der eigentlichen spanenden Bearbeitung des Werkstücks erfolgenden Spanabhebung
zu unterscheiden. Wenn im Folgenden von einer Spanabhebung die Rede ist, dann ist
hierunter also die unerwünschte Spanabhebung an den Trennkanten zu verstehen.
[0003] Ursächlich für die Spanabhebung ist sowohl die Translationsbewegung des Bearbeitungswerkzeugs
relativ zum Werkstück als auch die Eigenbewegung des Bearbeitungswerkzeugs, bei einer
Kreis- oder Kappsäge also die Rotation des Sägeblatts. Dies bedeutet, dass bei einem
vollständigen Durchtrennen eines Werkstücks mittels eines z.B. rotierenden Bearbeitungswerkzeugs
zwar zwei der vier von dem Durchtrennen betroffenen Werkstückseiten im Wesentlichen
nicht durch eine Spanabhebung beeinträchtigt sind, da sich an diesen Seiten das Bearbeitungswerkzeug
in das Werkstück hineinbewegt. An den anderen beiden Werkstückseiten dagegen erfolgt
eine Bewegung des Bearbeitungswerkzeugs aus dem Werkstück heraus, so dass auf das
Material des Werkstücks Kräfte wirken, die aus dem Werkstück heraus gerichtet sind,
so dass es dort, wo das Bearbeitungswerkzeug aus dem Werkstück austritt, zu einer
Spanabhebung kommen kann.
[0004] Es ist bereits bekannt, beim Arbeiten mit Kreissägen auf Führungsschienen eine Spanabhebung
dadurch zu unterbinden, dass die Führungsschiene an derjenigen Seite, an der sich
während der Bearbeitung das rotierende Sägeblatt der Kreissäge entlangbewegt, mit
einer Gummilippe versehen wird. Die Führungsschiene und damit deren Gummilippe liegen
bei der Bearbeitung auf dem Werkstück auf, so dass die Gummilippe an der Trennkante
als Niederhalter wirksam ist und so eine Spanabhebung verhindert. An der in Bearbeitungsrichtung
gesehen - je nach Drehrichtung des Sägeblatts - vorderen oder hinteren Werkstückseite
kann das Werkstück allerdings weiterhin ausreißen. Diese Werkstückseite ist auch bei
anderen Anwendungen, bei denen nicht mit einer Führungsschiene gearbeitet wird, von
einer Spanabhebung betroffen, beispielsweise bei einer Bearbeitung mittels so genannter
Unterflur-Zugsägen oder Tischkreissägen mit Schiebetisch. Bei Unterflur-Zugsägen liegt
das Werkstück auf einem Arbeitstisch auf, in dem eine schlitzförmige Aussparung ausgebildet
ist, durch die ein Sägeblatt nach oben vorsteht, das an einer unterhalb des Arbeitstisches
angeordneten und von einem Benutzer relativ zum Arbeitstisch bewegbaren Antriebseinheit
angebracht ist. Bei Tischkreissägen mit Schiebetisch steht die Antriebseinheit des
Sägeblatts still und liegt das Werkstück auf einem Schiebetisch auf, der relativ zum
Sägeblatt bewegt wird, um das Werkstück durch das Sägeblatt hindurch zu bewegen.
[0005] Unabhängig davon, ob das Problem der Spanabhebung an einer Oberseite oder Unterseite
eines Werkstücks besteht, und auch unabhängig davon, ob dieses Problem durch andere
Maßnahmen wie zum Beispiel die vorstehend erwähnte Gummilippe an einer Führungsschiene
beseitigt ist, kann es grundsätzlich bei allen spanabhebenden Bearbeitungen, insbesondere
mit rotierende Bearbeitungswerkzeuge aufweisenden Maschinen wie Säge-, Fräs- oder
Hobelmaschinen, zu einem unerwünschten Ausreißen an der Vorderseite oder Rückseite
des jeweiligen Werkstücks kommen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spanabhebung an einer - in Bearbeitungsrichtung
gesehen - Vorderseite und Rückseite eines jeweiligen Werkstücks zu vermeiden.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt jeweils durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Arbeitsorgan ist vorgesehen, dass das Arbeitsorgan einen
Anlageabschnitt für das Werkstück und einen, insbesondere mit dem Anlageabschnitt,
verbundenen Spanreißschutzabschnitt umfasst, der eine durch das Einwirken des Bearbeitungswerkzeugs
auf das Werkstück verursachte Spanabhebung an einer Austrittsseite des Werkstücks
verhindert, aus der das Bearbeitungswerkzeug austritt, wobei der Anlageabschnitt eine
Anlagefläche aufweist, die sich in Bearbeitungsrichtung erstreckt und an der das Werkstück
während der Bearbeitung anliegt, und wobei der Spanreißschutzabschnitt von der Anlagefläche
absteht.
[0009] Der erfindungsgemäße Spanreißschutz schützt diejenige Werkstückseite, die nicht an
der Anlagefläche des Anlageabschnitts anliegt. Wie eingangs erläutert, tritt beim
Arbeiten mit rotierenden Bearbeitungswerkzeugen das Problem der Spanabhebung an zwei
von vier Werkstückseiten ohnehin nicht auf. Wenn die am Anlageabschnitt anliegende
- sozusagen dritte Werkstückseite - beispielsweise bei Verwendung einer Führungsschiene
mit als Spanreißschutz wirksamer Gummilippe durch diese vor einem Ausreißen geschützt
ist, dann sorgt der erfindungsgemäß von der Anlagefläche abstehende Spanreißschutz
dafür, dass auch nicht an der vierten Werkstückseite und somit an keiner der vier
Werkstückseiten eine Spanabhebung auftritt.
[0010] Bei dem Arbeitsorgan kann es sich zum Beispiel um eine Anordnung aus einer Führungsschiene
als Anlageabschnitt und einer separaten Baueinheit als Spanreißschutzabschnitt handeln.
Die Oberseite der Führungsschiene dient dabei als Auflage für die Bearbeitungsmaschine,
beispielsweise eine Kreissäge oder eine Fräse zur Herstellung z.B. von Falzen, während
die Unterseite der Führungsschiene als Anlagefläche für das jeweilige Werkstück dient.
Die als Spanreißschutzabschnitt dienende separate Baueinheit kann dann an der Unterseite
der Führungsschiene angebracht sein, wobei vorzugsweise dieser Spanreißschutzabschnitt
mit der Unterseite der Führungsschiene lösbar verbunden ist. Hierauf wird an anderer
Stelle näher eingegangen.
[0011] Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann es sich bei dem Arbeitsorgan um eine
Anordnung aus einem Arbeitstisch, der z.B. der Arbeitstisch einer Unterflur-Zugsäge,
der Schiebetisch einer Tischkreissäge oder der Arbeitstisch einer anderen Tischkreissäge
ist, als Anlageabschnitt, dessen Oberseite als die Anlagefläche für das Werkstück
dient, und einer separaten Baueinheit als Spanreißschutzabschnitt handeln, die mit
der Oberseite des Arbeitstisches, insbesondere lösbar, verbunden sein kann. Es ist
alternativ möglich, dass der Spanreißschutzabschnitt ein Bestandteil einer Anschlageinrichtung
ist. Die Anschlageinrichtung kann z.B. mit dem Arbeitstisch koppelbar sein und als
Anschlag für das Werkstück dienen. Die Koppelung zwischen Anschlageinrichtung und
Arbeitstisch ist insbesondere lösbar. Ferner ist vorzugsweise der von der Anschlageinrichtung
gebildete Anschlag für das Werkstück verstellbar. Auch hierauf wird an anderer Stelle
näher eingegangen. Unabhängig von einer möglichen Koppelbarkeit und Verstellbarkeit
kann ganz allgemein ein wie auch immer ausgebildeter Anschlag gleichzeitig als Spanreißschutz
dienen. Damit betrifft die Erfindung auch die Verwendung eines von der Auflagefläche
abstehenden Werkstückanschlags als Spanreißschutz für die mit diesem Anschlag zusammenwirkende
Werkstückseite. Ein solcher Werkstückanschlag, der gleichzeitig als Spanreißschutz
verwendet wird, braucht nicht so vergleichsweise komplex aufgebaut zu sein wie bekannte
verstellbare Anschläge für Tischkreissägen oder Unterflur-Zugsägen. So kann z.B. gemäß
einigen Ausführungsformen ein z.B. quaderförmiges, insbesondere stab- oder kastenförmiges
einfaches Anschlagelement aus zum Beispiel Kunststoff, Holz oder Aluminium oder einem
anderen mit einem herkömmliches Sägeblatt einsägbaren Material als entweder fester
oder verschiebbarer und somit nachstellbarer und folglich "trimmbarer" Spanreißschutz
vorgesehen sein und verwendet werden.
[0012] Ein solches Anschlagelement kann z.B. einfach an einer insbesondere ohnehin bereits
vorhandenen Einrichtung einer jeweiligen Maschine, z.B. an einer bereits vorhandenen
Anschlageinrichtung, angebracht werden, beispielweise durch Verschrauben, wobei zum
Nachstellen Langlöcher im Anschlagelement für die Schraube oder Schrauben vorgesehen
sein können. Vorhandene Einrichtungen, die z.B. aus einem Material wie beispielsweise
Aluminium bestehen, das für ein "Trimmen" z.B. durch Einsägen ungeeignet oder weniger
geeignet ist, oder die aus anderen Gründen nicht eingesägt werden sollen, können so
mit einem als Spanreißschutz dienenden Anschlagelement nachgerüstet werden, das insbesondere
aus einem zum "Trimmen" besonders geeigneten Material wie z.B. Holz besteht.
[0013] Dass erfindungsgemäß der Spanreißschutzabschnitt von der Anlagefläche des Anlageabschnitts
absteht, ist also derart zu verstehen, dass der Spanreißschutzabschnitt nicht in der
Ebene der Anlagefläche liegt. Wenn der Spanreißschutzabschnitt oder zumindest ein
den Ausreißschutz bewirkender Ausreißschutzbereich des Spanreißschutzabschnitts einen
geradlinigen Verlauf aufweist, dann verläuft dieser schräg zur Anlagefläche, also
unter einem von 0° verschiedenen Winkel. Es ist möglich, aber nicht zwingend, dass
der Spanreißschutzabschnitt mit dem Anlageabschnitt unmittelbar oder mittelbar verbunden
ist. Der Spanreißschutzabschnitt kann auch von einer anderen Einrichtung als dem Anlageabschnitt
so gehalten sein, dass er seine Ausreißschutzfunktion erfüllen kann, beispielsweis
so, dass er bis an die Anlagefläche der Anlageabschnitts heranreicht. Auch dann, wenn
der Spanreißschutzabschnitt nicht - weder mittelbar noch unmittelbar - mit dem Anlageabschnitt
verbunden ist, bilden also der Anlageabschnitt und der Spanreißschutzabschnitt ein
Arbeitsorgan im Sinne der vorliegenden Offenbarung.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen,
der nachstehenden Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0015] In einigen Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass der Spanreißschutzabschnitt
eine Anschlagfläche für die Austrittsseite des Werkstücks aufweist. An dieser Anschlagfläche
kann das jeweilige Werkstück mit seiner Vorderseite oder Rückseite anliegen. Das Werkstück
ist dann während der Bearbeitung sicher positioniert.
[0016] Die Anschlagfläche des Spanreißschutzabschnitts kann dabei senkrecht oder schräg
zur Anlagefläche des Anlageabschnitts orientiert sein. Unterschiedlichen Neigungen
der Vorderseite oder Rückseite des zu bearbeitenden Werkstücks kann auf diese Weise
Rechnung getragen werden.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß weiteren möglichen Ausführungsbeispielen
die Orientierung der Anschlagfläche des Spanreißschutzabschnitts relativ zur Anlagefläche
des Anlageabschnitts veränderbar ist. Das Arbeitsorgan kann hierdurch an die Geometrie
des jeweiligen Werkstücks angepasst werden. Beliebige Neigungen einer Vorderseite
oder Rückseite eines jeweiligen Werkstücks relativ zu dessen Oberseite oder Unterseite
können auf diese Weise berücksichtigt werden.
[0018] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Orientierung eines Ausreißschutzbereiches
des Spanreißschutzabschnitts relativ zum Anlageabschnitt veränderbar ist. Durch diese
Veränderbarkeit kann der Spanreißschutzabschnitt oder zumindest ein als Ausreißschutz
wirksamer Bereich des Spanreißschutzabschnitts derart relativ zum Anlageabschnitt
orientiert werden, dass Gehrungsschnitte ausgeführt werden können. Diese Ausführungsbeispiele
der Erfindung ermöglichen es also, die Orientierung eines Ausreißschutzbereiches des
Spanreißschutzabschnitts zu verändern, ohne hierbei die Orientierung einer Anschlagfläche
des Spanreißschutzabschnitts zu verändern.
[0019] In einigen Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass der Spanreißschutzabschnitt
als eine separate Baueinheit ausgebildet ist, die mit dem Anlageabschnitt lösbar verbunden
ist. Hierdurch kann der Spanreißschutzabschnitt beispielsweise nach Verschleiß ausgewechselt
oder zur Umrüstung des Arbeitsorgans für eine andere Anwendung durch einen anderen
Spanreißschutzabschnitt ersetzt werden. Eine lösbare Verbindung ermöglicht zudem ein
Verstellen und somit eine grundsätzlich beliebige Positionierung des Spanreißschutzabschnitts
am Anlageabschnitt.
[0020] Gemäß einigen Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass der Spanreißschutzabschnitt
einen Verbindungsabschnitt zum Verbinden mit dem Anlageabschnitt und zumindest ein
separates Ausreißschutzelement umfasst, an dem ein Ausreißschutzbereich ausgebildet
ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, das Ausreißschutzelement aus einem anderen
Material herzustellen als den Verbindungsabschnitt. Auch eröffnet dies grundsätzlich
die Möglichkeit einer Auswechselbarkeit des Ausreißschutzelementes.
[0021] Eine Anbringung des Spanreißschutzabschnitts kann auf grundsätzlich beliebige Art
und Weise erfolgen, beispielsweise wie nachstehend angegeben oder auch durch Verschrauben
oder Verkleben.
[0022] Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass das Ausreißschutzelement auswechselbar
am Verbindungsabschnitt anbringbar ist. Vorzugsweise erfolgt die Anbringung derart,
dass das Auswechseln werkzeuglos durchgeführt werden kann.
[0023] Am Verbindungsabschnitt können eine oder mehrere Aufnahmen, beispielsweise in Form
von langgestreckten Nuten, ausgebildet sein, in die das separate Ausreißschutzelement
eingeschoben, eingesteckt oder eingedrückt werden kann. Zumindest ein Teil des außerhalb
dieser Aufnahme befindlichen Bereiches des Ausreißschutzelementes kann dann einen
Ausreißschutzbereich des Spanreißschutzabschnitts bilden.
[0024] Das Ausreißschutzelement kann eine langgestreckte Form aufweisen.
[0025] Ferner kann gemäß einigen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein, dass das Ausreißschutzelement
aus Kunststoff oder Gummi hergestellt ist.
[0026] Gemäß weiteren vorteilhaften Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Ausreißschutzelement
elastisch verformbar ist.
[0027] Alternativ zu dem Vorsehen eines separaten Ausreißschutzelementes kann bei einigen
Ausführungsbeispielen vorgesehen sein, dass der Spanreißschutzabschnitt einen Verbindungsabschnitt
zum Verbinden mit dem Anlageabschnitt umfasst, wobei an dem Verbindungsabschnitt ein
Ausreißschutzbereich ausgebildet ist. Der Verbindungsabschnitt selbst kann also den
Ausreißschutz bilden, d.h. der Ausreißschutzbereich und der Verbindungsabschnitt können
einstückig miteinander ausgebildet sein. Dies kann die Herstellung erleichtern, da
kein separates Ausreißschutzelement hergestellt und montiert werden muss. Der Verbindungsabschnitt
oder zumindest dessen Ausreißschutzbereich kann eine langgestreckte Form aufweisen.
Der Verbindungsabschnitt oder zumindest dessen Ausreißschutzbereich kann aus Kunststoff
oder Gummi hergestellt sein. Der Verbindungsabschnitt oder zumindest dessen Ausreißschutzbereich
kann elastisch verformbar ist.
[0028] Unabhängig davon, ob ein separates Ausreißschutzelement oder ein einstückig mit dem
Verbindungsabschnitt vorgesehener Ausreißschutzbereich vorgesehen ist, kann gemäß
weiteren Ausführungsbeispielen vorgesehen sein, dass der Ausreißschutzbereich durch
erstmalige Bearbeitung mittels des Bearbeitungswerkzeugs anpassbar ist. Wenn es sich
bei der elektrischen Bearbeitungsmaschine um eine Säge wie beispielsweise eine Handkreissäge
oder eine Kappsäge handelt, dann wird dieser Vorgang des Anpassens auch als Einsägen
bezeichnet. Die Ausgestaltung des Spanreißschutzabschnitts derart, dass der Ausreißschutzbereich
mittels des jeweiligen Bearbeitungswerkzeugs bearbeitet werden kann, eröffnet die
Möglichkeit einer anfänglichen Überdimensionierung oder Anordnung des Ausreißschutzbereiches
derart, dass dieser in den Arbeitsbereich des Bearbeitungswerkzeugs hinein vorsteht,
sodass bei erstmaliger Bearbeitung eine exakte Anpassung des Ausreißschutzbereiches
dahingehend erfolgen kann, dass dieser über die gesamte Länge in Bearbeitungsrichtung
gesehen an das Bearbeitungswerkzeug heranreicht und somit die Trennkante vollständig
beaufschlagt, sodass dort eine Spanabhebung zuverlässig unterbunden ist.
[0029] Wenn der Spanreißschutzabschnitt einen Verbindungsabschnitt und entweder ein separates
Ausreißschutzelement mit Ausreißschutzbereich oder einen einstückig ausgebildeten
Ausreißschutzbereich aufweist, dann kann gemäß weiteren Ausführungsformen vorgesehen
sein, dass eine Anschlagfläche für die Austrittsseite des Werkstücks an dem Verbindungsabschnitt
ausgebildet ist.
[0030] Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, kann als Anlageabschnitt des Arbeitsorgans
eine Führungsschiene und der Spanreißschutzabschnitt als eine separate Baueinheit
vorgesehen sein, die an der Unterseite der Führungsschiene angeordnet ist.
[0031] Bei einigen Weiterbildungen kann vorgesehen sein, dass diese separate Baueinheit
mit einer an der Unterseite der Führungsschiene ausgebildeten, sich in Bearbeitungsrichtung
erstreckenden Nut koppelbar ist. Hierdurch kann es insbesondere ermöglicht werden,
vorhandene Führungsschienen, die an ihrer Unterseite mit einer oder mehreren Nuten
versehen sind, die einem oder mehreren anderen Zwecken dienen, durch Ergänzung mit
einer als Spanreißschutzabschnitt ausgebildeten separaten Baueinheit zu einem erfindungsgemäßen
Arbeitsorgan zu machen. Existierende Führungsschienen können auf diese Weise nachgerüstet
werden.
[0032] Hierbei kann gemäß einigen Weiterbildungen vorgesehen sein, dass der Spanreißschutzabschnitt
eine Verspanneinrichtung mit einem in der Nut der Führungsschiene angeordneten Verspannabschnitt
und mit einer manuell, insbesondere werkzeuglos, bedienbaren Stelleinrichtung zum
Betätigen des Verspannabschnitts umfasst, wobei der Verspannabschnitt mittels der
Stelleinrichtung zwischen einem gelösten Zustand und einem fixierten Zustand verstellbar
ist. Im gelösten Zustand kann der Spanreißschutzabschnitt in der Nut verschoben und/oder
kann die Orientierung des Spanreißschutzabschnitts relativ zur Unterseite der Führungsschiene
verändert werden. Im fixierten Zustand ist der Spanreißschutzabschnitt mit seinem
Verspannabschnitt in der Nut verspannt.
[0033] Wie ebenfalls an anderer Stelle bereits erläutert, kann das Arbeitsorgan als Anlageabschnitt
einen Arbeitstisch - z.B. einen Arbeitstisch einer Unterflur-Zugsäge oder einen Schiebetisch
einer Tischkreissäge - umfassen, dessen Oberseite, auf der das Werkstück während der
Bearbeitung aufliegt, somit als die Anlagefläche für das Werkstück dient. Der Spanreißschutzabschnitt
kann als eine separate Baueinheit ausgebildet sein, die mit der Oberseite des Arbeitstisches,
insbesondere lösbar, verbunden ist. Alternativ kann der Spanreißschutzabschnitt ein
Bestandteil einer Anschlageinrichtung sein, die mit dem Arbeitstisch, insbesondere
lösbar, koppelbar ist und als, insbesondere verstellbarer, Anschlag für das Werkstück
dient. Wenn der Spanreißschutzabschnitt ein Bestandteil einer solchen Anschlageinrichtung
ist, dann kann der Spanreißschutzabschnitt ein integraler, einstückig mit der Anschlageinrichtung
oder mit einem Anschlagabschnitt der Anschlageinrichtung ausgebildet sein, oder es
kann sich bei dem Spanreißschutzabschnitt um eine separate Baueinheit handeln, die,
insbesondere lösbar, mit der Anschlageinrichtung verbunden ist.
[0034] Der Spanreißschutzabschnitt kann derart ausgebildet und angeordnet sein, dass er
entweder einseitig oder beidseitig bezüglich einer von dem Bearbeitungswerkzeug definierten
Trennebene wirksam ist.
[0035] Wenn das Bearbeitungswerkzeug das Werkstück in einer Ebene durchtrennt, ein Werkstück
beispielsweise mit dem Sägeblatt einer Kreissäge durchgesägt wird, dann entstehen
auf beiden Seiten dieser Trennebene am Werkstück Trennkanten. Bei einseitiger Wirksamkeit
des Spanreißschutzabschnitts ist z.B. ein separates Ausreißschutzelement oder - allgemein
- ein Ausreißschutzbereich des Spanreißschutzabschnitts nur auf einer Seite der Trennebene,
z.B. auf einer Seite des Sägeblatts, angeordnet. Bei beidseitiger Wirksamkeit ist
der Ausreißschutzbereich zweiteilig oder es sind zwei Ausreißschutzbereiche vorhanden,
wobei die beiden Teile bzw. Bereiche zu beiden Seiten der Trennebene, z.B. des Sägeblatts,
angeordnet sind und beispielsweise gemeinsam eine Ausreißschutzfläche mit einem -
für ein Sägeblatt z.B. schlitzförmigen - Durchgang für das Bearbeitungswerkzeug bilden.
Folglich können bei beidseitiger Wirksamkeit beide Trennkanten vor einem Ausreißen
geschützt werden, d.h. nicht nur am "guten" Teil, sondern auch am "Abfallteil" des
Werkstücks wird an der jeweiligen Trennkante eine Spanabhebung verhindert. Dies ist
ersichtlich besonders vorteilhaft, wenn beide Teile des Werkstücks weiterverwendet
werden sollen, zwischen einem "guten" Teil und einem "Abfallteil" also nicht unterschieden
werden kann.
[0036] Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann der Anlageabschnitt mit einer
Spanreißschutzeinheit versehen sein, die sich parallel zur Anlagefläche erstreckt
und im Bereich einer an der Anlagefläche offenen, insbesondere schlitzförmigen Aussparung
für das Bearbeitungswerkzeug, insbesondere ein Sägeblatt, angeordnet ist. Durch eine
solche Spanreißschutzeinheit kann die Unterseite des Werkstücks vor einem Ausreißen
geschützt werden.
[0037] Die Spanreißschutzeinheit kann zusammen mit dem Spanreißschutzabschnitt einen von
180° verschiedenen, insbesondere unterschiedlich einstellbaren, Spanschutzwinkel bildet,
der eine Ebene aufspannt, die einen von 0° verschiedenen, insbesondere unterschiedlich
einstellbaren, Winkel mit der Anlagefläche einschließt.
[0038] Der parallel zur Anlagefläche verlaufende Spanreißschutz und der von der Anlagefläche
abstehende Spanreißschutz können so gemeinsam zwei Werkstückseiten vor einem Ausreißen
schützen. Die in bevorzugten Ausgestaltungen mögliche Einstellbarkeit der genannten
Winkel ermöglicht eine Anpassung an die jeweilige Werkstückgeometrie und/oder an die
jeweilige Bearbeitungssituation.
[0039] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Spanreißschutzeinheit des Anlageabschnitts und
der Spanreißschutzabschnitt aneinanderstoßend angeordnet sind. Der Übergang zwischen
einer Oberseite oder einer Unterseite eines jeweiligen Werkstücks einerseits und dessen
Vorderseite oder Rückseite andererseits kann hierdurch vollständig vor einem Ausreißen
geschützt werden.
[0040] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Spanreißschutzeinheit des Anlageabschnitts
und der Spanreißschutzabschnitt derart angeordnet sind, dass sie gleichzeitig durch
erstmalige Bearbeitung mittels des Bearbeitungswerkzeugs anpassbar sind und somit
nach der erstmaligen Bearbeitung bündig miteinander abschließen.
[0041] Die Spanreißschutzeinheit kann, insbesondere lösbar, an einem, bevorzugt ein separates
Bauteil bildenden, Halter angeordnet sein. Der Halter kann an der Auflage angeordnet
und insbesondere relativ zur Auflage bewegbar sein.
[0042] Dabei kann die Spanreißschutzeinheit ein separates Ausreißschutzelement sein oder
umfassen, die Spanreißschutzeinheit kann aber auch einstückig mit dem Halter ausgebildet
sein, d.h. der Halter selbst bildet hierbei selbst einen Spanreißschutz, wobei der
Halter einen die unerwünschte Spanabhebung verhindernden Ausreißschutzbereich und
einen weiteren Abschnitt umfassen kann, über den der Halter z.B. zwecks eines Nachstellens
verstellt und/oder bewegbar an einem anderen Bauteil, insbesondere der Auflage oder
einem separaten Einlegestück der Auflage, angeordnet sein kann.
[0043] Der Halter kann an einem separaten Einlegestück der Auflage angeordnet sein, das
in einem eingelegten Zustand zusammen mit zumindest einem benachbarten Teil der Auflage
die Auflagefläche bildet, insbesondere wobei die Aussparung in dem Einlegestück ausgebildet
ist.
[0044] Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen kann die Auflage mit einer Nachstellfunktion
für die Spanreißschutzeinheit versehen sein. Durch eine solche Nachstellfunktion kann
eine sich während der Benutzung abnutzende Kante der Spanreißschutzeinheit durch erneute
Bearbeitung, also beispielsweise durch erneutes "Einsägen" - sozusagen erneuert werden,
d.h. es wird quasi eine "nachwachsende Spanreißschutzeinheit" bereitgestellt. Eine
jeweilige Spanreißschutzeinheit kann somit länger genutzt werden, bevor sie ausgewechselt
werden muss, als bei einer Anordnung ohne eine solche Nachstellfunktion.
[0045] Eine Nachstellfunktion kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Spanreißschutzeinheit
an einer im Bereich der Aussparung liegenden Seite eines Nachstellabschnitts angeordnet
ist, der durch eine Betätigungseinrichtung relativ zur Aussparung derart bewegbar
ist, dass die Spanreißschutzeinheit in die Aussparung hinein nachstellbar ist.
[0046] Der Nachstellabschnitt kann als ein, bevorzugt ein separates Bauteil bildender, Halter
für die Spanreißschutzeinheit ausgebildet sein. Dabei kann der Halter an der Auflage
angeordnet sein. Vorzugsweise ist der Halter relativ zu der Auflage bewegbar. Bevorzugt
befindet sich der Halter unterhalb der Auflagefläche. Der Halter kann an einer Unterseite
der Auflage angeordnet sein.
[0047] Bei dem Halter handelt es sich insbesondere um einen Halter, wie er vorstehend -
insbesondere im Zusammenhang mit einem separaten Einlegestück der Auflage - beschrieben
ist.
[0048] Die Betätigungseinrichtung kann zumindest ein Exzenterstück umfassen, das durch Betätigen
den Nachstellabschnitt relativ zu einem Basisabschnitt und relativ zur Aussparung
bewegt. Das Betätigen kann durch Verdrehen um eine senkrecht zur Auflagefläche verlaufende
Achse erfolgen. Der Basisabschnitt kann zur Auflage gehören und einen Teil der Auflagefläche
bilden. Bei dem Basisabschnitt kann es sich um ein separates, insbesondere platten-
oder streifenförmiges, Einlegestück der Auflage handeln, insbesondere wie es vorstehend
im Zusammenhang mit einem Halter für die Spanreißschutzeinheit beschrieben ist.
[0049] Das Exzenterstück und der Nachstellabschnitt können nach Art eines Getriebes zusammenwirken,
um eine Betätigungsbewegung des Exzenterstücks in eine Nachstellbewegung des Nachstellabschnitts
umzusetzen.
[0050] Das Exzenterstück kann bündig mit der Auflagefläche abschließen oder bezüglich der
Auflagefläche zurückspringend angeordnet sein.
[0051] Über einen Treibabschnitt, der exzentrisch bezüglich einer Achse, um die das Exzenterstück
durch Betätigen verdrehbar ist, an einem Betätigungsabschnitt des Exzenterstücks angeordnet
ist, kann das Exzenterstück den Nachstellabschnitt zum Bewegen beaufschlagen. Der
Treibabschnitt kann ein sich parallel zur Verdrehachse erstreckender Stift sein, der
mit einem Langloch des Nachstellabschnitts zusammenwirkt. Der Betätigungsabschnitt
kann kreiszylindrisch ausgebildet sein und einen oder mehrere kreiszylindrische Abschnitte
unterschiedlichen Durchmessers umfassen.
[0052] Die Erfindung betrifft außerdem ein Bearbeitungssystem mit wenigstens einer elektrischen
Bearbeitungsmaschine zum Bearbeiten eines Werkstücks und mit zumindest einem erfindungsgemäßen
Arbeitsorgan wie hierin offenbart, insbesondere wie vorstehend beschrieben. Insbesondere
ist vorgesehen, dass der Spanreißschutzabschnitt des Arbeitsorgans bis an eine Ebene
heranreicht, die durch das Bearbeitungswerkzeug definiert ist und in der eine beim
Bearbeiten des Werkstücks mit dem Bearbeitungswerkzeug entstehende Trennkante des
Werkstücks liegt. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Spanreißschutzabschnitt,
insbesondere ein Ausreißschutzbereich des Spanreißschutzabschnitts, das Werkstück
bis an die Trennkante heran beaufschlagt und so das Werkstück an dieser Seite des
Bearbeitungswerkzeugs optimal vor Spanabhebung schützt.
[0053] Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Spanreißschutzabschnitt eines erfindungsgemäßen
Arbeitsorgans wie hierin offenbart, insbesondere wie vorstehend beschrieben. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass der Spanreißschutzabschnitt lösbar mit dem Anlageabschnitt
des Arbeitsorgans verbindbar ist.
[0054] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1 bis 7
- verschiedene Ansichten einer möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Arbeitsorgans
mit einer Führungsschiene als Anlageabschnitt (Fig. 4 und 4a mit einer abgewandelten
Stelleinrichtung),
- Fig. 8 und 9
- jeweils eine Abwandlung der Ausführungsform von Fig. 1 bis 7,
- Fig. 10 und 11
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Arbeitsorgans mit einem Arbeitstisch
als Anlageabschnitt,
- Fig. 12
- eine Abwandlung der in den Fig. 10 und 11 gezeigten Ausführungsform, und
- Fig. 13
- einen Schnitt senkrecht zur Auflagefläche zur Erläuterung einer Nachstellfunktion
für den Spanreißschutz der Ausführungsformen der Fig. 10 bis 12.
[0055] In den Fig. 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßes Arbeitsorgan 11 in verschiedenen Ansichten
dargestellt, wobei ein als separate Baueinheit ausgebildeter Spanreißschutzabschnitt
11b in einem lösbar mit einer nicht über ihre gesamte Länge dargestellten Führungsschiene
11a verbunden ist, die einen Anlageabschnitt für das Arbeitsorgan 11 bildet. Diese
Anordnung aus Führungsschiene 11a und Spanreißschutzabschnitt 11b, der im Folgenden
auch einfach als Spanreißschutz oder Ausreißschutz bezeichnet wird, ist ohne Bearbeitungsmaschine
und ohne Werkstück dargestellt. In Fig. 4 ist lediglich ein Bestandteil des Spanreißschutzabschnitts
dargestellt, nämlich ein Verbindungsabschnitt 25, der dazu dient, den Spanreißschutz
11b mit der Führungsschiene 11a zu koppeln.
[0056] Führungsschienen wie die hier beispielhaft dargestellte sind grundsätzlich bekannt.
Die hier dargestellte Führungsschiene 11a ist an einer sich in Längsrichtung parallel
zu einer Bearbeitungsrichtung 19 erstreckenden Längsseite mit einer Gummilippe 37
versehen, die einen Spanreißschutz für die Oberseite eines Werkstücks bildet, auf
dem die Führungsschiene 11a während eines Bearbeitungsvorgangs aufliegt. Führungsschienen
mit derartigen als Spanreißschutz dienenden Gummilippen sind grundsätzlich bekannt.
[0057] Die Führungsschiene 11a ist an ihrer Unterseite mit mehreren Nuten versehen, wobei
eine Nut 39 im Bereich der Gummilippe 37 verläuft.
[0058] Der Verbindungsabschnitt 25 des erfindungsgemäßen Spanreißschutzabschnitts 11b ist
mit einem im Querschnitt T-förmigen Kopplungsabschnitt 43 versehen (Fig. 4 und 4a),
der hinsichtlich Größe und Form an die Nut 39 an der Unterseite der Führungsschiene
11a angepasst ist und somit in diese Nut 39 eingeschoben werden kann. Auf diese Weise
kann der erfindungsgemäße Spanreißschutzabschnitt 11b lösbar mit der Führungsschiene
11a verbunden werden.
[0059] Der Kopplungsabschnitt 43 ist mit einem Schlitz 44 versehen, der zwei in einer Längsrichtung
verlaufende Stege 45 voneinander trennt, die aufgrund des Schlitzes 44 unter elastischer
Verformung in einer Querrichtung auseinander gedrückt, d.h. aufgespreizt, werden können.
Die Stege 45 des Kopplungsabschnitts 43 sind Bestandteile eines am Verbindungsabschnitt
25 ausgebildeten Verspannabschnitts 33, der mittels einer Stelleinrichtung 35 zwischen
einem gelösten Zustand und einem fixierten Zustand verstellt werden kann, wobei der
fixierte Zustand dadurch hergestellt wird, dass die beiden Stege 45 auseinander gedrückt
werden, wenn der Verbindungsabschnitt 25 mit dem Kopplungsabschnitt 43 in die Nut
39 an der Unterseite der Führungsschiene 11a eingeschoben ist. Durch dieses Aufspreizen
des Kopplungsabschnitts 43 im Bereich des Schlitzes 44 und der Stege 45 wird der Kopplungsabschnitt
43 zwischen den in Längsrichtung verlaufenden Innenseiten der Nut 39 eingespannt.
[0060] Die Fig. 1 bis 3 einerseits und die Fig. 4 und 4a andererseits zeigen zwei unterschiedliche
Ausführungsbeispiele der Stelleinrichtung 35. In beiden Beispielen umfasst die Stelleinrichtung
35 einen werkzeuglos von einem Benutzer manuell verschwenkbaren Hebel. Im Beispiel
der Fig. 1 bis 3 ist der Hebel um eine vertikale Achse 35a verschwenkbar und über
einen Gewindetrieb mit einem konischen Spreizstück 35c verbunden, das in einer konischen
Vertiefung 47 (Fig. 4 und 4a) angeordnet ist, die im Kopplungsabschnitt 43 im Bereich
des Schlitzes 44 und der Stege 45 ausgebildet ist. Im Beispiel der Fig. 4 und 5 ist
der Hebel um eine horizontale Achse 35b verschwenkbar.
[0061] Im Beispiel der Fig. 1 bis 3 wird beim Verschwenken des Hebels der Stelleinrichtung
35 in Fixierrichtung der erwähnte Spreizkonus 35c in die Vertiefung 47 hineingezogen,
wodurch die beiden Stege 45 auseinander gedrückt werden und der Kopplungsabschnitt
43 folglich aufgespreizt und in der Nut 39 der Führungsschiene 11a verspannt wird.
Zum Lösen dieses fixierten Zustands wird der Betätigungshebel der Stelleinrichtung
35 in die entgegengesetzte Richtung gedreht.
[0062] Im Beispiel der Fig. 4 und 4a drückt der Benutzer den Hebel der Stelleinrichtung
35 nach oben, um den Verspannabschnitt 33 gegen die Kraft eines Tellerfederpakets
35d in den gelösten Zustand zu überführen. Lässt der Benutzer den Hebel los, zieht
das Tellerfederpaket 35d den Spreizkonus 35c in die Vertiefung 47, wodurch wie im
Beispiel der Fig. 1 bis 3 der Kopplungsabschnitt 43 des Verspannabschnitts 33 in der
Nutz 39 verspannt wird.
[0063] Die beiden erläuterten Beispiele unterscheiden sich also in der Art und Weise des
Beaufschlagens des Spreizstücks 35c. Das Beispiel der Fig. 4 und 4a hat den Vorteil,
dass der Hebel der Stelleinrichtung 35 nicht zur Seite ausgeschwenkt werden muss.
[0064] Über eine jeweilige Stellschraube 36 kann die Vorspannung des mit den Stegen 45 zusammenwirkenden
Spreizstücks 35c innerhalb der Vertiefung 47 verändert und so die durch die Stelleinrichtung
35 erzeugbare Spannkraft eingestellt werden.
[0065] Der Kopplungsabschnitt 43 ist an einem von zwei einen Winkel von 90° einschließenden
Schenkeln des Verbindungsabschnitts 25 ausgebildet. Im mit der Führungsschiene 11a
gekoppelten Zustand (vgl. z.B. Fig. 1) erstreckt sich der mit dem Kopplungsabschnitt
43 versehene Schenkel parallel zu der eine Anlagefläche für das Werkstück bildenden
Unterseite der Führungsschiene 11a, wohingegen der andere Schenkel sich senkrecht
zur Unterseite der Führungsschiene 11a erstreckt. In diesem somit von der Anlagefläche
21 der Führungsschiene 11a abstehenden Schenkel des Verbindungsabschnitts 25 sind
eine Aussparung 30 und zwei Nuten mit jeweils teilkreisförmigem Querschnitt ausgebildet,
wobei sich der jeweilige Teilkreis über einen Winkelbereich von mehr als 180° erstreckt.
[0066] Ein in den Fig. 1 bis 3 dargestelltes separates Ausreißschutzelement 27 des Spanreißschutzabschnitts
11b ist als ein Profilelement beispielsweise aus Gummi oder Kunststoff ausgebildet.
Dieses Profilelement weist einen komplementär zu dem erläuterten Profil des von der
Führungsschiene 11a abstehenden Schenkels des Verbindungsabschnitts 25 geformten Bereich
aufweist, der zwei Wülste 41 (vgl. insbesondere Fig. 3) umfasst, mit denen dieses
Ausreißschutzelement 27 in die Nuten 31 am Verbindungsabschnitt 25 eingeschoben werden
kann.
[0067] Dieses separate Ausreißschutzelement 27 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material
wie die erläuterte Spanreißschutzeinheit 37 der Führungsschiene 11a. Folglich kann
das separate Ausreißschutzelement 27 als eine weitere Gummilippe ausgebildet sein,
sodass bei montiertem Spanreißschutzabschnitt 11b die Gummilippe 37 der Führungsschiene
11a und die Gummilippe 37 des Spanreißschutzabschnitts 11b zusammen einen Spanschutzwinkel
von 90° bilden, der eine Ebene aufspannt, die einen Winkel von 90° mit der Unterseite
der Führungsschiene 11a einschließt.
[0068] Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, steht ein Ausreißschutzbereich 29 des separaten Ausreißschutzelements
27 in Querrichtung über den Verbindungsabschnitt 25 hinaus vor und schließt bündig
mit der Gummilippe 37 der Führungsschiene 11a ab. Insbesondere den Fig. 1 und 2 ist
zu entnehmen, dass das Verbindungselement 27 und die Gummilippe 37 der Führungsschiene
11a aneinanderstoßend angeordnet sind, wenn der Spanreißschutzabschnitt 11b mit der
Führungsschiene 11a verbunden ist.
[0069] Die Position des Ausreißschutzes 11b an der Führungsschiene 11a kann von einem Benutzer
schnell und einfach ohne Einsatz von Werkzeugen verändert werden, indem einfach die
Verspanneinrichtung durch Betätigen des Hebels der Stelleinrichtung 35 gelöst, der
Ausreißschutz 11b mit in der Nut 39 verbleibendem Kopplungsabschnitt 43 längs der
Führungsschiene 11a verschoben und bei Erreichen der gewünschten Position der Hebel
der Stelleinrichtung 35 wieder zurück in die Fixierstellung geschwenkt wird.
[0070] Die Fig. 5 und 6 zeigen das vorstehend beschriebene Arbeitsorgan zusammen mit einem
hier quaderförmigen Werkstück 13 und mit dem Sägeblatt 17 einer ansonsten nicht dargestellten
elektrischen Bearbeitungsmaschine in Form einer Handkreissäge.
[0071] Während der Bearbeitung liegt die Führungsschiene 11a auf der Oberseite 13b des Werkstücks
13 auf, d.h. die Unterseite der Führungsschiene 11a bildet die Anlagefläche der Führungsschiene
11a für das Werkstück 13. Die in diesem Beispiel senkrecht zur Oberseite 13b verlaufende
Vorderseite 13a des Werkstücks 13 liegt während der Bearbeitung an der senkrecht zur
Unterseite der Führungsschiene 11a verlaufenden und senkrecht zur Bearbeitungsrichtung
19 orientierten Anschlagfläche 23 (vgl. Fig. 1 bis 4) des Verbindungsabschnitts 25
an.
[0072] Während der Bearbeitung wird die Handkreissäge und damit deren Sägeblatt 17 in der
Bearbeitungsrichtung 19 entlang der Führungsschiene 11a bewegt, also in eine Richtung
auf den Spanreißschutzabschnitt 11b zu. Zusätzlich zu dieser Translationsbewegung
führt das Sägeblatt 17 eine Rotationsbewegung aus, deren Richtung in Fig. 5 durch
den Pfeil auf dem Sägeblatt 17 angegeben ist. Sobald das Sägeblatt 17 die am Spanreißschutzabschnitt
11b anliegende Vorderseite 13a des Werkstücks 13 erreicht, tritt das Sägeblatt 17
an dieser Vorderseite 13a aus dem Werkstück 13 aus, wobei sich die Verzahnung des
Sägeblatts 17 aus dieser Vorderseite 13a herausdreht, wie dies auch an der Oberseite
13b des Werkstücks 13 der Fall ist. Nicht nur die Oberseite 13b des Werkstücks 13,
sondern auch dessen Vorderseite 13a bildet somit eine Austrittsseite des Werkstücks
13, die aufgrund der erläuterten Rotationsrichtung des Sägeblatts 17 grundsätzlich
zu einer Spanabhebung neigt.
[0073] Der "gute" Teil des Werkstücks 13 ist an seiner Oberseite 13b durch die Gummilippe
37 der Führungsschiene 11a vor einer Spanabhebung geschützt, während an der Vorderseite
13a des "guten" Teils des Werkstücks 13 eine Spanabhebung durch den erfindungsgemäßen
Spanreißschutzabschnitt 11b unterbunden ist.
[0074] Fig. 6 zeigt in einer vergrößerten Darstellung den Austrittsbereich des Sägeblatts
17 aus der Vorderseite 13a des Werkstücks 13 aus einer etwas anderen Perspektive als
in Fig. 5. Es ist zu erkennen, dass der Ausreißschutzbereich 29 des separaten Ausreißschutzelements
27 bis an die dem "guten" Teil des Werkstücks 13 zugewandte Seite des Sägeblatts 17
heranreicht. Wie im Einleitungsteil erläutert, kann ein separates Ausreißschutzelement
bei erstmaliger Benutzung mit Überstand derart bereitgestellt werden, dass es durch
Einsägen mittels des Sägeblatts der wie bei der eigentlichen Bearbeitung auf der Führungsschiene
geführten Handkreissäge "getrimmt", d.h. exakt an die jeweilige Bearbeitungssituation
angepasst werden kann.
[0075] Die Darstellung in Fig. 7 entspricht jener in Fig. 5, wobei nicht nur das Sägeblatt
17, sondern zusätzlich ein Ausschnitt der gesamten Handkreissäge 15 dargestellt ist.
Zu erkennen sind beispielsweise eine Schutzhaube 49 für das Sägeblatt 17 sowie eine
Grundplatte 51, mit der die Handkreissäge 15 während der Bearbeitung auf der Führungsschiene
11a aufliegt.
[0076] Abgewandelte Ausführungsformen des Spanreißschutzabschnitts 11b zeigen die Fig. 8
und 9.
[0077] Diese Abwandlungen dienen jeweils dazu, ein Werkstück 13 vor Spanabhebung zu schützen,
dessen Vorderseite 13a zwar senkrecht zur Unterseite der Führungsschiene 11a, aber
nicht senkrecht zur Bearbeitungsrichtung 19 verläuft (Fig. 8), oder dessen Vorderseite
13a schräg zur Unterseite der Führungsschiene 11a verläuft (Fig. 9).
[0078] Feste Winkelstellungen für derartige Anwendungen können beispielsweise durch entsprechende
Relativstellungen der beiden Schenkel des Verbindungsabschnitts 25 realisiert werden.
Bevorzugt sind die Verbindungsabschnitte 25 allerdings jeweils derart ausgebildet,
dass eine Einstellmöglichkeit gegeben ist. Für Anwendungen gemäß Fig. 8 kann beispielsweise
der von der Unterseite der Führungsschiene 11a abstehende, das separate Ausreißschutzelement
27 aufweisende Schenkel gegenüber dem mit dem Kopplungsabschnitt 43 zur Aufnahme in
der Nut 39 an der Unterseite der Führungsschiene 11a versehenen Schenkel um eine senkrecht
zur Unterseite der Führungsschiene 11a verlaufende Achse verdrehbar sein. Zwischen
den Schenkeln kann hierzu eine Gelenkverbindung vorgesehen sein. Zur Fixierung einer
jeweils eingestellten Winkeleinstellung kann eine Feststelleinrichtung zum Fixieren
der Relativstellung zwischen den beiden Schenkeln vorgesehen sein.
[0079] Für Anwendungen gemäß Fig. 9 kann der Verbindungsabschnitt 25 des Spanreißschutzabschnitts
11b mit einem zusätzlich zu dem Kopplungsabschnitt 43 vorgesehenen Kopplungsabschnitt
(nicht dargestellt) versehen sein, der ebenfalls in die Nut 39 an der Unterseite der
Führungsschiene 11a eingeschoben werden kann, der aber mit dem Verbindungsabschnitt
25 verstellbar verbunden ist, beispielsweise über ein in einer jeweiligen Winkelstellung
fixierbares Gelenk, z.B. ein Kugelgelenk.
[0080] Derartige Einstellmöglichkeiten können gemäß einer weiteren, nicht dargestellten
Abwandlung eines erfindungsgemäßen Spanreißschutzabschnitts 11b kombiniert werden,
sodass auch Werkstücke bearbeitet werden können, deren Vorderseiten 13a weder zur
Bearbeitungsrichtung 19 noch zur Unterseite der Führungsschiene 11a senkrecht verlaufen.
[0081] Eine weitere Einstellmöglichkeit kann bei jeder der vorstehend beschriebenen Abwandlungen
zusätzlich möglich sein, um Gehrungsschnitte durchführen zu können. Hierzu ist der
Spanreißschutzabschnitt 11b oder zumindest ein mit dem separaten Ausreißschutzelement
27 versehener Teil davon derart verstellbar, dass die während der Bearbeitung an das
Sägeblatt 17 heranreichende Kante des Ausreißschutzbereiches 29 des Ausreißschutzelements
27 in einer Ebene liegt, die parallel zur Bearbeitungsrichtung 19, aber nicht senkrecht
zur Unterseite der Führungsschiene 11a verläuft, sondern geneigt entsprechend dem
an der Handkreissäge eingestellten Gehrungswinkel, d.h. in einer Ebene, die parallel
zur Ebene des für den jeweiligen Gehrungsschnitt schräggestellten Sägeblatts verläuft.
[0082] Der die Spanabhebung an der durch die Bearbeitung entstehenden Trennkante unterbindende
Ausreißschutzbereich 29 des erfindungsgemäßen Spanreißschutzabschnitts 11b muss nicht
wie bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen von einem separaten Ausreißschutzelement
27 gebildet werden, das an einem Verbindungsabschnitt 25 ausgebildet ist. Stattdessen
kann der Ausreißschutzbereich 29 von dem Verbindungsabschnitt 25 selbst gebildet werden,
also einstückig am Verbindungsabschnitt 25 ausgebildet sein.
[0083] Bei dem in den Fig. 10 bis 12 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das erfindungsgemäße
Arbeitsorgan 11 einen Arbeitstisch 11a als Anlageabschnitt und eine Anschlageinrichtung
52, wobei der erfindungsgemäße Spanreißschutzabschnitt 11b einen Bestandteil der Anschlageinrichtung
52 bildet und an einem Anschlagabschnitt 53 angeordnet ist. Der Arbeitstisch 11a bildet
zusammen mit einem eine elektrische Bearbeitungsmaschine bildenden Sägeaggregat, von
dem in Fig. 12 lediglich ein Teil einer das nicht gezeigte Sägeblatt abdeckenden Schutzhaube
17a dargestellt ist, eine Unterflur-Zugsäge, wie sie im Einleitungsteil erläutert
worden ist. Derartige Unterflur-Zugsägen gehören zur Gattung der Tischkreissägen.
Derartige Maschinen sind grundsätzlich bekannt, sodass hierauf nicht näher eingegangen
zu werden braucht.
[0084] Das Sägeaggregat mit der Antriebseinheit für das Sägeblatt 17 befindet sich unterhalb
der Tischplatte, deren Oberseite die Anlagefläche 21 für ein jeweils zu bearbeitendes
Werkstück (nicht dargestellt) bildet, auf der das Werkstück während der Bearbeitung
aufliegt. Bei der Bearbeitung eines Werkstücks mittels einer Unterlur-Zugsäge wird
nicht das Werkstück entlang des Arbeitstisches 11a bewegt, sondern der Benutzer zieht
das Sägeaggregat manuell mit Hilfe einer Zugeinrichtung in Bearbeitungsrichtung 19
durch das Werkstück hindurch.
[0085] Hierzu ist im Arbeitstisch 11a eine sich in Bearbeitungsrichtung 19 erstreckende
schlitzförmige Aussparung 57 für das Sägeblatt 17 ausgebildet, die im Folgenden auch
als Schlitz bezeichnet wird. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Schlitz 57 in einem separaten Einlegestück 59 ausgebildet, das in ein Gestell des
Arbeitstisches 11a eingelegt werden kann und im eingelegten Zustand gemäß den Fig.
10 und 11 gemeinsam mit seitlich benachbarten, entweder nicht herausnehmbaren oder
ebenfalls entnehmbaren Teilen die Tischplatte und somit die Anlagefläche 21 für das
jeweilige Werkstück bildet.
[0086] Wie anhand von Fig. 13 näher beschrieben wird, ist an dem Einlegestück 59 ein Halter
angeordnet, an dem eine als Gummilippe ausgebildete Spanreißschutzeinheit 37, die
einen als Spanreißschutz wirksamen Ausreißschutzbereich 38 aufweist, auswechselbar
angebracht. Bei eingelegtem Einlegestück 59 gemäß den Fig. 10 bis 12 verläuft die
Gummilippe 37 parallel zur Anlagefläche 21 und steht derart weit seitlich in den Schlitz
57 hinein vor, dass die Gummilippe 37 bei einer Erstbearbeitung mittels des Sägeblatts
eingesägt werden kann, um so während der nachfolgenden Werkstückbearbeitung bis an
die entsprechende Seite des Sägeblatts heranzureichen.
[0087] Auf diese Weise bildet die in der Anlagefläche 21 angeordnete Gummilippe 37 einen
Spanreißschutz für die auf der Anlagefläche 21 aufliegende Unterseite eines jeweiligen
Werkstücks - analog zu der Spanreißschutz-Funktion der vorstehend beschriebenen Gummilippe
einer Führungsschiene, wobei es dort die Oberseite des Werkstücks ist, auf der die
Führungsschiene mit der Gummilippe aufliegt und die somit vor einem Ausreißen geschützt
wird.
[0088] Mittels Exzenterstücken 61 (vgl. auch Fig. 13), die von einem Benutzer mithilfe eines
Schraubendrehers verdreht werden können, kann der erwähnte Halter, an dessen von den
Exzenterstücken 61 abgewandten Seite die Gummilippe 37 angebracht ist, senkrecht zur
Bearbeitungsrichtung 19 relativ zum Einlegestück 59 verschoben werden, um auf diese
Weise die Gummilippe 37 weiter in den Schlitz 57 hinein vorzuschieben. Auf diese Weise
ist eine Nachstellfunktion realisiert, mit der eine sich während der Benutzung abnutzende
Kante der Gummilippe 37 - durch erneutes "Einsägen" - sozusagen erneuert werden kann,
d.h. es wird quasi eine "nachwachsende" Gummilippe 37 bereitgestellt. Eine jeweilige
Gummilippe 37 kann somit länger genutzt werden, bevor sie ausgewechselt werden muss,
als bei einer Anordnung ohne eine solche Nachstellfunktion.
[0089] Die Unterflur-Zugsäge umfasst außerdem eine separate Anschlageinrichtung 52, die
mit seitlich am Arbeitstisch 11a angebrachten Profilen, z.B. mit schwalbenschwanzförmigem
Querschnitt, gekoppelt ist und in einem gelösten Zustand entlang dieser Profile verschoben
werden kann, um einen eine Anschlagfläche 23 bereitstellenden Anschlagabschnitt 53
in einer für die jeweilige Anwendung erforderlichen Weise zu positionieren. Eine solche
Anschlageinrichtung 52, deren Koppelbarkeit mit dem Arbeitstisch 11a und die verschiedenen
Verstellmöglichkeiten sind dem Fachmann in Verbindung mit Tischkreissägen allgemein
und insbesondere Unterflur-Zugsägen grundsätzlich bekannt, sodass hierauf nicht näher
eingegangen zu werden braucht.
[0090] Bei dem Anschlagabschnitt 53 handelt es sich um ein Aluminiumprofil, das an seinem
im Arbeitsbereich liegenden Ende mit einem Halter 55 aus Kunststoff verbunden ist,
in den ein separates Ausreißschutzelement 27, das einen als Spanreißschutz wirksamen
Ausreißschutzbereich 29 aufweist, in Form einer Gummilippe eingeschoben werden kann.
Das hierfür am Halter 55 ausgebildete Profil einschließlich zweier Nuten mit jeweils
teilkreisförmigem Querschnitt und das entsprechend komplementäre Profil des Ausreißschutzelementes
27 können so ausgebildet sein, wie es vorstehend in Verbindung mit dem Spanreißschutzelement
11b im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 9 beschrieben worden ist.
[0091] Die zum Sägeblatt 17 hin weisende Seite des Halters 55 schließt bündig mit der entsprechenden
Seite des Anschlagabschnitts 53 ab und bildet somit einen Bestandteil der Anschlagfläche
23.
[0092] Der Halter 55 kann austauschbar am Anschlagabschnitt 53 angebracht und in seiner
Montagestellung z.B. durch eine Verrastung fixiert sein. Auf diese Weise kann ein
schnelles und einfaches Auswechseln des Ausreißschutzelementes 27 ermöglicht werden,
ohne das Ausreißschutzelement 27 bei an der Maschine verbleibendem Halter 55 auswechseln
zu müssen.
[0093] Es können unterschiedliche Halter 55 vorgesehen sein, aus denen der Benutzer auswählen
kann, um für eine jeweilige Anwendung den passenden Halter 55 und das passende Ausreißschutzelement
27 am Anschlagabschnitt 53 anbringen zu können. Die unterschiedlichen Halter 55 können
sich hinsichtlich eines jeweils angebrachten Ausreißschutzelementes 27 und/oder hinsichtlich
anderer Eigenschaften wie z.B. Form, Größe oder Material voneinander unterscheiden.
Es ist auch nicht zwingend, an einem Halter 55 ein separates Ausreißschutzelement
27 vorzusehen. Der Halter 55 selbst kann als Ausreißschutz dienen und z.B. aus einem
einsägbaren Material hergestellt sein, um mittels des Sägeblatts 17 "getrimmt" werden
zu können. Das Material kann beispielsweise Kunststoff oder ein Metall, beispielsweise
Aluminium, sein. Der Halter 55 kann von dem Anschlagabschnitt 53 gebildet sein, d.h.
der Anschlagabschnitt 53 kann als Halter für ein separates Ausreißschutzelement 27
dienen oder selbst als Ausreißschutzelement wirksam sein, indem er entsprechend, d.h.
ausreichend nahe an der Ebene, in der die durch das Sägeblatt 17 bei der Bearbeitung
erzeugte Trennkante des Werkstücks liegt, positioniert wird. Ein "Trimmen" auch eines
als Ausreißschutzelement wirksamen Anschlagsabschnitts durch Einsägen kann vorgesehen
sein. Damit betrifft die Erfindung auch die Verwendung eines von der Auflagefläche
abstehenden Werkstückanschlags als Spanreißschutz für die mit diesem Anschlag zusammenwirkende
Werkstückseite. Ein Werkstückanschlag, der gleichzeitig als Spanreißschutz verwendet
wird, braucht nicht so vergleichsweise komplex aufgebaut zu sein wie der Anschlagabschnitt
53. Ein z.B. quaderförmiges, insbesondere stab- oder kastenförmiges einfaches Anschlagelement
aus zum Beispiel Kunststoff, Holz oder Aluminium oder einem anderen mit einem herkömmliches
Sägeblatt einsägbaren Material kann gemäß einigen Ausführungsformen als entweder fester
oder verschiebbarer und somit nachstellbarer und folglich "trimmbarer" Spanreißschutz
vorgesehen sein.
[0094] Das separate Ausreißschutzelement 27 stößt an die Gummilippe 37 des Einlegestücks
59 an, so dass der Ausreißschutzbereich 38 der Gummilippe 37 und der Ausreißschutzbereich
29 des separaten Ausreißschutzelementes 27 - insofern analog wie bei dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel - zusammen einen Spanschutzwinkel von 90° bilden.
Hierdurch ist während der Bearbeitung nicht nur die auf der Anlagefläche 21 aufliegende
Unterseite des jeweiligen Werkstücks vor einen Ausreißen geschützt, sondern es wird
auch an der an der Anschlagfläche 23 anliegenden Vorderseite des Werkstücks eine Spanabhebung
unterbunden, nämlich durch den Spanreißschutzabschnitt 11b, der in der Anordnung gemäß
den Fig. 10 und 11 senkrecht von der Anlagefläche 21 absteht.
[0095] In einer abgewandelten Ausführungsform, die in Fig. 11 zusätzlich dargestellt ist,
kann die Anschlageinrichtung 52 als Halter für das Ausreißschutzelement 27 ein Führungsstück
65 mit zwei teilkreisförmigen Führungsschlitzen 67 aufweisen, die es ermöglichen,
den Spanreißschutzabschnitt 11b um eine parallel zur Bearbeitungsrichtung 19 in der
Anlagefläche 21 verlaufende virtuelle Achse zu verschwenken und so eine Spanabhebung
an der Vorderseite des Werkstücks auch bei Gehrungsschnitten zu unterbinden.
[0096] Während in Fig. 11 der Anschlagabschnitt 53 und somit die Anschlagfläche 23 senkrecht
zur Arbeitstischebene, also zur Anlagefläche 21, verläuft, kann eine zusätzliche Verstellmöglichkeit
der Anschlageinrichtung 52 vorgesehen sein, womit der Anschlagabschnitt 53 samt Halter
55 und Ausreißschutzelement 27 um eine senkrecht zur Bearbeitungsrichtung 19 und in
der Anlagefläche 21 oder parallel zur Anlagefläche 21 verlaufende Achse, bei der es
sich je nach Ausgestaltung der Schwenkeinrichtung um eine virtuelle Achse handeln
kann, aber nicht muss, verschwenkt werden kann. Hierdurch kann der Winkel zwischen
der Anschlagfläche 23 und der Anlagefläche 21 verändert und auf beliebige oder bestimmte
vorgegebene Werte eingestellt werden, z.B. auf einen Winkel von 45°.
[0097] Ferner kann vorgesehen sein, die Anschlageinrichtung 52 insgesamt oder den Anschlagabschnitt
53 samt Halter 55 und Ausreißschutzelement 27 um eine senkrecht zur Anlagefläche 21
verlaufende Achse zu verschwenken. Die Anschlagfläche 23 verläuft dann weiterhin senkrecht
zur Anlagefläche 21, aber nicht mehr senkrecht zur Bearbeitungsrichtung 19. Ein Werkstück
kann folglich derart mit seiner Vorderseite an die Anschlagfläche 23 angelegt werden,
dass die Vorderseite schräg zur Bearbeitungsrichtung 19 verläuft, so dass auf diese
Weise Schrägschnitte am Werkstück ausgeführt werden können.
[0098] In einer nicht dargestellten abgewandelten Ausführungsform kann anstelle eines separaten
Ausreißschutzelementes 27 ein Endabschnitt des Anschlagabschnitts 53 als Spanreißschutzabschnitt
ausgebildet sein und einen Ausreißschutzbereich aufweisen, der eine Spanabhebung an
der Vorderseite des Werkstücks unterbindet. Dieser Endabschnitt des Anschlagabschnitts
53 kann aus einem Kunststoff- oder Gummimaterial hergestellt sein, das bei einer Erstbearbeitung
mittels des Sägeblatts eingesägt werden kann, um auf diese Weise "getrimmt" zu werden,
d.h. eine Anpassung des Spanreißschutzes an die jeweilige Bearbeitungssituation zu
erzielen.
[0099] Wie Fig. 12 zeigt, können in einer Abwandlung am Halter 55 zwei separate Ausreißschutzelemente
27 auf beiden Seiten der durch das Sägeblatt definierten Trennebene angeordnet sein,
zwischen denen ein schlitzförmiger Durchgang 69 für das Sägeblatt vorhanden ist. Alternativ
kann ein zusammenhängendes, einteiliges Ausreißschutzelement vorgesehen sein, das
mit einem einen Durchgang für das Sägeblatt bildenden Schlitz versehen ist. Durch
einen solchen beidseitig wirksamen Spanreißschutz wird auf beiden Seiten des Sägeblatts
an den durch die Bearbeitung an der Vorderseite des Werkstücks entstehenden Trennkanten
eine Spanabhebung unterbunden.
[0100] Eine entsprechende beidseitige Wirksamkeit kann auch in der Anlagefläche 21 vorgesehen
sein, indem - anders als in Fig. 12 dargestellt - auf beiden Seiten des in dem Einlegestück
59 ausgebildeten Schlitzes 57 eine Spanreißschutzeinheit 37 angeordnet und so auch
die Unterseite des Werkstücks an beiden Trennkanten vor Spanabhebung geschützt ist.
[0101] Auch für eine solche weitere Spanreißschutzeinheit kann dann eine Nachstellfunktion
realisiert werden, wie es nachstehend anhand von Fig. 13 beschrieben wird.
[0102] Fig. 13 zeigt in einem Schnitt senkrecht zur Auflagefläche 21 den Halter 59a, an
dem die Spanreißschutzeinheit 37 auswechselbar angebracht ist. Der Halter 59a dient
als Nachstellabschnitt, der - wie durch den Doppelpfeil angedeutet - parallel zur
Auflagefläche 21 verschoben werden kann, um den Ausreißschutzbereich 38 der Spanreißschutzeinheit
37 weiter in den Schlitz 57 hinein nachstellen zu können.
[0103] Hierzu ist der Halter 59a an der Unterseite des Einlegestücks 59 verschiebbar gelagert.
Zum Verschieben des Halters 59a dienen zwei längs des Schlitzes 57 mit Abstand voneinander
angeordnete, als Stellelemente dienende Exzenterstücke 61. Diese bilden eine Betätigungseinrichtung
für den als Nachstellabschnitt dienenden Halter 59a. Jedes Exzenterstück 61 ist im
Einlegestück 59 der Auflage verdrehbar gelagert und mit seiner Oberseite, in der ein
Schlitz für einen Schraubendreher ausgebildet ist (vgl. auch Fig. 10 bis 12), gegenüber
der Auflagefläche 21 etwas zurückspringend angeordnet. Ein zwei zylindrische Abschnitte
unterschiedlichen Durchmessers umfassender Betätigungsabschnitt 61c des Exzenterstücks
61 trägt an seinem unteren Ende einen stiftförmigen Treibabschnitt 61a, der bezüglich
der Mittelachse 61b des Betätigungsabschnitt 61c exzentrisch angeordnet ist. Der Stift
61a ragt durch ein im Halter 59a ausgebildetes Langloch 59b hindurch, so dass der
Stift 61a und der Halter 59a nach Art eines Getriebes zusammenwirken, wenn der Benutzer
mittels eines Schraubendrehers das Exzenterstück 61 um die Achse 61b dreht, um den
Halter 59a und somit die Spanreißschutzeinheit 37 parallel zur Auflagefläche 21 relativ
zum Einlegestück 59 der Auflage zu verschieben.
[0104] Hierdurch ist für den Spanreißschutz eine Nachstellfunktion realisiert, die sicherstellt,
dass der Ausreißschutzbereich 38 der Spanreißschutzeinheit 37 stets weit genug in
den Schlitz 57 hinein vorsteht.
[0105] In einer abgewandelten Ausgestaltung ist der Halter 59a nicht mit einer separaten
Spanreißschutzeinheit 37 versehen, sondern dient selbst mit seiner in den Schlitz
57 hinein vorstehenden Seite, die dann den Ausreißschutzbereich bildet, als Spanreißschutz
für die Werkstückunterseite.
[0106] Außerdem zeigt Fig. 13 die auch in Fig. 12 dargestellte Anordnung zweier Ausreißschutzelemente
27 am Halter 55, die von der Auflagefläche 21 abstehen und so einen beidseitig wirksamen
Spanreißschutz für die Vorderseite des Werkstücks bilden. Der schlitzförmige Durchgang
69 zwischen den beiden Ausreißschutzelementen 27 ist mit dem im Einlegestück 59 ausgebildeten
Schlitz 57 ausgerichtet. Ein beidseitiger Spanreißschutz kann - wie bereits erwähnt
- auch für die Unterseite des Werkstücks vorgesehen sein. Die vorstehend beschriebene
Anordnung einschließlich Nachstellfunktion aus Halter 59a, Spanreißschutzeinheit 37
und Exzenterstücken 61 befindet sich dann zusätzlich auf der anderen Seite des Schlitzes
57 am Einlegestück 59 - gewissermaßen am Schlitz 57 "gespiegelt".
Bezugszeichenliste
[0107]
- 11
- Arbeitsorgan
- 11a
- Anlageabschnitt, Führungsschiene, Arbeitstisch
- 11b
- Spanreißschutzabschnitt
- 13
- Werkstück
- 13a
- Austrittsseite
- 13b
- Oberseite
- 13c
- Längsseite
- 15
- Bearbeitungsmaschine, Handkreissäge
- 17
- Bearbeitungswerkzeug, Sägeblatt
- 17a
- Schutzhaube
- 19
- Bearbeitungsrichtung
- 21
- Anlagefläche
- 23
- Anschlagfläche
- 25
- Verbindungsabschnitt
- 27
- separates Ausreißschutzelement, Gummilippe
- 29
- Ausreißschutzbereich
- 30
- Aussparung
- 31
- Aufnahme, teilkreisförmige Nut
- 33
- Verspannabschnitt
- 35
- Stelleinrichtung
- 36
- Stellschraube
- 37
- Spanreißschutzeinheit (Gummilippe)
- 38
- Ausreißschutzbereich
- 39
- Nut
- 41
- Wulst
- 43
- Kopplungsabschnitt
- 44
- Schlitz
- 45
- Steg
- 47
- konusförmige Vertiefung
- 49
- Schutzhaube
- 51
- Grundplatte
- 52
- Anschlageinrichtung
- 53
- Anschlagabschnitt
- 55
- Halter
- 57
- Aussparung, Schlitz
- 59
- Einlegestück, Basisabschnitt
- 59a
- Halter, Nachstellabschnitt
- 59b
- Langloch
- 61
- Exzenterstück
- 61a
- Treibabschnitt
- 61b
- Achse
- 61c
- Betätigungsabschnitt
- 65
- Führungsstück
- 67
- Führungsschlitz
- 69
- Durchgang
1. Arbeitsorgan (11) zur Verwendung mit einem zu bearbeitenden Werkstück (13) und einer
elektrischen Bearbeitungsmaschine (15) zum Bearbeiten des Werkstücks (13), wobei während
der Bearbeitung ein Bearbeitungswerkzeug (17) der Maschine und das Werkstück (13)
in einer Bearbeitungsrichtung (19) relativ zueinander bewegt werden,
wobei das Arbeitsorgan einen Anlageabschnitt (11a) für das Werkstück und einen, insbesondere
mit dem Anlageabschnitt (11a) verbundenen, Spanreißschutzabschnitt (11b) umfasst,
der eine durch das Einwirken des Bearbeitungswerkzeugs (17) auf das Werkstück verursachte
Spanabhebung an einer Austrittsseite (13a) des Werkstücks verhindert, aus der das
Bearbeitungswerkzeug (17) austritt,
wobei der Anlageabschnitt (11a) eine Anlagefläche (21) aufweist, die sich in Bearbeitungsrichtung
(19) erstreckt und an der das Werkstück (13) während der Bearbeitung anliegt, und
wobei der Spanreißschutzabschnitt (11b) von der Anlagefläche (21) absteht.
2. Arbeitsorgan nach Anspruch 1, wobei der Spanreißschutzabschnitt (11b) eine Anschlagfläche
(23) für die Austrittsseite (13a) des Werkstücks (13) aufweist,
insbesondere wobei die Anschlagfläche (23) des Spanreißschutzabschnitts (11b) senkrecht
oder schräg zur Anlagefläche (21) des Anlageabschnitts (11a) orientiert ist.
3. Arbeitsorgan nach Anspruch 2, wobei die Orientierung der Anschlagfläche (23) des Spanreißschutzabschnitts
(11b) relativ zur Anlagefläche (21) des Anlageabschnitt (11a) veränderbar ist, und/oder
wobei die Orientierung eines Ausreißschutzbereiches (29) des Spanreißschutzabschnitts
(11b) relativ zum Anlageabschnitt (11a) veränderbar ist.
4. Arbeitsorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spanreißschutzabschnitt
(11b) als eine separate Baueinheit ausgebildet ist, die mit dem Anlageabschnitt (11a)
lösbar verbunden ist.
5. Arbeitsorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spanreißschutzabschnitt
(11b) einen Verbindungsabschnitt (25) zum Verbinden mit dem Anlageabschnitt (11a)
und zumindest ein separates Ausreißschutzelement (27) umfasst, an dem ein Ausreißschutzbereich
(29) ausgebildet ist,
insbesondere wobei das Ausreißschutzelement (27), insbesondere werkzeuglos, auswechselbar
am Verbindungsabschnitt (25) anbringbar ist.
6. Arbeitsorgan nach Anspruch 5, wobei das Ausreißschutzelement (27) in zumindest eine
am Verbindungsabschnitt (25) ausgebildete Aufnahme (31) einschiebbar, einsteckbar
oder eindrückbar ist,
und/oder wobei das Ausreißschutzelement (27) eine langgestreckte Form aufweist,
und/oder wobei das Ausreißschutzelement (27) aus Kunststoff oder Gummi hergestellt
ist,
und/oder wobei das Ausreißschutzelement (27) elastisch verformbar ist.
7. Arbeitsorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Spanreißschutzabschnitt (11b)
einen Verbindungsabschnitt (25) zum Verbinden mit dem Anlageabschnitt (11a) umfasst,
wobei an dem Verbindungsabschnitt (25) ein Ausreißschutzbereich (29) ausgebildet ist.
8. Arbeitsorgan nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei der Ausreißschutzbereich (29)
durch erstmalige Bearbeitung mittels des Bearbeitungswerkzeugs (17) anpassbar ist,
und/oder wobei eine Anschlagfläche (23) für die Austrittsseite (13a) des Werkstücks
(13) an dem Verbindungsabschnitt (25) ausgebildet ist.
9. Arbeitsorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Arbeitsorgan als Anlageabschnitt
eine Führungsschiene (11a), deren Oberseite als Auflage für die Bearbeitungsmaschine
(15) und deren Unterseite als die Anlagefläche (21) für das Werkstück (13) dient,
und als Spanreißschutzabschnitt eine separate Baueinheit (11b) umfasst, die an der
Unterseite der Führungsschiene (11a) angeordnet und insbesondere mit der Unterseite
der Führungsschiene (11a) lösbar verbunden ist,
insbesondere wobei der Spanreißschutzabschnitt mit einer an der Unterseite der Führungsschiene
ausgebildeten, sich in Bearbeitungsrichtung erstreckenden Nut koppelbar ist,
insbesondere wobei der Spanreißschutzabschnitt (11b) eine Verspanneinrichtung mit
einem in der Nut (39) der Führungsschiene (11a) angeordneten Verspannabschnitt (33)
und mit einer manuell, insbesondere werkzeuglos, bedienbaren Stelleinrichtung (35)
zum Betätigen des Verspannabschnitts (33) umfasst, wobei der Verspannabschnitt (33)
mittels der Stelleinrichtung (35) zwischen einem gelösten Zustand, in dem der Spanreißschutzabschnitt
(11b) in der Nut (39) verschiebbar und/oder die Orientierung des Spanreißschutzabschnitts
(11b) relativ zur Unterseite der Führungsschiene (11a) veränderbar ist, und einem
fixierten Zustand verstellbar ist, in dem der Spanreißschutzabschnitt (11b) mit seinem
Verspannabschnitt (33) in der Nut (39) verspannt ist.
10. Arbeitsorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Arbeitsorgan als Anlageabschnitt
einen Arbeitstisch (11a) umfasst, dessen Oberseite als die Anlagefläche (21) für das
Werkstück (13) dient, und wobei der Spanreißschutzabschnitt (11b) als eine separate
Baueinheit ausgebildet ist, die mit der Oberseite des Arbeitstisches (11a), insbesondere
lösbar, verbunden ist, oder wobei der Spanreißschutzabschnitt (11b) ein Bestandteil
einer Anschlageinrichtung (52) ist, die mit dem Arbeitstisch (11a), insbesondere lösbar,
koppelbar und als, insbesondere verstellbarer, Anschlagabschnitt (53) für das Werkstück
(13) dient.
11. Arbeitsorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spanreißschutzabschnitt
(11b) entweder einseitig oder beidseitig bezüglich einer von dem Bearbeitungswerkzeug
(17) definierten Trennebene wirksam ist.
12. Arbeitsorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Anlageabschnitt (11a)
mit einer Spanreißschutzeinheit (37) versehen ist, die sich parallel zur Anlagefläche
(21) erstreckt und zusammen mit dem Spanreißschutzabschnitt (11b), insbesondere einem
Ausreißschutzbereich (29) des Spanreißschutzabschnitts (11b), einen von 180° verschiedenen,
insbesondere unterschiedlich einstellbaren, Spanschutzwinkel bildet, der eine Ebene
aufspannt, die einen von 0° verschiedenen, insbesondere unterschiedlich einstellbaren,
Winkel mit der Anlagefläche (21) einschließt, insbesondere wobei die Spanreißschutzeinheit
(37) entweder einseitig oder beidseitig bezüglich einer von dem Bearbeitungswerkzeug
(17) definierten Trennebene wirksam ist,
insbesondere wobei die Spanreißschutzeinheit (37) des Anlageabschnitts (11a) und der
Spanreißschutzabschnitt (11b) aneinanderstoßend angeordnet sind und/oder wobei die
Spanreißschutzeinheit (37) des Anlageabschnitts (11a) und der Spanreißschutzabschnitt
(11b) derart angeordnet sind, dass sie gleichzeitig durch erstmalige Bearbeitung mittels
des Bearbeitungswerkzeugs (17) anpassbar sind und somit nach der erstmaligen Bearbeitung
bündig miteinander abschließen.
13. Bearbeitungssystem mit wenigstens einer Bearbeitungsmaschine (15) zum Bearbeiten eines
Werkstücks (13) und mit zumindest einem Arbeitsorgan (11) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere wobei der Spanreißschutzabschnitt (11b) bis an eine Ebene
heranreicht, die durch das Bearbeitungswerkzeug (17) definiert ist und in der eine
durch Bearbeiten mit dem Bearbeitungswerkzeug (17) entstehende Trennkante des Werkstücks
(13) liegt.
14. Spanreißschutzabschnitt (11b) eines Arbeitsorgans (11) nach einem der Ansprüche 1
bis 12, insbesondere wobei der Spanreißschutzabschnitt (11b) lösbar mit dem Anlageabschnitt
(11a) des Arbeitsorgans (11) verbindbar ist.
15. Verwendung eines Werkstückanschlags eines Bearbeitungssystems, insbesondere einer
Tischkreissäge, bevorzugt einer Unterflur-Zugsäge oder einer Tischkreissäge mit Schiebetisch,
als Spanreißschutz, insbesondere als einsägbarer Spanreißschutz.