[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine recycelbare Tube, insbesondere eine Verpackungstube
aus überwiegend recycelbarem Material nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Verpackungstuben bekannt, bei denen ein Tubenkörper
oder Tubenmantel aus einem zum Rohr umgeformten Laminat mit mehreren Laminatschichten
aus unterschiedlichen Kunststoffen oder aus mehreren koextrudierten Kunststoffen bekannt
und weit verbreitet. Diese Verpackungstuben eignen sich aufgrund der unterschiedlichen
Materialien, die untereinander oder miteinander fest und untrennbar verbunden sind,
oftmals nicht oder nur bedingt für ein Recycling.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind weiterhin Verpackungstuben mit einem Tubenmantel oder
Tubenkörper bekannt, der hauptsächlich aus Aluminium besteht. Derartige Tuben werden
regelmäßig auf der Innenseite des Tubenkörpers mit Kunststoffen und/oder Lacken beschichtet.
Dadurch ist die Recyclingfähigkeit derartiger Tuben zwar nur unwesentlich beschränkt,
das Recycling ist jedoch mit einem hohen Energieaufwand verbunden. Weiterhin bieten
sich Metall- oder Aluminiumtuben nicht für alle Anwendungsgebiete von Verpackungstuben
an, zum Beispiel, weil diese nur unzureichend bedruckbar sind oder deren Inelastizität
unerwünscht ist.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind weiterhin bereits Ansätze bekannt, mit denen die Nachhaltigkeit
von Verpackungstuben verbessert werden soll.
[0005] Dabei sind einerseits Ansätze bekannt, bei denen zur Herstellung der Tuben, insbesondere
der Tubenmäntel, auf nachwachsende Rohrstoffe oder Recyclingrohstoffe gesetzt wird.
Derartige Ansätze sind beispielsweise aus der
EP 2 630 052 B1 oder der
BE 419299 A bekannt.
[0006] Derartige Ansätze sind zwar, was die Ausgangsmaterialien oder die Ursprungsmaterialien
der Tuben betrifft, nachhaltiger oder weisen einen geringeren Ressourcenverbrauch
auf, führen jedoch gleichzeitig dazu, dass die hergestellten Tuben nach dem bestimmungsgemäßen
Gebrauch, insbesondere nach dem Entleeren des bevorrateten oder verpackten Tubeninhalts,
nicht oder nicht wirtschaftlich und/oder energetisch sinnvoll recycelt werden können.
[0007] Ein weiterer Ansatz, der bereits das Recycling von Verpackungen, insbesondere Tuben,
nach deren Gebrauch oder Benutzung betrifft, ist aus der
DE 10 2020 004 431 A1 bekannt. Dort wird für Tuben oder Verpackungstuben eine Art Mehrwergsystem vorgeschlagen,
welches auf einer modular aufgebauten Tube basiert, sodass einzelne Module der Tube
nach Gebrauch getauscht und andere Module mehrfach weiter- oder wiederverwendet werden
können. Die so hergestellte Tube ist in hohem Maße wiederverwendbar. Die Bedienung
ist allerdings umständlich und es besteht weiterhin die Gefahr, dass die Einzelteile
oder Module aufgrund von Verschmutzungen, Verschleiß und sonstigen Umwelteinwirkungen
nicht so oft wiederverwendet werden können, wie es durch die aufwendige Fertigung
der Module erforderlich wäre, um insgesamt den Ressourceneinsatz gegenüber Einwegtuben
zu verringern. Darüber hinaus hängt der Erfolg eines solchen Mehrwegsystems zu ganz
erheblichem Masse von der Akzeptanz im Markt oder durch den Benutzer ab. Wenn der
Benutzer den Mehrwegcharakter der modularen Tube nicht erkennt oder die Wiederverwendbarkeit
der Module nicht nutzt, ist im Gegensatz zu herkömmlichen Einmal-Tuben der Energie-,
Material- und Ressourcenaufwand sogar erheblich größer.
[0008] Schließlich ist aus der
WO 2022/053879 A1 eine Verpackungstube bekannt, bei der Funktionsteile aus überwiegend kunststoffhaltigen
Materialien mit überwiegend aus faserhaltigen Materialien bestehenden, sogenannten
Strukturteilen, fest verbunden sind, was ebenfalls eine schlechte Trennbarkeit und/oder
eine verminderte Sortenreinheit im Recyclingprozess nach sich zieht.
[0009] Die
EP 3 730 420 B1 betrifft weiterhin eine Verpackungstube mit einem Außenrohr und einem Innenrohr.
Die Wiederverwendung oder das Recycling der Tube wird jedoch nicht thematisiert.
[0010] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verpackungstube
vorzuschlagen, die die Nachteile im Stand der Technik überwindet und insbesondere
zu einem hohen Grad einem Recyclingprozess oder Wiederverwertungsprozess nach dem
bestimmungsgemäßen Gebrauch zugeführt werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird mit einer Verpackungstube mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche,
der nachfolgenden Beschreibung, Figurenbeschreibung sowie der Figuren.
[0013] Grundsätzlich sollen vorrichtungsmäßig offenbarte Merkmale auch als entsprechend
verfahrensmäßig offenbart gelten, und umgekehrt.
[0014] Die erfindungsgemäße Verpackungstube umfasst einen Aufnahmebehälter zur unmittelbaren
Bevorratung eines zu verpackenden oder zu bevorratenden Stoffs. Weiter umfasst die
erfindungsgemäße Verpackungstube wenigstens einen Formkörper zur Bereitstellung einer
mechanischen, statischen und/oder dynamischen Stabilität der Tube. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass der Formkörper aus einem recycelbaren Material besteht und der
Aufnahmebehälter aus einem Material besteht, dass an den zu verpackenden Stoff angepasst
ist, wobei zwischen dem Formkörper und dem Aufnahmebehälter oder einem mit dem Aufnahmebehälter
verbundenen Bestandteil der Verpackungstube mindestens eine trennbare Verbindung ausgebildet
ist, die so ausgeführt ist, dass bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Tube die
Verbindung Bestand hat und dass, insbesondere nach Gebrauch oder vor dem Entsorgen,
eine händische und/oder werkzeuglose irreversible Trennung zwischen Formkörper und
Aufnahmebehälter an der trennbaren Verbindung oder durch die Trennung der trennbaren
Verbindung, insbesondere durch Rissbildung, möglich ist.
[0015] Die trennbare Verbindung stellt also eine Art Solltrenn-Verbindung dar. Diese trennbare
Verbindung ist gerade so ausgestaltet, dass übliche Gebrauchshandlungen der Tube keinen
Einfluss auf den Bestand der hergestellten Verbindung haben, wobei eine absichtliche
und/oder gezielte Krafteinwirkung auf die trennbare Verbindung, bevorzugt händisch
und/oder werkzeuglos, eine Trennung der Verbindung hervorrufen kann.
[0016] Die erfindungsgemäße Verpackungstube basiert dementsprechend auf der Grundidee, dass
die Verbindung zwischen grundsätzlich unterschiedlichen Materialien oder Materialgruppen,
nämlich dem Formkörper aus einem recycelbaren Material auf der einen Seite und dem
Aufnahmebehälter und/oder dem mit dem Aufnahmebehälter verbundenen weiteren Bestandteilen
der Verpackungstube auf der anderen Seite, unabhängig davon, ob diese Verbindung durchgängig
oder vollflächig ausgebildet ist oder nur entlang einer Verbindungslinie verläuft
oder nur einzelne Verbindungspunkte umfasst, gerade so ausgeführt ist, dass der bestimmungsgemäße
Gebrauch der Tube nicht zu einem Lösen der trennbaren Verbindung führt und gleichermaßen
eine provozierte und dementsprechend bevorzugt nicht gebrauchstypische oder gebrauchsspezifische
Handhabung der Tube dazu führt, dass händisch und/oder werkzeuglos die Trennung von
unterschiedlichen Materialgruppen, nämlich des wenigstens einen Formkörpers einerseits
und des Aufnahmebehälters andererseits, erreicht werden kann, sodass wenigstens eine
Materialgruppe getrennt und in bekannte und weit verbreitete Recyclingzyklen eingebracht
und entsprechend wiederverwendet und/oder aufgebreitet werden kann.
[0017] Um das irreversible Trennen der trennbaren Verbindung besonders effektiv zu gestalten
kann vorgesehen sein, dass die trennbare Verbindung entlang eines im Wesentlichen
um eine Längsmittelachse in Umfangsrichtung verlaufende Solltrenn-Kontur ausgebildet
ist. Weiterhin vorteilhaft ist die trennbare Verbindung streifenförmig oder linienförmig
verwirklicht. Dadurch wird einerseits eine über den Umfang gleichmäßige Befestigung
und Verbindung hergestellt, gleichzeitig wird die irreversible Trennung erleichtert.
Diese trennbare Verbindung ist nicht auf eine einzelne Linie oder einen einzelnen
Streifen beschränkt. Je nach Form und Einsatzzweck der Verpackungstube können auch
mehrere Linien oder Streifen, die bevorzugt nicht miteinander verbunden sind oder
ineinander übergehen, die gesamte trennbare Verbindung ausbilden. Insgesamt wird dadurch
vor allem aber vorteilhaft bewirkt, dass, selbst wenn keine hundertprozentig sortenreine
Ablösung oder Abtrennung der beteiligten Materialien der trennbaren Verbindung erreicht
wird, dennoch nur geringe oder geringste Rückstände des jeweils anderen Materials
oder der jeweils anderen Materialgruppe oder Klasse an dem Partner der Soltrenn-Verbindung
nach der irreversiblen Trennung zurückbleibt. Weiterhin kann der Aufnahmebehälter
besonders dünnwandig ausgeführt sein, was einen besonders ressourcenschonenden Effekt
hat.
[0018] Folglich gelingt es mit der erfindungsgemäßen Tube einerseits eine gewohnte und bekannte
Bedienung oder Verwendung durch den Nutzer beizubehalten und gleichzeitig ohne Einbußen
auf die Funktion und Funktionalität sowohl im Hinblick auf die Benutzung als auch
im Hinblick auf die Anwendungsgebiete und zu verpackenden oder zu bevorratenden Stoffe
einen Großteil der Verpackungstuben nach dem Gebrauch in bekannte und effiziente Recycling-Kreisläufe
einzubinden oder zurückzuführen.
[0019] Denn für die Bevorratung des zu verpackenden Stoffs angepassten Aufnahmebehälter
können beispielsweise aus einem Thermoplast, einem Elastomer, oder einem thermoplastischen
Elastomer gefertigt sein. Als Material können Polypropylen oder Polyethylen zum Einsatz
kommen Weiter können die Materialien vorteilhaft ihrerseits bereits aus recycelten
Materialien, insbesondere aus wiederverwendeten Kunststoffen und/oder aus biologisch
abbaubaren Polymeren und/oder biobasiertem Kunststoff bestehen. Für den Aufnahmebehälter
eignen sich ebenfalls besonders bevorzugt mehrschichtige Strukturen, die beispielsweise
durch Laminieren oder Koextrudieren hergestellt werden können. Besonders bevorzugt
können derartige Mehrschichtstrukturen eine Barriereschicht oder Barrierelage aufweisen.
Solche Barrieren und deren Implementierung oder Ausbildung in einem Mehrschichtverbund
sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Sie verhindern die unerwünschte
Diffusion von Gasen, beispielsweise das Eindiffundieren von Sauerstoff in die Verpackungstube,
das Diffundieren von Flüssigkeiten, beispielsweise das Ausdiffundieren von ätherischen
Ölen aus der Verpackungstube, und/oder die Diffusion von Feststoffen, beispielsweise
die Migration von Pigmenten in den zu bevorratenden Stoff bzw. in die Verpackung hinein
oder umgekehrt beispielsweise die Migration von Duftstoffen, Koffein und dergleichen
mehr aus dem zu bevorratenden Stoff bzw. aus der Verpackung heraus.
[0020] Eine solche Barriereschicht oder Barrierelage kann auch durch Beschichten und/oder
Bedampfen eines einschichtigen oder mehrschichtigen Materials mit metallischen oder
keramischen Schichten erzeugt werden. Die metallischen Schichten basieren bevorzugt
auf Aluminium. Die keramischen Schichten basieren beispielsweise auf einer Siliziumoxid-Verbindung.
[0021] Das Material der Aufnahmebehälter ist vorteilhaft so gewählt oder beeinflusst, dass
der Aufnahmebehälter an sich oder zumindest eine Oberfläche wasserfest ausgeführt
ist. Dies kann gegebenenfalls auch durch eine Beschichtung auf der Oberfläche(n) des
Aufnahmebehälters erreicht werden.
[0022] Die Wandstärke oder Materialstärke des Aufnahmebehälters kann vorteilhaft weniger
als 0,1mm, besonders vorteilhaft weniger als 0,05mm, insbesondere weniger als 0,035mm
betragen. Die Materialien zur Ausbildung des Aufnahmebehälters sind besonders vorteilhaft
verstreckt, um einerseits besonders dünne Wände zu ermöglichen und zum anderen dem
Aufnahmebehälter eine erhöhte Stabilität zu verleihen.
[0023] Der wenigstens eine Formkörper der im Tubenzustand, also insbesondere vor der irreversiblen
Trennung der trennbaren Verbindung, bevorzugt den Aufnahmebehälter zumindest teilweise
umschließt, verleiht der Verpackung die mechanische statische und/oder dynamische
Stabilität, worunter zu verstehen ist, dass sowohl während der tatsächlichen Handhabung
der Tube, also insbesondere beim Herauspressen des verpackten oder bevorrateten Stoffs,
aber auch abseits der aktiven Benutzung, nämlich während der Aufbewahrung, der wenigstens
eine Formkörper im Wesentlichen die mechanische Stabilität der Tube mitbeeinflusst
und/oder bereitstellt.
[0024] Durch die Trennung oder Trennbarkeit vom Aufnahmebehälter wird in vorteilhafter Weise
erreicht, dass die Form, der Querschnitt und sonstige Gestaltungsmerkmale des Formkörpers
sehr viel freier gewählt und gestaltet werden können, als bei anderen, bekannten Tuben.
Dadurch lassen sich nicht nur in optisch ästhetischer Sicht Vorteile generieren. Auch
technische Aspekte können durch diese Gestaltungsfreiheit vorteilhaft beeinflusst
werden. Die freie Wahl der Gestalt des Formkörpers ermöglicht beispielsweise eine
größere Packungsdichte von ungefüllten oder befüllten Tuben, was wiederum bei deren
Versand und Transport zu einer besseren Nutzung des Transportvolumens führt. Auch
in Bezug auf die Nutzung und viele andere Aspekte mehr kann die Gestaltungsfreiheit
bezüglich der Formkörper vorteilhaft genutzt werden.
[0025] Außerdem kann der wenigstens eine Formkörper zu einer angenehmen Griffigkeit oder
Haptik führen. Vorteilhaft kann das recycelbare Material des wenigstens einen Formkörpers
faserhaltig sein oder faserhaltige Bestandteile aufweisen, besonders vorteilhaft kann
der wenigstens eine Formkörper Papier, Pappe, Karton, Holzfasern, Baumwollfasern,
Pappmaschee und vergleichbare Materialien, wie beispielsweise Zellstoff-Pressformwerkstoffe
("Pulp-Compression-Moulded-Materials") aufweisen. Alternativ kann das Material des
wenigstens einen Formkörpers auch Metall oder Metallfolien aufweisen. Es kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Formteil plastisch und/oder elastisch verformbar
ausgebildet ist. Die Verformbarkeit kann sowohl durch das Material selbst als auch
durch die Art der Verarbeitung, insbesondere Umformung des Materials zur Herstellung
oder Ausbildung des Formkörpers resultieren. Die Verformbarkeit kann mittelbar oder
unmittelbar auch durch die Art und Weise geschaffen werden, in der die Verbindung
mit den sonstigen Tubenbestandteilen ausgebildet ist, insbesondere die trennbare Verbindung.
[0026] Vorteilhaft kann das wenigstens eine Formteil wasserfest oder wenigstens spritzwasserfest
ausgebildet sein. Dazu kann ein Teil der Oberfläche oder die gesamte Oberfläche des
Formteils eine Imprägnierung oder eine dünne Beschichtung aufweisen. Diese Imprägnierungen
oder Beschichtungen sind vorteilhaft so auszubilden, dass deren Anwesenheit die Recycelbarkeit
des Formteils nicht beeinträchtigt. Dementsprechend kommen beispielsweise Imprägnierungen
oder Beschichtungen mit Latex oder Wachsen infrage, die in einem entsprechenden Recyclingprozess
entfernt oder weiterverwendet werden können. Allgemein kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass das Formteil aus einem mehrlagigen Material besteht oder Abschnitte aus
mehrlagigem Material aufweist. Dadurch können die Eigenschaften des Formteils noch
besser an den Gebrauch und die Umwelteinflüsse angepasst werden. Mehrlagige Formteile
können bevorzugt auch durch Wicklung von Einzellagen entstehen, die nicht oder nur
entlang einer Seite oder Kante miteinander verbunden sind.
[0027] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Formteil als
Ganzes biologisch abbaubar ist. In diesem Fall, in dem dann auch eine etwaige Beschichtung
oder Imprägnierung entsprechend biologisch abbaubar ist, kann das gesamte Formteil
mit samt der Beschichtung oder Imprägnierung mit hoher Nachhaltigkeit abgebaut und
in den Rohstoffkreislauf zurücküberführt werden, insbesondere wenn die Ausgangsmaterialien
aus erneuerbaren oder nachwachsenden Ressourcen stammen.
[0028] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Formteil auf
einer Oberfläche, bevorzugt einer Außenoberfläche, bedruckt oder auf der besagten
Oberfläche ein Etikett angebracht, insbesondere angeklebt, ist. Besonders bei der
Verwendung von Etiketten können diese so mit dem Formteil verbunden sein, dass diese
möglichst einfach und möglichst ganz oder vollflächig vom Formteil lösbar sind, um
ein sortenreines Recycling des Formteils zu ermöglichen. Insgesamt wird aber bei einem
Bedrucken oder Etikettieren des Formteils erreicht oder wenigstens befördert, dass
der Aufnahmebehälter nicht bedruckt oder ansonsten mit Farbe oder Pigmenten versehen
oder versetzt wird, sodass der Aufnahmebehälter besonders bevorzugt frei von Farbstoffen,
Lacken oder Pigmenten bleibt. Dies ist besonders vorteilhaft, da im Gegensatz zu Papier
oder ähnlichen Materialien bedruckte Kunststoffe, wie die zur vorteilhaften Ausgestaltung
des Aufnahmebehälters, besonders schwierig recycelt werden können, was im Fall eines
bedruckten oder etikettierten Formkörpers bestenfalls vollständig verhindert werden
kann. Bevorzugt kann in vielen Fällen der erfindungsgemäßen Tube nicht nur der wenigstens
eine Formkörper, sondern bestenfalls auch der Aufnahmebehälter samt gegebenenfalls
mit diesem verbundenen weiteren Bestandteilen der Verpackungstube recycelt werden.
[0029] Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Verpackungstube kann vorgesehen
sein, dass der Formkörper im Bereich der trennbaren Verbindung Perforationen, bevorzugt
zum Ausbilden von Aufreißstreifen, aufweist. Dies kann besonders vorteilhaft eine
irreversible Trennung zwischen dem wenigstens einen Formkörper und dem Aufnahmebehälter
ermöglichen. Darüber hinaus ist die Ausführungsform besonders wünschenswert, weil
der Benutzer aus verschiedenen Bereichen oder verschiedenen Arten von Verpackungen
an derartige Perforationen und/oder Aufreißstreifen gewöhnt ist. Zudem haben derartige
Perforationen den Vorteil, dass ohne entsprechende Reißbewegungen und die entsprechend
angreifenden Kräfte und Impulse die Verbindung sehr stabil ist und gerade im üblichen
Gebrauch der Verpackungstube, also zum portionsweise oder vollständigen Entnehmen
des verpackten oder aufbewahrten Stoffs, keine oder nur kaum Ermüdung oder Abnutzung
erfahren, sodass ein fast uneingeschränkter, bestimmungsgemäßer Gebrauch der Tube
ermöglicht wird.
[0030] Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Ausgestaltung der Verpackungstube kann
vorgesehen sein, dass ein erster Formkörper eine Außenhülle eines Tubenmantels ausbildet.
Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, weil der Tubenmantel ein Großteil der
Fläche der Verpackungstube und einen erheblichen Teil des Gewichts oder des Volumens
der Verpackungstube ausmacht. Wenn dieser entsprechende Teil oder Anteil größtenteils
durch einen recycelbaren Formkörper realisiert wird, kann durch die erfindungsgemäße
Ausbildung der trennbaren Verbindung zu dem Aufnahmebehälter oder damit verbundenen
Bestandteilen der Verpackungstube ein entsprechend großer Teil oder Anteil der gesamten
Verpackungstube nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch abgetrennt und in einen Recyclingkreislauf
überführt werden.
[0031] Der Formkörper als Außenhülle des Tubenmantels kann innenseitig den Aufnahmebehälter
oder einen Teil des Aufnahmebehälters umschließen und/oder begrenzen. Vorzugsweise
kann die Außenhülle des Tubenmantels durch die Umformung eines flachen oder flächigen
Materials beispielsweise in Form einer dünnen Platte oder eines Bogens eines recycelbaren
Materials ausgebildet sein. Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Außenhülle
insgesamt verschlossen oder abgeschlossen ist. Dies führt dazu, dass im Bereich des
Tubenmantels vor der Trennung der trennbaren Verbindung der Aufnahmebehälter nicht
sichtbar oder erkennbar ist. Wie nachfolgend noch im Detail ausgeführt werden wird,
sind jedoch auch vorteilhafte Ausgestaltungen möglich, in denen die Außenhülle oder
der Tubenmantel nur bereichsweise oder abschnittsweise verschlossen ist und in anderen
Bereichen oder Abschnitten unverschlossen oder offen ist. Dies kann in besonders vorteilhafter
Weise eine einfache und effektive Herstellung, insbesondere Umformung, des Formkörpers
ermöglichen und gleichzeitig entsprechende Vorteile in der Benutzung erreichen, indem
beispielsweise in nicht verschlossenen oder geöffneten Abschnitten oder Bereichen
eine Sicht auf den innenliegend angeordneten Aufnahmebehälter ermöglicht wird, sodass
die nicht verschlossenen Bereiche beispielsweise als Sichtfenster dienen können, um
den Füllstand des Aufnahmebehälters und damit der Verpackungstube zu erkennen oder
zu erfassen. Auch kann bei einer nicht vollständigen Versiegelung des Formkörpers
in Form einer Außenhülle eines Tubenmantels eine vereinfachte Trennung der trennbaren
Verbindung nach Entleerung der Tube erreicht werden, indem offene Bereiche oder Abschnitte
als Angriffs- oder Eingriffspunkte dienen, um die trennbare Verbindung irreversibel
zu lösen.
[0032] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die trennbare Verbindung zwischen einem Tubenkopf
und dem Tubenmantel ausbildenden Formkörper ausgebildet ist, wobei der Aufnahmebehälter
mit dem Tubenkopf verbunden, insbesondere verschweißt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht
beispielsweise die Verwendung von Kunststoff-Tubenköpfen, die im Stand der Technik
weit verbreitet und sehr bekannt sind. Ein besonderer Vorteil bei der Verwendung von
Kunststoff-Tubenköpfen ist darin zu sehen, dass bei deren Verwendung sowohl für die
Herstellung und wenigstens teilweise auch für die Weiterverarbeitung der Tubenköpfe
bereits bekannte und bestehende Fertigungsmaschinen zum Einsatz kommen, sodass zwar
möglicherweise der Gesamtanteil der Verpackungstube, der nach deren Gebrauch einem
Recyclingprozess zugeführt werden kann, etwas sinkt, dafür bereits bestehende Fertigungs-
und Verarbeitungstechniken und Anlagen zur Anwendung kommen können, sodass, insbesondere
für den Tubenhersteller, der zusätzliche oder weitere Aufwand zur Herstellung einer
weitgehend recycelfähigen Verpackungstube dementsprechend abnimmt.
[0033] In diesem Fall kann für die Verbindung zwischen einem Tubenkopf, insbesondere einem
Tubenkopf aus Kunststoff und dem Aufnahmebehälter, insbesondere wenn dieser ebenfalls
aus Kunststoff, beispielsweise aus koextrudiertem Kunststoff oder aus mehrschichtigem
Laminat hergestellt wird, auf einen breiten Erfahrungsschatz und auf bekannte Verfahren
und Maschinen zurückgegriffen werden, weil in diesem Fall, abgesehen von möglicherweise
insgesamt abbaubaren Kunststoffen oder Kunststoffen biologischen Ursprungs, der wesentliche
Unterschied zwischen der Verbindung eines Tubenkopfes mit einem Tubenmantel oder Tubenrohr
darin besteht, dass der erfindungsgemäße Aufnahmebehälter wesentlich dünner ausfällt
oder eine wesentlich dünnere Wandstärke aufweist, als klassische Tubenrohre oder Tubenmäntel.
[0034] Trotzdem kann in besonderes vorteilhafter Weise unter Ausbildung der trennbaren Verbindung
mit einem Formkörper, der bevorzugt die Außenhülle des Tubenmantels ausbildet oder
bereitstellt, eine Verpackungstube realisiert werden, die zu einem erheblichen Anteil,
wenn nicht sogar zu einem Großteil recyclingfähig ist, da nach dem Gebrauch die irreversible
Trennung der trennbaren Verbindung erfolgt und wenigstens der eine Formkörper recycelt
werden kann.
[0035] In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Verpackungstube kann
vorgesehen sein, dass eine zweite trennbare Verbindung zwischen Aufnahmebehälter und
Tubenkopf ausgebildet ist. Dies kann in besonders vorteilhafter Weise eine noch sortenreinere
Trennung und eine verbesserte Recyclingfähigkeit der Tube bewirken, insbesondere wenn
der Tubenkopf oder der Aufnahmebehälter allein oder für sich aus einem recyclingfähigen
Kunststoff, insbesondere einem Monomaterial, gefertigt ist. Es ist auch vorteilhaft
möglich eine zweite trennbare Verbindung zwischen dem ersten Formteil und dem Aufnahmebehälter
auszubilden, insbesondere, wenn die erste und/oder zweite trennbare Verbindung nicht
vollflächig ausgebildet sind. Dann kann beispielsweise eine zweite trennbare Verbindung
an einem vom Tubenkopf abgewandten Tubenende ausgebildet sein.
[0036] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Formkörper, bevorzugt ein zweiter
Formkörper, wenigstens einen Teil eines Tubenkopfes, bevorzugt eine Schulter eines
Tubenkopfes ausbildet. Dadurch kann insgesamt die Recyclingfähigkeit oder der Anteil
an recycelbarem Material der Verpackungstube erhöht werden. Dabei kann bevorzugt ein
erster Formkörper, bevorzugt zur Ausbildung einer Außenhülle eines Tubenmantels, und
der zweite Formkörper aus identischen oder aus unterschiedlichen Materialien gefertigt
sein. Beispielsweise kann der Formkörper, der ein Teil des Tubenkopfes ausbildet,
aus entsprechend hartem Material, beispielsweise Hartpappe gefertigt sein, wohingegen
der Formkörper zur Ausbildung der Außenhülle des Tubenmantels aus verhältnismäßig
verformbaren oder weniger harten Materialien, beispielsweise Papier oder Pappe, ausgebildet
sein kann. Wenn beide Formteile aus demselben Material oder zumindest aus für das
Recycling kompatiblen Materialien gefertigt sind, resultiert daraus sowohl eine möglicherweise
sehr effektive Herstellung und verhältnismäßig geringe Probleme bei der Verbindung
der Formteile miteinander oder untereinander. Außerdem kann in diesem Fall eine einheitliche,
insbesondere gemeinsame Wiederverwertung vorgenommen werden. Wenn die Formteile aus
unterschiedlichen Materialien gefertigt werden, ist die Herstellung und Verbindung
zwar mitunter anspruchsvoller oder komplexer, die Verpackungstube kann dann aber noch
besser im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften und Anforderungen angepasst
und verbessert werden.
[0037] Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die
trennbare Verbindung zwischen einem Tubenkopf und dem Aufnahmebehälter ausgebildet
ist, wobei der Aufnahmebehälter mit dem Tubenkopf verbunden ist, insbesondere verschweißt
ist. In diesem Fall kann beispielsweise ein Teil des Tubenkopfs, bevorzugt sogar der
gesamte Tubenkopf, aus einem recycelbarem Formkörper bestehen, sodass nach dem Trennen
der trennbaren Verbindung der Tubenkopf und der die Außenhülle des Tubenmantels bildende
Formkörper recycelt wird, wohingegen der Aufnahmebehälter gesondert entsorgt wird.
Der Aufnahmebehälter kann selbstredend auch recycelt werden, wenn dieser aus entsprechend
recycelbarem Material besteht.
[0038] Wenn der Tubenkopf teilweise aus einem Formkörper aus recycelbarem Material besteht,
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Teil des Formkörpers so ausgebildet ist,
dass daran ein Verschluss oder ein Verschlussmechanismus befestigbar ist. Beispielsweise
kann der Formkörper mit einem Außengewinde für einen Drehverschluss mit Innengewinde
versehen sein oder alternativ mit einem Schnappring versehen sein, an dem eine Push-On-Kappe
mit Flip-Top-Deckel angebracht werden kann.
[0039] Alternativ oder zusätzlich kann auch vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Aufnahmebehälter
selbst ein Teil des Tubenkopfes, insbesondere einen Teil eines Verschlussmechanismus
des Tubenkopfes, ausbildet. Dadurch kann beispielsweise ein Tubenkopf realisiert werden,
der teilweise aus einem Formkörper und teilweise aus dem Aufnahmebehälter gebildet
ist, sodass nach der entsprechenden Trennung der trennbaren Verbindung der Tubenkopf
zweigeteilt wird und die beiden Teile des Tubenkopfes getrennt entsorgt und gegebenenfalls
recycelt werden können.
[0040] Ganz besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmebehälter im Bereich
einer Auslassöffnung einen monolithisch mit dem restlichen Aufnahmebehälter verbundenen
Auslassabschnitt aufweist. Dieser monolithisch verbundene Auslassabschnitt kann besonders
vorteilhaft durch eine Verdichtung und/oder Erwärmung des Materials des Aufnahmebehälters,
gegebenenfalls unterstützt durch einen Formgebungsprozess, hergestellt werden. So
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein insgesamt schlauchförmiger Aufnahmebehälter
in einem Auslassabschnitt mit entsprechend verringertem Durchmesser eine Verdichtung
erfährt, die dann in einem Formgebungsverfahren zu einem Auslassabschnitt des Aufnahmebehälters
ausgebildet oder umgeformt wird, der dann monolithisch mit dem restlichen Aufnahmebehälter
ausgebildet ist, gleichzeitig aber eine entsprechende größere Wandstärke und Stabilität
aufweist, sodass der besagte Auslassabschnitt des Aufnahmebehälters gut geeignet ist,
um Teile eines Tubenkopfes und/oder Teile eines Verschlussmechanismus eines Tubenkopfes
auszubilden oder zumindest mitauszubilden.
[0041] Bevorzugt kann der Auslassabschnitt des Aufnahmebehälters auch aus dem Inneren des
Auslasslochs herausgeführt und über einen Teil des Tubenkopfes umgestülpt oder übergestülpt
angeordnet sein, besonders bevorzugt kann der Auslassabschnitt außenseitig bis zu
einer Schulter des Tubenkopfes umgestülpt sein. Dadurch kann erreicht werden, dass
der Tubeninhalt bis zum Verlassen der Tube lediglich mit der Innenseite des Aufnahmebehälters
und gegebenenfalls einem Deckel in Kontakt kommt.
[0042] Mit anderen Worten ausgedrückt kann besonders vorteilhaft vorgesehen sein, dass sich
der Aufnahmebehälter einends bis in ein Auslassloch eines Tubenkopfes oder darüber
hinaus erstreckt.
[0043] Der Aufnahmebehälter kann sowohl rückwärtig als aus durch ein Auslassloch mit dem
zu bevorratenden Stoff befüllt werden. Daher kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmebehälter
zunächst rückseitig offen ausgebildet wird und einen Verschluss, insbesondere eine
Verschlussnaht aufweist, die das zunächst offene Ende nach dem Befüllen verschließt.
Umgekehrt könnte bei der Befüllung durch ein späteres Auslassloch der Aufnahmebehälter
auch als eine, bevorzugt nahtlose, Blase ausgebildet sein.
[0044] Ein Verschluss der Verpackungstube kann in herkömmlicher Weise an einem Tubenkopf
befestigt oder mit diesem verbunden sein, unabhängig davon, oder der Tubenkopf als
Formkörper oder Teil eines Formkörpers ausgebildet ist. Es ist beispielsweise möglich,
dass ein Tubenkopf, der einen Formkörper aufweist oder aus einem Formkörper gebildet
ist, ein Außengewinde zum Aufschrauben eines Drehverschlusses aufweist. Alternativ
kann der Tubenkopf, auch bei einer teilweisen oder vollständigen Ausbildung durch
einen Formkörper einen Schnappring aufweisen, um einen Druckverschluss ("Push-On-Kappe")
aufnehmen und/oder befestigen zu können.
[0045] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verpackungstube
anhand von schematisch dargestellten, vorteilhafte Ausführungsbeispiele zeigenden
Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1a:
- eine erste perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungstube gemäß einer
ersten Ausführungsform;
- Fig. 1b:
- eine zweite perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Verpackungstube gemäß Fig.
1a;
- Fig. 2:
- eine Vorstufe eines Formkörpers zur Ausbildung einer Verpackungstube gemäß der Darstellung
der Fig. 1a und 1b;
- Fig. 3:
- eine erfindungsgemäße Verpackungstube gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 4a:
- einen Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Verpackungstube in einer dritten
Ausführungsform;
- Fig. 4b:
- einen Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Verpackungstube gemäß einer
vierten Ausführungsform;
- Fig. 4c:
- einen Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Verpackungstube gemäß einer
fünften Ausführungsform;
- Fig. 4d:
- einen Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Verpackungstube gemäß einer
sechsten Ausführungsform;
- Fig. 5:
- einen Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Verpackungstube gemäß einer
siebten Ausführungsform;
- Fig. 6:
- ein Querschnitt durch ein Tubenrohr einer erfindungsgemäßen Verpackungstube gemäß
einer achten Ausführungsform in Richtung einer Längsmittelachse;
- Fig. 7:
- eine perspektivische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Verpackungstube
in einer neunten Ausführungsform;
- Fig. 8:
- ein Etikett zur Aufbringung auf einem Formteil einer erfindungsgemäßen Verpackungstube.
[0046] Die Fig. 1a und 1b zeigen zwei perspektivische Ansichten einer erfindungsgemäßen
Tube 02. Im Kopfbereich 06 der Tube 02 ist ein Verschluss 15 am Tubenkörper 01 ausgebildet,
der ein Auslassloch, welches aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist,
verschließt. Der Tubenkörper 01 umfasst eine Außenhülle 19 eines Tubenmantels 05.
Der Tubenmantel 05 ist aus einem Formkörper 20 gebildet und umschließt teilweise einen
Aufnahmebehälter 09. Die Außenhülle 19 des Tubenmantels 05 weist dabei unverschlossene
Abschnitte 21 auf, die dementsprechend voneinander beabstandete Ränder 13 des Tubenmantels
05 generieren, zwischen denen der Aufnahmebehälter 09 frei zugänglich oder sichtbar
ist. Der Tubenmantel 05 ist im Bereich des Tubenendes 07 geschlossen und weist dort
eine Knickstelle 08 auf, sodass beide Seiten 05.1, 05.2 des Tubenmantels 05 aus einem
gemeinsamen, bevorzugt aus einem flachen oder bogenförmigen Material hergestellt werden
können, wie mit Bezug zur Fig. 2 noch näher beschrieben werden wird. Alternativ kann
der Formkörper auch mehrere Teile, bevorzugt aus demselben Material aufweisen, die
miteinander oder untereinander, wenigstens abschnittsweise, verbunden sind. So könnte
statt der Knickstelle 08 auch eine Verbindung, beispielsweise eine Klebeverbindung,
vorgesehen sein, die dann zwei einzelne Teile in Form der zwei Seiten 05.1 und 05.2
zur Ausbildung des Formteils 20 und/oder des Tubenmantels 05 abschnittsweise miteinander
verbindet.
[0047] Der nicht vollständig dargestellte Aufnahmebehälter 09 kann so dimensioniert sein,
dass er gefüllt ein kleineres Volumen aufweist, als das vom Tubenmantel 05 teilweise
umschlossene Volumen. Alternativ kann der Aufnahmebehälter 09 auch so dimensioniert
sein, dass er durch das mindestens eine Formteil 20 in seiner Volumenkapazität begrenzt
wird. In diesem Fall bilden sich beim Befüllen des Aufnahmebehälters 09 Falten in
dessen Wand, welche an der Innenseite des Formteils 20 anliegen. Der Aufnahmebehälter
09 kann also zumindest abschnittsweise größer sein, als das durch das Formteil 20
definierte Volumen.
[0048] Wie anhand der Fig. 1a und 1b nachvollzogen werden kann, ist durch das Formteil 20
und durch den Aufnahmebehälter 09 eine Formgebung der gesamten Tube oder des Tubenmantels
05 möglich, die wesentlich von einer zylindrischen Form abweicht.
[0049] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1a und 1b kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
der Aufnahmebehälter 09 einends im Bereich 06 des Tubenkopfes 06.1 mit einem nicht
im Detail dargestellten Tubenkopf 06.1 verbunden ist, der im Wesentlichen einem klassischen
Tubenkopf 06.1 aus Kunststoff entspricht, wobei sowohl eine in Umfangsrichtung umlaufende
Schulter als auch ein Auslassbereich 23, gegebenenfalls mit einem Außengewinde zur
Befestigung eines Deckels oder des Verschlusses 15 angeordnet werden kann. Der Tubenkopf
06.1 und der mit dem Tubenkopf 06.1 verbundene Aufnahmebehälter 09 könnten in einem
klassischen Tubenherstellungsverfahren ausgebildet werden, bei dem jedoch der Aufnahmebehälter
09 um ein Vielfaches dünner oder mit einer deutlich geringeren Wandstärke ausgebildet
wird, als ein klassischer Kunststoff-Tubenmantel. Der erste Formkörper 20, der die
Außenhülle des Tubenmantels 05 bereitstellt ist dann erfindungsgemäß über eine trennbare
Verbindung 22 mit dem Tubenkopf 06.1 und mittelbar mit dem Aufnahmebehälter 09 verbunden.
Die trennbare Verbindung 22 kann nicht dargestellte Perforierungen aufweisen. Weiterhin
kann die trennbare Verbindung 22 unter Ausnutzung von Klebstoff oder Haftvermittlern
ausgebildet werden. Es kann auch vorgesehen sein die trennbare Verbindung 22 durch
eine Schweißverbindung zwischen dem Formteil 20 und dem Tubenkopf 06.1 auszubilden,
wobei dann das Formteil 20 aus recycelbarem Material gegebenenfalls in dem Bereich
zur Ausbildung der trennbaren Verbindung 22 eine entsprechende Beschichtung aufweisen
kann, um die Verbindungen der vorgenannten Art zu ermöglichen oder zu verbessern.
[0050] Wie in den Fig. 1a und 1b angedeutet, kann die trennbare Verbindung 22 bevorzugt
als Linienverbindung ausgebildet sein, die sich über den gesamten Umfang und besonders
bevorzugt lediglich auf einen geringen Bruchteil der Länge der Tube 06 erstreckt.
Alternativ kann auch vorgesehen sein die trennbare Verbindung 22 unterbrochen über
den Umfang auszuführen. Es besteht auch die Möglichkeit eine zusätzliche trennbare
Verbindung 22.1 zwischen Aufnahmebehälter 09 und Formteil 20 im rückwärtigen, vom
Tubenkopf 06.1 abgewandten Bereich der Tube vorzusehen. Dies kann beispielsweise punktuell
ausgeführt und über den Umfang verteilt angeordnet sein. Diese trennbare Verbindung
22.1 kann beispielsweise die rückwärtige Befüllung der Tube, insbesondere des Aufnahmebehälters
09, erleichtern oder verbessern, indem Sie für eine ungefüllte Tube eine Definierte
Position oder einen definierten Zustand des Aufnahmebehälters 09 im Bereich desrückwärtigen
Endes der Tube ermöglicht und somit eine maschinelle Befüllung erleichtert.
[0051] Die trennbare Verbindung 22.1 wird bevorzugt nach der Tubenherstellung bis zur Entsorgung
der Tube 02 nach deren Gebrauch beibehalten und ist dementsprechend ähnlich stabil
ausgebildet, wie die erste trennbare Verbindung 22. Auch für die zweite trennbare
Verbindung 22.1 kann vorgesehen sein, dass diese händisch und/oder werkzeuglos, bevorzugt
durch Rissbildung, getrennt werden kann.
[0052] Die Fig. 2 zeigt einen flachen Zustand des ersten Formteils 20, der beispielsweise
aus einem Bogen eines dünnen Materials, beispielsweise eines Papiermaterials oder
eines Kartonmaterials, hergestellt, beispielsweise ausgestanzt, werden kann. Das Formteil
20 besteht in der Darstellung der Fig. 2 aus einem zusammenhängenden Stück eines recycelbaren
und/oder aus nachwachsenden Rohstoffen erhaltenen Materials. Wie bereits in Bezug
zu den Fig. 1a und 1b beschrieben, umfasst das Formteil 20 eine Knickstelle. Es kann
vorteilhaft vorgesehen sein, dass die beiden Seiten 05.1, 05.2 des Formteils 20 nur
über die trennbare Verbindung 22 mit den restlichen Tubenbestandteilen, insbesondere
mit dem Tubenkopf 06.1, verbunden werden. Das Formteil 20 umfasst dabei ein Etikett
18. Das Etikett 18 kann Gebrauchs- und/oder Entsorgungshinweise umfassen. Das Etikett
18 kann bevorzugt von dem Formkörper 20 lösbar ausgebildet sein.
[0053] Es möglich, Teile der Ränder 13 des Formteils 20 oder die gesamten Ränder 13 des
Formteils 20 miteinander zu verbinden. Wenn die gesamten Ränder 13 miteinander und/oder
mit den sonstigen Bestandteilen der Tube 02, beispielsweise im Rahmen der trennbaren
Verbindung 22 verbunden sind, kann besonders vorteilhaft ein Sichtfenster 14 durch
eine Ausnehmung 12 im Formteil 20 ausgebildet werden, wie sie in der Darstellung der
Fig. 3 gezeigt ist.
[0054] Durch die Ausnehmung 12 und/oder das Sichtfenster 14 im durch das Formteil 20 gebildeten
Tubenmantel 05 ist ebenfalls ein Blickfenster auf den Aufnahmebehälter 09 möglich.
Sofern der Aufnahmebehälter 09 transparent ausgeführt ist, wird dadurch auch der Blick
auf den zu bevorratenden bzw. den zu verpackenden Stoff im Inneren der Verpackungstube
freigegeben. Auch in der Ausführungsform der Fig. 3 kann vorgesehen sein, dass an
einem nicht näher dargestellten Übergang zwischen dem Formteil 20 und einem Tubenkopf
06 eine über den Umfang verlaufende trennbare Verbindung 22 ausgebildet ist. In diesem
Fall kann nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch der erfindungsgemäßen Tube 02 der erste
Formkörper 20 entlang der trennbaren Verbindung 22 vom Rest der Verpackungstube 02
getrennt werden. In diesem Fall wird die Verbindung der trennbaren Verbindung 22 irreversibel
aufgehoben oder getrennt. Im Anschluss kann der erste Formkörper 20, wie er beispielsweise
in der Fig. 2 dargestellt ist, getrennt von den sonstigen Bestandteilen der Tube 02
entsorgt und insbesondere recycelt werden, da der Formkörper 20 aus entsprechend recyclingfähigem
oder recycelbarem Material besteht. Wenn ein Teil der Tube 02, beispielsweise der
Tubenkopf 06.1 und/oder der Aufnahmebehälter 09 nicht recycelt werden kann, kann die
trennbare Verbindung so ausgeführt sein, dass ein Rest des Formkörpers 20 nach der
Trennung der trennbaren Verbindung 22 zurückbleibt, der abgetrennte Teil dafür aber
keine Rückstände einer Beschichtung, eines Haftvermittlers oder sonstige Verunreinigungen
aufweist, die das Recycling beinträchtigen.
[0055] Die Fig. 4a zeigt einen Querschnitt durch einen Tubenkopf 06.1 oder einen Tubenkopfbereich
06 einer erfindungsgemäßen Tube 02, bei der das Formteil 20 neben dem Tubenmantel
05 auch die Schulter 03 des Tubenkopfes 06 und einen Auslassabschnitt 29 des Tubenkopfes
06.1 ausbildet, der endseitig die Auslassöffnung 04 begrenzt. Der Aufnahmebehälter
09 ist im Bereich der Schulter 03 des Tubenkopfes 06.1 mit dem Formteil 20 verbunden.
In diesem Verbindungsabschnitt 16 erstreckt sich in Umfangsrichtung umlaufend die
trennbare Verbindung 22 zwischen dem Aufnahmebehälter 09 und dem aus recycelbarem
Material hergestellten Formkörper 20. Wie in der Fig. 4a dargestellt ist, ist dabei
die Außenoberfläche 25 des Aufnahmebehälters 09 mit der Innenoberfläche 26 der Schulter
03 des Tubenkopfes 06.1 verbunden.
[0056] Das Formteil 20 ist vorzugsweise im Auslassabschnitt 29, beginnend bei der trennbaren
Verbindung 22 von innen und fakultativ von aussen mit einer wasserfesten Beschichtung,
zum Beispiel einer Gummierung, versehen. Der Auslassabschnitt 29 des Tubenkopfes 06.1
umfasst zudem einen Schnappring 17, an dem ein Push-On-Verschluss verankerbar ist.
[0057] Die Fig. 4c zeigt eine Abwandlung gegenüber der Fig. 4a, in der eine Innenoberfläche
27 des Aufnahmebehälters 09 mit der Innenoberfläche 26 des Formteils 20, insbesondere
der Schulter 03 des Tubenkopfes 06.1, verbunden ist, wozu der Aufnahmebehälter 09
einends, insbesondere im Bereich des Tubenkopfes 06 einen Umschlagsabschnitt 28 aufweist.
In dieser Ausführungsform wird sichergestellt, dass das zu bevorratende oder zu verpackende
Material oder der zu bevorratende oder zu verpackende Stoff nur mit der Innenoberfläche
27 des Aufnahmebehälters 09 in Kontakt kommen kann. Eine Kontaktierung mit einem Endabschnitt
oder einer Außenoberfläche 25 wird dadurch verhindert.
[0058] In den Fig. 4a und 4c kann vorteilhaft ein Formkörper 20 vorgesehen sein, der neben
dem Tubenmantel 05 auch den Tubenkopf 06.1 bildet. Dieser Formkörper kann aus einem
oder mehreren einzelnen Teilen bestehen. Bei einer Realisierung durch mehrere Teile
kann vorteilhaft für den Tubenkopf 06.1 ein festeres oder steiferes Material und für
den Tubenmantel ein dünneres und/oder verformbareres Material gewählt werden. Der
Tubenkopf 06.1 kann beispielsweise aus Hartpappe gefertigt sein, wohingegen der Tubenmantel
05 aus weicherem Karton gefertigt sein kann. Die trennbare Verbindung 22 kann vorteilhaft
im Bereich des Umschlagabschnitts 28 ausgebildet sein.
[0059] Die Ausführungsform der Fig. 4b entspricht im Wesentlichen der mit Bezug zu den Fig.
1a, 1b und 2 bereits beschriebenen Ausführungsform, in der der Formkörper 20 im Wesentlichen
den Tubenmantel 05 bereitstellt und der Aufnahmebehälter 09 mit einem beispielsweise
aus Kunststoff hergestelltem Tubenkopf 06.1 verbunden ist. Die trennbare Verbindung
22 verläuft in diesem Fall am Übergang zwischen dem den Tubenmantel 05 bereitstellenden
Formteil 20 und dem Tubenkopf 06.1. In diesem Bereich kann beispielsweise im Übergangsbereich
11 ein Klebstoff oder Haftvermittler angeordnet sein. Die Verbindung zwischen Tubenkopf
06.1 und Aufnahmebehälter 09 kann auch als zweite trennbare Verbindung 22.1 ausgebildet
sein, wenn beispielswese - und insofern in Abkehr von der Beschreibung der Fig. 1a,
1b-der Tubenkopf 06.1 aus einem recycelbarem Kunststoff besteht, der aber nicht zur
Materialgruppe oder zum selben Material zählt, wie das recycelbare Material des Formkörpers
20. In diesem Fall kann nach irreversibler Trennung der beiden trennbaren Verbindungen
22, 22.1 eine getrennte Entsorgung des Formteils 20, des Tubenkopfes 06.1 und des
Aufnahmebehälters 09 erfolgen, wobei bevorzugt der Tubenkopf 06.1 und der Formkörper
20 einem speziellen oder gemeinsamen Recyclingprozess zugeführt werden.
[0060] Bezüglich der Anordnung des offenen Endes des Aufnahmebehälters 09 gegenüber des
Tubenkopfes 06,1 entspricht die Ausführungsform der Fig. 4b im Wesentlichen der Ausführungsform
der Fig. 4a. Eine alternative Ausführungsform wird in der Fig. 4d gezeigt. Dort ist
ebenfalls der Formkörper 20 im Wesentlichen so ausgebildet, dass dieser den Tubenmantel
05 oder eine Außenhülle des Tubenmantels 05 bereitstellt. Der Aufnahmebehälter 09
wird mit seinem offenen Ende in einen Übergangsbereich 11 zwischen Tubenkopf 06 und
Formkörper 20 eingebracht. In diesem Fall kann die trennbare Verbindung 22 sich zwischen
dem Formkörper 20 und dem Aufnahmebehälter 09 sowie dem Tubenkopf 06 erstrecken, wobei
die Verbindungen untereinander so ausgeführt sind, dass bei einem händischen und/oder
werkzeuglosen irreversiblen Trennen der trennbaren Verbindung 22 der Tubenkopf 06
und der Aufnahmebehälter 09 miteinander verbunden bleiben. Bevorzugt kann auch vorgesehen
sein, dass insgesamt zwei trennbare Verbindungen 22, 22.1 ausgebildet sind, einerseits
zwischen dem Formkörper 20 und dem Tubenkopf 06.1 sowie dem Aufnahmebehälter 09 und
andererseits zwischen dem Aufnahmebehälter 09 und dem Tubenkopf 06.1. In diesem Fall
könnte durch entsprechende Krafteinwirkung, insbesondere durch entsprechende händische
und werkzeuglose Krafteinwirkung auf die trennbare Verbindungen 22, 22.1 eine Trennung
des Formkörpers 20 vom Tubenkopf 06.1 und dem Aufnahmebehälter 09 und eine weitere
Trennung des Tubenkopfes 06.1 vom Aufnahmebehälter 09 erreicht werden, sodass Tubenkopf
06.1, Aufnahmebehälter 09 und Formkörper 20 jeweils gesondert entsorgt und bestenfalls
recycelt werden können.
[0061] Eine weitere Ausführungsform ist in der Darstellung der Fig. 5 skizziert. Diese dient
lediglich als schematische Veranschaulichung eines Prinzips. Denn die dargestellte
Tube oder der Tubenkopf 06.1 zeigt sehr schematisch einen im Bereich des Auslasslochs
04 und im Bereich des Auslassabschnitts 29 verdichteten Aufnahmebehälter 09, wobei
die Verdichtung des Aufnahmebehälters 09 beispielsweise durch eine Verringerung eines
Durchmessers des Aufnahmebehälters 09 im Auslassabschnitt 29 und im Bereich des Auslasslochs
04 verursacht wird. In der Ausführungsform der Fig. 5 kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass der Aufnahmebehälter bis zum Auslassloch 04 geführt wird und/oder dieses
ausbildet. Im Gegensatz zu anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen, wie beispielsweise
in der Fig. 4a, 4b, wird damit insgesamt ein Kontakt des zu bevorratenden Stoffs mit
dem Tubenkopf verhindert.
[0062] Um diese Verdichtung vorteilhaft nutzen zu können, kann vorgesehen sein, dass der
Aufnahmebehälter 09 nicht nur lose im verdichteten Zustand angeordnet ist, wie anhand
der Schemadarstellung der Fig. 5 suggeriert werden könnte, sondern dass die Verdichtung
mit einer Umformung und/oder thermischen Beaufschlagung einhergeht, sodass ein Abschnitt
des Aufnahmebehälters 09 als verdichtete und/oder monolithische Fortsetzung ausgebildet
wird, die eine entsprechend größere Wandstärke aufweist und dadurch entweder Teile
des Tubenkopfes 06.1 mitausbildet oder lediglich andere Teile des Tubenkopfes 06.1
verstärkt, beispielsweise in mechanischer Hinsicht. Die Verdichtung des Materials
des Aufnahmebehälters im Bereich des Auslassabschnitts 29 kann beispielsweise mit
einer erhitzten Patrize erfolgen.
[0063] Dabei kann im Beispiel der Fig. 5 die trennbare Verbindung 22 an unterschiedlichen
Orten oder in unterschiedlichen Bereichen ausgebildet sein, beispielsweise kann die
trennbare Verbindung 22 im Bereich des Auslasslochs 04 ausgebildet sein. Aber auch
eine Ausbildung der trennbaren Verbindung 22 im unteren Abschnitt des Auslassabschnitts
04 oder sogar im Bereich der Schulter 03, gegebenenfalls sogar im Bereich des Tubenmantels
05 ist grundsätzlich möglich.
[0064] Als Abwandlung der Ausführungsform der Fig. 5 kann zudem vorgesehen sein, dass der
Aufnahmebehälter 09 aus dem Auslassloch 04 herausgeführt wird, über den Auslassabschnitt
29 umgeschlagen oder umgekrempelt und im Außenbereich oder auf der Außenoberfläche
des Kopfes und/oder der Tube nach hinten geführt wird. Eine trennbare Verbindung kann
dann auf der Außenoberfläche des Kopfes 06.1 oder des Formkörpers 20 ausgebildet sein.
Bevorzugt kann der Aufnahmebehälter 09 in sich selbst übergehen oder einen mit sich
selbstverbundenen doppelwandigen Schlauch ausbilden, in dessen Inneren dann der Formkörper
20 und/oder der Tubenkopf 06.1 eingeschlossen ist. In diesem Fall kann der Aufnahmebehälter
im Außenbereich als Beschichtung dienen. Bevorzugt kann der Aufnahmebehälter 09 auch
im Außenbereich der Tube durch trennbare Verbindung ohne wesentliche Rückstände von
dem wenigstens einen Formkörper abgetrennt werden.
[0065] Die Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Tube entlang einer Längsachse. Diese unterscheidet sich gerade auch im Hinblick auf
den Formkörper 20 von den Ausführungsformen der Fig. 1a bis 3. Die Fig. 6 lässt erkennen,
dass der Aufnahmebehälter 09 von einem durch Aufrollen eines Streifens aus recycelbarem
Material gebildeten Formkörper 20 umschlossen ist, der den Tubenmantel 05 oder die
Außenhülle des Tubenmantels 05 der Tube bereitstellt. Eine gewickelte Ausführung des
Formkörpers 20 zur Bereitstellung einer Außenhülle eines Tubenmantels kann beispielsweise
eine vorteilhafte Anbringung ermöglichen, bei der der Tubenkopf 06.1 und der daran
bereits befestigte Aufnahmebehälter um eine Längsachse rotiert werden. Die Wicklung
kann eine oder mehrere Lagen aufweisen. Bei mehreren Lagen können diese vorteilhaft
untereinander unverbunden oder nur an einer Längsseite miteinander verbunden sein.
[0066] Die Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungstube, bei
der die Schulter 03 flach ausgeführt ist. Die Schulter 03 und der Mantel 05 können
beispielsweise aus einem oder aus zwei separaten Formteilen 20 gebildet sein. Beim
Vorsehen von zwei Formteilen 20, 30 kann in dieser Ausführungsform sowie auch in anderen
Ausführungsformen vorgesehen sein, dass die mehreren Formteile 20, 30 untereinander
durch Crimpen miteinander verbunden sind. Der restliche Tubenkopf 06.1 umfasst statt
eines Schnapprings 17 ein Gewinde 31 zur Befestigung eines Verschlusses. Dieser Auslassabschnitt
29 der Tube kann beispielsweise insgesamt durch einen verdichtenden und/oder umgeformten
Abschnitt eines Aufnahmebehälters 09 ausgebildet werden, der dann durch eine entsprechende
Öffnung im zweiten Formteil 30 oder im gemeinsamen Formteil 20 zur Ausbildung von
Schulter 03 und Mantel 05 geführt wird. In diesem Fall kann beispielsweise eine trennbare
Verbindung 22 im Bereich der Schulter 03 ausgebildet sein. Alternativ kann die trennbare
Verbindung 22 auch im Bereich des Tubenmantels 05 ausgebildet sein. Auch die Öffnung
oder der Rand der Öffnung könnte zur Ausbildung der trennbaren Verbindung 22 dienen.
[0067] Die Fig. 8 zeigt ein Beispiel eines Etiketts mit Entsorgungshinweisen, welches auf
der erfindungsgemäßen Tube angebracht werden kann. Selbstverständlich kann der Tubenmantel
05 auch mit einem solchen Hinweis bedruckt werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch
vorgesehen, dass der Aufnahmebehälter 09 farbstoff- oder pigmentfrei ausgebildet ist,
um auch die Wiederverwertung oder das Recycling des Aufnahmebehälters 09 zu ermöglichen
oder zu verbessern.
[0068] Bezugszeichen
- 01
- Tubenkörper
- 02
- Tube / Verpackungstube
- 03
- Schulter
- 04
- Auslassloch
- 05
- Tubenmantel
- 05.1
- Seite des Tubenmantels
- 05.2
- Seite des Tubenmantels
- 06
- Tubenkopfbereich
- 06.1
- Tubenkopf
- 07
- Tubenende
- 08
- Knickstelle
- 09
- Aufnahmebehälter
- 11
- Übergangsbereich
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Ränder
- 14
- Sichtfenster
- 15
- Verschluss
- 16
- Verbindungsabschnitt
- 17
- Schnappring
- 18
- Etikett
- 19
- Außenhülle
- 20
- erster Formkörper
- 21
- unverschlossene Abschnitte des Tubenmantels
- 22
- trennbare Verbindung
- 22.1
- trennbare Verbindung (zweite)
- 23
- Auslassbereich
- 25
- Außenoberfläche
- 26
- Innenoberfläche
- 27
- Innenoberfläche
- 28
- Umschlagsabschnitt
- 29
- Auslassabschnitt
- 30
- zweites Formteil
- 31
- Gewinde
1. Verpackungstube mit einem Aufnahmebehälter (09) zur unmittelbaren Bevorratung eines
zu verpackenden oder zu bevorratenden Stoffs und wenigstens einem Formkörper (20,
30) zur Bereitstellung einer mechanischen, statischen und/oder dynamischen Stabilität
der Verpackungstube (02),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formkörper (20, 30) aus einem recycelbarem Material besteht und der Aufnahmebehälter
(09) aus einem Material besteht, das an den zu verpackenden Stoff angepasst ist, wobei
zwischen dem Formkörper (20, 30) und dem Aufnahmebehälter (09) oder einem mit dem
Aufnahmebehälter (09) verbundenen Bestandteil der Verpackungstube (02) eine trennbare
Verbindung (22) ausgebildet ist, die so ausgeführt ist, dass bei einem bestimmungsgemäßen
Gebrauch der Verpackungstube (02) die Verbindung Bestand hat und eine händische und/oder
werkzeuglose irreversible Trennung der trennbaren Verbindung (22), insbesondere durch
eine Rissbildung, möglich ist.
2. Verpackungstube nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formkörper (20, 30) im Bereich der trennbaren Verbindung (22) Perforationen,
bevorzugt zum Ausbilden von Aufreißstreifen, aufweist.
3. Verpackungstube nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Formkörper (20) eine Außenhülle (19) eines Tubenmantels (05) ausbildet.
4. Verpackungstube nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die trennbare Verbindung (22) zwischen einem Tubenkopf (06.1) und dem den Tubenmantel
(05) ausbildenden Formkörper (20) ausgebildet ist, wobei der Aufnahmebehälter (09)
mit dem Tubenkopf (06.1) verbunden, insbesondere verschweißt, ist.
5. Verpackungstube nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite trennbare Verbindung (22) zwischen Aufnahmebehälter (09) und Tubenkopf
(06.1) ausgebildet ist.
6. Verpackungstube nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Formkörper (20), bevorzugt ein zweiter Formkörper (30) wenigstens einen Teil
eines Tubenkopfes (06.1), bevorzugt eine Schulter (03) eines Tubenkopfes, (06.1) ausbildet.
7. Verpackungstube nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die trennbare Verbindung (22) zwischen einem Tubenkopf (06) und Aufnahmebehälter
(09) ausgebildet ist, wobei der Aufnahmebehälter (09) mit dem Tubenkopf (06) verbunden,
insbesondere verschweißt, ist.
8. Verpackungstube nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmebehälter (09) einen Teil eines Tubenkopfes, (06.1) insbesondere einen
Teil eines Verschlussmechanismus des Tubenkopfes (06.1), ausbildet.
9. Verpackungstube nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmebehälter (09) im Bereich eines Auslassbereichs (29) einen monolithisch
mit dem restlichen Aufnahmebehälter (09) verbundenen Auslass-Abschnitt aufweist.
10. Verpackungstube nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auslass-Abschnitt aus verdichtetem und/oder umgeformten, bevorzugt plastifiziertem,
Material des Aufnahmebehälters (09) gebildet ist.
11. Verpackungstube nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Aufnahmebehälter (09) einends bis in ein Auslassloch (04) eines Tubenkopfes
(06) oder darüber hinaus erstreckt.