[0001] Die Erfindung betrifft ein Gewebeband, insbesondere Formiersieb, für eine Maschine
zur Herstellung und/oder Verarbeitung einer Faserstoffbahn, umfassend eine obere Gewebelage
mit oberen Längsfäden und mit diesen verwobenen oberen Querfäden, sowie eine untere
Gewebelage mit unteren Längsfäden und mit diesen verwobenen unteren Querfäden, wobei
die beiden Gewebelagen derart übereinander angeordnet sind, dass im bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Gewebebandes die obere Gewebelage der herzustellenden Faserstoffbahn
zugewandt und die untere Gewebelage der herzustellenden Faserstoffbahn abgewandt ist.
[0002] Ein derartiges Gewebeband ist zum Beispiel aus den Druckschriften
WO 2013/160391 A1 und
DE 10 2013 218 465 A1 bekannt. In beiden Druckschriften weist das Gewebeband eine unterschiedliche Anzahl
von oberen und unteren Längsfäden auf, wobei das Verhältnis von oberen zu unteren
Längsfäden vorzugsweise keine ganze Zahl ist. Der mehrlagige Aufbau des Gewebebandes
hat den Vorteil, dass die oberen Längsfäden dünner als die unteren Längsfäden ausgebildet
sein können, um so eine möglichst glatte Oberfläche für die Faserstoffbahn bereitzustellen,
wohingegen die unteren Längsfäden primär dazu ausgelegt sein können, die auf die Bespannung
wirkenden Zugkräfte aufzunehmen und zugleich dem Verschleiß möglichst lange Stand
zu halten. Während das Gewebeband in der ersten Druckschrift mehr obere als untere
Längsfäden aufweist, verhält es sich bei dem zweiten Gewebeband in der zweiten Druckschrift
genau umgekehrt. In beiden Fällen sind die oberen und unteren Längsfäden jedoch in
Gruppen zusammenfassbar, die sich hinsichtlich der Anzahl von Längsfäden voneinander
unterscheiden.
[0003] Insbesondere bei der Verwendung eines solchen Gewebebandes als Formiersieb für die
Herstellung einer Faserstoffbahn ist es nicht erwünscht, dass das Gewebeband zu deutlich
sichtbaren Markierungen in der herzustellenden Faserstoffbahn führt. Markierungen
entstehen, wenn die Entwässerung der Faserstoffbahn ungleichmäßig erfolgt. Da das
Wasser um die Längs- und Querfäden herumfließen muss, hat das Webmuster einen Einfluss
auf das Markierverhalten des Gewebebandes. Für die so genannten hydraulischen Markierungen
sind maßgeblich die unteren Längsfäden im Verbund mit den unteren Querfäden verantwortlich.
Aus diesem Grund war man in der Vergangenheit stets bemüht, die Abstände zwischen
den unteren Längsfäden in Querrichtung des Gewebebandes möglichst konstant zu halten.
[0004] Gleichwohl kommt es immer wieder vor, dass ein solches Gewebeband zu einem unerwünscht
großen Maß an Markierungen in der Faserstoffbahn führt.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das zuvor beschriebene Problem zu
lösen oder zumindest zu reduzieren.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Gewebeband gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale sind in den abhängigen Ansprüchen genannt.
[0007] Erfindungsgemäß zeichnet sich das eingangs beschriebene, gattungsgemäße Gewebeband
dadurch aus, dass ein erster Abstand zwischen zwei unmittelbar benachbarten unteren
Längsfäden größer ist als ein zweiter Abstand zwischen zwei unmittelbar benachbarten
unteren Längsfäden, wobei der Unterschied zwischen dem ersten Abstand und dem zweiten
Abstand zwischen 20% und 175% eines Durchmessers eines oberen Längsfadens beträgt,
vorzugsweise zwischen 25% und 175%.
[0008] Die Erfinder haben überraschend festgestellt, dass es entgegen der gängigen Meinung
hinsichtlich der hydraulischen Markiereigenschaft des Gewebebandes von Vorteil ist,
wenn die unteren Längsfäden gerade nicht mit stets gleichem Abstand relativ zueinander
angeordnet werden. Sie erklären sich diese Beobachtung damit, dass ein wesentlicher
Anteil der hydraulischen Markiereigenschaft auf regelmäßige hydraulische Diagonalmarkierungen
zurückzuführen sind, welche durch untere Längsfäden, die mit unregelmäßigen Abständen
zueinander angeordnet werden, merklich reduziert werden.
[0009] An dieser Stelle sei angemerkt, dass in der vorliegenden Anmeldung, wann immer von
einem "Abstand" zwischen zwei benachbarten Fäden die Rede ist, der durchschnittliche
Abstand gemeint ist. Gerade bei SSB-Formiersieben kann es nämlich vorkommen, dass
insbesondere die oberen Längsfäden in Längsrichtung des Gewebebandes nicht ganz gerade
verlaufen, sondern eine Art Wellenbewegung nach links und rechts, d.h. zu den Seitenrändern
des Gewebebandes hin vollführen. Diese Wellenbewegung wird durch die Bindefäden verursacht,
welche, wenn sie Querfäden sind, die oberen Längsfäden mal nach rechts und mal nach
links drücken, je nachdem auf welcher Seite des oberen Längsfadens sie nach unten
abtauchen. Aus diesem Grund ist der Abstand zwischen zwei oberen Längsfäden - in Längsrichtung
der Bespannung betrachtet - nicht immer zwingend konstant. Um diesem Umstand Rechnung
zu tragen, wird in der vorliegenden Anmeldung auf den "durchschnittlichen Abstand"
zweier benachbarter Längsfäden abgestellt. Mit anderen Worten soll für den Fall, dass
der Abstand in Längsrichtung des Gewebebandes variiert, insbesondere eine Art Wellenlinie
vorliegt, ein sich geradlinig erstreckender Längsfaden angenommen werden, der auf
der Mittelinie der Wellenlinie angeordnet ist. Dieser "durchschnittliche" Abstand
der oberen Längsfäden lässt sich bei dem Herstellungsprozess des Gewebebandes einstellen.
Zumeist werden solche Gewebebänder flach gewoben, thermofixiert und anschließend auf
einer Nahtmaschine mittels einer Spleiß-Naht zu einem endlosen Band geschlossen. Beim
Flachweben entsprechen dann die Längsfäden den Kettfäden und die Querfäden den Schussfäden.
Der Abstand der Kettfäden lässt sich im so genannten Webeblatt einstellen.
[0010] Genauso, wie es dies bei den bekannten gattungsgemäßen Gewebebändern in der Regel
der Fall ist, wird es auch hier bevorzugt, um topographische Markierungen in der herzustellenden
Faserstoffbahn zu vermeiden, wenn alle oberen Längsfäden dieselbe Querschnittsform
und denselben Durchmesser aufweisen. Die Querschnittsform ist zumeist kreisrund. Sollte
sie jedoch einmal anders gewählt sein, so ist als Durchmesser der Durchmesser einer
korrespondierenden kreisrunden Querschnittsform mit derselben Querschnittsfläche anzusehen.
[0011] Ferner weisen die die oberen Längsfäden vorzugsweise einen kleineren Durchmesser
als die unteren Längsfäden auf, wobei der Durchmesser eines oberen Längsfadens insbesondere
40% bis 75% des Durchmessers eines unteren Längsfaden betragen kann. Beispielsweise
kann der Durchmesser der oberen Längsfäden zwischen 0,07mm und 0,30mm und der Durchmesser
der unteren Längsfäden zwischen 0,15mm und 0,50mm liegen.
[0012] So wie es bereits in den eingangs genannten Druckschriften
WO 2013/160391 A1 und
DE 10 2013 218 465 A1 beschrieben ist, wiederholt sich das Webmuster des Gewebebands vorzugsweise in Rapporten,
wobei die oberen Längsfäden und die unteren Längsfäden in jedem Rapport in mehreren
Gruppen angeordnet sind, mit einer ersten Gruppe und einer zweiten Gruppe und zumindest
einer weiteren der ersten und/oder zweiten Gruppe, wobei jede erste Gruppe gebildet
ist aus einem oberen Längsfaden und einem unterhalb diesem angeordneten unteren Längsfaden
und jede zweite Gruppe jeweils gebildet ist entweder aus zwei oberen Längsfäden und
einem unterhalb diesen angeordneten unteren Längsfaden oder aus einem oberen Längsfaden
und zwei unterhalb diesem angeordneten unteren Längsfäden.
[0013] Vorzugsweise weist das Gewebeband ausschließlich erste und zweite Gruppen von Längsfäden
auf. Die oberen und unteren Längsfäden in jeder Gruppe sind zudem vorzugsweise in
senkrechter Projektion auf die Gewebelagen betrachtet nicht oder nur geringfügig zueinander
versetzt angeordnet, so dass auf die ganze Gruppe bezogen seitlich überstehend zwischen
diesen maximal ein Freiraum von einem halben Durchmesser eines oberen Längsfadens
gebildet ist. Der Quotient aus der Anzahl der oberen Längsfäden zur Anzahl der unteren
Längsfäden ist vorzugsweise keine ganze Zahl. Zudem kann innerhalb eines Rapports
des Gewebebandes eine oder können mehrere Wiederholeinheiten von ersten und zweiten
Gruppen von Längsfäden vorliegen, wobei jede Wiederholeinheit aus einer festen Sequenz
von ersten und zweiten Gruppen besteht. Vorzugsweise beträgt die Gruppenwiederholungssequenz
maximal 15. Zum Beispiel mag es bei Gewebebändern, die weniger obere Längsfäden als
untere Längsfäden aufweisen, folgende Längsfadenverhältnisse bei entsprechenden Gruppen
geben:
3:4 |
1:1 - 1:2 - 1:1 |
5:7 |
1:2 - 1:1 - 1:1 - 1:2 |
7:10 |
1:2 - 1:2 - 1:2 - 1: 1 - 1: 1 - 1: 1 - 1: 1 |
3:5 |
1:2 - 1:2 - 1:1 |
5:8 |
1:2 - 1:2 - 1:2 - 1:1 - 1:1 |
4:7 |
1:2 - 1:2 - 1:2 - 1:1 |
[0014] Eine erste Gruppe von Längsfäden ist hier mit 1:1 notiert, wohingegen eine zweite
Gruppe mit 1:2 notiert ist. Bei Gewebebändern, die mehr obere Längsfäden als untere
Längsfäden aufweisen, wäre die Notierung der zweiten Gruppe 2:1 statt 1:2. In den
obigen Beispielen würde sich dann dementsprechend das Gesamtverhältnis der oberen
zu unteren Längsfäden umdrehen, also zum Beispiel 4:3 statt 3:4.
[0015] Eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform des Gewebebandes sieht vor, dass alle
zweiten Gruppen jeweils aus zwei oberen Längsfäden und einem unterhalb diesen angeordneten
unteren Längsfaden gebildet sind, wobei die beiden unteren Längsfäden von zwei unmittelbar
benachbarten zweiten Gruppen zueinander den ersten Abstand aufweisen, und wobei die
beiden unteren Längsfäden von einer ersten Gruppe und einer dieser ersten Gruppe unmittelbar
benachbarten zweiten Gruppe den zweiten Abstand aufweisen. Besteht eine Wiederholeinheit
beispielsweise aus zwei zweiten Gruppen, gefolgt von einer ersten Gruppe, so können
die unteren Längsfäden eine sich stetig wiederholende Abfolge von erstem bzw. großem
Abstand, zweiten bzw. kleinem Abstand und zweiten bzw. kleinem Abstand aufweisen.
[0016] Eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform des Gewebebandes sieht vor, dass alle
zweiten Gruppen jeweils aus zwei oberen Längsfäden und einem unterhalb diesen angeordneten
unteren Längsfaden gebildet sind, wobei die beiden unteren Längsfäden von zwei unmittelbar
benachbarten ersten Gruppen zueinander den zweiten Abstand aufweisen, und wobei die
beiden unteren Längsfäden von einer ersten Gruppe und einer dieser ersten Gruppe unmittelbar
benachbarten zweiten Gruppe den ersten Abstand aufweisen. Besteht eine Wiederholeinheit
beispielsweise aus einer zweiten Gruppe, gefolgt von zwei ersten Gruppen, so können
die unteren Längsfäden eine sich stetig wiederholende Abfolge von erstem bzw. großem
Abstand, zweiten bzw. kleinem Abstand und erstem bzw. großen Abstand aufweisen.
[0017] Sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
des Gewebebandes können auch die oberen Längsfäden ungleichmäßig zueinander beabstandet
sein. Dabei kann insbesondere ein minimaler Abstand von oberen Längsfäden zwischen
den beiden oberen Längsfäden einer zweiten Gruppe vorliegen. Ein minimaler bzw. der
minimale Abstand zwischen zwei unmittelbar benachbarten oberen Längsfäden beträgt
vorzugsweise mindestens 50% des Durchmessers eines oberen Längsfadens und/oder entspricht
vorzugsweise höchstens der Summe von dem Durchmesser eines oberen Längsfadens und
dem Durchmesser eines unteren Längsfadens.
[0018] Eine dritte erfindungsgemäße Ausführungsform des Gewebebandes sieht vor, dass alle
zweiten Gruppen jeweils aus einem oberen Längsfaden und zwei unterhalb diesem angeordneten
unteren Längsfäden gebildet sind, wobei die beiden unteren Längsfäden einer zweiten
Gruppen zueinander den zweiten Abstand aufweisen, und wobei die beiden unteren Längsfäden
von einer ersten Gruppe und einer dieser ersten Gruppe unmittelbar benachbarten zweiten
Gruppe und/oder die beiden unteren Längsfäden von zwei unmittelbar benachbarten ersten
Gruppen den ersten Abstand aufweisen. Besteht eine Wiederholeinheit beispielsweise
aus einer ersten Gruppe, gefolgt von einer zweiten Gruppe und einer weiteren ersten
Gruppe, so können die unteren Längsfäden eine sich stetig wiederholende Abfolge von
erstem bzw. großem Abstand, zweiten bzw. kleinem Abstand, erstem bzw. großen Abstand
und erstem bzw. großen Abstand aufweisen.
[0019] Bei der dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform können die oberen Längsfäden derart
angeordnet sein, dass ihre durchschnittlichen Abstände die folgende Abfolge aufweisen,
welche sich in Querrichtung des Gewebebandes stetig wiederholt: breiter Abstand, breiter
Abstand, schmaler Abstand, wobei der Unterschied zwischen einem durchschnittlichen
breiten Abstand und einem durchschnittlichen schmalen Abstand wenigstens 60%, vorzugsweise
wenigstens 120%, eines Durchmessers eines oberen Längsfadens entspricht. Die Erfinder
haben überraschend festgestellt, dass sich durch eine solche ungleichmäßige Beabstandung
auch der oberen Längsfäden die hydraulische Diagnonalmarkiereigenschaft des Gewebebandes,
welche durch die unteren Längsfäden verursacht wird, noch weiter reduzieren lässt.
Durch die beschriebene ungleichmäßige Beabstandung der oberen Längsfäden ergibt sich
nämlich eine sehr feine topographische Markierung der herzustellende Faserstoffbahn,
welche sich in Maschinenrichtung des Gewebebandes erstreckt und damit die hydraulische
Diagonalmarkierung unterbricht bzw. maskiert. Im Ergebnis wirken die beschriebenen
Maßnahmen der unterschiedlichen Beabstandungen sowohl der unteren Längsfäden als auch
der oberen Längsfäden synergetisch zusammen, was zu einer äußerst geringen hydraulischen
Diagonalmarkiereigenschaft des Gewebebandes führt.
[0020] Grundsätzlich ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Abstandsunterschiede der oberen
Längsfäden nicht zu groß sind, damit die dadurch verursachten topographischen Markierungen
in Maschinenrichtung des Gewebebandes nicht zu auffällig werden. Durch die ungleichmäßige
Beabstandung der unteren Längsfäden kann gezielt auf die Beabstandungen der oberen
Längsfäden eingewirkt werden. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die Differenz
zwischen einem maximalen Abstand zweier unmittelbar zueinander benachbarter oberer
Längsfäden und einem minimalen Abstand zweier unmittelbar zueinander benachbarter
oberer Längsfäden maximal 250%, vorzugsweise maximal 200%, eines Durchmessers eines
oberen Längsfadens beträgt.
[0021] Vorzugsweise sind die obere und die untere Gewebelage durch paarweise angeordnete
Bindefäden miteinander verbunden. Diese Bindefäden können sich in Querrichtung des
Gewebebandes erstrecken. Ferner können die beiden Bindefäden des jeweiligen Bindefadenpaares
sich gegenseitig austauschend mit oberen und unteren Längsfäden verwoben sein und
sich beim Wechsel vom Verweben mit oberen Längsfäden zum Verweben mit unteren Längsfäden
und umgekehrt unter Ausbildung von Kreuzungsstellen kreuzen.
[0022] Ferner ist die obere Gewebelage vorzugsweise durch Verweben der oberen Längsfäden
mit den oberen Querfäden und den Bindefäden gebildet, wobei die untere Gewebelage
durch Verweben der unteren Längsfäden mit den unteren Querfäden gebildet ist. Dies
bedeutet, dass die Bindefäden integraler Bestandteil der oberen Gewebelage sind und
zur unteren Gewebelage nichts beitragen, sondern diese lediglich mit der oberen Gewebelage
verbinden.
[0023] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet das Webmuster der oberen
Gewebelage eine Leinwandbindung. Diese ist besonders gleichmäßig mit der kleinstmöglichen
Wiederholeinheit. Anders als andere Bindungen ist sie insbesondere frei von Graten,
die sich in diagonaler Richtung erstrecken. Somit kommt es bei einer Leinwandbindung
der oberen Gewebelage zu keiner Verstärkung der hydraulischen Diagonalmarkierung,
für die die untere Gewebelage verantwortlich ist. Eine Diagonalmarkierung bedeutet
dabei eine Markierung in diagonaler Richtung der Bespannung. Sie kann insbesondere
durch diagonal verlaufende Grate verursacht werden.
[0024] Es sei noch allgemein angemerkt, dass Gewebebänder, insbesondere wenn sie als Formiersiebe
verwendet werden sollen, zumeist flach gewoben sind, was bedeutet, dass die Längsfäden
während des Herstellprozesses des Gewebebandes den Kettfäden entsprechen und die Querfäden
den Schussfäden. Die Abstände der Längsfäden relativ zueinander lassen sich bei der
Herstellung des Gewebebandes relativ einfach durch entsprechende Einstellungen am
Kettbaum und dem Webeblatt des Webstuhls regeln. Mit dem Begriff "Längsfaden" ist
dabei ein Faden gemeint, der sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Bespannung
erstreckt, also in jene Richtung, in welcher sich die Bespannung bei bestimmungsgemäßer
Verwendung in der Maschine fortbewegt. Mit dem Begriff "Querfaden" ist dementsprechend
ein Faden gemeint, der sich im Wesentlichen in Querrichtung der Bespannung erstreckt,
also orthogonal zur Längsrichtung.
[0025] Anhand von Ausführungsbeispielen werden weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung
erläutert unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen. Es stellen dar:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gewebebandes,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gewebebandes und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gewebebandes.
[0026] Figur 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gewebebands.
Zu sehen sind dabei nur die oberen Längsfäden 01-05 und die unteren Längsfäden U1-U3,
welche zusammen eine Wiederholeinheit WE bilden, nicht jedoch obere Querfäden, welche
mit den oberen Längsfäden 01-05 zur Ausbildung einer oberen Gewebelage verwoben sind,
untere Querfäden, welche mit den unteren Längsfäden U1-U3 zur Ausbildung einer unteren
Gewebelage verwoben sind, und Bindfäden, welche die obere Gewebelage mit der unteren
Gewebelage verbinden. Die Bindefäden sind dabei vorzugsweise integraler Bestandteil
des Webmusters, insbesondere einer Leinwandbindung, der oberen Gewebelage, wohingegen
sie zum Webmuster der unteren Gewebelage nicht beitragen.
[0027] Das Gewebeband ist durch die Aneinanderreihung von Rapporten in Längs- und Querrichtung
zusammengesetzt. Hinsichtlich der oberen Längsfäden 01-05 und der unteren Längsfäden
U1-U3 kann ein Rapport prinzipiell genau aus einer einzigen Wiederholeinheit WE bestehen.
Häufig umfasst ein Rapport jedoch mehrere solcher Wiederholeinheiten WE. Dabei ist
zu berücksichtigen, dass ein Rapport nicht nur durch die Längsfäden, sondern auch
durch die Querfäden und Bindefäden definiert wird. Ist die obere Gewebelage eine Leinwandbindung,
was zu bevorzugen ist, so muss ein Rapport eine gerade Anzahl an oberen Längsfäden
aufweisen. Da die Wiederholeinheit WE im ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1
fünf obere Längsfäden 01-05 aufweist, muss der Rapport ein ganzzahliges Vielfaches
der Wiederholeinheiten WE umfassen, also mindestens zwei Wiederholeinheiten WE.
[0028] In dem vorliegenden ersten Ausführungsbeispiel ist eine Wiederholeinheit WE aus drei
Gruppen von Längsfäden gebildet, nämlich einer zweiten Gruppe II, umfassend zwei obere
Längsfäden O1 und O2 und einen unteren Längsfaden U1, einer weiteren zweiten Gruppe
II, umfassend zwei obere Längsfäden O3 und O4 und einen unteren Längsfaden U2, und
einer ersten Gruppe I, umfassend lediglich einen oberen Längsfaden O5 und einen unteren
Längsfaden U3. Zwischen dem ersten unteren Längsfaden U1 und dem zweiten unteren Längsfaden
U2 befindet sich einer erster, relativ großer Abstand A1, wohingegen sich zwischen
dem zweiten unteren Längsfaden U2 und dem dritten unteren Längsfaden U3 ein zweiter,
relativ kleiner Abstand A2 befindet. Derselbe zweite, relativ kleine Abstand A2 befindet
sich auch zwischen dem dritten unteren Längsfaden U3 und einem ersten unteren Längsfaden
U1 einer unmittelbar benachbarten Wiederholeinheit. Somit ergibt sich in diesem Ausführungsbeispiel
hinsichtlich der Beabstandungen der unteren Längsfäden eine sich stetig in Querrichtung
des Gewebebandes wiederholende Abfolge von erster Abstand, zweiter Abstand, zweiter
Abstand.
[0029] In diesem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind auch die oberen Längsfäden O1-O5
der Wiederholeinheit WE ungleichmäßig zueinander beabstandet. Die beiden oberen Längsfäden
O1 - O2 und O3 - O4, die jeweils zu einer zweiten Gruppe II gehören, weisen zueinander
einen relativ kleinen Abstand a3 auf. Größer ist der Abstand a1 zwischen dem oberen
Längsfaden O5, der zu der ersten Gruppe I gehört, zu einem diesem unmittelbar benachbarten
oberen Längsfaden O4 bzw. O1 einer zweiten Gruppe II. Der Abstand a2 zwischen den
beiden unmittelbar benachbarten oberen Längsfäden O2 und O3 der beiden zweiten Gruppen
II ist kleiner als der Abstand a1, aber größer als der Abstand a3.
[0030] In diesem Ausführungsbeispiel weisen alle oberen Längsfäden 01-05 zueinander denselben
kreisrunden Querschnitt und alle unteren Längsfäden U1-U3 zueinander denselben kreisrunden
Querschnitt auf, welcher jedoch größer ist.
[0031] Beispielsweise können die Abmessung in diesem Ausführungsbeispiel wie folgt gewählt
sein:
Durchmesser obere Längsfäden O1-O5: |
0,10mm |
Durchmesser untere Längsfäden U1-U3: |
0,21mm |
erster Abstand A1: |
0,28mm |
zweiter Abstand A2: |
0,20mm |
Abstand a1: |
0,20mm |
Abstand a2: |
0,15mm |
Abstand a3: |
0,13mm |
[0032] Damit ergibt sich einer Erstreckung der Wiederholeinheit WE von 1,31mm. Der Unterschied
zwischen dem ersten Abstand A1 und dem zweiten Abstand A2 beträgt 0,08mm, was 80%
von dem Durchmesser der oberen Längsfäden entspricht.
[0033] Allgemein angemerkt sei noch, dass die Abstände, insbesondere die Abstände a1-a3
zwischen den oberen Längsfäden 01-05, nicht über die gesamte Längserstreckung des
Gewebebandes konstant sein müssen. Diese können auch schmaler und wieder breiter werden.
Daher ist auf den jeweiligen durchschnittlichen Abstand abzustellen, wie weiter oben
beschrieben.
[0034] Figur 2 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gewebebands.
Zu sehen sind dabei wieder nur die oberen Längsfäden 01-04 und die unteren Längsfäden
U1-U3, welche zusammen eine Wiederholeinheit WE bilden, nicht jedoch obere Querfäden,
welche mit den oberen Längsfäden 01-04 zur Ausbildung einer oberen Gewebelage verwoben
sind, untere Querfäden, welche mit den unteren Längsfäden U1-U3 zur Ausbildung einer
unteren Gewebelage verwoben sind, und Bindfäden, welche die obere Gewebelage mit der
unteren Gewebelage verbinden. Die Bindefäden sind dabei vorzugsweise integraler Bestandteil
des Webmusters, insbesondere einer Leinwandbindung, der oberen Gewebelage, wohingegen
sie zum Webmuster der unteren Gewebelage nicht beitragen.
[0035] In dem vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel ist eine Wiederholeinheit WE aus
drei Gruppen von Längsfäden gebildet, nämlich einer zweiten Gruppe II, umfassend zwei
obere Längsfäden O1 und O2 und einen unteren Längsfaden U1, einer ersten Gruppe I,
umfassend einen oberen Längsfaden O3 und einen unteren Längsfaden U2, und einer weiteren
ersten Gruppe I, umfassend einen oberen Längsfaden O4 und einen unteren Längsfaden
U3. Zwischen dem ersten unteren Längsfaden U1 und dem zweiten unteren Längsfaden U2
befindet sich einer erster, relativ großer Abstand A1, wohingegen sich zwischen dem
zweiten unteren Längsfaden U2 und dem dritten unteren Längsfaden U3 ein zweiter, relativ
kleiner Abstand A2 befindet. Der erste, relativ breite Abstand A1 befindet sich auch
zwischen dem dritten unteren Längsfaden U3 und einem ersten unteren Längsfaden U1
einer unmittelbar benachbarten Wiederholeinheit. Somit ergibt sich in diesem Ausführungsbeispiel
hinsichtlich der Beabstandungen der unteren Längsfäden eine sich stetig in Querrichtung
des Gewebebandes wiederholende Abfolge von erster Abstand, zweiter Abstand, erster
Abstand.
[0036] In diesem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 sind auch die oberen Längsfäden O1-O4
der Wiederholeinheit WE ungleichmäßig zueinander beabstandet. Die beiden oberen Längsfäden
O1 - O2, die zu der zweiten Gruppe II gehören, weisen zueinander einen relativ kleinen
Abstand a3 auf. Größer ist der Abstand a1 zwischen dem oberen Längsfaden O3, der zu
der ersten Gruppe I gehört, zu dem oberen Längsfaden O4, der zu der weiteren ersten
Gruppe I gehört. Der Abstand a2 zwischen dem oberen Längsfaden O2 der zweiten Gruppe
II und dem diesen unmittelbar benachbarten oberen Längsfaden O3 der ersten Gruppe
I liegt zwischen dem Abstand a1 und a3.
[0037] In diesem Ausführungsbeispiel weisen alle oberen Längsfäden 01-04 wieder zueinander
denselben kreisrunden Querschnitt und alle unteren Längsfäden U1-U3 zueinander denselben
kreisrunden Querschnitt auf, welcher jedoch größer ist.
[0038] Beispielsweise können die Abmessung in diesem Ausführungsbeispiel wie folgt gewählt
sein:
Durchmesser obere Längsfäden O1-O4: |
0,10mm |
Durchmesser untere Längsfäden U1-U3: |
0,21mm |
erster Abstand A1: |
0,22mm |
zweiter Abstand A2: |
0,17mm |
Abstand a1: |
0,27mm |
Abstand a2: |
0,22mm |
Abstand a3: |
0,13mm |
[0039] Damit ergibt sich einer Erstreckung der Wiederholeinheit WE von 1,24mm. Der Unterschied
zwischen dem ersten Abstand A1 und dem zweiten Abstand A2 beträgt 0,05mm, was 50%
von dem Durchmesser der oberen Längsfäden entspricht.
[0040] Allgemein angemerkt sei noch, dass die Abstände, insbesondere die Abstände a1-a3
zwischen den oberen Längsfäden 01-04, nicht über die gesamte Längserstreckung des
Gewebebandes konstant sein müssen. Diese können auch schmaler und wieder breiter werden.
Daher sollte man auch hier weider auf den jeweiligen durchschnittlichen Abstand abstellen.
[0041] Figur 3 zeigt schematisch eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gewebebands.
Zu sehen sind dabei wieder nur die oberen Längsfäden 01-03 und die unteren Längsfäden
U1-U4, welche zusammen eine Wiederholeinheit WE bilden, nicht jedoch obere Querfäden,
welche mit den oberen Längsfäden 01-03 zur Ausbildung einer oberen Gewebelage verwoben
sind, untere Querfäden, welche mit den unteren Längsfäden U1-U4 zur Ausbildung einer
unteren Gewebelage verwoben sind, und Bindfäden, welche die obere Gewebelage mit der
unteren Gewebelage verbinden. Die Bindefäden sind dabei vorzugsweise integraler Bestandteil
des Webmusters, insbesondere einer Leinwandbindung, der oberen Gewebelage, wohingegen
sie zum Webmuster der unteren Gewebelage nicht beitragen.
[0042] In dem vorliegenden dritten Ausführungsbeispiel ist eine Wiederholeinheit WE aus
drei Gruppen von Längsfäden gebildet, nämlich einer ersten Gruppe I, umfassend einen
oberen Längsfaden O1 und einen unteren Längsfaden U1, einer zweiten Gruppe II, umfassend
einen oberen Längsfäden O2 und zwei untere Längsfäden U2 und U3, und einer weiteren
ersten Gruppe I, umfassend einen oberen Längsfaden O3 und einen unteren Längsfaden
U4. Zwischen dem ersten unteren Längsfaden U1 und dem zweiten unteren Längsfaden U2
befindet sich einer erster, relativ großer Abstand A1, ebenso wie zwischen dem dritten
unteren Längsfaden U3 und dem vierten unteren Längsfaden U4), wohingegen sich zwischen
dem zweiten unteren Längsfaden U2 und dem dritten unteren Längsfaden U3 ein zweiter,
relativ kleiner Abstand A2 befindet. Der erste, relativ breite Abstand A1 befindet
sich auch zwischen dem vierten unteren Längsfaden U4 und einem ersten unteren Längsfaden
U1 einer unmittelbar benachbarten Wiederholeinheit. Somit ergibt sich in diesem Ausführungsbeispiel
hinsichtlich der Beabstandungen der unteren Längsfäden eine sich stetig in Querrichtung
des Gewebebandes wiederholende Abfolge von erster Abstand, zweiter Abstand, erster
Abstand, erster Abstand.
[0043] In diesem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 sind auch die oberen Längsfäden O1-O3
der Wiederholeinheit WE ungleichmäßig zueinander beabstandet. Der obere Längsfaden
O3 weist zu dem ihm unmittelbar benachbarten oberen Längsfaden O1 einer nächsten Wiederholeinheit
einen relativ kleinen Abstand a2 auf. Größer ist der Abstand a1 zwischen dem oberen
Längsfaden O1, der zu der ersten Gruppe I gehört, zu dem oberen Längsfaden O2, der
zu der zweiten Gruppe II gehört. Derselbe Abstand a1 liegt auch zwischen dem oberen
Längsfaden O2, der zu der zweiten Gruppe II gehört, und dem oberen Längsfaden O3,
der zu der weiteren ersten Gruppe I gehört, vor. Damit ergibt sich in diesem dritten
Ausführungsbeispiel die folgende sich stetig in Querrichtung wiederholende Sequenz
von Abständen für die oberen Längsfäden: großer Abstand, großer Abstand, kleiner Abstand.
[0044] In diesem Ausführungsbeispiel weisen alle oberen Längsfäden 01-03 wieder zueinander
denselben kreisrunden Querschnitt und alle unteren Längsfäden U1-U4 zueinander denselben
kreisrunden Querschnitt auf, welcher jedoch größer ist.
[0045] Beispielsweise können die Abmessung in diesem Ausführungsbeispiel wie folgt gewählt
sein:
Durchmesser obere Längsfäden O1-O4: |
0,14mm |
Durchmesser untere Längsfäden U1-U3: |
0,19mm |
erster Abstand A1: |
0,095mm |
erster Abstand A2: |
0,049mm |
Abstand a1: |
0,2645mm |
Abstand a2: |
0,145mm |
[0046] Damit ergibt sich einer Erstreckung der Wiederholeinheit WE von 1,094mm. Der Unterschied
zwischen dem ersten Abstand A1 und dem zweiten Abstand A2 beträgt 0,046mm, was 33%
von dem Durchmesser der oberen Längsfäden entspricht.
[0047] Allgemein angemerkt sei noch, dass die Abstände, insbesondere die Abstände a1 und
a2 zwischen den oberen Längsfäden 01-03, nicht über die gesamte Längserstreckung des
Gewebebandes konstant sein müssen. Diese können auch schmaler und wieder breiter werden.
Daher ist auch hier wieder auf den jeweiligen durchschnittlichen Abstand abzustellen.
1. Gewebeband, insbesondere Formiersieb, für eine Maschine zur Herstellung und/oder Verarbeitung
einer Faserstoffbahn, umfassend eine obere Gewebelage mit oberen Längsfäden (01-05)
und mit diesen verwobenen oberen Querfäden, sowie eine untere Gewebelage mit unteren
Längsfäden (U1-U4) und mit diesen verwobenen unteren Querfäden, wobei die beiden Gewebelagen
derart übereinander angeordnet sind, dass im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Gewebebandes
die obere Gewebelage der herzustellenden Faserstoffbahn zugewandt und die untere Gewebelage
der herzustellenden Faserstoffbahn abgewandt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abstand (A1) zwischen zwei unmittelbar benachbarten unteren Längsfäden
(U1-U4) größer ist als ein zweiter Abstand (A2) zwischen zwei unmittelbar benachbarten
unteren Längsfäden (U1-U4), wobei der Unterschied zwischen dem ersten Abstand (A1)
und dem zweiten Abstand (A2) zwischen 20% und 175% eines Durchmessers eines oberen
Längsfadens (01-05) beträgt, vorzugsweise zwischen 25% und 175%.
2. Gewebeband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das Webmuster des Gewebebands in Rapporten wiederholt, wobei die oberen Längsfäden
(01-05) und die unteren Längsfäden (U1-U4) in jedem Rapport in mehreren Gruppen angeordnet
sind, mit einer ersten Gruppe (I) und einer zweiten Gruppe (II) und zumindest einer
weiteren der ersten und/oder zweiten Gruppe (I, II), wobei jede erste Gruppe (I) gebildet
ist aus einem oberen Längsfaden (01-05) und einem unterhalb diesem angeordneten unteren
Längsfaden (U1-U4) und jede zweite Gruppe (II) jeweils gebildet ist entweder aus zwei
oberen Längsfäden (01-05) und einem unterhalb diesen angeordneten unteren Längsfaden
(U1-U4) oder aus einem oberen Längsfaden (01-05) und zwei unterhalb diesem angeordneten
unteren Längsfäden (U1-U4).
3. Gewebeband nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass alle zweiten Gruppen (II) jeweils aus zwei oberen Längsfäden (01-05) und einem unterhalb
diesen angeordneten unteren Längsfaden (U1-U4) gebildet sind, wobei die beiden unteren
Längsfäden (U1-U4) von zwei unmittelbar benachbarten zweiten Gruppen (II) zueinander
den ersten Abstand (A1) aufweisen, und wobei die beiden unteren Längsfäden (U1-U4)
von einer ersten Gruppe (I) und einer dieser ersten Gruppe (I) unmittelbar benachbarten
zweiten Gruppe (II) den zweiten Abstand (A2) aufweisen.
4. Gewebeband nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass alle zweiten Gruppen (II) jeweils aus zwei oberen Längsfäden (01-05) und einem unterhalb
diesen angeordneten unteren Längsfaden (U1-U4) gebildet sind, wobei die beiden unteren
Längsfäden (U1-U4) von zwei unmittelbar benachbarten ersten Gruppen (I) zueinander
den zweiten Abstand (A2) aufweisen, und wobei die beiden unteren Längsfäden (U1-U4)
von einer ersten Gruppe (I) und einer dieser ersten Gruppe (I) unmittelbar benachbarten
zweiten Gruppe (II) den ersten Abstand (A1) aufweisen.
5. Gewebeband nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass ein minimaler Abstand (a3) von oberen Längsfäden (01-05) zwischen den beiden oberen
Längsfäden (01-05) einer zweiten Gruppe (II) vorliegt.
6. Gewebeband nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass ein minimaler Abstand (a3) zwischen zwei unmittelbar benachbarten oberen Längsfäden
(01-05) mindestens 50% des Durchmessers eines oberen Längsfadens (01-05) beträgt und/oder
höchstens der Summe von dem Durchmesser eines oberen Längsfadens (01-05) und dem Durchmesser
eines unteren Längsfadens (U1-U4) entspricht.
7. Gewebeband nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass alle zweiten Gruppen (II) jeweils aus einem oberen Längsfaden (01-05) und zwei unterhalb
diesem angeordneten unteren Längsfäden (U1-U4) gebildet sind, wobei die beiden unteren
Längsfäden (U1-U4) einer zweiten Gruppen (II) zueinander den zweiten Abstand (A2)
aufweisen, und wobei die beiden unteren Längsfäden (U1-U4) von einer ersten Gruppe
(I) und einer dieser ersten Gruppe (I) unmittelbar benachbarten zweiten Gruppe (II)
und/oder die beiden unteren Längsfäden (U1-U4) von zwei unmittelbar benachbarten ersten
Gruppen (I) den ersten Abstand (A1) aufweisen.
8. Gewebeband nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Längsfäden (01-05) derart angeordnet sind, dass ihre durchschnittlichen
Abstände die folgende Abfolge aufweisen, welche sich in Querrichtung des Gewebebandes
stetig wiederholt: breiter Abstand (a1), breiter Abstand (a1), schmaler Abstand (a2),
wobei der Unterschied zwischen einem durchschnittlichen breiten Abstand (a1) und einem
durchschnittlichen schmalen Abstand (a2) wenigstens 60%, vorzugsweise wenigstens 120%,
eines Durchmessers eines oberen Längsfadens (01-05) entspricht.
9. Gewebeband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen einem maximalen Abstand (a1) zweier unmittelbar zueinander
benachbarter oberer Längsfäden (O1-O5) und einem minimalen Abstand (a2; a3) zweier
unmittelbar zueinander benachbarter oberer Längsfäden (01-05) maximal 200%, vorzugsweise
maximal 150%, eines Durchmessers eines oberen Längsfadens (01-05) beträgt.
10. Gewebeband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die obere und die untere Gewebelage durch paarweise angeordnete Bindefäden miteinander
verbunden sind.
11. Gewebeband nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bindefäden in Querrichtung des Gewebebandes erstrecken.
12. Gewebeband nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bindefäden des jeweiligen Bindefadenpaares sich gegenseitig austauschend
mit oberen und unteren Längsfäden verwoben sind und sich beim Wechsel vom Verweben
mit oberen Längsfäden zum Verweben mit unteren Längsfäden und umgekehrt unter Ausbildung
von Kreuzungsstellen kreuzen.
13. Gewebeband nach Anspruch 12, sofern rückbezogen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Bindefadenpaar in dem Rapport mindestens zwei Kreuzungsstellen bereitstellt.
14. Gewebeband nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die obere Gewebelage durch Verweben der oberen Längsfäden mit den oberen Querfäden
und den Bindefaden gebildet ist und die untere Gewebelage durch Verweben der unteren
Längsfäden mit den unteren Querfäden gebildet ist.
15. Gewebeband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die obere Gewebelage eine Leinwandbindung bildet.