[0001] Die Erfindung betriff eine Brandschutzisolierung zum Einsatz auf einem Schiff umfassend
eine Metallwand, aus Metall bestehende Isoliernadeln, die auf der Metallwand befestigt
und im Wesentlichen zu dieser senkrecht ausgerichtet sind, Dämmmaterial, welches auf
die Isoliernadeln gesteckt ist, sodass das Dämmmaterial an der Metallwand gehalten
ist. Die Brandschutzisolierung kommt insbesondere zur Isolierung von Bordwänden, Decks
und von Schotten zum Einsatz, wobei Schottisolierungen A60 und A120 vertikal und Deckisolierungen
A60 horizontal im Schiff verbaut sind.
[0002] Brandschutzisolierungen werden auf Schiffen dazu eingesetzt, dass die Auswirkung
von Bränden an Bord räumlich und zeitlich beschränkt wird. Dazu werden Wände eines
Schiffes, inklusive Schotten, mit der Brandschutzisolierung versehen. Diese umfasst
in der Regel eine Art der Befestigung sowie an der Befestigung gehaltenes Dämmmaterial.
Das Dämmmaterial verfügt über einen niedrigen Wärmeleitungskoeffizienten und eine
hohe Hitzebeständigkeit. Das Auskleiden von Räumlichkeiten, die für das Überleben
der Besetzung und/oder die technische Integrität bzw. Stabilität des Schiffes wichtig
sind. Das Dämmmaterial dient dazu, die Brandschutzwirkung durch die Brandschutzisolierung
zu erzielen. Beispielsweise werden Maschinenräume an den Wänden bzw. Schotten inklusive
Decken mit Dämmmaterial versehen. Ein Brand im Maschinenraum greift danach aufgrund
der Brandschutzisolierung nicht bzw. verzögert auf andere Räumlichkeiten über.
[0003] Insbesondere für Schiffe, die für den militärischen Gebrauch konzipiert sind, spielt
neben den Brandschutzeigenschaften einer Brandschutzisolierung auch deren mechanische
Widerstandfähigkeit eine entscheidende Rolle. Nur wenn die Brandschutzisolierung ausreichende
Widerstandfähigkeit gegen sogenannten Schock aufweist, kann davon ausgegangen werden,
dass die Brandschutzisolierung auch nach einem Treffer z.B. durch einen Torpedo so
weit in Takt bleibt, dass zuvor definierte Brandschutzanforderungen erfüllt werden.
Das Einhalten der Brandschutzanforderungen nach einem Schockereignis wird durch entsprechende
Schocktests sichergestellt. Bei solchen Tests erfährt eine Brandschutzisolierung eine
starke Beschleunigung in x-, y- oder z-Richtung. Das Schiff definiert die Richtung:
die x-Richtung verläuft vom Heck zum Bug, die y-Richtung von Steuer- nach Backbord
und die z-Richtung vom Kiel zum Deck.
[0004] Die
DE 10 2004 006 321 A1 stellt eine feuerfeste Wand vor. Die feuerfeste Wand besteht aus zwei beabstandeten
Wandelementen. Zwischen den Wandelementen befindet sich eine Zwischenlage aus einem
nicht-metallischen Material. Zudem sind Zwischenräume mit feuerfestem Material versehen.
Mit dieser Anordnung wird das Ziel verfolgt, eine feuerfeste Wand zur Verfügung zu
stellen, welche leichter und damit kostengünstiger ist.
[0005] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Brandschutzisolierung
zu schaffen, welche sowohl einen Brandschutz als auch eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit
aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Brandschutzisolierung mit den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsarten der Brandschutzisolierung sind in Unteransprüchen
und in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Brandschutzisolierung zum Einsatz auf einem Schiff umfasst
- eine Metallwand,
- aus Metall bestehende Isoliernadeln, die auf der Metallwand befestigt sind und im
Wesentlichen senkrecht zu der Metallwand ausgerichtet sind,
- plattenförmiges Dämmmaterial, welches auf die Isoliernadeln gesteckt ist, sodass das
Dämmmaterial an der Metallwand gehalten wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass
- die Isoliernadeln einen Durchmesser von kleiner oder gleich 3 mm und im Bereich der
Befestigung an der Metallwand eine Verstärkung aufweisen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Brandschutzisolierung wird plattenförmiges Dämmmaterial
an einer Metallwand gehalten. Dazu kommen Isoliernadeln zum Einsatz. Die Metallwand
ist im einfachsten Fall eine Platte (auch als "Blech" bezeichnet), die eben und/oder
gekrümmt sein kann. Die Metallwand kann Versteifungsprofile aufweisen. Ferner stellt
die Metallwand insbesondere ein Deck oder ein Schott dar. Sie kann aber auch Teil
der Außenhülle, insbesondere einer Boden- oder Bordwand, sein. Isoliernadeln sind
längliche Befestigungsmittel, welche aus Metall gefertigt sind und so an der Metallwand
befestigt sind, dass sie sich im Wesentlichen senkrecht von der Wand weg erstrecken.
Mit "im Wesentlichen senkrecht" sind Ausrichtungen der Isoliernadeln bezeichnet, die
senkrecht zur Wand ausgerichtet sind und von der Senkrechten abweichende Ausrichtungen,
die ein Aufstecken des Dämmmaterials auf die Isoliernadeln zulassen. Die Isolationsnadeln
können eine zylindrische Form mit kreisrundem Querschnitt aufweisen, sind aber nicht
auf eine solche beschränkt. Auch drei- oder andere mehreckige Querschnitte können
verwendet werden. Die Isoliernadeln dienen dazu, das Dämmmaterial zu befestigen. Dazu
ist das Dämmmaterial auf die Isoliernadeln gesteckt. Das Dämmmaterial besteht in der
Regel aus faserartigem oder auch geschäumtem Material mit einer relativ geringen Dichte.
Das Dämmmaterial besteht z.B. stein-, glas- oder keramischen Fasern. Häufig ist das
Dämmmaterial nicht formstabil. Allerdings ist das Dämmmaterial brandbeständig und
weist eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf. Es schützt die isolierten Räume somit vor
den Auswirkungen eines Feuers. Dadurch, dass das Dämmmaterial auf die Isoliernadeln
gesteckt ist, wird es relativ zu der Wand auch bei einer Fahrt des Schiffs an einer
möglichst gleichbleibenden Position gehalten. Es gilt dabei zu beachten, dass die
Isoliernadeln vorzugsweise eine Länge aufweisen, die sich an der Dicke des Dämmmaterials
orientiert, damit sowohl die Optik der Wand nicht gestört wird als auch ein Verletzungsrisiko
durch hervorstehende Isoliernadeln gesenkt ist. Die erfindungsgemäße Brandschutzisolierung
weist Isoliernadeln auf, welche einen Durchmesser aufweisen, der kleiner oder gleich
3 mm ist, und welche im Bereich der Befestigung an der Metallwand eine Verstärkung
aufweisen. Die Wahl eines Durchmessers von maximal 3 mm hat zur Folge, dass der Querschnitt
der Isolationsnadeln im Vergleich zu der Fläche des Dämmmaterials relativ gering ist.
Dadurch wird in einem Brandfall wenig Wärme über die Isolationsnadeln geleitet. Zudem
spart dieser relativ kleine Querschnitt im Vergleich zu größeren Querschnitten Material,
sodass Kosten- und Gewichtsvorteile entstehen. In diesem Zusammenhang ist auszuführen,
dass der Durchmesser der Isoliernadeln den Ersatzdurchmesser des Querschnitts der
Isolationsnadeln bezeichnet. Über den Zusammenhang zwischen quadriertem Radius, der
Kreiszahl Pi und der Fläche eines Kreises ergibt sich der Ersatzdurchmesser aus der
Fläche des Querschnitts. Bei kreisrunden Querschnitten entspricht der Durchmesser
dem Durchmesser des Querschnitts. Die Verstärkung im Bereich der Befestigung stellt
sicher, dass eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit vorhanden ist. Untersuchungen
der Anmelderin haben ergeben, dass die Verstärkung im Bereich der Befestigung die
Schock-Widerstandsfähigkeit stark erhöht, ohne dass der Nadeldurchmesser vergrößert
werden muss. Die Verstärkung wird bevorzugt so dimensioniert und platziert, dass sie
beim Vorliegen üblicher Schock-Bedingungen, welche z.B. durch einen standardisierten
Test simuliert werden, dazu führt, dass auf die Isoliernadeln wirkende mechanische
Kräfte aufgenommen werden, ohne dass es zu einem Versagen der Isoliernadeln kommt.
Wie weiter unten näher erläutert wird, kann eine Buchse als Verstärkung verwendet
werden, welche auf den unteren Teil der Isolationsnadel aufgepresst wird. Aber auch
andere Fertigungsverfahren als das Fügen weiterer Bauteile kann zum Einsatz kommen.
Es kann durch ein Urform-Verfahren z.B. zusätzliches Material aufgeschweißt sein,
durch ein Umform-Verfahren z.B. die Nadel im Bereich der Befestigung gestaucht sein,
durch ein Trenn-Verfahren z.B. von einem größeren Rohling die Isolationsnadeln auf
den gewünschten Durchmesser abgefräst oder gedreht sein, sodass nur im Bereich der
Verstärkung das ursprünglich Mehrmaterial des Rohlings vorhanden ist, durch ein Beschichtungs-Verfahren
z.B. eine hochfeste Metallschicht aufgebracht sein und/oder durch ein Verfahren zum
Ändern der Stoffeigenschaften z.B. ein Bereich der Isolationsnadel gehärtet sein.
Es ist also festzuhalten, dass eine Verstärkung auf vielfältige Weise stattfinden
kann.
[0009] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Abstand einer Isolationsnadel jeweils
zur nächsten Isolationsnadel gleich oder weniger als 150 mm. Gemäß einer weiteren
Ausführungsart ist der Abstand einer Isoliernadel von den Enden oder Stößen des Dämmmaterials
gleich oder kleiner als 50 mm. Durch diesen relativ geringen Abstand zwischen den
Isoliernadeln wird sichergestellt, dass im Falle einer hohen mechanischen Belastung
der Brandschutzisolierung, z.B. durch einen infolge eines Torpedotreffers auftretenden
Schock, dennoch gewährleistet ist und, dass das Dämmmaterial weiterhin an der Wand
gehalten ist. Weiterhin sind die Abstände der Isoliernadeln im Wesentlichen dennoch
so gewählt, dass die über die Isoliernadeln geleitete Wärme im Falle eines Brandes
begrenzt bleibt.
[0010] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind die Isoliernadeln zylindrisch. Die
Verwendung von zylindrischen Isoliernadeln mit kreisrundem Querschnitt hat den Vorteil,
dass das Rohmaterial als günstiges Stangenmaterial z.B. als Draht beschafft werden
kann. Zudem kann ein Stangenmaterial einfacher weiter bearbeitet werden. Gemäß einer
Ausführungsart der Erfindung ist die Verstärkung eine mit der Isoliernadel verpresste
verschweißbare Buchse, welche am unteren Ende der Isoliernadel angeordnet ist. Wie
bereits zuvor erläutert, können die Isoliernadeln durch vielfältige Verstärkungen
verstärkt werden. Eine vorteilhafte Ausführung der Verstärkung ist das Aufpressen
einer Buchse auf das untere Ende der Isoliernadeln. Eine solche Buchse kann als Zukaufteil,
z.B. als Rohr, welches auf die passende Buchsenlänge abgesägt wird, beschafft werden.
In der Folge muss nicht durch ein z.B. spanendes Verfahren Material von einem eigentlich
größeren Rohling entfernt werden, um die endgültig verstärkte Isoliernadeln zu erhalten.
Beispielsweise durch das Erhitzen der Buchse und das Abkühlen der Isolationsnadeln
in Kombination mit einer passend gewählten Passung ist es möglich, einen sicheren
Halt der Buchse auf der Isoliernadeln zu gewährleisten, ohne weitere Fügemittel verwenden
zu müssen. Die Buchse wird vorzugsweise am unteren Ende der Isoliernadel, d.h. in
der Nähe der Befestigung der Isoliernadeln an der Metallwand, angebracht. In diesem
Bereich der Einspannstelle, hier die Verschweißung mit der Schiffswand oder dem Deck,
wirken bei einer mechanischen Belastung auf die Brandschutzisolierung aufgrund der
Trägheit des Dämmmaterials besonders hohe Belastungen auf die Isoliernadeln.
[0011] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung weist die Buchse eine Höhe von maximal 15
mm auf. Die Dimensionierung der Buchse geschieht vorzugsweise in Abhängigkeit der
gemäß z.B. eines Schocktests vorliegenden Belastung. Eine Höhe von maximal 15 mm sichert
insbesondere, dass sowohl eine Aufnahme der mechanischen Belastung gewährleistet ist,
ohne dass es zu einem Versagen kommt, als auch dass die Wärmeleitfähigkeit der Isoliernadeln
wie gewünscht erhalten bleibt. Auch eine Kosten- und Bearbeitungsersparnis besteht
durch eine Beschränkung der Höhe der Buchse.
[0012] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung hat die Buchse einen Durchmesser von maximal
7,5 mm. In ähnlicher Weise wie oben beschrieben wirkt sich eine Beschränkung des Durchmessers
und der damit einhergehenden Beschränkung der Wandstärke positiv auf eine Gewichts-
und Kostenersparnis aus, ohne die Wärmeleit- oder mechanischen Widerstandseigenschaften
negativ zu beeinflussen.
[0013] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung weisen die Isoliernadeln an der Befestigungsstelle
zur Wand eine Manschette auf, welche einen größeren Durchmesser hat als die Verstärkung.
Eine solche Manschette ist in der Regel dünn und tellerförmig ausgeführt. Sie kann
an der Isolationsnadeln befestigt sein. Sie kann aber auch an der Buchse befestigt
sein. Ferner kann die Manschette ein einteilig mit der Buchse ausgebildeter Flansch
oder Bundkragen sein, der z.B. durch Umbördeln hergestellt wird. Die Manschette dient
dazu, dass die Isoliernadel einen größeren Auflagebereich auf der Metallwand hat,
was insbesondere dazu dient, einen Fügeprozess, wie z.B. Schweißen, positiv zu unterstützen.
Außerdem kann eine solche Manschette auch dazu dienen, z.B. für eine zur Verstärkung
eingesetzte Buchse einen Endanschlag darzustellen, welcher die Montage vereinfacht.
[0014] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind die Isoliernadeln in einem quadratischen
Raster angeordnet. Die Anordnung der Isoliernadeln in einem quadratischen Raster hat
zur Folge, dass die bei einer mechanischen Belastung der Brandschutzisolierung auf
die Isoliernadeln übertragenen Kräfte gleichmäßig auf alle Isoliernadeln übertragen
werden. Es kann somit auch unter anderem eine sicherheitsrichtlinienkonforme Auslegung
im Vorfeld der Montage vorgenommen werden.
[0015] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind die Isoliernadeln durch Punkt- und/oder
Widerstandschweißen an der Metallwand befestigt. Punkt- und Widerstandschweißen sind
gebräuchliche Schweißverfahren. Sie erlauben das stoffliche Fügen der Isoliernadeln
mit der Metallwand, welche insbesondere eine hohe mechanische Stabilität gewährleistet.
Sowohl Punkt- als auch Widerstandschweißen sind in der Handhabung einfach, sodass
sich auch für eine Zertifizierung Vorteile ergeben.
[0016] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind Metallclips auf die Isoliernadeln geklemmt,
sodass das Dämmmaterial auf der Metallwand fixiert ist. Durch die Verwendung von Metallclips
wird sichergestellt, dass die Positionierung des Dämmmaterials an der Metallwand und
sonstiger, etwaiger Zwischenschichten an der Metallwand abgewandten Seite des Dämmmaterials
auch im Falle einer mechanischen Belastung, die zumindest teilweise in senkrechter
Richtung relativ zur Metallwand wirkt, gewährleistet ist. Die Metallclips sind dazu
vorzugsweise als Teller ausgeführt, welche eine im Wesentlichen mittige Bohrung aufweisen.
Über die Bohrung werden die Teller auf die Isoliernadeln geschoben. Durch eine Klemmwirkung
werden die Clips auf den Isoliernadeln gehalten. Die Verwendung mehrerer Metallclips
hat dabei insbesondere den Vorteil, dass höhere mechanische Kräfte aufgenommen werden
können. Im Vergleich zu größer und/oder stärker dimensionierten Metallclips ist es
dennoch möglich, in der Handhabung und im Einkauf günstige Metallclips zu verwenden,
während eine Funktionalität sichergestellt wird, wie sie ansonsten größer und/oder
stärker dimensionierte Metallclips erfüllen würden.
[0017] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind drei Metallclips auf die Isoliernadel
geklemmt. Die Verwendung von drei Metallclips ist bevorzugt, weil entsprechende Dämmmaterialdimensionen
und -eigenschaften bei der Auslegung der Brandschutzisolierung gewählt worden sind.
Auch die Verwendung von weniger oder mehr Metallclips ist bei weiteren Ausführungsarten
möglich. Weiterhin können gleichartige Metallclips verwendet werden, sodass der Einkauf
und die Montage vereinfacht bleiben.
[0018] Gemäß einer Ausführungsart ist am Schott der Einsatz von Dämmmaterial mit einer Dichte
von ca. 50 kg/m
3 oder 56 kg/m
3 in der Fläche und ca. 56 kg/m
3 oder 76 kg/m
3 an Versteifungsprofilen bevorzugt. Am Deck ist eine Dichte des Dämmmaterials von
ca. 56 kg/m
3 am Deck in der Fläche und ca. 76 kg/m
3 an Versteifungsprofilen bevorzugt. Infolge einer solchen Beschränkung der Dichte
des Dämmmaterials wirken insbesondere bei einer mechanischen Belastung auf die Brandschutzisolierung
geringere Kräfte auf die Isoliernadeln, als bei höheren Rohdichten der Isolierungen.
Dennoch weist das Dämmmaterial eine ausreichende Dichte auf, um die nötigen Isolationseigenschaften
zu erfüllen. Im Brandfall kann gewährleistet werden, dass die Brandschutzisolierung
ausreichend lange seine Aufgabe erfüllt und das Schiff vor weiteren Folgeschäden bewahrt
bleibt.
[0019] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung besteht das Dämmmaterial aus mehreren Lagen.
Wenn das Dämmmaterial aus mehreren Lagen besteht, können z.B. komplizierte Geometrien
der Metallwand - z.B. T-Profile - dennoch mit ausreichendem Dämmmaterial geschützt
werden. Weiterhin ist es auch in einem solchen Fall möglich, auf standardisierte Formate
des Dämmmaterials zurückgreifen zu können. Außerdem muss zum Erfüllen der geforderten
Brandschutzdauer durch den Einsatz mehrerer Lagen nicht auf Dämmmaterial mit einer
erhöhten Dichte zurückgegriffen werden, welche nach dem Auftreten einer Schockbelastung
zu einer mechanischen Überlastung der Isoliernadeln führen könnte.
[0020] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung besteht das Dämmmaterial aus zwei Lagen.
Durch die Verwendung von zwei Lagen können vielfältige Geometrien abgedeckt werden,
die bei der Konstruktion und Auslegung eines Schiffes auftreten und bei denen die
geforderten Brandschutzeigenschaften eingehalten werden müssen. Für viele Ausführungen
bieten zwei Lagen einen guten Kompromiss aus den Brandschutzeigenschaften, der verwendbaren
Dichte des Dämmmaterials und der Handhabung bei der Produktion
[0021] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung besteht das Dämmmaterial aus einer Lage.
Die Verwendung lediglich einer Lage hat insbesondere bei der Montage und Handhabung
vorteilhafte Eigenschaften. Durch die Wahl einer passenden Stärke des Dämmmaterials
kann dennoch eine ausreichende Brandschutzwirkung erzielt werden.
[0022] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung weist das Dämmmaterial an Schotten eine
Stärke von ca. 100 mm oder 60 mm in der Fläche und ca. 70 mm oder 20 mm an Versteifungsprofilen
auf. Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung weist das Dämmmaterial am Deck eine
Stärke von ca. 50 mm in der Fläche und ca. 20 mm an Versteifungsprofilen auf. Die
Wahl dieser Stärken des Dämmmaterials ist dazu in der Lage, typische Anforderungen
an die Dauer einer Gewährleistung des Brandschutzes, wie sie von Werften beim Bau
von Schiffen gestellt werden, zu erfüllen. Durch die Wahl verschiedener Dämmmaterialstärken
an verschiedenen Bereichen des Schiffs werden die an die jeweiligen Bereiche gestellten
Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes befriedigt. Die Wahl einer dickeren Dämmmaterialstärke
dient dazu, insbesondere die Dauer des Brandschutzes zu verlängern, z.B. bei Brandschutzisolierungen
A120 im Vergleich zu Brandschutzisolierungen A60 an Schotten.
[0023] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist mindestens eine Gewebematte an dem Dämmmaterial
angeordnet. Eine oder mehrere Gewebematten können dazu eingesetzt werden, die Brandschutzisolierung
noch vielfältiger zu gestalten. Eine Gewebematte kann dazu dienen, zusätzlich Kräfte
im Falle einer Schock- oder sonstigen mechanischen Belastung aufzunehmen. Sie dient
aber auch dazu, chemische Belastung z.B. durch Säuren, Öl oder zu Korrosion führendem
Wasserdampf zu vermeiden. Zum primären Schutz der Metallwand kann eine Gewebematte
zwischen Metallwand und Dämmmaterial angebracht sein. Zum primären Schutz des Dämmmaterials
kann eine Gewebematte auf der der Metallwand abgewandten Seite des Dämmmaterials angeordnet
sein.
[0024] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist eine Gewebematte auf der der Metallwand
abgewandten Seite auf dem Dämmmaterial angeordnet. Die Verwendung einer Gewebematte
auf der Seite des Dämmmaterials, die von der Metallwand abgewandt ist, hat insbesondere
bei der Montage und Befestigung des Dämmmaterials Vorteile. Die Gewebematte hilft
dabei, die Positionierung des Dämmmaterials auch beim Einwirken von mechanischen Belastungen
auf die Brandschutzisolierung sicherzustellen. Die Gewebematte ist dazu unter anderem
in der Lage, hohe Zugkräfte aufzunehmen. Zudem überdeckt die Gewebematte das Dämmmaterial.
Die Gewebematte wirkt sich dadurch auch positiv auf die Brandschutzeigenschaften aus,
weil sie z.B. aus einem gegen äußere Einwirkung resistenteren Material als das Dämmmaterial
ausgeführt sein kann. Weiterhin ist die Gewebematte mit verschiedenen Farben und Beschichtungen
versehbar, welche bspw. dazu beitragen, eine ansprechende Ästhetik an Bord zu gewährleisten.
[0025] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist die Gewebematte zwischen den am nächsten
an der Metallwand befindlichen Metallclips und dem Dämmmaterial angeordnet. Durch
die Anordnung der Gewebematte zwischen dem am nächsten an der Wand befindlichen Metallclips
und dem Dämmmaterial ist sichergestellt, dass die Gewebematte von den Metallclips
an dem Dämmmaterial gehalten ist. Im Falle einer mechanischen Belastung durch Schock
kann dadurch ein großer Teil der wirkenden Kräfte von dem Dämmmaterial an die Gewebematte
und von dieser an die Metallclips und von diesen an die Isoliernadeln abgegeben werden.
[0026] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist die Gewebematte mit Aluminiumfolie beschichtet.
Die Gewebematte kann mit einer Aluminiumfolie versehen werden, um die vielfältigen
Eigenschaften der Gewebematte weiter auszubauen. Die Aluminiumfolie ist besonders
unempfindlich gegen Korrosion. Gleichzeitig bietet sich eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber der Einwirkung von äußeren Einwirkungen. Außerdem hilft sie dabei, das Dämmmaterial
gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu sichern. Darüber hinaus kann die Aluminiumfolie
als Dampfsperre dienen. Zudem ist die Aluminiumbeschichtung durch übliche Fertigungsverfahren
applizierbar, sodass eine entsprechende Beschichtung einfach aufgebracht werden kann
und eine günstige Produktion gewährleistet ist.
[0027] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist die Aluminiumfolie auf der Metallwand
abgewandten oder zugewandten Seite angeordnet. Die Positionierung der Aluminiumfolie
relativ zu der Metallwand geschieht entsprechend der Spezifikationen, die beim Bau
des Schiffes angewandt werden. Eine Positionierung der Aluminiumfolie auf der der
Metallwand abgewandten Seite sorgt dafür, dass die Aluminiumfolie von außen sichtbar
ist. Für den Schutz des Dämmmaterials vor dem Eindringen von Flüssigkeit ist insbesondere
die Positionierung der Aluminiumfolie auf der der Metallwand zugewandten Seite günstig.
Weiterhin schützt die Aluminiumfolie in dieser Positionierung das Gewebetuch und das
Dämmmaterial gegenüber Wärmestrahlung oder sonstiger Strahlung.
[0028] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung besteht die Gewebematte aus Glastuch. Die
Verwendung von Glastuch ermöglicht insbesondere, dass die Gewebematte hohe Kräfte
aufnehmen kann, weil sie sehr Widerstandsfähig ist. Gleichzeit ermöglicht die Verwendung
von Glastuch auch eine Gewichtsersparnis im Vergleich zu anderen Materialien.
[0029] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist die Gewebematte auf der der Metallwand
abgewandten Seite angestrichen ist. Durch einen Anstrich der in einem Raum sichtbare
Seite der Gewebematte kann die Ästhetik an Bord den Vorgaben entsprechend sichergestellt
werden. Es sind allerdings auch vielfältige funktionale Anstriche umsetzbar, welche
z.B. dazu dienen, günstige Anti-Haft-Eigenschaften zu realisieren, die Korrosionsanfälligkeit
zu reduzieren oder die Brandschutzeigenschaften zu verbessern.
[0030] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind auf die Metallclips eine oder mehrere
Abdeckkappen gesteckt. Abdeckkappen können dazu verwendet werden, die Isoliernadelenden,
welche aus der Brandschutzisolierung herausschauen und somit sicht- als auch berührbar
sind, abzudecken. Dies steigert insbesondere die Ästhetik. Durch die Abdeckung der
Isoliernadelenden kann aber auch ein Verletzungsrisiko minimiert werden.
[0031] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist das Dämmmaterial über Versteifungsprofile
gelegt, welche sich im Wesentlichen senkrecht von der Metallwand erstrecken. Wände
einer Schiffswand oder Schiffsschotte können über Versteifungsprofile verfügen, um
die mechanischen Eigenschaften zu verbessern. Wenn solche Wände oder Schotte dennoch
eine Brandschutzisolierung erfahren sollen, kann die Brandschutzisolierung über die
Versteifungsprofile gelegt werden. Beim Legen der Brandschutzisolierung ist vor allem
darauf zu achten, dass es nur zu sehr geringen Luftpolstern im Bereich der Anstöße
und Übergänge von Versteifungsprofil zu Metallwand kommt.
[0032] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung weist die Metallwand mindestens ein Versteifungsprofil
auf, an welchem, wie an der restlichen Metallwand, mittels Isoliernadeln Dämmmaterial
gehalten ist, um das Versteifungsprofil zu isolieren. Sofern zur Verstärkung der Schiffshülle
sehr große Versteifungsprofile nötig sind, müssen auch diese mit einer Brandschutzisolierung
versehen werden. In einem solchen Fall werden die erfindungsgemäßen Bestandteile der
Brandschutzisolierung auf das Verstärkungsprofil aufgebracht, so wie es oben für die
Metallwand beschrieben ist.
[0033] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind Stöße des Dämmmaterials mit Glastuchbinde
verklebt. An Übergängen oder dem Ende von Wandabschnitten, können Stöße der Brandschutzisolierung
sichtbar sein. Solche Stöße, bei denen vor allem das Dämmmaterial sichtbar ist, können
durch den Einsatz von Glastuchbinde verklebt werden. Dies erlaubt die Wahrung einer
spezifikationsgerechten Ästhetik. Insbesondere wird durch das Verkleben der Stöße
wird auch erreicht, dass das Dämmmaterial infolge mechanischer Kräfte nicht von seiner
Positionierung an der Wand verschoben wird.
[0034] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind Stöße der Gewebematte mit Glastuchbinde
verklebt. Auch bei der Verwendung einer Gewebematte ist es unter Umständen nötig,
ein Überkleben der Stöße durch Glastuchbinde vorzunehmen. Dies hat, wie bereits oben
erläutert, insbesondere vorteilhafte Auswirkungen auf die Ästhetik und die mechanische
Widerstandsfähigkeit der Brandschutzisolierung.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung wird zur Prüfung der Brandschutzeigenschaften
der Brandschutzisolierung die Marine Equipment Directive (MED) 2014/90/EU angewendet.
Zudem ist die Brandschutzisolierung so ausgeführt, dass sie die Erfordernisse der
MED 2018/773, item No. MED/3.11a. SOLAS 74 as amended, Regulation II-2/3.2 & II-2/9,
IMO 2010 FTP Code, IMO MSC/Circ.1120 and IMO MSC.1/Circ.1434 und/oder (EU) 2019/1397,
item No. MED/3.11a. SOLAS 74 as amended, Regulation II-2/3.2 & II-2/9, IMO 2010 FTP
Code, IMO MSC/Circ.1120 and IMO MSC.1/Circ.1434, IMO MSC.1/Circ.1435 erfüllt. Durch
die Erfüllung dieser Erfordernisse ist die Brandschutzisolierung dazu geeignet, den
durch Werften im Rahmen einer Ausschreibung gestellten Anforderungen gerecht zu werden.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Isolationsnadel in einer Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine Brandschutzisolierung in einer seitlichen Schnittansicht;
- Fig. 3
- eine Brandschutzisolierung in einer Ansicht von oben mit einem quadratischen Raster
der Isolationsnadeln;
- Fig. 4
- eine Brandschutzisolierung mit Versteifungsprofil in einer seitlichen Schnittansicht.
- Fig. 5
- eine Brandschutzisolierung in einer seitlichen Schnittansicht bei der das Versteifungsprofil
die Metallwand ist.
- Fig. 6
- eine Brandschutzisolierung in einer seitlichen Schnittansicht mit zwei Lagen Dämmmaterial
bei der das Versteifungsprofil die Metallwand ist.
[0037] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Isoliernadel 1. Die Isoliernadel 1 hat eine
zylindrische Form und weist einen Kreisquerschnitt auf. Sie ist aus Metall gefertigt
und kann z.B. durch Ablängen üblichen Stangematerials hergestellt werden. An einer
Seite weist die Isoliernadel 1 eine Verstärkung 12 auf. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Verstärkung 12 als Buchse 2 ausgeführt. Die Buchse ist ein Hohlzylinder, welcher
mit der zylindrischen Isoliernadel 1 am unteren Ende verpresst ist. Dazu wird die
Buchse 2 bei der Fertigung erwärmt und die Isoliernadel 1 abgekühlt. Anschließend
kann die Buchse 2 auf die Isoliernadel 1 geschoben werden und fortan sind beide Bauelemente
miteinander gefügt.
[0038] Die Buchse 2 ist weniger lang als die Isoliernadel 1. Die Buchse 2 dient dazu, die
mechanische Widerstandsfähigkeit der Isoliernadel 1 zu steigern. Die Wandstärke der
Buchse 2 wird daher den auf sie wirkenden Kräften entsprechend dimensioniert. Durch
die Verwendung einer solchen Buchse 2 ist es möglich, die Isoliernadel 1 an besonders
beanspruchten Stellen zu verstärken. Dadurch muss nicht die gesamte Isoliernadel 1
einen entsprechend großen Durchmesser aufweisen, um die Maximalbelastung aufzunehmen.
So können Material und dadurch Kosten und Gewicht gespart werden.
[0039] Die Isoliernadel 1 weist an dem Ende, an dem die Buchse 2 befestigt ist, auch eine
Manschette 3 auf. An der Seite der Manschette 3 wird die Isoliernadel 1 an eine (nicht
dargestellte) Metallwand angelegt und anschließend bei der Fertigung einer Brandschutzisolierung
mit der Metallwand verschweißt. Die Manschette 3 erleichtert den Schweißprozess. Sie
ist z.B. durch umbördeln der Buchse 2 gefertigt.
[0040] Figur 2 zeigt eine Metallwand 4, an welcher eine Lage Dämmmaterial 5 gehalten ist.
Auf dem Dämmmaterial 5 ist eine Gewebematte 5 gehalten. Im Vergleich zu der Metallwand
4 und der Gewebematte 6 weist das Dämmmaterial 5 eine größere Stärke auf. Die Gewebematte
6 ist auf dem Dämmmaterial 5 und dieses auf der Wand durch einen Metallclip 7 fixiert.
Durch eine Klemmwirkung ist der Metallclip 7 auf einer Isoliernadel 1 verklemmt, sodass
eine Kraftübertragung von dem Dämmmaterial 5 auf die Gewebemattte 6 auf den Metallclip
7 und die Isoliernadel 1 und somit auch auf die Metallwand 4 übertragen wird, sofern
die Brandschutzisolierung 100 eine mechanische Belastung infolge von Schock erfährt.
Die Isoliernadeln 1 sind an die Metallwand 4 durch Widerstandschweißen angeschweißt,
sodass durch die Dämmwolle 5 entstehende Kräfte nach einer Schock-Belastung auf die
Metallwand 4 übertragen werden. Die Isoliernadeln 1 sind so ausgeführt, dass sie nicht
viel länger sind, als die kombinierte Dicke von Gewebematte 6 und Dämmmaterial 5 zusammen.
Zudem sind die Isoliernadeln 1 im Wesentlichen senkrecht relativ zu der Metallwand
4 ausgerichtet. Es ist zu erkennen, dass die Isoliernadeln 1 über Verstärkungen 12
verfügen. Wie bereits beim Ausführungsbeispiel der Isoliernadel 1 in Figur 1 ausgeführt,
ist die Verstärkung 12 dazu geeignet, dass größere Kräfte auf die Isoliernadel 1 wirken
können, ohne dass es zu einem Versagen der Isoliernadel 1 kommt.
[0041] Schock kann auftreten, wenn ein Schiff, auf dem die Brandschutzisolierung 100 verbaut
ist, durch z.B. einen Torpedo getroffen wird. Es ist dargestellt, dass zwei Metallclips
8 auf einer Isoliernadel zum Einsatz kommen. Dadurch ist die Klemmkraft der Metallclips
8 erhöht. Auch werden mehrere Isoliernadeln 1 verwendet, um die übertragenen Kräfte
zu verteilen und eine Überlastung zu vermeiden. Das Dämmmaterial 5 ist als Dämmwolle
mit einer Dichte von 56 kg/m
3 ausgeführt. Die infolge der Trägheit des Dämmmaterials auf die Isoliernadeln 1 wirkenden
Kräfte beim Auftreten einer Schockbelastung wird durch eine geringe Dichte des Dämmmaterial
5 reduziert. In einem solchen Fall nimmt auch die Gewebematte 6 einen Teil der Kräfte
auf, sodass ein Reißen oder Ablösen von der Metallwand des Dämmmaterials 5 verhindert
wird.
[0042] Figur 3 zeigt die Anordnung aus Figur 2 aus einer Ansicht von oben. Es sind die Isoliernadeln
1 und die Metallclips 7 sowie die Gewebematte 6 zu erkennen. Dabei ist ersichtlich,
dass die Isoliernadeln in einem quadratischen Raster angeordnet sind. Bei der Fertigung
ist darauf zu achten, dass die Isoliernadeln einen Abstand von gleich oder weniger
als 150 mm aufweisen.
[0043] Figur 4 zeigt die Brandschutzisolierung 100 in einer Schnittansicht von der Seite.
Die Metallwand 4 weist ein Versteifungsprofil 8 auf. Das Versteifungsprofil 8 unterbricht
die Schicht aus Dämmmaterial 5. Das Versteifungsprofil 8 ist dafür mit einer zweite
Lage Dämmmaterial 9 abgedeckt. Dadurch wird das Versteifungsprofil 8 ebenfalls isoliert.
Die zweite Lage Dämmmaterial 9 weist eine höhere Dichte und eine geringe Dicke als
die erste Lage des Dämmmaterials 5 auf. Über der zweiten Lage des Dämmmaterials 9
ist eine Gewebematte 10 angeordnet. Die Gewebematte 10 weist eine Aluminiumfolie 11
auf der Außenseite auf, welche von der Metallwand 4 abgewandt ist. Die Aluminiumfolie
dient als Dampfschutz und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in das Dämmmaterial
5, 9. Über die Enden der Isoliernadeln 1 sind Abdeckkappen 12 geschoben, um ein Verletzungsrisiko
zu minimieren und um die Ästhetik ansprechend zu gestalten. Die Stöße der Gewebematte
11 und der beiden Dämmmaterialien 5, 9 sind mit einer Glastuchbinde 13 abgedeckt.
Dadurch wird ein Verrutschen verhindert, sowie ein Eindringen von Feuchtigkeit oder
sonstiger Verunreinigung gesichert.
[0044] Figur 5 zeigt eine Anordnung, bei der ein Versteifungsprofil 14 auch ein isoliert
ist. In diesem Fall werden die plattenförmigen Dämmmaterialien 15 sowie die Isoliernadeln
anders auf den Metallwänden 4, 14 angeordnet. Es liegen sowohl auf der ein Versteifungsprofil
darstellenden Metallwand 14 als auch auf der restlichen Metallwand 5 Platten des Dämmmaterials
15 flächig auf. Auf diese Weise kann das Dämmmaterial 15 eine größere Dicke aufweisen
als bei der in Figur 5 dargestellten Anordnung. So wird sichergestellt, dass die Brandschutzisolierung
100 für eine längere Dauer die Brandschutzanforderungen erfüllt. Gleichzeitig muss
dazu dennoch kein Dämmmaterial 15 mit einer erhöhten Dichte verwendet werden. Eine
erhöhte Dichte könnte im Falle einer Schockbelastung zu einer mechanischen Überlastung
der Isoliernadeln 1 führen. Es ist darauf zu achten, dass Stöße des Dämmmaterials
15 durch Isoliernadeln 1 miteinander, wie dargestellt verbunden sind.
[0045] Figur 6 stellt eine ähnliche Anordnung wie in Figur 6 dar. Um noch größere Dicken
des plattenförmiges Dämmmaterial 16 zu ermöglichen, ohne dessen Dichte erhöhen zu
müssen, werden an Versteifungsprofil 14 zwei Lagen, plattenförmiges Dämmmaterial 16
verwendet. Durch diesen Aufbau sind selbst an den Stellen der dünnsten Stärke des
Dämmmaterials die nötigen Mindestanforderungen erfüllt, z.B. von 70 mm an den Außenbereichen
des Querträgers des als Versteifungsprofil eingesetzten T-Trägers.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Isolationsnadel
- 2
- Buchse
- 3
- Manschette
- 4
- Metallwand
- 5
- Dämmmaterial
- 6
- Gewebematte
- 7
- Metallclip
- 8
- Versteifungsprofil
- 9
- Zweite Lage Dämmmaterial
- 10
- Gewebematte mit Aluminiumfolie
- 11
- Aluminiumfolie
- 12
- Abdeckkappe
- 13
- Glastuchbinde
- 14
- Versteifungsprofil mit Brandschutzisolierung
- 15
- Plattenförmiges Dämmmaterial
- 16
- Zweilagiges, plattenförmiges Dämmmaterial
- 100
- Brandschutzisolation
1. Brandschutzisolierung zum Einsatz auf einem Schiff umfassend
• eine Metallwand,
• aus Metall bestehende Isoliernadeln, die auf der Metallwand befestigt und im Wesentlichen
zur der Metallwand senkrecht ausgerichtet sind,
• plattenförmiges Dämmmaterial, welches auf die Isoliernadeln gesteckt ist, sodass
das Dämmmaterial an der Metallwand gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Isoliernadeln einen Durchmesser von kleiner oder gleich 3 mm aufweisen und im
Bereich der Befestigung an der Metallwand eine Verstärkung aufweisen.
2. Brandschutzisolierung nach Anspruch 1, bei der der Abstand einer Isoliernadel jeweils
zur nächsten Isoliernadel gleich oder weniger als 150 mm ist.
3. Brandschutzisolierung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Abstand einer Isoliernadel
von den Enden oder Stößen des Dämmmaterials gleich oder kleiner als 50 mm ist.
4. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Isoliernadeln
zylindrisch sind.
5. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der Verstärkung eine mit
der Isoliernadel verpresste Buchse ist, welche am unteren Ende der Isoliernadel angeordnet
ist.
6. Brandschutzisolierung nach Anspruch 5, bei der die Buchse eine Höhe von maximal 15
mm aufweist.
7. Brandschutzisolierung nach Anspruch 5 oder 6, bei der die Buchse einen Durchmesser
von maximal 7,5 mm hat.
8. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Isoliernadeln
an der Befestigungsstelle zur Wand eine Manschette aufweisen, welche einen größeren
Durchmesser hat als die Verstärkung.
9. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Isoliernadeln
in einem quadratischen Raster angeordnet sind.
10. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die Isoliernadeln
durch Punkt- und/oder Widerstandschweißen an der Metallwand befestigt sind.
11. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der ein oder mehr Metallclips
auf die Isoliernadeln geklemmt sind, sodass das Dämmmaterial auf der Metallwand fixiert
ist.
12. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 11, bei der auf den obersten Metallclip
eine oder mehrere Abdeckkappen gesteckt sind.
13. Brandschutzisolierung nach Anspruch 11 oder 12, bei der drei Metallclips auf die Isoliernadel
geklemmt sind.
14. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der die Dichte des Dämmmaterials
kleiner oder gleich 76 kg/m3 ist.
15. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der die Dichte des Dämmmaterials
kleiner oder gleich 56 kg/m3 ist.
16. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der das Dämmmaterial
aus mehreren Lagen besteht.
17. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei der das Dämmmaterial
aus zwei Lagen besteht.
18. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, bei der das Dämmmaterial
aus einer Lage besteht.
19. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei der das Dämmmaterial
eine Stärke von kleiner oder gleich 100 mm aufweist.
20. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, bei der mindestens eine Gewebematte
an dem Dämmmaterial angeordnet ist.
21. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei der auf der der Metallwand
abgewandten Seite eine Gewebematte auf dem Dämmmaterial angeordnet ist.
22. Brandschutzisolierung nach Anspruch 21, bei dem die Gewebematte zwischen den am nächsten
an der Metallwand befindlichen Metallclips und dem Dämmmaterial angeordnet ist.
23. Brandschutzisolierung nach Anspruch 21 oder 22, bei der die Gewebematte mit Aluminiumfolie
beschichtet ist.
24. Brandschutzisolierung nach Anspruch 23, bei der die Aluminiumfolie auf der Metallwand
abgewandten oder zugewandten Seite angeordnet ist.
25. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, bei der die Gewebematte
aus Glastuch besteht.
26. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, bei der die Gewebematte
auf der der Metallwand abgewandten Seite angestrichen ist.
27. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, bei der das Dämmmaterial
und das Gewebetuch über Versteifungsprofile gelegt sind, welche sich im Wesentlichen
senkrecht von der Metallwand erstrecken.
28. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, bei der die Metallwand mindestens
ein Versteifungsprofil aufweist, an welchem, wie an der restlichen Metallwand, mittels
Isoliernadeln Dämmmaterial gehalten ist, um das Versteifungsprofil zu isolieren.
29. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, bei der Stöße des Dämmmaterials
mit Glastuchbinde verklebt sind.
30. Brandschutzisolierung nach einem der Ansprüche 20 bis 29, bei der Stöße der Gewebematte
mit Glastuchbinde verklebt sind.