[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aktivieren eines Haushaltgeräts, eine Steuervorrichtung
und ein Haushaltgerät.
[0002] Ein Haushaltgerät muss bisher durch einen Bediener eingeschaltet werden.
[0003] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe ein verbessertes Verfahren zum Aktivieren eines
Haushaltgeräts, eine verbesserte Steuervorrichtung und ein verbessertes Haushaltgerät
zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Aktivieren eines Haushaltgeräts,
durch eine Steuervorrichtung und durch ein Haushaltgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass ein Verfahren geschaffen
wird, das ein Haushaltgerät zuverlässig aktivieren kann.
[0006] Ein Verfahren zum Aktivieren eines Haushaltgeräts aus einer Mehrzahl von Haushaltgeräten,
wobei die Haushaltgeräte über eine Schnittstelle miteinander verbunden sind, weist
die folgenden Schritte auf:
Einlesen eines Präsenzsignals, das eine von einem Sensor erfasste Person in einem
Umgebungsbereich eines der Haushaltgeräte repräsentiert;
Erfassen eines Objektsignals, das ein von einer Kamera erfasstes, von der Person getragenes
Objekt, repräsentiert; und
Bereitstellen eines Aktivierungssignals zum Aktivieren von zumindest einem Haushaltgerät,
unter Verwendung des Objektsignals.
[0007] Bei dem Haushaltgerät kann es sich um ein Textilbehandlungsgerät, ein Reinigungsgerät,
ein Getränkezubereitungsgerät, ein Backofen oder eine Mikrowelle handeln. Bei der
Mehrzahl der Haushaltgeräte kann es sich beispielsweise um eine Kücheneinrichtung
handeln, bestehend aus einem Textilbehandlungsgerät, einem Reinigungsgerät, einem
Getränkezubereitungsgerät, einem Backofen und einer Mikrowelle. Bei dem Objekt kann
es sich um ein Trinkgefäß, ein Wäschekorb, ein Geschirrstück oder ein Backblech handeln.
[0008] Der hier vorgestellte Ansatz kann auch als Präsenzerkennung mit Benutzeraktivität
verstanden werden und kann ermöglichen, dass nur die Geräte, beispielsweise in einer
Küche, eingeschaltet werden, die die Person verwenden möchte.
[0009] Der hier vorgestellte Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass durch eine automatische
Erkennung der Präsenz eines Nutzers sowie des vom Nutzer getragenen Objekts ein jeweils
das Objekt betreffendes Haushaltgerät aktiviert oder eingeschaltet werden kann, sodass
der Nutzer dieses Gerät direkt benutzen kann. Beispielsweise kann eine Waschmaschine
als Haushaltgerät der Nutzer einen (vollen) Wäschekorb trägt. Denkbar ist auch, dass
eine Mikrowelle als Haushaltgerät eingeschaltet wird, wenn der Nutzer eine Tasse trägt.
Hierdurch kann auf einfache Weise der Nutzerkomfort erhöht werden, da der Nutzer direkt
mit der eigentlichen Bedienung des Haushaltgeräts beginnen kann.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Auswertens des Objektsignals
umfassen. Dabei kann das erfasste Objektsignal mit in einem Speicher hinterlegten
Objekten verglichen werden. In dem Schritt des Bereitstellens kann das Aktivierungssignal
demjenigen Haushaltgerät bereitgestellt werden, dem das erkannte Objekt zugeordnet
ist. Vorteilhafterweise kann somit eine zuverlässige Zuordnung des Objekts mit dem
entsprechenden Haushaltgerät ermöglicht werden, wodurch Energie eingespart werden
kann, da nur das entsprechende Haushaltgerät aktiviert wird.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Auswertens ein Objekt erkannt
werden, das als ein Trinkgefäß, ein Wäschekorb oder zumindest ein Geschirrstück ausgeformt
ist. Hier kann als Objekt auch beispielsweise ein Reinigungsartikel wie Waschpulver
in Frage kommen. Beispielsweise bei einem Pflegemittel wie etwa Entkalkungstabletten
für einen Kaffeevollautomaten kann hier auch gleich die Absicht des Benutzers "Entkalken"
abgeleitet werden und neben dem Aktivieren des Kaffeevollautomaten auch gleich das
entsprechende Pflegeprogramm ausgewählt werden.
[0012] Zusätzlich oder alternativ kann im Schritt des Bereitstellens das Aktivierungssignal
an ein als ein Textilbehandlungsgerät, ein Reinigungsgerät, ein Getränkezubereitungsgerät,
ein Backofen oder eine Mikrowelle ausgebildetes Haushaltgerät bereitgestellt werden.
Bei einem Kombigerät, das beispielsweise eine Mikrowellenfunktion und eine Backofen-
bzw. Grillfunktion aufweist, wäre auch hier eine Modus-Voreinstellung wie "nicht sehr
hitzebeständige Kunststoffdose" gleich Mikrowellenbetrieb oder "hitzebeständige Auflaufform"
gleich Backofen-/Grillfunktion denkbar. Speziell kann hierdurch eine ein Training
auf die Erkennung von bestimmten Objekten vorgenommen werden, sodass eine zuverlässige
Aktivierung eines jeweils betreffenden zu verwendenden Haushaltgeräts ermöglicht wird.
Auch durch eine solche Ausführungsform können somit die Vorteile des hier beschriebenen
Ansatzes sehr effizient realisiert werden.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Aktivierungssignal im Schritt des Bereitstellens
unter Verwendung einer Drahtlosschnittstelle bereitgestellt werden. Vorteilhafterweise
kann somit der Schritt des Bereitstellens zuverlässig und schnell ausgeführt werden.
Auch kann eine Selbstorganisation der zusammengeschalteten Haushaltgeräte verbessert
werden und ein aufwendiges Verlegen von Kabeln vermieden werden.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Einlesens als Präsenzsignal
die Präsenz einer von mehreren möglichen Personen im Umgebungsbereich des Haushaltgeräts
erkannt werden, insbesondere wobei im Schritt des Bereitstellens das Aktivierungssignal
dann bereitgestellt werden kann, wenn genau die erkannte Person in dem Umgebungsbereich
des Haushaltgeräts erkannt wird. Vorteilhafterweise kann sichergestellt werden, dass
das Haushaltgerät nur aktiviert wird, wenn die entsprechende Person erkannt wird,
die beispielsweise das jeweilige Haushaltgerät bedienen darf. Wenn beispielsweise
ein Kind mit einer Tasse in der Hand die Küche betritt, wird das Getränkezubereitungsgerät
nicht aktiviert. Dies dient dem Schutz vor unbefugter Benutzung der Haushaltgeräte,
wodurch Verletzungen, beispielsweise Verbrühungen und/oder Verbrennungen, oder auch
die Abgabe von für die Bedienperson ungeeigneten Lebensmitteln vermieden werden können.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Aktivierungssignal
derart bereitgestellt werden, dass das Haushaltgerät eingeschaltet wird, in einen
Betriebsmodus gesetzt wird oder eine Beladungstür des Haushaltgeräts geöffnet wird.
Auch durch eine solche Ausführungsform können die Vorteile des hier beschriebenen
Ansatzes sehr effizient realisiert ind ein Nutzerkomfort gesteigert werden.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Schritt des Einlesens von einem Haushaltgerät
und der Schritt des Erfassens von einem weiteren Haushaltgerät ausgeführt werden.
Dabei können beide Haushaltgeräte getrennt voneinander aufgestellt sein. Hierdurch
kann auch eine Vernetzung der einzelnen Haushaltgeräte verbessert werden. Auch durch
eine solche Ausführungsform können die Vorteile des hier beschriebenen Ansatzes sehr
effizient realisiert werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Einlesens das Präsenzsignal
von einem als ein Time-Of-Flight-Sensor, ein Radarsensor, ein Pyroelektrischer Sensor
oder eine Kamera ausgebildeten Sensor eingelesen werden. Vorteilhafterweise kann der
Sensor kostengünstig realisiert werden und die Person zuverlässig erfassen.
[0018] Ein Haushaltgerät, das als ein Textilbehandlungsgerät, ein Reinigungsgerät, ein Getränkezubereitungsgerät,
ein Backofen oder eine Mikrowelle ausgebildet ist, ist ausgebildet, um einen Schritt
einer Ausführungsform eines hierin genannten Verfahrens auszuführen und ein Ergebnis
eines weiteren Schrittes des Verfahrens einzulesen oder auszugeben. Auch durch eine
solche Ausführungsform können die Vorteile des hier beschriebenen Ansatzes sehr effizient
realisiert werden.
[0019] Eine Steuervorrichtung zum Aktivieren einer Ausführungsform eines hierin genannten
Haushaltgeräts ist ausgebildet, um die Schritte einer Ausführungsform eines hierin
genannten des Verfahrens in entsprechenden Einheiten ausführen und/oder ansteuern
zu lassen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Steuervorrichtung
kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
[0020] Die Steuervorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter
Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein
Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Steuervorrichtung
einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder
ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Steuervorrichtung
bereitgestellt werden kann. Die Steuervorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale
unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift
zu bestimmen. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung dazu eine Logikschaltung,
einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise
als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst
sein.
[0021] Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann
das hier beschriebene Verfahren und das hier beschriebene Haushaltgerät entsprechend
im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise
einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs- oder Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator,
einem Großraumdesinfektor oder einer Container-Waschanlage eingesetzt werden.
[0022] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt,
so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung
der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
verwendet werden.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Darstellung einer Mehrzahl von Haushaltgeräten zur Erläuterung einer Variante
eines Verfahrens zum Aktivieren eines Haushaltgeräts;
- Figur 2
- eine Darstellung einer Mehrzahl von Haushaltgeräten zur Erläuterung einer Variante
eines Verfahrens zum Aktivieren eines Haushaltgeräts;
- Figur 3
- eine Darstellung einer Kameraauswertung zur Erläuterung einer Variante eines Verfahrens
zum Aktivieren eines Haushaltgeräts;
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Aktivieren eines
Haushaltgeräts; und
- Figur 5
- ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Steuervorrichtung zum Aktivieren
eines Haushaltgeräts.
[0024] Bevor nachfolgend auf bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
eingegangen wird, sollen zunächst Hintergründe und Grundlagen von Ausführungsbeispielen
kurz erläutert werden: Ein Haushaltgerät mit Präsenzerkennung, zum Beispiel mit einem
Time-of-Flight-Sensor, weckt sich selbst auf, wenn eine Person in die Umgebung des
Haushaltgeräts kommt. Stehen hierbei viele Haushaltgeräte wie in einer Küche zusammen,
dann trifft die Annahme nicht zu, dass die Person alle diese Haushaltgeräte gleichzeitig
nutzen möchte.
[0025] Eine Erkennung durch einen Ring oder ähnliche drahtlose IDs hat folgende Auswirkungen:
ist die Reichweite einer solchen Identifikation klein, so wird nur das betreffende
Gerät aktiviert und die Aktivierung erfolgt spät mit verbundener Wartezeit. Ist die
Reichweite hingegen groß, wie im Beispiel die gesamte Küche, dann werden die Geräte
zwar frühzeitig aufgeweckt, jedoch werden unnötig viele Geräte aktiviert, weil durch
die Präsenz der ID nicht klar ist, welches Gerät benutzt werden soll. Beginnen dann
alle Geräte zu leuchten und geben Töne von sich, bedeutet das einen Komfortverlust
und einen gesteigerten Energieverbrauch, da die nicht benötigten Geräte im Standby
weiter verweilen könnten. Das Aktivieren eines Geräts durch einen Schlüssel in der
Nähe erhöht zusätzlich die Kosten, da jedes Gerät die Schlüssel lesen können muss.
Eine kostengünstigere Lösung ist hier ein Schlüssellesegerät und mehrere Geräte, die
damit aktiviert werden können. Die Position oder Bewegung eines Benutzers gibt nicht
immer eindeutig darüber Aufschluss, ob er ein Gerät benutzen möchte. Etwa in einer
Küche kann es passieren, dass die Person sich einem Gerät nähert und dann vorbeiläuft,
um zu einem anderen Gerät zu gelangen. Ein Aufwecken durch einen Schlüssel alleine,
wie Gesicht oder Person erkannt, reicht hier nicht aus.
[0026] Unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren wird ein verbessertes Verfahren gemäß
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0027] Figur 1 zeigt eine Darstellung einer Mehrzahl von Haushaltgeräten 100, 125, 130,
135 zur Erläuterung einer Variante eines Verfahrens zum Aktivieren eines Haushaltgeräts
100. Genauer gesagt handelt es sich bei den Haushaltgeräten 100, 125, 130, 135 um
Küchengeräte, die über eine Schnittstelle miteinander verbunden sind. Ein Haushaltgerät
100 ist beispielsweise als ein Textilbehandlungsgerät ausgebildet. Ein weiteres Haushaltgerät
125 ist beispielsweise als eine Mikrowelle ausgebildet, ein drittes Haushaltgerät
130 als ein Backofen und ein viertes Haushaltgerät 135 ist beispielsweise als ein
Kühlschrank ausgebildet. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das weitere Haushaltgerät
125 einen Sensor 115 auf und das dritte Haushaltgerät 130 eine Kamera 120. Der Sensor
115 ist beispielsweise als ein Time-Of-Flight-Sensor, ein Radarsensor, ein Pyroelektrischer
Sensor oder eine Kamera ausgebildet.
[0028] Figur 1 zeigt eine Person 105, die ein Objekt 110 trägt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
ist das Objekt 110 als ein Wäschekorb ausgeformt. Die Person 105 wird von dem Sensor
115 erfasst, wenn sich die Person in einem Umgebungsbereich der Haushaltgeräte 100,
125, 130, 135 befindet. Anschließend wird das Objekt 110 von der Kamera 120 erfasst.
Nachdem das Objekt 110 erfasst wird, wird das entsprechende Haushaltgerät aktiviert.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird das als Textilbehandlungsgerät ausgebildete
Haushaltgerät 100 aktiviert. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das Objekt 110,
nachdem es von der Kamera 120 erfasst wurde, mit in einem Speicher hinterlegten Objekten
verglichen, um das Objekt 110 eindeutig dem entsprechenden Haushaltgerät zuzuordnen.
Beispielsweise wird das Objekt 110 als ein Trinkgefäß, ein Wäschekorb oder ein Geschirrstück
erkannt. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Objekt 110 als ein Wäschekorb
erfasst und dem Haushaltgerät 100 zugeordnet. Beim Aktivieren des Haushaltgeräts 100
wird das Haushaltgerät 100 eingeschaltet, in einen Betriebsmodus gesetzt oder es wird
eine Beladungstür des Haushaltgeräts 100 geöffnet.
[0029] In dem hier vorgestellten Ansatz geht es um die Präsenzerkennung einer Person 105,
um Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 zu aktivieren. Verfahren zur Identifikation von
Personen erkennen zunächst die Person, um sie dann zu identifizieren. Die Identifikationsverfahren
zeichnen sich dadurch aus, dass dem Haushaltgerät ein Schlüssel vorgelegt wird, der
die Person eindeutig identifiziert. Dies kann der Fingerabdruck beim Fingerabdruckscanner
sein, Gesichtserkennung oder Handerkennung mit einer Kamera und gegebenenfalls weiteren
3D Sensoren, Schlüsselkarten mit etwa RFID-Tags, oder Handys mit NFC-Chip sein. Hier
entsteht eine erhöhte Sicherheit und/oder eine eindeutige Zuordnung zum Haushaltgerät
dadurch, dass der Schlüssel das Haushaltgerät kontaktiert oder sich in unmittelbarer
Umgebung befindet. Bei Autoschlüsseln wird beispielsweise die Reichweite zum Fahrzeug
erhöht, hier besteht aber in der Regel eine eindeutige Zuordnung eines Schlüssels
zu einem Fahrzeug und es gehen nicht mehrere Fahrzeuge auf dem Parkplatz auf. Bei
der Präsenzdetektion wird nur erkannt, ob sich eine Person einem Haushaltgerät nähert
oder in der Umgebung des Haushaltgeräts aufhält. Dies beinhaltet keine Identifikation
der konkreten Person. Hierzu gibt es zahlreiche Sensoren mit Time-of-Flight Sensoren,
PIR (Pyroelectric Infrared Sensor), Radarsensoren, oder Kameras. Im vorgestellten
Verfahren wird eine Objektklassifizierung mit einer Künstlichen Intelligenz genutzt.
Es sind Verfahren bekannt bei denen die Person viele Objekte gleichzeitig in ein Haushaltgerät
einlegen möchte, was die Trennung und Erfassung von allen Objekten gleichzeitig schwierig
macht, zum Beispiel eine Handvoll Wäsche. Zudem sollen hier viele verschiedene Objekte
unterschieden werden, die sich zum Teil kaum visuell durch Farbe oder Größe unterscheiden,
was die Erkennung mit einer Kamera schwierig macht.
[0030] Es ist häufig der Fall, dass mehrere Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 in einem Raum,
wie der Küche oder dem Hauswirtschaftsraum stehen. Der hier vorgestellte Ansatz ermöglicht,
dass hier nur die Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 aktiviert werden, die die Person
105, die auch als Nutzer bezeichnet werden kann, verwenden möchte, wenn sich die Person
105 den Haushaltgeräten 100, 125, 130, 135 nähert. Zudem reduziert der hier vorgestellte
Ansatz die Kosten eines Gesamtsystems von mehreren 100, 125, 130, 135 und/oder verbessert
die Erkennung, da die Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 die Sensorik im Verbund gemeinsam
nutzen. In Figur 1 betritt die Person 105 mit Wäschekorb die Küche und nur die Waschmaschine
100 wird aktiv, welche benutzt werden soll. Die anderen Haushaltgeräte 125, 130, 135
wie Kühlschrank, Mikrowelle und Herd bleiben inaktiv.
[0031] In anderen Worten ausgedrückt, sieht das Verfahren vernetzte Haushaltgeräte 100,
125, 130, 135 vor, die mindestens den Sensor 115, der auch als Sensorik für Präsenzerkennung
bezeichnet werden kann und die Kamera 120 beinhalten. Präsenzerkennung bezeichnet
hier den Sensor 115, der erkennt, dass sich die Person 105 in der Umgebung eines Haushaltgerätes
befindet. Als Sensor 115 für Präsenzerkennung ist beispielsweise ein Time-of-Flight
Sensor, ein Radarsensor, ein Pyroelektrischer Sensor, kurz PIR - Pyroelectric Infrared
Sensor, oder eine Kamera in einem energiereduzierten Modus vorgesehen.
[0032] Der Sensor 115 weckt das System auf und weist das Haushaltgerät 130 mit der Kamera
120 an, die Person aufzunehmen. Viele Aktivitäten sind dadurch charakterisiert, welches
Objekt 110 die Person 105 trägt oder in der Hand hält: ein Wäschekorb zielt auf einen
Waschvorgang ab, nach einem kurz vorher durchgeführten Waschvorgang entsprechend einen
Trocknervorgang, eine Kaffeetasse zielt auf einen Kaffeebezug ab, eine Pfanne wird
auf dem Kochfeld benutzt.
[0033] Die Objekte, beispielsweise ein Wäschekorb, eine Tasse oder eine Pfanne werden von
der Person 105 manuell zum Haushaltgerät gebracht. So werden die Objekte im Kamerabild
genau auf die beschränkt, die die Person 105 in der Hand hält. Ein Wäschekorb ist
gut in seiner Form von einer Tasse zu unterschieden. Eine Aufteilung in Klassen Wäschekorb,
Tasse, Kochtopf ist hier viel einfacher realisierbar, als wenn man zum Beispiel verschiedene
Tassen unterscheidet, die Unterscheidungsmerkmale innerhalb einer Klasse wie Tassen
ist sehr viel kleiner.
[0034] Wird das Objekt 110 in der Hand der Person 105 von dem Haushaltgerät 130 mit Kamera
120 klassifiziert, so ordnet das Haushaltgerät 130 das Objekt 110 einer möglichen
Aktivität zu, beispielsweise bei einer Tasse die Aktivität Getränkebezug am Kaffeevollautomaten.
Ferner wird die Information über die Vernetzung weitergeleitet, dass das entsprechende
Haushaltgerät für die Aktivität aufgeweckt wird und betriebsbereit ist.
[0035] Für die Klassifizierung kann eine Künstliche Intelligenz, kurz Kl, verwendet werden,
die als Eingabe Kamerabilder erhält und ausgibt, um welche Klasse von Objekten es
sich handelt, welche die Person 105 in der Hand hält.
[0036] Zur Vernetzung sind die Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 typischerweise in eine
drahtlose Schnittstelle, die auch als Wifi bezeichnet werden kann, eingebunden. Hierbei
ist notwendig, dass die Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 untereinander Nachrichten
austauschen, sei es im lokalen Netz oder eine Cloud, falls eine lokale Kommunikation
nicht möglich sein sollte. Geschieht die Kommunikation mittels der Cloud, ist bei
den Haushaltgeräten 100, 125, 130, 135 zu konfigurieren, dass sie sich in einem Raum
befinden und so zusammen in einem System smart agieren. Sind hier also der Sensor
115 für Präsenzdetektion und die Kamera 120 in verschiedenen Haushaltgeräten 100,
125, 130, 135 verbaut, so ist notwendig, dass diese fürs Zusammenspiel örtlich beisammen
sind: erkennt der Sensor 115, der auch als Präsenzsensor bezeichnet werden kann, die
Person 105, so nimmt die Kamera 120 die Person auf. Natürlich kann dies zeitversetzt
erfolgen und die Person könnte erst vom Sensor 115, der auch als Präsenzdetektor bezeichnet
werden kann, erfasst werden und erst kurze Zeit später ins Kamerabild laufen.
[0037] Hat das Haushaltgerät 130 mit der Kamera 120 das Objekt 110 in der Hand der Person
110 klassifiziert, wird hieraus eine Aktivität abgeleitet.
[0038] Ist das Objekt als eine Tasse oder ein Glas klassifiziert, wird als Aktivität ein
Getränkebezug an einem Kaffeevollautomaten und/oder ein Geschirrspüler abgeleitet.
Wenn das Objekt 110 als ein Wäschekorb erkannt wird, wird ein Waschen im Waschautomat
und/oder ein Trocknen im Trockner abgeleitet. Saubere nasse Wäsche oder schmutzige
trockene Wäsche ist hier schwer zu unterscheiden, ist aber logisch durch die letzte
Benutzung der beiden Geräte zu treffen, beispielsweise wurde die Waschmaschine vor
kurzem geöffnet und Wäsche wird danach in der Trockner gesteckt. Ist das Objekt als
ein Topf oder eine Pfanne klassifiziert, wird als Aktivität ein Kochen auf dem Kochfeld
und/oder ein Geschirrspüler abgeleitet. Wenn das Objekt als ein Geschirr erkannt wird,
wird ein Geschirrspüler abgeleitet. Für ein erkanntes Backblech wird beispielsweise
eine Zubereitung im Backofen abgeleitet und für erkanntes mikrowellengeeignete Plastikdosen
ein Aufwärmen in der Mikrowelle.
[0039] Die Information über das erkannte Objekt 110 wird dann im System verbreitet. Alle
Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135, die bei der beabsichtigten Aktivität beteiligt
sind, entscheiden dann beim Empfang, ob sie aktiviert werden. Hierbei können, wie
zuvor beschrieben auch mehrere Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 aktiviert werden,
wenn die Zuordnung nicht eindeutig ist, da beispielsweise bei einer Tasse eine Kombination
von Kaffeevollautomat und Geschirrspüler möglich ist. Sind mehrere Aktivitäten bei
einem Haushaltgerät 100, 125, 130, 135 möglich, so ist auch denkbar, dass sich das
Haushaltgerät 100, 125, 130, 135 konkret auf eine Aktivität davon einstellt. Ein Beispiel
ist ein Mikrowelle-Backofen-Kombi-Gerät, das sich auf eine Mikrowelle einstellt, wenn
es eine Plastikdose zum Aufwärmen erfasst.
[0040] Hierbei ist auch eine Teilaktivierung wie das Hochfahren des Systems möglich und
eine weitere Aktivierungsstufe wird ausgelöst, sobald die Person 105 lokal vom Haushaltgerät
100, 125, 130, 135 erfasst wird.
[0041] Sind mehrere Sensoren für Präsenzdetektion oder für die Erkennung der Objekte redundant
vorhanden, so verbessert dies die Leistung in der Erkennung von Präsenz und Aktivität.
Dabei decken mehrere Sensoren für die Präsenzdetektion den Raum besser ab, da sie
über den Raum verteilt sind. Das gleiche gilt auch für die Erkennung mit Kameras,
wobei zur besseren Raumabdeckung noch hinzukommt, dass die Person 105 gegebenenfalls
auch aus verschiedenen Perspektiven erfasst wird und die Objekte besser oder früher
erkannt werden, wenn sie aus einer Perspektive gegebenenfalls verdeckt sind.
[0042] Der hier vorgestellte Ansatz hat den Vorteil, dass nur die Haushaltgeräte 100, 125,
130, 135 aufgeweckt werden, die auch benutzt werden sollen. Dies spart Energie und
erhöht den Komfort der Person 105, denn es fangen keine Haushaltgeräte 100, 125, 130,
135 an zu blinken oder geben Töne von sich, die nicht benutzt werden sollen. Die Person
105 erhält den Eindruck von einem smarten System, welches weiß was die Person 105
möchte und wird nicht unnötig von anderen Haushaltgeräten 100, 125, 130, 135 abgelenkt,
die Töne von sich geben oder die Bildschirme einschalten. Über die Objekterkennung
ist es sogar möglich, dass sich das Haushaltgerät 100, 125, 130, 135 konkret auf die
Aktivität einstellt, statt nur betriebsbereit zu werden. Das spart notwendige Konfigurationen
durch die Person 105. Agieren die Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 in einem smarten
und vernetzten System, so kann ein Haushaltgerät 100, 125, 130, 135 mit Sensorik ausreichen,
dass erkennt was die Person 105 vorhat. Es kann diese Aktivität, beispielsweise Wäsche
waschen, im System verbreiten und so wird nur das betreffende Haushaltgerät 100, 125,
130, 135 aktiviert, hier die Waschmaschine. Dies hat zwei Vorteile: die Kosten des
Gesamtsystems können verringert werden, da nicht alle Haushaltgeräte 100, 125, 130,
135 eine Sensorik für die Erkennung der Person 105 benötigen und die Sensorik der
anderen Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 im System mitnutzen. Zweitens wird die Reaktionszeit
des Haushaltgeräts 100, 125, 130, 135 erhöht. Kommt die Person 105 beispielsweise
zuerst am Kühlschrank vorbei, der erkennt, dass die Person 105 Wäsche waschen möchte,
so meldet er diese Information an den Waschautomat weiter und der Waschautomat wird
aktiviert, bevor die Person 105 in dessen Erfassungsbereich der Sensorik kommt. So
erweitert sich der Erfassungsbereich eines jeden Haushaltgeräts 100, 125, 130, 135
auf die Summe aller Sensoren im System.
[0043] Figur 2 zeigt eine Darstellung einer Mehrzahl von Haushaltgeräten 100, 125, 130,
135 zur Erläuterung einer Variante eines Verfahrens zum Aktivieren eines Haushaltgeräts
100. Dabei kann es sich um die in Figur 1 erwähnten Haushaltgeräte handeln.
[0044] Die Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135 sind über eine Schnittstelle 200, die auch
als Vernetzung bezeichnet werden kann, miteinander verbunden. Der Sensor 115 kann
auch als Präsenzsensor bezeichnet werden. In anderen Worten ausgedrückt, zeigt Figur
2 vier vernetzte Haushaltgeräte 100, 125, 130, 135, von denen ein Haushaltsgerät 125
über einen Sensor 115 verfügt und ein Haushaltgerät 130 über eine Kamera 120 verfügt.
[0045] Figur 3 zeigt eine Darstellung einer Kameraauswertung zur Erläuterung einer Variante
eines Verfahrens zum Aktivieren eines Haushaltgeräts 100. Dabei kann es sich um das
in den vorgegangenen Figuren beschriebene Haushaltgerät handeln.
[0046] Eine Kamera ist beispielsweise ausgebildet, um ein Kamerabild 300 von einem erfassten
Objekt aufzunehmen. Das Kamerabild 300 wird in einer als Klassifikator bezeichneten
Einrichtung 305 klassifiziert. Das Objekt ist demnach als ein Wäschekorb 310, als
ein Topf 315 beziehungsweise eine Pfanne 320, als ein Geschirr 325, oder als eine
Tasse 330 beziehungsweise ein Glas 335 klassifizierbar. In anderen Worten ausgedrückt
zeigt Figur 3 eine schematische Darstellung einer Bildauswertung, die für jede Klasse
ausgibt mit welcher Wahrscheinlichkeit die Person ein Objekt dieses Typs in der Hand
hält.
[0047] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 400
zum Aktivieren eines Haushaltgeräts aus einer Mehrzahl von Haushaltgeräten. Das Haushaltgerät
entspricht oder ähnelt hierbei dem Haushaltgerät aus einer der hier beschriebenen
Figuren. Das Verfahren 400 weist einen Schritt 405 des Einlesens, einen Schritt 410
des Erfassens und einen Schritt 415 des Bereitstellens auf. Der Schritt 405 des Einlesens
wird ausgeführt, um ein Präsenzsignal einzulesen, das eine von einem Sensor erfasste
Person in einem Umgebungsbereich eines der Haushaltgeräte repräsentiert. Der Schritt
410 des Erfassens wird ausgeführt, um ein Objektsignal zu erfassen, das ein von einer
Kamera erfasstes, von der Person getragenes, Objekt repräsentiert. Der Schritt 415
des Bereitstellens wird ausgeführt, um ein Aktivierungssignal zum Aktivieren von zumindest
einem Haushaltgerät bereitzustellen. Das Aktivierungssignal wird unter Verwendung
des Objektsignals bereitgestellt.
[0048] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 400 einen Schritt 420 des Auswertens
des Objektsignals auf. In diesem Schritt wird das erfasste Objektsignal mit in einem
Speicher hinterlegten Objekten verglichen. Der Schritt 420 des Auswertens erfolgt
nach dem Schritt 410 des Erfassens und vor dem Schritt 415 des Bereitstellens. Demnach
wird in dem Schritt 415 des Bereitstellens das Aktivierungssignal demjenigen Haushaltgerät
bereitgestellt, dem das erkannte Objekt zugeordnet ist. Wenn beispielsweise als Objekt
eine Tasse ausgewertet wird, wird das Aktivierungssignal einem Getränkezubereitungsgerät
bereitgestellt.
[0049] Das Aktivierungssignal wird gemäß einem Ausführungsbeispiel im Schritt 415 des Bereitstellens
unter Verwendung einer Drahtlosschnittstelle bereitgestellt.
[0050] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird im Schritt 420 des Auswertens das Objekt als
ein Trinkgefäß, ein Wäschekorb oder ein Geschirrstück erkannt. Im Schritt 415 des
Bereitstellens wird demnach das Aktivierungssignal an ein als ein Textilbehandlungsgerät,
ein Reinigungsgerät, ein Getränkezubereitungsgerät, ein Backofen oder eine Mikrowelle
ausgebildetes Haushaltgerät bereitgestellt.
[0051] Im Schritt 405 des Einlesens wird gemäß einem Ausführungsbeispiel als Präsenzsignal
die Präsenz einer von mehreren möglichen Personen im Umgebungsbereich des Haushaltgeräts
erkannt. Dabei wird beispielsweise im Schritt 415 des Bereitstellens das Aktivierungssignal
bereitgestellt, wenn genau die erkannte Person in dem Umgebungsbereich des Haushaltgeräts
erkannt wird.
[0052] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der Schritt 405 des Einlesens von einem Haushaltgerät
und der Schritt 410 des Erfassens von einem weiteren Haushaltgerät ausgeführt. Dabei
sind die unterschiedlichen Haushaltgeräte beispielsweise getrennt voneinander aufgestellt.
Ferner wird im Schritt 405 des Einlesens das Präsenzsignal von einem als ein Time-Of-Flight-Sensor,
ein Radarsensor, ein pyroelektrischer Sensor oder eine Kamera ausgebildeten Sensor
eingelesen.
[0053] Im Schritt 415 des Bereitstellens wird gemäß einem Ausführungsbeispiel das Aktivierungssignal
derart bereitgestellt, dass das Haushaltgerät eingeschaltet wird, in einen Betriebsmodus
gesetzt wird oder eine Beladungstür des Haushaltgeräts geöffnet wird.
[0054] Figur 5 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Steuervorrichtung
500 zum Aktivieren eines Haushaltgeräts aus einer Mehrzahl von Haushaltgeräten. Die
Steuervorrichtung 500 ist ausgebildet, um das Verfahren aus Figur 4 oder ein ähnliches
Verfahren auszuführen. Die Steuervorrichtung 500 weist eine Einleseeinrichtung 502,
eine Erfassungseinrichtung 510 und eine Bereitstellungseinrichtung 525 auf. Die Einleseeinrichtung
502 ist ausgebildet, um ein Präsenzsignal 505 einzulesen. Das Präsenzsignal 505 repräsentiert
eine von einem Sensor erfasste Person in einem Umgebungsbereich eines der Haushaltgeräte.
Die Erfassungseinrichtung 510 ist ausgebildet, um ein Objektsignal 515 zu erfassen.
Das Objektsignal 515 repräsentiert ein von einer Kamera erfasstes, von der Person
getragenes Objekt. Die Bereitstellungseinrichtung 525 ist ausgebildet, um ein Aktivierungssignal
530 zum Aktivieren von zumindest einem Haushaltgerät bereitzustellen. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel weist die Steuervorrichtung 500 eine Auswerteinrichtung 515 auf.
Die Auswerteeinrichtung 515 ist ausgebildet, um das erfasste Objektsignal 515 mit
in einem Speicher hinterlegten Objekten zu vergleichen.
1. Verfahren (400) zum Aktivieren eines Haushaltgeräts (100) aus einer Mehrzahl von Haushaltgeräten
(100, 125, 130, 135), wobei die Haushaltgeräte (100, 125, 130, 135) über eine Schnittstelle
(200) miteinander verbunden sind, wobei das Verfahren (400) die folgenden Schritte
aufweist:
Einlesen (405) eines Präsenzsignals (505), das eine von einem Sensor erfasste Person
(105) in einem Umgebungsbereich eines der Haushaltgeräte (100, 125, 130, 135) repräsentiert;
Erfassen (410) eines Objektsignals (515), das ein von einer Kamera (120) erfasstes,
von der Person (105) getragenes Objekt (110), repräsentiert; und
Bereitstellen (415) eines Aktivierungssignals (530) zum Aktivieren von zumindest einem
Haushaltgerät (100, 125, 130, 135), unter Verwendung des Objektsignals (515).
2. Verfahren (400) gemäß Anspruch 1, mit einem Schritt (420) des Auswertens des Objektsignals
(515), wobei das erfasste Objektsignal (515) mit in einem Speicher hinterlegten Objekten
verglichen wird, wobei im Schritt (415) des Bereitstellens das Aktivierungssignal
(530) demjenigen Haushaltgerät (100, 125, 130, 135) bereitgestellt wird, dem das erkannte
Objekt (110) zugeordnet ist.
3. Verfahren (400) gemäß Anspruch 2, wobei im Schritt (420) des Auswertens ein Objekt
(110) erkannt wird, das als ein Trinkgefäß (330, 335), ein Wäschekorb (310) oder zumindest
ein Geschirrstück (325) ausgeformt ist und/oder wobei im Schritt (415) des Bereitstellens
das Aktivierungssignal (530) an ein als ein Textilbehandlungsgerät, ein Reinigungsgerät,
ein Getränkezubereitungsgerät, ein Backofen oder eine Mikrowelle ausgebildetes Haushaltgerät
(100, 125, 130, 135) bereitgestellt wird.
4. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Aktivierungssignal
(530) im Schritt (415) des Bereitstellens unter Verwendung einer Drahtlosschnittstelle
(200) bereitgestellt wird.
5. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (405)
des Einlesens als Präsenzsignal (505) die Präsenz einer von mehreren möglichen Personen
im Umgebungsbereich des Haushaltgeräts (100, 125, 130, 135) erkannt wird, insbesondere
wobei im Schritt (415) des Bereitstellens das Aktivierungssignal (530) dann bereitgestellt
wird, wenn genau die erkannte Person (105) in dem Umgebungsbereich des Haushaltgeräts
(100, 125, 130, 135) erkannt wird.
6. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (415)
des Bereitstellens das Aktivierungssignal (530) derart bereitgestellt wird, dass das
Haushaltgerät (100, 125, 130, 135) eingeschaltet wird, in einen Betriebsmodus gesetzt
wird oder eine Beladungstür des Haushaltgeräts (100, 125, 130, 135) geöffnet wird.
7. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Schritt (405)
des Einlesens von einem Haushaltgerät (100, 125, 130, 135) und der Schritt (410) des
Erfassens von einem weiteren Haushaltgerät (100, 125, 130, 135) ausgeführt wird.
8. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (405)
des Einlesens das Präsenzsignal (505) von einem als ein Time-Of-Flight-Sensor, ein
Radarsensor, ein Pyroelektrischer Sensor oder eine Kamera ausgebildeten Sensor (115)
eingelesen wird.
9. Haushaltgerät (100, 125, 130, 135), das als ein Textilbehandlungsgerät, ein Reinigungsgerät,
ein Getränkezubereitungsgerät, ein Backofen oder eine Mikrowelle ausgebildet ist,
wobei das Haushaltgerät (100, 125, 130, 135) ausgebildet ist, um einen Schritt des
Verfahrens (400) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen und ein Ergebnis eines
weiteren Schrittes des Verfahrens (400) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 einzulesen
oder auszugeben.
10. Steuervorrichtung (500) zum Aktivieren des Haushaltgeräts (100, 125, 130, 135) gemäß
Anspruch 9, wobei die Steuervorrichtung (500) ausgebildet ist, um die Schritte des
Verfahrens (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 8 in entsprechenden
Einheiten ausführen und/oder ansteuern zu lassen.
11. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (400) nach
einem der vorangegangenen Ansprüche, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Steuervorrichtung
(500) ausgeführt wird.
12. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 11 gespeichert
ist.