[0001] Die Erfindung beschreibt eine Anordnung mit einem Einpresskontaktelement mit einem
Einpressabschnitt, einem Verbindungsabschnitt, einem Ausgleichsabschnitt, einem Einsteckabschnitt
und einem Blockierabschnitt sowie eine Hülse mit einem Aufnahmeabschnitt und einem
Fußabschnitt mit einer Blockiergegenfläche und einem Befestigungsabschnitt. Weiterhin
beschreibt die Erfindung eine Leistungshalbleiterbaugruppe mit einer derartigen Anordnung.
[0002] Die
DE 10 2008 007 310 A1 offenbart einen elektrischen Einpresskontakt, insbesondere Einpressstiftkontakt,
zur Übertragung von elektrischem Strom und/oder elektrischen Signalen, mit einem Einpressabschnitt
und einem Montageabschnitt, die über einen Entlastungsabschnitt miteinander mechanisch
gekoppelt sind, und der Entlastungsabschnitt einen Ausgleichsbereich und einen Anschlagbereich
aufweist, wobei der Ausgleichsbereich eine gekoppelte Relativbewegung des Einpressabschnitts
und des Montageabschnitts zulässt und der Anschlagbereich eine Aufeinanderzubewegung
von Einpressabschnitt und Montageabschnitt blockiert.
[0003] In Kenntnis des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
alternative Befestigung eines Einpresskontaktelements, ebenso wie eine Leistungshalbleiterbaugruppe
mit einer derartigen Anordnung, vorzustellen, wobei eine verbesserte elektrische und
mechanische Verbindung des Einpresskontaktelements mit einem Substrat erzielt werden
soll.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anordnung mit einem Einpresskontaktelement
und mit einer Hülse, wobei das Einpresskontaktelement einen Einpressabschnitt, einen
Verbindungsabschnitt, einen Ausgleichsabschnitt, einen Einsteckabschnittund einen
Blockierabschnitt aufweist, wobei der Ausgleichsabschnitt elastisch ausgestaltet und
dazu ausgebildet ist bei einer Längsbewegung des Einpressabschnitts in einer Längsrichtung
des Einpresskontaktelements auf den Einsteckabschnitt hin gestaucht zu werden und
somit seine Längenausdehnung zu verringern und wobei die Hülse einen Aufnahmeabschnitt
und einen Fußabschnitt der eine Blockiergegenfläche und einen Befestigungsabschnitt
aufweist, wobei der Einsteckabschnitt dazu ausgebildet ist in dem Aufnahmeabschnitt
angeordnet zu sein, wobei der Befestigungsabschnitt dazu ausgebildet ist, stoffschlüssig
auf einer Leiterbahn eines Substrats angeordnet zu sein und wobei der Blockierabschnitt
dazu ausgebildet ist, sich mit einer Blockierfläche auf der Blockiergegenfläche der
Hülse abzustützen und die Längsbewegung des Einpressabschnitts in Richtung auf den
Einsteckabschnitt zu begrenzen.
[0005] Entscheidend und erfindungswesentlich hierbei ist, dass das Einpresskontaktelement
in einer Hülse angeordnet ist.
[0006] Unter dem Begriff "Längsrichtung" soll hier und im Folgenden diejenige Richtung verstanden
werden, die der Richtung des Einpressens des Einpressabschnitts in eine korrespondierende
Öffnung, beispielhaft als Teil einer Leiterplatte oder eines sonstigen stromleitenden
Elements, wie einer Anschlussschiene, entgegengesetzt ist. Die Längsrichtung entspricht
also einer negativen Einpressrichtung.
[0007] Es kann bevorzugt sein, wenn der Einsteckabschnitt des Einpresskontaktelements form-
oder kraftschlüssig in dem Aufnahmeabschnitt angeordnet ist.
[0008] Es kann besonders bevorzugt sein, dass der Aufnahmeabschnitt der Hülse als Hohlzylinder
ausgebildet ist.
[0009] Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn die Länge des Aufnahmeabschnitts in Normalenrichtung
10% insbesondere 20% der Länge des Einpresskontaktelements in Normalenrichtung beträgt.
[0010] Es kann vorteilhaft sein, wenn der Verbindungsabschnitt des Einpresskontaktelements
eine erste und eine parallel dazu angeordnete und jeweils plan ausgebildete Hauptfläche
aufweist.
[0011] Es kann weiterhin vorteilhaft sein, wenn der Ausgleichsabschnitt des Einpresskontaktelements
einen Bogen oder eine Mehrzahl von, vorzugsweise aneinander angrenzenden, Bögen aufweist.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Ausgleichsabschnitt S-förmig ausgebildet
ist.
[0012] Dabei kann es bevorzugt sein, wenn ein erster Bogenabschnitt eines ersten Bogens
des Ausgleichsabschnitts des Einpresskontaktelements in Normalenrichtung über die
erste Hauptfläche hervorsteht. Zudem kann es bevorzugt sein, wenn ein zweiter Bogenabschnitt
eines zweiten Bogens des Ausgleichsabschnitts in Normalenrichtung über die zweite
Hauptfläche hervorsteht.
[0013] Es kann auch vorteilhaft sein, wenn der Blockierabschnitt des Einpresskontaktelements
stiftförmig ausgebildet ist und die Blockierfläche am, in Längsrichtung liegenden,
Ende des Blockierabschnitts angeordnet ist. Vorzugsweise bildet die Längsrichtung
hierbei die Flächennormale der Blockierfläche.
[0014] Insbesondere ist es bevorzugt, wenn der Blockierabschnitt des Einpresskontaktelements
als zwei Teilblockierabschnitte ausgebildet ist und der Ausgleichsabschnitt oder ein
Abschnitt hiervon zwischen den beiden Teilblockierabschnitten angeordnet ist oder
wenn der Ausgleichsabschnitt als zwei Teilausgleichsabschnitte ausgebildet ist und
der Blockierabschnitt oder ein Abschnitt hiervon zwischen den beiden Teilausgleichsabschnitten
angeordnet ist.
[0015] Die o.g. Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß gelöst durch eine Leistungshalbleiterbaugruppe
mit einer wie oben beschriebenen Anordnung und mit einem Substrat und auf dessen Isolierstoffkörper
angeordneten Leiterbahnen, wobei der Befestigungsabschnitt der Hülse stoffschlüssig
auf einem Abschnitt einer dieser Leiterbahnen des Substrats angeordnet ist und wobei
der Einsteckabschnitt des Einpresskontaktelements dazu ausgebildet ist, in dem Aufnahmeabschnitt
der Hülse angeordnet zu sein, wobei der Blockierabschnitt dazu ausgebildet und vorgesehen
ist sich bei einer Bewegung des Einpressabschnitts in Längsrichtung auf den Einsteckabschnitt
zu mit seiner Blockierfläche auf einer Blockiergegenfläche der Hülse abzustützen und
damit die Längsbewegung des Einpressabschnitts in Längsrichtung auf den Einsteckabschnitt
hin zu begrenzen.
[0016] Hierbei ist es bevorzugt, wenn das Substrat ausgebildet ist mit einer Isolierkeramik
als Träger der Leiterbahnen oder als eine starre Leiterplatte oder als eine flexible
Leiterplatte.
[0017] Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die Leistungshalbleiterbaugruppe in einem Gehäuse
angeordnet ist.
[0018] Selbstverständlich können, sofern dies nicht explizit oder per se ausgeschlossen
ist oder dem Gedanken der Erfindung widerspricht, die jeweils im Singular genannten
Merkmale mehrfach vorhanden sein. Ebenso, und sogar bevorzugt, kann die Anordnung
mit dem Einpresskontaktelement und der Hülse mehrfach auf der Leistungshalbleiterbaugruppe
vorhanden sein.
[0019] Es versteht sich, dass die verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung, gleichgültig
ob sie im Rahmen der Beschreibung der Anordnung mit dem Einpresskontaktelements und
der Hülse oder der Leistungshalbleiterbaugruppe offenbart sind, einzeln oder in beliebigen
Kombinationen realisiert sein können, um Verbesserungen zu erreichen. Insbesondere
sind die vorstehend und im Folgenden genannten und erläuterten Merkmale nicht nur
in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
einsetzbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0020] Weitere Erläuterungen der Erfindung, vorteilhafte Einzelheiten und Merkmale, ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Figuren 1 bis 4 schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung oder von jeweiligen Teilen hiervon.
Figur 1 zeigt schematisch verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Anordnung.
Figuren 2 bis 4 zeigen eine mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hülse und
des Einpresskontaktelements.
[0021] Figur 1 zeigt schematisch verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Anordnung
1000 mit einem Einpresskontaktelement 1 und einer Hülse 7 mit einer Längsausdehnung
100 in z-Richtung, die gleichzeitig der Einpressrichtung entspricht. Hierbei zeigt
Figur 1b eine Draufsicht aus y-Richtung, während Figur 1a einen Schnitt entlang der
Linie A-A und eine Draufschicht auf diesen Schnitt in x-Richtung zeigt. Figur 1c zeigt
einen entsprechenden Schnitt entlang der Linie B-B und ebenfalls eine Draufschicht
auf diesen Schnitt in x-Richtung.
[0022] Das erfindungsgemäße Einpresskontaktelement 1 der Anordnung 1000 weist einen vorzugsweise
fachüblichen Einpressabschnitt 2 und in negativer z-Richtung anschließend einen Verbindungsabschnitt
3 auf, der den Einpressabschnitt 2 mit einem Ausgleichsabschnitt 4 verbindet. An diesen
Ausgleichsabschnitt 4 schließt sich ein Einsteckabschnitt 5 an, wobei der Ausgleichsabschnitt
4 und der Einsteckabschnitt 5 direkt ineinander übergehen. In positiver und negativer
x-Richtung weist das Einpresskontaktelement 1 noch jeweils einen Teilblockierabschnitt
60,62 auf, wobei die beiden Teilblockierabschnitte 60,62 gemeinsam einen Blockierabschnitt
6 ausbilden. Die Teilblockierabschnitte 60,62 sind vom Ausgleichsabschnitt 4 jeweils
durch Ausnehmungen freigespart.
[0023] Der Ausgleichsabschnitt 4 selbst ist elastisch, insbesondere in Längsrichtung und
damit auch in z-Richtung, ausgestaltet. Er ist hierzu S-förmig ausgebildet mit zwei
ineinander übergehenden Bögen 40, 42. Durch diese Ausgestaltung ist der Ausgleichsabschnitt
4 dazu ausgebildet bei einer Längsbewegung des Einpressabschnitts 2 in der Längsrichtung,
also der negativen z-Richtung, des Einpresskontaktelements 1 auf den Einsteckabschnitt
5 hin gestaucht zu werden und somit seine Längenausdehnung 100 in dem Ausgleichsabschnitt
4 zu verringern.
[0024] Der Einsteckabschnitt 5 ist dazu ausgebildet, form- oder kraftschlüssig in einem
Aufnahmeabschnitt 70 einer Hülse 7 der Anordnung 1000 angeordnet zu werden, vgl. hierzu
Figur 4. Der Aufnahmeabschnitt 70 ist hierbei als Hohlzylinder ausgestaltet und weist
demnach insbesondere eine Aussparung 72 auf, in der der Einsteckabschnitt 5 des Einpresskontaktelements
1 angeordnet und fixiert ist. Weiterhin weist die Hülse 7 einen Fußabschnitt 74 mit
einem Befestigungsabschnitt 76 auf.
[0025] Dieser Befestigungsabschnitt 76 des Fußabschnitt 74 ist dazu ausgebildet stoffschlüssig
auf einer Leiterbahn 80 eines Substrats 8 angeordnet zu werden, vgl. hierzu Figur
4. Diese stoffschlüssige Verbindung kann entweder mittels einer Schweißverbindung,
also ohne zusätzliches, zwischen dem Befestigungsabschnitt 76 und der Leiterbahn 80
angeordnetes, Verbindungsmittel ausgebildet sein. Alternativ kann die stoffschlüssige
Verbindung als Lot- oder Sinterverbindung ausgebildet sein, wobei sich dann ein Verbindungsmittel
zwischen dem Fußabschnitt 74 und der Leiterbahn 80 befindet. Die Verbindung kann hierbei
flächig oder auch strukturiert bzw. punktuell ausgestaltet sein. Der Befestigungsabschnitt
76 ist grundsätzlich auf einem Isolierstoffkörper 82 des Substrats 8 oder auf einer
Leiterbahn 80 des Substrats 8 angeordnet.
[0026] Der Blockierabschnitt 6 ist grundsätzlich dazu ausgebildet sich mit einer Blockierfläche
600 auf eine Blockiergegenfläche 700 der Fußabschnitts 74 der Hülse 7, vgl. Figur
4, abzustützen und somit die Längsbewegung des Einpressabschnitts 2 in Richtung auf
den Einsteckabschnitt 5 zu begrenzen.
[0027] In der hier dargestellten Ausgestaltung des Einpresskontaktelements 1 ist die jeweilige
Blockierfläche 600 um einen Versatz 560 in z-Richtung gegenüber des Einsteckabschnitts
5 in z-Richtung zurückversetzt. Ist der Einsteckabschnitt 5 in der Aussparung 72,
hier nicht gezeigt, des Aufnahmeabschnitt 70 der Hülse angeordnet und somit kraft-
oder formschlüssig verbunden, entspricht der Versatz 560 genau der möglichen Reduktion
der Längenausdehnung 100.
[0028] Figuren 2 bis 4 zeigen eine mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hülse 7
und des Einpresskontaktelements 1 der Anordnung 1000, genauer einen Abschnitt hiervon,
und in den Figuren 3 und 4 dessen Anordnung auf einem Substrat 8 als Teil einer Leistungshalbleiterbaugruppe
oder eines Leistungshalbleitermoduls.
[0029] Das dargestellte Einpresskontaktelement 1 ist im Grunde ähnlich demjenigen gemäß
Figur 1 aufgebaut. Es weist einen nicht dargestellten, fachüblich ausgebildeten Einpressabschnitt
2 und in negativer z-Richtung anschließend einen Verbindungsabschnitt 3 auf, der eine
erste und eine zweite, parallel dazu angeordnete, und jeweils plan ausgebildete Hauptfläche
30,32 aufweist, deren Normalenrichtung in positive bzw. negative y-Richtung verläuft.
[0030] An den Verbindungsabschnitt 3 schließt sich dann ein Ausgleichsabschnitt 4 an. Hieran
schließt sich unmittelbar ein Einsteckabschnitt 5 an, wobei der Einsteckabschnitt
in negativer z-Richtung verläuft und dazu ausgebildet ist form- oder kraftschlüssig
in den als Hohlzylinder ausgebildeten Aufnahmebschnitt 70 der Hülse 7 angeordnet zu
werden.
[0031] Der Ausgleichsabschnitt 4 selbst ist elastisch ausgestaltet. Er ist hierzu S-förmig
ausgebildet mit zwei ineinander übergehenden, also aneinander angrenzenden, Bögen
40,42. Hierbei steht ein erster Bogenabschnitt 44 des ersten Bogens 40 in Normalenrichtung
über die erste Hauptfläche 30 hervor, während ein zweiter Bogenabschnitt 46 des zweiten
Bogens 42 in Normalenrichtung über die zweite Hauptfläche 32 hervorsteht. Durch diese
Ausgestaltung ist der Ausgleichsabschnitt 4 dazu ausgebildet bei einer Längsbewegung
des Einpressabschnitts 2 in einer Längsrichtung, hier der negativen z-Richtung, des
Einpresskontaktelements 1 auf den Einsteckabschnitt 5 hin gestaucht zu werden und
somit seine Längenausdehnung 100, vgl. Figur 1, zu verringern.
[0032] Erfindungsgemäß weist das Einpresskontaktelement 1 der Anordnung 1000 noch einen
Blockierabschnitt 6 auf. Dieser ist ausgebildet als zwei Teilblockierabschnitte 60,62,
wobei der Ausgleichsabschnitt 4 fast vollständig zwischen den beiden Teilblockierabschnitten
60,62 angeordnet ist. Der Blockierabschnitt 6, hier jeweils beide Teilblockierabschnitte
60,62, sind stiftförmig ausgebildet. Beide Teilblockierabschnitte 60,62 weisen eine
Blockierfläche 600 an ihrem in Längsrichtung liegenden und damit dem Substrat zugewandten
Ende auf. Die jeweilige Blockierfläche 600 ist parallel zu einer zugeordneten Blockiergegenfläche
700 auf dem Fußabschnitt 74 der Hülse 7 orientiert.
[0033] Die Hülse 7 weist einen Aufnahmeabschnitt 70, hier als Hohlzylinder ausgebildet,
mit einer Aussparung 72 in den der Einsteckabschnitt 5 des Einpresskontaktelements
1 angeordnet wird, auf. Die Aussparung 72 kann in einer weiteren Ausgestaltung in
dem Aufnahmeabschnitt 70 und teilweise oder auch vollständig in dem Fußabschnitt 74
angeordnet sein, sodass die Aussparung 72 sich beispielsweise durch die gesamte Hülse
7 erstreckt, vgl. Figur 2c. Weiterhin kann der Aufnahmeabschnitt 70 und auch dessen
Aussparung 72 in einer weiteren Ausführungsform auch mit Kanten, also als Quader oder
auch allgemeiner als Prisma, ausgestaltet sein, vgl. Figur 2b. Die Hülse 7 weist in
negativer z-Richtung anschließend an den Aufnahmeabschnitt 70 den Fußabschnitt 74
auf. Dieser ist hier ebenfalls beispielhaft als ein Zylinder ausgebildet. Auch er
kann wiederum in einer weiteren Ausführungsform, wie auch der Aufnahmeabschnitt 70,
mit Kanten ausgestaltet sein. Der Fußabschnitt 74 weist in positiver z-Richtung die
Blockiergegenfläche 700 auf. In negativer z-Richtung weist der Fußabschnitt 74 den
Befestigungsabschnitt 76 auf. Der Befestigungsabschnitt 76 ist auf einem Abschnitt
einer Leiterbahn 80 des Substrats 8 angeordnet und stoffschlüssig mit ihr verbunden.
Die stoffschlüssige Verbindung kann hierbei nach einer der oben ausgeführten Verbindungsarten
vorgenommen werden.
[0034] Die erfindungsgemäße, in einem Ausschnitt dargestellte Leistungshalbleiterbaugruppe
gemäß Figur 3 und 4 ist als ein Teil eines Leistungshalbleitermoduls ausgebildet.
Sie weist ein Substrat 8 und eine Mehrzahl von Einpresskontaktelementen 1, wobei nur
eines exemplarisch dargestellt ist, auf. Das Substrat 8 selbst weist hier ohne Beschränkung
der Allgemeinheit einen starren Isolierstoffkörper 82 und hierauf eine Mehrzahl von
Leiterbahnen 80, wobei ebenfalls nur eine dargestellt ist, auf. Das Einpresskontaktelement
1 ist mit seinem Einsteckabschnitt 5 hier kraft- und formschlüssig in der Aussparung
72 des Aufnahmeabschnitt 70 der Hülse 7 angeordnet.
[0035] Ohne Kraftbeaufschlagung in Längsrichtung des Einpresskontaktelements 1 weist die
Blockierfläche 600 des jeweiligen Teilblockierabschnitts 60,62 einen Abstand zum Fußabschnitt
74 der Hülse 7 und der dort ausgebildeten Blockiergegenfläche 700 auf. Grundsätzlich
ist die Blockiergegenfläche 700 ein Flächenabschnitt des Fußabschnitts 74 als solcher.
Es kann allerdings auch eine weitere Metallisierung auf der Leiterbahn 80 angeordnet
sein. Eine derartige Metallisierung kann beispielhaft eine Lotschicht oder eine Sintermetallschicht
sein, insbesondere dann, wenn auch die stoffschlüssige Verbindung des Befestigungsabschnitts
76 Fußabschnitts 74 mit der Leiterbahn 80 als Lot- oder Sinterverbindung ausgebildet
ist.
[0036] Der Blockierabschnitt 6 bzw. hier die beiden Teilblockierabschnitte 60,62 dienen
in Zusammenwirkung mit den jeweils zugeordneten Blockiergegenflächen 700 des Substrats
8 dazu bei einer Bewegung des Einpressabschnitts 2, insbesondere im Rahmen des Einpressverfahrens,
in Längsrichtung auf den Einsteckabschnitt 5 oder das Substrat 8 zu sich mit seiner
jeweiligen Blockierfläche 600 auf der zugeordneten Blockiergegenfläche 700 abzustützen
und damit die Längsbewegung des Einpressabschnitts 2 in Längsrichtung zu begrenzen.
Diese Begrenzung ist erreicht, sobald die jeweilige Blockierfläche 600 auf der zugeordneten
Blockiergegenfläche 700 flächig aufliegt.
Bezugszeichenliste
Anordnung |
1000 |
|
|
Einpresskontaktelement |
1 |
Längenausdehnung |
100 |
|
|
Einpressabschnitt |
2 |
|
|
Verbindungsabschnitt |
3 |
Erste Hauptfläche |
30 |
Zweite Hauptfläche |
32 |
|
|
Ausgleichsabschnitt |
4 |
Erster Bogen |
40 |
Zweiter Bogen |
42 |
Erster Bogenabschnitt |
44 |
Zweiter Bogenabschnitt |
46 |
|
|
Einsteckabschnitt |
5 |
Versatz |
560 |
|
|
Blockierabschnitt |
6 |
Teilblockierabschnitt |
60,62 |
Blockierfläche |
600 |
|
|
Hülse |
7 |
Aufnahmeabschnitt |
70 |
Aussparung |
72 |
Fußabschnitt |
74 |
Befestigungsabschnitt |
76 |
Blockiergegenfläche |
700 |
|
|
Substrat |
8 |
Leiterbahn |
80 |
Isolierstoffkörper |
82 |
1. Anordnung (1000) mit einem Einpresskontaktelement (1) und mit einer Hülse (7), wobei
das Einpresskontaktelement (1) einen Einpressabschnitt (2), einen Verbindungsabschnitt
(3), einen Ausgleichsabschnitt (4), einen Einsteckabschnitt (5) und einen Blockierabschnitt
(6) aufweist, wobei der Ausgleichsabschnitt (4) elastisch ausgestaltet und dazu ausgebildet
ist bei einer Längsbewegung des Einpressabschnitts (2) in einer Längsrichtung des
Einpresskontaktelements (1) auf den Einsteckabschnitt (5) hin gestaucht zu werden
und somit seine Längenausdehnung (100) zu verringern und wobei die Hülse (7) einen
Aufnahmeabschnitt (70) und einen Fußabschnitt (74) der eine Blockiergegenfläche (700)
und einen Befestigungsabschnitt (76) aufweist, wobei der Einsteckabschnitt (5) dazu
ausgebildet ist in dem Aufnahmeabschnitt (70) angeordnet zu sein, wobei der Befestigungsabschnitt
(76) dazu ausgebildet ist, stoffschlüssig auf einer Leiterbahn (80) eines Substrats
(8) angeordnet zu sein und wobei der Blockierabschnitt (6) dazu ausgebildet ist, sich
mit einer Blockierfläche (600) auf der Blockiergegenfläche (700) der Hülse (7) abzustützen
und die Längsbewegung des Einpressabschnitts (2) in Richtung auf den Einsteckabschnitt
(5) zu begrenzen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei
der Einsteckabschnitt (5) des Einpresskontaktelements (1) form- oder kraftschlüssig
in dem Aufnahmeabschnitt (72) angeordnet ist.
3. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei
der Aufnahmeabschnitt (70) der Hülse (7) als Hohlzylinder ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
wobei die Länge des Aufnahmeabschnitt (70) in Normalenrichtung 10% insbesondere 20%
der Länge des Einpresskontaktelements in Normalenrichtung beträgt.
5. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei
der Verbindungsabschnitt (3) des Einpresskontaktelements (1) eine erste und eine zweite
parallel dazu angeordnete und jeweils plan ausgebildete Hauptfläche (30,32) aufweist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Ausgleichsabschnitt (4) des Einpresskontaktelements (1) einen Bogen oder eine
Mehrzahl von, vorzugsweise aneinander angrenzender, Bögen (40,42) aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, wobei
der Ausgleichsabschnitt (4) des Einpresskontaktelements (1) S-förmig ausgebildet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 4 bis 6, wobei
ein erster Bogenabschnitt (44) eines ersten Bogens (40) des Ausgleichsabschnitts (4)
des Einpresskontaktelements (1) in Normalenrichtung über die erste Hauptfläche (30)
hervorsteht.
9. Anordnung nach Anspruch 6 bis 8, wobei
ein zweiter Bogenabschnitt (46) eines zweiten Bogens (42) des Ausgleichsabschnitts
(4) des Einpresskontaktelements (1) in Normalenrichtung über die zweite Hauptfläche
(32) hervorsteht.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Blockierabschnitt (6) des Einpresskontaktelements (1) stiftförmig ausgebildet
ist und die Blockierfläche (600) am in Längsrichtung liegenden Ende des Blockierabschnitts
(6) angeordnet ist.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Blockierabschnitt (6) des Einpresskontaktelements (1) als zwei Teilblockierabschnitte
(60,62) ausgebildet ist und der Ausgleichsabschnitt (4) oder ein Abschnitt hiervon
zwischen den beiden Teilblockierabschnitten (60,62) angeordnet ist oder wobei der
Ausgleichsabschnitt (4) als zwei Teilausgleichsabschnitte ausgebildet ist und der
Blockierabschnitt (6) oder ein Abschnitt hiervon zwischen den beiden Teilausgleichsabschnitten
angeordnet ist.
12. Leistungshalbleiterbaugruppe mit einer Anordnung gemäß der Ansprüche 1 bis 11 und
mit einem Substrat (8) und auf dessen Isolierstoffkörper (82) angeordneten Leiterbahnen
(80), wobei der Befestigungsabschnitt (76) der Hülse (7) stoffschlüssig auf einem
Abschnitt einer dieser Leiterbahnen (80) des Substrats (8) angeordnet ist und wobei
der Einsteckabschnitt (5) des Einpresskontaktelements (1) dazu ausgebildet ist, in
dem Aufnahmeabschnitt (70) der Hülse (7) angeordnet zu sein, wobei der Blockierabschnitt
(6) dazu ausgebildet und vorgesehen ist sich bei einer Bewegung des Einpressabschnitts
(2) in Längsrichtung auf den Einsteckabschnitt (5) zu mit seiner Blockierfläche (600)
auf einer Blockiergegenfläche (700) der Hülse (7) abzustützen und damit die Längsbewegung
des Einpressabschnitts (2) in Längsrichtung auf den Einsteckabschnitt (5) hin zu begrenzen.
13. Leistungshalbleiterbaugruppe nach Anspruch 12, wobei
das Substrat (8) ausgebildet ist mit einer Isolierkeramik als Träger der Leiterbahnen
oder als eine starre Leiterplatte oder als eine flexible Leiterplatte.
14. Leistungshalbleiterbaugruppe nach Anspruch 12, wobei
die Leistungshalbleiterbaugruppe in einem Gehäuse angeordnet ist.