[0001] Die Erfindung betrifft einen statischen Mischer zum Herstellen eines Materialstroms
aus zwei Ausgangsmaterialströmen mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse einen, insbesondere
zylindrischen, Gehäusehauptabschnitt aufweist, und einen, insbesondere einstückigen,
Mischeinsatz mit wenigstens einer ersten Wendel.
[0002] Statische Mischer zeichnen sich dadurch aus, dass sie vorzugsweise keine beweglichen
Teile aufweisen und die zu vermischenden Materialströme mittels einer Pumpe oder ähnlichem
durch sie hindurchbewegt werden müssen.
[0003] Statische Mischer sind zum Beispiel aus dem Dokument
US 3 286 992 A bekannt. Hierbei werden gekrümmte, plattenförmige Elemente drehversetzt hintereinander
in einem Rohr angeordnet.
[0004] Eine ähnliche Bauweise ist aus dem Dokument
EP 2 527 029 A1 bekannt: hier werden doppelhelixförmige Elemente drehversetzt hintereinander angeordnet.
[0005] Andere bekannte Designs für statische Mischer basieren auf labyrinthartigen Anordnungen
von Kammern, beispielsweise beschrieben in dem Dokument
EP 0 815 929 A1, oder sich kreuzenden Stegen, beispielsweise beschrieben in dem Dokument
EP 2 286 904 A1.
[0006] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten statischen Mischer bereitzustellen.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen statischen Mischer bereitzustellen
der zwei Ausgangsmaterialströme effektiv und effizient vermischt. Insbesondere ist
es eine Aufgabe der Erfindung, einen solchen statischen Mischer mit möglichst wenigen
Einzelteilen zu realisieren.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen
werden in den Unteransprüchen beansprucht.
[0008] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen statischen Mischer, insbesondere zur
Verwendung an Doppelkartuschen, zum Herstellen eines Materialstroms aus zwei Ausgangsmaterialströmen,
aufweisend:
ein Gehäuse, wobei das Gehäuse einen, insbesondere zylindrischen, Gehäusehauptabschnitt
aufweist;
einen, insbesondere einstückigen, Mischeinsatz mit wenigstens einer ersten Wendel,
welche in der Weise ausgebildet ist, dass beim Zusammenwirken mit dem Gehäusehauptabschnitt
der Materialstrom wenigstens im Wesentlichen der wenigsten einen ersten Wendel folgt;
und
Ablenkelemente, welche zu einem Schraubensinn einer ersten Wendel auf gleicher Höhe
in Längsrichtung des Mischers jeweils gegenläufig sind;
wobei der Mischeinsatz und die Ablenkelemente in dem Gehäuse angeordnet sind und wobei
erste Wendeln und Ablenkelemente auf gleicher Höhe in Längsrichtung des Mischers jeweils
eine Mischeinheit bilden.
[0009] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen statischen Mischer, insbesondere
zur Verwendung an Doppelkartuschen, zum Herstellen eines Materialstroms aus zwei Ausgangsmaterialströmen,
aufweisend:
ein Gehäuse, wobei das Gehäuse einen, insbesondere zylindrischen, Gehäusehauptabschnitt
aufweist;
einen, insbesondere einstückigen, Mischeinsatz;
wobei die Innenseite des Gehäuses wenigstens einen in Längsrichtung des Mischers verlaufenden
Seitensteg aufweist, der in einen Innenraum des Gehäuses ragt, sodass der Materialstrom
in Richtung einer Mittelachse des Mischers abgelenkt wird und wobei der Mischeinsatz
in dem Gehäuse angeordnet ist.
[0010] Vorzugsweise weist der Mischeinsatz Aussparungen auf, in welche die Seitenstege greifen.
[0011] Eine Wendel im Sinne der Erfindung beschreibt vorzugsweise um eine Achse gewundene,
insbesondere schraubenförmig gewundene, Flächen, die eine Steigung in Bezug auf eine
zu einer Längsrichtung des Mischers senkrechten Fläche aufweisen. Weiter vorzugsweise
kann die Steigung einer Wendel variieren. Eine Wendel kann weniger als eine Umdrehung,
genau eine Umdrehung, mehr als eine Umdrehung oder mehrere Umdrehungen aufweisen.
[0012] Ein Ablenkelement im Sinne der Erfindung beschreibt vorzugsweise Flächen, die eine
Steigung in Bezug auf eine zu einer Längsrichtung des Mischers senkrechten Fläche
aufweisen. Weiter vorzugsweise können die Ablenkelemente Abschnitte einer Wendel sein.
[0013] Eine Mischeinheit im Sinne der Erfindung beschreibt vorzugsweise einen Abschnitt
des Mischeinsatzes.
[0014] Eine Doppelkartusche im Sinne der Erfindung beschreibt vorzugsweise eine Vorrichtung
mit zwei separaten Behältern, in denen sich jeweils ein Ausgangsmaterial befindet.
Weiter vorzugsweise weist eine Doppelkartusche einen Befestigungsmechanismus für einen
Mischer und jeweils eine Auslassöffnung für jeden Behälter auf, durch welche die Ausgangsmaterialien
in den Mischer strömen können.
[0015] Ein Ausgangsmaterialstrom im Sinne der Erfindung beschreibt in den Mischer eintretendes
Material, vorzugsweise aus einer Doppelkartusche. Beispielsweise können im Falle von
Zweikomponentenklebstoffen Härter- und Binderkomponente jeweils Ausgangsmaterialströme
darstellen.
[0016] Ein Materialstrom im Sinne der Erfindung beschreibt vorzugsweise die durch den Mischer
hindurchfließende Gesamtheit an zu vermischenden oder bereits teilweise vermischten
oder vollständig vermischten Materialien.
[0017] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine möglichst gute Durchmischung zweier
Fluide in einer Strömung, die im Wesentlichen laminar ist, dadurch gelingt, die Strömung
möglichst häufig in Teilströme zu teilen und wieder zu vereinigen sowie Richtungs-
und Fließgeschwindigkeitsänderungen zu erzeugen. Hierbei entsteht vorzugsweise eine
lokale Turbulenz, welche die Durchmischung begünstigt.
[0018] Erfindungsgemäß wird dies einerseits dadurch erreicht, dass ein wendelförmiger Mischeinsatz
eine Hauptströmungsrichtung vorgibt, die Strömung jedoch von Ablenkelementen geteilt,
teilweise in eine entgegengesetzte Richtung abgelenkt, und wieder zusammengeführt
wird. Bei der Umströmung der Ablenkelemente treten außerdem lokale Änderungen der
Strömungsgeschwindigkeit auf, die sich günstig auf die Durchmischung auswirken.
[0019] Erfindungsgemäß wird dies andererseits dadurch erreicht, dass ein wendelförmiger
Mischeinsatz eine Hauptströmungsrichtung vorgibt, die Strömung jedoch von einem in
das Gehäuse hineinragenden Seitensteg abgelenkt wird, insbesondere in Richtung der
Mittelachse. Hierdurch wird neben der Richtungsänderung auch eine vorteilhafte Änderung
der Strömungsgeschwindigkeit im Bereich der Gehäuseinnenwand erreicht.
[0020] Ein Vorteil der Erfindung ist die geringe Mischerlänge, die notwendig ist, um einen
hohen Homogensierungsgrad zu erreichen. Hieraus ergibt sich als weiterer Vorteil ein
geringes Innenvolumen. Hierdurch ist auch die Menge des Materialgemisches, welches
nach der Verwendung in dem Mischer verbleibt, gering.
[0021] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die effektive und effiziente Durchmischung
der Materialströme. Im erfindungsgemäßen Mischer wird erreicht, dass sämtliche Strömungsfäden,
die den Mischer durchlaufen, mit benachbarten Strömungsfäden vermischt werden, jedoch
nicht mehr als notwendig vermischt werden.
[0022] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die geringe Anzahl der zu montierenden Einzelteile
und ein einfach zu bedienender, sicher dichtendender Befestigungsmechanismus im Zusammenspiel
mit der Doppelkartusche.
[0023] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Mischer nach dem ersten Aspekt der
Erfindung einen in Längsrichtung des Mischers verlaufenden Seitensteg auf, der in
einen Innenraum des Gehäuses ragt, sodass der Materialstrom in Richtung einer Mittelachse
des Mischers abgelenkt wird. Hierdurch werden die beschriebenen Vorteile der Ablenkelemente
mit denen des Seitensteges kombiniert.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Mischer nach dem zweiten
Aspekt der Erfindung Ablenkelemente auf, welche zu einem Schraubensinn einer ersten
Wendel auf gleicher Höhe in Längsrichtung des Mischers jeweils gegenläufig sind, wobei
die wenigstens eine erste Wendel und ein oder mehrere Ablenkelemente auf gleicher
Höhe in Bezug auf die Längsrichtung des Mischers jeweils eine Mischeinheit bilden.
Hierdurch werden die beschriebenen Vorteile des Seitensteges mit denen der Ablenkelemente
kombiniert.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Mischer, der sich im Weiteren
auf einen Mischer nach dem ersten oder nach dem zweiten Aspekt der Erfindung bezieht,
mehrere Seitenstege, insbesondere zwei sich gegenüberliegende Seitenstege, auf. Hierdurch
wird eine Erhöhung der Gehäusesteifigkeit erreicht und der Mischeinsatz gegen Verformung
gestützt.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers greifen die Seitenstege
in Aussparungen des Mischeinsatzes. Vorzugsweise sind die Aussparungen des Mischeinsatzes
und die Seitenstege des Gehäuses in der Weise ausgebildet, dass die Seitenstege die
Aussparungen wenigstens im Wesentlichen für ein zu durchmischendes Material abdichten.
Durch das Vorsehen von Aussparungen kann das Mischelement bis an das Gehäuse gezogen
werden.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers sind die Ablenkelemente
Teil des Mischeinsatzes. Vorzugweise sind der Mischeinsatz und das Gehäuse jeweils
einstückig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Anzahl der Bauteile reduziert
und die Montage vereinfacht wird.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers sind die Ablenkelemente
Teil des Gehäuses und insbesondere einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet. Dies hat
den Vorteil, dass die Anzahl der Bauteile reduziert und die Montage vereinfacht wird.
Außerdem ergeben sich Vorteile hinsichtlich der Steifigkeit des Gehäuses.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers weisen die Ablenkelemente
einen geringeren Außenradius auf als die wenigstens eine erste Wendel, wobei der Außenradius
insbesondere etwa halb so groß ist wie ein Außenradius der wenigstens einen ersten
Wendel. Hierdurch teilt sich der Materialstrom im Bereich der Ablenkelemente vorübergehend
in etwa hälftig, was vorteilhaft für eine effektive Durchmischung ist.
[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers ist zwischen den Ablenkelementen
und der wenigstens einen ersten Wendel ein Zwischenraum ausgebildet, wobei die Ablenkelemente
zu dieser Ausnehmung hin eine Stirnfläche aufweisen, die eingerichtet ist, den Materialstrom
zu trennen. Hierdurch ergibt sich der Effekt einer vorteilhaften Stauströmung an der
Stirnfläche und einer Trennung und Wiederzusammenführung des Materialstroms.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung liegen eine Fläche, welche von der
wenigstens einen ersten Wendel gebildet wird, und eine Fläche, welche von dem jeweils
gegenläufigen Ablenkelement auf gleicher Höhe in Längsrichtung des Mischers gebildet
wird, wenigstens im Wesentlichen in einer Ebene. Dies verringert die geometrische
Komplexität, was insbesondere hinsichtlich der Fertigung vorteilhaft ist.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weisen die ersten Wendeln und Ablenkelemente
Verstärkungsstege auf, die im Wesentlichen in einer Ebene parallel zu einer Längsrichtung
des Mischers angeordnet sind. Diese bewirken eine verbesserte Steifigkeit und Festigkeit
des Mischers. Die Anordnung in einer Ebene hat unter anderem fertigungstechnische
Vorteile.
[0033] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Verstärkungsstege in einer
Längsrichtung des Mischers miteinander verbunden. Dies bewirkt eine nochmals verbesserte
Steifigkeit und Festigkeit des Mischers und Fertigungsvorteile.
[0034] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Verstärkungsstege in einem
ZickZack-Muster angeordnet sind und in der Weise ausgebildet, dass der Querschnitt
eines Strömungskanals durch den Mischer im Bereich der Verstärkungsstege im Wesentlichen
trapezförmig ist. Dies bewirkt eine verbesserte Durchmischung dadurch, dass die Strömungsgeschwindigkeit
durch die Querschnittsveränderung in radialer Richtung lokal unterschiedlich ist.
[0035] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Mischer, vorzugsweise dessen
Verstärkungsstege, und/oder Seitenstege, in der Weise eingerichtet, dass der Strömungskanal
in Strömungsrichtung Querschnittsveränderungen aufweist, die eine Veränderung der
Strömungsgeschwindigkeit des Materialstroms bewirken, und/oder es sind insbesondere
die Ablenkelemente und/oder die Verstärkungsstege in der Weise eingerichtet, dass
der Materialstrom in mehrere Materialströme getrennt und wieder zusammengeführt wird.
Dies bewirkt eine verbesserte Durchmischung.
[0036] Vorzugsweise ist der Mischer so gestaltet, insbesondere dessen erste Wendeln, Verstärkungsstege,
Seitenstege und Ablenkelemente, dass im Materialstrom Bereiche lokaler Turbulenz entstehen.
[0037] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers weist die wenigstens eine
erste Wendel zwischen einer Umdrehung und etwa zwei Umdrehungen, insbesondere genau
zwei Umdrehungen, auf. Hieraus ergibt sich ein optimales Verhältnis aus Mischerlänge
und Homogenisierungsgrad.
[0038] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Mischer eine erste Mischeinheit
und eine zweite Mischeinheit auf, welche in Längsrichtung des Mischers hintereinander
angeordnet sind, wobei die erste Wendel der ersten Mischeinheit und die erste Wendel
der zweiten Mischeinheit einen entgegengesetzten Windungssinn aufweisen. Dies hat
den Effekt einer Umkehr der Strömungsrichtung des Materialstroms und wirkt sich positiv
auf die Durchmischung aus.
[0039] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Mischer mehrere erste und
mehrere zweite Mischeinheiten auf, die jeweils alternierend in Längsrichtung des Mischers
hintereinander angeordnet sind. Dadurch wird die Strömungsrichtung mehrfach umgekehrt,
wodurch sich die Durchmischung verbessert.
[0040] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers ist ein Abschnitt der
wenigstens einen ersten Wendel, welcher sich in etwa über 90° erstreckt und an einem
Ende der wenigstens einen ersten Wendel angeordnet ist, als ein zur Längsachse des
Mischers wenigstens im Wesentlichen senkrecht stehendes Strömungsumkehr-Element ausbildet.
Dies bewirkt, insbesondere in Verbindung mit einer Umkehrung des Windungssinnes in
der folgenden Mischeinheit, eine vorteilhafte Gestaltung der Strömungsrichtungsumkehr
mit großen Geschwindigkeitsgradienten und ggf. lokalen Turbulenzen, welche die Durchmischung
verbessern.
[0041] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers ist ein Ende der ersten
Wendel der zweiten Mischeinheit, welches der ersten Mischeinheit zugewandt ist, gegenüber
einem Ende der ersten Wendel der ersten Mischeinheit, welches der zweiten Mischeinheit
zugewandt ist, um etwa 140° bis 220°, vorzugsweise etwa 180°, in Bezug auf eine Längsachse
des Mischers versetzt. Hieraus ergibt sich ein zusätzlicher Zwischenraum zwischen
den ersten Wendeln, sodass sich der Materialstrom auftrennt.
[0042] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers sind die Ablenkelemente
Abschnitte einer, der jeweiligen ersten Wendel gegenläufigen, zweiten Wendel. Dies
vereinfacht die Fertigung.
[0043] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers sind der Mischeinsatz,
die Ablenkelemente und das Gehäuse in der Weise eingerichtet und wirken in der Weise
zusammen, dass ein, insbesondere einziger, Strömungskanal durch den Mischer gebildet
wird.
[0044] Vorzugsweise liegen die Außenkanten der ersten Wendeln jeweils an einer Innenseite
des Gehäuses für ein zu durchmischendes Material wenigstens im Wesentlichen dichtend
an.
[0045] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers weist das Gehäuse einen
Gehäuseeinlassabschnitt und der Mischeinsatz einen Mischeinlassabschnitt auf, wobei
der Gehäuseeinlassabschnitt und der Mischeinlassabschnitt in der Weise eingerichtet
sind und zusammenwirken, dass eine Eindringtiefe des Mischeinsatzes in das Gehäuse
durch einen mechanischen Anschlag begrenzt ist. Dies vereinfacht die Montage und Verwendung
des Mischers.
[0046] Vorzugsweise weist der Mischeinlassabschnitt eine umlaufende Dichtkante auf, die
mit einer umlaufenden Aussparung des Gehäuseeinlassabschnitts dichtend zusammenwirkt.
Hierdurch wird sichergestellt, dass es auch bei hohen Innendrücken nicht zu einem
Austreten des zu mischenden Materials aus dem Mischer kommt.
[0047] Weiter vorzugsweise weist der Mischeinlassabschnitt wenigstens zwei, insbesondere
sich verjüngende, insbesondere zylinderförmige, Einlassstutzen mit durchgehenden Einlasskanälen
auf. Diese ermöglichen eine sichere Montage auf einer geeigneten Doppelkartusche und
gewährleisten eine sichere Abdichtung gegenüber dem zu mischenden Material.
[0048] Weiter vorzugsweise bilden der Mischeinlassabschnitt und der Gehäuseeinlassabschnitt
einen Mischvorraum aus, in den die Ausgangsmaterialströme durch die Einlasskanäle
eintreten. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Beruhigung der Strömung und einen gleichmäßigen
Eintritt in den Strömungskanal, der durch den Mischeinsatz und das Gehäuse gebildet
wird.
[0049] Weiter vorzugsweise sind die Einlasskanäle des Mischeinlassabschnitts so angeordnet,
dass sie mit einer Projektion eines die ersten Wendeln einhüllenden Zylinders auf
einen Boden des Mischvorraums überlappen. Dies ermöglicht eine platzsparende Bauweise
des Mischers und eine bessere Anströmung der wenigstens einen ersten Wendel und der
Ablenkelemente des Mischeinsatzes.
[0050] Weiter vorzugsweise weisen die wenigstens eine erste Wendel eine Aussparung in einer
ersten Wendelfläche in Richtung des Materialstroms auf, und sind insbesondere so ausgebildet,
dass die Einlasskanäle nicht überdeckt werden. Dies trägt ebenfalls zu einer platzsparenden
Bauweise des Mischers und einer besseren Anströmung der wenigstens einen ersten Wendel
und der Ablenkelemente des Mischeinsatzes bei.
[0051] Weiter vorzugsweise grenzt der Mischeinlassabschnitt des Mischeinsatzes an die erste
Wendel der an den Mischeinlassabschnitt sich anschließenden Mischeinheit an und ist
insbesondere einstückig ausgebildet. Dies vereinfacht die Fertigung.
[0052] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Mischers weist der Mischeinlassabschnitt
Ausrichtmittel, insbesondere einen außermittig angeordneten Steg, auf der Seite der
Einlassstutzen auf.
[0053] Vorzugsweise sind die Ausrichtmittel in der Weise ausgebildet, dass, wenn diese mit
einer Doppelkartusche zusammenwirken, der Mischer ausschließlich in einem vorbestimmten
Drehwinkel um die Längsachse auf eine Doppelkartusche montiert werden kann.
[0054] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Bezug auf die Figuren. Es zeigen wenigstens teilweise schematisch:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel eines Mischers, montiert auf einer Doppelkartusche, in einer
perspektivischen Ansicht;
- Figur 2
- das Ausführungsbeispiel eines Mischers in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- das Ausführungsbeispiel eines Mischers gemäß Fig. 2 in einer Schnittansicht;
- Figur 4
- eine vergrößerte Schnittansicht des Bereichs A des Mischeinsatzes aus Fig. 3;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines Bereichs des Mischeinsatzes aus Fig. 3;
- Figur 6
- eine Seitenansicht des Bereichs A eines Ausführungsbeispiels des Mischeinsatzes aus
Fig. 3;
- Figur 7
- eine vergrößerte Seitenansicht des Bereichs A des Mischeinsatzes aus Fig. 3;
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht des Bereichs B des Mischeinsatzes aus Fig. 3;
- Figur 9
- eine Seitenansicht eines Bereichs des Mischeinsatzes aus Fig. 3; und
- Figur 10
- eine Seitenansicht eines Bereichs des Mischeinsatzes aus Fig. 3.
[0055] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Mischers 1, montiert auf einer Doppelkartusche
2, in einer perspektivischen Ansicht.
[0056] Figur 2 zeigt das Ausführungsbeispiel eines Mischers 1 in einer Seitenansicht ohne Doppelkartusche.
[0057] Das Gehäuse 3 weist vorzugsweise einen zylindrischen Gehäusehauptabschnitt 29 auf,
der sich an einen Gehäuseeinlassabschnitt 28 anschließt, der vorzugsweise eine im
Wesentlichen rechteckige Grundform aufweist. In der Fig. 2 sind außerdem ein Ausrichtmittel
18 und ein Einlassstutzen 17 des Mischeinsatzes 4 zu sehen, die unten aus dem Gehäuse
3 herausragen. Vorzugsweise verjüngt sich das zylindrische Gehäuse 3 zum Auslass hin
und bildet dort eine Spitze 30.
[0058] Figur 3 zeigt das Ausführungsbeispiel eines Mischers 1 in einer Schnittansicht.
[0059] Die Ansicht ist gegenüber der Fig. 2 um 90° in Bezug auf die Längsachse des Mischers
1 gedreht. Durch die beiden Einlassstutzen 17 treten die Ausgangsmaterialströme 24
in einen Mischvorraum 19 ein und werden in einen Strömungskanal 12 geleitet, der durch
den Mischeinsatz 4 und das Gehäuse 3 gebildet wird.
[0060] Vorzugsweise ist der Mischvorraum 19 in der Weise gestaltet, dass sich die Strömung
beruhigt, und beide Ausgangsmaterialströme 24 im Wesentlichen gleichzeitig in den
Strömungskanal 12 eintreten.
[0061] Figur 4 zeigt den Bereich A des Ausführungsbeispiels eines Mischers 1 aus Fig. 3 in einer
vergrößerten Schnittansicht. Die Ansicht ist gegenüber der Fig. 3 um 90° in Bezug
auf die Längsachse des Mischers 1 gedreht.
[0062] Der Mischeinsatz 4 weist vorzugsweise Mischeinheiten 7a, 7b auf, welche sich in Längsrichtung
des Mischeinsatzes 4 erstrecken.
[0063] Das vorzugsweise zylindrische Gehäuse 3 weist Seitenstege 8 auf, die in den Innenraum
des Gehäuses hineinragen. Vorzugsweise greifen die Seitenstege 8 in Aussparungen 14
der ersten Wendeln 5.
[0064] Vorzugsweise weist eine erste Mischeinheit 7a einen entgegengesetzten Windungssinn
wie eine daran angrenzende zweite Mischeinheit 7b auf. Vorzugsweise weist eine Mischeinheit
7a, 7b etwa zwei Umdrehungen, insbesondere genau zwei Umdrehungen, der ersten Wendel
5 auf.
[0065] Zwischen aneinander angrenzenden Mischeinheiten 7a, 7b sind vorzugsweise Strömungsumkehr-Elemente
13 angeordnet. Weiter vorzugsweise wird die letzte Viertelumdrehung der ersten Wendel
5 durch das Strömungsumkehr-Element 13 gebildet.
[0066] Weiter vorzugsweise weist eine Mischeinheit 7a, 7b Ablenkelemente 6 auf, die eine
Ablenkung des Materialstroms entgegengesetzt dem jeweiligen Windungssinn der ersten
Wendel 5 bewirken. Weiter vorzugsweise weist ein Mischer 1 acht Mischeinheiten 7a,
7b auf. Weiter vorzugsweise weisen jeweils hintereinander angeordnete Mischeinheiten
7a, 7b einen entgegengesetzten Windungssinn der jeweils ersten Wendel 5 auf. In alternativen
Ausführungsformen können Mischer 1 weniger als acht oder mehr als acht Mischeinheiten
7a, 7b aufweisen.
[0067] Vorzugsweise ist ein Beginn einer ersten Wendel 5 einer an ein Strömungsumkehr-Element
13 angrenzenden Mischeinheit um 180° versetzt. Dies bewirkt eine Umkehr der Strömungsrichtung
des Materialstroms 25 (nicht dargestellt) in dem Sinne der nun zu durchströmenden
Mischeinheit 7a, 7b. Außerdem vorzugsweise werden jeweils im Bereich des um 180° versetzten
Beginns der ersten Wendeln 5 Teil-Materialströme 26a, 26b (nicht dargestellt) wieder
zusammengeführt.
[0068] Vorzugsweise liegen Flächen, welche von der ersten Wendel 5 gebildet werden, und
Flächen, welche von dem jeweils gegenläufigen Ablenkelement 6 auf gleicher Höhe in
Längsrichtung des Mischers 1 gebildet werden, wenigstens im Wesentlichen in einer
Ebene.
[0069] Figur 5 zeigt das Ausführungsbeispiel des Mischeinsatzes 4 eines Mischers 1 in einer vergrößerten
perspektivischen Ansicht.
[0070] Vorzugsweise sind die Aussparungen 14 der ersten Wendeln 5 in der Weise gestaltet,
dass sie dichtend an den Seitenstegen 8 anliegen.
[0071] Weiter vorzugsweise wird eine Hauptströmungsrichtung des Materialstroms in jeweils
einer Mischeinheit 7a, 7b vom Windungssinn der ersten Wendel 5 der Mischeinheit 7a,
7b vorgegeben. Weiter vorzugsweise lenken die Ablenkelemente 6 den Materialstrom 25
teilweise in eine der Hauptströmungsrichtung entgegengesetzte Richtung ab. Weiter
vorzugsweise weisen die Ablenkelemente 6 einen etwa halb so großen Radius auf wie
die ersten Wendeln 5, sodass der Materialstrom 25 im Bereich der Ablenkelemente 6
in etwa hälftig geteilt wird und nach der Umströmung der Ablenkelemente 6 wieder zusammengeführt
wird.
[0072] Weiter vorzugsweise weisen die Mischeinheiten Zickzack-förmige Verstärkungsstege
11 auf, welche in den Strömungskanal 12 ragen und daher eine Verkleinerung des Strömungskanal-Querschnitts
bewirken. Weiter vorzugsweise ist der Querschnitt des Strömungskanals 12 im Bereich
der Verstärkungsstege 11 trapezförmig.
[0073] In alternativen Ausführungsformen können der Radius der Ablenkelemente 6 einen Radius
von etwa einem Viertel bis etwa drei Viertel des Radius der ersten Wendeln 5 aufweisen.
Ebenso kann der Querschnitt des Strömungskanals 12 im Bereich der Verstärkungsstege
11 auch rechteckig oder oval gestaltet sein oder andere Formen aufweisen.
[0074] Die Ablenkelemente 6 sind, wie in Fig. 5 dargestellt, Abschnitte einer, der jeweiligen
ersten Wendel 5 gegenläufigen, zweiten Wendel.
[0075] Figur 6 zeigt den Bereich A des Ausführungsbeispiels des Mischeinsatzes 4 eines Mischers
1 in einer vergrößerten Seitenansicht.
[0076] Zu erkennen ist ein Strömungsumkehr-Element 13, Ablenkelemente 6 mit Stirnflächen
10, erste Wendeln 5 und Verstärkungsstege 11.
[0077] Vorzugsweise weisen die Ablenkelemente 6 eine Ausnehmung 31 auf, wodurch zwischen
den Ablenkelementen 6 und der ersten Wendel 5 ein Zwischenraum 9 ausgebildet ist.
Weiter vorzugsweise kann der Materialstrom durch den Zwischenraum 9 hindurchfließen,
wobei die Stirnfläche 10 in der Weise eingerichtet ist, dass sie den Materialstrom
in Richtung des Zwischenraums 9 ablenkt.
[0078] Vorzugsweise sind die Verstärkungsstege 11 so eingerichtet, dass sie Lenkungs- und
Ablenkungsfunktionen der Ablenkelemente 6 und ersten Wendeln 5 unterstützen. Dies
geschieht vorzugsweise dadurch, dass die Verstärkungsstege den Materialstrom auf die
Ablenkelemente 6 und ersten Wendeln 5 leiten. Weiter vorzugsweise stellen die Verstärkungsstege
11 Hindernisse im Strömungskanal 12 dar, deren Umströmung vorteilhafte Änderungen
der Strömungsgeschwindigkeit und lokale Turbulenz im Materialstrom bewirken.
[0079] Weiter vorzugsweise sind die Ablenkelemente 6 im Bereich der Stirnflächen 10 verdickt.
Weiter vorzugsweise sind die Stirnflächen 10 eben oder leicht konvex ausgebildet.
Dadurch ergibt sich eine vorteilhafte Umströmung und Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit
zur Erzeugung lokaler Turbulenz und einer verbesserten Durchmischung.
[0080] Weiter vorzugsweise sind die Umfangsflächen der ersten Wendeln 5 so gestaltet, dass
sie dichtend an der Innenseite des Gehäuses 3 anliegen.
[0081] Weiter vorzugsweise weisen die Ablenkelemente 6 und die ersten Wendeln 5 Profile
auf, welche beim Umströmen Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit bewirken und die
Erzeugung lokaler Turbulenz unterstützen. Weiter vorzugsweise sind diese Profile auf
die rheologischen Eigenschaften der zu mischenden Ausgangsmaterialen abgestimmt.
[0082] Figur 7 zeigt das Ausführungsbeispiel des Mischeinsatzes 4 eines Mischers 1 in einer vergrößerten
Seitenansicht. Die Winkelposition der Ansicht hinsichtlich der Längsachse des Mischers
1 ist identisch zu Fig. 5.
[0083] Vorzugsweise trennen die Strömungsumkehr-Elemente 13 jeweils Mischeinheiten 7a mit
einem ersten Windungssinn und Mischeinheiten 7b mit einem zweiten, dem ersten entgegengesetzten
Windungssinn. Vorzugsweise ist ein Beginn einer ersten Wendel 5 einer an ein Strömungsumkehr-Element
13 angrenzenden Mischeinheit 7a, 7b um 180° versetzt. Dies ermöglicht eine Umkehr
der Strömungsrichtung in dem Sinne der nun zu durchströmenden Mischeinheit 7a, 7b.
Weiter vorzugsweise werden jeweils im Bereich des um 180° versetzten Beginns der ersten
Wendeln 5 Teil-Materialströme 26a, 26b (nicht dargestellt) wieder zusammengeführt.
[0084] Vorzugsweise ist der Mischer so gestaltet, dass Mischeinheiten 7a, 7b wechselnden
Windungssinns hintereinander angeordnet sind. Alternative Ausführungsformen weisen
weniger als zwei Umdrehungen oder mehr als zwei Umdrehungen der ersten Wendel 5 jeder
Mischeinheit 7a, 7b auf, so dass es zu weniger häufigen oder häufigeren Wechseln der
Hauptströmungsrichtung kommt.
[0085] Vorzugsweise weisen die ersten Wendeln 5, wie in Figur 6 ersichtlich, jeweils in
Abständen von 180°, leichte vertikale Versetzungen auf. Im Zusammenspiel mit den Verstärkungsstegen
11 ergeben sich hierdurch Kanten, die vom Materialstrom 25 (nicht dargestellt) umströmt
werden und vorteilhafte Turbulenz und Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit bewirken.
[0086] Figur 8 zeigt das Ausführungsbeispiel des Mischeinsatzes 4 im Bereich B gemäß Fig. 3 des
Mischeinlassabschnitts 15 des Mischeinsatzes 4 in einer vergrößerten Seitenansicht.
[0087] Der Mischeinlassabschnitt 15 weist jeweils einen Einlasskanal 16 für die beiden Ausgangsmaterialströme
24 auf. Auf der, zum Beispiel einer Doppelkartusche 2 (nicht dargestellt) zugewandten,
Unterseite 20 des Mischeinlassabschnitts 15 münden die beiden Einlasskanäle 16 in
zylindrische Einlassstutzen 17. Vorzugsweise verjüngen sich die Einlassstutzen 17
zur Doppelkartusche 2 hin, insbesondere in konischer Form.
[0088] Vorzugsweise bildet sich im Bereich der Einlasskanäle 16 und der an den Mischeinsatz-Boden
27 anschließenden ersten Wendeln 5 und Ablenkelemente 6 ein Mischvorraum 19 (nicht
dargestellt) im Mischer 1 aus. Der Mischvorraum 19, welcher in Fig. 3 gezeigt ist,
ist in der Weise gestaltet, dass sich die beiden Ausgangsmaterialströme 24 beruhigen
und insbesondere gleichzeitig in eine erste Mischeinheit 7a in Durchströmungsrichtung
des Mischers 1, insbesondere den durch den Mischeinsatz 4 und das Gehäuse 3 gebildeten
Strömungskanal 12, eintreten.
[0089] Weiter vorzugsweise sind die Einlasskanäle 16 so angeordnet, dass sie mit einer Projektion
eines die ersten Wendeln 5 einhüllenden Zylinders auf einen Boden des Mischvorraums
überlappen.
[0090] Weiter vorzugsweise weisen die sich an den Mischeinsatz-Boden 27 anschließenden ersten
Wendeln 5 eine Ausnehmung 31 in der ersten Windung auf, die in der Weise ausgebildet
ist, dass die Einlasskanäle 16 nicht überdeckt werden.
[0091] Vorzugsweise weist der Mischeinlassabschnitt 15 eine umlaufende Dichtkante 21 auf,
die mit einer umlaufenden Dicht-Aussparung 22 des Gehäuseeinlassabschnitts dichtend
zusammenwirkt.
[0092] Weiter vorzugsweise wirkt eine weitere Begrenzungs-Fläche 23 des Mischeinlassabschnitts
15 als Begrenzung für eine Einschubtiefe des Mischeinsatzes 4 in das Gehäuse 3.
[0093] Figur 8 zeigt an der Unterseite 20 des Mischeinlassabschnitts 15 außerdem ein Ausrichtmittel
18 in Form eines außermittig angeordneten, geraden Steges. Vorzugsweise greift das
Ausrichtmittel 18 in eine entsprechend gestaltete Aussparung einer Doppelkartusche
2 ein und legt somit eine Ausrichtung des Mischers 1 beim Aufsetzen auf eine Doppelkartusche
2 fest.
[0094] Figur 9 und Figur 10 zeigen jeweils eine Seitenansicht eines Bereichs des Ausführungsbeispiels des Mischeinsatzes
aus Fig. 3 mit Pfeilen zur Veranschaulichung der Strömungsrichtungen des Materialstroms
25 und der Teil-Materialströme 26a, 26b.
[0095] Figur 9 zeigt die beiden Ausgangsmaterialströme 24, die im Bereich I erstmals im
Mischer aufeinandertreffen. Beim Durchfließen des durch die Verstärkungselemente 11
gebildeten, verjüngten Querschnitts im Bereich III wird der Materialstrom beschleunigt.
Im Bereich IV wird der Materialstrom 25 durch den Seitensteg 8 umgelenkt. Im Bereich
V erfolgt eine weitere Umlenkung des Materialstroms 25 und schließlich eine Teilung
in einen ersten Teil-Materialstrom 26a in die Richtung des Bereichs VII und einen
zweiten Teil-Materialstrom 26b in Richtung des Bereichs VIII, wobei der erste Teil-Materialstrom
26b in Richtung des Bereichs VIII beim Durchfließen des durch die Verstärkungselemente
11 gebildeten, verjüngten Querschnitts im Bereich VI beschleunigt wird.
[0096] Die Ansicht der Fig. 10 ist gegenüber der Fig. 9 um etwas weniger als eine Viertelumdrehung
gedreht.
[0097] Zu sehen ist auch hier die Teilung des Materialstroms 25 in die Richtungen des Bereichs
VII und des Bereichs VIII. Insbesondere ist der Wechsel des Windungssinns der Richtung
im Bereich VII zu erkennen. Dabei wird der Materialstrom 25 durch das Strömungs-Umkehrelement
13 abgelenkt. Darauf folgt eine Wiedervereinigung der Teil-Materialströme 26a, 26b.
Bei X trifft der Materialstrom 25 auf ein Ablenkelement 6 und teilt sich in einen
ersten Teil-Materialstrom 26a der Richtung XI und einen zweiten Teil-Materialstrom
26b der Richtung XII.
[0098] Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den Ausführungsbeispielen lediglich
um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner
Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung
ein Leitfaden für die Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels gegeben, wobei
diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen
Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie
er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt.
Bezugszeichenliste
[0099]
- 1
- Mischer
- 2
- Doppelkartusche
- 3
- Gehäuse
- 4
- Mischeinsatz
- 5
- Erste Wendel
- 6
- Ablenkelement
- 7a, 7b
- Mischeinheit
- 8
- Seitensteg
- 9
- Zwischenraum
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Verstärkungssteg
- 12
- Strömungskanal
- 13
- Strömungsumkehr-Element
- 14
- Aussparung
- 15
- Mischeinlassabschnitt
- 16
- Einlasskanal
- 17
- Einlassstutzen
- 18
- Ausrichtmittel
- 19
- Mischvorraum
- 20
- Unterseite
- 21
- Dichtkante
- 22
- Dicht-Aussparung
- 23
- Begrenzungs-Fläche
- 24
- Ausgangsmaterialstrom
- 25
- Materialstrom
- 26
- Teil-Materialstrom
- 27
- Mischeinsatz-Boden
- 28
- Gehäuseeinlassabschnitt
- 29
- Gehäusehauptabschnitt
- 30
- Spitze
- 31
- Ausnehmung
1. Statischer Mischer (1), insbesondere zur Verwendung an Doppelkartuschen (2), zum Herstellen
eines Materialstroms aus zwei Ausgangsmaterialströmen, aufweisend:
ein Gehäuse (3), wobei das Gehäuse einen, insbesondere zylindrischen, Gehäusehauptabschnitt
(29) aufweist;
einen, insbesondere einstückigen, Mischeinsatz (4) mit wenigstens einer ersten Wendel
(5), welche in der Weise ausgebildet ist, dass beim Zusammenwirken mit dem Gehäusehauptabschnitt
(29) der Materialstrom wenigstens im Wesentlichen der wenigsten einen ersten Wendel
(5) folgt; und
Ablenkelemente (6), welche zu einem Schraubensinn einer ersten Wendel (5) auf gleicher
Höhe in Bezug auf eine Längsrichtung des Mischers jeweils gegenläufig sind,
wobei die wenigstens eine erste Wendel (5) und ein oder mehrere Ablenkelemente (6)
auf gleicher Höhe in Bezug auf die Längsrichtung des Mischers jeweils eine Mischeinheit
(7a, 7b) bilden.
2. Mischer nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (3) wenigstens einen in Längsrichtung des
Mischers verlaufenden Seitensteg (8) aufweist, der in einen Innenraum des Gehäuses
(3) ragt, sodass der Materialstrom in Richtung einer Mittelachse des Mischers (1)
abgelenkt wird.
3. Statischer Mischer (1), insbesondere zur Verwendung an Doppelkartuschen (2), zum Herstellen
eines Materialstroms aus zwei Ausgangsmaterialströmen, aufweisend:
ein Gehäuse (3), wobei das Gehäuse (3) einen, insbesondere zylindrischen, Gehäusehauptabschnitt
(29) aufweist; und
einen, insbesondere einstückigen, Mischeinsatz (4) mit wenigstens einer ersten Wendel
(5), welche in der Weise ausgebildet ist, dass beim Zusammenwirken mit dem Gehäusehauptabschnitt
(29) der gesamte Materialstrom der wenigsten einen ersten Wendel (5) folgt;
wobei das Gehäuse (3) wenigstens einen in Längsrichtung des Mischers verlaufenden
Seitensteg (8) aufweist, der in einen Innenraum des Gehäuses (3) ragt, sodass der
Materialstrom in Richtung einer Mittelachse des Mischers (1) abgelenkt wird und wobei
die wenigstens eine erste Wendel (5) eine Mischeinheit bildet.
4. Mischer (1) nach Anspruch 3, außerdem aufweisend:
Ablenkelemente (6), welche zu einem Schraubensinn einer ersten Wendel (5) auf gleicher
Höhe in Längsrichtung des Mischers (1) jeweils gegenläufig sind,
wobei die Ablenkelemente (4) auf gleicher Höhe der wenigstens einen ersten Wendel
(3) in Bezug auf die Längsrichtung des Mischers (1) Teil der Mischeinheit (7a, 7b)
sind.
5. Mischer (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, wobei die Ablenkelemente (6) Teil
des Mischeinsatzes (4) sind, insbesondere einstückig mit dem Mischeinsatz (4) ausgebildet
sind und/oder wobei die Ablenkelemente (6) Teil des Gehäuses (3) sind, insbesondere
einstückig mit dem Gehäuse (3) ausgebildet sind.
6. Mischer (1) nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5, wobei die Ablenkelemente (6)
einen geringeren Außenradius aufweisen als die wenigstens eine erste Wendel (5), der
insbesondere etwa halb so groß ist wie ein Außenradius der wenigstens einen ersten
Wendel (5).
7. Mischer (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4 bis 6, wobei die Ablenkelemente (6)
eine Ausnehmung 31 aufweisen, wodurch zwischen den Ablenkelemente (6) und der wenigstens
einen ersten Wendel (5) ein Zwischenraum (9) ausgebildet ist, und wobei die Ablenkelemente
(6) zu dieser Ausnehmung 31 hin eine Stirnfläche (10) aufweisen, die eingerichtet
ist, den Materialstrom zu trennen.
8. Mischer (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4 bis 7, wobei eine Fläche, welche
von der wenigstens einen ersten Wendel (5) gebildet wird, und einer Fläche, welche
von dem jeweils gegenläufigen Ablenkelement (6) auf gleicher Höhe in Längsrichtung
des Mischers (1) gebildet wird, wenigstens im Wesentlichen in einer Ebene liegen.
9. Mischer (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4 bis 8 wobei die ersten Wendeln (5)
und Ablenkelemente (6) Verstärkungsstege (11) aufweisen, die im Wesentlichen in einer
Ebene parallel zu einer Längsrichtung des Mischers angeordnet sind.
10. Mischer (1) nach Anspruch 9, wobei die Verstärkungsstege (11) in einem ZickZack-Muster
angeordnet und in einer Längsrichtung des Mischers (1) miteinander verbunden sind,
und in der Weise ausgebildet sind, dass der Querschnitt eines Strömungskanals (12)
durch den Mischer (1) im Bereich der Verstärkungsstege (7) im Wesentlichen trapezförmig
ist.
11. Mischer (1) nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
wobei der Mischer (1), vorzugsweise dessen Verstärkungsstege (11), und/oder Seitenstege
(8), in der Weise eingerichtet ist, dass der Strömungskanal (12) in Strömungsrichtung
Querschnittsveränderungen aufweist, die eine Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit
des Materialstroms bewirken, und/oder
wobei der Mischer (1), insbesondere die Ablenkelemente (6) und/oder die Verstärkungsstege
(11), des Weiteren in der Weise eingerichtet ist, dass der Materialstrom in mehrere
Materialströme getrennt und wieder zusammengeführt wird.
12. Mischer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher eine erste Mischeinheit
(7a) und eine zweite Mischeinheit (7b) aufweist, welche in Längsrichtung des Mischers
hintereinander angeordnet sind, wobei die erste Wendel (5) der ersten Mischeinheit
(7a) und die erste Wendel (5) der zweiten Mischeinheit (7b) einen entgegengesetzten
Windungssinn aufweisen.
13. Mischer (1) nach Anspruch 12, wobei mehrere erste und mehrere zweite Mischeinheiten
(7a, 7b) jeweils alternierend in Längsrichtung des Mischers hintereinander angeordnet
sind.
14. Mischer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Abschnitt der wenigstens
einen ersten Wendel (5), welcher sich in etwa über 90° erstreckt und an einem Ende
der wenigstens einen ersten Wendel (5) angeordnet ist, als zur Längsachse des Mischers
wenigstens im Wesentlichen senkrecht stehendes Strömungsumkehr-Element (13) ausgebildet
ist.
15. System aus einer Doppelkartusche (2) und einem Mischer (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 14.