[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brechanlage für Mineralstoffe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Entsprechende Brechanlagen für Mineralwerkstoffe, insbesondere Prallbrecher, werden
zum Zerkleinern von Materialien verwendet, wobei durch einen Brech-, Schneide- und/oder
Abtragprozess aus einem Ausgangsmaterial Stücke herausgelöst werden, um sie entsprechend
zu zerkleinern.
[0003] Gattungsgemäße Brechanlagen für Mineralwerkstoffe umfassen wenigstens einen Rotor,
welcher durch einen Hauptantrieb für die Materialzerkleinerung antreibbar ist und
wenigstens ein mit dem wenigstens einen Rotor selektiv koppelbaren Hilfsantrieb, welcher
dazu ausgebildet ist, den wenigstens einen Rotor rotatorisch anzutreiben und/oder
in einer Wartungsposition zu positionieren.
[0004] Im Folgenden wird der Stand der Technik anhand eines Prallbrechers umrissen. Analoges
gilt allgemein für Brechanlagen.
[0005] In der Anwendung wird bei einem Prallbrecher ein zu zerkleinerndes Material in die
Brechkammer zugeführt, wobei dieses zu zerkleinernde Material zumeist Gesteine oder
andere mineralische Materialien darstellt.
[0006] Im Prallbrecher wird das zu zerkleinernde Material durch an dem Rotor angeordnete
Schlagleisten sozusagen an eine Prallplatte "geschlagen", wodurch das zu zerkleinernde
Material zwischen dem Rotor und einer Prallplatte zerbricht und zerkleinert wird.
[0007] Durch diesen Einsatz ist die Brechanlage, insbesondere der wenigstens eine Rotor
und gegebenenfalls mit dem wenigstens einen Rotor zusammenwirkende Prallplatten, einer
hohen Druck-, Schlag- und Reibbelastung ausgesetzt, wodurch sich im Laufe der Zeit
ein Verschleiß bildet.
[0008] Durch diese Verschleißbelastung der Brechanlage ist es notwendig, in regelmäßigen
Abständen eine Inspektion der Verschleißteile der Brechanlage, insbesondere des Rotors,
durchzuführen, bewegte Teile teilweise nachzuschmieren und/oder zu tauschen, um einen
reibungslosen Betrieb der Brechanlage gewährleisten zu können.
[0009] Bei entsprechenden Arbeiten an der Brechanlage ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
den Rotor der Brechanlage in vordefinierte Stellungen zu bringen, um Inspektionen,
Reparaturen und Wartungen am Rotor durchführen zu können. Dies geschieht in der Regel
durch einen Hilfsantrieb, wie es beispielsweise durch die
EP 3 481 554 B1 oder die
DE 10 2010 015438 B4 bekannt ist.
[0010] Um den Rotor anschließend in solchen Positionen, insbesondere Wartungspositionen,
positionieren zu können und dort auch halten zu können, sind Sicherungselemente bekannt,
wie sie beispielsweise aus der
EP 3 481 555 B1 hervorgehen.
[0011] Diese Sicherungselemente sind dazu notwendig, den Rotor in einer Wartungsposition
zu halten, sodass Wartungspersonal nicht beispielsweise durch einen drehenden Rotor
in Gefahr gebracht wird, wobei eine Drehung des Rotors allein durch die Gewichtskraft
des Rotors oder auch durch zurückgebliebene Materialreste am Rotor (Unwuchten) hervorgerufen
werden können, wodurch es zu lebensgefährlichen Situationen des Wartungspersonals
kommen kann, sofern sich das Wartungspersonal in der Brechkammer befindet.
[0012] Hilfsantriebe zur Positionierung eines Rotors sind auch beispielsweise bekannt durch
Schneidmühlen (siehe auch
DE 1 211 869 B), wobei jedoch die auftretenden Kräfte und Belastungen von Schneidmühlen nicht mit
denen von Brechanlagen zu vergleichen sind, wobei auch die dort bekannten Ausführungen
von Hilfsantrieben nicht in naheliegender Weise auf eine Brechanlage umgelegt werden
können.
[0013] Nachteilig an den bekannten Hilfsantrieben und Sicherungsvorrichtungen ist einerseits
die recht aufwendige Handhabung, wobei ein Hilfsantrieb in umständlicher Weise mit
dem Rotor in Kontakt bringbar ist und anschließend über separate Sicherungselemente
verriegelt werden muss.
[0014] Andererseits besteht auch ein Nachteil darin, dass sicherheitstechnisch Mängel bestehen,
da Sicherungsvorrichtungen, wie sie beispielsweise durch die Verbolzung des Hilfsantriebes
vorgesehen ist, separate Bauteile zum Hilfsantrieb darstellen, wobei auch eine Wartung
durchgeführt werden kann, auch wenn die Sicherungsvorrichtung nicht an der Brechanlage
angebracht ist.
[0015] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Brechanlage für Materialwerkstoffe
bereitzustellen, welche eine sicherere und/oder schnellere und/oder einfachere Möglichkeit
zur Inspektion, Wartung und/oder Reparatur eines Rotors bietet.
[0016] Diese Aufgabe wird durch eine Brechanlage, vorzugsweise einen Prallbrecher, zum Zerkleinern
von Mineralwerkstoffen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0017] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass wenigstens ein Rotor der Brechanlage für
Mineralwerkstoffe durch einen Hauptantrieb für die Materialzerkleinerung antreibbar
ist und wenigstens ein mit dem wenigstens einen Rotor selektiv koppelbarer Hilfsantrieb
vorgesehen ist, welcher dazu ausgebildet ist, den wenigstens einen Rotor rotatorisch
anzutreiben und/oder in einer Wartungsposition zu positionieren, wobei der wenigstens
eine Hilfsantrieb eine Schneckenwelle aufweist, welche Schneckenwelle durch eine Kopplungsvorrichtung
mit einem Eingriffselement - vorzugsweise einem Zahnrad - des wenigstens einen Rotors,
in Eingriff bringbar ist.
[0018] Durch die Anwendung einer Schneckenwelle als Teil des Hilfsantriebs kann die Eigenschaft
der Schneckenwelle genutzt werden, dass hohe Übersetzungsverhältnisse umgesetzt werden
können, welche wiederum dazu führen, dass - wenn die Schneckenwelle über das Eingriffselement
mit dem wenigstens einen Rotor in Eingriff steht - Angriffskräfte, welche sich durch
den wenigstens einen Rotor bilden, nicht so leicht zu einer Rotation des wenigstens
einen Rotors führen, da dieser durch die Schneckenwelle und die hohe Übersetzung gehemmt
wird.
[0019] Somit kann durch den Hilfsantrieb selbst ein Sicherungselement umgesetzt werden,
welches den wenigstens einen Rotor in einer Wartungsposition halten kann, sodass -
auch wenn das Wartungspersonal vergisst, den wenigstens einen Rotor separat zu sichern
- sichergestellt wird, dass der wenigstens eine Rotor keine für das Wartungspersonal
lebensgefährdenden Bewegungen ausführen kann.
[0020] Weiters lässt sich über eine Schneckenwelle und ein beispielsweise als Eingriffselement
dienendes am wenigstens einen Rotor angeordnetes Zahnrad eine einfache und schnelle
Möglichkeit bilden, über eine Kopplungsvorrichtung die Schneckenwelle mit dem wenigstens
einen Rotor in Eingriff zu bringen, wodurch sehr schnell der Hilfsantrieb mit dem
wenigstens einen Rotor koppelbar ist.
[0021] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass über die hohen Übersetzungskräfte und Übersetzungen
der Schneckenwelle die sehr schweren und massiven Dimensionierungen des wenigstens
einen Rotors bereits mit sehr kleinen Antriebskräften antreibbar sind, wodurch beispielsweise
sogar schon ein Handantrieb dazu ausreichen würde, den wenigstens einen Rotor der
Brechanlage anzutreiben und/oder in eine Wartungsposition zu positionieren.
[0022] Brechanlagen können beispielsweise Prallbrecher, horizontale Prallbrecher, vertikale
Prallbrecher, Schredder, Walzenbrecher, Hammermühlen und/oder Vertikalbrecher zur
Zerkleinerung von Mineralwerkstoffen sein.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung ihren Einsatz bei
bekannten Ausführungsvarianten des Standes der Technik - wie beispielsweise in der
Beschreibungseinleitung beschrieben - findet und/oder bei entsprechenden Ausgestaltungen
nachträglich installiert wird.
[0024] Mit der Zerkleinerung von Materialien durch die Brechanlage, insbesondere Mineralwerkstoffe,
kann ein Brechen, Schneiden und/oder Abtragen eines Ausgangsmaterials verstanden werden,
welches zu kleineren Teilstücken des Ausgangsmaterials führt.
[0025] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind anhand der abhängigen Ansprüche
definiert.
[0026] Es kann vorgesehen sein, dass die Steigung und/oder das Übersetzungsverhältnis und/oder
die Gangzahl der Schneckenwelle, vorzugsweise und des mit der Schneckenwelle zusammenwirkenden
Eingriffselementes - insbesondre des Zahnrads, dermaßen gewählt ist, dass Selbsthemmung
auftritt.
[0027] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Steigungswinkel der Schneckenwelle kleiner
als 5° ausgebildet ist.
[0028] Durch eine selbsthemmende Ausgestaltung der Schneckenwelle ergibt sich der besonders
günstige Vorteil, dass gänzlich auf Sicherungselemente verzichtet werden kann, wodurch
rein durch die Schneckenwelle und den Hilfsantrieb der wenigstens eine Rotor gesichert
werden kann und eine weitere Rotation des wenigstens einen Rotors verhindert werden
kann, sodass Wartungs- oder Reparaturpersonal sicher Wartungen und/oder Reparaturen
am wenigstens einen Rotor durchführen können, wenn die Schneckenwelle mit dem Eingriffselement
in Eingriff steht.
[0029] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Schneckenwelle ein schraubenförmiges
Zahnprofil (beispielsweise eine Schneckenverzahnung) aufweist.
[0030] Es kann vorgesehen sein, dass die Schneckenwelle rotatorisch, bewegungsschlüssig
auf einer Antriebswelle angeordnet ist, welche Antriebswelle mit wenigstens einem
Antriebsmotor und/oder wenigstens einer Kurbel, vorzugsweise Handkurbel, verbunden
ist.
[0031] Somit kann vorgesehen sein, dass durch wenigstens einen Antriebsmotor und/oder wenigstens
eine Kurbel eine Antriebswelle und folglich auch die Schneckenwelle rotatorisch antreibbar
ist, wobei wiederum die Schneckenwelle über das Eingriffselement den wenigstens eine
Rotor rotatorisch antreiben kann, um diesen in eine Wartungsposition zu positionieren.
[0032] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Antriebswelle entlang ihrer Rotationsachse
um einen Drehpunkt schwenkbar gelagert ist, wobei durch die Kopplungsvorrichtung eine
Schwenkbewegung der Antriebswelle um den Drehpunkt ausführbar ist.
[0033] Somit kann beispielsweise eine einfache Möglichkeit umgesetzt werden, um über die
Kopplungsvorrichtung - genau genommen: eine Verschwenkung der Antriebswelle - die
Schneckenwelle mit dem Eingriffselement am wenigstens einen Rotor in Eingriff zu bringen,
wodurch der Hilfsantrieb mit dem wenigstens einen Rotor in Kontakt bringbar ist.
[0034] Durch eine solche Verschwenkung kann somit der Hilfsantrieb für Reparatur- oder Wartungsarbeiten
am wenigstens einen Rotor eingekoppelt werden und anschließend wieder durch eine entgegengesetzte
Drehbewegung vom wenigstens einen Rotor gelöst werden, um somit den weiteren Betrieb
mittels des Hauptantriebes freizugeben.
[0035] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Antriebswelle linear verschiebbar gegenüber
dem Rotor gelagert ist, wobei durch die Kopplungsvorrichtung eine lineare Verschiebung
der Antriebswelle durchführbar ist, um beispielsweise eine als Schneckenwelle ausgeführte
Antriebswelle mit dem Eingriffselement am Rotor in Eingriff zu bringen.
[0036] Es kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist,
welche eine Rotationsposition des wenigstens einen Rotors anzeigt, sodass mittels
des Hilfsantriebs eine zielgerichtete Positionierung des wenigstens einen Rotors vorgenommen
werden kann.
[0037] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kopplungsvorrichtung wenigstens eine, vorzugsweise
hydraulische, Kolben-Zylinder-Einheit aufweist, wobei durch Betätigen der Kolben-Zylinder-Einheit
eine Relativposition der Schneckenwelle zum Eingriffselement veränderbar ist, wobei
die Schneckenwelle mit dem Eingriffselement in Eingriff bringbar ist.
[0038] Es kann vorgesehen sein, dass die Kopplungsvorrichtung eine Sperrvorrichtung aufweist,
wobei durch die Sperrvorrichtung die Schneckenwelle in wenigstens zwei Relativpositionen
zum wenigstens einen Rotor, vorzugsweise einer Eingriffsposition und/oder einer Betriebsposition,
arretierbar ist.
[0039] Durch die Sperrvorrichtung kann es vorgesehen sein, dass die Schneckenwelle und somit
der Hilfsantrieb in einem eingreifenden Zustand am wenigstens einen Rotor in einer
Eingriffsposition arretierbar ist, um ein ungewolltes Lösen während der Wartungs-
und/oder Reparaturarbeiten am wenigstens einen Rotor verhindern zu können.
[0040] In einer weiteren Position - einer Betriebsposition - kann es vorgesehen sein, dass
durch die Sperrvorrichtung die Schneckenwelle und somit der Hilfsantrieb losgelöst
vom wenigstens einen Rotor arretierbar ist, um einen Normalbetrieb der Brechanlage
ohne Störungen gewährleisten zu können, wobei vorzugsweise in dieser Betriebsposition
die Schneckenwelle nicht in Kontakt mit dem Eingriffselement steht.
[0041] Es kann vorgesehen sein, dass das Eingriffselement, vorzugsweise das Zahnrad, um
eine Rotationsachse des wenigstens einen Rotors drehbar gelagert und mit dem wenigstens
einen Rotor verbunden ist, wobei die Schneckenwelle tangential am Eingriffselement
in Eingriff bringbar ist.
[0042] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Eingriffselement
als Zahnflankenkontur am Umfang des wenigstens einen Rotors angeordnet ist und/oder
durch den wenigstens einen Rotor selbst ausgebildet ist.
[0043] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Eingriffselement durch ein Zahnrad am wenigstens
einen Rotor ausgebildet ist.
[0044] Auch am Rotor stoff- oder kraftschlüssig angeordnete Zahnflankengeometrien, Zahnräder
und/oder Zahnringe sind durchaus denkbar.
[0045] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zahnrad direkt am wenigstens einen Rotor angeordnet
ist.
[0046] Es kann vorgesehen sein, dass die Schneckenwelle an einem Gehäuse der Brechanlage
angeordnet ist.
[0047] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Positionssensor zur Erfassung
eines für eine Relativposition der Schneckenwelle repräsentativen Signals vorgesehen
ist, vorzugsweise wobei das Signal für eine Steuer- oder Regelvorrichtung des Hilfsantriebs
bereitstellbar ist.
[0048] Es kann vorgesehen sein, dass die Steuer- oder Regelvorrichtung dazu ausgebildet
ist, unter Berücksichtigung des repräsentativen Signals für die Relativposition der
Schneckenwelle den Hauptantrieb für einen Betrieb freizugeben oder stillzulegen.
[0049] Entsprechend kann es vorgesehen sein, dass eine Steuer- oder Regelvorrichtung der
Brechanlage vorgesehen ist, welche über einen Positionssensor feststellen kann, ob
sich der Hilfsantrieb mit der Schneckenwelle in Eingriff am wenigstens einen Rotor
befindet, wobei über die wenigstens eine Steuer- oder Regeleinheit der Hauptantrieb
der Brechanlage stillgelegt werden kann, wenn sich der Hilfsantrieb im Eingriff befindet.
[0050] In weiterer Folge kann auch vorgesehen sein, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung
den Hauptantrieb nur dann zum Betrieb der Brechanlage freigibt, wenn sich der Hilfsantrieb
mit der Schneckenwelle nicht mit dem Eingriffselement in Eingriff befindet.
[0051] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Winkelsensor zur Erfassung
eines für eine Drehposition des wenigstens einen Rotors repräsentativen Signals vorgesehen
ist, besonders bevorzugt wobei das Signal für eine Steuer- oder Regelvorrichtung des
Hilfsantriebs bereitstellbar ist.
[0052] Es kann vorgesehen sein, dass die Steuer- oder Regelvorrichtung dazu ausgebildet
ist, unter Berücksichtigung des für eine Drehposition des wenigstens einen Rotors
repräsentativen Signals ein Signal an den Bediener auszugeben und/oder den Hilfsantrieb
dermaßen anzusteuern, dass eine vorgebbare Position, besonders bevorzugt eine vorgebbare
Wartungsposition, des wenigstens einen Rotors erreichbar ist.
[0053] Folglich könnte es vorgesehen sein, dass eine Steuer- oder Regelvorrichtung dazu
vorgesehen ist, vollautomatisch oder auch teilautomatisch den wenigstens einen Rotor
in eine Wartungsposition zu führen, wobei über die Steuer- oder Regelvorrichtung
- vorzugsweise der Hilfsantrieb, insbesondere die Schneckenwelle, durch eine Kopplungsvorrichtung
mit dem Eingriffselement des wenigstens einen Rotors in Eingriff bringbar ist,
- der Hilfsantrieb steuer- oder regelbar ist, um den wenigstens einen Rotor anzutreiben
und/oder
- mit Hilfe des Hilfsantriebs der wenigstens eine Rotor in eine vorgebbare Rotationsposition,
vorzugsweise eine Wartungsposition, positionierbar ist.
[0054] Die Steuer- oder Regeleinheit kann als Teil der Brechanlage, Teil einer Maschinensteuerung
oder als davon separierte Einheit ausgebildet sein und beispielsweise über eine Datenübertragungsverbindung
mit der Brechanlage verbunden oder verbindbar sein.
[0055] Auch Ausgestaltungen sind durchaus denkbar, bei welchen die Steuer- oder Regeleinheit
und die Funktionen der Steuer- oder Regeleinheit durch mehrere Einheiten übernommen
wird.
[0056] Eine Datenübertragungsverbindung kann vorzugsweise als Datenfernübertragungsverbindung
ausgeführt sein. Die Datenfernübertragungsverbindung kann mittels einer LAN (Local
Area Network), WLAN (Wireless Local Area Network), WAN (Wide Area Network) und/oder
verschiedener (Internet-)Protokolle realisiert sein.
[0057] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Brechanlage,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Rotors einer Brechanlage,
- Fig. 3
- einen Hilfsantrieb für einen Rotor einer Brechanlage in einer Betriebsposition,
- Fig.
- 4 den Hilfsantrieb aus Fig. 3 in einer Eingriffsposition, und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer Steuer- oder Regeleinheit.
[0058] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Brechanlage 1, genau genommen eines Prallbrechers.
[0059] Die Brechanlage 1 umfasst einen Rotor 3, welcher rotatorisch um einen Drehpunkt mittels
eines Hauptantriebs und/oder eines Hilfsantriebs 8 (welche aus Gründen der Übersichtlichkeit
in dieser Figur nicht dargestellt ist) antreibbar ist.
[0060] Der Rotor 3 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel vier am Umfang des Rotors 3 angeordnete
Schlagleisten 12, welche am Umfang des Rotors 3 hervorstehen und zur Zerkleinerung
von Materialien dienen.
[0061] Diese Schlagleisten 12 des Rotors 3 bilden den Schlagkreis 21.
[0062] Der Rotor 3 ist über den Hauptantrieb und/oder Hilfsantrieb 8 in die durch den schwarzen
Pfeil angedeutete Rotationsrichtung im laufenden Betrieb antreibbar.
[0063] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Hauptantrieb und der Hilfsantrieb 8 dazu ausgebildet
sind den Rotor 3 in endgegengesetzte Drehrichtungen anzutreiben.
[0064] Des Weiteren weist der Prallbrecher 1 eine erste Prallplatte 4 und eine zweite Prallplatte
5 auf, welche mit dem Rotor 3 - genauer gesagt: den Schlagleisten 12 - zusammenwirken.
[0065] Die Prallplatten 4, 5 sind jeweils über ein Prallwerk 16 mit einem Prallplattenantrieb
6, 15 (welche Prallplattenantriebe 6, 15 zur Bewegung des Prallwerks 16 am Prallwerk
16 angelenkt sind und zur Verstellung und/oder zur Bewegung des Prallwerks 16 und
der daran angeordneten Prallplatten 4, 5 ausgebildet sind) und dem Prallbrecher 1
verbunden.
[0066] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Prallplatten 4, 5 und das Prallwerk 16 in
einer sogenannten Monoblock-Bauweise, vorzugweise als Gussteil, einstückig (monolithisch)
ausgebildet sind.
[0067] Genau genommen ist die erste Prallplatte 4 über das Prallwerk 16 und einem Lagerpunkt
18 schwenkbar mit dem Prallbrecher 1 verbunden und kann über den ersten Prallplattenantrieb
6 relativ gegenüber dem Rotor 3 bewegt werden.
[0068] Die zweite Prallplatte 5 ist ebenfalls über ein Prallwerk 16 und einen Lagerpunkt
18 schwenkbar mit dem Prallbrecher 1 verbunden und kann relativ gegenüber dem Rotor
3 mittels des zweiten Prallplattenantriebs 15 bewegt werden.
[0069] Der erste Prallplattenantrieb 6 und der zweite Prallplattenantrieb 15 sind als Linearantriebe,
hier beispielsweise Kolben-Zylinder-Einheiten 17, ausgebildet und können über ein
entsprechendes Hydrauliksystem betätigt werden.
[0070] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Prallplattenantrieb 6, 15 mechanisch,
vorzugsweise durch einen Spindelantrieb, ausgebildet ist.
[0071] Das Hydrauliksystem zur Betätigung des ersten Prallplattenantriebs 6 und des zweiten
Prallplattenantriebs 15 - hier die Kolben-Zylinder-Einheiten 17 - ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt.
[0072] Über eine Öffnung des Gehäuses 23 des Prallbrechers 1 wird die Brechkammer 2 des
Prallbrechers 1 gegenüber der Umgebung freigegeben, wobei über diese Öffnung Material
der Brechkammer 2 zugeführt werden kann.
[0073] Durch die rotierenden Schlagleisten 12 am Rotor 3 wird das Material zerkleinert und
in Richtung der Prallplatten 4, 5 beschleunigt. An den Prallplatten 4, 5 tritt ein
weiterer Zerkleinerungsprozess auf.
[0074] Durch diese Prozedur des Zerkleinerns von Material ergibt sich ein Verschleiß an
den Schlagleisten 12 und/oder Prallplatten 4, 5.
[0075] Dieser Verschleiß ist in den Figuren durch die strichlierten Bereiche angedeutet,
wobei an den Schlagleisten 12 der Rotorverschleiß 13 - insbesondere der Schlagleistenverschleiß
14 - erkannt werden kann und an den Prallplatten 4, 5 der Prallplattenverschleiß 11.
[0076] Wie durch diesen angedeuteten Verschleiß zu erkennen ist, wächst mit wachsendem Verschleiß
auch ein Spalt zwischen den Schlagleisten 12 und den Prallplatten 4, 5, wodurch auch
die Korngröße des durch den Prallbrecher zerkleinerten Materials wächst.
[0077] Somit ist es erforderlich, den Prallplattenverschleiß 11 und/oder den Rotorverschleiß
13 im Auge zu behalten, um Korrekturmaßnahmen zu treffen, sodass weiterhin eine gewünschte
Größe des zerkleinerten Materials durch den Prallbrecher 1 umgesetzt werden kann und/oder
Wartungsarbeiten zum gegebenen Zeitpunkt durchgeführt werden können.
[0078] Weiters weist die Brechanlage dieses Ausführungsbeispiels eine weitere dritte Prallplatte
auf, welche auch oft als Mahlwerk 19 bezeichnet wird.
[0079] Dieses Mahlwerk 19 weist ebenfalls gegenüber dem Rotor 3 bewegbare Mahlleisten 24
auf, wobei nach Zerkleinerung an den Prallplatten 4, 5 das zu zerkleinernde Material
noch an den Mahlleisten 24 unter Zuhilfenahme der Schlagleisten 12 zerkleinert wird,
bevor es den Prallbrecher 1 verlässt.
[0080] Die Mahlleisten 24 sind wiederum über das Mahlwerk 19 an einem Lagerpunkt 18 mit
dem Prallbrecher 1 verbunden, wobei das Mahlwerk 19 gegenüber dem Rotor 3 schwenkbar
ist.
[0081] Diese Schwenkbewegung des Mahlwerks 19 wird mittels des Mahlwerkantriebs 20 umgesetzt.
[0082] Der Mahlwerkantrieb 20 dieses Ausführungsbeispiels ist als Linearantrieb - beispielsweise
eine Kolben-Zylinder-Einheit 17 - umgesetzt. Dieser Mahlwerkantrieb 20 kann alternativ
oder zusätzlich einen mechanischen Antrieb, wie beispielsweise einen Spindelantrieb,
aufweisen.
[0083] Bei Wartungsarbeiten werden die zumeist als Verschleißteile ausgebildeten Schlagleisten
12 und/oder Prallplatten 4, 5 ausgetauscht und/oder wieder aufgebracht, wobei durch
Wartungspersonal der Brechkammer 2 betreten werden muss.
[0084] Wenn ein Verschleiß des Prallbrechers nicht eindeutig definiert werden kann und nicht
berücksichtigt wird, kann über die wachsende Größe des zerkleinerten Materials hinaus
es auch zur Beschädigung des Prallbrechers 1 kommen, wenn weiterhin große Mengen an
zu zerkleinerndem Material dem Prallbrecher 1 zugeführt werden, welche durch den vorliegenden
Verschleiß nicht mehr durch den Prallbrecher 1 verarbeitet werden können.
[0085] Es ist ersichtlich, dass somit der Rotor 3 unweigerlich während Reparaturen und/oder
Inspektionen vor eine Verdrehung geschützt werden muss, um Wartungspersonal in der
Brechkammer 2 zu schützen und ein Hilfsantrieb 8 erforderlich ist, um den Rotor 3
positionieren zu können.
[0086] Fig. 2 zeigt eine Detailansicht eines Rotors 3 einer Brechanlage 1, wobei der Rotor
3 mit den am Rotor 3 angreifenden Teilen isoliert dargestellt ist.
[0087] Es ist zu erkennen, dass der Rotor 3 in der Mitte zur Zerkleinerung von Mineralien
Schlagleisten 13 aufweist.
[0088] An den Seiten der Schlagleisten 13 kann der Rotor über die Lagerelemente 24 mit dem
hier nicht dargestellten Gehäuse 23 der Brechanlage 1 verbunden werden und ist somit
rotatorisch gelagert am Gehäuse 23.
[0089] Über die Riemenscheibe 25, welche bewegungsschlüssig mit dem Rotor 3 verbunden ist,
kann der Rotor 3 über den Hauptantrieb und ein an der Riemenscheibe 25 eingreifenden
Riemen angetrieben werden.
[0090] Zum weiteren rotatorischen Antrieb des Rotors 3 und um den Rotor 3 in einer Wartungsposition
zu positionieren, ist der Hilfsantrieb 8 am Rotor 3 angeordnet, welcher in den folgenden
Figuren 3 und 4 als Schnittdarstellung im näheren Detail erläutert werden soll.
[0091] Die Figuren 3 und 4 zeigen einen Hilfsantrieb 8 in einem Schnitt, wobei in Fig. 3
der Hilfsantrieb 8 in einer Betriebsposition 26 dargestellt ist und in Fig. 4 der
Hilfsantrieb 8 in einer Eingriffsposition 27 gezeigt ist.
[0092] So ist zu erkennen, dass der Hilfsantrieb 8 eine Schneckenwelle 31 aufweist, welche
Schneckenwelle 31 durch eine Kopplungsvorrichtung 32 mit einem Eingriffselement 28,
genauer gesagt: einem Zahnrad 29, in Eingriff bringbar ist.
[0093] Das Zahnrad 29, welches als Eingriffselement 28 dient, ist durch Schraubenverbindungen
30 mit dem Rotor 3 verbunden, wodurch - wenn sich die Schneckenwelle 31 in Eingriff
mit dem Zahnrad 29 befindet - eine Rotationsbewegung der Schneckenwelle 31 direkt
(unter Berücksichtigung der Übersetzung) in eine Rotationsbewegung des Rotors 3 umgesetzt
wird.
[0094] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Zahnrad 29 auch durch eine
andere an sich aus dem Stand der Technik bekannte Welle-Naben-Verbindung mit dem Rotor
3 rotationsschlüssig verbunden ist, mit dem Rotor 3 durch eine stoffschlüssige Verbindung
mit dem verbunden ist und/oder mit dem Rotor 3 einstückig ausgebildet ist.
[0095] Die Schneckenwelle 31 des Hilfsantriebs 8 ist rotatorisch bewegungsschlüssig auf
einer Antriebswelle 33 angeordnet.
[0096] Diese Antriebswelle 33 ist mit dem Antriebsmotor 34 verbunden, wobei durch den Antriebsmotor
34 eine Rotationsbewegung erzeugbar und über die Antriebswelle 33 (auf die Schneckenwelle
31) übertragbar ist. Der Antriebmotor 34 kann als hydraulische, elektrische oder mechanische
Antriebseinheit ausgebildet sein.
[0097] Die Antriebswelle 33 ist in einem Lagerelement 38 der Kopplungsvorrichtung 32 gelagert.
[0098] Des Weiteren weist die Antriebswelle 33 eine Koppelstelle 37 auf, welche genauer
gesagt: in diesem Ausführungsbeispiel dermaßen ausgebildet ist, dass ein Maulschlüssel
oder eine Kurbel mit der Antriebswelle 33 lösbar verbindbar ist, sodass die Antriebswelle
35 und somit die Schneckenwelle 31 händisch angetrieben werden können.
[0099] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Koppelstelle den Antriebsmotor 34 als Antrieb
des Hilfsantriebs 8 ersetzt.
[0100] Die Antriebswelle 33 ist entlang ihrer Rotationsachse 35 um einen Drehpunkt 36 schwenkbar
am Gehäuse 23 der Brechanlage 1 verbunden.
[0101] Über die Kopplungsvorrichtung 32 kann somit eine Schwenkbewegung der Antriebswelle
33 um den Drehpunkt 36 ausgeführt werden.
[0102] Genau genommen kann somit über eine Drehbewegung der Antriebswelle 33 die Schneckenwelle
31 mit dem Zahnrad 29 in Eingriff gebracht werden, wobei - wenn sich die Schneckenwelle
31 in Eingriff mit dem Zahnrad 29 befindet - sich der Hilfsantrieb 8 in einer Eingriffsposition
27 (gemäß Fig. 4) befindet.
[0103] Wenn über die Drehbewegung um den Drehpunkt 36 die Antriebswelle 33 dermaßen verschwenkt
wird, dass sich die Schneckenwelle 31 nicht in Eingriff mit dem Zahnrad 29 befindet,
befindet sich der Hilfsantrieb 8 in einer Betriebsposition 26 (welche durch Fig. 3
gezeigt ist), wobei ein Normalbetrieb der Brechanlage 1 über den Hauptantrieb durchgeführt
werden kann.
[0104] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 weist die Kopplungsvorrichtung 32 eine
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 17 auf, wobei durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit
17 eine Relativposition der Schneckenwelle 31 zum Eingriffselement 28 veränderbar
ist, wobei die Schneckenwelle 31 zwischen einer Betriebsposition 26 und einer Eingriffsposition
27 verschwenkt werden kann.
[0105] Die eine Kolben-Zylinder-Einheit 17 aufweisende Kopplungsvorrichtung 32 kann somit
über das Hydrauliksystem (aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt)
die Schneckenwelle 31 relativ zum Rotor 3 in einer Eingriffsposition 27 und einer
Betriebsposition 26 arretieren.
[0106] Das Zahnrad 29 ist um eine Rotationsachse des wenigstens einen Rotors 3 drehbar gelagert
und mit dem Rotor 3 verbunden, sodass die Schneckenwelle 31 tangential am Zahnrad
29 in Eingriff bringbar ist.
[0107] Die Schneckenwelle 31 ist über die Antriebswelle 33 und den Drehpunkt 26 mit dem
Gehäuse 23 der Brechanlage 1 verbunden.
[0108] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Steuer- oder Regeleinheit 7.
[0109] So ist zu erkennen, dass die Steuer- oder Regeleinheit 7 dazu ausgebildet sein kann,
Signale von unterschiedlichen Sensoren oder Antriebseinheiten zu empfangen, wobei
unter Berücksichtigung dieser Signale wiederum Signale ausgebbar sind, um Aktuatoren
oder Antriebe steuern oder regeln zu können.
[0110] So kann vorgesehen sein, dass ein Positionssensor 9 zur Erfassung eines für eine
Relativposition der Schneckenwelle 31 repräsentativen Signals vorgesehen ist, wobei
dieses repräsentative Signal für die Relativposition der Schneckenwelle 31 an die
Steuer- oder Regeleinheit 7 übermittelbar ist.
[0111] Unter Berücksichtigung dieses Signals kann die Steuer- oder Regeleinheit 7 dazu ausgebildet
sein, die Kolben-Zylinder-Einheit 17 des Hilfsantriebs 8 zu steuern oder zu regeln,
um die Schneckenwelle 31 mit dem am Rotor 3 vorgesehenen Eingriffselement 28 in Eingriff
zu bringen, wobei die Schneckenwelle 31 beispielsweise zwischen einer Eingriffsposition
27 und einer Betriebsposition 26 verschwenkbar ist.
[0112] Weiters kann ein Winkelsensor 10 vorgesehen sein, welcher dazu ausgebildet ist, eine
Drehposition des Rotors 3 zu erfassen und ein repräsentatives Signal an die Steuer-
oder Regeleinheit 7 zu übermitteln.
[0113] Die Steuer- oder Regeleinheit 7 kann dazu ausgebildet sein, unter Berücksichtigung
des für eine Drehposition des Rotors 3 repräsentativen Signals ein Signal an den Hilfsantrieb
8 - genauer gesagt: den Antriebsmotor 34 - auszusenden, um unter Zuhilfenahme des
Antriebsmotors 34 den Rotor 3 in eine vorgebbare Position zu bewegen.
Bezugszeichenliste:
[0114]
- 1
- Brechanlage
- 2
- Brechkammer
- 3
- Rotor
- 4
- erste Prallplatte
- 5
- zweite Prallplatte
- 6
- Prallplattenantrieb
- 7
- Steuer- oder Regeleinheit
- 8
- Hilfsantrieb
- 9
- Positionssensor
- 10
- Winkelsensor
- 11
- Prallplattenverschleiß
- 12
- Rotorverschleiß
- 13
- Schlagleiste
- 14
- Schlagleistenverschleiß
- 15
- zweiter Prallplattenantrieb
- 16
- Prallwerk
- 17
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 18
- Lagerpunkt
- 19
- Mahlwerk / dritte Prallplatte
- 20
- Mahlwerkantrieb
- 21
- Schlagkreis
- 23
- Gehäuse
- 24
- Lagerelement
- 25
- Riemenscheibe
- 26
- Betriebsposition
- 27
- Eingriffsposition
- 28
- Eingriffselement
- 29
- Zahnrad
- 30
- Verschraubung
- 31
- Schneckenwelle
- 32
- Kopplungsvorrichtung
- 33
- Antriebswelle
- 34
- Antriebsmotor
- 35
- Rotationsachse
- 36
- Drehpunkt
- 37
- Koppelstelle
- 38
- Lagerelement
1. Brechanlage für Mineralwerkstoffe, wobei wenigstens ein Rotor (3) durch einen Hauptantrieb
für die Materialzerkleinerung antreibbar ist und wenigstens ein mit dem wenigstens
einen Rotor (3) selektiv koppelbarer Hilfsantrieb (8) vorgesehen ist, welcher dazu
ausgebildet ist, den wenigstens einen Rotor (3) rotatorisch anzutreiben und/oder in
einer Wartungsposition zu positionieren, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hilfsantrieb (8) eine Schneckenwelle (31) aufweist, welche Schneckenwelle
(31) durch eine Kopplungsvorrichtung (32) mit einem Eingriffselement (28), vorzugsweise
einem Zahnrad (29), des wenigstens einen Rotors (3) in Eingriff bringbar ist.
2. Brechanlage nach Anspruch 1, wobei die Steigung und/oder das Übersetzungsverhältnis
und/oder die Gangzahl der Schneckenwelle (31), vorzugsweise und des mit der Schneckenwelle
(31) zusammenwirkenden Eingriffselementes (28), dermaßen gewählt ist, dass Selbsthemmung
auftritt.
3. Brechanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Steigungswinkel der
Schneckenwelle (31) kleiner als 5° ausgebildet ist.
4. Brechanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schneckenwelle
(31) rotatorisch bewegungsschlüssig auf einer Antriebswelle (33) angeordnet ist, welche
Antriebswelle (33) mit wenigstens einem Antriebsmotor (34) und/oder wenigstens einer
Kurbel, vorzugsweise Handkurbel, verbunden ist.
5. Brechanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Antriebswelle (33) entlang
ihrer Rotationsachse (35) um einen Drehpunkt (36) schwenkbar gelagert ist, wobei durch
die Kopplungsvorrichtung (32) eine Schwenkbewegung der Antriebswelle (33) um den Drehpunkt
(36) ausführbar ist.
6. Brechanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kopplungsvorrichtung
(32) wenigstens eine, vorzugsweise hydraulische, Kolben-Zylinder-Einheit (17) aufweist,
wobei durch Betätigen der Kolben-Zylinder-Einheit (17) eine Relativposition der Schneckenwelle
(31) zum Eingriffselement (28), vorzugsweise zum Zahnrad (29), veränderbar ist, wobei
die Schneckenwelle (31) mit dem Eingriffselement (28) in Eingriff bringbar ist.
7. Brechanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kopplungsvorrichtung
(32) eine Sperrvorrichtung aufweist, wobei durch die Sperrvorrichtung die Schneckenwelle
(31) in wenigstens zwei Relativpositionen zum wenigstens einen Rotor (3), vorzugsweise
einer Eingriffsposition (27) und/oder einer Betriebsposition (26), arretierbar ist.
8. Brechanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Eingriffselement
(28), vorzugsweise das Zahnrad (29), um eine Rotationsachse des wenigstens einen Rotors
(3) drehbar gelagert und mit dem wenigstens einen Rotor (3) verbunden ist, wobei die
Schneckenwelle (31) tangential am Eingriffselement (28) in Eingriff bringbar ist.
9. Brechanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- das Eingriffselement (28), vorzugsweise das Zahnrad (29), direkt am wenigstens einen
Rotor (3) angeordnet ist und/oder
- die Schneckenwelle (31) an einem Gehäuse (23) der Brechanlage (1) gelagert ist.
10. Brechanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein
Positionssensor (9) zur Erfassung eines für eine Relativposition der Schneckenwelle
(31) repräsentativen Signals vorgesehen ist, vorzugsweise wobei das Signal für eine
Steuer- oder Regelvorrichtung (7) des Hilfsantriebs (8) bereitstellbar ist.
11. Brechanlage Anspruch 10, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (7) dazu ausgebildet
ist, unter Berücksichtigung des repräsentativen Signals für die Relativposition der
Schneckenwelle (31) den Hauptantrieb für einen Betrieb freizugeben und/oder stillzulegen.
12. Brechanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein
Winkelsensor (10) zur Erfassung eines für eine Drehposition des wenigstens einen Rotors
(3) repräsentativen Signals vorgesehen ist, vorzugsweise wobei das Signal für eine
Steuer- oder Regelvorrichtung (7) des Hilfsantriebs (8) bereitstellbar ist.
13. Brechanlage nach Anspruch 12, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (7) dazu ausgebildet
ist, unter Berücksichtigung des für eine Drehposition des wenigstens einen Rotors
(3) repräsentativen Signals ein Signal an den Bediener auszugeben, und/oder den Hilfsantrieb
(8) dermaßen anzusteuern, dass eine vorgebbare Position des wenigstens einen Rotors
(3) erreichbar ist.