[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuber für ein Fotobuch und auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Herstellen des Schubers. Zudem bezieht sich die Erfindung
auf Falteinrichtungen und Klebevorrichtungen, die Teil der Vorrichtung zum Herstellen
des Schubers sein können.
[0002] Fotobücher sind sehr individuell. In der Regel ist jedes Fotobuch ein Unikat, wobei
unterschiedliche Fotobücher unterschiedliche Seitenanzahlen aufweisen können. Auch
kann die Papierart und damit die Papierdicke von Fotobuch zu Fotobuch unterschiedlich
sein. Dementsprechend sollten auch die Schuber für die Fotobücher unterschiedlich
sein. Insbesondere sollte die Dicke des jeweiligen Schubers zu der Dicke des jeweiligen
Fotobuchs korrespondieren. Die Herstellung dieser individuellen Schuber in hohen Stückzahlen
ist relativ aufwendig.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schuber für ein Fotobuch
bereitzustellen, der mit einem relativ geringen Aufwand individuell, d.h. für das
jeweilige Fotobuch passend, hergestellt werden kann, selbst wenn unterschiedliche
Schuber für unterschiedliche Fotobücher in hohen Stückzahlen hergestellt werden sollen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen von Schubern für Fotobücher bereitzustellen. Zudem sollen Falteinrichtungen
und Klebevorrichtungen, die Teil der Vorrichtung zum Herstellen des Schubers sein
können, bereitgestellt werden.
[0004] Die Aufgabe wird durch einen Schuber für ein Fotobuch gelöst, wobei der Schuber rechteckig
ausgebildet ist, wobei der Schuber eine Zugangsöffnung zum Einführen und Herausnehmen
des Fotobuchs und fünf Seiten aufweist, wobei die fünf Seiten eine Vorderseite, eine
Rückseite, einen Schuberrücken und zwei Verbindungsseiten, die die Vorderseite, die
Rückseite und den Schuberrücken miteinander verbinden, umfassen, wobei der Schuber
aus mindestens zwei gefalteten und zusammengeklebten Bögen hergestellt ist, wobei
ein erster Bogen die Vorderseite bildet und ein zweiter Bogen die Rückseite bildet.
[0005] Das Herstellen des Schubers durch Falten und Zusammenkleben zweier Bögen, wobei ein
erster Bogen die Vorderseite des Schubers und ein zweiter Bogen die Rückseite des
Schubers bildet, kann relativ leicht an das jeweilige Fotobuch, insbesondere an die
Dicke des jeweiligen Fotobuchs, angepasst werden. Dies ermöglicht daher eine Herstellung
individualisierter Schuber, die an ein jeweiliges individuelles Fotobuch angepasst
sind, in hoher Stückzahl mit relativ geringem Aufwand. Es ermöglicht insbesondere
eine leichte Anpassung der Herstellung der Schuber an die Dicke des jeweiligen Fotobuchs
derart, dass sie passgenau für das jeweilige Fotobuch sind, so dass sie nicht locker
in dem Schuber liegen und dennoch leicht entnommen werden können.
[0006] Bevorzugt weist zumindest eine der Seiten an deren Außenfläche ein oder mehrere Fotos
des Fotobuchs auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen zumindest zwei der
Seiten, insbesondere alle Seiten, an deren Außenflächen ein oder mehrere Fotos des
Fotobuchs auf. Dies betrifft natürlich nicht die Zugangsöffnung, die naturgemäß offen
ist und daher keine Fotos aufweisen kann. Die Seiten des Schubers, das heißt die Vorderseite,
die Rückseite, der Schuberrücken und die zwei Verbindungsseiten, könnten, im Gegensatz
zur offenen Zugangsöffnung, auch als geschlossene Seiten aufgefasst werden.
[0007] Bevorzugt umfasst die Vorderseite ein Kopfende und ein Fußende, wobei sich die Zugangsöffnung
auf der linken Seite befindet, wenn der Schuber so gehalten wird, dass die Vorderseite
des Schubers mit dem Kopfende nach oben betrachtet wird. Zudem ist es bevorzugt, dass
das zumindest eine Foto auf der Außenfläche des Schubers auch auf der Außenfläche
des Fotobuchs gezeigt ist. Es ist außerdem bevorzugt, dass das Fotobuch eine Vorderseite,
eine Rückseite und einen Fotobuchrücken umfasst, wobei der Schuber so ausgebildet
ist, dass die Vorderseiten des Fotobuchs und des Schubers dasselbe zeigen und/oder
die Rückseiten des Fotobuchs und des Schubers dasselbe zeigen und/oder der Fotobuchrücken
und der Schuberrücken dasselbe zeigen.
[0008] Es ist bevorzugt, dass der erste Bogen und der zweite Bogen jeweils Seitenlaschen
aufweisen, die jeweils mittels einer ersten Klebemittelanordnung miteinander verklebt
sind, wobei die miteinander verklebten Seitenlaschen den Schuberrücken und die Verbindungsseiten
des Schubers bilden. Auch das Verkleben der beiden gefalteten Bögen mittels eines
Verklebens der Seitenlaschen ermöglicht ein Herstellen von individualisierten Schubern,
die an das jeweilige Fotobuch angepasst sind, in hoher Stückzahl mit relativ geringem
Aufwand. Bevorzugt bildet eine der beiden Seitenlaschen, die zusammen eine jeweilige
Verbindungsseite bilden, vollständig die Innenfläche der jeweiligen Verbindungsseite,
wobei die andere der beiden Seitenlaschen bevorzugt vollständig die Außenfläche der
jeweiligen Verbindungsseite bildet. Zudem bildet bevorzugt eine der beiden Seitenlaschen,
die zusammen den Schuberrücken bilden, vollständig die Innenfläche des Schuberrückens,
wobei die andere der beiden Seitenlaschen bevorzugt vollständig die Außenfläche des
Schuberrückens bildet. Wenn die jeweilige Innenfläche vollständig, also allein, von
einer Seitenlasche gebildet wird, umfasst die jeweilige Innenfläche keine Stufe oder
Ähnliches, sondern ist eben bzw. glatt. Dies erhöht die Qualität des Schubers weiter,
da die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des Fotobuchs durch den Schuber reduziert
werden kann.
[0009] Es ist weiter bevorzugt, dass die jeweilige erste Klebemittelanordnung eine Klebelinie
ist. Die Verklebung der Seitenlaschen erfolgt also bevorzugt nicht mittels einzelner
Klebepunkten. Die Verwendung von Klebelinien ermöglicht ein länger haltbares Verkleben,
so dass der resultierende Schuber sehr langlebig ist. Insbesondere ist der Schuber
auch sehr stabil bzgl. Temperaturschwankungen. Ein Auftragen einer Klebelinie ist
zudem leichter steuerbar als beispielsweise ein Auftragen einzelner Klebepunkte. Das
Auftragen der Klebelinie kann auch als Raupenauftrag aufgefasst werden.
[0010] Es ist weiter bevorzugt, dass die jeweilige erste Klebemittelanordnung eine nicht
gekrümmte gerade Anordnung oder eine U-förmige Anordnung eines Klebemittels ist. Insbesondere
ist es so, dass, wenn die Seitenlaschen eine Höhe aufweisen, die kleiner ist als ein
vordefinierter Schwellwert, die jeweilige erste Klebemittelanordnung eine nicht gekrümmte
Anordnung ist, und, wenn die Seitenlaschen eine Höhe aufweisen, die größer ist als
der vordefinierte Schwellwert, die jeweilige erste Klebemittelanordnung eine U-förmige
Anordnung ist. Wenn die Seitenlaschen eine Höhe aufweisen, die kleiner ist als der
vordefinierte Schwellwert, steigt die Wahrscheinlichkeit, das Klebemittel aus dem
Bereich zwischen den Seitenlaschen hinausgedrängt wird, wenn die Klebemittelanordnung
U-förmig ist. Dagegen ist diese Wahrscheinlichkeit bei einer Höhe der Seitenlasche,
die grösser ist als der vordefinierte Schwellwert, reduziert. Daher wird bei entsprechend
höheren Seitenlaschen bevorzugt eine U-förmige Klebemittelanordnung gewählt. Der vordefinierte
Schwellwert liegt bevorzugt in einem Bereich von 10 bis 30 mm, weiter bevorzugt in
einem Bereich zwischen 20 und 25 mm, und in einer weiter bevorzugten Ausführungsform
beträgt der Schwellwert 22 mm.
[0011] In einer Ausführungsform weist die jeweilige erste Klebeanordnung zwischen zwei Seitenlaschen
an deren Anfang und deren Ende einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser
zwischen dem Anfang und dem Ende. Es ist bevorzugt, dass die Breite der ersten Klebeanordnung
zwischen dem Anfang und dem Ende in einem Bereich von 5 mm bis 7 mm liegt. Zudem ist
es bevorzugt, dass der Abstand zwischen a) einem äußeren Rand der jeweiligen Seitenlasche,
also zu einem oder allen Rändern, die nicht an einen ersten Abschnitt des Bogens angrenzen,
der die Vorderseite bzw. die Rückseite bildet, und b) der jeweiligen ersten Klebeanordnung
kleiner oder gleich 2 mm ist und weiter bevorzugt in einem Bereich von 1 mm bis 2
mm liegt. Es hat sich gezeigt, dass diese Parameter zu langlebigen Verklebungen führen,
wobei zugleich kein Klebemittel aus dem Bereich zwischen den Seitenlaschen herausgedrängt
wird. Die Verklebung ist daher nicht nur sehr langlebig, sondern auch sehr sauber.
[0012] Es ist bevorzugt, dass der erste Bogen und der zweite Bogen unterschiedlich, also
nicht identisch sind.
[0013] Es ist weiter bevorzugt, dass die Seitenlaschen von einem der Bögen eine größere
Höhe aufweisen als die Seitenlaschen von dem anderen der Bögen. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Höhe der Seitenlasche des ersten Bogens, der die Vorderseite
bildet, größer als die Höhe des zweiten Bogens, der die Rückseite bildet. Dies führt
dazu, dass die Vorderseite des Schubers im wesentlichen nur Faltkanten an ihren Rändern
aufweist und damit keine über einen längeren Zeitraum anfälligere Stirnbereiche aufeinander
geklebter Flächen. Eine Ausnahme kann eine Aussparung im Bereich der Zugangsöffnung
sein, die unten näher beschrieben wird.
[0014] Es auch bevorzugt, dass a) die Vorderseite durch Zusammenfalten zweier zusammenhängender
Abschnitte des ersten Bogens und Verkleben dieser Abschnitte mit einer zweiten Klebemittelanordnung
gebildet worden ist, wobei eine resultierende gefaltete Faltkante zwischen den beiden
Abschnitten eine vorderseitige Kante der Zugangsöffnung bildet, und/oder b) die Rückseite
durch Zusammenfalten zweier zusammenhängender Abschnitte des zweiten Bogens und Verkleben
dieser Abschnitte mit einer dritten Klebemittelanordnung gebildet worden ist, wobei
eine resultierende gefaltete Faltkante eine rückseitige Kante der Zugangsöffnung bildet.
Durch ein derartiges Zusammenfalten und Verkleben kann eine stabile Vorderseite bzw.
eine stabile Rückseite mit einem relativ leichten Bogen hergestellt werden.
[0015] Die dritte Klebemittelanordnung ist bevorzugt gleich der zweiten Klebemittelanordnung.
Zudem umfasst die zweite Klebemittelanordnung und/oder die dritte Klebemittelanordnung
bevorzugt Klebelinien. Insbesondere umfasst die zweite Klebemittelanordnung und/oder
die dritte Klebemittelanordnung eine nicht gekrümmte gerade Teilanordnung und eine
gekrümmte Teilanordnung eines Klebemittels. So kann die zweite Klebemittelanordnung
und/oder die dritte Klebemittelanordnung drei nicht gekrümmte Teilanordnungen aufweisen,
wobei jede der drei nicht gekrümmten Teilanordnungen parallel zu einer jeweiligen
Seitenlasche des jeweiligen Bogens verläuft. Bevorzugt liegt der Abstand zwischen
der jeweiligen nicht gekrümmten Teilanordnung und der jeweiligen Seitenlasche des
jeweiligen Bogens in einem Bereich zwischen 4 mm und 8 mm und beträgt bevorzugt 6
mm. Es ist auch bevorzugt, dass mittig zwischen den beiden Abschnitten des jeweiligen
Bogens jeweils eine Öffnung mit einem gekrümmten Rand vorhanden ist, wobei die gekrümmte
Teilanordnung entlang des gekrümmten Rands der Öffnung verläuft, wobei der Abstand
zwischen der gekrümmten Teilanordnung und dem gekrümmten Rand der Öffnung insbesondere
in einem Bereich zwischen 5 mm und 15 mm und weiter bevorzugt in einem Bereich von
7 mm bis 12 mm liegt. Diese Klebemittelanordnungen führen zu einer sehr langlebigen
Vorder- bzw. Rückseite, wobei die Verklebung sehr sauber erfolgen kann, da kein Klebemittel
aus einem Bereich, der zwischen zwei zu verklebenden Flächen liegt, herausgedrängt
wird.
[0016] Die Öffnung ist bevorzugt kreisförmig, so dass die durch das Zusammenklappen und
Verkleben der beiden Abschnitte gebildete gefaltete Faltkante eine halbkreisförmige
Unterbrechung aufweist. Außerdem ist bevorzugt eine Kodierung, die Informationen über
den jeweiligen Schuber und/oder das dazugehörige Fotobuch aufweist, auf dem jeweiligen
Bogen angeordnet. Insbesondere ist es bevorzugt, dass eine Kodierung, die Informationen
über den Schuber aufweist, auf einer Innenfläche der Vorderseite in einem Randbereich,
der an der Zugangsöffnung anschließt, angeordnet ist.
[0017] In einer Ausführungsform ist ein Foto auf den Außenflächen a) der Vorder- und/oder
Rückseite und b) dem Schuberrücken angeordnet ist, wobei das Foto so dargestellt ist,
dass es keinen optischen Bruch zwischen a) der Vorder- und/oder Rückseite und b) dem
Schuberrücken aufweist.
[0018] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Fotobuch mit dem Schuber.
[0019] Weiterhin wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen von Schubern
für Fotobücher gelöst, wobei Schuber unterschiedlicher Dicke für Fotobücher unterschiedlicher
Dicke hergestellt werden und das Verfahren folgende Schritte umfasst, um einen jeweiligen
Schuber für ein jeweiliges Fotobuch herzustellen:
- a) Bereitstellen von Fotobuch-Informationen, die die Dicke des jeweiligen Fotobuchs
charakterisieren,
- b) Bestimmen der Dicke des herzustellenden jeweiligen Schubers auf Basis der bereitgestellten
Fotobuch-Informationen,
- c) Bereitstellen eines ersten Bogens und eines zweiten Bogens,
- d) Herstellen des Schubers unter Verwendung der Bögen derart, dass der Schuber die
bestimmte Dicke aufweist, wobei das Herstellen ein Falten der Bögen und ein Zusammenkleben
der gefalteten Bögen umfasst.
[0020] Die Schritte a) und b) können auch durch einen allgemeineren Schritt eines Bereitstellens
einer Dickeninformation, die die Dicke des herzustellenden jeweiligen Schubers charakterisiert,
ersetzt werden. Es ist also nicht zwingend erforderlich, dass zunächst Fotobuch-Informationen,
die die Dicke des jeweiligen Fotobuchs charakterisieren, bereitgestellt werden, wonach
die Dicke des herzustellenden jeweiligen Schubers auf Basis der bereitgestellten Fotobuch-Informationen
bestimmt wird.
[0021] Das heißt, in einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Herstellen von Schubern
für Fotobücher bereitgestellt, wobei Schuber unterschiedlicher Dicke für Fotobücher
unterschiedlicher Dicke hergestellt werden und das Verfahren folgende Schritte umfasst,
um einen jeweiligen Schuber für ein jeweiliges Fotobuch herzustellen:
- a) Bereitstellen einer Dickeninformation, die die Dicke des herzustellenden jeweiligen
Schubers charakterisiert,
- b) Bereitstellen eines ersten Bogens und eines zweiten Bogens,
- c) Herstellen des Schubers unter Verwendung der Bögen derart, dass der Schuber die
Dicke aufweist, wobei das Herstellen ein Falten der Bögen und ein Zusammenkleben der
gefalteten Bögen umfasst.
[0022] In einer Ausführungsform umfassen die Fotobuch-Informationen die Seitenanzahl des
Fotobuchs und/oder Informationen über die Papierart des Papiers der Seiten des Fotobuchs.
Zudem werden bevorzugt die Fotobuch-Informationen und ein Foto auf dieselbe Seite
eines Bogens gedruckt. Es ist weiterhin bevorzugt, dass der erste Bogen und/oder der
zweite Bogen einen ersten Abschnitt umfasst, der durch Faltlinien begrenzt ist, an
denen der Bogen zu falten ist, wobei an einer ersten Faltlinie ein zweiter Abschnitt
des Bogens anschließt und durch Falten an der ersten Faltlinie der erste Abschnitt
und der zweite Abschnitt aufeinander gefaltet werden, um eine Vorderseite oder Rückseite
des Schubers zu bilden. Bevorzugt ist die erste Faltlinie von einer Öffnung in dem
Bogen unterbrochen, wobei die Öffnung bevorzugt kreisförmig ist.
[0023] Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Falten mittels einer ersten Falteinrichtung
durchgeführt wird, die eine erste Auflagefläche zum Auflegen des ersten Abschnitts
des Bogens und eine an der ersten Auflagefläche gelenkig angeordnete zweite Auflagefläche
zum Auflegen des zweiten Abschnitts umfasst, wobei der erste Abschnitt auf die erste
Auflagefläche gelegt wird, der zweite Abschnitt auf die zweite Auflagefläche gelegt
wird und die zweite Auflagefläche relativ zu der ersten Auflagefläche so bewegt wird,
dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt aufeinander gefaltet werden. Das
Falten kann mittels der ersten Falteinrichtung sehr exakt und wiederholbar auf die
gleiche Art und Weise durchgeführt werden, so dass unterschiedliche Schuber auf eine
selbe Art hochwertig gefaltet werden. Dies führt im Endeffekt zu einer erhöhten Qualität
des final hergestellten Schubers.
[0024] Es ist bevorzugt, dass auf der ersten Auflagefläche zumindest ein Saugelement angeordnet
ist, um den Bogen auf der ersten Auflagefläche festzusaugen. Insbesondere ist das
mindestens eine Saugelement in einem Randbereich der ersten Auflagefläche angeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste Auflagefläche zumindest eine
Ecke auf und dass mindestens eine Saugelemente ist in der Ecke angeordnet. Insbesondere
umfasst die erste Auflagefläche mehrere Ecken und mehrere Saugelemente und in jeder
Ecke ist ein jeweiliges Saugelemente angeordnet. Durch eine derartige Verwendung der
Saugelemente kann ein Verschieben des Bogens auf der ersten Auflagefläche verhindert
werden, wodurch der Faltprozess weiter verbessert und damit auch die Qualität des
final hergestellten Schubers erhöht werden kann.
[0025] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die erste Auflagefläche einen Anschlag aufweist,
an dem eine Kante des Bogens angelegt wird, wenn der Bogen auf die Auflageflächen
gelegt wird. Der Anschlag kann ein Anschlagselement umfassen, das in der Form eines
Kreisabschnitts ausgebildet ist. Es ist auch bevorzugt, dass die zweite Auflagefläche
eine Aussparung aufweist, die zu dem Anschlagselement der ersten Auflagefläche derart
korrespondiert, dass durch Umklappen der zweiten Auflagefläche auf die erste Auflagefläche
das Anschlagselement in der Aussparung angeordnet wird. Durch die Anwendung des Anschlags,
insbesondere des Anschlags in der Form eines Kreisabschnitts, und die Verwendung der
entsprechenden Aussparung, kann der Faltprozess noch genauer und insbesondere auch
wiederholbar genauer durchgeführt werden. Dies ermöglicht eine weiter verbesserte
Qualität des herzustellenden Schubers.
[0026] Bevorzugt werden der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt miteinander verklebt,
wobei bevorzugt ist, dass, wenn der Bogen auf den Auflageflächen liegt, Klebemittel
auf dem Bogen aufgebracht wird. Insbesondere wird das Klebemittel auf den ersten Abschnitt
des Bogens aufgebracht, um den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt miteinander
zu verkleben. Das Klebemittel wird bevorzugt in Klebelinien auf den ersten Abschnitt
des Bogens aufgebracht, wobei bevorzugt das Klebemittel mit einer Liniendicke aufgebracht
wird, die in einem Bereich einer geraden Linie zwischen dem Anfang und dem Ende bevorzugt
in einem Bereich von 1 mm bis 2 mm liegt. Die Liniendicke kann am Anfang und/oder
am Ende auch größer sein als 2 mm. Zudem wird bevorzugt das Klebemittel in Randbereichen
des ersten Abschnitts aufgebracht, wobei das Klebemittel einen Abstand von begrenzenden
Faltlinien des ersten Abschnitts aufweist, der bevorzugt in einem Bereich von 4 mm
bis 8 mm liegt und beispielsweise 6 mm betragen kann. Außerdem wird das Klebemittel
bevorzugt nicht entlang der ersten Faltlinie aufgebracht. Bevorzugt wird allerdings
das Klebemittel entlang des Randes der oben beschriebenen optionalen Öffnung aufgebracht.
Durch die Verwendung des Klebemittels kann eine sehr langlebige Vorderseite und eine
sehr langlebige Rückseite des Schubers hergestellt werden. Zudem gelangt das Klebemittel
nicht in unerwünschte Bereiche, insbesondere verlässt das Klebemittel nicht einen
Zwischenbereich zwischen zwei zu verklebende Flächen, so dass das Kleben sehr genau
und sehr sauber erfolgt.
[0027] Es ist auch bevorzugt, dass das Klebemittel einen Schmelzklebstoff beinhaltet, insbesondere
wird ein Polyolefin-Schmelzklebstoff verwendet. Dieser zeichnet sich durch eine für
die Herstellung des Schubers optimal hohe und thermostabile Klebekraft aus, die gleichzeitig
eine für das Verkleben nicht zu kurze offene Zeit bietet. Das heißt, die Zeit bis
zum Aushärten ist ausreichend lang, so dass ein Verkleben möglich ist, ohne dass sich
Ausbeulungen auf einer Außenfläche des Schubers bilden. Zudem wird das Klebemittel
bevorzugt bei einer Temperatur in einem Bereich von 180 °C bis 200 °C, weiter bevorzugt
in einem Bereich von 185 °C und 195 °C und insbesondere bei einer Temperatur von 190
°C aufgebracht. Es hat sich gezeigt, dass sich bei diesen Temperaturen das Klebemittel
gut andrücken lässt und nicht zu schnell aushärtet. Zudem ist die Temperatur nicht
so hoch, dass das Klebemittel zerstört wird.
[0028] Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Klebemittel mit einem Kleberoboter aufgebracht
wird, der einen Roboterarm und eine Klebemitteldüse aufweist. Durch die Verwendung
eines Kleberoboters kann die Qualität des Klebeprozesses weiter verbessert werden.
Insbesondere kann eine gleichbleibend hohe Klebequalität gewährleistet werden. Dies
führt zu einer weiter verbesserten Qualität des herzustellenden Schubers.
[0029] Es ist zudem bevorzugt, dass die Fotobuch-Informationen auf den Bogen gedruckt werden.
Insbesondere werden bevorzugt die Fotobuch-Informationen in einem ersten Randbereich
des zweiten Abschnitts des Bogens, der entfernt von der ersten Faltlinie und der ersten
Faltlinie gegenüber angeordnet ist, gedruckt. Es ist auch bevorzugt, dass die Fotobuch-Informationen
in einem zweiten Randbereich des zweiten Abschnitts des Bogens gedruckt werden, wobei
der zweite Randbereich an die erste Faltlinie anschließt.
[0030] Es ist bevorzugt, dass die beiden Bögen jeweils so gestaltet sind, dass sie jeweils
einen ersten Abschnitt umfassen, der durch Faltlinien begrenzt ist, an denen der jeweilige
Bogen zu falten ist, wobei an einer zweiten Faltlinie ein dritter Abschnitt des jeweiligen
Bogens anschließt, der eine erste Seitenlasche bildet, wobei an einer dritten Faltlinie
ein vierter Abschnitt des jeweiligen Bogens anschließt, der eine zweite Seitenlasche
bildet, und wobei an einer vierten Faltlinie ein fünfter Abschnitt des jeweiligen
Bogens anschließt, der eine dritte Seitenlasche bildet, wobei durch Falten an der
zweiten, dritten und vierten Faltlinie die jeweilige Seitenlasche einen rechten Winkel
zu dem ersten Abschnitt bildet, so dass jeweils eine schalenartige Form entsteht,
die an den Seitenlaschen zusammengeklebt werden, um den Schuber zu bilden, wobei die
zusammengeklebten Seitenlaschen die Verbindungsseiten des Schubers, die die Vorder-
und Rückseite des Schubers miteinander verbinden, und den Schuberrücken bilden. Dieses
Herstellen zweier schalenartiger Formen oder, in anderen Worten, zweier Schalen und
dann das Zusammenkleben dieser beiden Schalen mittels der Seitenlaschen erlaubt eine
relativ einfache Anpassung des herzustellenden Schubers an die Dicke des jeweiligen
Fotobuchs. Es ist daher möglich, individuell angepasste Schuber für unterschiedliche
Fotobücher mit einem relativ geringen Aufwand herzustellen.
[0031] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Höhe des dritten, vierten und fünften Abschnitts
und damit der Seitenlaschen in Abhängigkeit von der bestimmten Dicke angepasst wird.
Insbesondere werden der dritte, vierte und fünfte Abschnitt und damit die Seitenlaschen
zu einer gewünschten Höhe geschnitten, beispielsweise mit einem Messer. Bevorzugt
wird vor dem Falten der Seitenlaschen der mindestens eine Bogen gestanzt, um die einzelnen
Abschnitte zu erzeugen. Die Anpassung, insbesondere das Schneiden, des dritten, vierten
und fünften Abschnitts und damit der Seitenlaschen in Abhängigkeit von der bestimmten
Dicke, wird bevorzugt nach dem Stanzen durchgeführt. Auch dieses Zuschneiden der Seitenlaschen
auf eine gewünschte Höhe ermöglicht ein Anpassen der Dicke des Schubers an die jeweilige
Dicke des Fotobuchs in hohen Stückzahlen.
[0032] Es ist zudem bevorzugt, dass zumindest einer der dritten, vierten und fünften Abschnitte
und damit zumindest eine der Seitenlaschen zumindest eines Bogens nicht vollständig
bedruckt wird. Zudem ist es bevorzugt, dass der vierte Abschnitt dem zweiten Abschnitt
gegenüberliegt und vierte Abschnitt von zumindest einem Bogen einen Code aufweist.
[0033] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die erste Falteinrichtung dritte, vierte und fünfte
Auflageflächen zum Auflegen des dritten, vierten und fünften Abschnitts aufweist,
wobei die dritte, vierte und fünfte Auflagefläche jeweils gelenkig an der ersten Auflagefläche
angeordnet ist, wobei die jeweilige dritte, vierte und fünfte Auflagefläche relativ
zur ersten Auflagefläche bewegt wird, um die zweite, dritte und vierte Faltlinie vorzudehnen,
bevor der Bogen in einem späteren Schritt entlang dieser Faltlinien so gefaltet wird,
dass der dritte, vierte und fünfte Abschnitt einen rechten Winkel mit dem ersten Abschnitt
bildet. Durch dieses Vordehnen kann in einem nachfolgend durchgeführten Faltschritt
zum Falten der Seitenlaschen dieses nachfolgend durchgeführte Falten sorgfältiger
durchgeführt werden.
[0034] Zumindest einer der Bögen, also der erste Bogen und/oder der zweite Bogen, kann eine
Staublausche aufweisen. Es ist bevorzugt, dass, für zumindest einen Bogen, der dritte
Abschnitt eine fünfte Faltlinie und der fünfte Abschnitt eine sechste Faltlinie aufweist,
die in Verlängerung der dritten Faltlinie angeordnet sind, wobei an der fünften Faltlinie
ein sechster Abschnitt des Bogens anschließt, der eine Staublasche bildet, und an
der sechsten Faltlinie ein siebter Abschnitt des Bogens anschließt, der eine weitere
Staublasche bildet.
[0035] Zudem ist es bevorzugt, dass die Auflageflächen metallisch und/oder Kunststoff aufweisen
oder auch nur aus Metall und/oder Kunststoff bestehen. Es hat sich gezeigt, dass bei
Verwendung derartiger Materialien die Oberfläche des Schubers nicht beeinträchtigt
wird, so dass die Qualität des herzustellenden Schubers weiter verbessert werden kann.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Auflageflächen auf einem Drehtisch
angeordnet.
[0037] Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Falten der Seitenlaschen mittels einer zweiten
Falteinrichtung durchgeführt wird. Die zweite Falteinrichtung weist bevorzugt eine
erste Auflagefläche zum Aufnehmen des ersten Abschnitts des ersten Bogens und weitere
Auflageflächen zum Aufnehmen des dritten, vierten und fünften Abschnitts des ersten
Bogens auf, wobei die dritte, vierte und fünfte Auflagefläche gelenkig an der ersten
Auflagefläche angeordnet ist. Die zweite Falteinrichtung weist zudem bevorzugt eine
Klappe zum Klappen auf die erste Auflagefläche auf, wobei, nachdem der erste Bogen
auf die erste Auflagefläche und die weiteren Auflageflächen gelegt worden ist, die
Klappe auf den ersten Abschnitt geklappt wird. Die Klappe ist bevorzugt mit einem
Griff verbunden, wobei die Klappe manuell mit Hilfe des Griffs auf und zu geklappt
wird. Der Griff ist mit der Klappe bevorzugt über eine U-förmige Halterung verbunden.
Es ist auch bevorzugt, dass die Klappe eine erste Fläche aufweist, die der ersten
Auflagefläche zugewandt ist, und eine gegenüberliegende zweite Fläche, die der ersten
Auflagefläche abgewandt ist, wobei auf die zweite Fläche ein Dickenausgleichselement
gelegt wird. Das Dickenausgleichselement wird bevorzugt in Abhängigkeit von der bestimmten
Dicke des herzustellenden Schubers ausgewählt. Durch Verwendung des Dickenausgleichselements
und der Klappe wird die Herstellung von Schubern unterschiedlicher Dicke, die jeweils
an die Dicke des jeweiligen Fotobuchs angepasst sind, in hohen Stückzahlen weiter
erleichtert.
[0038] Es ist auch bevorzugt, dass auf der zweiten Fläche zumindest eine Vertiefung vorhanden
ist. Die mindestens eine Vertiefung ist bevorzugt länglich ausgebildet. Zudem ist
die mindestens eine Vertiefung bevorzugt zum Rand der zweiten Fläche hin geöffnet.
Außerdem ist sie bevorzugt bogenförmig ausgebildet. Die Vertiefung kann ein leichteres
Ablösen des Dickenausgleichselements von der zweiten Fläche der Klappe ermöglichen,
insbesondere da sie einen möglicherweise entstehenden Unterdruck mindern oder auch
verhindern kann.
[0039] In einer Ausführungsform wird das Dickenausgleichselement auf der Klappe magnetisch
gehalten. Hierdurch kann die Genauigkeit des Faltens weiter verbessert werden, da
ein Verrutschen des Dickenausgleichselements auf der zweiten Fläche verhindert werden
kann. Diese magnetischen Kräfte werden insbesondere dann verwendet, wenn das Dickenausgleichselement
ein relativ geringes Gewicht aufweist. Bei dicken Dickenausgleichselementen für relativ
dicke Schuber sind die magnetischen Kräfte aufgrund der höheren Schwerkraft nicht
zwingend erforderlich.
[0040] Bevorzugt umfasst das Dickenausgleichselement Metall und/oder Kunststoff, insbesondere
besteht das Dickenausgleichselement bevorzugt aus Metall und/oder Kunststoff. In einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst ein Dickenausgleichselement eine Metallplatte
und eine Kunststoffplatte, die aufeinander angeordnet sind.
[0041] Es ist zudem bevorzugt, dass die zweite Falteinrichtung einen Anschlag aufweist und
das Dickenausgleichselement mit Hilfe des Anschlags auf der zweiten Fläche ausgerichtet
wird. Der Anschlag ist bevorzugt aus Kunststoff hergestellt. Insbesondere ist der
Anschlag als Teil eines Zylinders geformt. Durch diesen Anschlag kann das Dickenausgleichselement
besser ausgerichtet und auch unterstützend auf der zweiten Fläche gehalten werden,
wodurch der Falt- und Klebeprozess und damit auch der herzustellende Schuber weiter
verbessert werden können.
[0042] Es ist weiterhin bevorzugt, dass der erste Abschnitt des zweiten Bogens auf das Dickenausgleichselement
gelegt wird, wobei die Seitenlaschen des zweiten Bogens entlang von Seitenwänden des
Dickenausgleichselements und der Klappe in einem rechten Winkel zum ersten Abschnitt
des zweiten Bogens gefaltet werden. Insbesondere werden dabei die gefalteten Seitenlaschen
des zweiten Bogens mittels Saugelementen der Klappe an die Seiten der Klappe gesaugt.
Auch durch dieses Falten und saugende Halten der Seitenlaschen können der Falt- und
Klebeprozess und damit der herzustellende Schuber weiter verbessert werden.
[0043] Es ist bevorzugt, dass der erste Abschnitt des zweiten Bogens, nachdem er auf das
Dickenausgleichselement gelegt worden ist, mittels einer Platte flach gehalten wird.
Insbesondere übt die Platte aktiv Druck auf den ersten Abschnitt des zweiten Bogens
aus, um den ersten Abschnitt flach auf dem Dickenausgleichselement zu halten. Durch
dieses flache Halten des ersten Abschnitts des zweiten Bogens auf dem Dickenausgleichselement
kann der Faltprozess noch weiter verbessert werden, wodurch auch die Qualität des
herzustellenden Schubers ebenfalls weiter verbessert werden kann.
[0044] Es ist weiterhin bevorzugt, dass Klebemittel auf die Seitenlaschen des ersten Bogens
aufgetragen wird, nachdem der erste Bogen auf die Auflageflächen gelegt worden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Klebemittel auf zumindest einer Seitenlasche
U-förmig aufgetragen. Es ist aber auch möglich, dass das Klebemittel auf zumindest
einer Seitenlasche in einer geraden Linie aufgetragen. Bevorzugt wird die Anordnung
des Klebemittels auf der jeweiligen Seitenlasche in Abhängigkeit von der Höhe der
jeweiligen Seitenlasche bestimmt. Insbesondere ist die Anordnung U-förmig, wenn die
Höhe der Seitenlasche oberhalb eines Schwellwerts liegt, und die Anordnung ist eine
gerade Linie, wenn die Höhe der Seitenlasche unterhalb eines Schwellwerts liegt.
[0045] Es ist bevorzugt, dass die weiteren Auflageflächen nach dem Auftragen des Klebemittels
auf den Seitenlaschen hochgeklappt werden, so dass die Seitenlaschen des ersten Bogens
in einem rechten Winkel zu dem ersten Abschnitt des ersten Bogens stehen und auf die
Seitenlaschen des zweiten Bogens gedrückt werden, um die Seitenlaschen des ersten
Bogens und die Seitenlaschen des zweiten Bogens miteinander zu verkleben. Das Hochklappen
erfolgt bevorzugt automatisch. Insbesondere erfolgt das automatische Hochklappen bevorzugt
nach einer vordefinierten Zeit nach dem Auftragen des Klebemittels, die in einem Bereich
von 0,5 s bis 1,0 s liegt und in einer bevorzugten Ausführungsform 0,7 s beträgt.
Zudem wird bevorzugt, nach dem Hochklappen, die entsprechende weitere Auflagefläche
nach einer vordefinierten Zeit wieder heruntergeklappt wird, die bevorzugt in einem
Bereich von 5 s bis 15 s liegt. In einer Ausführungsform beträgt diese Zeit 7 s. Die
oben genannten Zeitbereiche ermöglichen ein langlebiges festes Verkleben, ohne dass
sich Druckstellen auf der Außenseite des Schubers ausbilden, die grundsätzlich dadurch
entstehen könnten, dass voluminöses ausgehärtetes Klebemittel vorhanden ist. Auch
hierdurch wird daher ein qualitativ hochwertiges Kleben und damit auch ein qualitativ
hochwertiger Schuber ermöglicht.
[0046] Bevorzugt sind die erste Auflagefläche und die weiteren Auflageflächen auf einem
Drehtisch angeordnet. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die erste Auflagefläche
und die weiteren Auflageflächen auf einem Drehtisch angeordnet sind, wobei eine Klebeposition
einer mit Klebemittel zu versehenden Seitenlasche definiert ist und, bevor das Klebemittel
auf die jeweilige Seitenlasche aufgebracht wird, der Drehtisch so gedreht wird, dass
sich die jeweilige Seitenlasche an der Klebeposition befindet. Dies ermöglicht es,
für unterschiedliche Seitenlaschen denselben Klebeprozess zu verwenden. Insbesondere
kann ein Kleberoboter unterschiedliche Seitenlaschen mit denselben oder ähnlichen
Roboterbewegungen mit dem Klebemittel versehen. Dies vereinfacht die Steuerung des
Kleberoboters.
[0047] Es ist weiterhin bevorzugt, dass nach dem Verkleben der Seitenlaschen die Platte
von dem ersten Abschnitt des zweiten Bogens entfernt, die Klappe mit dem Dickenausgleichselement
hochgeklappt und der resultierende Schuber von der Klappe mit dem Dickenausgleichselement
heruntergezogen wird. Hierdurch kann der hergestellte Schuber der verwendeten Vorrichtung
entnommen werden, ohne dass der Schuber dabei beschädigt wird. Auch dies führt dazu,
dass der Schuber eine hohe Qualität aufweist.
[0048] Weiterhin wird die oben genannte Aufgabe durch eine Falteinrichtung zur Verwendung
bei der Herstellung eines Schubers gelöst, wobei die Falteinrichtung eine erste Auflagefläche
zum Auflegen eines ersten Abschnitts eines Bogens und eine an der ersten Auflagefläche
gelenkig angeordnete zweiten Auflagefläche zum Auflegen eines zweiten Abschnitts des
Bogens umfasst, wobei die zweite Auflagefläche relativ zu der ersten Auflagefläche
so bewegbar ist, dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt aufeinander faltbar
sind. Diese Falteinrichtung ist bevorzugt die oben genannte erste Falteinrichtung.
[0049] Zudem wird die oben genannte Aufgabe durch eine Falteinrichtung zur Verwendung bei
der Herstellung eines Schubers gelöst, wobei die Falteinrichtung eine erste Auflagefläche
zum Auflegen eines ersten Abschnitts eines Bogens und weitere Auflageflächen zum Auflegen
von weiteren Abschnitten des Bogens zum Erzeugen von Seitenlaschen aufweist, wobei
die weiteren Auflageflächen gelenkig an der erste Auflagefläche angeordnet sind, wobei
die weiteren Auflageflächen relativ zu der ersten Auflagefläche so bewegbar sind,
dass die weiteren Abschnitte in einen rechten Winkel relativ zum ersten Abschnitt
gefaltet werden, um die Seitenlaschen zu erzeugen. Diese Falteinrichtung ist bevorzugt
die oben genannte zweite Falteinrichtung.
[0050] Außerdem wird die oben genannte Aufgabe durch eine Klebevorrichtung zur Verwendung
bei der Herstellung des Schubers gelöst, wobei die Klebevorrichtung umfasst a) die
erste Falteinrichtung, b) die zweite Falteinrichtung, und c) einen Kleberoboter, der
konfiguriert ist, i) die beiden mittels der ersten Falteinrichtung gefalteten ersten
und zweiten Abschnitte miteinander zu verkleben und ii) mittels der zweiten Falteinrichtung
gefaltete Seitenlaschen verschiedener Bögen miteinander zu verkleben. Der Kleberoboter
kann ein einzelner Kleberoboter sein, so dass tatsächlich nur ein einziger Kleberoboter
sowohl das Kleben bei der ersten Falteinrichtung als auch das Kleben bei der zweiten
Falteinrichtung vornimmt, so dass also nur ein einziger Kleberoboter benötigt wird.
Der Kleberoboter kann aber auch ein Robotersystem sein, dass zwei Sub-Kleberoboter
umfasst, wobei ein Sub-Kleberoboter das Kleben an der ersten Falteinrichtung und ein
zweiter Sub-Kleberoboter das Kleben an der zweiten Falteinrichtung vornimmt.
[0051] Des Weiteren wird die oben genannte Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Herstellen
von Schubern für Fotobücher gelöst, wobei Schuber unterschiedlicher Dicke für Fotobücher
unterschiedlicher Dicke hergestellt werden und die Vorrichtung zur Herstellung eines
jeweiligen Schubers für ein jeweiliges Fotobuch umfasst:
- a) eine Bereitstellungseinheit zum Bereitstellen von Fotobuch-Informationen, die die
Dicke des jeweiligen Fotobuchs charakterisieren,
- b) eine Bestimmungseinheit zum Bestimmen der Dicke des herzustellenden jeweiligen
Schubers auf Basis der bereitgestellten Fotobuch-Informationen,
- c) eine Druckeinheit zum Bedrucken eines Druckbereichs eines bereitgestellten Bogens,
insbesondere mit einem Foto aus dem Fotobuch,
- d) eine Herstellungseinrichtung zum Herstellen des Schubers unter Verwendung des Bogens
derart, dass der Schuber die bestimmte Dicke aufweist.
[0052] Die Vorrichtung kann verwendet werden, Schuber unterschiedlicher Dicke herzustellen.
[0053] Die Bereitstellungseinheit und die Bestimmungseinheit können auch durch eine allgemeinere
Bereitstellungseinheit ersetzt werden, die eine Dickeninformation, die die Dicke des
herzustellenden jeweiligen Schubers charakterisiert, bereitstellt. Es ist also nicht
zwingend erforderlich, dass zunächst Fotobuch-Informationen, die die Dicke des jeweiligen
Fotobuchs charakterisieren, bereitgestellt werden, wonach die Dicke des herzustellenden
jeweiligen Schubers auf Basis der bereitgestellten Fotobuch-Informationen bestimmt
wird.
[0054] Das heißt, in einer Ausführungsform wird eine Vorrichtung zum Herstellen von Schubern
für Fotobücher bereitgestellt, wobei Schuber unterschiedlicher Dicke für Fotobücher
unterschiedlicher Dicke hergestellt werden und die Vorrichtung zur Herstellung eines
jeweiligen Schubers für ein jeweiliges Fotobuch umfasst:
- a) eine Bereitstellungseinheit zum Bereitstellen von Dickeninformationen, die die
Dicke des jeweiligen Schubers charakterisieren,
- b) eine Druckeinheit zum Bedrucken eines Druckbereichs eines bereitgestellten Bogens
insbesondere mit einem Foto aus dem Fotobuch,
- c) eine Herstellungseinrichtung zum Herstellen des Schubers unter Verwendung des Bogens
derart, dass der Schuber die Dicke aufweist.
[0055] Es sollte verstanden werden, dass der Schuber für ein Fotobuch nach Anspruch 1, das
Verfahren zum Herstellen von Schubern nach Anspruch 5, die Falteinrichtungen nach
den Ansprüchen 12 und 13, die Klebevorrichtung nach Anspruch 14 und die Vorrichtung
zum Herstellen von Schubern nach Anspruch 15 ähnliche und/oder identische bevorzugte
Ausführungsformen aufweisen, wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen definiert
sind.
[0056] Im Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf nachfolgende
Figuren beschrieben, wobei
Fig. 1 schematisch und exemplarisch eine Vorderseite eines Schubers für ein Fotobuch
zeigt,
Fig. 2 schematisch und exemplarisch eine Rückseite des Schubers für das Fotobuch zeigt,
Fig. 3 schematisch und exemplarisch einen ersten Bogen zeigt, der unter anderem die
Vorderseite des Schubers bildet,
Fig. 4 schematisch und exemplarisch einen zweiten Bogen zeigt, der unter anderem die
Rückseite des Schubers bildet,
Fig. 5 schematisch und exemplarisch den ersten Bogen auf Auflageflächen einer ersten
Falteinrichtung zeigt,
Fig. 6 schematisch und exemplarisch eine Klebelinie auf einer Seitenlasche des ersten
Bogens zeigt,
Fig. 7 schematisch und exemplarisch Kodierungen auf dem ersten Bogen zeigen,
Fig. 8 exemplarisch ein Flussdiagramm zeigt, das eine Ausführungsform eines Verfahrens
zum Herstellen von Schubern unterschiedlicher Dicke für Fotobücher unterschiedlicher
Dicke illustriert,
Fig. 9 schematisch und exemplarisch die erste Falteinrichtung zeigt,
Fig. 10 schematisch und exemplarisch eine zweite Falteinrichtung zeigt,
Fig. 11 schematisch und exemplarisch einen Satz an Dickenausgleichselementen zeigt,
Fig. 12 schematisch und exemplarisch eines der Dickenausgleichselemente zeigt,
Fig. 13 schematisch und exemplarisch eine Fläche einer Klappe der zweiten Faltmaschine
zeigt, auf der ein Dickenausgleichselement anzuordnen ist,
Fig. 14 schematisch und exemplarisch den ersten Bogen, nachdem er in der ersten Falteinrichtung
gefaltet worden ist, in der zweiten Falteinrichtung zeigt,
Fig. 15 schematisch und exemplarisch die zweite Falteinrichtung zeigt, nachdem der
zweite Bogen auf das Dickenausgleichselement gelegt und die Seitenlaschen des zweiten
Bogens gefaltet worden sind,
Fig. 16 schematisch und exemplarisch die zweite Faltmaschine zeigt, nachdem eine Platte
der zweiten Faltmaschine auf den zweiten Bogen angeordnet worden ist,
Fig. 17 schematisch und exemplarisch das Aufbringen einer Klebelinie auf einer Seitenlasche
des ersten Bogens mittels eines Kleberoboters zeigt,
Fig. 18 schematisch und exemplarisch eine Klappeinheit der zweiten Falteinrichtung
zeigt, die eine Auflagefläche der zweiten Faltmaschine hochklappt, um eine Seitenlasche
des ersten Bogens mit einer Seitenlasche des zweiten Bogens zu verkleben,
Fig. 19 schematisch und exemplarisch mehrere Komponenten der zweiten Falteinrichtung
und den Kleberoboter zeigt,
Fig. 20 schematisch und exemplarisch eine Klebevorrichtung zur Verwendung bei der
Herstellung eines Schubers mit der ersten Falteinrichtung, der zweiten Falteinrichtung
und dem Kleberoboter zeigt und
Fig. 21 schematisch und exemplarisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen
von Schubern für Fotobücher zeigt.
[0057] Die Figuren 1 und 2 zeigen beispielhaft eine Ausführungsform eines Schubers für ein
Fotobuch, wobei Fig. 1 im Wesentlichen eine Vorderseite 3 des Schubers 1 und Fig.
2 im Wesentlichen eine Rückseite 4 des Schubers 1 zeigt.
[0058] Der Schuber 1 ist rechteckig ausgebildet und umfasst eine Zugangsöffnung 2 zum Einführen
und Herausnehmen des Fotobuchs und fünf geschlossene Seiten. Die fünf geschlossenen
Seiten sind die Vorderseite 3, die Rückseite 4, ein Schuberrücken 5 und zwei Verbindungsseiten
6, 7, die die Vorderseite 3, die Rückseite 4 und den Schuberrücken 5 miteinander verbinden.
Der Schuber 1 ist aus mindestens zwei gefalteten und zusammengeklebten Bögen 10, 11
hergestellt, wobei ein erster Bogen 10 die Vorderseite 3 bildet und ein zweiter Bogen
11 die Rückseite 4 bildet. Der erste Bogen 10 ist beispielhaft und schematisch in
Fig. 3 und der zweite Bogen 11 ist beispielhaft und schematisch in Fig. 4 gezeigt.
[0059] Der Schuber 1 weist auf seiner Vorderseite ein erstes Foto 8 und auf seiner Rückseite
ein zweites Foto 9 auf. In einer anderen Ausführungsform können auch die weiteren
Außenflächen ein Foto aufweisen. Es ist auch möglich, dass keine der Außenflächen
oder nur eine der Außenfläche ein Foto aufweist. Bevorzugt sind ein oder mehrere Fotos,
die auf der Außenfläche des Schubers angeordnet sind, auch auf den inneren Seiten
des Fotobuchs oder außen auf dem Fotobuch dargestellt. Die Vorderseite 3, die in Fig.
1 zu sehen ist, umfasst ein Kopfende und ein Fußende, wobei sich die Zugangsöffnung
2 auf der linken Seite befindet, wenn der Schuber 1 so gehalten wird, dass die Vorderseite
3 des Schubers 1 mit dem Kopfende nach oben betrachtet wird. Der erste Bogen 10, der
in Fig. 3 gezeigt ist, umfasst einen ersten Abschnitt 19, der durch Faltlinien 32...35
begrenzt ist, an denen der erste Bogen 10 zu falten ist. Ein zweiter Abschnitt 20
schließt an einer ersten Faltlinie 32 an, wobei durch Falten an dieser ersten Faltlinie
32 der erste Abschnitt 19 und der zweite Abschnitt 20 des ersten Bogens 10 aufeinander
gefaltet worden sind, um die Vorderseite 3 des Schubers 1 zu bilden. Zudem umfasst
der zweite Bogen 11, der in Fig. 4 dargestellt ist, einen ersten Abschnitt 21, der
durch Faltlinien 36...39 begrenzt ist, an denen der zweite Bogen 11 zu falten ist.
An einer ersten Faltlinie 36 schließt ein zweiter Abschnitt 22 des zweiten Bogens
11 an, wobei durch Falten an der ersten Faltlinie 36 der erste Abschnitt 21 und der
zweite Abschnitt 22 aufeinander gefaltet worden sind, um die Rückseite 4 des Schubers
zu bilden.
[0060] Die beiden Bögen 10, 11 weisen jeweils eine kreisförmige Öffnung 29, 30 auf, die
nach diesem Falten eine halbkreisförmige Aussparung in der Vorderseite 3 und in der
Rückseite 4 des Schubers 1 bildet. Durch das Falten an der ersten Faltlinie 32, 36
resultiert eine gefaltete Faltkante 27, 28 der Zugangsöffnung 2, die durch die halbkreisförmige
Aussparung unterbrochen ist. Es wird also eine vorderseitige Kante 27 und eine rückseitige
Kante 28 der Zugangsöffnung 2 gebildet.
[0061] Zwischen dem ersten Abschnitt 19 und dem zweiten Abschnitt 20 des ersten Bogens 10,
die nach dem Zusammenfalten die Vorderseite 3 bilden, und zwischen dem ersten Abschnitt
21 und dem zweiten Abschnitt 22 des zweiten Bogens 11, die nach dem Zusammenfalten
die Rückseite 4 des Schubers 1 bilden, befindet sich jeweils eine Klebemittelanordnung
die Klebelinien umfasst. Diese Klebelinien sind bevorzugt zwischen den ersten und
zweiten Abschnitten des ersten Bogens gleich den Klebelinien zwischen den ersten und
zweiten Abschnitten des zweiten Bogens. In Fig. 5 sind die Klebelinien 23...26 schematisch
und beispielhaft auf dem ersten Abschnitt 19 des ersten Bogens 10 gezeigt. Die Klebeanordnung
umfasst drei nicht gekrümmte Teilanordnungen 23, 24, 25, wobei jede der drei nichtgekrümmten
Teilanordnungen 23, 24, 25 parallel zu einer entsprechenden Faltlinie 33, 34 und 35
und damit parallel zu Seitenlaschen 12, 13, 14 verläuft. Der Abstand zwischen der
jeweiligen nichtgekrümmten Teilanordnung, das heißt der jeweiligen Klebelinie 23,
24, 25, und der jeweiligen Faltlinie 33, 34, 35 liegt in einem Bereich zwischen 4
mm und 8 mm. Insbesondere beträgt dieser Abstand 6 mm. Es können aber auch andere
Abstände verwendet werden.
[0062] Die Öffnung 29 des ersten Bogens 10 befindet sich mittig zwischen den beiden Abschnitten
19, 20 des ersten Bogens 10 und dementsprechend befindet sich die Öffnung 30 des zweiten
Bogens 11 mittig zwischen den beiden Abschnitten 21, 22 des zweiten Bogens 11. Die
gekrümmte Klebeanordnung 26 verläuft entlang des Randes der Öffnung 29. Eine entsprechende
Klebelinie verläuft auch entlang des Randes der Öffnung 30 in dem zweiten Bogen 11.
Bevorzugt liegt der Abstand zwischen der Klebelinie 26 und dem Rand der Öffnung 29
in einem Bereich zwischen 5 mm und 15 mm und weiter bevorzugt in einem Bereich von
7 mm und 12 mm. Der Abstand wird bevorzugt in einer Richtung gemessen, die senkrecht
auf der Tangente an einem entsprechenden Punkt auf dem Rand der Öffnung 29 steht.
Wie beispielsweise in Fig. 5 zu sehen ist, schließt an der zweiten Faltlinie 33 ein
dritter Abschnitt 12 des ersten Bogens 10 an, der eine erste Seitenlasche 12 bildet.
An der dritten Faltlinie 23 schließt ein vierter Abschnitt 13 des ersten Bogens 10
an, der eine zweite Seitenlasche 13 bildet. An der vierten Faltlinie 25 schließt ein
fünfter Abschnitt 14 des ersten Bogens 10 an, der eine dritte Seitenlasche 14 bildet.
Durch Falten an der zweiten, dritten und vierten Faltlinie 33, 34, 35 bildet die jeweilige
Seitenlasche 12, 13, 14 des ersten Bogens 10 einen rechten Winkel zu dem ersten Abschnitt
19 des zweiten Bogens 10, so dass eine erste schalenartige Form vorhanden ist.
[0063] Der zweite Bogen ist entsprechend ausgebildet. An der zweiten Faltlinie 37 des zweiten
Bogens 11 schließt daher ein dritter Abschnitt 15 des zweiten Bogens 11 an, der eine
erste Seitenlasche 15 des zweiten Bogens 11 bildet, und an der dritten Faltlinie 38
schließt ein vierter Abschnitt 16 des zweiten Bogens 11 an, der eine zweite Seitenlasche
16 bildet. An der vierten Faltlinie 39 schließt ein fünfter Abschnitt 17 des zweiten
Bogens 11 an, der eine dritte Seitenlasche 17 des zweiten Bogens 11 bildet. Durch
Falten an der zweiten, dritten und vierten Faltlinie 37, 38, 39 bildet die jeweilige
Seitenlasche 15, 16, 17 des zweiten Bogens 11 einen rechten Winkel zu dem ersten Abschnitt
21 des zweiten Bogens 11, so dass eine zweite schalenartige Form vorhanden ist. Die
beiden schalenartigen Formen, die von dem ersten Bogen 10 und dem zweiten Bogen 11
gebildet worden sind, sind an den Seitenlaschen 12, 13, 14; 15, 16, 17 zusammengeklebt,
um den Schuber 1 zu bilden. Die zusammengeklebten Seitenlaschen 12...17 bilden die
Verbindungsseiten 6, 7 des Schubers 1, die die Vorder- und Rückseite 3, 4 des Schubers
1 miteinander verbinden und den Schuberrücken 5.
[0064] Die jeweiligen Seitenlaschen der unterschiedlichen Bögen 10, 11 sind mittels einer
jeweiligen Klebemittelanordnung 18 miteinander verklebt, wobei in dieser Ausführungsform
die Klebemittelanordnung 18 eine Klebelinie ist, die schematisch und beispielhaft
in Fig. 6 gezeigt ist. Die Beklebung der Seitenlaschen 12...17 erfolgt daher bevorzugt
nicht mittels einzelner Klebepunkte. Bevorzugt ist die Klebemittelanordnung 18 im
Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Sie kann aber auch einen anderen Verlauf aufweisen.
Zum Beispiel kann sie eine gerade Anordnung bilden, die nicht gekrümmt ist.
[0065] Bevorzugt ist die Klebemittelanordnung eine nichtgekrümmte Klebelinie, wenn die miteinander
zu verklebenden Seitenlaschen eine Höhe aufweisen, die kleiner ist als ein vordefinierter
Schwellwert, und, wenn die miteinander zu verklebenden Seitenlaschen eine Höhe aufweisen,
die größer ist als der vordefinierte Schwellwert, ist die jeweilige Klebelinie gekrümmt,
insbesondere U-förmig gekrümmt. Die Höhe einer Seitenlasche ist definiert als die
Abmessung der jeweiligen Seitenlasche senkrecht zu der jeweiligen Faltlinie, an der
die jeweilige Seitenlasche beziehungsweise der jeweilige Abschnitt des jeweiligen
Bogens angrenzt. Die Breite der jeweiligen Klebelinie 18 zwischen dem Anfang der Klebelinie
und dem Ende der Klebelinie liegt bevorzugt in einem Bereich vom 5 mm bis 7 mm.
[0066] Zudem liegt bevorzugt der Abstand zwischen einem äußeren Rand der jeweiligen Seitenlasche
12...17 und der jeweiligen Klebeanordnung 18 in einem Bereich von 1 mm bis 2 mm.
[0067] Die Klebemittelanordnung zwischen den beiden jeweiligen Seitenlaschen weist an deren
Anfang und deren Ende jeweils einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser
zwischen dem Anfang und dem Ende.
[0068] In dieser Ausführungsform ist die Höhe der Seitenlaschen 12, 13, 14 des ersten Bogens
10 größer als die Höhe der Seitenlaschen 15, 16, 17 des zweiten Bogens 11. An den
dritten Abschnitt 15 des zweiten Bogens 11 grenzt zudem eine fünfte Faltlinie 81 an
und an den fünften Abschnitt 17 des zweiten Bogens 11 grenzt eine sechste Faltlinie
82 an, wobei die fünfte Faltlinie 81 und die sechste Faltlinie 82 in Verlängerung
der dritten Faltlinie 38 angeordnet sind. An der fünften Faltlinie 81 schließt ein
sechster Abschnitt 83 des Bogens an, der eine Staublasche bildet, und an der sechsten
Faltlinie 82 schließt ein siebter Abschnitt 84 des zweiten Bogens 11 an, der eine
weitere Staublasche bildet.
[0069] Der Schuber 1 umfasst zudem an verschiedenen Stellen Informationen über den Schuber
selbst und über das Fotobuch, das in den Schuber 1 einzuführen ist. Diese Informationen
sind bevorzugt kodiert. Wie in den Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, befinden sich
Codierungen bevorzugt in einem Randbereich 99 des jeweiligen zweiten Abschnitts 20,
22, wobei der Randbereich 99 entlang einer Außenlinie des jeweiligen zweiten Abschnitts
20, 22 verläuft, die von der jeweiligen ersten Faltlinie 32, 36 abgewandt ist und
parallel zu dieser ersten Faltlinie 32, 36 verläuft. Dieser Randbereich 99 ist vergrößert
für den ersten Bogen 10 beispielhaft und schematisch in Fig. 7 gezeigt.
[0070] Wie in Fig. 7 zu erkennen ist, umfasst der Randbereich 99 verschiedene Kodierungen
85...89, 96, 97 und 31, die Informationen über das Fotobuch und den Schuber kodieren.
Die Kodierung 81 ist zusätzlich auf der Innenfläche der Vorderseite 3 in einem Randbereich
angeordnet, der an der Zugangsöffnung 2 anschließt. Dies ist insbesondere in Fig.
2 zu erkennen.
[0071] Die Kodierung 31 ist in Fig. 2 in einem Eckbereich der Zugangsöffnung 2 auf der Innenfläche
der Vorderseite 3 angeordnet. Zudem ist in den Figuren 3 und 4 zu erkennen, dass die
Kodierung 97 in einem Eckbereich des zweiten Abschnitts 20, 22 des jeweiligen Bogens
10, 11 angeordnet ist. Die Kodierung 85 ist zudem auch auf dem jeweiligen vierten
Abschnitt 13, 16 des jeweiligen Bogens 10, 11, dort insbesondere in einer Ecke des
jeweiligen Abschnitts, angeordnet, wie ebenfalls in den Figuren 3 und 4 zu erkennen
ist.
[0072] Die Kodierungen kodieren insbesondere Fotobuch-Informationen, die die Dicke des jeweiligen
Fotobuchs charakterisieren, und die verwendet werden, um die Dicke des herzustellenden
jeweiligen Schubers auf Basis dieser bereitgestellten Fotobuch-Informationen zu bestimmen.
Diese Fotobuch-Informationen können beispielsweise die Seitenanzahl des Fotobuchs
und/oder Informationen über die Papierart des Papiers der Seiten des Fotobuchs beinhalten.
[0073] In dieser Ausführungsform ist die Kodierung 85 ein Steuerungscode, der Steuerungsinformationen
zum Steuern der Schneidemaschine beinhaltet. In dieser Ausführungsform ist diese Kodierung
85 ein Barcode. Die Steuerungsinformationen können einen Hinweis auf ein Steuerungsprogramm
aufweisen, das von der Schneidemaschine zu verwenden ist, um den jeweiligen Bogen
zu schneiden. Die Zahl daneben (Bezugszeichen 86) ist der Hinweis auf das Steuerungsprogramm
in lesbarer Form, das heißt hier als Zahl. Das Steuerungsprogramm kann auch verknüpft
sein mit dem zu verwendenden Dickenausgleichselement. So kann beispielsweise die Zahl
(Bezugszeichen 86) auch angeben, welches Dickenausgleichselement zu verwenden ist.
[0074] Die Kodierungen 87 und 88 sind Batchnummern, die beispielsweise 7- oder 8-stellig
sein können. In dieser Ausführungsform sind die beiden letzten Ziffern dicker dargestellt,
um die Lesbarkeit zu verbessern. Die Zahl mit dem Bezugszeichen 89 bezeichnet die
Position des jeweiligen Auftrags im Batch. Die Kodierung 96 gibt die Kunden- und Auftragsnummer
an.
[0075] Die Kodierung 97 ist ein Referenzcode, der eine Zuordnung dieses Schubers zu dem
passenden Fotobuch angibt. Diese Kodierung gibt auch an, ob der jeweilige Bogen das
Teil des Schubers mit der Vorderseite oder das Teil des Schubers mit der Rückseite
ist.
[0076] Die Kodierung 31 ist ein Produktcode, derverschiedene, insbesondere alle, die Herstellung
betreffende Informationen über den jeweiligen Schuber angibt.
[0077] Diese Informationen bzw. Kodierungen sind in dem Randbereich des zweiten Abschnitts
des jeweiligen Bogens platziert, so dass diese, sobald der Schuber fertig produziert
ist, nicht mehr sichtbar sind. Nur der Produktcode 31 ist innen am Rand der Öffnung
sichtbar, um den Schuber fakturieren zu können.
[0078] In dieser Ausführungsform des Schubers sind Fotos auf der Vorderseite 3 und der Rückseite
4 des Schubers 1 angeordnet. Es ist, wie oben bereits ausgeführt, auch möglich, dass
weitere Seiten ein Foto aufweisen. Es ist auch möglich, dass nur eine Seite des Schubers
ein Foto aufweist. Zudem ist es möglich, dass ein einzelnes Foto auf mindestens zwei
Seiten des Schubers angeordnet ist. Ein Foto kann sich demnach über mindestens zwei
Seiten des Schubers erstrecken. In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich
ein Foto auf den Außenflächen a) der Vorder-und/oder Rückseite 3, 4 und b) den Schuberrücken
5. Das Foto kann sich über die mindestens zwei Außenflächen derart erstrecken, dass
es keinen optischen Bruch zwischen a) der Vorder-und/oder Rückseite 3, 4 und b) dem
Schuberrücken 5 aufweist.
[0079] Bevorzugt wird der Schuber genauso gestaltet wie das Fotobuch, wobei das Fotobuch
mittels bekannter Softwaretools von einem Benutzer gestaltet werden kann. Falls der
Benutzer beispielsweise eine Hintergrundfarbe ausgewählt hat, wird in einer Ausführungsform
diese Farbe für die drei Seitenlaschen übernommen. Falls der Benutzer keine Hintergrundfarbe
ausgewählt hat, aber ein Foto vollflächig für die Vorderseite, so wird bevorzugt dieses
Foto ebenfalls vollflächig auf der Vorderseite der Schuber platziert, wobei die drei
Seitenlasche dann beispielsweise weiß bleiben.
[0080] Im Folgenden wird eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen von Schubern
unter Bezugnahme auf ein Flussdiagram beschrieben, dass in Fig. 8 gezeigt ist.
[0081] In Schritt 101 werden ein erster Bogen und ein zweiter Bogen bereitgestellt. Die
Bögen sind bevorzugt Papier- und/oder Kartonbögen. Insbesondere sind es Chromosulfatkartons,
die bevorzugt holzfrei beidseitig matt gestrichen sind. Die Dicke kann beispielsweise
350 g/m
2 betragen. In einer Ausführungsform wird der Karton Invercote Creato 350g/m
2 für die Bögen verwendet. Alternativ können auch Bögen aus anderen Materialien verwendet
werden. In Schritt 102 werden Fotobuch-Informationen bereitgestellt, die kodiert auf
die Bögen gedruckt werden. Diese Fotobuch-Informationen umfassen insbesondere Informationen,
die die Dicke des jeweiligen Fotobuchs charakterisieren, wie beispielsweise die Seitenanzahl
und/oder die Papierart und damit die Papierdicke der Seiten des Fotobuchs. Diese Fotobuch-Informationen
werden von einer Datenbank empfangen, in der diese gespeichert sind. Auch Informationen
über den Schuber werden bereitgestellt, insbesondere empfangen von einer Datenbank.
Zudem wird die Dicke des herzustellenden Schubers auf Basis der bereitgestellten Fotobuch-Informationen
in Schritt 103 bestimmt. Die Datenbank ist bevorzugt eine Datenbank, die Bestell-
bzw. Auftragsinformationen umfasst, wobei diese Bestell- bzw. Auftragsinformationen
Informationen über die Anzahl der Seiten beinhalten. Diese Bestell- bzw. Auftragsinformationen
können auch Informationen über die Papierart und damit Papierdicke beinhalten. Diese
Papierinformationen können aber auch Defaultinformationen sein und/oder separat von
den Bestell- bzw. Auftragsinformationen abgespeichert sein.
[0082] In Schritt 104 wird bestimmt, was auf die Bögen zu drucken ist. Insbesondere ermittelt
ein Rechner Kodierungen, die die bereitgestellten Fotobuch-Informationen und Schuber-Informationen
kodieren, wobei die resultierenden Kodierungen auf die Bögen zu drucken sind. Zudem
werden in Schritt 104 weitere Elemente bereitgestellt, die auf die Bögen zu drucken
sind. Dies sind insbesondere ein oder mehrere Fotos, die auch in dem jeweiligen Fotobuch
gezeigt sind. Auch weitere Gestaltungselemente können auf den Schuber gedruckt werden
wie Texte oder grafische Elemente. Das Layout, das heißt, was neben den Kodierungen
auf welche Art wo auf den Außenflächen des Schubers und damit auf den Bögen gedruckt
werden soll, wird ebenfalls von einer Datenbank empfangen und kann zuvor von einem
Benutzer definiert worden sein.
[0083] In Schritt 105 werden die beiden Bögen entsprechend bedruckt. Zum Bedrucken der Bögen
wird eine Druckeinrichtung verwendet, die beispielsweise eine HP Druckeinrichtung
vom Typ Digital Press oder eine Fuji Druckeinrichtung vom Typ Inkjet ist. Es kann
aber auch eine andere Druckeinrichtung verwendet werden.
[0084] In Schritt 106 werden die Bögen gestanzt, so dass sich die oben beschriebenen verschiedenen
Abschnitte des ersten und zweiten Bogens ergeben. Bevorzugt werden gleichzeitig mit
dem Stanzprozess die Faltlinien gebildet. In einer anderen Ausführungsform kann das
Stanzen und das Bilden der Faltlinien auch unabhängig voneinander erfolgen. Es ist
auch möglich, dass in einer Ausführungsform Faltlinien nicht gebildet werden. Das
Bilden der Faltlinien kann auch als Rillen bezeichnet werden. In einer Ausführungsform
wird für das Stanzen und Rillen die Maschine Kama ProCut 76 verwendet. Es kann aber
auch eine andere Maschine verwendet werden. Beispielsweise kann auch ein XY-Schneidetisch
mit zwei unterschiedlichen Werkzeugen verwendet werden, ein Messer und ein Rill-Werkzeug.
In Schritt 107 wird die Höhe des dritten, vierten und fünften Abschnitts 12, 13, 14;
15, 16, 17 des jeweiligen Bogens 10; 11 und damit der Seitenlaschen in Abhängigkeit
von der bestimmten Dicke angepasst. Insbesondere werden der dritte, vierte und fünfte
Abschnitt 12, 13, 14; 15, 16, 17 und damitdie Seitenlaschen zu einer gewünschten Höhe
geschnitten, wobei dieses Schneiden bevorzugt mit einem Messer erfolgt. Zum Zuschneiden
der Höhe der Seitenlaschen 12, 13, 14; 15, 16, 17 der beiden Bögen 10;11 kann beispielsweise
die Schneidemaschine Duplo DC-645 verwendet werden. Es ist aber auch möglich, eine
andere Schneideeinrichtung zum Schneiden der Seitenlaschen zu verwenden. Es wird hierbei
angemerkt, dass bis zum Zuschneiden der Seitenlaschen zu einer jeweiligen Höhe in
Schritt 105 die Herstellungsschritte unabhängig von der Dicke des herzustellenden
Schubers 1 sind. Dies ermöglicht ein sehr effektives Herstellen Schuber unterschiedlicher
Dicke für Fotobücher unterschiedlicher Dicke.
[0085] In Schritt 108 wird der erste Bogen 10 so gefaltet und verklebt, dass die Vorderseite
des herzustellenden Schubers 1 gebildet wird, und der zweite Bogen 11 wird so gefaltet
und verklebt, dass die Rückseite des herzustellenden Schubers 1 gebildet wird. Hierzu
werden eine erste Falteinrichtung und ein Kleberoboter verwendet. Die erste Falteinrichtung
ist schematisch und beispielhaft in Fig. 9 gezeigt.
[0086] Die erste Falteinrichtung 40 umfasst eine erste Auflagefläche 41, auf die der erste
Abschnitt 19 des ersten Bogens 10 aufgelegt wird. Auf eine zweite Auflagefläche 45,
die gelenkig an der ersten Auflagefläche 41 angeordnet ist, wird der zweite Abschnitt
20 des ersten Bogens 10 aufgelegt. Die erste Falteinrichtung 40 umfasst auch dritte,
vierte und fünfte Auflageflächen 42, 43, 44, auf die der dritte, vierte und fünfte
Abschnitt 12, 13, 14 des ersten Bogens 10 aufgelegt wird, wobei die dritte, vierte
und fünfte Auflagefläche 42, 43, 44 jeweils gelenkig an der ersten Auflagefläche 41
angeordnet ist. In dieser Ausführungsform ist die zweite Auflagefläche 45 metallisch
ausgebildet und die Auflageflächen 41, 42, 43, 44 sind aus einem Kunststoffmaterial
gebildet. In einer anderen Ausführungsform können auch andere Materialien verwendet
werden, um die verschiedenen Auflageflächen zu bilden.
[0087] Zum Ausrichten des ersten Bogens 10 auf den Auflageflächen der ersten Faltmaschine
40 werden Anschläge 47, 48 verwendet. Insbesondere umfasst die erste Auflagefläche
41 einen Anschlag 47, an dem eine Kante des Bogens 10 angelegt wird, wenn der Bogen
10 auf die Auflageflächen gelegt wird. Dieser Anschlag 47 wird durch ein Anschlagselement
gebildet, das die Form eines Kreisabschnitts aufweist. Die zweite Auflagefläche 45
umfasst eine Aussparung 49, die zu dem Anschlagselement 47 der ersten Auflagefläche
41 derart korrespondiert, das durch Umklappen der zweiten Auflagenfläche 45 auf die
erste Auflagefläche 41 das Anschlagselement 47 in der Aussparung 49 angeordnet wird.
Weitere Anschlagselemente 48 sind an den Rändern der dritten Auflagefläche 42 und
der fünften Auflagefläche 44 angeordnet.
[0088] In der ersten Auflagefläche 41 sind auch Saugelemente 46 integriert, die sich in
dieser Ausführungsform in den vier Ecken der ersten Auflagefläche 41 befinden. Nachdem
der erste Bogen auf die Auflageflächen der ersten Faltmaschine 40 aufgelegt worden
ist, wird der erste Abschnitt des ersten Bogens 10 auf der ersten Auflagefläche 41
festgesaugt, um diesen während einer nachfolgenden Faltbewegung ortsfest zu halten.
Die Saugelemente 46 sind mit einer nicht dargestellten Pumpe verbunden, die Unterdruck
erzeugt, um den ersten Abschnitt 19 des ersten Bogens 10 auf der ersten Auflage 41
zu halten. Alternativ ist es auch möglich, dass der Unterdruck auf eine andere Art
erzeugt wird, beispielsweise durch die Verwendung von Venturidüsen, insbesondere in
Kombination mit Druckluft.
[0089] Nachdem der erste Bogen 19 auf die Auflageflächen der ersten Falteinrichtung 40 aufgelegt
worden ist, wird Klebemittel auf den ersten Abschnitt 19 des ersten Bogens 10 aufgebracht.
Während des Aufbringens des Klebemittels wird der erste Abschnitt 19 mittels der Saugelemente
46 gehalten.
[0090] In dieser Ausführungsform wird das Klebemittel in Klebelinien 23...26 aufgebracht,
die schematisch und beispielhaft in Fig. 5 gezeigt sind. Das Klebemittel wird bevorzugt
mit einer Liniendicke aufgebracht, die in einem Bereich von 1 mm bis 2 mm liegt. Zudem
wird bevorzugt das Klebemittel in Randbereichen des ersten Abschnitts 19 aufgebracht,
wobei das Klebemittel einen Abstand von den jeweils begrenzenden Faltlinien 32...35
des ersten Abschnitts 19 aufweist, der in einem Bereich von 4 mm bis 8 mm liegt. Außerdem
wird das Klebemittel bevorzugt nicht entlang der ersten Faltlinie 32 aufgebracht.
Das Klebemittel wird allerdings bevorzugt entlang eines Randes der Öffnung 29 in dem
ersten Bogen 10 aufgebracht. Das Klebemittel ist bevorzugt ein Schmelzklebemittel
und wird bevorzugt bei einer Temperatur von 190 °C aufgebracht. Zum Aufbringen des
Klebemittels wird ein Kleberoboter 80 verwendet, der einen Roboterarm und eine Klebemitteldüse
aufweist.
[0091] Nachdem die Klebelinien 23...26 auf den ersten Abschnitt 19 aufgebracht worden sind,
wird die zweite Auflagefläche 45 relativ zu der ersten Auflage 41 so bewegt, dass
der erste Abschnitt 19 und der zweite Abschnitt 20 des ersten Bogens 10 aufeinander
gefaltet werden. Das heißt, die zweite Auflagefläche 45 wird auf die erste Auflagefläche
41 geklappt, so dass der erste Abschnitt 19 und der zweite Abschnitt 20 des ersten
Bogens 10 miteinander verklebt werden und so die Vorderseite 3 des herzustellenden
Schubers 1 bilden.
[0092] Zudem wird die jeweilige dritte, vierte und fünfte Auflagefläche 42, 43, 44 relativ
zur ersten Auflagefläche 41 bewegt, um die zweite, dritte und vierte Faltlinie 33,
34, 35 vorzudehnen, bevor der erste Bogen 10 in einem späteren Schritt entlang dieser
Faltlinien 33, 34, 35 so gefaltet wird, dass der dritte, vierte und fünfte Abschnitt
12, 13, 14 einen rechten Winkel mit dem ersten Abschnitt 19 bildet. Dieses Vordehnen
wird bevorzugt durchgeführt, während die zweite Auflagefläche 45 noch auf der ersten
Auflagefläche 41 geklappt ist. Bei diesem Vordehnen wird die jeweilige dritte, vierte
und fünfte Auflagefläche 42, 43, 44 bevorzugt relativ zur ersten Auflagefläche 41
rauf und runter bewegt. Diese Bewegung kann mehrmals erfolgen.
[0093] Nachdem der erste Bogen 10 gefaltet und verklebt worden ist, um die Vorderseite 3
des herzustellenden Schubers 1 zu bilden und die zweite, dritte und vierte Faltlinie
vorzudehnen, wird der zweite Bogen 11 genauso gefaltet und verklebt, um die Rückseite
4 des herzustellenden Schubers 1 zu bilden, und auch die zweite, dritte und vierte
Faltlinie des zweiten Bogens 11 wird entsprechend vorgedehnt.
[0094] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Auflageflächen der ersten Falteinrichtung
40 auf einem Drehtisch 71 angeordnet. Der Drehtisch hat beispielsweise den Vorteil,
dass sehr leicht sowohl Rechtshänder als auch Linkshänder mit der ersten Falteinrichtung
arbeiten können.
[0095] In Schritt 109 werden die Seitenlaschen 12, 13, 14; 15, 16, 17 der beiden Bögen 10;
11 gefaltet und miteinander verklebt, um den Schuber 1 zu bilden. Hierzu wird eine
zweite Falteinrichtung 50 verwendet, die beispielhaft und schematisch in Fig. 10 gezeigt
ist.
[0096] Die zweite Falteinrichtung 50 umfasst eine erste Auflage 51, auf die der erste Abschnitt
19 des ersten Bogens 10 gelegt wird. Die zweite Falteinrichtung 50 umfasst auch dritte,
vierte und fünfte Auflageflächen 52, 53, 54, die gelenkig an der ersten Auflagefläche
51 angeordnet sind und auf die der dritte, vierte und fünfte Abschnitt 12, 13, 14
des ersten Bogens 10 gelegt wird. Zudem wird eine Klappe 55 der zweiten Falteinrichtung
50 mit einem Dickenausgleichselement 56 versehen, das auch als "Dummy" bezeichnet
werden könnte. Die Dicke des Dickenausgleichselement 56 wird so ausgewählt, dass die
Dicke des Dickenausgleichselements 56 zusammen mit der Dicke der Platte im Wesentlichen
der Dicke des herzustellenden Schubers entspricht. Das Dickenausgleichselement 56
wird daher in Abhängigkeit der bestimmten Dicke des herzustellenden Schubers 1 ausgewählt.
Die Klappe 55 weist eine erste Fläche 57 auf, die der ersten Auflagefläche 51 zugewandt
ist, und eine gegenüberliegende zweite Fläche 58, die der ersten Auflagefläche 51
abgewandt ist, wobei auf die zweite Fläche 58 das Dickenausgleichselement 56 gelegt
wird.
[0097] Das Dickenausgleichselement 56 und die Klappe 55 können so ausgebildet sein, dass
das Dickenausgleichselement 56 auf der Klappe 55 magnetisch gehalten wird. Hierzu
kann das Dickenausgleichselement ein oder mehrere metallische Elemente aufweisen,
die insbesondere aus magnetischem Stahl bestehen bzw. dieses aufweisen. Beispielsweise
können die Dickenausgleichselemente Schrauben und/oder Platten aus magnetischem Stahl
aufweisen.
[0098] Insbesondere wird ein Satz von Dickenausgleichselementen bereitgestellt, die unterschiedliche
Dicken aufweisen, damit Schuber unterschiedlicher Dicke hergestellt werden können.
[0099] Fig. 11 zeigt beispielhaft und schematisch einen Satz unterschiedlicher Dickenausgleichselemente
56, die unterschiedliche Dicken aufweisen. Die dünnsten Dickenausgleichselemente sind
Metalplatten und die dicksten Dickenausgleichselemente sind Kunststoffplatten, wobei
Dickenausgleichselemente mittlerer Dicke aus einer Kombination einer Kunststoffplatte
und einer Metalplatte bestehen, die aufeinander angeordnet sind. In einer weiteren
Ausführungsform sind die dünnsten Dickenausgleichselemente, insbesondere bis zu einer
Dicke von 4 mm, reine Metallplatten und dickere Dickenausgleichselemente können reine
Kunststoffplatten oder Kombinationen aus Kunststoff- und Metallplatten sein, wobei
nicht zwingend die dicksten Dickenausgleichselemente reine Kunststoffplatten sein
müssen. Auch die dicksten Dickenausgleichselemente können eine Kombination aus einer
Kunststoffplatte und einer Metallplatte sein.
[0100] Das Metall ist so ausgewählt, dass das jeweilige Dickenausgleichselement magnetisch
auf der Platte 55 gehalten werden kann. Die Kunststoffplatte ist bevorzugt eine PVC-Platte.
Die Metallplatte kann ein galvanisch verzinktes Stahlblech sein.
[0101] Die zweite Falteinrichtung 50 umfasst einen Anschlag 60, wobei das Dickenausgleichselement
56 mithilfe des Anschlags 60 auf der zweiten Fläche 58 der Klappe 55 ausgerichtet
wird. In dieser Ausführungsform ist der Anschlag 60 als Teil eines Zylinders geformt.
Dieser Anschlag 60 ist zudem bevorzugt ein Kunststoffanschlag.
[0102] Wie in Fig. 12 schematisch und beispielhaft dargestellt ist, umfasst das Dickenausgleichselement
56 eine im Wesentlichen halbkreisförmige Aussparung 59, die zu dem Anschlag 60 korrespondiert,
so dass die Ausrichtung des Dickenausgleichselements 56 auf der Platte 55 mittels
des Anschlags 60 und der Aussparung 69 erfolgt. Das Dickenausgleichselement 56 umfasst
auch zwei Laschen 79, die seitlich an der Aussparung 69 anschließen und eine bündige
Verlängerung der unteren Fläche des Dickenausgleichselements 56 bilden. Der Ausdruck
"untere" bezieht sich auf die Orientierung im Gebrauch, das heißt, wenn das Dickenausgleichselement
56 auf der zweiten Fläche 58 der Platte 55 angeordnet ist und die Klappe 55 zugeklappt
worden ist. Die zweite Falteinrichtung umfasst zudem Öffnungen 78, die links und rechts
angrenzend an den Anschlag 60 angeordnet sind, und die zu den Laschen 79 korrespondieren.
Um das Dickenausgleichselement 56 zu verwenden, wird es auf der zweiten Fläche 58
der Klappe 55 so angeordnet, dass sich der Anschlag 60 in der Aussparung 69 und sich
die Laschen 79 in den Öffnungen 78 befinden.
[0103] Die zweite Falteinrichtung 50 umfasst zudem eine Halteeinrichtung 77, die oberhalb
der Öffnungen 78 angeordnet ist und die nach unten bewegt und dann auch fixiert werden
kann, um von oben Druck auf die Laschen 79 auszuüben und diese dadurch zu halten.
Dies ermöglicht ein sehr genaues Ausrichten des Dickenausgleichselements 56 auf der
zweiten Fläche 58 der Platte 55 und verhindert auch ein nachträgliches Verrutschen
des Dickenausgleichselements 56 auf der zweiten Fläche 58 der Platte 55. Die zweite
Fläche 58 mit den Öffnungen 78, der Halteeinrichtung 77 und dem Anschlag 60 ist schematisch
und beispielhaft in Fig. 13 dargestellt.
[0104] Nachdem der erste Bogen 10 auf die Auflageflächen der zweiten Falteinrichtung 50
gelegt worden ist, wird die Klappe 55 mit dem Dickenausgleichselement 56 auf den ersten
Bogen 10 geklappt. Dieses Herunterklappen der Klappe 55 mit dem Dickenausgleichselement
56 auf den Bogen 10, der im Übrigen auch in Fig. 14 dargestellt ist, kann mittels
eines Griffs 76 durchgeführt werden, der bevorzugt über eine U-förmige Halterung mit
der Klappe 55 verbunden ist. Das Herunterklappen wird daher bevorzugt manuell durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform ist es aber auch möglich, dass dieses Herunterklappen
automatisch erfolgt.
[0105] Nachdem die Klappe 55 mit dem Dickenausgleichselement 56 auf den ersten Bogen 10
heruntergeklappt worden ist, wird der erste Abschnitt mit dem darauf geklebten zweiten
Abschnitt des zweiten Bogens 11 auf das Dickenausgleichselement 56 gelegt, wonach
die Seitenlaschen 15, 16, 17 des zweiten Bogens 11 entlang von Seitenwänden des Dickenausgleichselement
56 und der Klappe 55 in einem rechten Winkel zum ersten Abschnitt 21 mit dem da drauf
geklebten zweiten Abschnitt 22 des zweiten Bogens 11 gefaltet werden. Dabei werden
die gefalteten Seitenlaschen 15, 16, 17 des zweiten Bogens 11 mittels Saugelementen
68 der Klappe 55 an die Seitenflächen der Klappe 55 und damit auch des Dickenausgleichselements
56 gesaugt. Der zweite Bogen 11 mit den gefalteten Seitenlaschen auf dem Dickenausgleichselement
56 und der Platte 55 ist schematisch und beispielhaft in Fig. 15 dargestellt. Die
hierzu verwendeten Saugelemente 68 sind mit einer Unterdruckpumpe verbunden, um die
Saugwirkung zu erzeugen. In dieser Ausführungsform sind drei Saugelemente 68 in jede
der drei Seitenflächen der Platte 55, die die Seitenlaschen saugend halten, integriert.
Dies ist beispielsweise in Fig. 10 schematisch und beispielhaft dargestellt.
[0106] Nachdem der erste Abschnitt 21 mit dem verklebten zweiten Abschnitt 22 des zweiten
Bogens 11 auf das Dickenausgleichselement 56 gelegt worden ist und die Seitenlaschen
gefaltet worden sind, wird der erste Abschnitt 21 mit dem verklebten zweiten Abschnitt
22 des zweiten Bogens 11 mittels einer Platte 70 flach gehalten. Die zweite Falteinrichtung
50 ist so ausgebildet, das die Platte 70 mittels eines Armes auf den ersten Abschnitt
21 mit dem verklebten zweiten Abschnitt 22 des zweiten Bogens 11 bewegt werden kann,
wonach die Platte 70 aktiv Druck auf den ersten Abschnitt 21 mit dem verklebten zweiten
Abschnitt 22 des zweiten Bogens 11 ausübt, um den ersten Abschnitt 21 mit dem verklebten
zweiten Abschnitt, das heißt die Rückseite 4 des herzustellenden Schubers 1, flach
auf dem Dickenausgleichselement 56 zu halten. Hierzu kann die Platte 70 mit Druckluft
beaufschlagt werden.
[0107] Fig. 16 zeigt schematisch und beispielhaft die Situation, nachdem die Platte 70 auf
dem ersten Bogen 11 bewegt worden ist und mittels des Drehtisches 67 der zweiten Falteinrichtung
50 eine Drehung der Auflageflächen der zweiten Falteinrichtung 50 und damit der ersten
und zweiten Bögen 10, 11 um 180° erfolgte. Durch das Drehen der Auflageflächen mittels
des Drehtisches 67 kann eine mit Klebemittel zu versehende Seitenlasche an einer Klebeposition
mittels des Kleberoboters 80 mit Klebemittel versehen werden. Insbesondere können
unterschiedliche Seitenlaschen durch Drehen zu der Klebeposition mittels einer selben
Bewegung des Kleberoboters 80 mit Klebemittel versehen werden.
[0108] Der Kleberoboter trägt das Klebemittel auf der jeweiligen Seitenlasche 12, 13, 14
des ersten Bogens 10, die sich gerade in der Klebeposition befindet, auf. Bevorzugt
ist der Kleberoboter 80 so ausgebildet, dass er das Klebemittel entweder U-förmig
auf der jeweiligen Seitenlasche 12, 13, 14 aufbringt oder in einer geraden Linie.
Bevorzugt ist der Kleberoboter 80 so programmiert, dass er die Anordnung des Klebemittels
auf der jeweiligen Seitenlasche 12, 13, 14, die sich gerade in der Klebeposition befindet,
in Abhängigkeit von der Höhe der jeweiligen Seitenlasche 12, 13, 14 bestimmt. Insbesondere
ist die Klebemittelanordnung U-förmig, wenn die Höhe der jeweiligen Seitenlasche 12,
13, 14, die sich gerade in der Klebeposition befindet, oberhalb eines Schwellwerts
liegt, und die Anordnung ist eine gerade Linie, wenn die Höhe der Seitenlasche 12,
13, 14, die sich gerade in der Klebeposition befindet, unterhalb eines Schwellwerts
liegt. Eine beispielhafte U-förmige Klebelinie 18 ist in Fig. 16 dargestellt.
[0109] Nach dem Auftragen des Klebemittels auf die jeweilige Seitenlasche 12, 13, 14 wird
die jeweilige Auflagefläche 52, 53, 54, auf die die jeweilige Seitenlasche 12, 13,
14 liegt, hochgeklappt, so dass die jeweilige Seitenlasche 12, 13, 14 des ersten Bogen
10 in einem rechten Winkel zu dem ersten Abschnitt 19 und damit dem mit dem Abschnitt
19 verklebten zweiten Abschnitt 20 des ersten Bogens 10 steht und auf die jeweilige
Seitenlasche 15, 16, 17 des zweiten Bogens 11 gedrückt wird, um die jeweilige Seitenlasche
12, 13, 14 des ersten Bogens 10 und die jeweilige Seitenlasche 15, 16, 17 des zweiten
Bogens 11 miteinander zu verkleben. Auf diese Art werden nacheinander die jeweiligen
Seitenlaschen unterschiedlicher Bögen miteinander verklebt, wobei zu einem Zeitpunkt
jeweils die Seitenlaschen miteinander verklebt werden, die sich gerade zu diesem Zeitpunkt
in der Klebeposition befinden.
[0110] Das Hochklappen erfolgt automatisch. Insbesondere erfolgt das automatische Hochklappen
nach einer vordefinierten Zeit nach dem Auftragen des Klebemittels auf der jeweiligen
Seitenlasche, die in einem Bereich von 0, 5 s bis 1,0 s liegt. In einer Ausführungsform
beträgt diese Zeit 0,7 s. Zudem wird bevorzugt, nach dem Hochklappen, die entsprechende
weitere Auflagefläche nach einer vordefinierten Zeit wieder heruntergeklappt, die
in einen Bereich von 5 bis 15 liegt.
[0111] Das Auftragen des Klebemittels 18 mittels der Klebedüse 81 des Roboters 80 ist schematisch
und beispielhaft in Fig. 17 dargestellt, wohingegen die Situation nach dem automatischen
Hochklappen in Fig. 18 schematisch und beispielhaft gezeigt ist.
[0112] Das automatische Hochklappen erfolgt mittels einer Klappeinheit 82 die einen bewegbaren
Stempel 83 umfasst. Zum Hochklappen der jeweiligen Auflagefläche wird der Stempel
83 der Klappeinheit 82 nach vorne in Richtung der jeweiligen Auflagefläche bewegt.
Bevorzugt umfasst die dem Stempel 83 zugewandte Seite der Auflagefläche eine Abschrägung,
die dazu führt, das durch Vorwärtsbewegen des Stempels 83 in Richtung der hochzuklappenden
Auflagefläche diese auch tatsächlich hochgeklappt wird. Die Klappeinheit 82 verwendet
bevorzugt Druckluft zum Bewegen des Stempels 83. Das Hochklappen erfolgt also bevorzugt
pneumatisch.
[0113] Nach dem Verkleben der Seitenlaschen wird die Platte 70 von dem ersten Abschnitt
21 des zweiten Bogens 11, das heißt von der Rückseite 4 des Schubers 1, entfernt,
die Klappe 55 mit dem Dickenausgleichselement 56 wird hochgeklappt und der Schuber
1 wird von der Klappe 55 mit dem Dickenausgleichselement 56 heruntergezogen. Dies
erfolgt in Schritt 110.
[0114] In Schritt 111 wird das Dickenausgleichselement 56 von der Klappe 55 abgenommen.
Dieses abnehmen wird dadurch erleichtert, dass sich auf der zweiten Fläche 58 länglich
ausgebildete Vertiefungen 59 befinden, die zum Rand der zweiten Fläche 58 hin geöffnet
sind. In dieser Ausführungsform sind diese Vertiefungen 59 bogenförmig ausgebildet.
Sie verhindern, dass aufgrund eines Unterdrucks das Dickenausgleichselement 56 nur
schwer von der Klappe 55 entnehmbar ist. Diese Vertiefungen 59 sind in Fig. 13 gezeigt.
[0115] Wie insbesondere in den Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, sind die Seitenlaschen in
dieser Ausführungsform nicht vollständig bedruckt. Insbesondere sind die äußeren Enden
der entsprechenden Abschnitte 12, 14 nicht bedruckt. Zudem ist die Seitenlasche bzw.
der entsprechende Abschnitt 13 nur ungefähr zur Hälfte bedruckt. Die Figuren 3 und
4 zeigen aber die Bögen vor dem Zuschneiden der Seitenlaschen. Nach dem Zuschneiden
sind die Abschnitte 12 und 14 vollständig bedruckt. Beim Zuschneiden werden also die
nicht bedruckten Teile der Abschnitte 12 und 14 abgeschnitten.
[0116] Fig. 19 zeigt schematisch und beispielhaft noch einmal eine Übersicht der gesamten
zweiten Falteinrichtung 50 mit dem Kleberoboter 80, der in dieser Ausführungsform
auch die erste Falteinrichtung 40 bedient.
[0117] Die beschriebene Kombination aus der ersten Falteinrichtung 40, der zweiten Falteinrichtung
50 und des Kleberoboters 80, der konfiguriert ist, die beiden mittels der ersten Falteinrichtung
40 gefalteten ersten und zweiten Abschnitte 19, 20 des ersten Bogens 10 und ersten
und zweiten Abschnitte 21, 22 des zweiten Bogens 11 miteinander zu verkleben und die
mittels der zweiten Falteinrichtung 50 gefalteten Seitenlaschen 12, 13, 14; 15, 16,
17 des ersten und zweiten Bogens 10, 11 miteinander zu verkleben, kann auch als eine
Klebevorrichtung 200 zur Verwendung bei der Herstellung eines Schubers aufgefasst
werden. Eine derartige Klebevorrichtung 200 ist schematisch und beispielhaft in Fig.
20 gezeigt.
[0118] Im Folgenden wird schematisch und beispielhaft eine Vorrichtung zum Herstellen von
Schubern für Fotobücher unter Bezugnahme auf Fig. 21 beschrieben, wobei Schuber unterschiedlicher
Dicke für Fotobücher unterschiedlicher Dicke hergestellt werden. Die Vorrichtung 300
umfasst eine Druckeinheit 201 zum Bedrucken von Bögen, die wiederum zum Herstellen
eines Schubers verwendet werden. In dieser Ausführungsform wird zumindest ein Foto,
das auch in einem Fotobuch gezeigt wird, auf einem Bogen gedruckt. Auch Informationen
über das Fotobuch und überden Schuberwerden kodiert auf die Bögen gedruckt. Die Druckeinheit
301 erhält diese Informationen von einem Rechner 302, der insbesondere die Dicke des
jeweils herzustellenden Schubers auf Basis bereitgestellter Fotobuchinformationen
bestimmt und entsprechende Kodierungen generiert. Die Vorrichtung 300 umfasst auch
eine Stanzeinheit 303, die die einzelnen Abschnitte der oben beschriebenen Bögen und
bevorzugt auch Faltlinien erzeugt. Die so hergestellten gestanzten und bedruckten
Bögen werden dann der Schneideeinrichtung 304 zugeführt, die die Seitenlaschen beziehungsweise
die entsprechenden Abschnitte der Bögen so zuschneidet, dass deren Höhe der Dicke
des herzustellenden Schubers entspricht. Die Bögen mit dem entsprechend angepassten
Seitenlaschen beziehungsweise Abschnitten werden dann der Klebevorrichtung 200 zugeführt,
der schließlich der jeweils hergestellte Schuber entnommen werden kann.
[0119] Der Schuber wird bevorzugt so hergestellt, dass eine Differenz zwischen a) der Außendicke
des Fotobuchs und b) der Innendicke oder Innenweite des Schubers in einem Bereich
von 1 mm und 3 mm liegt. Wenn diese Differenz in diesem Bereich liegt, kann gewährleistet
werden, dass sich beim Herausziehen kein Unterdruck bildet, der ein Herausziehen des
Fotobuchs aus dem Schubers über Gebühr erschwert. Zudem fällt das Fotobuch auch nicht
ohne Weiteres aus dem Schuber. Dieser Bereich ermöglicht zudem ein Herstellen der
Schuber mit relativ wenig Dickenausgleichselementen, da Fotobücher unterschiedlicher
Dicke mit demselben Dickenausgleichselement hergestellt werden können. Obwohl in einer
oben beschriebenen Ausführungsform ein Kleberoboter die erste Falteinrichtung 40 und
die zweite Falteinrichtung 50 bedient, kann in einer anderen Ausführungsform ein erster
Kleberoboter die erste Falteinrichtung bedienen und ein zweiter Kleberoboter die zweite
Falteinrichtung bedienen.
[0120] Die Saugelemente, die in den Seitenwänden der Platte der zweiten Falteinrichtung
integriert sind, können relativ zu den Seitenwänden ortsfest oder beweglich angeordnet
sein. Im letzteren Fall können die Saugelemente bspw. motorisch oder mittels Druckluft
in eine Richtung bewegt werden, die senkrecht zu den Seitenwänden der Platte verläuft.
Insbesondere können, nach dem Verkleben der Seitenlaschen und vor dem Herunterziehen
des fertigen Schubers, die Saugelemente nach innen in die Platte bewegt werden, so
dass der fertige Schuber leichter von der Platte mit dem Dickenausgleichselement heruntergezogen
werden kann. Vor dem Verkleben der Seitenlaschen können die Saugelemente nach außen
bewegt werden, so dass deren Außenflächen im Wesentlichen bündig mit den Außenflächen
der Platten angeordnet sind, wobei nach dem Verkleben die Saugelemente nach innen
gezogen werden können, so dass der fertige Schuber leichter von der Platte mit dem
Dickenausgleichselement heruntergezogen werden kann.
[0121] Obwohl in einer oben beschriebenen Ausführungsform ein Kleberoboter die erste Falteinrichtung
40 und die zweite Falteinrichtung 50 bedient, kann in einer anderen Ausführungsform
ein erster Kleberoboter die erste Falteinrichtung bedienen und ein zweiter Kleberoboter
die zweite Falteinrichtung bedienen.
[0122] In den Ansprüchen schließen die Wörter "aufweisen" und "umfassen" nicht andere Elemente
oder Schritte aus und der unbestimmte Artikel "ein" schließt eine Mehrzahl nicht aus.
[0123] Eine einzelne Einheit oder Vorrichtung kann die Funktionen mehrerer Elemente durchführen,
die in den Ansprüchen aufgeführt sind. Die Tatsache, dass einzelne Funktionen und
Elemente in unterschiedlichen abhängigen Ansprüchen aufgeführt sind, bedeutet nicht,
dass nicht auch eine Kombination dieser Funktionen oder Elemente vorteilhaft verwendet
werden könnte.
[0124] Die Steuerung beispielsweise der Klebevorrichtung oder auch der Gesamtvorrichtung
zum Herstellen der Schuber kann als Programmcode eines Computerprograms oder mehrerer
Computerprogramme und/oder als entsprechende Hardware implementiert sein.
[0125] Ein Computerprogramm oder Teile des Computerprogramms wie beispielsweise die oben
genannte Webanwendung kann auf einem geeigneten Medium gespeichert und/oder verteilt
werden, wie beispielsweise einem optischen Speichermedium oder einem Festkörperspeichermedium,
das zusammen mit oder als Teil anderer Hardware vertrieben wird. Das Computerprogramm
kann aber auch in anderen Formen vertrieben werden, beispielsweise über das Internet
oder andere Telekommunikationssysteme.
[0126] Die Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht derart zu verstehen, dass der Gegenstand
und der Schutzbereich der Ansprüche durch diese Bezugszeichen eingeschränkt ist.
1. Schuber für ein Fotobuch, wobei der Schuber (1) rechteckig ausgebildet ist, wobei
der Schuber (1) eine Zugangsöffnung (2) zum Einführen und Herausnehmen des Fotobuchs
und fünf Seiten aufweist, wobei die fünf Seiten eine Vorderseite (3), eine Rückseite
(4), einen Schuberrücken (5) und zwei Verbindungsseiten (6, 7), die die Vorderseite
(3), die Rückseite (4) und den Schuberrücken (5) miteinander verbinden, umfassen,
wobei der Schuber (1) aus mindestens zwei gefalteten und zusammengeklebten Bögen (10;
11) hergestellt ist, wobei ein erster Bogen (10) die Vorderseite (3) bildet und ein
zweiter Bogen (11) die Rückseite (4) bildet.
2. Schuber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Vorderseite (3) durch Zusammenfalten zweier zusammenhängender Abschnitte (19,
20) des ersten Bogens (10) und Verkleben dieser Abschnitte (19, 20) mit einer zweiten
Klebemittelanordnung (23...26) gebildet worden ist, wobei eine resultierende gefaltete
Faltkante zwischen den beiden Abschnitten (19, 20) eine vorderseitige Kante (27) der
Zugangsöffnung (2) bildet, und/oder
- die Rückseite (4) durch Zusammenfalten zweier zusammenhängender Abschnitte (21,
22) des zweiten Bogens (11) und Verkleben dieser Abschnitte (21, 22) mit einer dritten
Klebemittelanordnung gebildet worden ist, wobei eine resultierende gefaltete Faltkante
eine rückseitige Kante (28) der Zugangsöffnung (2) bildet.
3. Schuber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Klebemittelanordnung und/oder die dritte Klebemittelanordnung eine nicht
gekrümmte gerade Teilanordnung (23, 24, 25) und eine gekrümmte Teilanordnung (26)
eines Klebemittels umfasst.
4. Schuber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kodierung (31), die Informationen über den Schuber (1) aufweist, auf einer Innenfläche
der Vorderseite (3) in einem Randbereich, der an der Zugangsöffnung (2) anschließt,
angeordnet ist.
5. Verfahren zum Herstellen von Schubern (1) für Fotobücher gemäß einem der Ansprüche
1 bis 4, wobei Schuber (1) unterschiedlicher Dicke für Fotobücher unterschiedlicher
Dicke hergestellt werden und das Verfahren folgende Schritte umfasst, um einen jeweiligen
Schuber (1) für ein jeweiliges Fotobuch herzustellen:
a) Bereitstellen einer Dickeninformation, die die Dicke des herzustellenden jeweiligen
Schubers (1) charakterisiert,
b) Bereitstellen eines ersten Bogens (10) und eines zweiten Bogens (11),
c) Herstellen des Schubers (1) unter Verwendung der Bögen (10; 11) derart, dass der
Schuber (1) die Dicke aufweist, wobei das Herstellen ein Falten der Bögen (10; 11)
und ein Zusammenkleben der gefalteten Bögen (10; 11) umfasst.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bogen (10) und/oder der zweite Bogen (11) einen ersten Abschnitt (19; 21)
umfasst, der durch Faltlinien (32...35; 36...39) begrenzt ist, an denen der Bogen
(10; 11) zu falten ist, wobei an einer ersten Faltlinie (32; 36) ein zweiter Abschnitt
(20; 22) des Bogens (10; 11) anschließt und durch Falten an der ersten Faltlinie (32;
36) der erste Abschnitt (19; 21) und der zweite Abschnitt (20; 22) aufeinander gefaltet
werden, um eine Vorderseite (3) oder Rückseite (4) des Schubers (1) zu bilden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Falten mittels einer ersten Falteinrichtung (40) durchgeführt wird, die eine
erste Auflagefläche (41) zum Auflegen des ersten Abschnitts (19; 21) des Bogens (10;
11) und eine an der ersten Auflagefläche (41) gelenkig angeordnete zweite Auflagefläche
(45) zum Auflegen des zweiten Abschnitts (20; 22) umfasst, wobei der erste Abschnitt
(19; 21) auf die erste Auflagefläche (41) gelegt wird, der zweite Abschnitt (20; 22)
auf die zweite Auflagefläche (45) gelegt wird und die zweite Auflagefläche (45) relativ
zu der ersten Auflagefläche (41) so bewegt wird, dass der erste Abschnitt (19; 21)
und der zweite Abschnitt (20; 22) aufeinander gefaltet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bögen (10; 11) jeweils so gestaltet sind, dass sie jeweils einen ersten
Abschnitt (19; 21) umfassen, der durch Faltlinien (32...35; 36...39) begrenzt ist,
an denen der jeweilige Bogen (10; 11) zu falten ist, wobei an einer zweiten Faltlinie
(33; 37) ein dritter Abschnitt (12; 15) des jeweiligen Bogens (10; 11) anschließt,
der eine erste Seitenlasche (12; 15) bildet, wobei an einer dritten Faltlinie (23;
38) ein vierter Abschnitt (13; 16) des jeweiligen Bogens (10; 11) anschließt, der
eine zweite Seitenlasche (13; 16) bildet, und wobei an einer vierten Faltlinie (25;
39) ein fünfter Abschnitt (14; 17) des jeweiligen Bogens (10; 11) anschließt, der
eine dritte Seitenlasche (14; 17) bildet, wobei durch Falten an der zweiten, dritten
und vierten Faltlinie (33, 34, 35; 37, 38, 39) die jeweilige Seitenlasche (12, 13,
14; 15, 16, 17) einen rechten Winkel zu dem ersten Abschnitt (19; 21) bildet, so dass
jeweils eine schalenartige Form entsteht, die an den Seitenlaschen (12, 13, 14; 15,
16, 17) zusammengeklebt werden, um den Schuber (1) zu bilden, wobei die zusammengeklebten
Seitenlaschen (12, 13, 14; 15, 16, 17) die Verbindungsseiten (6, 7) des Schubers (1),
die die Vorder- und Rückseite (3, 4) des Schubers (1) miteinander verbinden, und den
Schuberrücken (5) bilden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des dritten, vierten und fünften Abschnitts (12, 13, 14; 15, 16, 17) und
damit der Seitenlaschen (12, 13, 14; 15, 16, 17) in Abhängigkeit von der Dicke angepasst
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 und 9, sofern rückbezogen auf Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Falteinrichtung (40) dritte, vierte und fünfte Auflageflächen (42, 43,
44) zum Auflegen des dritten, vierten und fünften Abschnitts (12, 13, 14; 15, 16,
17) aufweist, wobei die dritte, vierte und fünfte Auflagefläche (42, 43, 44) jeweils
gelenkig an der ersten Auflagefläche (41) angeordnet ist, wobei die jeweilige dritte,
vierte und fünfte Auflagefläche (42, 43, 44) relativ zur ersten Auflagefläche (41)
bewegt wird, um die zweite, dritte und vierte Faltlinie (33, 34, 35; 37, 38, 39) vorzudehnen,
bevor der Bogen (10; 11) in einem späteren Schritt entlang dieser Faltlinien (33,
34, 35; 37, 38, 39) so gefaltet wird, dass der dritte, vierte und fünfte Abschnitt
(12, 13, 14; 15, 16, 17) einen rechten Winkel mit dem ersten Abschnitt (19; 21) bildet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Falten der Seitenlaschen (12, 13, 14; 15, 16, 17) mittels einer zweiten Falteinrichtung
(50) durchgeführt wird.
12. Falteinrichtung zur Verwendung bei der Herstellung eines Schubers (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Falteinrichtung (40) eine erste Auflagefläche (41) zum Auflegen eines ersten
Abschnitts (19; 21) eines Bogens (10; 11) und eine an der ersten Auflagefläche (41)
gelenkig angeordnete zweiten Auflagefläche (45) zum Auflegen eines zweiten Abschnitts
(20; 22) des Bogens (10; 11) umfasst, wobei die zweite Auflagefläche (45) relativ
zu der ersten Auflagefläche (41) so bewegbar ist, dass der erste Abschnitt (19; 21)
und der zweite Abschnitt (20; 22) aufeinander faltbar sind.
13. Falteinrichtung zur Verwendung bei der Herstellung eines Schubers (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Falteinrichtung (50) eine erste Auflagefläche (51) zum Auflegen eines ersten
Abschnitts (19) eines Bogens und weitere Auflageflächen (52, 53, 54) zum Auflegen
von weiteren Abschnitten (12, 13, 14) des Bogens (10) zum Erzeugen von Seitenlaschen
(12, 13, 14) aufweist, wobei die weiteren Auflageflächen (52, 53, 54) gelenkig an
der erste Auflagefläche (41) angeordnet sind, wobei die weiteren Auflageflächen (52,
53, 54) relativ zu der ersten Auflagefläche (51) so bewegbar sind, dass die weiteren
Abschnitte (12, 13, 14) in einen rechten Winkel relativ zum ersten Abschnitt (19)
gefaltet werden, um die Seitenlaschen (12, 13, 14) zu erzeugen.
14. Klebevorrichtung zur Verwendung bei der Herstellung eines Schubers (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klebevorrichtung umfasst:
- eine erste Falteinrichtung nach Anspruch 12,
- eine zweite Falteinrichtung (50) nach Anspruch 13,
- einen Kleberoboter (80), der konfiguriert ist, i) die beiden mittels der ersten
Falteinrichtung (40) gefalteten ersten und zweiten Abschnitte (19, 20; 21, 22) miteinander
zu verkleben und ii) mittels der zweiten Falteinrichtung (50) erzeugte Seitenlaschen
(12, 13, 14; 15, 16, 17) verschiedener Bögen (10; 11) miteinander zu verkleben.
15. Vorrichtung zum Herstellen von Schubern (1) für Fotobücher gemäß einem der Ansprüche
1 bis 4, wobei Schuber (1) unterschiedlicher Dicke für Fotobücher unterschiedlicher
Dicke hergestellt werden und die Vorrichtung (90) zur Herstellung eines jeweiligen
Schubers (1) für ein jeweiliges Fotobuch umfasst:
a) eine Bereitstellungseinheit (302) zum Bereitstellen von Dickeninformationen, die
die Dicke des jeweiligen Schubers charakterisieren,
b) eine Druckeinheit (301) zum Bedrucken eines Druckbereichs eines bereitgestellten
Bogens insbesondere mit einem Foto aus dem Fotobuch,
c) eine Herstellungseinrichtung (304, 200) zum Herstellen des Schubers (1) unter Verwendung
des Bogens derart, dass der Schuber (1) die Dicke aufweist.