[0001] Die Erfindung betrifft einen Stifthalter, der auf verschiedene Stifte aufsetzbar
ist.
[0002] Stifte gibt es mit unterschiedlichen Schäften, die sich hinsichtlich ihrer Querschnittsform
und Querschnittsgröße unterscheiden. Ein Zimmermannsbleistift ist eine Ausführung
eines Bleistifts, der zum Anzeichnen auf Werkstoffen mit rauer, fester Oberfläche
eingesetzt werden kann. Sein Schaftquerschnitt ist vorzugsweise elliptisch, eckig-oval
oder rechteckig, um ein Herunterrollen des Stiftes insbesondere von schrägen Flächen
zu verhindern. Es gibt Zimmermannsbleistifte in verschiedenen Längen und mit verschiedenen
Querschnittsformen.
[0003] Stifte ohne Halter, mit dem sie an der Kleidung, Unterlagen oder ähnlichem befestigt
werden können, gehen im täglichen Einsatz oft verloren, werden mitgenommen oder verlegt.
Dies gilt auch für Zimmermannsbleistifte.
[0004] Es stellt sich die Aufgabe, einen Stifthalter bereitzustellen, der für verschiedene
Stifte, insbesondere verschiedene Zimmermannsbleistifte, verwendbar ist.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Stifthalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Bezugszeichen in den Ansprüchen dienen lediglich dem Zweck, die Ansprüche leichter
verständlich zu machen und sind nicht als Beschränkung des Umfangs des durch die Ansprüche
geschützten Gegenstands zu verstehen.
[0006] Der Stifthalter ist auf verschiedene Stifte aufsetzbar. Er hat eine außenseitig angeordnete
Klemme und eine Aussparung. Die Aussparung umfasst einen zum Einklemmen von Stiften
vorgesehenen Klemmbereich, dessen Querschnitt sich entlang der Stifthalterlängsachse
ändert und/oder dessen Querschnitt durch Einklemmen eines Stiftes veränderbar ist.
Die Aussparung ist ausgebildet, dass ein erster Stift mit einem ersten Querschnitt
in den Klemmbereich klemmbar ist, sodass er von gegenüberliegenden ersten Wandbereichen
der Aussparung gehalten wird, und dass ein zweiter Stift mit einem zweiten Querschnitt,
der sich vom ersten Querschnitt unterscheidet, in den Klemmbereich klemmbar ist, sodass
er von gegenüberliegenden zweiten Wandbereichen der Aussparung gehalten wird, wobei
die ersten Wandbereiche und die zweiten Wandbereiche voneinander beabstandet sind.
[0007] Der Stifthalter hat eine Aussparung, die sich in Richtung der Stifthalterlängsachse
erstreckt. Die Aussparung ist in einer Kappe des Stifthalters, die auf einen Endbereich
eines Stiftes aufsetzbar ist. Die Klemme ist ausgebildet, den Stifthalter an einem
flachen Gegenstand zu befestigen, indem der Stifthalter auf den Gegenstand geschoben
wird, sodass dieser zwischen Kappe und Klemme positioniert ist. Solch ein Gegenstand
kann beispielsweise eine Hemd- oder Kitteltasche, ein Block oder ähnliches sein. Da
der Stifthalter verschiedene Stifte, insbesondere verschiedene Zimmermannsbleistifte,
halten kann, kann mittels des Stifthalters ein nahezu beliebiger Zimmermannsbleistift
an dem Gegenstand befestigt werden, sodass der Zimmermannsbleistift nicht mehr verloren
gehen kann. Die Stifte, auf die der Stifthalter aufsetzbar ist, unterscheiden sich
in ihrer Querschnittsform sowie in ihrer Querschnittslänge und Querschnittsbreite.
Es ist nicht vorgesehen, mehrere Stifte gleichzeitig in den Stifthalter zu klemmen.
[0008] Die Aussparung ist so geformt, dass sich Stifte zwischen verschiedene Wandbereiche
des Klemmbereichs kraftschlüssig klemmen lassen. Der Klemmbereich ist vorgesehen,
um darin den Endbereich des Stifts zu Klemmen. Vorteilhafterweise erstreckt sich der
Klemmbereich entlang der ganzen Aussparung. In einer Ausführung kann eine Aufweitung,
Abrundung oder Anfasung der Aussparung im Bereich einer Stifteinführungsöffnung vorgesehen
sein, um das Einführen des Stifts zu erleichtern.
[0009] Der eingeklemmte Stift berührt die Wand der Aussparung an zwei oder mehr Stellen.
Dabei kann die Berührung als Linienkontakt in Richtung der Stifthalterlängsachse erfolgen.
Alternativ schmiegt sich die Wand an den Stift an, insbesondere wenn der Querschnitt
des Klemmbereichs durch Einklemmen des Stifts veränderbar ist. Beim veränderbaren
Querschnitt führt das Einschieben des Stifts zur Deformation der Aussparungswand und
dadurch zum Klemmen. Bei der alternativen Ausführung mit sich in Stifthalterlängsachse
änderndem Querschnitt wird der Stift in den Klemmbereich geschoben, bis er eine Position
erreicht, in der er zwischen den Wandbereichen eingeklemmt ist. Diese Position hängt
von Querschnitt des Stifts ab.
[0010] Die Aussparung ist so geformt, dass zwei verschiedene Stifte durch verschiedene Wandbereiche
einklemmbar sind. So können die ersten Wandbereiche und die zweiten Wandbereiche in
einer Ebene senkrecht zur Stifthalterlängsachse voneinander abstandet sein, indem
der erste Stift zwischen die ersten Wandbereiche geklemmt ist, die beispielsweise
um 90 Grad zu den zweiten Wandbereichen versetzt sind, zwischen denen der zweite Stift
geklemmt ist. Auch ein anderer Winkelversatz ist möglich. Zusätzlich oder alternativ
können die ersten und zweiten Wandbereiche in Richtung der Stifthalterlängsachse voneinander
beabstandet sein, sodass der erste Stift beispielsweise näher an der Einführungsöffnung
der Aussparung als der zweite Stift geklemmt ist.
[0011] Die ersten Wandbereiche haben einen ersten Abstand, und die zweiten Wandbereiche
haben einen zweiten Abstand, der sich vom ersten Abstand unterscheidet, sodass verschiedene
Stifte in die Aussparung klemmbar sind. Nichtsdestotrotz kann ein weiterer Stift,
dessen Querschnitt sich von den Querschnitten des ersten und zweiten Stifts unterscheidet,
zwischen entweder die ersten oder die zweiten Wandbereiche klemmbar sein. Dies ist
der Fall, wenn der Querschnitt der Aussparung veränderbar ist, oder wenn der weitere
Stift dieselbe Querschnittslänge oder Querschnittsbreite wie der erste oder der zweite
Stift hat.
[0012] In einer Ausführung ist die Wand der Aussparung so ausgebildet, dass die Wand bei
zumindest einem der ersten Wandbereiche und/oder der zweiten Wandbereiche konkav verläuft,
wenn der erste beziehungsweise zweite Stift in die Aussparung geklemmt ist. Die konkave
Form verhindert ein seitliches Wegrutschen des Stifts aus der eingeklemmten Position.
Die Wand der Aussparung kann die konkave Form haben, auch wenn kein Stift eingeklemmt
ist. Solch eine Aussparung kann einen Querschnitt mit ovaler Grundform haben. Alternativ
ist die Wand elastisch verformbar, sodass sie durch den eingeklemmten Stift nach außen
gedrückt wird und dadurch die konkave Form einnimmt. Bei einer Aussparung mit veränderlichen
Querschnitt kann diese eine rechteckige Grundform haben.
[0013] In einer Ausführung ist der Querschnitt der Aussparung achsensymmetrisch zu einer
ersten Querachse und/oder zu einer zweiten Querachse, wobei die erste und die zweite
Querachse senkrecht zueinander und senkrecht zur Stifthalterlängsachse sind. Solch
eine Querschnittsform kann beispielsweise eine ovale, insbesondere elliptische, oder
rechteckige Grundform haben. Die Außenlinie des Querschnitts kann Ausbuchtungen aufweisen,
die nach außen gewölbte Abschnitte der Außenlinie sind. Solche Ausbuchtungen können
insbesondere zwischen der ersten und der zweiten Querachse vorgesehen sein. Durch
die Ausbuchtungen wird die Klemmwirkung verbessert und die Vielfalt der einklemmbaren
Stifte erhöht. Durch die Ausbuchtungen entstehen konvexe Wandbereiche, die ins Innere
der Aussparung ragen. Diese konvexen Wandbereiche können bei den ersten Wandbereichen
und/oder zweiten Wandbereichen vorgesehen sein, zwischen denen der erste Stift beziehungsweise
der zweite Stift klemmbar ist.
[0014] In einer Ausführung hat der Klemmbereich einen ersten Bereich, der sich zwischen
der Stifteinführungsöffnung und einer gegenüberliegenden Endseite des Stifthalters
erstreckt. Ein Querschnitt der Aussparung im ersten Bereich senkrecht zur Stifthalterlängsachse
hat eine erste Querschnittsform. Der Querschnitt der Aussparung ist im ersten Bereich
unverändert. Der erste Bereich kann sich von der Stifteinführungsöffnung bis ins Innere
des Stifthalters zu einer Stelle erstrecken, an der die Aussparung sich verjüngt.
Zwischen dem ersten Bereich und der Stifteinführungsöffnung kann die Aussparung aufgeweitet
sein, um das Aufstecken des Stifthalters auf den Stift zu erleichtern. Der Klemmbereich
hat einem zweiten Bereich, der sich zwischen dem ersten Bereich und der Endseite des
Stifthalters erstreckt. Ein Querschnitt der Aussparung im zweiten Bereich senkrecht
zur Stifthalterlängsachse hat eine zweite Querschnittsform. Der Querschnitt der Aussparung
ist im zweiten Bereich unverändert. "Unveränderte Querschnitte" meint, dass die Querschnitte
dennoch eine Entformschräge als minimal nötige Abweichung von der Richtung der Stifthalterlängsachse
aufweisen können, um eine Fertigung durch Spritzgießen zu erleichtern. Ein typischer
Wert für eine Entformschräge ist 0,5 Grad.
[0015] Die zweite Querschnittsform hat eine Außenlinie, deren Projektion vorteilhafterweise
innerhalb oder auf einer Außenlinie der ersten Querschnittsform ist. Mit anderen Worten:
Der zweite Bereich ist enger als der erste Bereich. Der zweite Bereich kann sich bis
zu einem Anschlag im Stifthalterinneren erstrecken. Der zweite Bereich kann sich direkt
an den ersten Bereich anschließen, sodass eine Stufe zwischen dem ersten und dem zweiten
Bereich ist. Alternativerweise kann der Übergang kontinuierlich sein.
[0016] Es können auch mehr als zwei Bereiche vorgesehen sein, die entlang der Stifthalterlängsachse
enger werdend ausgebildet sind.
[0017] Die Aussparung ist vorteilhafterweise als durchgängige Aussparung ausgebildet, sodass
eine Öffnung in der Endseite ist. Durch die Öffnung kann ein langgestreckter Gegenstand
geführt werden und den eingeklemmten Stift aus dem Stifthalter drücken. Dies kann
beispielsweise durch einen Schraubendreher erfolgen. Vorteilhafterweise ist in der
Aussparung ein Anschlag vorgesehen, der verhindert, dass Stifte durch die Aussparung
hindurchgeschoben werden können. Ein solcher Anschlag kann an der Endseite des Stifthalters
vorgesehen sein.
[0018] Der Stifthalter kann einstückig ausgebildet sein, sodass Kappe und Klemme aus demselben
Material sind. Bei solch einem Stifthalter ist die Klemme als Clip ausgebildet, dessen
elastische Verformbarkeit die Befestigung des Stifthalters an einem Gegenstand erleichtert.
Die Wand der Aussparung ist bei dieser Ausführung im Wesentlichen starr, sodass sie
durch den eingeklemmten Stift nicht verformt wird.
[0019] In einer alternativen Ausführung ist die Wand der Aussparung aus einem elastischen
Material ausgebildet, das durch den eingeklemmten Stift verformt wird. Solch eine
Aussparung ermöglicht die Aufnahme einer Vielfalt von Stiften. Vorteilhafterweise
sind Hohlräume im elastischen Material ausgebildet. In diesen Bereichen ist das elastische
Material leichter verformbar, sodass das Einführen von Stiften erleichtert wird.
[0020] In einer Ausführung weist der Stifthalter einen Kappenmantel, an dem die Klemme vorteilhafterweise
angeordnet ist, und einen Einsatz mit der Aussparung auf. Der Einsatz ist aus elastischem
Material ausgebildet und im Kappenmantel angeordnet.
[0021] In einer Ausführung hat die Kappe des Stifthalters eine rechteckige Grundform, deren
zur Klemme benachbarten Kanten angefast sind. Durch die angefasten Kanten lässt sich
der Stifthalter leichter mit zwei Fingern greifen. Wenn die Klemme zwischen Daumen
und Zeigefinger gehalten wird, liegen die Fingerspitzen in angenehmer Weise auf den
Fasen der Kappe.
[0022] Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Stifthalters,
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch den Stifthalter,
- Figur 3
- eine dreidimensionale Darstellung des Stifthalters von schräg oben,
- Figur 4
- eine Schnittansicht des Stifthalters durch einen ersten Bereich,
- Figur 5
- eine Schnittansicht des Stifthalters durch einen zweiten Bereich,
- Figur 6
- eine Schnittebene des Stifthalters im ersten Bereich mit Stiften,
- Figur 7
- eine Schnittebene des Stifthalters im zweiten Bereich mit Stiften,
- Figur 8
- eine dreidimensionale Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Stifthalters,
- Figur 9
- eine weitere dreidimensionale Ansicht des weiteren Ausführungsbeispiels des Stifthalters,
- Figur 10
- eine Längsschnittansicht des weiteren Ausführungsbeispiels des Stifthalters, und
- Figur 11
- eine Untersicht des weiteren Ausführungsbeispiels des Stifthal-ters.
[0023] In den Figuren sind gleiche oder funktional gleichwirkende Komponenten mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0024] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Stifthalters. Der
Stifthalter umfasst eine Kappe 1 und eine Klemme 3. Die Kappe 1 hat eine langgestreckte,
rechteckige Form mit angefasten Längskanten 41. Die Kappe 1 ist auf verschiedene Stifte,
insbesondere Zimmermannsbleistifte, aufsetzbar, sodass ein Endbereich des Stifts im
Stifthalter gehalten wird. Die Kappe 1 dient nicht zum Schutz eines Gebrauchsendes
des Stifts, sondern als Mittel zur Befestigung von Stift und Stifthalter, sodass sie
auf das dem Gebrauchsende gegenüberliegende Ende des Stifts aufgesetzt wird und der
Stift auch mit aufgesetztem Stifthalter benutzt werden kann. Die Kappe 1 kann verschiedene
Stifte halten, die sich hinsichtlich ihres Schaftquerschnitts unterscheiden. Sie ist
insbesondere ausgebildet, beliebige Zimmermannsbleistifte zu halten.
[0025] Die Klemme 3 ist an einem oberen Endbereich der Kappe 1 befestigt und ausgebildet,
den Stifthalter an einem flachen Gegenstand einzuhängen, sodass der Gegenstand zwischen
Kappe 1 und Klemme 3 positioniert ist. Solch ein Gegenstand kann beispielsweise die
Hosentasche einer Zimmermannshose sein, in die der Zimmermannsbleistift eingeschoben
und am Taschenrand mit dem Stifthalter eingehängt wird. Zwischen der Kappe 1 und der
Klemme 3 ist ein Spalt vorgesehen. Die der Klemme 3 zugewandte Seite der Kappe 1 ist
angeschrägt, sodass das Einhängen des Stifthalters durch diese Schräge 43 erleichtert
wird. Durch die angefasten Kanten 41 benachbart zur Klemme 3 lässt sich der Stifthalter
leichter mit zwei Fingern greifen. Wenn die Klemme zwischen Daumen und Zeigefinger
gehalten wird, liegen die Fingerspitzen auf den Fasen 41 der Kappe 1.
[0026] In diesem Ausführungsbeispiel sind Kappe 1 und Klemme 3 einstückig aus Kunststoff
ausgebildet, sodass die Kappe 1 starr ist, aber dennoch eine elastische Verformung
der Klemme 3 möglich ist, wenn der Stifthalter am Gegenstand eingehängt wird. Solch
eine elastische Klemme 3 wird auch als Clip bezeichnet. Das freie Ende der Klemme
3 weist eine dreieckförmige Erhöhung 5 auf, die sich in Richtung der Kappe 1 erstreckt.
Beim Aufschieben des Stifthalters auf den Gegenstand wird die Erhöhung 5 von der Kappe
1 weggeschoben und drückt dann wegen der elastischen Verformung auf den Gegenstand.
[0027] Der Stifthalter weist an einer unteren Stirnseite eine Stifteinführungsöffnung 9
auf. Er ist mit der Stifteinführungsöffnung 9 voran auf verschiedene Stifte, insbesondere
Zimmermannsbleistifte, aufsetzbar, sodass der Stift kraftschlüssig im Stifthalter
gehalten wird. Mittels des Stifthalters kann ein nahezu beliebiger Zimmermannsbleistift
gehalten und an einem Gegenstand befestigt werden, sodass er nicht mehr verloren gehen
kann. Die Stifte, auf die der Stifthalter aufsetzbar ist, unterscheiden sich in ihrer
Schaftform.
[0028] Figur 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Stifthalter aus Figur 1.
[0029] Der Stifthalter weist eine sich entlang einer Stifthalterlängsachse 100 erstreckende,
durchgehende Aussparung 7 auf. Die Aussparung erstreckt sich von einer Stifteinführungsöffnung
9 bis zu einer weiteren Öffnung 17 in einer gegenüberliegenden Endseite. Ein erster
Bereich 11 der Aussparung 7 erstreckt sich in Richtung der Stifthalterlängsachse 100
von der aufgeweiteten Stifteinführungsöffnung 9, in die ein Stift einführbar ist,
bis ins Innere des Stifthalters. Ein Querschnitt senkrecht zur Stifthalterlängsachse
100 im ersten Bereich 11 hat eine erste Querschnittsform. Ein zweiter Bereich 13 der
Aussparung 7 erstreckt sich vom ersten Bereich 11 weiter ins Innere des Stifthalters
bis zu einem als einer Querschnittsverjüngung ausgebildeten Anschlag 45 im endseitigen
Bereich des Stifthalters. Der Querschnitt der Aussparung 7 im zweiten Bereich 13 hat
eine zweite Querschnittsform. Der erste und der zweite Bereich 11, 13 haben jeweils
einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt. Es kann jedoch eine Entformschräge als
minimal nötige Abweichung von der Richtung der Stifthalterlängsachse 100 vorgesehen
sein, um den fertigen Stifthalter ohne Beschädigung aus einer Gussform auszuheben.
[0030] Der zweite Bereich 13 ist enger als der erste Bereich 11. Die Querschnittsänderung
zwischen dem ersten Bereich 11 und dem zweiten Bereich 13 ist stufenförmig, sodass
ein Absatz 15 in der Aussparung 7 ausgebildet ist. Der Anschlag 45 verhindert, dass
die Stifte durch die Aussparung 7 hindurch rutschen.
[0031] Figur 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung des Stifthalters von schräg oben.
[0032] In der Endseite der Kappe 1 ist eine elliptische Öffnung 17. Durch die Öffnung 17
lässt sich der im Stifthalter geklemmte Stift wieder lösen und aus dem Stifthalter
entfernen, indem ein langgestreckter Gegenstand durch die Öffnung 17 geführt wird
und den Stift aus dem Stifthalter drückt. Dies kann beispielsweise durch einen Schraubendreher
erfolgen. Dieses Vorgehen ist für kurze Stifte von Vorteil, die wegen ihrer geringen
Länge schwer zu greifen sind. Üblicherweise können Stift und Stifthalter jedoch mit
den Händen voneinander getrennt werden, indem sie auseinandergezogen werden.
[0033] Figur 4 zeigt eine Schnittansicht des Stifthalters durch den ersten Bereich 11 mit
Blickrichtung zur Stifteinführungsöffnung 9, sodass die erste Querschnittsfläche 21
erkennbar ist. Die erste Querschnittsfläche 21 hat die gleiche Form wie die Stifteinführungsöffnung
9, die nur geringfügig aufgeweitet ist und abgerundete Außenkanten hat, um das Einführen
des Stifts zu erleichtern. Die erste Querschnittsfläche 21 hat eine elliptische Grundform
mit Ausbuchtungen 19 zwischen den Hauptachsen der Ellipse.
[0034] Die erste Querschnittsfläche 21 ist achsensymmetrisch zu einer ersten Querachse 200
und einer zweiten Querachse 300, die horizontal beziehungsweise vertikal in der Bildebene
und senkrecht zur Stifthalterlängsachse 100 verlaufen.
[0035] Figur 5 zeigt eine Schnittansicht des Stifthalters durch den zweiten Bereich 13 mit
Blickrichtung zur Öffnung 17 in der Endseite, sodass die zweite Querschnittsfläche
23 erkennbar ist. Die zweite Querschnittsfläche 23 hat eine elliptische Grundform
mit Ausbuchtungen 19 in der Außenlinie zwischen den Hauptachsen der Ellipse. Diese
Ausbuchtungen 19 weisen Hinterschneidungen 25 auf. In jeder Ausbuchtung 19 sind zwei
Hinterschneidungen 25 vorgesehen, deren Tiefe sich unterscheidet. Die elliptische
Grundform der zweiten Querschnittsfläche 23 ist kleiner als die der ersten Querschnittsfläche
21. Die zweite Querschnittsfläche 23 ist achsensymmetrisch zur ersten und zweiten
Querachse 200, 300.
[0036] Die zweite Querschnittsform 23 hat einen Außenrand, dessen Projektion innerhalb oder
auf einem Außenrand der ersten Querschnittsform liegt. Mit anderen Worten: Der zweite
Bereich 13 ist enger als der erste Bereich 11.
[0037] Der erste und zweite Bereich 11, 13 bilden den Klemmbereich, der zum Einklemmen verschiedener
Stifte, insbesondere Zimmermannsbleistifte, vorgesehen ist. Die Querschnittsflächen
21, 23 sind so geformt, dass Stifte, insbesondere Zimmermannsbleistifte unterschiedlicher
Schaftform in den ersten oder zweiten Bereich 11, 13 klemmbar sind. Beim Aufstecken
des Stifthalters auf einen Stift klemmt er in Abhängigkeit seines Schaftquerschnitts
im ersten oder zweiten Bereich 11, 13. Dünne Stifte klemmen im zweiten Bereich 13,
und dicke Stifte klemmen im ersten Bereich 11. Der eingeklemmte Stift ist derart ausgerichtet,
dass er zwischen gegenüberliegenden Wandbereichen der Aussparung 7 geklemmt ist. Zimmermannsbleistifte
mit Holzschaft lassen sich gut in den Stifthalter klemmen, da die kraftschlüssige
Verbindung von Stift und Stifthalter durch eine geringe Verformung des Holzschafts
beim Einklemmen unterstützt werden kann.
[0038] Die Querschnitte des ersten und zweiten Bereichs 11, 13 sind derart gestaltet, dass
eine große Vielfalt von Zimmermannsbleistiften zwischen gegenüberliegende Wandbereiche
klemmbar ist. Dabei ist der eingeklemmte Zimmermannsbleistift üblicherweise entlang
der Querachsen 200, 300 ausgerichtet. Üblicherweise hat der eingeklemmte Stift zwei
Linienkontakte an gegenüberliegenden Wandbereichen, vorteilhafterweise auf einer der
Querachsen 200, 300. Nichtsdestotrotz sind auch mehr Linienkontakte, beispielsweise
vier, möglich. Letzteres ist häufig der Fall bei Zimmermannsbleistiften mit rechteckigem
oder nahezu rechteckigem Querschnitt.
[0039] Die Form der Außenlinien der Querschnitte des ersten und zweiten Bereichs 11, 13
kann rechnerunterstützt generiert werden, sodass jeder Stift aus einer vorgegebenen
Mehrzahl von Zimmermannsbleistiften in den Stifthalter klemmbar ist. Somit hängt die
Form der Außenlinien der Querschnitte des ersten und zweiten Bereichs 11, 13 vom Querschnittsformenschatz
der Mehrzahl von Zimmermannsbleistiften ab. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst
die Mehrzahl der Zimmermannsbleistifte die am Markt erhältlichen Zimmermannsbleistifte.
Die Querschnittsaußenlinien der Zimmermannsbleistifte wurden erfasst und daraus die
Außenlinien der Querschnitte des ersten und zweiten Bereichs 11, 13 generiert. Dies
kann durch ein analytisches oder iteratives Verfahren rechnerunterstützt erfolgen.
Aber auch ohne solch eine Optimierung ist ein Ausführungsbeispiel eines Stifthalters,
dessen Aussparung 7 mit Querschnittsflächen 21, 23, die wie beschrieben mit Ausbuchtungen
19 und Hinterschneidungen 25 gestaltet sind, für eine Vielzahl von Zimmermannsbleistiften
geeignet.
[0040] Figur 6 zeigt eine Schnittebene des Stifthalters durch den ersten Bereich 11 mit
der ersten Querschnittsfläche 21. Figur 6 veranschaulicht, wie zwei verschiedene Stifte
31, 32 in den ersten Bereich 11 klemmbar sind. Beispielhaft sind die Querschnittsaußenlinie
eines ersten Stifts 31, der in den Stifthalter geklemmt ist, und die Querschnittsaußenlinie
eines zweiten Stifts 33, der in den Stifthalter geklemmt ist, gezeigt.
[0041] Der erste Stift 31 ist ein ovaler, fast runder Zimmermannsbleistift und hat eine
Querschnittslänge Q11 und eine Querschnittsbreite Q21. Der zweite Stift 32 ist ein
Zimmermannsbleistift mit einem lang gestreckten, elliptischen Querschnitt mit einer
Querschnittslänge Q12 und einer Querschnittsbreite Q22. Das Querschnittslänge-zu-Querschnittsbreite-Verhältnis
des zweiten Stifts 32 ist größer als das Querschnittslänge-zu-Querschnittsbreite-Verhältnis
des ersten Stifts 31. Der erste Stift 31 ist zwischen gegenüberliegende erste Wandbereiche
61, die am Nebenscheitel der ersten Querschnittsfläche 21 liegen, geklemmt. Die ersten
Wandbereiche 61 liegen auf der zweiten Querachse 300. Der zweite Stift 32 ist zwischen
gegenüberliegende zweite Wandbereiche 62, die am Hauptscheitel der ersten Querschnittsfläche
21 liegen, geklemmt. Die zweiten Wandbereiche 62 liegen auf der ersten Querachse 200.
Die ersten Wandbereiche 31 schmiegen sich an gegenüberliegende Bereiche des ersten
Stifts 31. Jeder zweite Wandbereich 62 bildet eine Berührungslinie mit dem zweiten
Stift 32. Die Wandbereiche 61, die den ersten Stift 31 halten, und die Wandbereiche
62, die den zweiten Stift 32 halten, sind um 90 Grad versetzt. Obgleich der erste
und der zweite Stift 31, 32 unterschiedliche Querschnitte haben, sind beide in den
Stifthalter klemmbar. Ein weiterer Stift (nicht dargestellt) könnte diagonal zwischen
gegenüberliegende Wandbereiche in den Ausbuchtungen 19 geklemmt werden. Noch ein weiterer
Stift (nicht dargestellt), der dieselbe Querschnittslänge Q12 wie der zweite Stift
32 hat, könnte ebenfalls zwischen die zweiten Wandbereiche 62 geklemmt werden, auch
wenn er eine andere Querschnittsform hätte.
[0042] Auch in den zweiten Bereich 13 können Zimmermannsbleistifte mit verschiedenen Querschnitten
geklemmt werden.
[0043] Figur 7 zeigt eine Schnittebene des Stifthalters durch den zweiten Bereich 13, die
veranschaulicht, wie drei verschiedene Stifte 33, 34, 35 in den zweiten Bereich 13
klemmbar sind. Die zweite Querschnittsfläche 23 bietet durch die Hinterschneidungen
25 in den Ausbuchtungen 19 weitere Freiheitsgrade für die Positionierung der Stifte.
Beispielhaft sind die Querschnittsaußenlinie eines dritten Stifts 33, der in den Stifthalter
geklemmt ist, die Querschnittsaußenlinie eines vierten Stifts 34, der in den Stifthalter
geklemmt ist, und die Querschnittsaußenlinie eines fünften Stifts 35, der in den Stifthalter
geklemmt ist, gezeigt.
[0044] Der dritte Stift 33 ist ein Zimmermannsbleistift und hat einen nahezu rechteckigen
Querschnitt mit einer Querschnittslänge Q13 und einer Querschnittsbreite Q23. Der
vierte Stift 34 ist ein Zimmermannsbleistift mit einem elliptischen Querschnitt mit
einer Querschnittslänge Q14 und einer Querschnittsbreite Q24. Seine Querschnittslänge
Q14 ist größer als die Querschnittslänge Q13 des dritten Stifts 33 und geringer als
die Querschnittslänge Q12 des zweiten Stifts 32 aus Figur 6, der im ersten Bereich
11 klemmt. Der fünfte Stift 35 ist ein Zimmermannsbleistift und hat einen rechteckig-ovalen
Querschnitt mit einer Querschnittslänge Q15 und einer Querschnittsbreite Q25. Der
vierte Stift 34 ist zwischen gegenüberliegende vierte Wandbereiche 64, die am Hauptscheitel
auf der ersten Querachse 200 liegen, geklemmt. Der dritte Stift 33 ist zwischen in
die Aussparung ragende dritte Wandbereiche 63, geklemmt, sodass er an seinen kurzen
Seiten vier Berührungslinien hat. Der fünfte Stift 35 ist zwischen in die Aussparung
ragende fünfte Wandbereiche 65, geklemmt, sodass er an seinen langen Seiten vier Berührungslinien
hat.
[0045] Die Klemmung des vierten und fünften Stifts 34, 35 veranschaulicht beispielhaft eine
Klemmung, die nicht an den Querachsen 200, 300 erfolgt. Diese Stifte 34, 35 haben
bei der Klemmung zudem mehr als zwei Linienkontakte. Die Ausbuchtungen 19 ermöglichen
durch die damit einher gehenden, ins Innere ragenden Linienbereiche mehr Freiheitsgrade
bei der Klemmung und bieten in den Ausbuchtungen 19 Platz für die Eckbereiche von
Stiften mit rechteckigem und rechteckig-ovalem Querschnitt.
[0046] Die Klemmung der Stifte in der Aussparung 7 kann verbessert werden, wenn die Aussparung
7 eine raue Oberfläche hat, die die Reibung erhöht. Zusätzlich oder alternativ kann
eine elastische Beschichtung vorgesehen sein, die durch den eingeklemmten Stift verformt
wird.
[0047] Figur 8 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Stifthalters mit Blick auf seine Unterseite. Figur 9 zeigt eine dreidimensionale Ansicht
des Stifthalters mit Blick auf seine Oberseite. Die Ansichten werden im Folgenden
zusammen beschrieben.
[0048] Der Stifthalter umfasst eine Kappe 1 und eine Klemme 3. Die Kappe 1 hat eine langgestreckte,
rechteckige Form mit angefasten Längskanten 41. Durch die Fase 41 benachbart zur Klemme
3 lässt sich der Stifthalter leichter mit zwei Fingern greifen. Wenn die Klemme zwischen
Daumen und Zeigefinger gehalten wird, liegen die Fingerspitzen auf den Fasen 41 der
Kappe 1.
[0049] Die Kappe 1 ist auf einen Stift endseitig aufsetzbar. Die Klemme 3 ist an einem oberen
Endbereich der Kappe 1 befestigt und ausgebildet, den Stifthalter an einem flachen
Gegenstand einzuhängen. Der Stifthalter weist eine durchgehende sich entlang einer
Stifthalterlängsachse 100 erstreckende Aussparung 7 auf, in die der Stift einführbar
ist.
[0050] Der Stifthalter ist zweiteilig ausgebildet. Ein starrer Kappenmantel 36 formt eine
Außenwand der Kappe 1 und ist einteilig mit der Klemme 3 aus Kunststoff ausgebildet.
Der Kappenmantel 36 umfasst die äußere Seitenwand und eine Endseite mit einer rechteckförmigen
Öffnung 17. Im Inneren des Kappenmantels 36 ist ein Einsatz 37 aus elastischem Material
angeordnet, der die Aussparung 7 ausbildet. Der Einsatz 37 hat eine hohlzylindrische
Form mit rechteckigem Querschnitt. Die äußere Form des Hohlzylinders korrespondiert
mit dem Inneren des Kappenmantels 36. Der Hohlzylinder bildet die durchgängige Aussparung
7, in die verschiedene Stifte, insbesondere Zimmermannsbleistifte, klemmbar sind.
Der elastische Einsatz 37 ist in den Kappenmantel 36 eingesetzt und mit ihm verbunden.
Die Verbindung kann durch Verklemmen erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann der
Einsatz 37 in den Kappenmantel 36 geklebt sein.
[0051] Figur 10 zeigt einen Längsschnitt durch die Kappe 1. An der Endseite bildet die Öffnung
17 in dem Kappenmantel 36 einen Anschlag 45, sodass Stifte nicht durch die Kappe 1
geschoben werden können. Die Aussparung 7 im Einsatz 37 hat im Wesentlichen einen
konstanten Querschnitt. Es kann jedoch eine Entformschräge als minimal nötige Abweichung
von der Richtung der Stifthalterlängsachse 100 vorgesehen sein.
[0052] An gegenüberliegenden Mantelseiten des Kappenmantels 36 sind jeweils drei rechteckige
durchgehende Löcher 47 untereinander angeordnet. Der Einsatz 37 weist für jedes Loch
47 eine korrespondierende, nach außen ragende Haltenase 49 auf, die in das Loch 47
greift. Durch die Haltenasen 49 klemmt der Einsatz 37 sicher im Kappenmantel 36. Sie
verhindern beim Herausziehen des Stifts, dass der Einsatz 37 ebenfalls aus dem Kappenmantel
36 gezogen wird.
[0053] Durch das Vorsehen mehrerer Haltenasen 49 hält der Einsatz 37 auch noch sicher, wenn
eine oder mehrere Haltenasen 49 abgerissen sind.
[0054] Figur 11 zeigt eine Ansicht des Stifthalters von unten. Der hohle Einsatz 37 aus
elastischem Material hat einen rechteckigen Querschnitt mit einer rechteckigen Aussparung
7. Abgesehen von gerundeten Außenkanten ist der Querschnitt der Aussparung 7 entlang
der Stifthalterlängsachse 100 bis auf die Entformschräge gleich. Das elastische Material
kann beispielsweise Gummi sein. Alternativ kann es ein Elastomer-Kunststoff oder Silikon
sein.
[0055] In der Wand des Einsatzes 37 sind mehrere sich in Stifthalterlängsrichtung 100 erstreckende
Hohlräume 39. Hohlräume 39 mit langgestrecktem Querschnitt sind in den kurzen und
langen Seiten des Einsatzquerschnitts vorgesehen. Kreisförmige Hohlräume 39 sind in
den Eckbereichen vorgesehen. Die die Hohlräume haben im Wesentlichen einen konstanten
Querschnitt und erstrecken sich in Richtung der Stifthalterlängsachse 100 durch den
ganzen Einsatz 37. Es kann jedoch eine Entformschräge vorgesehen sein. Die Hohlräume
39 beeinflussen die Elastizität der Einsatzwände. Wandbereiche mit Hohlräumen 39 lassen
sich leichter deformieren, sodass das Einklemmen eines Stifts senkrecht, waagerecht
oder diagonal in der Bildebene erleichtert wird.
[0056] Auch in diesen Stifthalter lassen sich Stifte verschiedener Schaftquerschnitte klemmen.
Die Klemmwirkung resultiert aus der elastischen Verformung des Einsatzes 37. Durch
die Verformbarkeit des Einsatzes können Zimmermannsbleistifte unterschiedlicher Querschnittslänge
und Querschnittsbreite bevorzugt an ihren kurzen oder langen Seiten eingeklemmt werden.
Die Verformbarkeit der Aussparungswände wird durch die Hohlräume 39 unterstützt, denn
der Querschnitt der Aussparung 7 lässt sich im Bereich der Hohlräume leichter und
weiter verformen. Das bevorzugte Einklemmen der Stifte erfolgt senkrecht und waagerecht
in der Bildebene, sodass die größten Hohlräume 39 auch im zentralen Bereich der langen
und kurzen Seiten sind. Abhängig von Querschnittslänge und Querschnittsbreite des
Stiftes kann er zwischen die langen Seiten oder die kurzen Seiten oder diagonal zwischen
die Eckbereiche der Aussparung geklemmt werden. Die deformierte Wand der Aussparung
7 schmiegt sich an die Bereiche des Stifts, die die Wand berühren, an. Der elastische
Einsatz 37 ermöglich das Einklemmen von Stiften mit einer großen Vielfalt von Schaftformen.
[0057] Durch die Öffnung 17 lässt sich der im Stifthalter geklemmte Stift wieder lösen und
aus dem Stifthalter entfernen, indem ein langgestreckter Gegenstand durch die Öffnung
17 geführt wird und den Stift aus dem Stifthalter drückt. Üblicherweise jedoch werden
Stift und Stifthalter händisch voneinander getrennt, indem Stift und Stifthalter jeweils
mit einer Hand gegriffen und sie auseinandergezogen werden.
[0058] Der Stifthalter kann gefertigt werden, indem der Einsatz 37 und der Kappenmantel
36 jeweils getrennt gefertigt werden und dann montiert werden. Die Fertigung beider
Komponenten kann durch Spritzguss erfolgen. Alternativ kann zuerst der Kappenmantel
36 mit Clip gegossen werden, und dann in den Kappenmantel 36 der Einsatz 37 gegossen
werden. Bei dieser Ausführungsform sind Haltenasen 49 nicht erforderlich, da beim
Abbinden eine feste Verbindung zwischen den Einsatz- und den Kappenmantelwänden ausgebildet
wird.
[0059] Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
Bezugszeichen
[0060]
- 1
- Kappe
- 3
- Klemme
- 5
- Erhöhung
- 7
- Aussparung
- 9
- Stifteinführungsöffnung
- 11
- erster Bereich
- 13
- zweiter Bereich
- 15
- Absatz
- 17
- Öffnung
- 19
- Ausbuchtung
- 21
- erste Querschnittsfläche
- 23
- zweite Querschnittsfläche
- 25
- Hinterschneidung
- 31
- erster Stift
- 32
- zweiter Stift
- 33
- dritter Stift
- 34
- vierter Stift
- 35
- fünfter Stift
- 36
- Kappenmantel
- 37
- Einsatz
- 39
- Hohlraum
- 41
- Fase
- 43
- Schräge
- 45
- Anschlag
- 61
- erster Wandbereich
- 62
- zweiter Wandbereich
- 63
- dritter Wandbereich
- 64
- vierter Wandbereich
- 65
- fünfter Wandbereich
- 100
- Stifthalterlängsachse
- 200
- erste Querachse
- 300
- zweite Querachse
- Q11, Q12, Q13, Q14, Q15
- Querschnittslänge
- Q21, Q22, Q23, Q24, Q25
- Querschnittsbreite
1. Stifthalter, der auf verschiedene Stifte (31, 32, 33, 34, 35) aufsetzbar ist, mit
einer außenseitig angeordneten Klemme (3) und einer Aussparung (7) mit einem zum Einklemmen
von Stiften (31, 32, 33, 34, 35) vorgesehenen Klemmbereich, dessen Querschnitt sich
entlang einer Stifthalterlängsachse (100) ändert und/oder dessen Querschnitt durch
Einklemmen eines Stiftes (31, 32, 33, 34, 35) veränderbar ist, wobei die Aussparung
(7) ausgebildet ist, dass ein erster Stift (31) mit einem ersten Querschnitt in den
Klemmbereich klemmbar ist, sodass er von gegenüberliegenden ersten Wandbereichen (61)
der Aussparung (7) gehalten wird, und dass ein zweiter Stift (32) mit einem zweiten
Querschnitt, der sich vom ersten Querschnitt unterscheidet, in den Klemmbereich klemmbar
ist, sodass er von gegenüberliegenden zweiten Wandbereichen (62) der Aussparung (7)
gehalten wird, wobei die ersten Wandbereiche (61) und die zweiten Wandbereiche (62)
voneinander beabstandet sind.
2. Stifthalter nach Anspruch 1,
wobei die ersten Wandbereiche (31) und die zweiten Wandbereiche (32) in einer Ebene
senkrecht zur Stifthalterlängsachse (100) voneinander beabstandet sind und/oder in
Richtung der Stifthalterlängsachse (100) voneinander beabstandet sind.
3. Stifthalter nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Wand der Aussparung (7) so ausgebildet ist, dass die ersten Wandbereiche
(31) und/oder die zweiten Wandbereiche (32) konkav sind, wenn der erste Stift (31)
beziehungsweise der zweite Stift (33) in die Aussparung (7) geklemmt ist.
4. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei der Querschnitt des Klemmbereichs eine ovale Grundform hat, die Ausbuchtungen
(19) aufweisen kann, oder eine rechteckige Grundform hat.
5. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Wand der Aussparung (7) so ausgebildet ist, dass die ersten Wandbereiche
(61) und/oder die zweiten Wandbereiche (62), zwischen denen der erste Stift (31) beziehungsweise
der zweite Stift (33) klemmbar ist, konvex sind.
6. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei der Klemmbereich einen ersten Bereich (11) umfasst, der sich zwischen einer
Stifteinführungsöffnung (9) und einer gegenüberliegenden Endseite des Stifthalters
erstreckt, und der Querschnitt der Aussparung (7) im ersten Bereich (11) senkrecht
zur Stifthalterlängsachse (100) eine erste Querschnittsform (21) hat,
und wobei der Klemmbereich einem zweiten Bereich (13) umfasst, der sich zwischen dem
ersten Bereich (11) und der Endseite erstreckt, und der Querschnitt der Aussparung
(7) im zweiten Bereich (13) senkrecht zur Stifthalterlängsachse (100) eine zweite
Querschnittsform (23) hat, wobei die zweite Querschnittsform (23) eine Außenlinie
hat, deren Projektion innerhalb oder auf einer Außenlinie der ersten Querschnittsform
(21) ist.
7. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei der Querschnitt des Klemmbereichs achsensymmetrisch zu einer ersten Querachse
(200) und/oder zu einer zweiten Querachse (300) ist, wobei die erste und die zweite
Querachse (200, 300) senkrecht zueinander und senkrecht zur Stifthalterlängsachse
(100) sind.
8. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Aussparung (7) als durchgängige Aussparung (7) ausgebildet ist.
9. Stifthalter nach Anspruch 8,
mit einem Anschlag (45) in der durchgängigen Aussparung (7).
10. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Wand der Aussparung (7) aus einem starren Material ausgebildet ist.
11. Stifthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei die Wand der Aussparung (7) aus einem elastischen Material ausgebildet ist.
12. Stifthalter nach Anspruch 11,
wobei Hohlräume (39) im elastischen Material ausgebildet sind.
13. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
der einstückig ausgebildet ist.
14. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
aufweisend einen Kappenmantel (36), an dem die Klemme (3) angeordnet ist, und einen
Einsatz (37) mit der Aussparung (7), der aus elastischem Material ausgebildet ist
und im Kappenmantel (36) angeordnet ist.
15. Stifthalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
umfassend eine Kappe (1), in der die Aussparung (7) angeordnet ist, wobei die Kappe
(1) eine rechteckige Grundform hat, deren zur Klemme (3) benachbarten Kanten angefasst
sind.