Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosenfüllvorrichtung, eine Dosenbehandlungsanlage mit
einer Dosenfüllvorrichtung, eine Verwendung einer Dosenfüllvorrichtung und ein Verfahren
zum Füllen von Dosen mittels einer Dosenfüllvorrichtung.
Technischer Hintergrund
[0002] Die
DE 103 46 044 A1 offenbart eine Füllmaschine u.a. für Dosen. Die Füllmaschine weist an einem Rotor/Karussell
angeordnete Füllventile und den Füllventilen zugeordnete Hubeinrichtungen zum Anheben
der Behälter gegen die Abfüllöffnungen der Füllventile auf. Die Hubeinrichtungen sind
aus vertikal gegen Federkraft bewegbaren Hubstangen mit am unteren Bereich angeordneten
Halteeinrichtungen in Form von Greifern, Abstütz- und Zentrierflächen für die Behältermündung
ausgebildet.
[0003] Nachteilig an diesem und vergleichbarem Stand der Technik kann die nur schwer erzielbare
Hygiene sein. Zum Anpressen der Füllventile an die Dosenmündung kann eine Hubvorrichtung
für das Füllventil oder ein Hubteller für den Behälter vorgesehen sein. Die entsprechende
Hubbewegung kann gegebenenfalls einen verunreinigten Raum mit dem Isolator verbinden.
Weitere Nachteile können in der aufwendigen und teuren Höhenverstellung liegen, für
die beispielsweise eine Hubkurve benötigt wird. In bekannten Systemen kann das Hubgestänge
mit der Rolle oberhalb von der Dose positioniert sein, sodass es zu Rollenabrieb oberhalb
von der Dose kommen kann. Die Zentrierringe sind oftmals nur schwer zu reinigen, insbesondere
wenn es keine CIP-Kappen (cleaning-in-place) für diese gibt. Die Berührung der Dosenmündung
durch die Zentrierflächen und das Füllventil kann ebenfalls zu einer ungewünschten
Verunreinigung führen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Dosenfüllvorrichtung mit einer verbesserten,
hygienischen Konstruktion zu schaffen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
[0006] Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Dosenfüllvorrichtung zum Füllen
von Dosen (z. B. Getränkedosen oder Konservendosen), vorzugsweise mit einem flüssigen
oder pastösen, besonders bevorzugt kohlensäurefreien bzw. stillen, Füllgut. Die Dosenfüllvorrichtung
weist mehrere Füllstationen auf, die jeweils ein Füllventil zum kontaktlosen Füllen
einer Dose, ein Klammerarmpaar mit zwei relativ zueinander bewegbaren Klammerarmen
zum Halten und/oder Zentrieren der Dose an einer Mantelfläche der Dose (z. B. während
des kontaktlosen Füllens) und eine Stützvorrichtung, vorzugsweise Stützplatte, zum
bodenseitigen Abstützen der Dose (z. B. während des kontaktlosen Füllens) aufweisen.
[0007] Vorteilhaft kann die Dosenfüllvorrichtung eine besonders hygienische Konstruktion
aufweisen. Die Dosen können während des Füllens sicher und hygienisch von außen an
der Mantelfläche von dem Klammerarmpaar gehalten und am Boden von der Stützvorrichtung
abgestützt werden. Es besteht kein mechanischer Kontakt mit der Dosenmündung der zu
einer Verunreinigung führen könnte. Das Füllventil füllt die Dose berührungslos. Vorteilhaft
kann damit bspw. auch auf ein Anpressen der Dosenmündung an das Füllventil oder ein
Absenken eines Zentrierrings auf die Dosenmündung verzichtet werden, wodurch dadurch
verursachte Verunreinigungen verhindert werden können. In diesem Zusammenhang ist
zudem keine aufwendige Hubkurve inkl. Höhenverstellung notwendig. Zudem kann das Hubgestänge
und die Rollen entfallen, wodurch es zu keinem Rollenabrieb oberhalb von der Dose
kommt. Durch einen Verzicht auf die aufwendige Hubkurve inkl. Höhenverstellung kann
bei einer Isolatorbauweise zudem verhindert werden, dass Verunreinigungen oder Reinigungsmedien
von außerhalb des Isolators in den Isolator gelangen. Vorteilhaft kann das Klammerarmpaar
auch für verschiedene Dosenformate verwendbar sein, sodass bspw. Garniturteile usw.
entfallen können. Dadurch kann beispielweise eine Rüstzeit wesentlich verkürzt werden.
[0008] Vorzugsweise können die Klammerarme zum Halten und/oder Zentrieren der Dose an deren
Mantelfläche unterhalb von der Dosenöffnung bzw. Dosenmündung angeordnet sein.
[0009] Auch wenn die Anwendung für Ausführungen mit Isolator bevorzugt ist, ist die vorliegende
Offenbarung nicht darauf beschränkt. Vorteilhaft kann ebenfalls eine Anwendung ohne
Reinraumumgebung möglich sein. Beispielsweise kann eine sogenannte CIP-Kappe unter
das Füllventil bewegbar, vorzugsweise schwenkbar, sein. Die CIP-Kappe kann das Füllventil
zum Reinigen verschließen und einen Rücklauf für die Reinigungsflüssigkeit schaffen.
Die Dosenfüllvorrichtung kann vorzugsweise eine Schutzumhausung, z. B. aus Glas, aufweisen,
die bspw. nicht zur Umgebung abgeschlossen ist, vorzugsweise für nicht-aseptische
Anwendungen.
[0010] In einem Ausführungsbeispiel ist das Klammerarmpaar zum Zentrieren der Dose unterhalb
von dem Füllventil ausgebildet. Vorteilhaft kann damit bspw. eine separate Zentrierglocke
mit Zentrierring o.Ä. entfallen. Im Gegensatz zur Zentrierglocke, die die Dosen an
der Dosenmündung berührt, kann es zudem zu keiner Verschmutzung des Füllguts in der
Dose kommen, da das Klammerarmpaar die Dose nur außen berührt.
[0011] In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die zwei relativ zueinander bewegbaren
Klammerarme gegensinnig zueinander bewegbar, vorzugsweise schwenkbar oder verschiebbar.
Alternativ oder zusätzlich ist das Klammerarmpaar in eine Arbeitsstellung, vorzugsweise
Halte- und/oder Zentrierstellung, zum Halten und/oder Zentrieren der Dose bewegbar,
vorzugsweise mittels Relativbewegung zwischen den zwei relativ zueinander bewegbaren
Klammerarmen des Klammerarmpaares. Alternativ oder zusätzlich ist das Klammerarmpaar
in eine Freigabestellung zum Übernehmen und/oder Übergeben der Dose bewegbar, vorzugsweise
mittels Relativbewegung zwischen den zwei relativ zueinander bewegbaren Klammerarmen
des Klammerarmpaares. Bevorzugt berührt das Klammerarmpaar in der Freigabestellung
die Dose nicht.
[0012] In einer Ausführungsform ist das Klammerarmpaar aktiv betätigbar, vorzugsweise mechanisch
(z. B. mittels Steuerkurve), pneumatisch, hydraulisch, elektrisch (z. B. piezoelektrisch)
oder elektromagnetisch. Vorteilhaft kann das aktiv betätigbare Klammerarmpaar beispielsweise
für verschiedene Dosenformate verwendbar sein. Bevorzugt kann das aktiv betätigbare
Klammerarmpaar eine besonders zuverlässige und flexibel einstellbare Behälterübernahme
und Behälterübergabe ermöglichen.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform weist die Dosenfüllvorrichtung ferner eine (z.
B. mechanische, pneumatische, hydraulische, elektrische oder elektromagnetische) Betätigungseinrichtung
auf, die zum Betätigen der Klammerarmpaare in Wirkverbindung mit den Klammerarmpaaren
ist. Vorzugsweise kann die Betätigungseinrichtung radial innen von oder radial außen
von den mehreren Füllstationen angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die
Betätigungseinrichtung unterhalb von den mehreren Füllstationen angeordnet sein. Alternativ
oder zusätzlich kann die Betätigungseinrichtung in einem drehenden Teil oder einem
feststehenden Teil der Dosenfüllvorrichtung angeordnet ist. Vorteilhaft kann damit
verhindert werden, dass bspw. Abrieb o.Ä. von der Betätigungseinrichtung zu einer
Mündung der Dose gelangen kann.
[0014] Vorzugsweise kann die Arbeitsstellung und/oder die Freigabestellung anpassbar sein,
z. B. von der Betätigungseinrichtung. Vorteilhaft können damit unterschiedliche Dosenformate
sicher gehalten werden.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform ist das Klammerarmpaar passiv und zum Halten der
Dose elastisch vorgespannt oder vorspannbar. Vorteilhaft kann damit eine vergleichsweise
einfache Konstruktion ermöglicht werden.
[0016] In einer Ausführungsvariante weisen die mehreren Füllstationen jeweils ferner ein
weiteres Klammerarmpaar mit zwei weiteren relativ zueinander bewegbaren Klammerarmen
zum Halten der Dose an der Mantelfläche der Dose auf. Vorteilhaft kann damit eine
besonders genaue Zentrierung und ein besonders sicheres Halten der Dose erreicht werden.
[0017] In einer weiteren Ausführungsvariante ist das weitere Klammerarmpaar unterhalb von
dem Klammerarmpaar zum gleichzeitigen Halten der Dose gemeinsam mit dem Klammerarmpaar
angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann das weitere Klammerarmpaar zum Zentrieren
der Dose unterhalb von dem Füllventil angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich
können die zwei weiteren relativ zueinander bewegbaren Klammerarme des weiteren Klammerarmpaares
gegensinnig zueinander bewegbar, vorzugsweise schwenkbar oder verschiebbar, sein.
Alternativ oder zusätzlich kann das weitere Klammerarmpaar passiv und zum Halten der
Dose elastisch vorgespannt oder vorspannbar sein. Alternativ kann das weitere Klammerarmpaar,
vorzugsweise gemeinsam mit dem Klammerarmpaar, aktiv betätigbar sein, vorzugsweise
mechanisch (z. B. mittels Steuerkurve), pneumatisch, hydraulisch, elektrisch (z. B.
piezoelektrisch) oder elektromagnetisch.
[0018] In einem Ausführungsbeispiel ist das Füllventil als ein Freistrahlfüllventil, vorzugsweise
ein Einzel-Freistrahlfüllventil oder ein Mehrfach-Freistrahlfüllventil, ausgeführt.
[0019] In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die mehreren Füllstationen jeweils ohne
eine Füllventil-Hubeinrichtung zum Verändern einer Höhenposition des Füllventils ausgeführt.
Alternativ oder zusätzlich sind die mehreren Füllstationen jeweils ohne eine Stützvorrichtung-Hubeinrichtung
zum Verändern einer Höhenposition der Stützvorrichtung ausgeführt. Alternativ oder
zusätzlich sind die mehreren Füllstationen jeweils ohne einen Zentrierring zum Zentrieren
der Dose ausgeführt. Vorteilhaft können damit durch die Hubeinrichtungen oder den
Zentrierring bewirkte Verunreinigungen verhindert und somit eine besonders hygienische
Abfüllung ermöglicht werden.
[0020] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Dosenfüllvorrichtung eine Rundläufer-Dosenfüllvorrichtung,
und die mehreren Füllstationen sind um einen Umfang der Rundläufer-Dosenfüllvorrichtung
herum angeordnet, vorzugsweise gleichmäßig verteilt. Alternativ kann die Dosenfüllvorrichtung
beispielsweise eine Linear-Dosenfüllvorrichtung sein, und die mehreren Füllstationen
sind in einer oder mehreren Reihen angeordnet.
[0021] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Dosenbehandlungsanlage
aufweisend einen Reinraum (z. B. einen Isolator) und eine Dosenfüllvorrichtung wie
hierin offenbart, wobei die Dosenfüllvorrichtung und/oder die mehreren Füllstationen
der Dosenfüllvorrichtung innerhalb des Reinraums angeordnet ist/sind. Vorteilhaft
kann sich die Dosenfüllvorrichtung aufgrund ihrer hygienischen Konstruktion besonders
für Reinraum- bzw. Isolatoranwendungen eignen.
[0022] Vorzugsweise kann die Dosenbehandlungsanlage zum Herstellen, Reinigen, Beschichten,
Prüfen, Abfüllen, Verschließen, Etikettieren, Bedrucken und/oder Verpacken von Dosen
für flüssige Medien, vorzugsweise Getränke oder flüssige Nahrungsmittel, ausgebildet
sein.
[0023] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Verwendung der Dosenfüllvorrichtung
wie hierin offenbart zum, vorzugsweise aseptischen, Füllen von Dosen, vorzugsweise
von Getränkedosen oder Konservendosen, z. B. mit einem flüssigen oder pastösen, besonders
bevorzugt kohlensäurefreien bzw. stillen, Füllgut.
[0024] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren zum, vorzugsweise
aseptischen, Füllen von Dosen mittels einer Dosenfüllvorrichtung, vorzugsweise wie
hierin offenbart. Das Verfahren weist ein Positionieren der Dosen in mehreren Füllstationen
der Dosenfüllvorrichtung auf, wobei je Füllstation eine Dose von einer Stützvorrichtung
der jeweiligen Füllstation bodenseitig abgestützt ist und die Dose von einem (z. B.
aktiven oder passiven) Klammerarmpaar mit zwei relativ zueinander bewegbaren Klammerarmen
(und optional von einem weiteren, vorzugsweise aktiven oder passiven, Klammerarmpaar
mit zwei relativ zueinander bewegbaren Klammerarmen) der jeweiligen Füllstation an
einer Mantelfläche der jeweiligen Dose gehalten und/oder zentriert ist. Das Verfahren
weist ferner ein kontaktloses Füllen der in den Füllstationen positionierten Dosen
mittels eines oberhalb und beabstandet zur jeweiligen Dose angeordneten Füllventils
der jeweiligen Füllstation auf, vorzugsweise mit einem Freistrahl und/oder mit einem
kohlensäurefreien (z. B. flüssigen oder pastösen) Füllgut. Vorteilhaft können mit
dem Verfahren die gleichen Vorteile erzielt werden, die bereits unter Bezugnahme auf
die Dosenfüllvorrichtung erläutert wurden.
[0025] In einem Ausführungsbeispiel werden die Dosen von dem Klammerarmpaar der jeweiligen
Füllstation zentriert unterhalb von dem Füllventil der jeweiligen Füllstation positioniert.
Alternativ oder zusätzlich werden die in den mehreren Füllstationen positionierten
Dosen nur von der Stützvorrichtung und dem Klammerarmpaar der jeweiligen Füllstation
berührt. Alternativ oder zusätzlich erfolgen das Positionieren und das Füllen in einer
Reinraumumgebung.
[0026] Vorzugsweise erfolgt keine Hubbewegung der Stützvorrichtung und/oder des Füllventils.
[0027] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0028] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schnittansicht durch einen Abschnitt einer Dosenfüllvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer Füllstation der beispielhaften Dosenfüllvorrichtung;
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht auf ein Klammerarmpaar der Füllstation der beispielhaften
Dosenfüllvorrichtung in einer Arbeitsstellung;
- Figur 4
- eine schematische Draufsicht auf das Klammerarmpaar von Figur 3 in einer Freigabestellung;
und
- Figur 5
- eine schematische Schnittansicht durch einen Abschnitt einer Dosenfüllvorrichtung
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
[0029] Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein,
so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind
und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw.
Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
[0030] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Füllstation 10. Die Füllstation 10 ist eine von mehreren
Füllstationen einer Dosenfüllvorrichtung 12. Mit den mehreren Füllstationen 10 können
gleichzeitig mehrere Dosen 14 befüllt werden. Die Dosenfüllvorrichtung 12 bzw. deren
Füllstationen 10 ist/sind dazu ausgebildet, Dosen 14 bzw. zylindrische Behälter mit
einem beispielsweise flüssigen oder pastösen Füllgut zu füllen. Bevorzugt ist das
Füllgut still bzw. kohlensäurefrei.
[0031] Bevorzugt ist die Dosenfüllvorrichtung 12 eine Rundläufer-Dosenfüllvorrichtung bzw.
ein Dosenfüllerkarussell, wie in Figur 1 angedeutet ist. Die Füllstationen 10 können
um einen Umfang der Dosenfüllvorrichtung 12 herum angeordnet sein. Bevorzugt sind
die Füllstationen 10 gleichmäßig verteilt bzw. äquidistant um den Umfang herum angeordnet.
Die Füllstationen 10 können im Betrieb um eine Mittelachse der Dosenfüllvorrichtung
12 auf einer Kreisbahn gedreht werden.
[0032] Alternativ kann die Dosenfüllvorrichtung 12 bspw. eine Linear-Dosenfüllvorrichtung
sein. Die Füllstationen 10 können beispielsweise in einer oder mehreren Reihen hintereinander
angeordnet sein.
[0033] Die Dosenfüllvorrichtung 12 kann in einer Dosenbehandlungsanlage (nicht gesondert
in den Figuren dargestellt) umfasst sein. Bevorzugt kann die Dosenbehandlungsanlage
zusätzlich einen Zuführförderer, einen Abführförderer und/oder eine Dosenverschließvorrichtung
zum Verschließen der Dosen 14 aufweisen (nicht in den Figuren dargestellt).
[0034] Der Zufuhrförderer kann (dosen-) stromaufwärts von der Dosenfüllvorrichtung 12 angeordnet
sein. Von dem Zulaufförderer geförderte Dosen 14 können an die Füllstationen 10 übergeben
werden. Bevorzugt kann der Zulaufförderer als ein Einlaufstern ausgeführt sein. Alternativ
kann der Zulaufförderer beispielsweise als ein Linearförderer ausgeführt sein, z.
B. bei einer Ausführung der Dosenfüllvorrichtung 12 als eine Linear-Dosenfüllvorrichtung.
[0035] Der Abführförderer kann (dosen-) stromabwärts von der Dosenfüllvorrichtung 12 angeordnet
sein. Der Abführförderer kann gefüllte Dosen 14 von den Füllstationen 10 übernehmen.
Bevorzugt kann der Abführförderer als ein Auslaufstern ausgeführt sein. Alternativ
kann der Abführförderer beispielsweise als ein Linearförderer ausgeführt sein, z.
B. bei einer Ausführung der Dosenfüllvorrichtung 12 als eine Linear-Dosenfüllvorrichtung.
[0036] Die Dosenverschließvorrichtung kann vorzugsweise als ein Verschließerkarussell ausgeführt
sein. Die Dosenverschließvorrichtung kann mehrere Verschließstationen zum gleichzeitigen
Verschlie-ßen mehrerer Dosen aufweisen. Bspw. können die Verschließstationen um einen
Umfang der als Verschließerkarussell ausgeführten Dosenverschließvorrichtung angeordnet
sein. Die Dosenverschließvorrichtung kann bezüglich eines Dosenstroms stromabwärts
von der Dosenfüllvorrichtung 12 angeordnet sein.
[0037] Die Dosenfüllvorrichtung 12 eignet sich besonders für aseptische oder hygienekritische
Anwendungsumgebungen. Besonders bevorzugt weist die Dosenbehandlungsanlage oder die
Dosenfüllvorrichtung 12 einen Reinraum bzw. Isolator auf. Die Dosenfüllvorrichtung
12 oder die mehreren Füllstationen 10 können innerhalb des Reinraums angeordnet sein.
[0038] Die Füllstationen 10 weisen jeweils ein Füllventil 16, ein Klammerarmpaar 18 und
eine Stützvorrichtung 22 auf. Optional können die Füllstationen 10 beispielsweise
ein weiteres Klammerarmpaar 20 aufweisen.
[0039] Das Füllventil 16 ist zum kontaktlosen Füllen einer Dose 14 ausgebildet. Bevorzugt
kann das Füllventil 16 ein flüssiges oder pastöses, vorzugsweise stilles bzw. kohlensäurefreies,
Füllgut in die Dose 14 füllen.
[0040] Beim Füllen berührt das Füllventil 16 die Dose 14 nicht. Das Füllventil 16 kann oberhalb
von der Dose 14 angeordnet sein. Ein unteres Ende des Füllventils 16 kann beabstandet
zu einer oberseitigen Dosenöffnung bzw. Dosenmündung angeordnet sein. Der Abstand
kann bezüglich einer Vertikalrichtung bestehen. Das Füllventil 16 kann die Dose 14
mit einem Freistrahl, zum Beispiel einem Einzel-Freistrahl oder einem Mehrfach-Freistrahl,
füllen.
[0041] Bevorzugt ist das Füllventil 16 während eines Betriebs der Dosenfüllvorrichtung 12
in seiner Höhenposition unveränderlich. Dem Füllventil 16 ist bevorzugt keine Füllventil-Hubeinrichtung
zum Verändern der Höhenposition des Füllventils 16 zugeordnet.
[0042] Es ist möglich, dass stromaufwärts von dem Füllventil 16 eine Durchflussmesseinrichtung
24 zum Messen einer Füllgutdurchflussmenge angeordnet ist (siehe Figur 2). Bevorzugt
kann das Füllventil 16 in Abhängigkeit von einem Messsignal der Durchflussmesseinrichtung
24 betrieben werden, vorzugsweise zum Steuern einer volumenbasierten bzw. mengenbasierten
Füllgutabfüllung in die Dose 14 mittels des Füllventils 16.
[0043] Es ist ebenfalls möglich, dass stromaufwärts von dem Füllventil 16 eine Füllgutversorgungsleitung
und/oder ein Füllguttank angeordnet ist (nicht in den Figuren dargestellt). Beispielsweise
kann die Durchflussmesseinrichtung 24 in Fluidverbindung zwischen dem Füllventil 16
und der Füllgutversorgungsleitung und/oder dem Füllguttank angeordnet sein.
[0044] Das Klammerarmpaar 18 weist zwei Klammerarme 18.1 und 18.2 auf, wie beispielsweise
in den Figuren 2 bis 4 dargestellt ist. Die Klammerarme 18.1 und 18.2 halten die Dose
14 an einer (Außen-) Mantelfläche der Dose 14. Beispielsweise kann das Klammerarmpaar
18 derart angeordnet sein, dass es die Dose 14 in einer oberen Hälfte oder einem oberen
Drittel der Mantelfläche der Dose 14 hält. Die Klammerarme 18.1 und 18.2 können separat
voneinander oder integral-einstückig miteinander ausgebildet sein.
[0045] Im Einzelnen können die Klammerarme 18.1 und 18.2 einander zugewandte Kontaktflächen
26 zum Kontaktieren der Dose 14 aufweisen. Eine Form der Kontaktflächen 26 kann an
eine Form der Mantelfläche der zu haltenden Dose 14 angepasst sein. Die Kontaktflächen
26 können beispielsweise einen gebogenen oder gekrümmten Verlauf in einer Horizontalebene
aufweisen. Die Kontaktflächen 26 können die Mantelfläche der Dose 14 abschnittsweise
umgreifen. Bevorzugt ist die Mantelfläche der Dose 14 zylindermantelförmig, und die
Kontaktflächen 26 sind zylindermantelsegmentförmig.
[0046] Das Klammerarmpaar 18 kann die Dose 14 zum Füllen mittels des Füllventils 16 unterhalb
von dem Füllventil 16 halten und/oder zentrieren. Besonders bevorzugt hält das Klammerarmpaar
18 die Dose 14 zentriert unterhalb von dem Füllventil 16. Das Klammerarmpaar 18 kann
als eine Zentriereinrichtung zum Zentrieren der Dose 14 ausgebildet sein. Das Klammerarmpaar
18 kann die Dose 14 in einer festgelegten Position halten, in der die Dose 14 und
das Füllventil 16 koaxial ausgerichtet sind. Die Mittelachse bzw. Hochachse der Dose
14 kann mit einer Mittelachse bzw. Hochachse des Füllventils 16 ausgerichtet sein
bzw. fluchten.
[0047] Bevorzugt weist die Füllstation 10 zusätzlich zu dem Klammerarmpaar 18 (und gegebenenfalls
dem Klammerarmpaar 20) keine weitere Zentriereinrichtung zum Zentrieren der Dose 14
relativ zum Füllventil 16 auf. Beispielsweise kann die Füllstation 10 bzw. das Füllventil
16 ohne einen Zentrierring, zum Beispiel an einer Zentrierglocke, ausgebildet sein.
[0048] Die Klammerarme 18.1 und 18.2 sind relativ zueinander bewegbar. Im Einzelnen können
beide Klammerarme 18.1 und 18.2 oder nur einer der beiden Klammerarme 18.1 und 18.2
bewegbar sein.
[0049] Bevorzugt sind die zwei Klammerarme 18.1 und 18.2 gegensinnig zueinander bewegbar,
besonders bevorzugt schwenkbar oder verschiebbar. Die Klammerarme 18.1 und 18.2 können
um eine gemeinsame Schwenkachse schwenkbar sein, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt
ist. Alternativ können die Klammerarme 18.1 und 18.2 beispielsweise um parallele Schwenkachse
schwenkbar oder translatorisch aufeinander zu und voneinander wegbewegbar sein.
[0050] Das Klammerarmpaar 18 kann bevorzugt in eine Arbeitsstellung, wie in Figur 3 dargestellt
ist, und/oder in eine Freigabestellung, wie in Figur 4 dargestellt ist, bewegt werden.
Bevorzugt ist das Klammerarmpaar 18 zwischen der Arbeitsstellung und der Freigabestellung
bewegbar.
[0051] In der Arbeitsstellung kann die Dose 14 bspw. während des Füllens mittels des Füllventils
16 gehalten und/oder zentriert werden, besonders bevorzugt zentriert bezüglich des
Füllventils 16. Die Arbeitsstellung kann daher auch als eine Halte- und/oder Zentrierstellung
bezeichnet werden.
[0052] In der Freigabestellung kann die Dose 14 bspw. übernommen oder übergeben werden.
Das Klammerarmpaar 18 kann zum Übernehmen und/oder Übergeben der Dose 14 geöffnet
sein. Die Dose 14 kann bspw. zum Positionieren in dem geöffneten Klammerarmpaar 18
von dem Zufuhrförderer übernommen werden. Nach dem Füllen kann die gefüllte Dose 14
aus dem geöffneten Klammerarmpaar 18 zu dem Abführförderer übergeben werden.
[0053] Das Klammerarmpaar 18 kann passiv ausgeführt sein. In der passiven Varianten kann
das Klammerarmpaar 18 beispielsweise zum Halten der Dose elastisch vorgespannt sein.
Die elastische Vorspannung kann beispielsweise mittels eines Federelements oder einer
elastischen Verformbarkeit, z. B. Biegsamkeit, des Klammerarms 18.1 und/oder 18.2
bewirkt sein. Beispielsweise kann das Klammerarmpaar 18 zum Einnehmen der Arbeitsstellung
(siehe Figur 3) elastisch vorgespannt sein. Die Dose 14 kann zur Übernahme zwischen
die Klammerarme 18.1, 18.2 gedrückt werden, sodass die Klammerarme 18.1 und 18.2 sich
gegen ihre elastische Vorspannung öffnen und die Dose 14 an deren Mantelfläche zwischen
sich einklemmen.
[0054] Bevorzugt ist das Klammerarmpaar 18 jedoch aktiv mittels einer Betätigungseinrichtung
28 betätigbar, wie in Figur 1 schematisch dargestellt ist. Die Betätigungseinrichtung
28 kann in Wirkverbindung mit dem Klammerarmpaar 18 sein. Die Betätigungseinrichtung
28 kann das Klammerarmpaar 18 beispielsweise zum Öffnen oder Einnehmen der Freigabestellung
(siehe Figur 4) betätigen. Alternativ oder zusätzlich kann die Betätigungseinrichtung
28 das Klammerarmpaar 18 beispielsweise zum Schließen oder Einnehmen der Arbeitsstellung
(siehe Figur 3) betätigen. Es ist auch möglich, dass das Klammerarmpaar 18 zusätzlich
zum Öffnen, zum Einnehmen der Freigabestellung, zum Schließen oder zum Einnehmen der
Arbeitsstellung elastisch vorgespannt ist, zum Beispiel mittels eines Federelements.
[0055] Die Betätigungseinrichtung 28 kann beispielsweise eine pneumatische oder hydraulische
Betätigungseinrichtung sein. Das Klammerarmpaar 18 kann bspw. mittels eines Verbindungsgestänges
30 von einem Kolben 32 der Betätigungseinrichtung 28 bewegt werden. Der Kolben 32
kann in einem Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 34 der Betätigungseinrichtung 28 verschiebbar
gelagert sein. Der Zylinder 34 kann beispielsweise ein einfachwirkender oder ein doppeltwirkender
Zylinder sein. Bei einem einfachwirkenden Zylinder kann das Klammerarmpaar 18 und/oder
der Kolben 32 elastisch vorgespannt sein. Beispielsweise kann die Betätigungseinrichtung
28 für jede Füllstation 10 einen eigenen Zylinder 34 mit einem eigenen Kolben 32 und
ggf. einem eigenen Verbindungsgestänge 30 zum Bewegen des jeweiligen Klammerarmpaares
18 und optional des jeweiligen weiteren Klammerarmpaares 20 aufweisen.
[0056] Es ist möglich, dass die Betätigungseinrichtung 28 anders ausgeführt ist, z. B. als
eine mechanische, elektrische oder elektromagnetische Betätigungseinrichtung. Beispielsweise
kann die Betätigungseinrichtung 28 für jede Füllstation 10 eine elektrische oder elektromagnetische
Antriebseinheit zum Bewegen des jeweiligen Klammerarmpaares 18 und optional des jeweiligen
weiteren Klammerarmpaares 20 aufweisen.
[0057] Die Betätigungseinrichtung 28 kann bevorzugt unterhalb von den Füllstationen 10 und/oder
radial innen von den Füllstationen angeordnet sein. Allerdings sind prinzipiell alle
denkbaren Relativanordnungen zwischen der Betätigungseinrichtung 28 und den Füllstationen
10 möglich. Beispielsweise kann die Betätigungseinrichtung 28 in einem drehenden Teil
oder einem feststehenden Teil der Dosenfüllvorrichtung 12 angeordnet sein.
[0058] Das optionale Klammerarmpaar 20 kann, wie das Klammerarmpaar 18, zwei Klammerarme
20.1, 20.2 aufweisen (siehe Figur 2). Die zwei Klammerarme 20.1, 20.2 des Klammerarmpaares
20 können die Dose 14 an der Mantelfläche der Dose 14 halten. Beispielsweise kann
das Klammerarmpaar 20 derart angeordnet sein, dass es die Dose 14 in einer unteren
Hälfte oder einem unteren Drittel der Mantelfläche der Dose 14 hält. Bevorzugt ist
das Klammerarmpaar 20 unterhalb von dem Klammerarmpaar 18 zum gleichzeitigen Halten
der Mantelfläche derselben Dose 14 angeordnet.
[0059] Bevorzugt kann das Klammerarmpaar 20 wie das Klammerarmpaar 18 ausgeführt sein und/oder
betrieben werden. Beispielsweise können die Klammerarme 20.1, 20.2 einander zugewandte
Kontaktflächen aufweisen, die wie die Kontaktflächen 26 ausgeführt sein können. Das
Klammerarmpaar 20 kann zusammen mit dem Klammerarmpaar 18 die Dose 14 zum Füllen mittels
des Füllventils 16 unterhalb von dem Füllventil 16 zentriert halten. Die Klammerarme
20.1, 20.2 können relativ zueinander bewegbar sein, wie für die Klammerarme 18.1 und
18.2 erläutert. Das Klammerarmpaar 20 kann, wie das Klammerarmpaar 18, in eine Arbeitsstellung
und/oder eine Freigabestellung bewegbar sein. Das Klammerarmpaar 20 kann passiv ausgeführt
sein. Alternativ kann das Klammerarmpaar 20 aktiv betätigbar sein, zum Beispiel von
der Betätigungseinrichtung 28. Die Betätigung des Klammerarmpaares 20 kann gemeinsam
oder unabhängig von der Betätigung des Klammerarmpaares 18 erfolgen.
[0060] Die Stützvorrichtung 22 stützt die Dose 14 bodenseitig ab. Bevorzugt ist die Stützvorrichtung
22 als eine Stützplatte bzw. ein Stützteller ausgeführt. Vorzugsweise kann eine Oberseite
der Stützvorrichtung 22 als eine Gleitfläche ausgeführt sein, über die die Dose 14
zum Positionieren in der Füllstation 10 oder zum Entnehmen aus der Füllstation 10
geschoben werden kann.
[0061] Es ist möglich, dass die Stützvorrichtungen 22 von mehreren, vorzugsweise benachbarten,
Füllstationen 10 miteinander verbunden sind. Beispielsweise können mehrere, benachbarte
Stützvorrichtungen 22 jeweils ein Stützplattensegment einer gemeinsamen Stützplatte
o.Ä. sein.
[0062] Bevorzugt ist die Stützvorrichtung 22 während eines Betriebs der Dosenfüllvorrichtung
12 in ihrer Höhenposition unveränderlich. Der Stützvorrichtung 22 ist bevorzugt keine
Stützvorrichtung-Hubeinrichtung zum Verändern der Höhenposition der Stützvorrichtung
22 und damit der Dose 14 zugeordnet.
[0063] Die Figur 5 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel, bei der die Betätigungseinrichtung
28 beispielhaft als eine mechanische Betätigungseinrichtung (nur schematisch in Figur
5 dargestellt) ausgeführt ist.
[0064] Beispielsweise kann die Betätigungseinrichtung 28 eine, vorzugsweise umlaufende,
Steuerkurve 36 und einen Steuerkurvenfolger bzw. ein Führungselement 38 aufweisen.
[0065] Das Führungselement 38 kann entlang der Steuerkurve 36 geführt sein. Das Führungselement
38 kann beispielsweise eine Rolle oder ein Gleitschuh sein. Das Führungselement 38
kann mittels eines Verbindungsgestänges 30 in Wirkverbindung mit dem Klammerarmpaar
18 zum Bewegen des Klammerarmpaares 18 und gegebenenfalls in Wirkverbindung mit dem
Klammerarmpaar 20 zum Bewegen des Klammerarmpaares 20 sein. Ein Verlauf der Steuerkurve
36 kann somit über das Führungselement 38 und das Verbindungsgestänge 30 zum Bewirken
einer Bewegung des Klammerarmpaares 18 und gegebenenfalls des Klammerarmpaares 20
genutzt werden.
[0066] Beispielsweise kann die Betätigungseinrichtung 28 für jede Füllstation 10 ein eigenes
Führungselement 38 aufweisen, die entlang der Steuerkurve 36 geführt sind.
[0067] Die Steuerkurve 36 und die Führungselemente 38 können bspw. radial innen oder - wie
in Figur 5 dargestellt ist - radial außen von den Füllstationen 10 angeordnet sein.
Bevorzugt sind die Steuerkurve 36 und die Führungselemente 38 unterhalb von den Füllstationen
10 angeordnet.
[0068] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich
fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und
die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen.
Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig
voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig
von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig
von den Merkmalen bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration der Füllstationen,
des Füllventils, des Klammerarmpaares und/oder der Stützvorrichtung des unabhängigen
Anspruchs 1 offenbart.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 10
- Füllstation
- 12
- Dosenfüllvorrichtung
- 14
- Dose
- 16
- Füllventil
- 18
- Klammerarmpaar
- 18.1
- Klammerarm
- 18.2
- Klammerarm
- 20
- Klammerarmpaar
- 20.1
- Klammerarm
- 20.2
- Klammerarm
- 22
- Stützvorrichtung
- 24
- Durchflussmesseinrichtung
- 26
- Kontaktfläche
- 28
- Betätigungseinrichtung
- 30
- Verbindungsgestänge
- 32
- Kolben
- 34
- Zylinder
- 36
- Steuerkurve
- 38
- Führungselement
1. Dosenfüllvorrichtung (12) zum Füllen von Dosen (14), aufweisend:
mehrere Füllstationen (10), die jeweils aufweisen:
- ein Füllventil (16) zum kontaktlosen Füllen einer Dose (14);
- ein Klammerarmpaar (18) mit zwei relativ zueinander bewegbaren Klammerarmen (18.1,
18.2) zum Halten und/oder Zentrieren der Dose (14) an einer Mantelfläche der Dose
(14); und
- eine Stützvorrichtung (22), vorzugsweise Stützplatte, zum bodenseitigen Abstützen
der Dose (14).
2. Dosenfüllvorrichtung (12) nach Anspruch 1, wobei:
das Klammerarmpaar (18) zum Zentrieren der Dose (14) unterhalb von dem Füllventil
(16) ausgebildet ist.
3. Dosenfüllvorrichtung (12) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei:
die zwei relativ zueinander bewegbaren Klammerarme (18.1, 18.2) gegensinnig zueinander
bewegbar, vorzugsweise schwenkbar oder verschiebbar, sind; und/oder
das Klammerarmpaar (18) in eine Arbeitsstellung, vorzugsweise Halte- und/oder Zentrierstellung,
zum Halten und/oder Zentrieren der Dose (14) bewegbar ist; und/oder
das Klammerarmpaar (18) in eine Freigabestellung zum Übernehmen und/oder Übergeben
der Dose (14) bewegbar ist.
4. Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
das Klammerarmpaar (18) aktiv betätigbar ist, vorzugsweise mechanisch, pneumatisch,
hydraulisch, elektrisch oder elektromagnetisch.
5. Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend:
eine Betätigungseinrichtung (28), die zum Betätigen der Klammerarmpaare (18) in Wirkverbindung
mit den Klammerarmpaaren (18) ist, wobei die Betätigungseinrichtung (28) vorzugsweise:
- radial innen von oder radial außen von den mehreren Füllstationen (10) angeordnet
ist; und/oder
- unterhalb von den mehreren Füllstationen (10) angeordnet ist; und/oder
- in einem drehenden Teil oder einem feststehenden Teil der Dosenfüllvorrichtung (12)
angeordnet ist.
6. Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei:
das Klammerarmpaar (18) passiv und zum Halten der Dose (14) elastisch vorgespannt
oder vorspannbar ist.
7. Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die mehreren
Füllstationen (10) ferner jeweils aufweisen:
ein weiteres Klammerarmpaar (20) mit zwei weiteren relativ zueinander bewegbaren Klammerarmen
(20.1, 20.2) zum Halten der Dose (14) an der Mantelfläche der Dose (14).
8. Dosenfüllvorrichtung (12) nach Anspruch 7, wobei mindestens eines der nachfolgenden
Merkmale erfüllt ist:
das weitere Klammerarmpaar (20) ist unterhalb von dem Klammerarmpaar (18) zum gleichzeitigen
Halten der Dose (14) gemeinsam mit dem Klammerarmpaar (18) angeordnet;
das weitere Klammerarmpaar (20) ist zum Zentrieren der Dose (14) unterhalb von dem
Füllventil (16) angeordnet;
die zwei weiteren relativ zueinander bewegbaren Klammerarme (20.1, 20.2) des weiteren
Klammerarmpaares (20) sind gegensinnig zueinander bewegbar, vorzugsweise schwenkbar
oder verschiebbar; und
das weitere Klammerarmpaar (20) ist passiv und zum Halten der Dose (14) elastisch
vorgespannt oder vorspannbar oder das weitere Klammerarmpaar (20) ist, vorzugsweise
gemeinsam mit dem Klammerarmpaar (18), aktiv betätigbar, vorzugsweise mechanisch,
pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder elektromagnetisch.
9. Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
das Füllventil (16) als ein Freistrahlfüllventil, vorzugsweise ein Einzel-Freistrahlfüllventil
oder ein Mehrfach-Freistrahlfüllventil, ausgeführt ist.
10. Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei mindestens eines
der nachfolgenden Merkmale erfüllt ist:
die mehreren Füllstationen (10) sind jeweils ohne eine Füllventil-Hubeinrichtung zum
Verändern einer Höhenposition des Füllventils (16) ausgeführt;
die mehreren Füllstationen (10) sind jeweils ohne eine Stützvorrichtung-Hubeinrichtung
zum Verändern einer Höhenposition der Stützvorrichtung (22) ausgeführt; und
die mehreren Füllstationen (10) sind jeweils ohne einen Zentrierring zum Zentrieren
der Dose (14) ausgeführt.
11. Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
die Dosenfüllvorrichtung (12) eine Rundläufer-Dosenfüllvorrichtung ist und die mehreren
Füllstationen (10) um einen Umfang der Rundläufer-Dosenfüllvorrichtung herum angeordnet
sind, vorzugsweise gleichmäßig verteilt; oder
die Dosenfüllvorrichtung (12) eine Linear-Dosenfüllvorrichtung ist und die mehreren
Füllstationen (10) in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind.
12. Dosenbehandlungsanlage aufweisend:
einen Reinraum; und
eine Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Dosenfüllvorrichtung
(12) und/oder die mehreren Füllstationen (10) der Dosenfüllvorrichtung (12) innerhalb
des Reinraums angeordnet ist/sind.
13. Verwendung der Dosenfüllvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zum, vorzugsweise
aseptischen, Füllen von Dosen (14), vorzugsweise von Getränkedosen oder Konservendosen.
14. Verfahren zum, vorzugsweise aseptischen, Füllen von Dosen (14) mittels einer Dosenfüllvorrichtung
(12), vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Verfahren aufweist:
Positionieren der Dosen (14) in mehreren Füllstationen (10) der Dosenfüllvorrichtung
(12), wobei je Füllstation (10):
- eine Dose (14) von einer Stützvorrichtung (22) der jeweiligen Füllstation (10) bodenseitig
abgestützt ist; und
- die Dose (14) von einem Klammerarmpaar (18) mit zwei relativ zueinander bewegbaren
Klammerarmen (18.1, 18.2) der jeweiligen Füllstation (10) an einer Mantelfläche der
jeweiligen Dose (14) gehalten und/oder zentriert ist;
kontaktloses Füllen der in den Füllstationen (10) positionierten Dosen (14) mittels
eines oberhalb und beabstandet zur jeweiligen Dose (14) angeordneten Füllventils (16)
der jeweiligen Füllstation (10), vorzugsweise mit einem Freistrahl und/oder mit einem
kohlensäurefreien Füllgut.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei mindestens eines der nachfolgenden Merkmale erfüllt
ist:
die Dosen (14) werden von dem Klammerarmpaar (18) der jeweiligen Füllstation (10)
zentriert unterhalb von dem Füllventil (16) der jeweiligen Füllstation (10) positioniert;
die in den mehreren Füllstationen (10) positionierten Dosen (14) werden nur von der
Stützvorrichtung (22) und dem Klammerarmpaar (18) der jeweiligen Füllstation (10)
berührt; und
das Positionieren und das Füllen erfolgen in einer Reinraumumgebung.