[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbauen eines Wasserablaufeinbauelements
mit einem Wasserablaufgrundkörper in einen begehbaren Boden, wobei der Wasserablaufgrundkörper
eine Einlauföffnung und einen entlang eines Umfangsrands verlaufenden und seitlich
abstehenden Dichtungsflansch aufweist, und wobei auf dem Dichtungsflansch eine seitlich
über den Dichtungsflansch hinausragende Dichtungsfolie mit einer die Einlauföffnung
überlappenden Dichtungsfolienausnehmung festgelegt ist, wobei bei dem Verfahren das
Wasserablaufeinbauelement auf einem Untergrund angeordnet wird, in einem Einbettungsschritt
in ein Estrichbett eingebettet wird, und anschließend in einem Dichtungsfolienbefestigungsschritt
die Dichtungsfolie mindestens abschnittsweise in Umfangsrichtung um die Einlauföffnung
auf einem an den Wasserablaufgrundkörper angrenzenden Oberflächenbereich auf einer
Oberseite des Estrichbetts festgelegt wird. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes
Wasserablaufeinbauelement zum Einbau in einen begehbaren Boden mit einem Wasserablaufgrundkörper,
der eine Einlauföffnung und ein entlang eines Umfangsrands verlaufenden und seitlich
abstehenden Dichtungsflansch aufweist, wobei auf dem Dichtungsflansch eine seitlich
über den Dichtungsflansch hinausragende Dichtungsfolie mit einer die Einlauföffnung
überlappenden Dichtungsfolienausnehmung festgelegt ist.
[0002] Derartige Wasserablaufeinbauelemente werden beispielsweise dazu verwendet, in einem
begehbaren Boden einen Wasserablauf zu installieren, um sich auf dem Boden ansammelnde
Wassermengen aufnehmen und durch den Wasserablauf hindurch abführen zu können. Solche
Wasserabläufe sind beispielsweise in Räumlichkeiten wie Schwimmbädern vorgesehen,
in denen während einer bestimmungsgemäßen Nutzung des Raumes Wasser auf den Bodenbelag
gelangen kann und abgeführt werden soll. Derartige Wasserabläufe können auch in Räumlichkeiten
vorgesehen sein, in denen Wasser nur ausnahmsweise auf den Boden gelangen kann und
dann jedoch rasch abgeführt werden soll, wie beispielsweise in Kellerräumen, oder
bei denen eine rasche und wasserintensive Reinigung durchgeführt werden soll und danach
das Reinigungswasser abgeführt werden soll, wie beispielsweise in öffentlichen Sanitäranlagen.
Ein sehr häufiger Verwendungszweck eines derartigen Wasserablaufeinbauelements stellt
eine Duschrinne dar, die in einem Bodenbelag eines Sanitärraums angeordnet ist und
das während des Duschens verwendete Duschwasser aufnehmen und abführen soll.
[0003] Während der Herstellung des begehbaren Bodens und dem dabei erforderlichen Einbau
des Wasserablaufeinbauelements wird regelmäßig zuerst der Wasserablaufgrundkörper
mit seiner Einlauföffnung so auf einem Untergrund angeordnet, dass die Einlauföffnung
nach der Fertigstellung des begehbaren Bodens mit einer Oberfläche des Bodens fluchtend
oder mit einem geringfügigen Abstand unter der Oberfläche des Bodens angeordnet ist.
Der auf dem Untergrund angeordnete Wasserablaufgrundkörper wird mit einem wasserabführenden
Leitungssystem verbunden, welches nach der Fertigstellung von dem Bodenbelag des begehbaren
Bodens bedeckt ist. Für die Herstellung der Bodenbelagsanordnung wird dann üblicherweise
ein Estrichbett auf dem Untergrund oder auf einer auf dem Untergrund errichteten Unterkonstruktion
angelegt, die beispielsweise Dämmplatten zur Wärme- und Trittschalldämmung aufweist.
[0004] Damit das sich auf dem begehbaren Boden ansammelnde Wasser zu der Einlauföffnung
des Wasserablaufgrundkörpers strömen kann sollte der begehbare Boden ein Gefälle von
üblicherweise 1 bis 2 Grad Neigung zu der Einlauföffnung des Wasserablaufgrundkörpers
aufweisen. Das Estrichbett muss demzufolge in einer exakt vorgegebenen Höhe an den
Wasserablaufgrundkörper anschließen und das gewünschte Gefälle aufweisen.
[0005] Anschließend wird das Estrichbett oftmals mit einer wasserundurchlässigen Dichtungsschicht
bedeckt, die entweder als Folie auf dem Estrichbett verlegt und verklebt wird, oder
aber als fließfähige Dichtungsmasse auf der Oberfläche des Estrichmaterials des Estrichbetts
verteilt wird und dann zu einer wasserdichten Dichtungsschicht aushärtet. Mit einer
derartigen wasserundurchlässigen Dichtungsschicht wird auch diejenige Feuchtigkeit
aufgesammelt und zu der Einlauföffnung des Wasserablaufgrundkörpers abgeführt, die
durch die auf dem Estrichbett verlegten Bodenbelagselemente wie beispielsweise Fliesen
und insbesondere durch die Fugen zwischen den Fliesen hindurch in Richtung des Estrichbetts
eindringt und dann unterhalb der Bodenbelagselemente auf der Oberseite der wasserundurchlässigen
Dichtungsschicht zu der Einlauföffnung abgeführt werden kann.
[0006] Zwischen dem Wasserablaufgrundkörper und dem angrenzenden und mit der wasserundurchlässigen
Dichtungsschicht bedeckten Estrichbett können beispielsweise während des Aushärtens
des Estrichmaterials oder auf Grund von thermisch bedingten Ausdehnungs- und Schrumpfungsprozessen
Risse und Spalten entstehen. Um zu vermeiden, dass durch solche Risse und Spalten
Feuchtigkeit zwischen dem Wasserablaufgrundkörper und dem angrenzenden Estrichbett
eindringen und sich unterhalb des Wasserablaufgrundkörpers ansammeln kann, ohne von
dort abgeführt werden zu können, wird regelmäßig eine auf dem Wasserablaufgrundkörper
wasserdicht festgelegte Dichtungsfolie von der Einlauföffnung nach außen ragend auf
dem Estrichbett festgelegt und zu dem Estrichbett hin abgedichtet. Diese Dichtungsfolie
bildet eine wasserdichte Überbrückung zwischen der Einlauföffnung des Wasserablaufgrundkörpers
und der ebenfalls wasserundurchlässig abgedichteten Oberseite des Estrichbetts.
[0007] Während der Herstellung des begehbaren Bodens ist die Einbettung des zuvor auf dem
Untergrund angeordneten Wasserablaufgrundkörpers in das Estrichbett oftmals problematisch
und mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Das noch fließfähige Estrichmaterial
muss mit dem gewünschten Gefälle in der gewünschten Höhe an den Wasserablaufgrundkörper
anschließen. Dabei ist üblicherweise vorgesehen, dass das Estrichbett oberflächenbündig
und fluchtend mit dem Dichtungsflansch des Wasserablaufgrundkörpers abschließt, damit
die auf dem Dichtungsflansch festgelegte Dichtungsfolie des Wasserablaufeinbauelements
anschließend oberflächenbündig und ohne einen Wasserablauf behindernde Stufen oder
Steigungen von dem angrenzenden Estrichbett bis zu der Einlauföffnung des Wasserablaufgrundkörpers
angeordnet und festgelegt werden kann.
[0008] In vielen Fällen ist es vorgesehen und zweckdienlich, dass das noch fließfähige Estrichmaterial
mit einer Abziehlehre auf dem Untergrund verteilt und dabei eine möglichst ebene Oberfläche
des Estrichmaterials hergestellt wird. Die Dichtungsfolie bedeckt regelmäßig den seitlich
von dem Wasserablaufgrundkörper abstehenden Dichtungsflansch vollständig. Der Dichtungsflansch
kann deshalb nicht als Abstützung und Führung für eine Abziehlehre bei der Auftragung
des Estrichmaterials auf dem Untergrund dienen. Während des Verstreichens und Abziehens
des Estrichmaterials muss die Abziehlehre freihändig gehalten und geführt werden,
was große Erfahrung und einen erheblichen Zeitaufwand während der Auftragung des Estrichmaterials
erfordert. Während des Aufbringens und des Abziehens des Estrichmaterials muss zudem
die Dichtungsfolie von den angrenzenden Oberflächenbereichen des Estrichbetts ferngehalten
werden, um zu vermeiden, dass die Dichtungsfolie vor dem Aushärten des Estrichmaterials
unkontrolliert in das Estrichmaterial eindringt und anschließend keine wasserundurchlässige
Abdichtung des Estrichbetts zu dieser Dichtungsfolie hin mehr möglich ist. Der hierfür
erforderliche manuelle Aufwand während des Einbettens des Wasserablaufgrundkörpers
in das Estrichbett und insbesondere während des Abziehens des Estrichmaterials mit
einer freihändig geführten Abziehlehre ist erheblich.
[0009] Aus der Praxis sind kastenartige Abdeckungen des Wasserablaufgrundkörpers bekannt,
welche auf die Einlauföffnung und den seitlich abstehenden Dichtungsflansch des Wasserablaufgrundkörpers
aufgesetzt werden können und dann die zuvor zusammengefaltete Dichtungsfolie mit dem
angrenzenden Dichtungsflansch umgeben und bedecken. Diese kastenartigen Abdeckungen
weisen ihrerseits einen seitlich abstehenden Abziehflansch auf, der nach der bestimmungsgemäßen
Anordnung der Abdeckung auf dem Wasserablaufgrundkörper die gewünschte Höhe des Estrichbetts
vorgibt und dazu verwendet werden kann, dass das noch fließfähige Estrichmaterial
mit einer auf dem Abziehflansch abgestützten und über den Abziehflansch hinweg geführten
Abziehlehre verteilt werden kann. Während des Einbettungsschritts ist die Dichtungsfolie
von der umgebenden Abdeckung geschützt und wird von den angrenzenden Oberflächenbereichen
des in dem Einbettungsschritt hergestellten Estrichbetts ferngehalten. Nach einer
Aushärtung des Estrichmaterials kann die Abdeckung entfernt werden. Durch die Entnahme
der Abdeckung entsteht eine stufenartige Vertiefung zwischen dem Dichtungsflansch
des Wasserablaufgrundkörpers und dem angrenzenden Oberflächenbereich des Estrichbetts,
in welcher der Abziehflansch der Abdeckung angeordnet war. Diese Vertiefung kann dann
mit einem geeigneten Mörtel- oder Estrichmaterial verfüllt werden, um einen stufenlosen
und oberflächenbündigen Anschluss des Estrichbetts an den Dichtungsflansch des Wasserablaufgrundkörpers
zu bewirken. Während der Abdichtung der Oberfläche des Estrichmaterials mit einer
wasserundurchlässigen Dichtungsschicht muss die Dichtungsfolie das Wasserablaufeinbauelements
jedoch erneut manuell von den jeweils bearbeiteten angrenzenden Oberflächenbereichen
des Estrichbetts ferngehalten werden.
[0010] Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, ein Verfahren
zum Einbauen eines Wasserablaufeinbauelements mit den eingangs genannten Verfahrensschritten
so zu verändern und zu verbessern, dass der Aufwand für das Einbauen des Wasserablaufeinbauelements
in einen begehbaren Boden reduziert und eine zuverlässige Abdichtung eines flächenbündig
angrenzenden Estrichbetts erleichtert wird.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass vor dem Einbettungsschritt
mindestens abschnittsweise entlang des Umfangsrands des Wasserablaufgrundkörpers ein
seitlich über den Dichtungsflansch hinausragender und nicht einstückig mit dem Dichtungsflansch
ausgebildeter Abziehrahmen an dem Wasserablaufgrundkörper festgelegt wird, und dass
während des Einbettungsschritts eine Oberfläche des fließfähigen Estrichmaterials
fluchtend mit einer Oberseite des Abziehrahmens ausgebildet wird. Der seitlich an
den Dichtungsflansch angrenzende Abziehrahmen ist nicht von der Dichtungsfolie bedeckt.
Der Abziehrahmen kann während des Einbettungsschritts zum Verteilen des weichplastischen
Estrichmörtels oder des noch fließfähigen Estrichmaterials mit Hilfe einer Abziehlehre
verwendet werden und eine auf den Abziehrahmen aufgesetzte und über den Abziehrahmen
entlang geführte Abziehlehre stützen und führen. Da der Abziehrahmen in der für die
angrenzenden Oberflächenbereiche des Estrichbetts vorgesehenen Höhe an dem Wasserablaufgrundkörper
festgelegt ist, wird durch den Abziehrahmen die gewünschte Höhe des angrenzenden Estrichbetts
vorgegeben, ohne dass eine manuelle Anpassung oder gesonderte Handhabung der Abziehlehre
erforderlich wird. Der Abziehrahmen kann nach dem Aushärten des Estrichmaterials in
dem Estrichbett verbleiben und muss nicht nachträglich aus dem Estrichbett herausgenommen
werden, sodass keine stufenartige Vertiefung in dem ausgehärteten Estrichmaterial
erzeugt wird, die anschließend wieder aufgefüllt werden muss.
[0012] Der Abziehrahmen kann lösbar an dem Wasserablaufgrundkörper festgelegt sein. Um den
Vertrieb und die vorbereitenden Arbeitsschritte vor dem Einbauen des Wasserablaufeinbauelements
zu erleichtern kann vorgesehen sein, dass der Abziehrahmen teilweise oder vollständig
vormontiert an dem Wasserablaufgrundkörper festgelegt ist und während des Einbauens
des Wasserablaufeinbauelements keine zusätzlichen Montageschritte für die Anordnung
und Festlegung des Abziehrahmens erforderlich werden.
[0013] Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass nach einer
Aushärtung des fließfähigen Estrichmaterials eine Oberfläche des Estrichmaterials
mit einer wasserundurchlässigen Dichtungsschicht bedeckt wird, bevor die Dichtungsfolie
in dem Dichtungsfolienbefestigungsschritt auf einer Oberfläche der Dichtungsschicht
festgelegt wird. Die Dichtungsschicht kann eine wasserundurchlässige Folie oder ein
beschichtetes Fließmaterial sein. Eine folienartige Dichtungsschicht kann mit einem
geeigneten Klebemittel auf der Oberfläche des Estrichmaterials verklebt werden. Es
ist ebenfalls denkbar, dass die folienartige Dichtungsschicht mit einem Klebemittel
beschichtet ist.
[0014] Es ist ebenfalls denkbar und für eine möglichst einfache Herstellung des begehbaren
Bodens vorteilhaft, dass die Dichtungsschicht während oder nach dem Aushärten des
Estrichmaterials durch das Aufbringen und Verteilen einer fließfähigen Dichtungsmasse
auf der Oberfläche des Estrichmaterials erzeugt wird. Die Dichtungsmasse kann vergleichsweise
dünnflüssig sein und für die Herstellung der Dichtungsschicht auf der Oberfläche des
Estrichmaterials vergossen werden. Die Dichtungsmasse kann auch vergleichsweise zähfließend
sein und mit geeigneten Werkzeugen wie beispielsweise Pinseln, Rollen oder Abziehlehren
auf der Oberfläche des Estrichmaterials verteilt werden.
[0015] Nach der Bedeckung des Estrichmaterials mit der wasserundurchlässigen Dichtungsschicht
kann die Dichtungsfolie von dem Wasserablaufgrundkörper auf die angrenzenden Oberflächenbereiche
des zuvor abgedichteten Estrichbetts ausgebreitet und auf der abgedichteten Oberfläche
des Estrichbetts festgelegt werden. Ein Überlappungsbereich der Dichtungsfolie des
Wasserablaufeinbauelements mit den angrenzenden Oberflächenbereichen des Estrichbetts
wird dabei zweckmäßigerweise ausreichend groß vorgegeben, sodass ein unerwünschtes
Eindringen von Feuchtigkeit in einen Spalt zwischen der wasserundurchlässigen Dichtungsschicht
des Estrichbetts einerseits und der darauf ausgebreiteten und darauf festgelegten
Dichtungsfolie des Wasserablaufeinbauelements andererseits ausgeschlossen werden kann.
In der Praxis ist oftmals ein Überlappungsabstand zwischen dem Dichtungsflansch einerseits
und einem auf der Oberseite des Estrichbetts verlaufenden Randes der Dichtungsfolie
andererseits von 5 bis 10 Zentimetern oder mehr zweckmäßig.
[0016] Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass die Dichtungsfolie
in dem Dichtungsfolienbefestigungsschritt auf der Oberseite des Estrichbetts verklebt
wird. Die Verklebung kann mit einem geeigneten Klebematerial durchgeführt werden.
Es ist ebenfalls möglich, dass die das Estrichmaterial bedeckende wasserundurchlässige
Dichtungsschicht aus einer fließfähigen und aushärtenden Dichtungsmasse hergestellt
wird, und dass die Dichtungsfolie nach dem Auftragen der Dichtungsmasse auf der Oberseite
des Estrichmaterials und noch vor dem vollständigen Aushärten der Dichtungsmasse auf
die Oberseite der Dichtungsmasse ausgelegt und in die noch aushärtende Dichtungsmasse
eingedrückt wird, um dadurch stoffschlüssig und klebend mit der Dichtungsmasse verbunden
zu werden.
[0017] Die Erfindung betrifft auch ein Wasserablaufeinbauelement zum Einbau in einen begehbaren
Boden mit einem Wasserablaufgrundkörper, der eine Einlauföffnung und einen entlang
eines Umfangsrands um die Einlauföffnung verlaufenden und seitlich abstehenden Dichtungsflansch
aufweist, wobei auf dem Dichtungsflansch eine seitlich über dem Dichtungsflansch hinausragende
Dichtungsfolie mit einer die Einlauföffnung überlappenden Dichtungsfolienausnehmung
festgelegt ist. Derartige Wasserablaufeinbauelemente sind aus der Praxis bekannt.
Mit der seitlich über den Dichtungsflansch hinausragenden Dichtungsfolie soll eine
wasserdichte Anbindung des Wasserablaufgrundkörpers mit der darin ausgebildeten Einlauföffnung
einerseits und den angrenzenden Bereichen eines begehbaren Bodens andererseits ermöglicht
werden. Der Dichtungsflansch weist üblicherweise eine Breite von einigen Millimetern
bis zu ein bis zwei Zentimetern auf. Die Dichtungsfolie ist entlang des Umfangsrands
der Einlauföffnung flächig mit dem Dichtungsflansch verbunden. Um eine zuverlässige
und wasserundurchlässige Festlegung der Dichtungsfolie auf dem Dichtungsflansch zu
bewirken wird die Dichtungsfolie oftmals stoffschlüssig mit dem Dichtungsflansch verbunden
oder vollflächig mit dem Dichtungsflansch verschweißt oder verklebt. Zweckmäßigerweise
wird die Dichtungsfolie dabei mit einem geeigneten Reibschweißverfahren oder Ultraschallschweißverfahren
miteinander verfügt. Aus prozesstechnischen Gründen sowie im Hinblick auf eine möglichst
zuverlässige und wasserdichte Abdichtung ist die Dichtungsfolie dabei regelmäßig vollflächig
auf dem Dichtungsflansch festgelegt und damit verbunden.
[0018] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Wasserablaufeinbauelement mindestens abschnittsweise
entlang des Umfangsrands einen seitlich über den Dichtungsflansch hinausragenden und
nicht einstückig mit dem Dichtungsflansch ausgebildeten Abziehrahmen mit einer ebenflächigen
Oberseite aufweist. Der Abziehrahmen bildet eine sich seitlich über den Dichtungsflansch
hinaus erstreckende Verlängerung des Dichtungsflansches und kann als Auflagefläche
für eine Abziehlehre dienen, mit welcher ein angrenzendes Estrichmaterial für die
Herstellung des begehbaren Bodens abgezogen und mit einer gleichmäßigen und ein geeignetes
Gefälle hin zu der Einlauföffnung des Wasserablaufgrundkörpers aufweisenden Oberfläche
ausgebildet werden kann. Während der Dichtungsflansch üblicherweise herstellungsbedingt
vollständig von der Dichtungsfolie bedeckt und mit dieser verklebt oder verfügt ist,
liegt die Dichtungsfolie lediglich lose auf dem Abziehrahmen auf und kann bei der
Einbettung des Wasserablaufgrundkörpers in ein Estrichbett angehoben und von dem jeweils
aktuellen Bearbeitungsbereich des angrenzenden Estrichbetts ferngehalten werden. Der
Abziehrahmen ist nicht einstückig mit dem Dichtungsflansch ausgebildet und kann nachträglich
an dem Wasserablaufgrundkörper festgelegt werden, sodass die Dichtungsfolie mit den
bekannten Schweiß- oder Klebeverfahren vollflächig auf dem Dichtungsflansch festgelegt
werden kann, wodurch die Herstellung des Wasserablaufelements erleichtert und kostengünstig
möglich wird. Da der Abziehrahmen entlang des Umfangsrands des Wasserablaufgrundkörpers
eine Auflagefläche für eine Abziehlehre bildet, kann ein den Wasserablaufgrundkörper
umgebendes Estrichmaterial mit einer über den Abziehrahmen geführten Abziehlehre rasch
verteilt und eine ebene Oberfläche des Estrichmaterials mit dem gewünschten Gefälle
zu der Einlauföffnung hin hergestellt werden. In diesem Zusammenhang werden unter
einem Abziehrahmen mit einer ebenflächigen Oberseite jede Ausgestaltung des Abziehrahmens
sowie auch dreidimensional strukturierte Oberseiten des Abziehrahmens aufgefasst,
welche es ermöglichen, dass die Oberseite des Abziehrahmens als Stütze und Führung
für handelsübliche Abziehlehren dienen kann und beispielsweise eine über die Oberseite
geführte Verlagerung der Abziehlehre nicht behindert wird und nicht zu einem unebenen
Verlauf der mit der Abziehlehre hergestellten Oberfläche des Estrichmaterials führt.
So werden beispielsweise aus mehreren Abschnitten zusammengefügte Abziehrahmen mit
dünnen Spalten zwischen einzelnen Oberflächenabschnitten ebenso als geeignete Abziehrahmen
mit einer ebenflächigen Oberfläche angesehen wie beispielsweise Abziehrahmen mit einer
rauhen oder geriffelten oder gitterförmigen Oberseite, solange die Abstützung und
Entlangführung einer Abziehlehre über die entsprechend ausgebildete Oberfläche nicht
behindert wird.
[0019] Da der Abziehrahmen in dem Estrichbett verbleiben kann und nachträglich nicht zusammen
mit einer aus der Praxis bekannten Abdeckung aus dem Estrichbett herausgenommen werden
muss, entsteht keine stufenartige Ausnehmung um den Dichtungsflansch herum, die anschließend
wieder verfüllt werden müsste. Nach dem Einbetten des Wasserablaufeinbauelements mit
dem Abziehrahmen in dem Estrichbett kann die auf dem Dichtungsflansch befestigte Dichtungsfolie
seitlich über den Abziehrahmen und über einen angrenzenden Oberflächenbereich des
Estrichbetts hinaus ausgebreitet und darauf wasserdicht abdichtend festgelegt werden.
[0020] Zweckmäßigerweise ist optional vorgesehen, dass die Oberseite des Abziehrahmens fluchtend
zu einer Oberseite des Dichtungsflansches ausgerichtet ist. Nach dem Einbetten des
Wasserablaufeinbauelements in das Estrichbett kann dann die auf der Oberseite des
Dichtungsflansches befestigte Dichtungsfolie seitlich über die Oberseite des Abziehrahmens
und über einen angrenzenden Oberflächenbereich des Estrichbetts hinaus ausgebreitet
und abdichtend auf dem Estrichbett festgelegt werden, ohne dass die Dichtungsfolie
dabei über stufenartige Ausnehmungen oder Ausformungen hinweg verlegt werden müsste.
Die ausgebreitete und abdichtend mit dem Estrichbett verbundene Dichtungsfolie weist
eine ebenflächige Oberseite auf, die von dem äußeren Rand über dem Estrichbett bis
hin zu der Einlauföffnung in dem Wasserablaufgrundkörper verläuft. Auf diese Weise
kann eine zuverlässige Abführung von Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit gewährleistet
werden, die sich seitlich neben der Einlauföffnung auf dem wasserdicht abgedeckten
Estrichbett sammelt und über die Dichtungsfolie hinweg zu der Einlauföffnung abgeführt
werden kann.
[0021] Einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen,
dass der Abziehrahmen rastend unterhalb des Dichtungsflansches an dem Wasserablaufgrundkörper
festgelegt ist. Der Abziehrahmen kann zu diesem Zweck geeignete Rastelemente aufweisen,
die mit zusammenwirkenden Rastelementen an einer Unterseite des Dichtungsflansches
oder an einem Seitenwandabschnitt des Wasserablaufgrundkörpers unterhalb des Dichtungsflansches
in Eingriff gebracht werden können.
[0022] Die rastende Festlegung des Abziehrahmens kann wahlweise entweder zerstörungsfrei
lösbar oder aber nicht mehr zerstörungsfrei ablösbar von dem Wasserablaufgrundkörper
ausgebildet sein. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, dass der Abziehrahmen lösbar
an dem Wasserablaufgrundkörper festgelegt ist, um beispielsweise abgelöst von dem
Wasserablaufgrundkörper eine raumsparende Lagerung und einen raumsparenden Transport
des Wasserablaufeinbauelements bis zu einem Einbauort zu ermöglichen.
[0023] Es ist ebenfalls möglich, dass der Abziehrahmen mit Hilfe von Klemmelementen klemmend
an dem Wasserablaufgrundkörper festgelegt werden kann. Auch eine formschlüssige Festlegung
des Abziehrahmens beispielsweise durch Zungen, die in entsprechend angepasste Ausnehmungen
eingreifen, möglich und für bestimmte Anwendungszwecke vorteilhaft.
[0024] Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass der Abziehrahmen in unterschiedlichen Abständen
relativ zu dem Dichtungsflansch an dem Wasserablaufgrundkörper festlegbar ist. Auf
diese Weise kann beispielsweise ein Abstand einer Oberfläche des Estrichbetts relativ
zu einer oberen Einlauföffnungsrandkante vorgegeben werden, um eine Anpassung an unterschiedlich
dicke Bodenbelagselemente zu ermöglichen, die auf dem Estrichbett verlegt werden sollen
und anschließend eine oberflächenbündige Anbindung an die Einlauföffnung des Wasserablaufgrundkörpers
aufweisen sollen.
[0025] Einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist optional vorgesehen,
dass der Abziehrahmen ein erstes U-förmiges Abziehrahmenelement mit zwei beabstandet
zueinander angeordneten Abziehrahmenelementschenkeln aufweist, welche die Einlauföffnung
auf einander gegenüberliegenden Seiten umgeben. In der Praxis sind oftmals auch Einbausituationen
für das Wasserablaufeinbauelement vorgesehen, bei denen die Einlauföffnung in der
Nähe einer Randkante des begehbaren Bodens und insbesondere unmittelbar angrenzend
an eine den begehbaren Boden seitlich begrenzenden Wand angeordnet werden soll. Das
erste U-förmige Abziehrahmenelement ist dabei zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass
es die Einlauföffnung auf drei Seiten umgibt und dabei nicht an einer vierten Seite
der Einlauföffnung angeordnet ist, bzw. auf der vierten Seite nicht seitlich über
eine Seitenkante des Dichtungsflansches hinausragt. Mit dem ersten U-förmigen Abziehrahmenelement
wird es dann ermöglicht, dass der Wasserablaufgrundkörper mit einer nicht von dem
ersten U-förmigen Abziehrahmenelement umgebenen Seitenwand unmittelbar angrenzend
an einen Randbereich des begehbaren Bodens oder an eine Wand auf dem Untergrund angeordnet
wird. Mit dem ersten U-förmigen Abziehrahmenelement wird das Verteilen des Estrichmaterials
in den von der Wand oder von dem Rand wegführenden Bereichen um den Wasserablaufgrundkörper
erleichtert, eine Annäherung des Wasserablaufgrundkörpers an die Wand oder an den
Rand des begehbaren Bodens jedoch nicht verhindert.
[0026] Der Abziehrahmen kann auch optional ein zweites streifenförmiges Abziehrahmenelement
aufweisen, welches zusammen mit dem ersten U-förmigen Abziehrahmenelement die Einlauföffnung
vollständig umgibt. Das zweite streifenförmige Abziehrahmenelement kann lösbar an
dem ersten U-förmigen Abziehrahmenelement festlegbar sein. Es ist ebenfalls denkbar
und für eine unabhängige Verwendung des zweiten streifenförmigen Abziehrahmenelements
vorteilhaft, wenn das zweite streifenförmige Abziehrahmenelement lösbar an dem Wasserablaufgrundkörper
festlegbar ist. In Abhängigkeit von der jeweiligen Einbausituation kann es zweckmäßig
sein, dass ausschließlich das zweite streifenförmige Abziehrahmenelement an dem Wasserablaufgrundkörper
festgelegt wird und für die rasche Verteilung und die Ausbildung einer ebenen Oberfläche
des Estrichbetts verwendet wird. Eine derartige Ausgestaltung und Verwendung des Wasserablaufeinbauelements
kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Wasserablaufgrundkörper so innerhalb
des begehbaren Bodens angeordnet ist, dass der Wasserablaufgrundkörper an zwei oder
an drei Seiten nahe oder unmittelbar angrenzend zu Wänden oder zu Rändern des begehbaren
Bodens angeordnet ist.
[0027] Im Hinblick auf einen möglichst einfachen Einbau des Wasserablaufeinbauelements in
den begehbaren Boden kann optional vorgesehen sein, dass der Abziehrahmen vormontiert
an dem Wasserablaufgrundkörper angeordnet ist. Das derart ausgestaltete und vormontierte
Wasserablaufeinbauelement kann dann ohne weitere Vorbereitungen oder Montageschritte
auf dem Untergrund angeordnet und in das Estrichbett eingebettet werden. In Abhängigkeit
von der jeweiligen Einbausituation kann bei Bedarf ein erstes oder zweites Abziehrahmenelement,
welches zunächst vormontiert an dem Wasserablaufgrundkörper angeordnet ist, von dem
Wasserablaufgrundkörper gelöst und entfernt werden. Da bei vielen Anwendungsfällen
die Einlauföffnung des Wasserablaufgrundkörpers allseitig von dem Estrichbett umgeben
werden soll, wird durch den vormontierten Abziehrahmen dieser Anwendungsfall während
des Einbaus des Wasserablaufeinbauelements erleichtert.
[0028] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert,
die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Es zeigt:
Figur 1 eine exemplarische Darstellung eines Wasserablaufeinbauelements, welches einen
Abziehrahmen aufweist,
Figur 2 eine Schnittansicht durch das in Figur 1 gezeigte Wasserablaufeinbauelement
längs einer Linie II-II in Figur 1,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Wasserablaufeinbauelements mit einem zweiteilig
ausgestalteten Abziehrahmen, wobei zur Verdeutlichung keine darauf befestigte Dichtungsfolie
dargestellt ist,
Figur 4 eine perspektivische Ansicht des Wasserablaufeinbauelements mit einem einteilig
ausgestalteten Abziehrahmen, wobei zur Verdeutlichung keine darauf befestigte Dichtungsfolie
dargestellt ist,
Figur 5 eine Schnittansicht durch einen Teilbereich des Wasserablaufelements längs
einer Linie V-V in Figur 4,
Figur 6 eine Schnittansicht durch den in Figur 5 dargestellten Teilbereich des Wasserablaufelements
längs einer Linie VI-VI in Figur 5,
Figur 7 eine Schnittansicht gemäß Figur 6 durch ein abweichend ausgestaltetes Wasserablaufeinbauelement,
Figur 8 eine schematische Schnittansicht eines auf einem Untergrund angeordneten Wasserablaufeinbauelements,
Figur 9 eine schematische Schnittansicht gemäß Figur 8, wobei das Wasserablaufeinbauelement
in einem Einbettungsschritt in ein Estrichbett eingebettet wird,
Figur 10 eine schematische Schnittansicht gemäß Figur 8 und Figur 9, wobei auf einer
Oberseite des Estrichbetts eine Dichtungsschicht aufgebracht wird, und
Figur 11 eine schematische Schnittansicht gemäß den Figuren 8 bis 10, wobei die Dichtungsfolie
des Wasserablaufeinbauelements auf der Dichtungsschicht ausgebreitet und dichtend
festgelegt wurde, und anschließend Bodenbelagselemente auf dem Estrichbett verlegt
wurden.
[0029] In den Figuren 1 und 2 ist schematisch eine exemplarische Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Wasserablaufeinbauelements 1 dargestellt. Das Wasserablaufeinbauelement 1 weist einen
Wasserablaufgrundkörper 2 mit einer Einlauföffnung 3 auf. Entlang eines Umfangsrands
der bei diesem Ausführungsbeispiel rechteckigen Einlauföffnung 3 weist der Wasserablaufgrundkörper
2 einen seitlich abstehenden Dichtungsflansch 4 auf, der üblicherweise einstückig
mit dem Wasserablaufgrundkörper 2 ausgebildet ist. Auf einer von dem Wasserablaufgrundkörper
2 weg gerichteten Oberseite 5 des Dichtungsflanschs 4 ist vollflächig eine Dichtungsfolie
6 wasserdicht festgelegt, beispielsweise verschweißt. Die Dichtungsfolie 6 weist eine
mit der Einlauföffnung 3 deckungsgleich überlappende Dichtungsfolienausnehmung 7 auf,
welche die Einlauföffnung 3 freigibt und es ermöglicht, dass sich oberhalb der Dichtungsfolie
6 ansammelndes Wasser durch die Ausnehmung 7 und die Einlauföffnung 3 in einen Innenraum
8 des Wasserablaufgrundkörpers 2 hineinfließt und von dort über ein wasserabführendes
Leitungssystem abgeführt werden kann. Das Wasserablaufeinbauelement 1 weist üblicherweise
lediglich einen Anschlussstutzen 9 zum Anschließen des Wasserablaufgrundkörpers 2
an das wasserabführende Leitungssystem auf.
[0030] Seitlich angrenzend an den Dichtungsflansch 4 weist das Wasserablaufeinbauelement
1 einen seitlich über den Dichtungsflansch 4 hinausragenden und nicht einstückig mit
dem Dichtungsflansch 4 ausgebildeten Abziehrahmen 10 auf. Der Abziehrahmen 10 ist
gesondert hergestellt und nachträglich an dem Wasserablaufgrundkörper 2 festgelegt.
Der Abziehrahmen 10 kann aus dem gleichen Material, üblicherweise ein Kunststoffmaterial,
wie der Wasserablaufgrundkörper 2 hergestellt sein. Der Abziehrahmen 10 kann auch
aus einem anderen Material hergestellt sein. Der Abziehrahmen 10 kann einstückig ausgebildet
sein und die Einlauföffnung 3 sowie den Dichtungsflansch 4 in Umfangsrichtung vollständig
umgeben. Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Abziehrahmen 10 aus einem ersten U-förmigen Abziehrahmenelement 11 und aus einem zweiten
streifenförmigen Abziehrahmenelement 12 zusammengesetzt. Eine ebenflächige Oberseite
13 des Abziehrahmens 10 dient bei der Einbettung des Wasserablaufeinbauelements 1
in ein Estrichbett als Auflagefläche und Führung für eine Abziehlehre, wie es nachfolgend
noch näher erläutert werden wird.
[0031] In Figur 3 ist das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Wasserabflusseinbauelement 1 schematisch
und zur Verdeutlichung ohne die Dichtungsfolie 6 dargestellt. Der Abziehrahmen 10
ist aus dem ersten U-förmigen Abziehrahmenelement 11 und aus dem zweiten streifenförmigen
Abziehrahmenelement 12 zusammengesetzt. Das erste U-förmige Abziehrahmenelement 11
weist zwei Abziehrahmenelementschenkel auf, welche sich jeweils entlang von einer
zugeordneten Stirnseite der Einlauföffnung 3 erstrecken und die Einlauföffnung 3 auf
gegenüberliegenden Stirnseiten umgeben. In Figur 4 ist ein abweichend ausgestaltetes
Wasserabflusseinbauelement 1 mit einem einteilig ausgebildeten Abziehrahmen 10, jedoch
ebenfalls ohne die Dichtungsfolie 6 dargestellt.
[0032] In den Figuren 5 bis 7 sind verschiedene Beispiele für eine nachträgliche Festlegung
des Abziehrahmens 10 an dem Wasserablaufgrundkörper 2 exemplarisch dargestellt. An
dem Abziehrahmen 10 sind in Umfangsrichtung beabstandet zueinander verteilt seitlich
vorspringende Befestigungszungen 14 ausgebildet. An einer Unterseite 15 des Dichtungsflanschs
4 sind korrespondierende Befestigungselemente 16 ausgebildet oder nachträglich befestigt.
Bei der in Figur 6 gezeigten Ausführungsvariante sind die Befestigungszungen 14 stiftförmig
mit einer quadratischen Querschnittsfläche ausgebildet und können jeweils in ein hülsenförmiges
Befestigungselement 16 eingeschoben werden, bis der Abziehrahmen 10 mit seiner ebenen
Oberseite 13 nahezu spaltfrei und flächenbündig mit der Oberseite 5 des Dichtungsflanschs
4 anschließt. Bei der in Figur 7 gezeigten Ausführungsvariante weist das Befestigungselement
16 an der Unterseite 15 des Dichtungsflanschs 4 zwei Rastzungen 17 auf, sodass die
ebenfalls stiftförmig ausgebildeten Befestigungszungen 14 des Abziehrahmens 10 von
unten in das Befestigungselement 16 eingeclipst und formschlüssig von den Rastzungen
17 umgeben an dem Dichtungsflansch 4 festgelegt wird.
[0033] In den Figuren 8 bis 11 wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Einbau des Wasserablaufeinbauelements
1 in einen begehbaren Boden veranschaulicht. Zunächst wird das Wasserablaufeinbauelement
1 auf einem Untergrund 18 angeordnet, wie es in Figur 8 gezeigt ist. Mit lediglich
schematisch angedeuteten Hönenverstellelementen 10 kann eine Höhe der Oberseite 5
des Dichtungsflanschs 4 sowie die Höhe der damit flächenbündig anschließenden Oberseite
13 des Abziehrahmens 10 über dem Untergrund 18 eingestellt und vorgegeben werden.
Anschließend kann der Anschlussstutzen 9 des Wasserablaufeinbauelements 1 mit einem
auf dem Untergrund 18 angeordneten wasserabführenden Leitungssystem verbunden werden,
sodass durch die Einlauföffnung 3 in den Innenraum 8 des Wasserablaufgrundkörpers
2 hineinfließendes Wasser durch den Anschlussstutzen 9 und das wasserabführende Leitungssystem
abgeführt werden kann.
[0034] Anschließend wird das Wasserablaufeinbauelement 1 in einem Einbettungsschritt in
ein Estrichbett 20 eingebettet, wie es in Figur 9 gezeigt ist. Dazu wird das Estrichmaterial
21 auf dem Untergrund verteilt und eine Oberseite 22 des Estrichmaterials 21 mit Hilfe
einer Abziehlehre 23 ebenflächig ausgebildet. Die Abziehlehre 23 kann dabei auf der
ebenflächigen Oberseite 13 des Abziehrahmens 10 abgestützt und entlanggeführt werden.
Die Oberseite 13 des Abziehrahmens 10 gibt dadurch gleichzeitig auch das gewünschte
Niveau der Oberseite 22 des Estrichmaterials 21 relativ zu dem Wasserablaufgrundkörper
2 und der Einlauföffnung 3 vor. Dadurch wird die Herstellung eines ebenen Estrichbetts
20 mit einer ebenflächigen Oberseite 22 erheblich vereinfacht, wodurch Herstellungszeit
und Herstellungskosten eingespart werden können. Während des Verteilens und Abziehens
des Estrichmaterials 21 wird die Dichtungsfolie 6 zweckmäßigerweise von der Oberseite
22 des Estrichmaterials 21 ferngehalten.
[0035] Nachdem das Estrichmaterial 21 verteilt wurde, abgezogen wurde und mit einer ebenflächigen
Oberseite 22 ausgehärtet ist, wird auf der Oberseite 22 des Estrichmaterials 21 eine
wasserdicht abdichtende Dichtungsschicht 24 aufgebracht. Die Dichtungsschicht 24 kann
beispielsweise eine verlegte oder aufgeklebte folienartige Dichtungsschicht 24 sein,
oder aber durch Vergießen und Verteilen einer fließfähigen Dichtungsmasse hergestellt
werden, die anschließend aushärtet und die wasserdicht abdichtende Dichtungsschicht
24 bildet, wie es in Figur 10 dargestellt ist.
[0036] Anschließend wird die Dichtungsfolie 6 in einem Dichtungsfolienbefestigungsschritt
allseitig von der Einlauföffnung 3 weg nach außen auf die Oberseite 13 des Abziehrahmens
10 und auf die angrenzenden Oberflächenbereiche der mit der Dichtungsschicht 24 bedeckten
Oberseite 22 des Estrichbetts 20 ausgebreitet und ebenfalls wasserdicht abdichtend
darauf festgelegt. Abschließend kann das Estrichbett 20 mit Bodenbelagselementen 25
belegt werden. Die Bodenbelagselemente 25 können beispielsweise Keramikfließen sein,
welche in ein auf dem Estrichbett 20 aufgebrachtes Klebemörtelbett 26 eingebettet
sind, wie es in Figur 11 dargestellt ist.
[0037] Wenn beispielsweise durch Fugen zwischen einzelnen Bodenbelagselementen 25 oder durch
die Bodenbelagselemente 25 selbst hindurch Feuchtigkeit zum Estrichbett 20 hin eindringt,
wird die Feuchtigkeit von der Dichtungsschicht 24 zurückgehalten und kann über die
Dichtungsfolie 6 und die Einlauföffnung 3 in den Innenraum 8 des Wasserablaufgrundkörpers
2 fließen, um von dort abgeführt zu werden.
1. Verfahren zum Einbauen eines Wasserablaufeinbauelements (1) mit einem Wasserablaufgrundkörper
(2) in einen begehbaren Boden, wobei der Wasserablaufgrundkörper (2) eine Einlauföffnung
(3) und einen entlang eines Umfangsrands verlaufenden und seitlich abstehenden Dichtungsflansch
(4) aufweist, und wobei auf dem Dichtungsflansch (4) eine seitlich über den Dichtungsflansch
(4) hinausragende Dichtungsfolie (6) mit einer die Einlauföffnung (3) überlappenden
Dichtungsfolienausnehmung (7) festgelegt ist, wobei das Wasserablaufeinbauelement
(1) auf einem Untergrund (18) angeordnet wird, in einem Einbettungsschritt in ein
Estrichbett (20) eingebettet wird und anschließend in einem Dichtungsfolienbefestigungsschritt
die Dichtungsfolie (6) mindestens abschnittsweise in Umfangsrichtung um die Einlauföffnung
(3) auf einem an den Wasserablaufgrundkörper (2) angrenzenden Oberflächenbereich auf
einer Oberseite (22) des Estrichbetts (20) festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbettungsschritt mindestens abschnittweise entlang des Umfangsrands ein
seitlich über den Dichtungsflansch (4) hinausragender und nicht einstückig mit dem
Dichtungsflansch (4) ausgebildeter Abziehrahmen (10) an dem Wasserablaufgrundkörper
(2) festgelegt wird, und dass während des Einbettungsschritts eine Oberseite (22)
des fließfähigen Estrichmaterials (21) fluchtend mit einer Oberseite (13) des Abziehrahmens
(10) ausgebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Aushärtung des fließfähigen Estrichmaterials (21) eine Oberseite (22)
des Estrichmaterials (21) mit einer wasserundurchlässigen Dichtungsschicht (24) bedeckt
wird, bevor die Dichtungsfolie (6) in dem Dichtungsfolienbefestigungsschritt auf einer
Oberfläche der Dichtungsschicht (24) festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfolie (6) in dem Dichtungsfolienbefestigungsschritt auf der Oberseite
(22) des Estrichbetts (20) oder der Dichtungsschicht (24) verklebt wird.
4. Wasserablaufeinbauelement (1) zum Einbau in einen begehbaren Boden mit einem Wasserablaufgrundkörper
(2), der eine Einlauföffnung (3) und einen entlang eines Umfangsrands verlaufenden
und seitlich abstehenden Dichtungsflansch (4) aufweist, wobei auf dem Dichtungsflansch
(4) eine seitlich über den Dichtungsflansch (4) hinausragende Dichtungsfolie (6) mit
einer die Einlauföffnung (3) überlappenden Dichtungsfolienausnehmung (7) festgelegt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserablaufeinbauelement (1) mindestens abschnittweise entlang des Umfangsrands
einen seitlich über den Dichtungsflansch (4) hinausragenden und nicht einstückig mit
dem Dichtungsflansch (4) ausgebildeten Abziehrahmen (10) mit einer ebenflächigen Oberseite
(13) aufweist.
5. Wasserablaufeinbauelement (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (13) des Abziehrahmens (10) fluchtend zu einer Oberseite (5) des Dichtungsflansches
(4) ausgerichtet ist.
6. Wasserablaufeinbauelement (1) nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehrahmen (10) rastend oder formschlüssig unterhalb des Dichtungsflansches
(4) an dem Wasserablaufgrundkörper (2) festgelegt ist.
7. Wasserablaufeinbauelement (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehrahmen (10) ein erstes U-förmiges Abziehrahmenelement (11) mit zwei beabstandet
angeordneten Abziehrahmenelementschenkeln aufweist, welche die Einlauföffnung (3)
auf einander gegenüberliegenden Seiten umgeben.
8. Wasserablaufeinbauelement (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehrahmen (10) ein zweites streifenförmiges Abziehrahmenelement (12) aufweist,
welches zusammen mit dem ersten U-förmigen Abziehrahmenelement (11) die Einlauföffnung
(3) vollständig umgibt.
9. Wasserablaufeinbauelement (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehrahmen (10) teilweise oder vollständig vormontiert an dem Wasserablaufgrundkörper
(2) angeordnet ist.