(19)
(11) EP 4 310 267 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.01.2024  Patentblatt  2024/04

(21) Anmeldenummer: 23183774.1

(22) Anmeldetag:  06.07.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 3/08(2006.01)
E04B 2/96(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04D 3/08; E04D 2003/0837; E04B 2/967; E04D 2003/0856
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 18.07.2022 DE 102022117885

(71) Anmelder: HUECK System GmbH & Co. KG
58511 Lüdenscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Volkelt, Thomas
    58089 Hagen (DE)
  • Wirth, Franziska
    58099 Hagen (DE)

(74) Vertreter: Meissner Bolte Partnerschaft mbB 
Patentanwälte Rechtsanwälte Postfach 10 26 05
86016 Augsburg
86016 Augsburg (DE)

   


(54) FASSADE ODER LICHTDACH MIT EINEM RIEGEL- ODER PFOSTENPROFIL


(57) Die Erfindung betrifft eine Fassade oder ein Lichtdach (1) mit einem Riegel- oder Pfostenprofil (2), an welchem zwei beabstandete Glasanlagedichtungen (3) vorgesehen sind, an denen jeweils ein Füllungselement (4) insbesondere in Gestalt eines Paneels oder einer Glasscheibe anliegt, wobei die beiden Füllungselemente (4) über eine Halteleiste (5) an den Glasanlagedichtungen (3) gehalten sind und zwischen den Stirnseiten der Füllungselemente (4) eine Dämmleiste (6) angeordnet ist, die an einer Schraubnut (7) des Riegel- oder Pfostenprofils (2) fixiert ist. Die Dämmleiste (6) weist einen insbesondere monolithisch ausgeführten Grundkörper (8) aus einem intumeszierenden Material auf. Der Grundkörper (8) der Dämmleiste (6) weist einen der Schraubnut (7) zugewandten Klemmbereich (9) mit einander gegenüberliegenden Klemmstegen auf, zwischen denen zumindest teil- und/oder bereichsweise die Schraubnut (7) klemmend aufgenommen oder aufnehmbar ist. Ferner weist der Grundkörper (8) der Dämmleiste (6) einen der Halteleiste (5) zugewandten Haltebereich (10) mit zwei einander gegenüberliegenden Haltestegen auf, zwischen denen ein Einführkanal (16) zur Aufnahme einer in die Schraubnut (7) eingeschraubten oder einzuschraubenden Schraube (11) gebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fassade oder ein Lichtdacht in Brandschutzausführung.

[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung eine Dämmleiste bzw. einen Isolator für eine aus Profilen bestehende Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion mit eingefassten Flächenelementen insbesondere Glasscheiben, vorzugsweise Brandschutzglasscheiben, welche dichtend an den Profilen der Riegel bzw. Pfosten der Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion anlegbar sind. Dabei ist die Dämmleiste bzw. der Isolator in dem zwischen den einem Profil der Riegel bzw. Pfosten liegenden Flächenelementen gebildeten Spaltraum vorgesehen.

[0003] Aus dem Fassadenbau ist es bekannt, Pfosten/Riegel-Konstruktionen einzusetzen. Diese bestehen aus einem Metallrahmenwerk, dessen Rahmenfelder mit Glasscheiben oder anderen Füllungs- oder Flächenelementen, wie insbesondere Ausfachungen, versehen sind. Das Metallrahmenwerk setzt sich an der Gebäudeseite aus Hauptprofilen (Pfosten) und aus quer, aber auch schräg dazu erstreckenden Sprossenprofilen (Riegeln) und einer Außenseite aus die Scheibenränder abdeckenden, mit den Hauptprofilen oder den Sprossenprofilen verschraubten Deckprofilen zusammen.

[0004] Weiterhin sind insbesondere in den zwischen den Glasscheiben sich bildenden Spalträumen Isolatoren bzw. Dämmleisten vorgesehen, die aus einem nicht-metallischen Material bestehen, um so Wärmebrücken von außen nach innen zu unterbinden.

[0005] Beispielsweise betrifft die Druckschrift EP 07 02 114 A eine derartige Konstruktion, bei der zwischen den an einem Pfosten anliegenden, einen Spaltraum bildenden Glasscheiben ein Isolator bzw. Dämmkörper an dem Pfosten befestigt ist. Von außen her ist an dem Isolator eine den Spaltraum abdeckende Druckleiste befestigt, die auf den Flächenelementen aufliegt und die unter Zwischenschaltung eine Dichtung aus Kunststoff auf den Flächenelementen aufliegt.

[0006] Eine ähnliche Fassadenkonstruktion ist auch aus der Druckschrift EP 1 452 657 A bekannt, bei der ein die Dichtung bildender Dämmblock mit den seitlichen Freiraum verkleinernden Lippen aus Kunststoff vorgesehen ist.

[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Fassade oder ein Lichtdach zu schaffen, bei welcher auch im Brandfall die durch den Brand entstehende Hitze unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien nicht zur brandabgewandten Seite dringen kann, wobei die Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion der Hitze standhält.

[0008] Insbesondere soll eine Dämmleiste für den Spaltraum zwischen den Stirnseiten der Flächenelemente der Fassade bzw. des Lichtdachs angegeben werden, die sich besonders leicht und zuverlässig montieren lässt.

[0009] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in den abhängigen Ansprüchen angegeben sind.

[0010] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine Fassade oder ein Lichtdach mit einem Riegel- und/oder Pfostenprofil, an welchem zwei beabstandete Glasanlagedichtungen vorgesehen sind, an denen jeweils ein Füllungselement insbesondere in Gestalt eines Paneels oder einer Glasscheibe anliegt. Die beiden Füllungselemente bzw. Glasscheiben sind über eine Halteleiste an der Glasanlagedichtung gehalten, wobei zwischen den Stirnseiten der Füllungselemente bzw. Glasscheiben eine Dämmleiste angeordnet ist. Die Dämmleiste ist an einer Schraubnut des Riegel- oder Pfostenprofils fixiert.

[0011] Im Hinblick auf die Dämmliste ist erfindungsgemäße vorgesehen, dass diese einen insbesondere monolithisch ausgeführten Grundkörper aus einem intumeszierenden Material aufweist. Der Grundkörper der Dämmleiste weist einen der Schraubnut zugewandten Klemmbereich mit einander gegenüberliegenden Klemmstegen auf, zwischen denen zumindest teil- und/oder bereichsweise die Schraubnut klemmend aufgenommen oder aufnehmbar ist.

[0012] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Grundkörper der Dämmleiste einen der Halteleiste zugewandten Haltebereich mit zwei einander gegenüberliegenden Haltestegen aufweist, zwischen denen ein Einführkanal zur Aufnahme einer in die Schraubnut eingeschraubten oder einzuschraubenden Schraube gebildet ist.

[0013] Das intumeszierende Material des Grundkörpers ist ein relativ weiches Material mit hoher Wärmedämmung, wobei aufgrund der Weichheit des Materials der Grundkörper der Dämmleiste sicher an der Schraubnut fixiert werden kann. Das weiche Material des Grundkörpers ist mit hoher Konturgenauigkeit an der Schraubnut klemmend fixierbar und kann dementsprechend mit geringen Toleranzen hergestellt werden. Insgesamt ist eine sichere Fixierung der Dämmleiste an der Schraubnut sicher gewährleistet, so dass die Dämmleiste eine hohe Wärmedämmung und einfache Montage ermöglicht. Insbesondere ist das intumeszierende Material des Grundkörpers so gewählt, dass der Grundkörper mit hoher Konturgenauigkeit an der Schraubnut klemmend fixierbar ist.

[0014] Unter dem hierin verwendeten Begriff "intumeszentes Material" ist ein Material zu verstehen, welches sich bei Wärmeeinwirkung ausdehnt oder anschwellt, so dass also eine Volumenzunahme des Grundkörpers der Dämmleiste insbesondere ohne chemische Umwandlung stattfindet. Insbesondere schäumt sich das intumeszierende Material bei Hitzeeinwirkung auf und bildet eine leichte Isolationsschicht als Hitzebremse.

[0015] Eine möglichst einfache Montage der Dämmleiste ist zudem zusätzlich gegeben, wenn die Dämmleiste eine mit dem Haltebereich des Grundkörpers verbundene oder verbindbare Aufnahmeleiste aufweist, welche aus einem von dem Material des Grundkörpers verschiedenen Material, insbesondere Kunststoffmaterial, gebildet ist, wobei das Material der Aufnahmeleiste - im Vergleich zu dem Material des Grundkörpers - vorzugsweise ein härteres Material ist.

[0016] Die Aufnahmeleiste aus dem vorzugsweise härteren Material weist vorzugsweise einen zumindest teil- oder bereichsweise zwischen den Haltestegen des Grundkörpers insbesondere klemmend aufgenommenen oder aufnehmbaren Haltebereich und einen gegenüberliegenden Aufnahmebereich auf, welcher eine Aufnahmenut zum zumindest teil- oder bereichsweisen Aufnehmen einer in die Schraubnut eingeschraubten oder einzuschraubenden Schraube aufweist.

[0017] Dadurch, dass die Aufnahmeleiste vorzugsweise aus einem härteren Material gebildet ist, kann über den Aufnahmebereich und insbesondere über die Aufnahmenut zudem die Fixierung der Dämmleiste an der Schraubnut sicher gewährleistet werden.

[0018] Um eine sichere Fixierung der Aufnahmeleiste an dem Haltebereich des Grundkörpers der Dämmleiste zu erreichen, ist der Haltebereich vorzugsweise zumindest bereichsweise mit einer Rippenstruktur versehen.

[0019] Um zu verhindern, dass bei der Montage der Dämmleiste stegförmige Komponenten der Dämmleiste abknicken oder nicht ordnungsgemäß montiert werden, ist gemäß bevorzugten Realisierungen der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass der Klemmbereich des Grundkörpers ohne einen zwischen den Klemmstegen zumindest teil- oder bereichsweise angeordneten und in die Schraubnut eingreifenden Haltesteg ausgeführt ist.

[0020] Alternativ hierzu ist es aber auch denkbar, dass zwischen den Klemmstegen des Grundkörpers ein in die Schraubnut zumindest teil- oder bereichsweise einführbarer Haltesteg an dem Grundkörper angeformt ist. Der Haltesteg ist vorzugsweise quer zur Einführrichtung elastisch verformbar ausgeführt. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass der Haltesteg quer zur Einführrichtung federnd ausgeführt ist.

[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass der Grundkörper der Dämmleiste eine - im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen - reduzierte Gesamtlänge aufweist, um Material für den Grundkörper der Dämmleiste einzusparen, und um insgesamt den Grundkörper stabiler auszuführen.

[0022] Im Einzelnen ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass der Grundkörper der Dämmleiste eine Gesamtlänge aufweist, die zumindest im Wesentlichen der Länge der Stirnseiten der Füllungselemente entspricht, wobei die Gesamtlänge des Grundkörpers vorzugsweise in einem Bereich zwischen dem 0,9-fachen und dem 1,1-fachen der Länge der Stirnseiten der Füllungselemente liegt.

[0023] Der Grundkörper der Dämmleiste kann auch mehrteilig ausgeführt sein und aus mindestens zwei miteinander verbundenen oder verbindbaren Teilbereichen bestehen.

[0024] Um eine besonders formstabile Ausführung des Grundkörpers der Dämmleiste zu erzielen, ist gemäß vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung vorgesehen, dass der Grundkörper der Dämmleiste einen den Klemmbereich mit dem Haltebereich verbindenden Übergangsbereich aufweist, wobei sich der Durchmesser der Dämmleiste im Übergangsbereich in Richtung des Haltbereichs vorzugsweise kegelstumpfförmig oder konisch verjüngt.

[0025] Als intumeszierendes Material für den Grundkörper der Dämmleiste kommt insbesondere ein Material zum Einsatz, welches bei einer Temperaturentwicklung von mindestens 120 °C und vorzugsweise bei einer Temperaturentwicklung von mindestens 140 °C derart anspricht und expandiert, dass der Spaltraum zwischen den Füllungselementen selbsttätig dichtend und vorzugsweise vollständig verfüllt wird.

[0026] Vorzugsweise sollte das intumeszierende Material eine Standfestigkeit bis zu einer Temperatur von 1.000 °C aufweisen.

[0027] Nachfolgend werden exemplarische Ausführungsformen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.

[0028] Es zeigen:
FIG. 1
schematisch und in einer Schnittansicht eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dämmleiste in einem an einer Schraubnut eines Riegel- oder Pfostenprofils fixierten Zustand;
FIG. 2
schematisch und in einer Schnittansicht einen Teil einer Brandschutzfassade mit einer weiteren exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dämmleiste;
FIG. 3
schematisch und in einer Schnittansicht einen Teil einer Brandschutzfassade mit einer weiteren exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dämmleiste; und
FIG. 4
schematisch und in einer Schnittansicht einen Teil einer Brandschutzfassade mit einer weiteren exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dämmleiste.


[0029] Eine Fassadenkonstruktion 1 in Brandschutzausführung gemäß der in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausführungsformen umfasst ein Pfosten- oder Riegelprofil 2, an dem seitliche Nuten vorgesehen sind, in die Dichtungen 3 eingezogen werden. Diese Dichtungen 3 dienen als Anlage für den Randbereich von Isolierglasscheiben 4. Die Isolierglasscheiben 4 werden an der Außenseite von einem Andruckprofil gehalten, das aus einer Profilleiste 5 und einer Dichtung gebildet wird.

[0030] Zwischen den Stirnseiten der benachbarten Isolierglasscheiben 4 befindet sich mittig eine als Isolator dienende Dämmleiste 6, welche in oder um eine Schraubnut 7 des metallischen Riegels oder Pfostens 2 ein- oder umgreift. An der Dämmleiste 6 können an der nach außen gewandten Seite weitere Dichtungen festgelegt sein, so dass ein Glasfalzbereich zwischen den Isolierglasscheiben 4 in zwei Hälften geteilt ist.

[0031] Die Dämmleiste 6 weist einen monolithisch ausgeführten Grundkörper 8 aus einem intumeszierenden Material auf. Der Grundkörper 8 der Dämmleiste 6 umfasst einen der Schraubnut 7 zugewandten Klemmbereich 9 mit einander gegenüberliegenden Klemmstegen, zwischen denen zumindest teil- und/oder bereichsweise die Schraubnut 7 klemmend aufgenommen ist.

[0032] Der Grundkörper 8 der Dämmleiste 6 weist ferner einen der Halteleiste 5 zugewandten Haltebereich 10 mit zwei einander gegenüberliegenden Haltestegen auf, zwischen denen ein Einführkanal 16 zur Aufnahme einer in die Schraubnut 7 eingeschraubten Schraube 11 gebildet ist.

[0033] Vorzugsweise weist die Dämmleiste 6 eine mit dem Haltebereich 10 des Grundkörpers 8 verbundene oder verbindbare Aufnahmeleiste 12 auf, welche aus einem von dem Material des Grundkörpers 8 verschiedenen Material, insbesondere Kunststoffmaterial, gebildet ist. Insbesondere ist das Material der Aufnahmeleiste 12 - im Vergleich zu dem Material des Grundkörpers 8 - ein vorzugsweise härteres Material.

[0034] Die Aufnahmeleiste 12 selber weist einen zumindest teil- oder bereichsweise zwischen den Haltestegen 10 des Grundkörpers 8 insbesondere klemmend aufgenommenen oder aufnehmbaren Haltebereich 13 und einen gegenüberliegenden Aufnahmebereich 17 auf, welcher eine Aufnahmenut 18 zum zumindest teil- oder bereichsweisen Aufnehmen einer in die Schraubnut 7 eingeschraubten Schraube 11 aufweist. Hierbei bietet es sich an, dass der Haltebereich 13 zumindest bereichsweise mit einer Rippenstruktur 14 versehen ist.

[0035] Bei der exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dämmleiste 6 ist insbesondere vorgesehen, dass der Aufnahmebereich 17 zwei voneinander beabstandete Aufnahmestege aufweist, zwischen denen die Aufnahmenut 18 gebildet ist.

[0036] Gemäß der in FIG. 1 gezeigten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dämmleiste 6 ist der Klemmbereich 9 des Grundkörpers 8 ohne einen zwischen den Klemmstegen zumindest teil- oder bereichsweise angeordneten und in die Schraubnut 7 eingreifenden Haltesteg ausgeführt.

[0037] Alternativ hierzu ist es - wie in FIG. 2 bis FIG. 4 dargestellt - denkbar, dass zwischen den Klemmstegen des Grundkörpers 8 ein in die Schraubnut 7 zumindest teil- oder bereichsweise einführbarer Haltesteg 19 an dem Grundkörper 8 angeformt ist. Der Haltesteg 19 ist insbesondere quer zur Einführrichtung elastisch verformbar ausgeführt.

[0038] Alternativ hierzu kann der Haltesteg 19 auch quer zur Einführrichtung federnd ausgeführt sein.

[0039] Die erfindungsgemäße Dämmleiste 6 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Grundkörper 8 der Dämmleiste 6 eine Gesamtlänge aufweist, die zumindest im Wesentlichen der Länge der Stirnseiten der Isolierglasscheiben 4 entspricht. Vorzugsweise liegt die Gesamtlänge des Grundkörpers 8 in einem Bereich zwischen dem 0,9-fachen und dem 1,1-fachen der Länge der Stirnseiten der Isolierglasscheiben 4.

[0040] Wie es insbesondere der Darstellung in FIG. 1 entnommen werden kann, weist der Grundkörper 8 der Dämmleiste 6 einen den Klemmbereich 9 mit dem Haltebereich 10 verbindenden Übergangsbereich 15 auf, wobei sich der Durchmesser der Dämmleiste 6 im Übergangsbereich 15 in Richtung des Haltebereichs 10 vorzugsweise kegelstumpfförmig oder konisch verjüngt.

[0041] Das intumeszierende Material des Grundkörpers 8 der Dämmleiste 6 ist insbesondere ein Material das bei einer Temperaturentwicklung von mindestens 120 °C und vorzugsweise bei einer Temperaturentwicklung von mindestens 140 °C derart anspricht und expandiert, dass der Spaltraum zwischen den Füllungselementen 4 selbsttätig dichtend und vorzugsweise vollständig verfüllt wird. Hierbei handelt es sich um die entsprechende Ansprechtemperatur des intumeszierenden Materials.

[0042] Dabei sollte das intumeszierende Material eine Standfestigkeit bis zu einer Temperatur von etwa 1.000 °C aufweisen.

[0043] Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen beschränkt, sondern ergibt sich anhand einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.

Bezugszeichenliste



[0044] 
1
Fassadenkonstruktion
2
Riegel- oder Pfostenprofil
3
Glasanlagedichtung
4
Füllungselement/Isolierglasscheibe
5
Halteleiste
6
Dämmleiste
7
Schraubnut
8
Grundkörper der Dämmleiste
9
Klemmbereich/Klemmstege
10
Haltebereich/Haltestege
11
Schraube
12
Aufnahmeleiste
13
Haltebereich der Aufnahmeleiste
14
Rippenstruktur
15
Übergangsbereich
16
Einführkanal
17
Aufnahmebereich
18
Aufnahmenut
19
Haltesteg



Ansprüche

1. Fassade oder Lichtdach (1) mit einem Riegel- oder Pfostenprofil (2), an welchem zwei beabstandete Glasanlagedichtungen (3) vorgesehen sind, an denen jeweils ein Füllungselement (4) insbesondere in Gestalt eines Paneels oder einer Glasscheibe anliegt, wobei die beiden Füllungselemente (4) über eine Halteleiste (5) an den Glasanlagedichtungen (3) gehalten sind und zwischen den Stirnseiten der Füllungselemente (4) eine Dämmleiste (6) angeordnet ist, die an einer Schraubnut (7) des Riegel- oder Pfostenprofils (2) fixiert ist, wobei die Dämmleiste (6) einen insbesondere monolithisch ausgeführten Grundkörper (8) aus einem intumeszierenden Material aufweist, wobei der Grundkörper (8) der Dämmleiste (6) einen der Schraubnut (7) zugewandten Klemmbereich (9) mit einander gegenüberliegenden Klemmstegen aufweist, zwischen denen zumindest teil- und/oder bereichsweise die Schraubnut (7) klemmend aufgenommen oder aufnehmbar ist, und wobei der Grundkörper (8) der Dämmleiste (6) einen der Halteleiste (5) zugewandten Haltebereich (10) mit zwei einander gegenüberliegenden Haltestegen aufweist, zwischen denen ein Einführkanal (16) zur Aufnahme einer in die Schraubnut (7) eingeschraubten oder einzuschraubenden Schraube (11) gebildet ist.
 
2. Fassade oder Lichtdach (1) nach Anspruch 1,
wobei die Dämmleiste (6) eine mit dem Haltebereich (10) des Grundkörpers (8) verbundene oder verbindbare Aufnahmeleiste (12) aufweist, welche aus einem von dem Material des Grundkörpers (8) verschiedenen Material, insbesondere Kunststoffmaterial, gebildet ist, wobei das Material der Aufnahmeleiste (12) - im Vergleich zu dem Material des Grundkörpers (8) - vorzugsweise ein härteres Material ist.
 
3. Fassade oder Lichtdach (1) nach Anspruch 2,
wobei die Aufnahmeleiste (12) einen zumindest teil- oder bereichsweise zwischen den Haltestegen des Grundkörpers (8) insbesondere klemmend aufgenommenen oder aufnehmbaren Haltebereich (13) und einen gegenüberliegenden Aufnahmebereich (17) aufweist, welcher eine Aufnahmenut (18) zum zumindest teil- oder bereichsweisen Aufnehmen einer in die Schraubnut (7) eingeschraubten oder einzuschraubenden Schraube (11) aufweist.
 
4. Fassade oder Lichtdach (1) nach Anspruch 3,
wobei der Haltebereich (13) der Aufnahmeleiste (12) zumindest bereichsweise mit einer Rippenstruktur (14) versehen ist.
 
5. Fassade oder Lichtdach (1) nach Anspruch 3 oder 4,
wobei der Aufnahmebereich (17) der Aufnahmeleiste (12) zwei voneinander beabstandete Aufnahmestege aufweist, zwischen denen die Aufnahmenut (18) gebildet ist.
 
6. Fassade oder Lichtdach (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei der Klemmbereich (9) des Grundkörpers (8) ohne einen zwischen den Klemmstegen zumindest teil- oder bereichsweise angeordneten und in die Schraubnut (7) eingreifenden Haltesteg ausgeführt ist.
 
7. Fassade oder Lichtdach (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei zwischen den Klemmstegen des Grundkörpers (8) ein in die Schraubnut (7) zumindest teil- oder bereichsweise einführbarer Haltesteg (19) an dem Grundkörper (8) angeformt ist.
 
8. Fassade oder Lichtdach (1) nach Anspruch 7,
wobei der Haltesteg (19) quer zur Einführrichtung elastisch verformbar ausgeführt ist, und/oder wobei der Haltesteg (19) quer zur Einführrichtung federnd ausgeführt ist.
 
9. Fassade oder Lichtdach (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei der Grundkörper (8) der Dämmleiste (6) eine Gesamtlänge aufweist, die zumindest im Wesentlichen der Länge der Stirnseiten der Füllungselemente (4) entspricht, und wobei die Gesamtlänge des Grundkörpers (8) vorzugsweise in einem Bereich zwischen dem 0,9-fachen und dem 1,1-fachen der Länge der Stirnseiten der Füllungselemente (4) liegt.
 
10. Fassade oder Lichtdach (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei der Grundkörper (8) der Dämmleiste (6) unterbrochen ist und aus mindestens zwei Teilbereichen besteht.
 
11. Fassade oder Lichtdach (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
wobei der Grundkörper (8) der Dämmleiste (6) einen den Klemmbereich (9) mit dem Haltebereich (10) verbindenden Übergangsbereich (15) aufweist, wobei sich der Durchmesser der Dämmleiste (6) im Übergangsbereich (15) in Richtung des Haltebereichs (10) vorzugsweise kegelstumpfförmig oder konisch verjüngt.
 
12. Fassade oder Lichtdach (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei das intumeszierende Material bei einer Temperaturentwicklung von mindestens 120 °C und vorzugsweise bei einer Temperaturentwicklung von mindestens 140 °C derart anspricht und expandiert, dass der Spaltraum zwischen den Füllungselementen (4) selbsttätig dichtend und vorzugsweise vollständig verfüllt wird.
 
13. Fassade oder Lichtdach (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
wobei das intumeszierende Material eine Standfestigkeit bis zu einer Temperatur von 1.000 °C aufweist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente