TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät
wie einen Kühlschrank, einen Gefrierschrank bzw. eine Gefriertruhe oder eine Kühl-Gefrier-Kombination,
einen Halter zum Fixieren von Funktionskomponenten eines Kältemittelkreislaufs in
einem Maschinenraum eines Kältegeräts und ein Verfahren zur Montage des Halters an
einer Tragvorrichtung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Kältegeräte, insbesondere Haushaltskältegeräte, verfügen typischerweise über einen
von einem Lagerfach separaten Maschinenraum, in dem verschiedene Komponenten, wie
z.B. ein Kältemittelverdichter, Verdunstungsschalen zur Aufnahme von Kondenswasser,
Ventile, Kältemittelleitungen und dergleichen, angeordnet sind. Im Maschinenraum herrschen
in der Regel recht enge Platzverhältnisse. Ventile werden daher üblicherweise an einer
Wandung des Maschinenraums befestigt. Beispielsweise wird in der
DE 10 2012 209 478 A1 offenbart, ein Drehscheibenventil an einem Kältegerätegehäuse zu befestigen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0003] Es ist eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung, verbesserte Lösungen für die
Fixierung von Funktionskomponenten eines Kältemittelkreislaufs in einem Maschinenraum
eines Kältegeräts bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen mit den Merkmalen des Anspruchs 1,
durch ein Kältegerät mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
[0005] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein Halter zum Fixieren einer Funktionskomponente
eines Kältemittelkreislaufs in einem Maschinenraum eines Kältegeräts einen sich in
einer Halter-Längsrichtung erstreckenden Träger mit einem Trägerhauptstück, einer
ersten Kopplungsstruktur zur Befestigung des Trägers an einer ersten Tragschiene im
Maschinenraum, welche an einem ersten Ende des Trägerhauptstücks ausgebildet ist,
und einer zweiten Kopplungsstruktur zur Befestigung des Trägers an einer zweiten Tragschiene
im Maschinenraum, welche an einem zweiten Ende des Trägerhauptstücks ausgebildet ist,
und eine Schnittstellenanordnung zur Fixierung der Funktionskomponente, die an dem
Trägerhauptstück ausgebildet ist. Die Schnittstellenanordnung weist zumindest eine
Schnittstelle zur mechanischen Fixierung einer Funktionskomponente auf.
[0006] Erfindungsgemäß weist die zweite Kopplungsstruktur des Trägers ein Schwenkteil auf,
das zum Eingriff mit der zweiten Tragschiene ausgebildet ist und um eine sich in einer
Halter-Tiefenrichtung erstreckende Drehachse schwenkbar mit dem Trägerhauptstück verbunden
ist. Das Schwenkteil ist zwischen einer ersten Position, in welcher das Schwenkteil
sich angewinkelt zum Trägerhauptstück erstreckt, so dass in Bezug auf die Halter-Längsrichtung
abgewandt voneinander gelegene Enden des Schwenkteils und der ersten Kopplungsstruktur
in der Halter-Längsrichtung in einem ersten Abstand zueinander positioniert sind,
und einer zweiten Position schwenkbar, in welcher das Schwenkteil in der Halter-Längsrichtung
von dem zweiten Ende des Trägerhauptstücks vorsteht und die Enden des Schwenkteils
und der ersten Kopplungsstruktur in der Halter-Längsrichtung in einem zweiten Abstand
zueinander positioniert sind, der größer als der erste Abstand ist.
[0007] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung ist Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät
wie z.B. ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank bzw. eine Gefriertruhe oder eine Kühl-Gefrier-Kombination
vorgesehen. Das Kältegerät umfasst einen Maschinenraum, eine in dem Maschinenraum
positionierte Tragvorrichtung mit einer ersten Tragschiene und einer in einem Querabstand
zu der ersten Tragschiene angeordneten zweiten Tragschiene, einen Halter nach dem
ersten Aspekt der Erfindung, wobei der Träger durch die erste Kopplungsstruktur mit
der ersten Tragschiene verbunden ist, wobei der Träger durch die zweite Kopplungsstruktur
mit der zweiten Tragschiene dadurch verbunden ist, dass das Schwenkteil in seiner
zweiten Position angeordnet ist und mit der zweiten Tragschiene in Eingriff steht,
und wobei das Trägerhauptstück sich zwischen den Tragschienen erstreckt. Das Kältegerät
weist ferner einen Kältemittelkreislauf mit zumindest einer Funktionskomponente auf,
die an der ersten oder der zweiten Schnittstelle der Schnittstellenanordnung des Halters
fixiert ist.
[0008] Nach einem dritten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Montage eines Halters
nach dem ersten Aspekt der Erfindung an einer Tragvorrichtung vorgesehen, welche eine
erste Tragschiene und eine zu der ersten Tragschiene in einem Querabstand angeordnete
zweite Tragschiene aufweist. Das Verfahren umfasst ein In-Eingriff-Bringen der ersten
Kopplungsstruktur des Halters mit der ersten Tragschiene, ein Positionieren der zweiten
Kopplungsstruktur des Halters an der zweiten Tragschiene, in einem Zustand, in dem
sich das Schwenkteil der zweiten Kopplungsstruktur in der ersten Position befindet,
wobei der erste Abstand kleiner dem Querabstand zwischen den Tragschienen ist, und
ein Verschwenken des Schwenkteils der zweiten Kopplungsstruktur relativ zum Trägerhauptstück
in seine zweite Position, so dass das Schwenkteil mit der zweiten Tragschiene in Eingriff
gelangt.
[0009] Eine der Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, den Halter über eine klapp-
oder schwenkbare Kopplungsstruktur an den Tragschienen im Maschinenraum zu fixieren,
wobei die schwenkbare Kopplungsstruktur, insbesondere ein schwenkbares Teil dieser
Kopplungsstruktur, drehbar mit einem Trägerhauptstück oder Trägerbasisstück verbunden
ist.
[0010] Der Träger ist somit über die Kopplungsstrukturen an beabstandeten, vorzugsweise
parallelen Tragschienen befestigbar ist, an denen optional auch ein Kältemittelverdichter
im Maschinenraum befestigt sein kann. Das heißt, der Träger des Halters erstreckt
sich quer zwischen den Tragschienen. Der Träger weist ein Trägerhauptstück auf, das
z.B. als im Profilträger, beispielsweise als U-Profil ausgebildet sein kann. An dem
Trägerhauptstück ist an einer Montageoberfläche, die in einem an den Trägerschienen
montierten Zustand von den Trägerschienen abgewandt orientiert ist, zumindest eine
mechanische Schnittstelle ausgebildet, um eine jeweilige Funktionskomponente in einer
Richtung parallel und/oder quer zur Montageoberfläche zu fixieren.
[0011] Zumindest eine zweite der an den Enden des Trägerhauptstücks vorgesehenen Kopplungsstrukturen
umfasst ein Schwenkteil, das relativ zum Trägerhauptstück um eine sich quer zur Halter-Längsrichtung
erstreckende Drehachse verschwenkbar ist. Der Halter wird so relativ zu den Trageschienen
positioniert, dass sich die Halter-Längsrichtung quer zu den Tragschienen erstreckt.
In der ersten Position des Schwenkteils ist ein Abstand zwischen einem angewandt vom
Trägerhauptstück gelegenen Ende der ersten Kopplungsstruktur und einem angewandt vom
Trägerhauptstück gelegenen Ende des Schwenkteils kleiner als der Querabstand zwischen
den Tragschienen. Durch Schwenken des Schwenkteils in seine zweite Position wird der
Abstand zwischen den Enden der ersten Kopplungsstruktur und des Schwenkteils auf einen
zweiten Abstand vergrößert, der so groß ist, dass die erste Kopplungsstruktur mit
der ersten Tragschiene und das Schwenkteil der zweiten Kopplungsstruktur mit der zweiten
Tragschiene in Eingriff gelangen und dadurch z.B. formschlüssig an den Tragschienen
fixiert werden. In der zweiten Position des Schwenkteils wird der Querabstand zwischen
den Tragschienen somit vollständig überbrückt.
[0012] Ein Vorteil der Erfindung liegt in der äußerst einfachen Montierbarkeit des Halters
an den Tragschienen durch das Schwenken des Schwenkteils in seine zweite Position.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass durch die Anordnung der Kopplungsstrukturen
an den Enden des Trägerhauptstücks eine große Montageoberfläche zur Anordnung von
Funktionskomponenten bereitgestellt wird, während das Schwenkteil selbst relativ klein
gestaltet sein kann.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den auf die unabhängigen
Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
[0014] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Schwenkteil mittels
eines Filmscharniers, welches die Drehachse definiert, mit dem Trägerhauptstück verbunden
ist. Das Trägerhauptstück, das Schwenkteil und das Filmscharnier können somit vorteilhaft
einteilig oder einstückig hergestellt sein, z.B. als Kunststoffteil, das in einem
Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt wird. Somit wird die Herstellbarkeit des
Halters weiter erleichtert.
[0015] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Schwenkteil einen
zum Eingriff in eine Nut der zweiten Tragschiene ausgebildeten Steg aufweist, welcher
sich in der ersten Position angewinkelt zu dem Trägerhauptstück erstreckt und in der
zweiten Position von dem zweiten Ende des Trägerhauptstücks vorsteht. Ein abgewandt
vom Trägerhauptstück gelegenes Ende des Stegs bildet in Bezug auf die Halter-Längsrichtung
das Ende des Schenkteils. Die Kombination aus Nut an der Tragschiene und Steg am Schwenkteil
bietet den Vorteil, dass eine konstruktiv einfache bzw. einfach herstellbare Eingriffspaarung
bereitgestellt wird, die zudem eine zuverlässige Fixierung ermöglicht.
[0016] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Schwenkteil ein erstes
Raststück aufweist, wobei die zweite Kopplungsstruktur ferner ein mit dem Trägerhauptstück
verbundenes zweites Raststück aufweist, und wobei in der zweiten Position des Schwenkteils
das erste Raststück mit dem zweiten Raststück verrastet ist. Das erste Raststück kann
z.B. eine Rippe sein, welche sich gegebenenfalls quer zu dem Steg des Schwenkteils
erstrecken kann. Allgemein ist das erste Raststück ortsfest relativ zu dem Steg angeordnet.
Beispielsweise kann das erste Raststück mit dem Steg des Schwenkteils verbunden sein,
z.B. direkt oder über eine sich quer zum Steg erstreckende Rippe. Das zweite Raststück
kann z.B. ein Rasthaken sein, der mit einem Ende der Rippe verrastbar ist. Alternativ
kann auch das erste Raststück ein Haken und das zweite Raststück eine entsprechende
Gegenkontur, z.B. eine Rippe oder ein Rand einer Ausnehmung sein. Durch die Verrastung
des Schwenkteils mit dem Trägerhauptstück wird vorteilhaft einem ungewollten Lösen
des Halters von den Tragschienen zuverlässig vorgebeugt.
[0017] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Schwenkteil eine sich
aufweist, welche zum Eingriff in eine Kerbe der zweiten Tragschiene ausgebildet ist.
Insbesondere in der zweiten Position des Schwenkteils greift die Rippe in die Kerbe
ein. Die Kerbe öffnet die Nut, insbesondere zu einer Oberseite hin in Bezug auf eine
Halter-Hochrichtung. Somit kann durch die Kerbe insbesondere eine Positionierung und
Fixierung des Halters in Bezug auf eine Längsrichtung der Tragschiene erleichtert
werden. Die Rippe erstreckt sich insbesondere in einer Halter-Hochrichtung, die quer
zur Halter-Längsrichtung und zur Halter-Tiefenrichtung verläuft. Beispielsweise kann
sich die Rippe quer zu dem Steg des Schwenkteils erstrecken und mit diesem verbunden
bzw. einteilig ausgebildet sein. Das erste Raststück kann z.B. als Platte ausgebildet
sein, die mit der Rippe verbunden ist und sich quer zu dieser erstreckt.
[0018] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass an der Rippe an einer
der Drehachse, z.B. dem Filmscharnier zugewandten Seite eine Ausnehmung mit einem
konkaven ersten bogenförmigen Abschnitt ausgebildet ist, wobei an dem Trägerhauptstück
unmittelbar benachbart zu der Drehachse, z.B. dem Filmscharnier, ein Stabilisierungsvorsprung
mit einem konvexen zweiten bogenförmigen Abschnitt ausgebildet ist, und wobei in der
zweiten Position des Schwenkteils der erste bogenförmige Abschnitt und der zweite
bogenförmige Abschnitt ineinander eingreifen. Die bogenförmigen Abschnitte verlaufen
als Kreisbogen mit konstantem Radius, dessen Mittelpunkt durch die Drehachse definiert
ist. In der zweiten Position liegen der erste und der zweite bogenförmige Abschnitt
somit aneinander an. Eine Belastung entlang einer sich quer zur Halter-Längsrichtung
erstreckenden Halter-Hochrichtung, z.B. senkrecht zur Montageoberfläche des Halterhauptstücks,
kann somit zumindest teilweise über die bogenförmigen Abschnitte vom Trägerhauptstück
auf das Schwenkteil übertragen werden. Dadurch wird das die Drehachse definierende
Gelenk, z.B. das Filmscharnier, vorteilhaft entlastet.
[0019] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Stabilisierungsvorsprung
zusätzlich einen sich von einem Ende des zweiten bogenförmigen Abschnitts erstreckenden
Stützabschnitt aufweist, an welchem in der zweiten Position des Schwenkteils ein Stützabschnitt
der Stabilisierungsrippe anliegt. Der Stützabschnitt, welcher z.B. als sich linear
erstreckende, ebene Fläche ausgebildet sein kann, kann sich insbesondere quer zu einer
Tangente des zweiten bogenförmigen Abschnitts erstrecken, die sich an dem Ende desselben
ergibt. Der Stützabschnitt und der zweite bogenförmige Abschnitt definieren somit
eine Vertiefung, die durch zwei zumindest abschnittsweise quer zueinander verlaufende
Bereich begrenzt ist. Dadurch kann ein auf das Schwenkteil und das Trägerhauptstück
wirkende Drehmoment um die Drehachse durch den Stützabschnitt und den zweiten bogenförmigen
Abschnitt noch besser abgestützt und das die Drehachse definierende Gelenk, z.B. das
Filmscharnier, weiter entlastet werden.
[0020] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die erste Kopplungsstruktur
des Trägers einen in der Halter-Längsrichtung vom Trägerhauptstück vorstehenden Steg
aufweist, der zum Eingriff in eine Nut der ersten Tragschiene ausgebildet ist. Die
Nut erstreckt sich vorzugsweise linear. Optional kann die erste Tragschien ferner
zumindest eine Kerbe aufweisen, welche die Nut öffnet, wobei die erste Kopplungsstruktur
zusätzlich eine sich quer zum ersten Steg erstreckende Rippe aufweist, welche zum
Eingriff in die Kerbe ausgebildet ist. Somit kann die erste Kopplungsstruktur auf
einfache Weise zuverlässig an der ersten Tragschiene fixiert werden. Ein abgewandt
vom Trägerhauptstück gelegenes Ende des Stegs bildet in Bezug auf die Halter-Längsrichtung
das Ende der ersten Kopplungsstruktur.
[0021] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Schnittstellenanordnung
eine erste Schnittstelle zur mechanischen Fixierung einer ersten Funktionskomponente
und eine zweite Schnittstelle zur mechanischen Fixierung einer zweiten Funktionskomponente
aufweist. An dem Trägerhauptstück sind an der Montageoberfläche, die in einem an den
Trägerschienen montierten Zustand von den Trägerschienen abgewandt orientiert ist,
somit mehrere mechanische Schnittstellen ausgebildet. Die Schnittstellen bilden Unebenheiten
oder Sprünge in der Montageoberfläche aus, um die jeweilige Funktionskomponente in
einer Richtung parallel und/oder quer zur Montageoberfläche zu fixieren.
[0022] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite
Schnittstelle voneinander verschieden ausgebildet sind, um unterschiedliche erste
und zweite Funktionskomponenten zu fixieren. Es können zumindest zwei verschiedene
Schnittstellen vorgesehen sein, um zwei verschiedenartige Funktionskomponenten, z.B.
verschiedene Ventiltypen oder ähnliches, an dem Träger befestigen zu können. Ein Vorteil
liegt darin, dass durch die voneinander verschiedenen Schnittstellen ein und derselbe
Halter für verschiedene Funktionskomponenten verwendet werden kann. Das heißt, z.B.
kann für verschiedene Typen von Kältegeräten, die verschiedene Funktionskomponenten
im Maschinenraum benötigen, jeweils derselbe Halter verwendet werden. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, dass grundsätzlich auch die Befestigung mehrerer Funktionskomponenten
an demselben Halter erleichtert wird. Die erste und die zweite Schnittstelle können
grundsätzlich denselben mechanischen Fixierungsmechanismus aufweisen. Die zweite Schnittstelle
kann gemäß manchen Ausführungsformen von der ersten Schnittstelle verschieden ausgebildet
sein, was z.B. auch durch eine andere, insbesondere größere oder kleinere Dimensionierung
der zweiten Schnittstelle realisiert sein kann.
[0023] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite
Schnittstelle derart relativ zueinander positioniert sind, dass die erste und die
zweite Funktionskomponente gemeinsam an dem Trägerhauptstück fixierbar sind. Somit
können mehrere Funktionskomponenten, z.B. mehrere Ventile, ein Ventil und ein Lüfter
oder ein Verflüssiger und ein Lüfter, auf ein und demselben Halter montiert werden.
Dies erhöht vorteilhaft die funktionale Integration und verringert die Anzahl an Bauteilen
im Maschinenraum.
[0024] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Schnittstelle
zur formschlüssigen Fixierung der jeweiligen Funktionskomponente ausgebildet ist.
Formschlüssige Fixierungen bieten den Vorteil, dass Sie sich in der Regel einfach
montieren lassen.
[0025] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Schnittstelle
eine Raststruktur und/oder einen oder mehrere von dem Trägerhauptstück vorstehende
Bolzen und/oder eine im Trägerhauptstück ausgebildete Ausnehmung aufweist. Derartige
Schnittstellen erleichtern die Montage weiter. Insbesondere wird durch die Anordnung
der einzelnen Raststrukturen, Ausnehmungen, Bolzen oder dergleichen an dem Trägerhauptstück
die Position der Funktionskomponente exakt festgelegt, so dass einer Fehlpositionierung
effizient vorgebeugt wird.
[0026] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Funktionskomponente
ein bistabiles Magnetventil oder ein Rotationsventil ist.
[0027] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass eine erste Funktionskomponente
an einer ersten Schnittstelle der Schnittstellenanordnung und eine zweite Funktionskomponente
an einer zweiten Schnittstelle der Schnittstellenanordnung fixiert ist. Optional kann
dabei vorgesehen sein, dass die erste Funktionskomponente ein bistabiles Magnetventil
und die zweite Funktionskomponente ein Rotationsventil ist.
[0028] Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Verschwenken des Schwenkteils
relativ zum Trägerhauptstück ein Aufbringen einer Kraft auf das Trägerhauptstück in
Richtung eines Bodens der Tragvorrichtung umfasst, mit welchem die Tragschienen verbunden
sind. Dies erleichtert weiter die Montage des Halters an der Tragvorrichtung.
[0029] Die hierin im Zusammenhang mit einem Aspekt der Erfindung offenbarten Merkmale und
Vorteile sind auch für den jeweils anderen Aspekt offenbart und umgekehrt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen
erläutert. Von den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Kältegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Halters gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3
- eine Teilansicht eines Maschinenraums eines Kältegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 4
- eine Teilansicht eines Maschinenraums eines Kältegeräts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 5
- eine Teilansicht eines Maschinenraums eines Kältegeräts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 6
- eine Teilansicht des Halters aus Fig. 2 im Bereich einer zweiten Kopplungsstruktur,
wobei ein Schwenkteil der zweiten Kopplungsstruktur in einer ersten Position angeordnet
ist;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht des Halters im Zustand gemäß Fig. 6;
- Fig. 8
- eine weitere Schnittansicht des Halters im Bereich der zweiten Kopplungsstruktur,
wobei sich das Schwenkteil zwischen der ersten und einer zweiten Position befindet;
- Fig. 9
- eine weitere Schnittansicht des Halters im Bereich der zweiten Kopplungsstruktur,
wobei sich das Schwenkteil in der zweiten Position befindet; und
- Fig. 10
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Montage eines Halters an einer Tragvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0031] In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten,
soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0032] Fig. 1 zeigt beispielhaft und rein schematisch ein Kältegerät 200. Das Kältegerät
200 kann, wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, z.B. eine Kühl-Gefrier-Kombination sein.
Allgemein kann das Kältegerät 200 ein Haushaltskältegerät sein, wie z.B. ein Kühlschrank,
ein Gefrierschrank bzw. eine Gefriertruhe oder eine Kühl-Gefrier-Kombination.
[0033] Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, weist das Kältegerät 200 zumindest ein Lagerfach
202, 204, einen Maschinenraum 210, einen Kältemittelkreislauf 230 und einen Halter
100 auf.
[0034] In Fig. 1 ist beispielhaft ein Kältegerät 200 mit einem ersten Lagerfach 202, z.B.
in Form eines Gefrierfachs, und ein zweites Lagerfach 204, z.B. in Form eines Kühlfachs
vorgesehen. Die Lagerfächer 202, 204 dienen zur Aufnahme von Kühl- bzw. Gefriergut
wie z.B. Lebensmitteln, Getränken, Medikamenten oder dergleichen.
[0035] Der Maschinenraum 210 ist räumlich von den Lagerfächern 202, 204 getrennt, z.B. durch
eine Trennwand 211. Die Trennwand 211 kann insbesondere eine Decke des Maschinenraums
210 bilden. Weiterhin kann der Maschinenraum 210 durch einen gegenüberliegend der
Decke angeordneten Boden 212 begrenzt sein, welcher z.B. durch eine Tragvorrichtung
220 begrenzt sein kann. Die Tragvorrichtung 220 ist allgemein im Maschinenraum 220
angeordnet. Allgemein definiert der Maschinenraum 210 ein Aufnahmevolumen zur Aufnahme
von Komponenten des Kältemittelkreislaufs 230.
[0036] In den Fign. 3 bis 5 ist beispielhaft eine Tragvorrichtung 220 gezeigt. Die kann
insbesondere einen sich flächig erstreckenden, z.B. plattenförmigen Boden 225 und
eine erste und eine zweite Tragschiene 221, 222 aufweisen. Die Tragschienen 221, 222
stehen von dem Boden 225 vor und erstrecken sich vorzugsweise parallel zueinander.
Wie in den Fign. 3 bis 5 schematisch dargestellt, können die Tragschienen 221, 222
einstückig mit dem Boden 225 ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Tragvorrichtung
220 als ein wannenförmiges Tiefziehblech oder ein Kunststoffformteil ausgebildet sein,
wobei gegenüberliegende Seitenwandungen die Tragschienen 221, 222 bilden. Jede Tragschiene
221, 222 weist eine Verbindungsstruktur auf, z.B. in Form einer Nut 221A, 222A auf,
wie dies insbesondere in Fig. 3 erkennbar ist. Die Nuten 221A, 222A können z.B. dadurch
durch definiert sein, dass ein Ende der jeweiligen Seitenwandung zu einem Umbug oder
ein Falz geformt ist, wie in den Fign. 3 bis 5 beispielhaft gezeigt. Die Nuten 221A,
222A können beispielsweise parallel zum Boden 225 verlaufen und Richtung der jeweils
anderen Nut 221A, 222A offen sein. Die Tragschienen 221, 222 sind in einem Querabstand
d220 zueinander angeordnet. Der Querabstand d220 kann z.B. durch eine kleinstmögliche
Distanz in einer Richtung quer zu den Tragschienen 221, 222 definiert sein.
[0037] Der Kältemittelkreislauf 230 ist in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt und
umfasst einen Verdichter 231, einen Verflüssiger 232, zumindest einen Verdampfer 233,
234 und eine Drossel (nicht gezeigt). In Fig. 1 ist rein beispielhaft ein Kältemittelkreislauf
230 gezeigt, bei dem für jedes Lagerfach 202, 204 ein eigener, insgesamt also zwei
Verdampfer 233, 234 vorgesehen sind. Der jeweilige Verdampfer 233, 234 ist thermisch
an das jeweilige Lagerfach 202, 204 gekoppelt und nimmt unter Verdampfung von Kältemittel
Wärme aus dem Lagerfach 202, 204 auf. Wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigt, kann ein
Ausgang des Verdampfers 234 mit dem Eingang des Verdampfers 233 verbunden sein, während
der Ausgang des Verdampfers 233 mit einem Saugeingang des Verdichters 231 verbunden
ist. Ein Druckausgang des Verdichters 231 ist mit einem Eingang des Verflüssigers
232 verbunden. Der Verdichter 231 komprimiert das aus den Verdampfern 233, 234 kommende
gasförmige Kältemittel, welches in dem Verflüssiger 232 unter Wärmeabgabe an die Umgebung
kondensiert. Die Drossel (nicht gezeigt), z.B. in Form eines Kapillarrohrs, ist zwischen
einem Ausgang des Verflüssigers 232 und den Eingängen der Verdampfer 233, 234 angeordnet.
[0038] Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, kann zwischen dem Verflüssiger 232 und den Verdampfern
233, 234 ein Ventil, z.B. in Form eines bistabilen Magnetventils 235, angeordnet sein.
Das Ventil 234 ist dazu ausgebildet, den Ausgang des Verflüssigers 232 wahlweise mit
einem der Verflüssiger 233, 234 verbinden. Alternativ zu einem bistabilen Magnetventil
234 kann auch ein Rotationsventil 236 (Fig. 3) verwendet werden.
[0039] Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, kann der Verdichter 231 an der Tragvorrichtung
220 befestigt sein. Beispielsweise kann der Verdichter 231 an den Tragschienen 221,
222 fixiert sein.
[0040] Wie in Fig. 1 weiterhin schematisch gezeigt, ist der Halter 100 an der Tragvorrichtung
220, insbesondere an den Tragschienen 221, 222 befestigt, und das Ventil 235 ist an
dem Halter 100 fixiert. Das Ventil 235 bildet eine Funktionskomponente F1 des Kältemittelkreislaufs
230. An dem Halter 100 können alternativ oder zusätzlich auch andere Funktionskomponenten
F1, F2 des Kältemittelkreislaufs 230 befestigt sein. In Fig. 3 ist rein beispielhaft
gezeigt, dass ein Rotationsventil 236 als Funktionskomponente F2 an dem Halter 100
fixiert ist. In Fig. 4 ist rein beispielhaft gezeigt, dass ein bistabiles Magnetventil
235 als Funktionskomponente F1 an dem Halter 100 fixiert ist. In Fig. 5 ist rein beispielhaft
gezeigt, dass ein bistabiles Magnetventil 235 als erste Funktionskomponente F1 und
ein Rotationsventil 236 als zweite Funktionskomponente F2 an dem Halter 100 fixiert
ist. Grundsätzlich ist auch denkbar, dass z.B. ein Lüfter (nicht gezeigt) und/oder
ein Kompaktverflüssiger an dem Halter 100 fixiert sind.
[0041] Fig. 2 zeigt beispielhaft eine perspektivische Ansicht des Halters 100. Wie in Fig.
2 gezeigt, weist der Halter 100 einen Träger 1 und eine Schnittstellenanordnung 4
auf. Der Träger 1 weist ein Trägerhauptstück 10, eine erste Kopplungsstruktur 2 und
eine zweite Kopplungsstruktur 3 auf.
[0042] Wie in Fig. 2 gezeigt, erstreckt sich der Träger 1 insgesamt in einer Halter-Längsrichtung
L100. Insbesondere das Trägerhauptstück 10 erstreckt sich in der Halter-Längsrichtung
L100 zwischen einem ersten Ende 11 und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende
12. Das Trägerhauptstück 10 kann beispielsweise balkenförmig ausgebildet sein, wie
in Fig. 2 beispielhaft gezeigt. Allgemein kann das Trägerhauptstück 10 als Profilträger
realisiert sein. Wie in Fig. 1 weiterhin gezeigt, weist das Trägerhauptstück 10 eine
Montageoberfläche 10a auf, welche in einer quer zur Halter-Längsrichtung L100 verlaufenden
Halter-Hochrichtung H100 orientiert ist. Eine Halter-Tiefenrichtung T100 verläuft
quer zur Halter-Längsrichtung L100 und quer zur Halter-Hochrichtung H 100.
[0043] Die erste Kopplungsstruktur 2 ist an dem ersten Ende 11 des Trägerhauptstücks 10
vorgesehen und zur Kopplung bzw. Befestigung des Trägers 1 an der ersten Tragschiene
221 der Tragvorrichtung 220 ausgebildet. Wie in Fig. 1 gezeigt, kann die erste Kopplungsstruktur
2 beispielsweise einen ersten Steg 21 und optional zusätzlich zumindest eine Rippe
22 aufweisen. In Fig. 2 ist rein beispielhaft gezeigt, dass die erste Kopplungsstruktur
2 zwei Rippen 22 aufweist. Der erste Steg 21 steht in der Halter-Längsrichtung L100
von dem ersten Ende 11 des Trägerhauptstücks 10 vor und ist zum Eingriff in die Nut
221A der ersten Tragschiene 221 ausgebildet, wie dies nachfolgend noch im Detail erläutert
wird. Wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt, kann der erste Steg 21 sich über die gesamte
Erstreckung des Trägerhauptstücks 10 in der Halter-Tiefenrichtung T100 erstrecken.
In Bezug auf die Halter-Hochrichtung H100 kann der erste Steg 21 insbesondere an einem
abgewandt von der Montageoberfläche 10a gelegenen Endbereich des Trägerhauptstücks
10 gelegen sein. Die Rippen 22 erstrecken sich von dem ersten Steg 21 aus und quer
zu dem ersten Steg 21, insbesondere in der Halter-Hochrichtung H100. Wie in Fig. 2
beispielhaft gezeigt, können die Rippen 22 in Bezug auf die Halter-Tiefenrichtung
T100 im Bereich der Mitte des Stegs 21 angeordnet sein.
[0044] Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die zweite Kopplungsstruktur 3 am zweiten Ende 12 des
Trägerhauptstücks 10 vorgesehen und zur Kopplung bzw. Befestigung des Trägers 1 an
der zweiten Tragschiene 221 der Tragvorrichtung 220 ausgebildet. Die Fign. 6 bis 9
zeigen die zweite Kopplungsstruktur 3 im Details. Wie in Fign. 2 und 6 gezeigt, weist
die zweite Kopplungsstruktur 3 ein Schwenkteil 30 und optional ein zweites Raststück
33 auf.
[0045] Das Schwenkteil 30 kann z.B. einen zweiten Steg 31 aufweisen, der zum Eingriff in
die Nut 222A der zweiten Tragschiene 222 ausgebildet ist, ein optionale erstes Raststück
32 und, ebenso optional, zumindest eine Rippe 34. Das Schwenkteil 30 ist jedoch nicht
auf dies Konfiguration beschränkt und allgemein zum Eingriff mit der zweiten Tragschiene
222 ausgebildet. In den Fign. 2 und 6 bis 9 rein beispielhaft gezeigt, können z.B.
zwei parallele Rippen 34 vorgesehen sein. Es kann jedoch auch nur eine oder mehr als
zwei Rippen 34 vorgesehen sein.
[0046] Wie in den Fign. 2 und 6 bis 9 gezeigt, ist das Schwenkteil 30 um eine sich in der
Halter-Tiefenrichtung erstreckende Drehachse R16 mit dem zweiten Ende 12 des Trägerhauptstücks
10 verbunden, z.B. durch ein Filmscharnier 16 wie in den Fign. 2 und 6 bis 9 rein
beispielhaft gezeigt. Insbesondere kann das Filmscharnier 16 ein Ende des zweiten
Stegs 31 mit dem zweiten Ende 12 des Trägerhauptstücks 10 verbinden. In Bezug auf
die Halter-Hochrichtung H100 kann das Filmscharnier 16 oder allgemein die Drehachse
R16 insbesondere an einem abgewandt von der Montageoberfläche 10a gelegenen Endbereich
des Trägerhauptstücks 10 gelegen sein. Das optionale Filmscharnier 16 definiert die
Drehachse R16, um welche das Schwenkteil 30 drehbar ist. Das Schwenkteil 30 kann somit
einstückig bzw. einteilig mit dem Trägerhauptstück 10 ausgebildet sein, z.B. als ein
Kunststoff-Spritzgussteil. Das Filmscharnier 16 ist durch einen sich in der Halter-Tiefenrichtung
T100 erstreckenden bandförmigen Abschnitt mit im Vergleich zum Trägerhauptstück 10
und dem Schwenkteil 30 verringerter Materialstärke ausgebildet. Dadurch ist das Filmscharnier
16 elastisch verformbar, um eine Drehung von Trägerhauptstück 10 und Schwenkteil 30
relativ zueinander um die Drehachse R16 zu erlauben. Das Schwenkteil 30 ist zwischen
einer ersten Position (Fign. 6 und 7) und einer zweiten Position (Fig. 9) schwenkbar.
[0047] Der zweite Steg 31 kann sich über die gesamte Erstreckung des Trägerhauptstücks 10
in der Halter-Tiefenrichtung T100 erstrecken, wie in den Fign. 2 und 6 beispielhaft
gezeigt. An einem abgewandt vom Trägerhauptstück 10 gelegenen Ende kann der zweite
Steg 31 eine Aufweitung 31B aufweisen, welche z.B. durch einen Umbug des Endes ausgebildet
sein kann, wie in den Fign. 2 und 6 bis 9 beispielhaft gezeigt. Die Rippen 34 erstrecken
sich von dem zweiten Steg 31 aus und quer zu dem zweiten Steg 31, insbesondere in
der Halter-Hochrichtung H100. Wie in den Fign. 2 und 6 beispielhaft gezeigt, können
die Rippen 34 in Bezug auf die Halter-Tiefenrichtung T100 im Bereich der Mitte des
Stegs 31 angeordnet sein.
[0048] Das erste Raststück 32 des Schwenkteils 30 kann z.B. als eine sich quer zum zweiten
Steg 31 erstreckende und vom Steg 31 vorstehende Platte oder Rippe ausgebildet sein.
Wie in Fig. 6 beispielhaft gezeigt, kann das erste Raststück 32 sich z.B. in der Halter-Tiefenrichtung
T100 zwischen den Rippen 34 erstrecken und mit diesen verbunden sein. Allgemein ist
das erste Raststück 32 ortsfest in Bezug auf den zweiten Steg 31 angeordnet.
[0049] Das zweite Raststück 33 ist mit dem Trägerhauptstück 10 verbunden und kann, wie in
den Fign. 2 und 6 bis 9 beispielhaft gezeigt, in Bezug auf die Halter-Hochrichtung
H100 in einem der Montageoberfläche 10a zugewandt gelegenen Endbereich des Trägerhauptstücks
10 angeordnet sein. Wie in den Fign. 2 und 6 bis 9 beispielhaft gezeigt, kann das
zweite Raststück 33 z.B. als Rasthaken ausgebildet sein, welcher in der Halter-Längsrichtung
L100 am zweiten Ende 12 des Trägerhauptstücks 10 in eine Aussparung 14 des Trägerhauptstücks
10 hineinragt.
[0050] In den Fign. 2, 6 und 7 ist das Schwenkteil 30 in seiner ersten Position dargestellt.
In der ersten Position erstreckt sich der zweite Steg 31 angewinkelt zum Trägerhauptstück
10, insbesondere zur Montageoberfläche 10a. Wie in Fig. 7 gezeigt, kann der zweite
Steg 31 in der ersten Position in Bezug auf die Halter-Hochrichtung H100 optional
über ein abgewandt von der Montageoberfläche 10a gelegenes Ende des Trägerhauptstücks
10 vorstehen. In der ersten Position sind ein abgewandt vom Trägerhauptstück 10 gelegenes
Ende 21A des ersten Stegs 21 oder allgemein der erste Kopplungsstruktur 2 und ein
abgewandt vom Trägerhauptstück 10 gelegenes Ende 31A des zweiten Stegs 31 bzw. des
Schwenkstücks 30 in Bezug auf die Halter-Längsrichtung L100 einem ersten Abstand angeordnet,
der kleiner als der Querabstand d220 zwischen den Tragschienen 221, 222 ist.
[0051] Die Fign. 7 bis 9 zeigen die Bewegung des Schwenkteils 30 aus seiner ersten in seine
zweite Position, welche in Fig. 9 gezeigt ist. Hierzu wird das Schwenkteil 30 um die
Drehachse R16 derart verschwenkt, dass der Abstand zwischen den Enden 21A, 31A der
ersten Kopplungsstruktur 2 und dem Schwenkteil 30 größer wird, beispielsweise derart,
dass sich das erste und das zweite Raststück 32, 33 einander annähern, wie dies in
Fig. 8 gezeigt ist. Sobald das erste Raststück 32, hier die Platte, das zweite Raststück
33, hier den Rasthaken, erreicht, bewirkt die Kraft, welche das Schwenkteil 30 verschwenkt,
eine elastische Verformung von zumindest einem der beiden Raststücke 32, 33, hier
des Rasthakens, so dass die Raststücke 32, 33 miteinander verrasten. In der in Fig.
9 gezeigten zweiten Position steht der zweite Steg 31 in der Halter-Längsrichtung
L100 vom Trägerhauptstück 10 vor und gegebenenfalls sind das erste Raststück 32 und
das zweite Raststück 33 miteinander verrastet. Die Enden 31A, 21A des Schwenkteils
30 und der ersten Kopplungsstruktur 2 sind in der zweiten Position des Schwenkteils
30 in der Halter-Längsrichtung L100 in einem zweiten Abstand zueinander positioniert,
der größer als der erste Abstand ist.
[0052] Wie insbesondere in den Fing. 7 bis 9 erkennbar, kann an der Rippe 34 oder, wenn
wie in den Fign. 2 und 6 gezeigt mehrere Rippen 34 vorgesehen sind, an zumindest einer
der Rippen 34, an einer der Drehachse R16 bzw. gegebenenfalls dem Filmscharnier 16
zugewandten Seite eine Ausnehmung 34A ausgebildet sein. Die Ausnehmung 34A bildet
eine konkave Vertiefung in der dem Filmscharnier 16 zugewandten Stirnfläche der Rippe
34. Wie in den Fign. 7 bis 9 gezeigt, weist die Ausnehmung 34A einen ersten bogenförmigen
Abschnitt 34B auf. In dem ersten bogenförmigen Abschnitt 34B verläuft die Stirnfläche
der Rippe 34 als Kreisbogen, dessen Mittelpunkt durch die Drehachse R16 definiert
ist. Direkt anschließend an den ersten bogenförmigen Abschnitt 34B kann die Rippe
34 an der der Drehachse R16, hier dem Filmscharnier 16, zugewandten Seite einen Stützabschnitt
34C aufweisen, welcher z.B. als ebener Abschnitt der Stirnfläche ausgebildet sein
kann, wie in den Fign. 7 bis 9 rein beispielhaft gezeigt.
[0053] Wie in den Fign. 7 bis 9 weiterhin gezeigt, kann an dem Trägerhauptstück 10 in Bezug
auf die Halter-Längsrichtung L100 unmittelbar benachbart zu der Drehachse R16, z.B.
dem Filmscharnier 16, ein Stabilisierungsvorsprung 35 mit einem konvexen zweiten bogenförmigen
Abschnitt 35B ausgebildet sein. Der zweite bogenförmige Abschnitt 35 verläuft die
Oberfläche des Stabilisierungsvorsprungs 35 als Kreisbogen, dessen Mittelpunkt durch
die Drehachse R16 definiert ist. Der erste und der zweite bogenförmige Abschnitt 34B,
35B weisen dieselbe Krümmung auf bzw. deren Kreisbögen haben denselben Radius. Optional
kann vorgesehen sein, dass der Stabilisierungsvorsprung 35 zusätzlich einen sich von
einem Ende des zweiten bogenförmigen Abschnitts 35B erstreckenden Stützabschnitt 35C
aufweist. Wie in den Fign. 7 bis 9 beispielhaft gezeigt, kann der Stützabschnitt 35C
z.B. als sich linear erstreckende, ebene Fläche ausgebildet sein. Wie in den Fign.
7 bis 9 gezeigt, kann sich der Stützabschnitt 35C insbesondere quer zu einer Tangente
des zweiten bogenförmigen Abschnitts 35C erstrecken, die sich an dem Ende desselben
ergibt.
[0054] Wie in Fig. 9 gezeigt, liegen in der zweiten Position des Schwenkteils 30 der erste
bogenförmige Abschnitt 34B und der zweite bogenförmige Abschnitt 35B aneinander an
bzw. greifen ineinander ein. Weiterhin liegt in der zweiten Position des Schwenkteils
30 der Stützabschnitt 34C der Rippe 34 an dem Stützabschnitt 35C des Trägerhauptstücks
10 an, wie in Fig. 9 gezeigt. Dadurch kann ein auf das Schwenkteil 30 und das Trägerhauptstück
10 wirkende Drehmoment um die Drehachse R16 bzw. eine in der Halter-Hochrichtung H100
wirkende Kraft durch die Stützabschnitte34C, 35C und/oder die bogenförmigen Abschnitte
34B, 35B abgestützt und das die Drehachse R16 definierende Gelenk, z.B. das Filmscharnier
16, entlastet werden.
[0055] Die Montage des Halters 100 an der Tragvorrichtung 220 erfolgt gemäß dem in Fig.
10 schematisch dargestellten Verfahren M.
[0056] In einem Schritt M1 erfolgt zunächst ein In-Eingriff-Bringen der ersten Kopplungsstruktur
2 des Halters 100 mit der ersten Tragschiene 222. Beispielsweise kann hierzu der erste
Steg 21 der ersten Kopplungsstruktur 2 in die Nut 221A der ersten Tragschiene 221
eingeführt werden. Die optionalen Rippen 22 werden dabei in Kerben 223 der ersten
Tragschiene 221 eingeführt, die im Abstand der Rippen 22 an der ersten Tragschiene
221 ausgebildet sind und eine Öffnung der Nut 221A definieren, wie dies in Fig. 4
beispielhaft gezeigt ist.
[0057] In Schritt M2 wird die zweite Kopplungsstruktur 3 des Halters 100 an der zweiten
Tragschiene 222 positioniert. Dabei befindet sich das Schwenkteil 30 der zweiten Kopplungsstruktur
3 in der ersten Position. Der erste Abstand zwischen den Enden 21A, 31A der ersten
Kopplungsstruktur 2 und dem Schwenkteil 30, insbesondere der Abstand zwischen den
Enden 21A, 31A der Stege 21, 31, ist somit kleiner als der Querabstand d220 zwischen
den Tragschienen 221, 222. Beispielsweise kann der zweite Steg 31 des Schwenkteils
30 der zweiten Kopplungsstruktur 3 an bzw. vor der Nut 222A der zweiten Tragschiene
222 positioniert werden. Die optionale Rippen 34 können an Kerben 224 positioniert
werden, die im Abstand der Rippen 34 an der zweiten Tragschiene 222 ausgebildet sind
und eine Öffnung der Nut 222A definieren, wie dies in Fig. 3 beispielhaft gezeigt
ist.
[0058] In Schritt M3 erfolgt ein Verschwenken des Schwenkteils 30 der zweiten Kopplungsstruktur
3 relativ zum Trägerhauptstück 10 in seine zweite Position, so dass das Schwenkteil
mit der zweiten Tragschiene 222 in Eingriff gelangt. Beispielsweise kann das Trägerhauptstück
10 in Richtung des Bodens 225 der Tragvorrichtung 220 gedrückt werden. Dadurch wird
das Schwenkteil 30 der zweiten Kopplungsstruktur 3 in seine zweite Position verschwenkt,
wodurch beispielsweise der zweite Steg 31 in die Nut 222A der zweiten Tragschiene
222 und die Rippen 34 in die Kerben 224 eingeführt werden. Ferner verrasten, wie oben
beschrieben, gegebenenfalls das erste und das zweite Raststück 32, 33 miteinander.
Wie in den Fign. 3 bis 5 erkennbar ist, erstreckt sich das Trägerhauptstück 10 in
dem an den Tragschienen 221, 222 montierten Zustand zwischen den Tragschienen 221,
222 bzw. die Tragschienen 221, 222 verlaufen quer zum Halter bzw. zur Halter-Längsrichtung
L100. Die Montageoberfläche 10a ist dabei abgewandt von dem Boden 225 der Tragvorrichtung
220 orientiert. In der zweiten Position des Schwenkteils 30 ist der zweite Abstand
zwischen Enden 31A, 21A des Schwenkteils 30 und der ersten Kopplungsstruktur 2 so
groß, dass diese in Eingriff mit beiden Tragschienen 221, 222 stehen, z.B. dass die
Stege 21, 31 in die Nuten 221A, 222A hineinragen.
[0059] Wieder unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird nachfolgend die Schnittstellenanordnung 4
erläutert. Die Schnittstellenanordnung 4 ist zur Fixierung zumindest einer Funktionskomponenten
F1, F2 vorgesehen und an dem Trägerhauptstück 10 ausgebildet, insbesondere an der
Montageoberfläche 10a des Trägerhauptstücks 10. Wie in Fig. 2 gezeigt, kann die Schnittstellenanordnung
4 eine erste Schnittstelle 41 und eine zweite Schnittstelle 42 aufweisen. Allgemein
weist die Schnittstellenanordnung 4 zumindest eine Schnittstelle 41, 42 aufweisen.
Somit kann nur eine Schnittstelle vorgesehen sein, oder es kann zusätzlich zu der
ersten und der zweiten Schnittstelle 41, 42 zumindest eine weitere Schnittstelle (nicht
gezeigt) vorgesehen sein. Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren eine Mehrzahl
an Schnittstellen 41, 42 erläutert. Die Ausführungen gelten jedoch auch für den Fall,
dass nur eine Schnittstelle 41, 42 vorgesehen ist. Jede Schnittstellen 41, 42 ist
allgemein zur mechanischen Fixierung jeweils einer Funktionskomponente F1, F2 ausgebildet.
Die Schnittstellen 41, 42 sind jeweils an die jeweilige Funktionskomponente F1, F2
angepasst.
[0060] Wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt, kann die erste Schnittstelle 41 z.B. eine Raststruktur
43, insbesondere in Form eines von der Montageoberfläche 10a des Trägerhauptstücks
10 vorstehenden Rasthakens 43 aufweisen. Ferner kann die erste Schnittstelle 41 mehrere
von der Montageoberfläche 10a des Trägerhauptstücks 10 vorstehende Begrenzungsstrukturen
45 aufweisen, die gemeinsam einen Montagebereich auf der Montageoberfläche 10a zumindest
teilweise umgrenzen. Beispielsweise kann die erste Schnittstelle 41 zur Fixierung
eines bistabilen Magnetventils 235 als erste Funktionskomponente F1 ausgebildet bzw.
angepasst sein. Wie in Fig. 4 beispielhaft gezeigt, kann das Magnetventil 235 oder
allgemein die Funktionskomponente F1 in den von den Begrenzungsstrukturen 45 definierten
Montagebereich eingesetzt und durch die Raststruktur 43 mit dem Trägerhauptstück 10
verrastet sein. Die erste Schnittstelle 41 kann z.B. im Bereich des zweiten Endes
12 des Trägerhauptstücks 10 angeordnet sein, wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt.
[0061] Die zweite Schnittstelle 44 kann, wie in Fig. 2 rein beispielhaft gezeigt, zumindest
einen von der Montageoberfläche 10a vorstehenden Bolzen 44 aufweisen. In Fig. 2 ist
beispielhaft gezeigt, dass die zweite Schnittstelle 44 drei von der Montageoberfläche
10a vorstehenden Bolzen 44 aufweist, die gemeinsam zu einem Dreieck angeordnet sind.
Beispielsweise kann die zweite Schnittstelle 42 zur Fixierung eines Rotationsventil
236 als zweite Funktionskomponente F2 ausgebildet bzw. angepasst sein. Wie in Fig.
3 beispielhaft gezeigt, können die Bolzen 44 in entsprechende Ausnehmungen an einem
Flansch des Rotationsventils 236 oder allgemein der Funktionskomponente F2 eingeführt
sein und dort verrastet, verpresst oder in anderer Weise fixiert sein. Die zweite
Schnittstelle 42 kann z.B. im Bereich des ersten Endes 11 des Trägerhauptstücks 10
angeordnet sein, wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt.
[0062] In Fig. 2 ist beispielhaft gezeigt, dass die erste Schnittstelle 41 mit Begrenzungsstrukturen
45 und einem Rasthaken 43 ausgebildet ist, während die zweite Schnittstelle 42 mit
Bolzen 44 realisiert ist. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Es kann
allgemein vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Schnittstelle 41, 42 voneinander
verschieden ausgebildet sind, um unterschiedliche erste und zweite Funktionskomponenten
F1, F2 zu fixieren. Hierzu kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass die Schnittstellen
42, 43 lediglich unterschiedlich groß dimensioniert sind, z.B. verschieden hohe Bolzen
oder verschieden hohe Rasthaken 43 umfassen. Generell, können die Schnittstellen 41,
42 eine Raststruktur 43 und/oder einen oder mehrere von dem Trägerhauptstück 10 vorstehende
Bolzen 44 und/oder eine im Trägerhauptstück 10 ausgebildete Ausnehmung aufweisen.
Optional kann die erste und/oder die zweite Schnittstelle 41, 42 zur formschlüssigen
Fixierung der jeweiligen Funktionskomponente F1, F2 ausgebildet sein.
[0063] Wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt, können die erste und die zweite Schnittstelle
41, 42 zueinander beabstandet positioniert sein, insbesondere in Bezug auf die Halter-Längsrichtung
L100. Wie in den Fign. 3 und 4 gezeigt, kann jeweils nur eine Funktionskomponente
F1, F2 an dem Halter 100 bzw. dem Träger 1, insbesondere dem Trägerhauptstück 10 fixiert
sein. Grundsätzlich ist aber auch denkbar, dass mehrere Funktionskomponenten F1, F2
gemeinsam an dem Halter 100 fixiert sind, wie dies in Fig. 5 rein beispielhaft gezeigt
ist. Allgemein können die erste und die zweite Schnittstelle 41, 42 derart relativ
zueinander positioniert sind, dass die erste und die zweite Funktionskomponente F1,
F2 gemeinsam an dem Trägerhauptstück 10 fixierbar sind. Wenn die Schnittstellenanordnung
4 mehr als zwei Schnittstellen 41, 42 aufweist, kann optional vorgesehen sein, dass
die zumindest eine weitere Schnittstelle derart zu der ersten und der zweiten Schnittstelle
41, 42 beabstandet ist, dass die erste oder die zweite Funktionskomponente F1, F2
und zumindest eine weitere Funktionskomponente gemeinsam an dem Trägerhauptstück 10
fixierbar sind.
[0064] Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch
erläutert wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
Insbesondere sind auch Kombinationen der voranstehenden Ausführungsbeispiele denkbar.
BEZUGSZEICHEN
[0065]
- 1
- Träger
- 2
- erste Kopplungsstruktur
- 3
- zweite Kopplungsstruktur
- 4
- Schnittstellenanordnung
- 10
- Trägerhauptstück
- 10a
- Montageoberfläche
- 11
- erstes Ende des Trägerhauptstücks
- 12
- zweites Ende des Trägerhauptstücks
- 14
- Aussparung
- 16
- Filmscharnier
- 21
- erster Steg der ersten Kopplungsstruktur
- 21A
- Ende des ersten Stegs
- 22
- Rippen der ersten Kopplungsstruktur
- 30
- Schwenkteil der zweiten Kopplungsstruktur
- 31
- erster Steg des Schwenkteils
- 31A
- Ende des ersten Stegs
- 31B
- Aufweitung
- 32
- erstes Raststück des Schwenkteils
- 33
- zweites Raststück der zweiten Kopplungsstruktur
- 34
- Rippen des Schwenkteils
- 34A
- Ausnehmung des Schwenkteils
- 34B
- erster bogenförmiger Abschnitt des Schwenkteils
- 34C
- Stützabschnitt des Schwenkteils
- 35
- Stabilisierungsvorsprung
- 35B
- zweiter bogenförmiger Abschnitt des Stabilisierungsvorsprungs
- 35C
- Stützabschnitt des Stabilisierungsvorsprungs
- 100
- Halter
- 200
- Kältegerät
- 202
- Lagerfach
- 204
- Lagerfach
- 210
- Maschinenraum
- 211
- Trennwand / Decke des Maschinenraums
- 212
- Boden des Maschinenraums
- 220
- Tragvorrichtung
- 221
- erste Tragschiene
- 221A
- Nut der ersten Tragschiene
- 222
- zweite Tragschiene
- 222A
- Nut der zweiten Tragschiene
- 223
- Kerben der ersten Tragschiene
- 224
- Kerben der zweiten Tragschiene
- 225
- Boden der Tragvorrichtung
- 230
- Kältemittelkreislauf
- 231
- Verdichter
- 232
- Verflüssiger
- 233
- Verdampfer
- 234
- Verdampfer
- 235
- Magnetventil
- 236
- Rotationsventil
- d220
- Querabstand
- F1
- erste Funktionskomponente
- F2
- zweite Funktionskomponente
- H100
- Halter-Hochrichtung
- L100
- Halter-Längsrichtung
- T100
- Halter-Tiefenrichtung
1. Halter (100) zum Fixieren einer Funktionskomponente (F1, F2) eines Kältemittelkreislaufs
(230) in einem Maschinenraum (210) eines Kältegeräts (200), aufweisend:
einen sich in einer Halter-Längsrichtung (L100) erstreckenden Träger (1) mit einem
Trägerhauptstück (10), einer ersten Kopplungsstruktur (2) zur Befestigung des Trägers
(1) an einer ersten Tragschiene (221) im Maschinenraum (210), welche an einem ersten
Ende (11) des Trägerhauptstücks (10) ausgebildet ist, und einer zweiten Kopplungsstruktur
(3) zur Befestigung des Trägers (1) an einer zweiten Tragschiene (222) im Maschinenraum
(210), welche an einem zweiten Ende (12) des Trägerhauptstücks (10) ausgebildet ist;
und
eine an dem Trägerhauptstück (10) ausgebildete Schnittstellenanordnung (4) mit zumindest
einer Schnittstelle (41, 42) zur Fixierung der Funktionskomponente (F1, F2);
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Kopplungsstruktur (3) des Trägers (1) ein Schwenkteil (30) aufweist, das
zum Eingriff mit der zweiten Tragschiene (222) ausgebildet ist und um eine sich in
einer Halter-Tiefenrichtung (T100) erstreckende Drehachse (R16) schwenkbar mit dem
Trägerhauptstück (10) verbunden ist, vorzugsweise mittels eines Filmscharniers (16),
und
das Schwenkteil (30) zwischen einer ersten Position, in welcher das Schwenkteil (30)
sich angewinkelt zum Trägerhauptstück (10) erstreckt, so dass in Bezug auf die Halter-Längsrichtung
(L100) abgewandt voneinander gelegene Enden (31A, 21A) des Schwenkteils (30) und der
ersten Kopplungsstruktur (2) in der Halter-Längsrichtung (L100) in einem ersten Abstand
zueinander positioniert sind, und einer zweiten Position schwenkbar ist, in welcher
das Schwenkteil (30) in der Halter-Längsrichtung (L100) von dem zweiten Ende (12)
des Trägerhauptstücks (10) vorsteht und die Enden (31A, 21A) des Schwenkteils (30)
und der ersten Kopplungsstruktur (2) in der Halter-Längsrichtung (L100) in einem zweiten
Abstand zueinander positioniert sind, der größer als der erste Abstand ist.
2. Halter (100) nach Anspruch 1, wobei das Schwenkteil (30) einen zum Eingriff in eine
Nut (222A) der zweiten Tragschiene (222) ausgebildeten Steg (31) aufweist, welcher
sich in der ersten Position angewinkelt zu dem Trägerhauptstück (10) erstreckt und
in der zweiten Position von dem zweiten Ende (12) des Trägerhauptstücks (10) vorsteht.
3. Halter (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Schwenkteil (30) ein erstes Raststück
(32) aufweist, wobei die zweite Kopplungsstruktur (3) ferner ein mit dem Trägerhauptstück
(10) verbundenes zweites Raststück (33) aufweist, und wobei in der zweiten Position
des Schwenkteils das erste Raststück (32) mit dem zweiten Raststück (33) verrastet
ist.
4. Halter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Schwenkteil (30) eine
Rippe (34) aufweist, welche zum Eingriff in eine Kerbe (224) der zweiten Tragschiene
(222) ausgebildet ist.
5. Halter (100) nach Anspruch 4, wobei an der Rippe (34) an einer der Drehachse (R16)
zugewandten Seite eine Ausnehmung (34A) mit einem konkaven ersten bogenförmigen Abschnitt
(34B) ausgebildet ist, wobei an dem Trägerhauptstück (10) unmittelbar benachbart zu
der Drehachse (R16) ein Stabilisierungsvorsprung (35) mit einem konvexen zweiten bogenförmigen
Abschnitt (35B) ausgebildet ist, und wobei in der zweiten Position des Schwenkteils
(30) der erste bogenförmige Abschnitt (34B) und der zweite bogenförmige Abschnitt
(35B) ineinander eingreifen.
6. Halter (100) nach Anspruch 5, wobei der Stabilisierungsvorsprung (35) zusätzlich einen
sich von einem Ende des zweiten bogenförmigen Abschnitts (35B) erstreckenden Stützabschnitt
(35C) aufweist, an welchem in der zweiten Position des Schwenkteils (30) ein Stützabschnitt
(34C) der Rippe (34) anliegt.
7. Halter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die erste Kopplungsstruktur
(2) des Trägers (1) einen in der Halter-Längsrichtung (L100) vom Trägerhauptstück
(10) vorstehenden Steg (21) aufweist, der zum Eingriff in eine Nut (221A) der ersten
Tragschiene (221) ausgebildet ist.
8. Halter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Schnittstellenanordnung
(4) eine erste Schnittstelle (41) zur mechanischen Fixierung einer ersten Funktionskomponente
(F1) und eine zweite Schnittstelle (42) zur mechanischen Fixierung einer zweiten Funktionskomponente
(F2) aufweist.
9. Halter (100) nach Anspruch 8, wobei die erste und die zweite Schnittstelle (41, 42)
voneinander verschieden ausgebildet sind, um unterschiedliche erste und zweite Funktionskomponenten
(F1, F2) zu fixieren.
10. Halter (100) nach Anspruch 9, wobei die erste und die zweite Schnittstelle (41, 42)
derart relativ zueinander positioniert sind, dass die erste und die zweite Funktionskomponente
(F1, F2) gemeinsam an dem Trägerhauptstück (10) fixierbar sind.
11. Halter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Schnittstelle
(41, 42) eine Raststruktur (43) und/oder einen oder mehrere von dem Trägerhauptstück
(10) vorstehende Bolzen (44) und/oder eine im Trägerhauptstück (10) ausgebildete Ausnehmung
aufweist.
12. Kältegerät (200), insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend:
einen Maschinenraum (210);
eine in dem Maschinenraum (210) positionierte Tragvorrichtung (220) mit einer ersten
Tragschiene (221) und einer zu der ersten Tragschiene (221) in einem Querabstand (d220)
angeordneten zweiten Tragschiene (222);
einen Halter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Träger (1) durch
die erste Kopplungsstruktur (2) mit der ersten Tragschiene (221) verbunden ist, wobei
der Träger (1) durch die zweite Kopplungsstruktur (3) mit der zweiten Tragschiene
(222) dadurch verbunden ist, dass das Schwenkteil (30) in seiner zweiten Position
angeordnet ist und mit der zweiten Tragschiene (222) in Eingriff steht, und wobei
das Trägerhauptstück (10) sich zwischen den Tragschienen (221, 222) erstreckt; und
einen Kältemittelkreislauf (230) mit zumindest einer Funktionskomponente (F1, F2),
die an der Schnittstelle (41, 42) der Schnittstellenanordnung (4) des Halters (100)
fixiert ist.
13. Kältegerät (200) nach Anspruch 12, wobei die Funktionskomponente (F1) ein bistabiles
Magnetventil (235) oder ein Rotationsventil (236) ist.
14. Verfahren (M) zur Montage eines Halters (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 an
einer Tragvorrichtung (220), welche eine erste Tragschiene (221) und eine zu der ersten
Tragschiene (221) in einem Querabstand (d220) angeordnete zweite Tragschiene (222)
aufweist, umfassend:
In-Eingriff-Bringen (M1) der ersten Kopplungsstruktur (2) des Halters (100) mit der
ersten Tragschiene (222);
Positionieren (M2) der zweiten Kopplungsstruktur (3) des Halters (100) an der zweiten
Tragschiene (222), in einem Zustand, in dem sich das Schwenkteil (30) der zweiten
Kopplungsstruktur (3) in der ersten Position befindet, wobei der erste Abstand kleiner
dem Querabstand (d220) zwischen den Tragschienen (221, 222) ist; und
Verschwenken (M3) des Schwenkteils (30) der zweiten Kopplungsstruktur (3) relativ
zum Trägerhauptstück (10) in seine zweite Position, so dass das Schwenkteil mit der
zweiten Tragschiene (222) in Eingriff gelangt.
15. Verfahren (M) nach Anspruch 14, wobei das Verschwenken (M3) des Schwenkteils (30)
relativ zum Trägerhauptstück (10) ein Aufbringen einer Kraft auf das Trägerhauptstück
(10) in Richtung eines Bodens (225) der Tragvorrichtung (220) umfasst, mit welchem
die Tragschienen (221, 222) verbunden sind.