[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein temperaturabhängiges Schaltwerk für einen
temperaturabhängigen Schalter. Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren einen
temperaturabhängigen Schalter mit einem solchen temperaturabhängigen Schaltwerk. Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines temperaturabhängigen
Schaltwerks, das in einem temperaturabhängigen Schalter einsetzbar ist.
[0002] Temperaturabhängige Schalter sind grundsätzlich bereits in einer Vielzahl bekannt.
Ein beispielhafter temperaturabhängiger Schalter ist in der
DE 10 2011 119 632 B3 offenbart.
[0003] Derartige temperaturabhängige Schalter dienen in an sich bekannter Weise dazu, die
Temperatur eines Gerätes zu überwachen. Hierzu wird der Schalter bspw. über eine seiner
Außenflächen in thermischen Kontakt mit dem zu schützenden Gerät gebracht, so dass
die Temperatur des zu schützenden Gerätes die Temperatur des im Inneren des Schalters
angeordneten Schaltwerks beeinflusst.
[0004] Der Schalter wird dabei typischerweise über Anschlussleitungen elektrisch in Reihe
in den Versorgungsstromkreis des schützenden Gerätes geschaltet, so dass unterhalb
der Ansprechtemperatur des Schalters der Versorgungsstrom des zu schützenden Gerätes
durch den Schalter fließt.
[0005] Bei dem aus der
DE 10 2011 119 632 B3 bekannten Schalter ist das Schaltwerk im Inneren eines Schaltergehäuses angeordnet.
Das Schaltergehäuse ist zweiteilig aufgebaut. Es weist ein Unterteil auf, das mit
einem Deckelteil unter Zwischenlage einer Isolierfolie fest verbunden ist. Das in
dem Schaltergehäuse angeordnete temperaturabhängige Schaltwerk weist eine Feder-Schnappscheibe,
an der ein bewegliches Kontaktteil befestigt ist, sowie eine über das bewegliche Kontaktteil
gestülpte Bimetall-Schnappscheibe auf. Die Feder-Schnappscheibe drückt das bewegliche
Kontaktteil gegen einen stationären Gegenkontakt, der auf der Innenseite des Schaltergehäuses
an dem Deckelteil angeordnet ist. Mit ihrem äußeren Rand stützt sich die Feder-Schnappscheibe
im Unterteil des Schaltergehäuses ab, so dass der elektrische Strom von dem Unterteil
durch die Feder-Schnappscheibe und das bewegliche Kontaktteil in den stationären Gegenkontakt
und von da in das Deckelteil fließt.
[0006] Für das temperaturabhängige Schaltverhalten des Schalters ist im Wesentlichen die
temperaturabhängige Bimetall-Schnappscheibe verantwortlich. Diese ist meist als mehrlagiges,
aktives, blechförmiges Bauteil aus zwei, drei oder vier miteinander verbundenen Komponenten
mit unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten ausgebildet. Die Verbindung
der einzelnen Lagen aus Metallen oder Metalllegierungen sind bei derartigen Bimetall-Schnappscheiben
meist stoffschlüssig oder formschlüssig und werden bspw. durch Walzen erreicht.
[0007] Eine derartige Bimetall-Schnappscheibe weist bei tiefen Temperaturen, unterhalb der
Ansprechtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe, eine erste stabile geometrische Konfiguration
(Tieftemperaturkonfiguration) und bei hohen Temperaturen, oberhalb der Ansprechtemperatur
der Bimetall-Schnappscheibe, eine zweite stabile geometrische Konfiguration (Hochtemperaturkonfiguration)
auf. Die Bimetall-Schnappscheibe springt temperaturabhängig nach Art einer Hysterese
von ihrer Tieftemperaturkonfiguration in ihre Hochtemperaturkonfiguration. Erhöht
sich also die Temperatur der Bimetall-Schnappscheibe infolge einer Temperaturerhöhung
bei dem zu schützenden Gerät über die Ansprechtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe
hinaus, so schnappt diese von ihrer Tieftemperaturkonfiguration in ihre Hochtemperaturkonfiguration
um. Hierbei arbeitet die Bimetall-Schnappscheibe so gegen die Feder-Schnappscheibe,
dass sie das bewegliche Kontaktteil von dem stationären Gegenkontakt abhebt, so dass
der Schalter öffnet und das zu schützende Gerät abgeschaltet wird und sich nicht weiter
aufheizen kann.
[0008] Sofern keine Rückschaltsperre vorgesehen ist, schnappt die Bimetall-Schnappscheibe
wieder in ihre Tieftemperaturkonfiguration zurück, so dass der Schalter wieder geschlossen
wird, sobald sich die Temperatur der Bimetall-Schnappscheibe infolge der Abkühlung
des zu schützenden Gerätes unterhalb der sog. Rücksprungtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe
absenkt.
[0009] Die Bimetall-Schnappscheibe ist in ihrer Tieftemperaturkonfiguration vorzugsweise
mechanisch kräftefrei in dem Schaltergehäuse gelagert, wobei die Bimetall-Schnappscheibe
auch nicht zur Führung des Stromes eingesetzt wird. Dies hat den Vorteil, dass die
Bimetall-Schnappscheibe eine längere Lebensdauer aufweist, und dass sich der Schaltpunkt,
also die Ansprechtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe, auch nach vielen Schaltzyklen
nicht verändert.
[0010] Bei einer Vielzahl von temperaturabhängigen Schaltern wird die Bimetall-Schnappscheibe
daher bei der Herstellung des Schalters vorzugsweise als loses Einzelteil in das Schaltergehäuse
eingelegt, wobei die Bimetall-Schnappscheibe bspw. mit einem darin vorgesehenen zentrischen
Durchgangsloch über das an der Feder-Schnappscheibe befestigte Kontaktteil gestülpt
wird. Erst durch das Verschließen des Schaltergehäuses wird die Bimetall-Schnappscheibe
dann in ihrer Lage fixiert und deren Position relativ zu den übrigen Bauteilen des
Schaltwerks festgelegt. Die Produktion eines derartigen Schalters, bei dem die Bimetall-Schnappscheibe
einzeln eingesetzt wird, hat sich jedoch als relativ umständlich herausgestellt, da
mehrere Schritte zum Einsetzen des Schaltwerks in das Schaltergehäuse notwendig sind.
[0011] Bei dem aus der
DE 10 2011 119 632 B3 bekannten Schalter wird die Bimetall-Schnappscheibe daher bereits vorab (außerhalb
des Schaltergehäuses) mit dem an der Feder-Schnappscheibe befestigten Kontaktteil
verbunden. Hierzu wird die Bimetall-Schnappscheibe über das Kontaktteil gestülpt und
anschließend ein oberer Kragen des Kontaktteils umgeklappt. Infolgedessen ist nicht
nur die Feder-Schnappscheibe an dem Kontaktteil befestigt, sondern auch die Bimetall-Schnappscheibe
an diesem unverlierbar gehalten.
[0012] Das aus der Bimetall-Schnappscheibe, der Feder-Schnappscheibe und dem Kontaktteil
bestehende Schaltwerk lässt sich damit bereits vorab als Halbfabrikat herstellen,
welches eine unverlierbare Einheit bildet und separat als Schüttgut auf Lager gehalten
werden kann. Bei der Herstellung des Schalters kann das Schaltwerk dann als unverlierbare
Einheit gesamthaft in nur einem Arbeitsschritt in das Schaltergehäuse eingesetzt werden.
Dies vereinfacht die Produktion des Schalters um ein Vielfaches.
[0013] Die Feder-Schnappscheibe ist bei dem aus der
DE 10 2011 119 632 B3 bekannten Schalter mit dem Kontaktteil verschweißt oder verlötet, um einen möglichst
guten elektrischen Kontakt zwischen beiden Bauteilen herzustellen. Es hat sich jedoch
gezeigt, dass es insbesondere bei der Schüttgut-Lagerhaltung des als Halbfabrikat
vorproduzierten Schaltwerks zu einem Bruch der Schweiß- oder Lötvorrichtung zwischen
dem Kontaktteil und der Feder-Schnappscheibe kommen kann. Derartig defekte Schaltwerke
lassen sich dann natürlich nicht mehr einsetzen.
[0014] Auch in der
DE 199 19 648 A1 wird ein temperaturabhängiger Schalter vorgeschlagen, dessen Schaltwerk sich bereits
vorab als Halbfabrikat produzieren lässt. Auch bei diesem Schaltwerk bilden die Bimetall-Schnappscheibe,
die Feder-Schnappscheibe und das Kontaktteil bereits vor dem Einbau in das Schaltergehäuse
eine unverlierbare Einheit, die sich bei der Produktion des Schalters als Ganzes in
das Schaltergehäuse einsetzen lässt und vorab als Schüttgut auf Lager gehalten werden
kann. Bei diesem Schaltwerk weist das Kontaktteil einen Mantel aus weicherem Metall
sowie einen Kern aus elektrisch leitendem, härteren Metall auf. Die Bimetall-Schnappscheibe
und die Feder-Schnappscheibe sind auf den Mantel aufgesteckt und in das weichere Metall
des Mantels eingeformt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Art der Verbindung
während der Lagerhaltung des Schaltwerks häufig zu einem unbeabsichtigten Lösen der
Bimetall-Schnappscheibe und/oder der Feder-Schnappscheibe von dem Kontaktteil führt.
[0015] Eine weitere Möglichkeit der Vorproduktion des Schaltwerks als Halbfabrikat ist aus
der
DE 29 17 482 A1 und der
DE 10 2007 014 237 A1 bekannt. Die unverlierbare Einheit des Schaltwerks wird hierbei dadurch erreicht,
dass die Bimetall-Schnappscheibe und die Feder-Schnappscheibe über einen Niet miteinander
verbunden werden. Dieser Niet kann je nach Bauform des Schalters auch das bewegliche
Kontaktteil des Schaltwerks bilden. Der Niet ist zweiteilig aufgebaut und weist einen
mit einem Hohlniet zusammenwirkenden Nietbolzen oder einen Nietbolzen mit einem daran
befestigten Gegenhalter auf.
[0016] Während sich diese Art der Nietverbindung zwischen Feder-Schnappscheibe und Bimetall-Schnappscheibe
als mechanisch langzeitbeständige Verbindung herausgestellt hat, führt die Nietverbindung
jedoch zu anderen Nachteilen. So kommt es meist zu einer fixen Einspannung der Bimetall-Schnappscheibe
an dem Niet, was zu Verformungen und damit zu Fehlfunktionen der Bimetall-Schnappscheibe
führen kann.
[0017] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein temperaturabhängiges Schaltwerk
bereitzustellen, das sich einfach und preiswert aus möglichst wenigen Bauteilen als
Halbfabrikat produzieren lässt und als Schüttgut auf Lager gehalten werden kann, ohne
dabei anfällig für Beschädigungen zu sein, die zu einem Defekt des Schaltwerks führen.
Des Weiteren liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen temperaturabhängigen Schaltwerks bereitzustellen.
[0018] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß
Anspruch 1 gelöst, mit:
- einer temperaturabhängigen Bimetall-Schnappscheibe, die ein erstes Durchgangsloch
aufweist;
- einer temperaturunabhängigen Feder-Schnappscheibe, die ein zweite Durchgangsloch aufweist;
und
- einem elektrisch leitfähigen Kontaktteil, das einen Grundkörper aufweist, der durch
das erste Durchgangsloch und das zweite Durchgangsloch hindurchgeführt ist;
wobei das Kontaktteil eine radial von dem Grundkörper abstehende Auflageschulter,
ein radial von dem Grundkörper abstehendes erstes Arretierelement, das auf einer ersten
Seite der Auflageschulter angeordnet ist, und ein radial von dem Grundkörper abstehendes
zweites Arretierelement, das auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten
Seite der Auflageschulter angeordnet ist, aufweist,
wobei die temperaturabhängige Bimetall-Schnappscheibe zwischen dem ersten Arretierelement
und der Auflageschulter angeordnet ist und von dem ersten Arretierelement und der
Auflageschulter unverlierbar, aber mit Spiel an dem Grundkörper des Kontaktteils gehalten
ist,
wobei die temperaturunabhängige Feder-Schnappscheibe zwischen dem zweiten Arretierelement
und der Auflageschulter angeordnet ist und von dem zweiten Arretierelement und der
Auflageschulter unverlierbar, aber mit Spiel an dem Grundkörper des Kontaktteils gehalten
ist, und
wobei das Kontaktteil einteilig ausgebildet ist und der Grundkörper integral mit der
Auflageschulter, dem ersten Arretierelement und dem zweiten Arretierelement verbunden
ist.
[0019] Ferner wird die oben genannte Aufgabe gemäß Anspruch 14 durch ein Verfahren zur Herstellung
eines temperaturabhängigen Schaltwerks gelöst, welches folgende Schritte umfasst:
- Bereitstellen einer temperaturabhängigen Bimetall-Schnappscheibe, die ein erstes Durchgangsloch
aufweist;
- Bereitstellen einer temperaturunabhängigen Feder-Schnappscheibe, die ein zweite Durchgangsloch
aufweist;
- Bereitstellen eines elektrisch leitfähigen Kontaktteils, das einen Grundkörper und
eine radial von dem Grundkörper abstehende Auflageschulter aufweist;
- Hindurchführen des Grundkörpers durch das erste Durchgangsloch, so dass die Bimetall-Schnappscheibe
auf einer ersten Seite der Auflageschulter angeordnet ist;
- Hindurchführen des Grundkörpers durch das zweite Durchgangsloch, so dass die Feder-Schnappscheibe
auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Auflageschulter angeordnet
ist;
- Umformen eines ersten Teils des Grundkörpers, der auf der ersten Seite der Auflageschulter
angeordnet ist, um ein erstes Arretierelement derart zu erzeugen, dass die temperaturabhängige
Bimetall-Schnappscheibe zwischen dem ersten Arretierelement und der Auflageschulter
angeordnet ist und von dem ersten Arretierelement und der Auflageschulter unverlierbar,
aber mit Spiel an dem Grundkörper des Kontaktteils gehalten wird; und
- Umformen eines zweiten Teils des Grundkörpers, der auf der zweiten Seite der Auflageschulter
angeordnet ist, um ein zweites Arretierelement derart zu erzeugen, dass die temperaturunabhängige
Feder-Schnappscheibe zwischen dem zweiten Arretierelement und der Auflageschulter
angeordnet ist und von dem zweiten Arretierelement und der Auflageschulter unverlierbar,
aber mit Spiel an dem Grundkörper des Kontaktteils gehalten wird.
[0020] Das erfindungsgemäße Schaltwerk weist ein elektrisch leitfähiges Kontaktteil auf,
das durch Durchgangslöcher, welche jeweils in der Bimetall-Schnappscheibe und der
Feder-Schnappscheibe hindurchgeführt ist. Das Kontaktteil ragt also durch beide Schnappscheiben
hindurch. Es besitzt eine radial hervorstehende Auflageschulter, an der die beiden
Schnappscheiben von gegenüberliegenden Seiten aus anliegen. Arretierelemente, die
beidseits dieser Auflageschulter angeordnet sind, halten die jeweilige Schnappscheibe
zwischen der Auflageschulter und dem jeweiligen Arretierelement unverlierbar, aber
mit Spiel an dem Kontaktteil. Das Kontaktteil bildet somit zusammen mit der Bimetall-Schnappscheibe
und der Feder-Schnappscheibe eine unverlierbare Einheit, die als Halbfabrikat vorproduzierbar
ist und als Schüttgut auf Lager gehalten werden kann und sich dann bei der Montage
des Schalters als Einheit gesamthaft in ein entsprechendes Schaltergehäuse einsetzen
lässt.
[0021] Die Arretierelemente zum Halten und Arretieren der Bimetall-Schnappscheibe und der
Feder-Schnappscheibe sind integral mit dem Grundkörper des Kontaktteils verbunden.
Die Arretierelemente werden durch Umformen eines jeweiligen Teils des Grundkörpers
erzeugt. Das Kontaktteil ist somit einteilig ausgebildet und der Grundkörper des Kontaktteils
integral mit der Auflageschulter und den beiden Arretierelementen verbunden.
[0022] Insgesamt lässt sich somit aus dem Kontaktteil, der Bimetall-Schnappscheibe und der
Feder-Schnappscheibe ein lediglich dreiteilig aufgebautes Schaltwerk ausbilden, das
als unverlierbare Einheit realisiert ist. Dieser dreiteilige Aufbau hat sowohl den
Vorteil möglichst weniger, notwendiger Bauteile als auch den Vorteil eines mechanisch
sehr stabilen und widerstandsfähigen Aufbaus des Schaltwerks.
[0023] Anders als bei dem aus der
DE 10 2011 119 632 B3 bekannten Schalter kann es zu keiner Zerstörung der Schweiß- oder Lötverbindung zwischen
der Feder-Schnappscheibe und dem Kontaktteil kommen, da eine solche nicht vorhanden
ist.
[0024] Auch ein unabsichtliches Lösen der Bimetall-Schnappscheibe und/oder der Feder-Schnappscheibe
von dem Kontaktteil, wie es bezüglich der
DE 199 19 648 A1 beschrieben wurde, ist aufgrund der Arretierelemente kaum möglich.
[0025] Der einteilige Aufbau des Kontaktteils ist sowohl aus mechanischen Gründen als auch
in Bezug auf die geringeren Herstellungskosten dessen vorteilhaft gegenüber den zweiteilig
aufgebauten Nietverbindungen, wie sie bei den aus der
DE 10 2007 014 237 A1 und der
DE 29 17 482 A1 bekannten Schaltern verwirklicht sind. Zudem werden die Bimetall-Schnappscheibe und
die Feder-Schnappscheibe mit Hilfe der Arretierelemente mit Spiel an dem Grundkörper
des Kontaktteils gehalten, so dass es kaum zu unerwünschten Spannungen und daraus
resultierenden Verformungen der beiden Schnappscheiben kommen kann.
[0026] Die oben genannte Aufgabe ist somit vollständig gelöst.
[0027] Gemäß einer Ausgestaltung weist das erste Arretierelement mindestens eine radial
von dem Grundkörper abstehende und mit diesem integral ausgebildete erste Haltekralle
oder einen radial von dem Grundkörper abstehenden, den Umfang des Grundkörpers umlaufenden
ersten umgebördelten Kragen auf. Ebenso weist das zweite Arretierelement gemäß dieser
Ausgestaltung mindestens eine radial von dem Grundkörper abstehende und mit diesem
integral ausgebildete zweite Haltekralle oder einen radial von dem Grundkörper abstehenden,
den Umfang des Grundkörpers umlaufenden zweiten umgebördelten Kragen auf.
[0028] Pro Arretierelement (erstes und zweites Arretierelement) können eine oder mehrere
Haltekrallen vorgesehen sein. Die Haltekrallen können einzelne Umfangsabschnitte des
Grundkörpers bilden oder den gesamten Umfang des Grundkörpers umlaufen. Diese Haltekrallen
können als umgebogene bzw. umgebördelte Haltekrallen ausgestaltet sein.
[0029] Anstelle von Haltekrallen kann auch jeweils ein umlaufender Kragen als Arretierelement
fungieren. Dieser Kragen kann durch Umbördeln eines am Grundkörper des Kontaktteils
entsprechend vorgeformten Teils erzeugt werden. Alternativ dazu kann der Kragen auch
durch eine in den Grundkörper eingebrachte, umlaufende Schnittkerbe hergestellt werden,
durch die das radial weiter außen liegende Material des Grundkörpers radial nach außen
gebogen wird und den Kragen bildet.
[0030] Die beiden Schnappscheiben werden auf diese Weise unverlierbar, aber mit Spiel an
dem Grundkörper gehalten. Die Herstellung dieser Arretierelemente ist denkbar einfach.
Aufgrund ihrer integral mit dem Grundkörper verbundenen Ausbildung, sind die Arretierelemente
auf eine mechanisch sehr stabile Art und Weise ausgebildet.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist ein erster Abstand zwischen einer auf der
ersten Seite der Auflageschulter angeordneten Oberseite des Kontaktteils und einer
auf der zweiten Seite der Auflageschulter angeordneten Unterseite des Kontaktteils
größer als ein zweiter Abstand zwischen dem ersten Arretierelement und dem zweiten
Arretierelement.
[0032] Anders ausgedrückt, sind die Arretierelemente in einem Bereich zwischen der freien
Oberseite und der freien Unterseite des Kontaktteils angeordnet. Dementsprechend kann
das Kontaktteil mit seiner freien Oberseite und seiner freien Unterseite an entsprechenden
Gegenkontakten oder Gegenanlageflächen anliegen, ohne dass die Arretierelemente mit
den Gegenkontakten oder den Gegenanlageflächen in Berührung kommen. Hierdurch wird
einerseits eine exakt definierte Anlage des Kontaktteils mit den Gegenkontakten oder
den Gegenanlageflächen erzeugt und andererseits eine Beschädigung der Arretierelemente
verhindert.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Bimetall-Schnappscheibe mit größerem Spiel
an dem Grundkörper gehalten als die Feder-Schnappscheibe.
[0034] Die Feder-Schnappscheibe ist also zwischen der Auflageschulter und dem zweiten Arretierelement
vorzugsweise enger eingespannt als dies die Bimetall-Schnappscheibe zwischen der Auflageschulter
und dem ersten Arretierelement ist. Die Bimetall-Schnappscheibe weist so gegenüber
dem Kontaktteil eine größere Beweglichkeit auf als die Feder-Schnappscheibe. Dies
garantiert einerseits einen möglichst guten elektrischen Kontakt zwischen der Feder-Schnappscheibe
und dem Kontaktteil und ermöglicht andererseits eine ausreichende Beweglichkeit der
Bimetall-Schnappscheibe, was in Bezug auf deren Lebensdauer von Vorteil ist.
[0035] Da die Bimetall-Schnappscheibe, anders als die Feder-Schnappscheibe, vorzugsweise
nicht als ein stromführendes Bauteil des Schaltwerks eingesetzt wird, muss zwischen
der Bimetall-Schnappscheibe und dem Kontaktteil keine allzu eng dimensionierte Einspannung
bestehen.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Schaltwerk rotationssymmetrisch um eine
Längsachse des Kontaktteils ausgestaltet.
[0037] Das Schaltwerk lässt sich damit sehr einfach in ein Schaltergehäuse einsetzen. Zudem
lässt sich dadurch eine optimale Krafteinwirkung von den beiden Schnappscheiben auf
das Kontaktteil realisieren, die in Umfangsrichtung gleich verteilt ist.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das erste Durchgangsloch zentral in der Bimetall-Schnappscheibe
angeordnet. Genauso ist das zweite Durchgangsloch bevorzugt zentral in der Feder-Schnappscheibe
angeordnet.
[0039] Die Bimetall-Schnappscheibe und die Feder-Schnappscheibe sind vorzugsweise jeweils
kreisscheibenförmig ausgestaltet. Ferner sind die Bimetall-Schnappscheibe und die
Feder-Schnappscheibe vorzugsweise jeweils bistabil ausgestaltet.
[0040] "Bistabil" bedeutet in dieser Hinsicht, dass beide Schnappscheiben jeweils zwei unterschiedliche,
stabile geometrische Konfigurationen/Stellungen (hier synonym verwendet) aufweisen,
wobei die beiden stabilen Konfigurationen/Stellungen der Bimetall-Schnappscheibe temperaturabhängig
sind und die beiden stabilen Konfigurationen/Stellungen der Feder-Schnappscheibe temperaturunabhängig
sind. Dies bewirkt, dass die beiden Schnappscheibe nach deren Umschnappen von der
einen in die jeweils andere Stellung stabil in der jeweiligen Stellung verbleiben,
ohne dass es zu einem unerwünschten Zurückschnappen kommt. Ein Umschnappen des Schaltwerks
erfolgt somit lediglich bei einem Überschreiten der Ansprechtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe
und einem Unterschreiten der Rücksprungtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe. Die
Feder-Schnappscheibe schnappt dabei jeweils gemeinsam mit der Bimetall-Schnappscheibe
und forciert durch diese in ihre jeweils andere Konfiguration/Stellung um.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist das Schaltwerk ferner ein Schaltwerksgehäuse
auf, das die Bimetall-Schnappscheibe, die Feder-Schnappscheibe und das Kontaktteil
unverlierbar, aber mit Spiel hält.
[0042] Dieses Schaltwerksgehäuse ist nicht zu verwechseln mit dem typischen Schaltergehäuse,
welche das Umgehäuse des Schalters bildet. Das gemäß dieser Ausgestaltung verwendete
Schaltwerksgehäuse ist ein zusätzliches Gehäuse, in dem das Schaltwerk bereits vor
dessen Einbau in das Schalterumgehäuse angeordnet sein kann.
[0043] Das Schaltwerk kann auf diese Weise in dem Schaltwerksgehäuse bereits als Halbfabrikat
vorproduziert sein und anschließend zusammen mit dem Schaltwerksgehäuse in das Schalterumgehäuse
eingesetzt werden.
[0044] Das Schaltwerksgehäuse hat einerseits den Vorteil, dass die fragilen Bauteile des
Schaltwerks, wie z.B. die Bimetall-Schnappscheibe und die Feder-Schnappscheibe, während
der Lagerhaltung durch das Schaltwerksgehäuse geschützt sind. Andererseits ermöglicht
das zusätzlich Schaltwerksgehäuse einen wesentlich vereinfachten Einbau des Schaltwerks
in dem Schalterumgehäuse, da das Schaltwerksgehäuse bereits eine Vorpositionierung
des Schaltwerks ermöglicht. Ferner lässt sich durch das zusätzliche Schaltwerksgehäuse
ein extrem druckstabiler Schalter realisieren.
[0045] Das Schaltwerksgehäuse umgibt die Bimetall-Schnappscheibe und die Feder-Schnappscheibe
von einer ersten Gehäuseseite, einer der ersten Gehäuseseite gegenüberliegenden zweiten
Gehäuseseite und einer zwischen und quer zu der ersten und der zweiten Gehäuseseite
verlaufenden Gehäuseumfangsseite vorzugsweise zumindest teilweise, wobei die erste
Gehäuseseite eine Öffnung aufweist, durch die das Kontaktteil von außerhalb des Schaltwerksgehäuses
zugänglich ist.
[0046] Der zu dem Kontaktteil als Gegenstück fungierende stationäre Kontakt kann also weiterhin
an dem Schalter(um-)Gehäuse angeordnet sein, da das Kontaktteil über die genannte
Öffnung aus dem Schaltwerksgehäuse hinausragt. Somit kann ein erster elektrischer
Kontakt zwischen dem Kontaktteil und dem an dem Schalterumgehäuse angeordneten Gegenkontakt
stattfinden. Der zweite elektrische Kontakt zwischen dem Schaltwerk und dem zweiten
stationären Kontakt, der ebenfalls an dem Schalterumgehäuse angeordnet ist, kann über
das Schaltwerksgehäuse hergestellt werden.
[0047] Ein Durchmesse der Öffnung im Schaltwerksgehäuse ist vorzugsweise kleiner als ein
parallel dazu gemessener Durchmesser der Bimetall-Schnappscheibe.
[0048] Die Bimetall-Schnappscheibe ist somit sicher in dem Schaltwerksgehäuse gehalten und
kann sich auch bei entsprechender Erschütterung aus diesem nicht herauslösen.
[0049] Das Schaltwerksgehäuse ist vorzugsweise einstückig ausgestaltet und weist ein elektrisch
leitfähiges Material auf. Besonders bevorzugt ist das Schaltwerksgehäuse aus Metall
ausgestaltet.
[0050] Das Schaltwerksgehäuse wird in dem Schalter vorzugsweise als stromführendes Bauteil
eingesetzt. Die Feder-Schnappscheibe stützt sich vorzugsweise im Inneren des Schaltwerksgehäuses
an diesem ab, so dass der Strom in verbautem Zustand des Schalters und in geschlossener
Schalterstellung von einem Anschluss des Schalters über das Schaltwerksgehäuse, die
Feder-Schnappscheibe und das Kontaktteil an den anderen Anschluss des Schalters fließt.
[0051] Wie bereits erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung nicht nur das Schaltwerk
selbst, sondern auch den temperaturabhängigen Schalter, in dem ein solches temperaturabhängiges
Schaltwerk eingesetzt wird. Der temperaturabhängiger Schalter weist ein das Schaltwerk
umgebende Schalter(um)gehäuse auf, das einen ersten elektrischen Anschluss und einen
zweiten elektrischen Anschluss hat, wobei das Schaltwerk dazu eingerichtet ist, unterhalb
einer Ansprechtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe eine elektrische Verbindung zwischen
dem ersten und dem zweiten elektrischen Anschluss herzustellen und bei Überschreiten
der Ansprechtemperatur die elektrische Verbindung zu unterbrechen.
[0052] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0053] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht des temperaturabhängigen Schaltwerks gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht des temperaturabhängigen Schaltwerks gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht des temperaturabhängigen Schaltwerks gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht des temperaturabhängigen Schaltwerks gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5
- eine schematische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
temperaturabhängigen Schalters in seiner Tieftemperaturstellung;
- Fig. 6
- eine schematische Schnittansicht des in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen temperaturabhängigen Schalters in seiner Hochtemperaturstellung;
und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines Herstellungsschritts bei der Herstellung
des erfindungsgemäßen Schaltwerks gemäß dem in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel.
[0054] Fig. 1-4 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Schaltwerks
jeweils in einer schematischen Schnittansicht. Das Schaltwerk ist darin jeweils in
seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
[0055] Bei dem Schaltwerk 10 handelt es sich um ein temperaturabhängiges Schaltwerk. Wie
weiter unten näher erläutert ist, schaltet das Schaltwerk 10 in Abhängigkeit von der
Temperatur zwischen einer Tieftemperaturstellung und einer Hochtemperaturstellung.
In Fig. 1-4 ist jeweils die Tieftemperaturstellung des Schaltwerks 10 gezeigt.
[0056] Das Schaltwerk 10 ist dreiteilig aufgebaut. Es weist eine temperaturabhängige Bimetall-Schnappscheibe
12, eine temperaturunabhängige Feder-Schnappscheibe 14 sowie ein Kontaktteil 16 auf.
Die Bimetall-Schnappscheibe 12 und die Feder-Schnappscheibe 14 sind an dem Kontaktteil
unverlierbar, aber mit Spiel gehalten. Das Schaltwerk 10 kann somit als Halbfabrikat
vorproduziert werden und dann als gesamte Einheit in einem entsprechenden Schalter,
wie er bspw. in Fig. 5 und 6 gezeigt ist, verbaut werden. Da die beiden Schnappscheiben
12, 14 an dem Kontaktteil 16 unverlierbar gehalten sind, wird ein unbeabsichtigtes
Lösen der beiden Schnappscheiben 12, 14 von dem Kontaktteil 16 verhindert.
[0057] Die beiden Schnappscheiben 12, 14 sind vorzugsweise kreisscheibenförmig ausgestaltet,
wobei diese jeweils ein zentral angeordnetes Durchgangsloch 18, 20 aufweisen. Das
in der Bimetall-Schnappscheibe 12 zentral angeordnete Durchgangsloch 18 wird vorliegend
als erstes Durchgangsloch bezeichnet. Das in der Feder-Schnappscheibe 14 angeordnete
Durchgangsloch 20 wird als zweites Durchgangsloch bezeichnet.
[0058] Die beiden Schnappscheiben 12, 14 sind mit ihrem jeweiligen Durchgangsloch 18, 20
von gegenüberliegenden Seiten über das Kontaktteil 16 gestülpt. Somit durchdringt
das Kontaktteil 16 beide Schnappscheiben 12, 14 an zentraler Stelle. Das Kontaktteil
16 weist einen Grundkörper 22 auf, der vorzugsweise massiv ausgestaltet ist und ein
elektrisch leitfähiges Material aufweist. Dieser Grundkörper 22 ist durch die beiden
Durchgangslöcher 18, 20 hindurchgeführt.
[0059] In etwa mittig, also ca. auf halber Höhe, weist das Kontaktteil 16 eine von dem Grundkörper
22 radial abstehende Auflageschulter 24 auf. An dieser Auflageschulter 24 liegen die
beiden Schnappscheiben 12, 14 von gegenüberliegenden Seiten aus an. Die Bimetall-Schnappscheibe
12 ist auf einer ersten Seite der Auflageschulter 24 angeordnet, welche in Fig. 1-4
die Oberseite bildet. Die Feder-Schnappscheibe 14 ist auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Seite der Auflageschulter 24 angeordnet, welche in Fig. 1-4 die Unterseite
bildet.
[0060] An dem Kontaktteil 16 sind ferner Arretierelemente 26, 28 ausgebildet, mit Hilfe
derer die beiden Schnappscheiben 12, 14 an dem Kontaktteil 16 gehalten werden. Die
beiden Arretierelemente 26, 28 stehen radial von dem Grundkörper 22 des Kontaktteils
16 ab. Das erste Arretierelement 26 ist auf der ersten Seite der Auflageschulter 24
angeordnet. Das zweite Arretierelement 28 ist auf der gegenüberliegenden zweiten Seite
der Auflageschulter 24 angeordnet.
[0061] Die Bimetall-Schnappscheibe 12 ist zwischen dem ersten Arretierelement 26 und der
Auflageschulter 24 angeordnet und wird aufgrund der radialen Auskragung des ersten
Arretierelements 26 und der Auflageschulter 24 zwischen dem ersten Arretierelement
26 und der Auflageschulter 24 unverlierbar, aber mit Spiel an dem Grundkörper 22 des
Kontaktteils 16 gehalten.
[0062] Die Feder-Schnappscheibe 14 ist zwischen dem zweiten Arretierelement 28 und der Auflageschulter
24 angeordnet und wird aufgrund der radialen Auskragung des zweiten Arretierelements
28 und der Auflageschulter 24 zwischen dem zweiten Arretierelement 28 und der Auflageschulter
24 unverlierbar, aber mit Spiel an dem Grundkörper 22 des Kontaktteils 16 gehalten.
[0063] Das Kontaktteil 16 ist mitsamt der Auflageschulter 24 und den beiden Arretierelementen
26, 28 einteilig ausgebildet. Die Auflageschulter 24 wie auch die beiden Arretierelemente
26, 28 sind mit anderen Worten also integral mit dem Grundkörper 22 des Kontaktteils
16 ausgebildet.
[0064] In dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel sind die beiden Arretierelemente
26, 28 jeweils als ein in Umfangsrichtung umlaufender Kragen ausgestaltet, der durch
jeweils eine in Umfangsrichtung umlaufende Schnittkerbe 30 bzw. 32 gebildet ist. Der
das erste Arretierelement 26 bildende, in Umfangsrichtung umlaufende Kragen steht
schräg nach oben radial von dem Grundkörper 22 des Kontaktteils 16 ab. Der das zweite
Arretierelement 28 bildende Kragen, steht schräg nach unten radial von dem Grundkörper
22 des Kontaktteils 16 ab.
[0065] Beide Kragen lassen sich relativ einfach durch Einformen einer umlaufenden Schnittkerbe
30 bzw. 32 in das Kontaktteil 16 einformen. Die Schnittkerben 30, 32 werden in das
Kontaktteil 16 eingeformt, nachdem die beiden Schnappscheiben 12, 14 mit ihren Durchgangslöchern
18, 20 über den Grundkörper 22 des Kontaktteils 16 gestülpt wurden.
[0066] Bei dem in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel weisen die Arretierelemente
26, 28 jeweils mindestens eine Haltekralle 34 bzw. 36 auf. Beide Arretierelemente
26, 28 können dabei entweder eine radial umlaufende, sich über den gesamten Umfang
des Kontaktteils erstreckende Haltekralle 34, 36 aufweisen. Solche umlaufende Haltekrallen
bilden dann sehr ähnliche Arretierelemente wie die in Fig. 1 gezeigten Kragen.
[0067] Alternativ dazu ist es möglich, dass beide Arretierelemente 26, 28 jeweils mehrere
solcher Haltekrallen 34, 36 aufweisen, die in Umfangsrichtung beabstandet voneinander
an dem Kontaktteil 16 angeordnet sind. Zwischen diesen einzelnen, umfänglich verteilten
Haltekrallen existieren dann Zwischenräume.
[0068] Unabhängig davon, ob sich die beiden Haltekrallen 34, 36 jeweils durchgängig über
den gesamten Umfang des Kontaktteils erstrecken oder mehrere über den Umfang verteilte
Krallenelemente aufweisen, werden die Haltekrallen 34, 36 vorzugsweise durch Umformen
bzw. Umbördeln entsprechend vorgeformter Krallenelemente hergestellt. Ein Teil dieses
Herstellungsprozesses ist in Fig. 7 schematisch dargestellt.
[0069] Fig. 7 zeigt insbesondere das Umbördeln der unteren Haltekralle 36, welche später
das zweite Arretierelement 28 bildet, die der Befestigung der Feder-Schnappscheibe
14 an dem Kontaktteil 16 dient. Im Ausgangszustand stehen die vorgeformten Haltekrallen
34, 36 in axialer Richtung von dem Grundkörper 22 nach oben bzw. unten ab. Sie werden
durch einen geeigneten Pressstempel 38 umgebördelt. Dieser Pressstempel 38 weist an
seinem radial äußeren Ende eine umfangsseitig angeordnete Abschrägung 40 auf, mit
der der Pressstempel 38 die Haltekralle 36 während des Umformvorgangs kontaktiert.
Ein zu dem Pressstempel 38 als Gegenstück fungierender Gegenhalter 42 drückt dabei
von der gegenüberliegenden Seite auf die Auflageschulter 24 des Kontaktteils 16. Die
Haltekralle 36 wird somit von dem Pressstempel 38 umgebogen bzw. umgebördelt. Dies
ist in Fig. 7 durch die Pfeile 44 angedeutet. Die Feder-Schnappscheibe 14 liegt während
dieses Prozesses vorzugsweise auf einer radial umlaufenden Auflagefläche 46 auf.
[0070] Die Montage und Fixierung der Bimetall-Schnappscheibe 12 erfolgt äquivalent dazu.
Hierzu wird das Kontaktteil 16 mitsamt der daran befestigten Feder-Schnappscheibe
14 um eine zur Blattebene orthogonal ausgerichtete Achse um 180° gewendet und die
Bimetall-Schnappscheibe über den Grundkörper 22 des Kontaktteils 16 gestülpt, so dass
diese im Vergleich zu der Feder-Schnappscheibe 14 auf der gegenüberliegenden Seite
der Auflageschulter 24 angeordnet ist. Die Haltekralle 34 kann dann mit Hilfe desselben
Pressstempels 38 radial nach außen gebogen werden, so dass auch diese letztendlich
an dem Kontaktteil 16 befestigt ist.
[0071] Der Grundkörper 22 des Kontaktteils 16 ist an seiner Oberseite 48 vorzugsweise konvex
geformt. Das Kontaktteil 16 ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass ein Abstand
d
1 zwischen der Oberseite 48 und der Unterseite 50 des Kontaktteils 16 größer ist als
ein Abstand d
2 zwischen dem ersten Arretierelement 26 und dem zweiten Arretierelement 28.
[0072] Vorzugsweise steht zumindest die Oberseite 48 des Kontaktteils 16 gegenüber dem ersten
Arretierelement 26 nach oben hin ab. Dies ist insbesondere deshalb von Vorteil, da
das Kontaktteil 16 mit seiner Oberseite 48 an einem entsprechenden Gegenkontakt zur
Anlage kommt und die Arretierelemente 26, 28 dabei keine Kollision mit dem Gegenkontakt
verursachen.
[0073] Ferner ist es für die Funktion des Schaltwerks 10 von Vorteil, wenn die Bimetall-Schnappscheibe
12 mit größerem Spiel an dem Kontaktteil 16 gehalten ist als die Feder-Schnappscheibe
14. Dadurch wird eine ausreichend freie Beweglichkeit des Bimetall-Schnappscheibe
12 garantiert. Gleichzeitig garantiert das etwas geringere Spiel zwischen der Feder-Schnappscheibe
14 und dem Kontaktteil 16 einen möglichst guten elektrischen Kontakt zwischen diesen
beiden Bauteilen.
[0074] Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Schaltwerks
10. Die Ausgestaltung der Bimetall-Schnappscheibe 12, der Feder-Schnappscheibe 14
und des Kontaktteils 16 stimmt mit der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform überein.
Zusätzlich dazu weist das Schaltwerk 10 gemäß den in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispielen
ein Schaltwerksgehäuse 52 auf. In diesem Schaltwerksgehäuse 52 ist die aus der Bimetall-Schnappscheibe
12, der Feder-Schnappscheibe 14 und dem Kontaktteil 16 bestehende Einheit unverlierbar,
aber mit Spiel gehalten.
[0075] Das Schaltwerksgehäuse 52 umgibt die Bimetall-Schnappscheibe 12 und die Feder-Schnappscheibe
14 von einer ersten Gehäuseseite 54, einer der ersten Gehäuseseite 54 gegenüberliegenden
zweiten Gehäuseseite 56 und einer zwischen und quer zu der ersten und der zweiten
Gehäuseseite 54, 56 verlaufenden Gehäuseumfangsseite 58 zumindest teilweise. Auf der
ersten Gehäuseseite 54 ist in dem Schaltwerksgehäuse 52 eine Öffnung 60 vorgesehen,
durch die das Kontaktteil 16 von außerhalb des Schaltwerksgehäuses 52 zugänglich ist.
[0076] Ein Durchmesser D
1 der Öffnung 60 ist kleiner als ein parallel dazu gemessener Durchmesser D
2 der Bimetall-Schnappscheibe 12. Somit ist das Kontaktteil 16 zwar von außen durch
die Öffnung 60 zugänglich, die Bimetall-Schnappscheibe 12 kann sich jedoch nicht aus
dem Schaltwerksgehäuse 52 herauslösen.
[0077] Das Schaltwerksgehäuse 52 ist vorzugsweise einstückig ausgestaltet und besteht aus
einem elektrisch leitfähigen Material, bspw. aus Metall. Das Schaltwerk 10 ist sowohl
inklusive als auch exklusive des Schaltwerksgehäuses 52 vorzugsweise rotationssymmetrisch
um eine Längsachse 62 des Kontaktteils 16 ausgestaltet.
[0078] Die beiden in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiele des Schaltwerks 10 unterscheiden
sich im Wesentlichen durch die Form des Schaltwerksgehäuses 52. Während der auf der
zweiten Gehäuseseite 56 angeordnete Boden 64 in dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
im Schnitt bogenförmig ausgestaltet ist und eine Art konvexe Kuppel bildet, ist der
Boden 64 in dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen tellerartig
ausgestaltet und weist in einem zentralen Abschnitt eine topfartige Ausbuchtung 66
auf.
[0079] Selbstverständlich sind weitere Formen des Schaltwerksgehäuses 52 möglich. Wichtig
ist jedoch, dass sich das Kontaktteil 16 bei einem Umschnappen der Schnappscheiben
12, 14 von der in Fig. 3 und 4 gezeigten Stellung aus innerhalb des Schaltwerksgehäuses
52 nach unten bewegen können. Der Grund hierfür ist insbesondere aus den nachfolgenden
Erläuterungen zur Funktion des in Fig. 5 und 6 gezeigten temperaturabhängigen Schalters
ersichtlich.
[0080] In Fig. 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines temperaturabhängigen Schalters,
in dem das erfindungsgemäße Schaltwerk 10 einsetzbar ist, jeweils in einer schematischen
Schnittansicht gezeigt. Der Schalter ist darin in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer
100 gekennzeichnet.
[0081] Fig. 5 zeigt die Tieftemperaturstellung des Schalters 100. Fig. 6 zeigt die Hochtemperaturstellung
des Schalters 100.
[0082] Der Schalter 100 weist gemäß dem in Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ein
Schaltergehäuse 68 auf, welches als Umgehäuse für das Schaltwerk 10 fungiert. Das
Schaltwerk 10 ist mitsamt seinem Schaltwerksgehäuse 52 in das Schaltergehäuse 68 eingesetzt.
Das Schaltwerk 10 entspricht der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform. Es versteht
sich jedoch, dass auch das in Fig. 4 gezeigte Schaltwerk in äquivalenter Form in das
Schaltergehäuse 68 des Schalters 100 einsetzbar ist. Ebenso kann auch ein Schaltwerk
10 ohne Schaltwerksgehäuse 52, wie es bspw. in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, in das Schaltergehäuse
68 des Schalters 100 eingesetzt werden, ohne dass dies die grundsätzliche Funktion
des Schalters 100 ändert.
[0083] Das Schaltergehäuse 68 umfasst ein topfartiges Unterteil 70 sowie ein Deckelteil
72, das durch einen umgebogenen oder umgebördelten Rand 74 an dem Unterteil 70 gehalten
wird.
[0084] Sowohl das Unterteil 70 als auch das Deckelteil 72 sind in dem in Fig. 5 und 6 gezeigten
Ausführungsbeispiel aus einem elektrisch leitfähigen Material, vorzugsweise aus Metall,
ausgestaltet. Zwischen dem Unterteil 70 und dem Deckelteil 72 ist eine Isolierfolie
76 angeordnet. Die Isolierfolie 76 sorgt für eine elektrische Isolation des Unterteils
70 gegenüber dem Deckelteil 72. Ebenso sorgt die Isolierfolie 76 für eine mechanische
Abdichtung, die verhindert, dass Flüssigkeiten oder Verunreinigungen von außen in
das Gehäuseinnere eintreten.
[0085] Da das Unterteil 70 und das Deckelteil 72 in diesem Ausführungsbeispiel jeweils aus
elektrisch leitendem Material gefertigt sind, kann über ihre Außenflächen thermischer
Kontakt zu einem zu schützenden elektrischen Gerät hergestellt werden. Die Außenflächen
dienen gleichzeitig auch dem elektrischen Außenanschluss des Schalters 100. So kann
bspw. die Außenfläche 71 des Deckelteils 72 als erster elektrischer Anschluss fungieren
und die Außenseite 73 des Unterteils 70 als zweiter elektrischer Anschluss fungieren.
[0086] Außen an dem Deckelteil 72 kann, wie in Fig. 5 und 6 gezeigt, noch eine weitere Isolationsschicht
78 angeordnet sein.
[0087] Das Schaltwerk 10 ist zwischen dem Unterteil 70 und dem Deckelteil 72 geklemmt, angeordnet.
Ein Distanzring 80, an dem das Schaltwerksgehäuse 52 umfangsseitig anliegt, dient
der Positionierung des Schaltwerks 10. Dabei ist es insbesondere wichtig, dass das
Kontaktteil 16 gegenüber einem Gegenkontakt 82, der auf der Innenseite des Deckelteils
72 angeordnet ist, ausgerichtet ist. Dieser Gegenkontakt 82 wird vorliegend auch als
erster stationärer Kontakt bezeichnet. Als zweiter stationärer Kontakt dient die Innenseite
75 des Unterteils 70.
[0088] In der in Fig. 5 gezeigten Stellung befindet sich der Schalter 100 in seiner Tieftemperaturstellung,
in der sich die temperaturunabhängige Feder-Schnappscheibe 14 in ihrer ersten Konfiguration
und die temperaturabhängige Bimetall-Schnappscheibe 12 in ihrer Tieftemperaturkonfiguration
befinden. Die Feder-Schnappscheibe 14 drückt dabei das Kontaktteil 16 gegen den Gegenkontakt
82. Der Schalter 100 befindet sich somit in seiner geschlossenen Stellung, in der
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten stationären Kontakt 82 und
dem zweiten stationären Kontakt 75 über das Kontaktteil 16 und die Feder-Schnappscheibe
14 hergestellt ist. Der Kontaktdruck zwischen dem Kontaktteil 16 und dem ersten stationären
Kontakt 82 wird durch die Feder-Schnappscheibe 14 erzeugt. Die Bimetall-Schnappscheibe
12 ist in diesem Zustand hingegen nahezu kräftefrei.
[0089] Erhöht sich nun die Temperatur des zu schützenden Gerätes und damit die Temperatur
des Schalters 100, sowie der darin angeordneten Bimetall-Schnappscheibe 12 auf die
Schalttemperatur der Bimetall-Schnappscheibe 12, oder über diese Schalttemperatur
hinaus, so schnappt diese von ihrer in Fig. 5 gezeigten, konvexen Tieftemperaturkonfiguration
in ihre konkave Hochtemperaturkonfiguration um, die in Fig. 6 gezeigt ist. Bei diesem
Umschnappen stützt sich die Bimetall-Schnappscheibe 12 mit ihrem äußeren Rand an der
ersten Gehäuseseite 54 des Schaltwerksgehäuses 52 ab. Mit ihrem Zentrum zieht die
Bimetall-Schnappscheibe 12 das bewegliche Kontaktteil 16 nach unten und hebt das bewegliche
Kontaktteil 16 von dem ersten stationären Kontakt 82 ab. Dadurch biegt sich gleichzeitig
die Feder-Schnappscheibe 14 an ihrem Zentrum nach unten durch, so dass die Feder-Schnappscheibe
14 von ihrer in Fig. 5 gezeigten, ersten stabilen geometrischen Konfiguration in ihre
in Fig. 6 gezeigte, zweite geometrisch stabile Konfiguration umschnappt. Fig. 6 zeigt
die Hochtemperaturstellung des Schalters 100, in der dieser geöffnet ist. Der Stromkreis
ist damit unterbrochen.
[0090] Sofern das Schaltwerk 10 kein Schaltwerksgehäuse 52 aufweist, stützt sich die Bimetall-Schnappscheibe
12 in der Hochtemperaturstellung des Schalters 100 an dem Deckelteil 72 unter Zwischenlage
der Isolierfolie 76 ab.
[0091] Wenn sich das zu schützende Gerät und damit der Schalter 100 samt Bimetall-Schnappscheibe
12 dann wieder abkühlen, so schnappt die Bimetall-Schnappscheibe 12 bei Erreichen
der Rückschalttemperatur, welche auch als Rücksprungtemperatur bezeichnet wird, wieder
in ihre Tieftemperaturstellung um, wie sie bspw. in Fig. 5 gezeigt ist. Somit lässt
sich ein reversibles Schaltverhalten realisieren.
[0092] Selbstverständlich ist es auch möglich, dass eine Rückschaltung des Schalters nach
einmal erfolgtem Umschnappen in die Hochtemperaturstellung durch eine entsprechende
Schließsperre verhindert wird. Derartige Schließsperren, die insbesondere bei Einmalschaltern
verwendet werden, bei denen ein Rückschalten unterbunden werden soll, sind aus dem
Stand der Technik bereits in einer Vielzahl bekannt.
[0093] Abschließend sei darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemäße Schaltwerk 10, wie
es bspw. in Fig. 1-4 in unterschiedlichen Ausführungsformen gezeigt ist, auch in anderen
Schalterarten von temperaturabhängigen Schaltern einsetzbar ist. Fig. 5 und 6 zeigen
lediglich eine mögliche Bauweise eines temperaturabhängigen Schalters, in dem das
erfindungsgemäße Schaltwerk 10 einsetzbar ist.
1. Temperaturabhängiges Schaltwerk (10) für einen temperaturabhängigen Schalter (100),
mit:
- einer temperaturabhängigen Bimetall-Schnappscheibe (12), die ein erstes Durchgangsloch
(18) aufweist;
- einer temperaturunabhängigen Feder-Schnappscheibe (14), die ein zweite Durchgangsloch
(20) aufweist; und
- einem elektrisch leitfähigen Kontaktteil (16), das einen Grundkörper (22) aufweist,
der durch das erste Durchgangsloch (18) und das zweite Durchgangsloch (20) hindurchgeführt
ist;
wobei das Kontaktteil (16) eine radial von dem Grundkörper (22) abstehende Auflageschulter
(24), ein radial von dem Grundkörper (22) abstehendes erstes Arretierelement (26),
das auf einer ersten Seite der Auflageschulter (24) angeordnet ist, und ein radial
von dem Grundkörper (22) abstehendes zweites Arretierelement (28), das auf einer der
ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Auflageschulter (24) angeordnet
ist, aufweist,
wobei die temperaturabhängige Bimetall-Schnappscheibe (12) zwischen dem ersten Arretierelement
(26) und der Auflageschulter (24) angeordnet ist und von dem ersten Arretierelement
(26) und der Auflageschulter (24) unverlierbar, aber mit Spiel an dem Grundkörper
(22) des Kontaktteils (16) gehalten ist,
wobei die temperaturunabhängige Feder-Schnappscheibe (14) zwischen dem zweiten Arretierelement
(28) und der Auflageschulter (14) angeordnet ist und von dem zweiten Arretierelement
(28) und der Auflageschulter (24) unverlierbar, aber mit Spiel an dem Grundkörper
(22) des Kontaktteils (16) gehalten ist, und
wobei das Kontaktteil einteilig ausgebildet ist und der Grundkörper (22) integral
mit der Auflageschulter (24), dem ersten Arretierelement (26) und dem zweiten Arretierelement
(28) verbunden ist.
2. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß Anspruch 1, wobei das erste Arretierelement
(26) mindestens eine radial von dem Grundkörper (22) abstehende und mit diesem integral
ausgebildete erste Haltekralle (34) oder einen radial von dem Grundkörper (22) abstehenden,
den Umfang des Grundkörpers (22) umlaufenden ersten Kragen aufweist, und wobei das
zweite Arretierelement (28) mindestens eine radial von dem Grundkörper (22) abstehende
und mit diesem integral ausgebildete zweite Haltekralle (36) oder einen radial von
dem Grundkörper (22) abstehenden, den Umfang des Grundkörpers (22) umlaufenden zweiten
Kragen aufweist.
3. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein
erster Abstand (d1) zwischen einer auf der ersten Seiten der Auflageschulter (24) angeordneten Oberseite
(48) des Kontaktteils (16) und einer auf der zweiten Seite der Auflageschulter (24)
angeordneten Unterseite (50) des Kontaktteils (16) größer ist als ein zweiter Abstand
(d2) zwischen dem ersten Arretierelement (26) und dem zweiten Arretierelement (28).
4. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
Bimetall-Schnappscheibe (12) mit größerem Spiel an dem Grundkörper (22) gehalten ist
als die Feder-Schnappscheibe (14).
5. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das
Schaltwerk (10) rotationssymmetrisch um eine Längsachse (62) des Kontaktteils (16)
ausgestaltet ist.
6. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das
erste Durchgangsloch (18) zentral in der Bimetall-Schnappscheibe (12) angeordnet ist,
und wobei das zweite Durchgangsloch (20) zentral in der Feder-Schnappscheibe (14)
angeordnet ist.
7. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
Bimetall-Schnappscheibe (12) und die Feder-Schnappscheibe (14) jeweils kreisscheibenförmig
ausgestaltet sind.
8. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
Feder-Schnappscheibe (14) als bistabile Feder-Schnappscheibe (14) ausgestaltet ist,
die zwei temperaturunabhängige stabile geometrische Konfigurationen aufweist, und
wobei die Bimetall-Schnappscheibe (12) als bistabile Bimetall-Schnappscheibe (12)
ausgestaltet ist, die zwei temperaturabhängige stabile geometrische Konfigurationen
aufweist.
9. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem
Schaltwerksgehäuse (52), das die Bimetall-Schnappscheibe (12), die Feder-Schnappscheibe
(14) und das Kontaktteil (16) unverlierbar, aber mit Spiel hält.
10. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß Anspruch 9, wobei das Schaltwerksgehäuse (52)
die Bimetall-Schnappscheibe (12) und die Feder-Schnappscheibe (14) von einer ersten
Gehäuseseite (54), einer der ersten Gehäuseseite (54) gegenüberliegenden zweiten Gehäuseseite
(56) und einer zwischen und quer zu der ersten und der zweiten Gehäuseseite verlaufenden
Gehäuseumfangsseite (58) zumindest teilweise umgibt, wobei die erste Gehäuseseite
(54) eine Öffnung (60) aufweist, durch die das Kontaktteil (16) von außerhalb des
Schaltwerksgehäuses (52) zugänglich ist.
11. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß Anspruch 10, wobei ein Durchmesser (D1) der Öffnung (60) kleiner als ein parallel dazu gemessener Durchmesser (D2) der Bimetall-Schnappscheibe (12) ist.
12. Temperaturabhängiges Schaltwerk gemäß einem der Ansprüche 9-11, wobei das Schaltwerksgehäuse
(52) einstückig ausgestaltet ist und ein elektrisch leitfähiges Material aufweist.
13. Temperaturabhängiger Schalter (100) mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk (10)
gemäß einem der Ansprüche 1-12 und einem das Schaltwerk (10) umgebenden Schaltergehäuse
(68), das einen ersten elektrischen Anschluss (71) und einen zweiten elektrischen
Anschluss (73) aufweist, wobei das Schaltwerk (10) dazu eingerichtet ist, unterhalb
einer Ansprechtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe (12) eine elektrische Verbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen Anschluss (71, 73) herzustellen und
bei Überschreiten der Ansprechtemperatur die elektrische Verbindung zu unterbrechen.
14. Verfahren zur Herstellung eines temperaturabhängigen Schaltwerks (10), umfassend:
- Bereitstellen einer temperaturabhängigen Bimetall-Schnappscheibe (12), die ein erstes
Durchgangsloch (18) aufweist;
- Bereitstellen einer temperaturunabhängigen Feder-Schnappscheibe (14), die ein zweite
Durchgangsloch (20) aufweist;
- Bereitstellen eines elektrisch leitfähigen Kontaktteils (16), das einen Grundkörper
(22) und eine radial von dem Grundkörper (22) abstehende Auflageschulter (24) aufweist;
- Hindurchführen des Grundkörpers (22) durch das erste Durchgangsloch (18), so dass
die Bimetall-Schnappscheibe (12) auf einer ersten Seite der Auflageschulter (24) angeordnet
ist;
- Hindurchführen des Grundkörpers (22) durch das zweite Durchgangsloch (20), so dass
die Feder-Schnappscheibe (14) auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten
Seite der Auflageschulter (24) angeordnet ist;
- Umformen eines ersten Teils des Grundkörpers (22), der auf der ersten Seite der
Auflageschulter (24) angeordnet ist, um ein erstes Arretierelement (26) derart zu
erzeugen, dass die temperaturabhängige Bimetall-Schnappscheibe (12) zwischen dem ersten
Arretierelement (26) und der Auflageschulter (24) angeordnet ist und von dem ersten
Arretierelement (26) und der Auflageschulter (24) unverlierbar, aber mit Spiel an
dem Grundkörper (22) des Kontaktteils (16) gehalten wird; und
- Umformen eines zweiten Teils des Grundkörpers (22), der auf der zweiten Seite der
Auflageschulter (24) angeordnet ist, um ein zweites Arretierelement (28) derart zu
erzeugen, dass die temperaturunabhängige Feder-Schnappscheibe (14) zwischen dem zweiten
Arretierelement (28) und der Auflageschulter (24) angeordnet ist und von dem zweiten
Arretierelement (28) und der Auflageschulter (24) unverlierbar, aber mit Spiel an
dem Grundkörper des Kontaktteils (16) gehalten wird.