[0001] Die Erfindung betrifft ein Hörgerät mit einem Tragrahmen, der von einem Gehäuse umgeben
ist, das eine obere Gehäuseschale und eine untere Gehäuseschale aufweist. Das Hörgerät
ist bevorzugt ein Hörhilfegerät.
[0002] Personen, die unter einer Verminderung des Hörvermögens leiden, verwenden üblicherweise
ein Hörhilfegerät, das ein Hörgerät ist. Hierbei wird meist mittels eines Mikrofons,
also eines elektromechanischen Schallwandlers, ein Umgebungsschall in ein elektrisches
(Audio-/Schall-)Signal gewandelt, sodass das elektrische Signal erfasst wird. Die
erfassten elektrischen Signale werden mittels einer Verstärkerschaltung bearbeitet
und mittels eines weiteren elektromechanischen Wandlers in Form eines Hörers in den
Gehörgang der Person eingeleitet. Meist erfolgt zudem eine Bearbeitung der erfassten
Schallsignale, wofür üblicherweise ein Signalprozessor der Verstärkerschaltung verwendet
wird. Hierbei ist die Verstärkung auf einen etwaigen Hörverlust des Hörgeräteträgers
abgestimmt. Die (Schall-)Wandler und die Verstärkerschaltung sind üblicherweise in
einem Gehäuse angeordnet und auf diese Weise vor Umwelteinflüssen zumindest teilweise
geschützt.
[0003] Beispielsweise ist das Gehäuse vergleichsweise robust ausgestaltet, und die einzelnen
Komponenten sind an den Innenwänden des Gehäuses befestigt und somit stabilisiert.
Zur Anpassung an die jeweilige Person, beispielsweise geringfügige Änderungen der
Anatomie der Person und/oder unterschiedliche Hautfarben, erfolgt jedoch üblicherweise
ein Austausch des Gehäuses. Somit ist es erforderlich, die einzelnen Komponenten zu
demontieren und an in dem neuen Gehäuse zu montieren.
[0004] Üblicherweise werden daher sogenannte Tragrahmen verwendet, an denen die einzelnen
Komponenten befestigt sind, und mittels dessen die mechanische Integrität des Hörhilfegeräts
realisiert ist. Der Tragrahmen selbst ist von einem vergleichsweise dünnwandig in
Gehäuse umgeben. Das Gehäuse weist meist zwei Gehäuseschalen auf. Zur Montage wird
der Tragrahmen in eine der Gehäuseschalen eingesetzt, und die verbleibende Gehäuseschale
wird daraufgesetzt, sodass die beiden Gehäuseschalen unter Ausbildung einer umlaufenden
Kante aneinander anliegen.
[0005] Zur Anpassung an die Person ist es hierbei lediglich erforderlich, das Gehäuse auszutauschen,
wohingegen sämtliche anderen Bauteile aufgrund des Tragrahmens als Modul bereitstehen.
Dieses kann unverändert in das neue Gehäuse eingesetzt werden. Auf diese Weise ist
eine Anpassung an die einzelnen Personen erleichtert. Zudem kann auf diese Weise auch
lokal bei einem Händler die Anpassung erfolgen, ohne dass eine Vielzahl unterschiedlicher
vollständiger Hörhilfegerät vorgehalten muss. Vielmehr sind lediglich entsprechende
Gehäuse erforderlich.
[0006] Bei Betrieb des Hörhilfegeräts ist dieses Umwelteinflüssen und auch Schweiß des Trägers
ausgesetzt, der beispielsweise durch Öffnungen des Gehäuses oder zwischen den Gehäusehälfte
hindurch eintritt und zu einer Beschädigung der darin angeordneten Komponenten führen
kann. Zur Abhilfe hiervon ist bekannt, die Kante zu verkleben, also die beiden Gehäuseschalen
stoffschlüssig miteinander zu verbinden. Somit ist jedoch ein nachfolgender Austausch
nicht mehr möglich. Auch bestehen hohe Anforderungen an die Klebeverbindung, damit
sichergestellt ist, dass keine Feuchtigkeit eindringt. Bei einer alternativen Ausführungsform
ist beispielsweise eine Gummidichtung zwischen den beiden Gehäusehälften vorhanden.
Dies vergrößert jedoch den Bauraum des Hörhilfegeräts, sodass dieses vergleichsweise
sichtbar ist. In einer Weiterbildung ist zwischen den beiden Gehäuseschalen eine Labyrinthdichtung
vorhanden. Aufgrund der vergleichsweise dünnwandigen Gehäuseschalen ist jedoch eine
zwischen diesen gebildete Strecke der Labyrinthdichtung begrenzt, sodass nicht stets
eine Dichtigkeit realisiert werden kann.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Hörgerät anzugeben,
wobei insbesondere eine Ausfallsicherheit erhöht und/oder ein Bauraum reduziert ist,
wobei zweckmäßigerweise Herstellungskosten reduziert sind.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Beispielsweise ist das Hörgerät ein Kopfhörer oder umfasst einen Kopfhörer, und das
Hörgerät ist zum Beispiel ein Headset. Besonders bevorzugt ist das Hörgerät jedoch
ein Hörhilfegerät. Das Hörhilfegerät dient der Unterstützung einer unter einer Verminderung
des Hörvermögens leidenden Person. Mit anderen Worten ist das Hörhilfegerät ein medizinisches
Gerät, mittels dessen beispielsweise ein partieller Hörverlust ausgeglichen wird.
Das Hörhilfegerät ist beispielsweise ein "Receiver-in-the-canal"-Hörhilfegerät (RIC;
Ex-Hörer-Hörhilfegerät), ein Im-Ohr-Hörhilfegerät, wie ein "in-the-ear"-Hörhilfegerät,
ein "in-the-canal"-Hörhilfegerät (ITC) oder ein "complete-in-canal"-Hörhilfegerät
(CIC), eine Hörbrille, ein Taschenhörhilfegerät oder ein Knochenleitungs-Hörhilfegerät.
Bevorzugt ist das Hörhilfegerät ein Hinter-dem-Ohr-Hörhilfegerät ("Behind-the-Ear"-Hörhilfegerät),
das hinter einer Ohrmuschel getragen wird.
[0010] Das Hörgerät ist vorgesehen und eingerichtet, am menschlichen Körper getragen zu
werden. Mit anderen Worten umfasst das Hörgerät bevorzugt eine Haltevorrichtung, mittels
deren eine Befestigung am menschlichen Körper möglich ist. Zum Beispiel ist in die
Haltevorrichtung mittels einer Form oder Außenkontur des Hörgeräts gebildet. Sofern
es sich bei dem Hörgerät um ein Hörhilfegerät handelt, ist das Hörgerät vorgesehen
und eingerichtet, beispielsweise hinter dem Ohr oder innerhalb eines Gehörgangs angeordnet
zu werden. Insbesondere ist das Hörgerät kabellos und dafür vorgesehen und eingerichtet,
zumindest teilweise in einen Gehörgang eingeführt zu werden.
[0011] Das Hörgerät umfasst zum Beispiel ein Mikrofon, das dem Erfassen von Schall dient.
Insbesondere wird bei Betrieb mittels des Mikrofons ein Umgebungsschall erfasst, oder
zumindest ein Teil hiervon. Bei dem Mikrofon handelt es sich insbesondere um einen
elektromechanischen Schallwandler. Das Mikrofon weist beispielsweise lediglich eine
einzige Mikrofoneinheit oder mehrere Mikrofoneinheiten auf, die miteinander wechselwirken.
Jede der Mikrofoneinheiten weist zweckmäßigerweise eine Membran auf, die anhand von
Schallwellen in Schwingungen versetzt wird, wobei die Schwingungen mittels eines entsprechenden
Aufnahmegeräts, wie eines Magneten, der in einer Spule bewegt wird, in ein elektrisches
Signal gewandelt wird. Somit ist es möglich, mittels der jeweiligen Mikrofoneinheit
ein Audiosignal zu erfassen, das auf dem auf die Mikrofoneinheit auftreffendem Schall
basiert. Die Mikrofoneinheiten sind insbesondere omnidirektional ausgestaltet.
[0012] Zweckmäßigerweise weist das Hörgerät einen Hörer zum Ausgeben eines Ausgabesignals
auf. Das Ausgabesignal ist hierbei insbesondere ein elektrisches Signal. Der Hörer
ist zweckmäßigerweise ein elektromechanischer Schallwandler, vorzugsweise ein Lautsprecher.
Je nach Ausgestaltung des Hörgeräts ist im bestimmungsgemäßen Zustand der Hörer zumindest
teilweise innerhalb eines Gehörgangs eines Trägers des Hörgeräts, also einer Person,
angeordnet oder zumindest akustisch mit diesem verbunden. Das Hörgerät dient insbesondere
hauptsächlich dem Ausgeben des Ausgabesignals mittels des Hörers, wobei ein entsprechender
Schall erstellt wird. Mit anderen Worten ist die Hauptfunktion des Hörgeräts bevorzugt
das Ausgeben des Ausgabesignals. Das Ausgabesignal ist dabei insbesondere zumindest
teilweise in Abhängigkeit des mittels des Mikrofons erfassten Schalls erstellt.
[0013] Das Hörgerät umfasst zweckmäßigerweise einen Signalprozessor, der geeigneterweise
eine Signalverarbeitungseinheit bildet oder zumindest ein Bestandteil hiervon ist.
Zumindest jedoch umfasst das Hörgerät zweckmäßigerweise eine entsprechende Signalverarbeitungseinheit.
Der Signalprozessor ist beispielsweise ein digitaler Signalprozessor (DSP) oder mittels
analoger Komponenten realisiert. Mittels des Signalprozessors erfolgt insbesondere
eine Anpassung des mittels des etwaigen Mikrofons erstellten (Audio-)Signals, vorzugsweise
in Abhängigkeit eines etwaigen Hörverlust eines Trägers des Hörgeräts. Zweckmäßigerweise
ist zwischen dem Mikrofon und der Signalverarbeitungseinheit, beispielsweise dem Signalprozessor,
ein A/D-Wandler angeordnet, sofern der Signalprozessor als digitaler Signalprozessor
ausgestaltet ist. Der Signalprozessor ist insbesondere in Abhängigkeit eines Parametersatzes
eingestellt. Mittels des Parametersatzes wird dabei eine Verstärkung in unterschiedlichen
Frequenzbereichen vorgegeben, sodass das mittels des Mikrofons erstellte Signal entsprechend
bestimmter Vorgaben bearbeitet wird, insbesondere in Abhängigkeit eines Hörverlust
des Trägers des Hörgeräts. Besonders bevorzugt umfasst das Hörgerät zusätzlich einen
Verstärker, oder der Verstärker ist mittels des Signalprozessors zumindest teilweise
gebildet. Beispielsweise ist der Verstärker signaltechnisch dem Signalprozessor vor-
oder nachgeschaltet.
[0014] Das Hörgerät weist einen Tragrahmen auf, der auch als Träger, Elektronikrahmen oder
"Frame" bezeichnet wird. Mittels des Tragrahmens werden weitere Bauteile/Komponenten
des Hörgeräts stabilisiert, insbesondere Elektronikbauteile. Vorzugsweise wird das
etwaige Mikrofon, der Signalprozessor, die Signalverarbeitungseinheit und/oder der
etwaige A/D-Wandler an dem Tragrahmen gehalten, und diese sind vorzugsweise an dem
Tragrahmen montiert. Insbesondere bildet der Tragrahmen die mechanische Stabilisierung
eines Moduls des Hörgeräts, mittels des Moduls insbesondere sämtliche oder zumindest
ein Großteil der Funktionalitäten des Hörgeräts bereitgestellt sind. Vorzugsweise
ist der Tragrahmen aus einem Kunststoff erstellt.
[0015] Zudem weist das Hörgerät ein Gehäuse auf, mittels dessen insbesondere die äu-ßere
Hülle des Hörgeräts zumindest abschnittsweise gebildet ist. Das Gehäuse ist vorzugsweise
aus einem Kunststoff erstellt, wobei eine Dicke des Gehäuses zweckmäßigerweise vergleichsweise
gering ist. Zum Beispiel ist die Dicke des Gehäuses zwischen 0,5 mm und 3 mm. Mittels
des Gehäuses ist der Tragrahmen umgeben, sodass der Tragrahmen im Montagezustand insbesondere
nicht sichtbar ist. Die Form und/oder Farbe des Gehäuses ist zweckmäßigerweise an
den jeweiligen Nutzer des Hörgeräts, also die jeweilige Person / Träger, angepasst.
[0016] Das Gehäuse weist eine obere Gehäuseschale und eine untere Gehäuseschale auf, also
zwei Gehäuseschalen. Insbesondere ist das Gehäuse mittels der beiden Gehäuseschalen
gebildet. Die obere Gehäuseschale bildet dabei zweckmäßigerweise den Abschluss des
Hörgeräts nach oben in vertikaler Richtung, wenn das Hörgerät bestimmungsgemäß von
der Person getragen wird. Hierbei ist es möglich, dass auch ein Teil der unteren Gehäuseschale
den in vertikaler Richtung oberen Abschluss des Gehäuses bildet, wobei diese Fläche
der Begrenzung jedoch im Vergleich zu der mittels der oberen Gehäuseschale gebildeten
Fläche verringert ist. Die untere Gehäuseschale wiederum bildet vorzugsweise eine
größere Fläche der Begrenzung des Gehäuses in vertikaler Richtung nach unten im Vergleich
zur oberen Gehäuseschale.
[0017] Bevorzugt jedoch wird die in vertikaler Richtung obere Begrenzung des Gehäuses vollständig
mittels der oberen Gehäuseschale und die in vertikaler Richtung untere Begrenzung
des Gehäuses vollständig mittels der unteren Gehäuseschale gebildet. Ferner ist es
möglich, dass die obere Gehäuseschale und die untere Gehäuseschale zusätzlich auch
seitliche Begrenzungen des Hörgeräts bilden, insbesondere sofern das Gehäuse gebogen
ausgestaltet ist.
[0018] Die beiden Gehäuseschalen sind zusammengesetzt, wobei eine umlaufende Kante gebildet
ist. Mittels der Kante ist hierbei der Übergang zwischen den beiden Gehäuseschalen
bestimmt, insbesondere an der Außenseite des Gehäuses. Die beiden Gehäuseschalen überlappen
unter Ausbildung einer Labyrinthdichtung. Mit anderen Worten ist im Bereich der Kante
zweckmäßigerweise die Labyrinthdichtung gebildet, und die beiden Gehäuseschalen greifen
vorzugsweise ineinander ein. Geeigneterweise sind dabei die Gehäuseschalen derart
ausgestaltet, dass diese an der Außenseite miteinander fluchten. Somit ist eine Anlagerung
von Fremdpartikeln dort verhindert. Auch ist dort eine Verletzungsgefahr für den Trägers
somit nicht gegeben. Beispielsweise verläuft die Überlappung und somit auch die Labyrinthdichtung
entlang der vollständigen Kante. Alternativ überlappen sich die Gehäuseschalen lediglich
entlang eines Teils der Kante, und entlang des verbleibenden Teils liegen diese beispielsweise
stumpf aneinander an, insbesondere sofern in diesem Bereich keinen oder lediglich
vergleichsweise robuste/unempfindliche weitere Bauteil des Hörgeräts angeordnet sind.
[0019] Aufgrund der Labyrinthdichtung ist somit eine Fläche, entlang derer die beiden Gehäuseschalen
aneinander anliegen vergrößert, weswegen eine Kriechstrecke für dazwischen eindringende
Feuchtigkeit/Flüssigkeit vergrößert ist. Zusammenfassend liegen aufgrund der Labyrinthdichtung
die beiden Gehäuseschalen mit einer vergrößerten Fläche aneinander an und greifen
zum Beispiel teilweise ineinander ein. Geeigneterweise ist hierfür der Querschnitt
der beiden Gehäusehälften im Bereich des Überlapps L-förmig.
[0020] Der Tragrahmen weist einen nachaußen gerichteten Vorsprung auf, der in die Labyrinthdichtung
eingreift. Mit anderen Worten ist der Vorsprung in Richtung der Gehäusehälften gerichtet.
Insbesondere ist der Vorsprung länglich ausgestaltet und verläuft vorzugsweise parallel
zur Kante. Mit anderen Worten weist der Vorsprung einen Verlauf entlang des Tragrahmen
auf. Beispielsweise ist der Vorsprung umlaufend, sodass dieser zweckmäßigerweise entlang
der vollständigen Kante verläuft. Alternativ ist der Vorsprung ausgespart, sodass
dieser unterbrochen ausgestaltet ist und zueinander separate Bereiche aufweist.
[0021] Zusammenfassend ist bei der Labyrinthdichtung somit ein Bereich vorhanden, in dem
die beiden Gehäuseschalen aneinander anliegen. Ferner ist ein Bereich vorhanden, in
dem sowohl in dem die eine Gehäuseschale an dem Vorsprung anliegt. Auch ist ein weiterer
Bereich vorhanden, in dem die andere Gehäuseschale an dem Vorsprung anliegt. Somit
ist die gesamte Fläche, in der eine Anlage von zwei Bauteilen im Bereich der Kante
erfolgt, vergrößert, weswegen die Kriechstrecke vergrößert ist. Somit ist es möglich,
die Dicke der Gehäuseschalen, und somit auch die Größe der Labyrinthdichtung, vergleichsweise
gering zu wählen, wobei dennoch eine vergleichsweise große Kriechstrecke bereitgestellt
ist. Somit ist aufgrund des Vorsprungs ein Eindringen von Feuchtigkeit/Flüssigkeit
weiter reduziert, weswegen eine Ausfallsicherheit erhöht ist. Da die Dicke der Gehäuseschale
dabei verringert werden kann, ist auch ein Bauraum verringert. Zudem sind zur Bereitstellung
der Dichtigkeit keine zusätzlichen Bauteile erforderlich, weswegen einerseits Materialkosten
und andererseits benötigte Montageschritte verringert sind. Daher sind Herstellungskosten
reduziert.
[0022] Zweckmäßigerweise ist eine der Gehäuseschalen oder beide der Gehäuseschalen am Tragrahmen
befestigt, vorzugsweise lösbar. Insbesondere ist zumindest eine der Gehäuseschalen
mit dem Tragrahmen verclipst. Somit ist eine Stabilität erhöht. Besonders bevorzugt
ist die Labyrinthdichtung umlaufend ausgestaltet, sodass die Gehäuseschalen im Bereich
der Kante stets überlappen. Dabei ist der Vorsprung vorzugsweise unterbrochen ausgestaltet
und beispielsweise lediglich an Positionen von vergleichsweise empfindlichen weiteren
Bauteilen vorhanden. Auf diese Weise ist eine Montage erleichtert. Ferner ist es nicht
erforderlich, in den Gehäuseschalen im Bereich der Labyrinthdichtung umlaufend eine
entsprechende Aussparung für den Vorsprung vorzuhalten, sodass eine Robustheit der
Gehäuseschalen nicht übermäßig verringert ist. Zweckmäßigerweise weisen die Gehäuseschalen
in dem Bereich, in denen der Vorsprung nicht vorhanden ist, eine vergrößerte Dicke
auf, und die Labyrinthdichtung ist entsprechend verbreitert.
[0023] Aufgrund des Eingreifens des Vorsprungs in die Labyrinthdichtung ist zwischen dem
Vorsprung und der unteren Gehäuseschale ein erster Spalt und zwischen dem Vorsprung
und der oberen Gehäuseschale ein zweiter Spalt gebildet. Diese sind insbesondere vorhanden,
sodass trotz vorhandenen Fertigungstoleranzen die beiden Gehäuseschalen aneinandergefügt
werden können. Beispielsweise ist die Dicke der beiden Spalten zueinander gleich.
Besonders bevorzugt jedoch ist die Dicke des ersten Spalts vergrößert. Wenn Feuchtigkeit/Flüssigkeit
durch die Labyrinthdichtung bis zum Vorsprung gelangt, also zwischen die beiden Gehäuseschalen
im Bereich des Überlapps hindurchtritt, wird diese somit in den ersten Spalt geleitet
und somit zur unteren Gehäuseschale. Dies wird auch aufgrund der Gewichtskraft begünstigt,
da sich die untere Gehäuseschale und folglich auch der erste Spalt im bestimmungsgemäßen
Zustand in vertikaler Richtung unterhalb des zweiten Spalts befindet. Somit wird Feuchtigkeit/Flüssigkeit,
sofern diese durch die Labyrinthdichtung gelangt, in den unteren Teil des abgeführt,
und die Feuchtigkeit/Flüssigkeit gelangt nicht in den oberen Teil des Gehäuses, von
wo es aufgrund der Gewichtskraft in den unteren Teil des Gehäuses fließen würde. In
den zweiten Spalt tritt die Feuchtigkeit/Flüssigkeit lediglich aufgrund von Kapillarkräfte
ein, wobei dies jedoch, im Normalgebrauch zu vernachlässigen ist.
[0024] Folglich ist eine Größe der Fläche innerhalb des Gehäuses, die mit der Feuchtigkeit/Flüssigkeit
in Kontakt kommt, sofern diese überhaupt eindringt, verringert. Besonders bevorzugt
ist eine Elektronik, wie der etwaige Signalprozessor, des Hörgeräts in einem in vertikaler
Richtung oberen Teil des Tragrahmens angeordnet, der sich vorzugsweise in vertikaler
Richtung oberhalb des zweiten Spalts. Zumindest jedoch ist die Elektronik oder sonstige
empfindliche Bauteile des Hörgeräts im Montagezustand der oberen Gehäuseschale zugeordnet
und insbesondere mittels dieser umgeben. Aufgrund der Ausgestaltung der Spalte wird
die Feuchtigkeit Flüssigkeit somit von diesen abgehalten.
[0025] Vorzugsweise ist zwischen dem Vorsprung und der unteren Gehäuseschale eine erste
Anlagefläche und zwischen dem Vorsprung und der oberen Gehäuseschale eine zweite Anlagefläche
gebildet. Insbesondere weist die erste Anlagefläche eine Dicke auf, die mittels des
ersten Spalts bestimmt ist. Die zweite Anlagefläche weist eine Dicke auf, die gleich
der Ausdehnung des zweiten Spalts ist. Aufgrund der beiden Anlagefläche ist somit
die Kriechstrecke gebildet, mittels derer die etwaige eindringende Feuchtigkeit/Flüssigkeit
zurückgehalten wird. Mit anderen Worten ist mittels der beiden Anlageflächen vorzugsweise
jeweils eine etwaige Labyrinthdichtung gebildet.
[0026] Besonders bevorzugt weist die zweite Anlagefläche mehrere Unterflächen auf, die mittels
einer Knickkante zueinander getrennt sind, die somit zumindest teilweise durch die
zweite Anlagefläche hindurchragt. Mit anderen Worten ist die Knickkante von einem
Rand der zweiten Anlagefläche zumindest abschnittsweise entfernt. Aufgrund der Knickkante
ist dabei ein Winkel zwischen den beiden Unterflächen gebildet, die dieser Knickkante
zugeordnet sind. Vorzugsweise ist dabei der Winkel größer als 90° oder 110°. Somit
ist ein Platzbedarf verringert und eine Montage vereinfacht. Geeigneterweise ist die
Knickkante geradlinig, somit ist eine Konzeption vereinfacht.
[0027] Beispielsweise weist die erste Anlagefläche ebenfalls derartige Knickkanten auf.
Die zweite Anlagefläche weist dabei jedoch zumindest eine Knickkante, und somit eine
Unterfläche, mehr als die erste Anlagefläche auf. Besonders bevorzugt jedoch ist die
erste Anlagefläche eben, und die zweite Anlagefläche weist genau die eine Knickkante
auf, sodass die zweite Anlagefläche auf genau die beiden Unterflächen aufgeteilt ist.
[0028] Aufgrund der Knickkante ist einerseits die Größe der Fläche der zweiten Anlagefläche
im Vergleich zur Größe der Fläche der ersten Anlagefläche vergrößert. Folglich ist
auch die Kriechstrecke dort vergrößert, weswegen Feuchtigkeit/Flüssigkeit an dem Gelangen
in den von der oberen Gehäuseschale umgebenden Bereich gehindert wird. Zudem wird
die etwaige eindringende Feuchtigkeit/Flüssigkeit an der Knickkante zu einem Richtungswechsel
gezwungen, weswegen ein Widerstand weiter erhöht ist. Zusammenfassend ist aufgrund
der Aufteilung auf die Unterflächen eine Wirkweise der Labyrinthdichtung im Bereich
der zweiten Anlagefläche im Vergleich zu der ersten Anlagefläche verbessert. Somit
wird die etwaige, durch die Labyrinthdichtung zwischen den beiden Gehäuseschalen eintretende
Feuchtigkeit/Flüssigkeit entlang der ersten Anlagefläche geführt, weswegen auch aufgrund
dieser Ausgestaltung die Feuchtigkeit/Flüssigkeit von den in vertikaler Richtung oberen
Bereichen des Hörgeräts oder zumindest vom dem mittels der oberen Gehäuseschale umgebenden
Bereich des Hörgeräts abgehalten wird.
[0029] Besonders bevorzugt verlaufen zwischen der oberen Gehäuseschale und dem Tragrahmen
mehrere Kapillarkanäle. Mittels jedes Kapillarkanals ist lokal der Abstand der oberen
Gehäuseschale zu dem Tragrahmen vergrößert, sodass etwaige eindringende Feuchtigkeit/Flüssigkeit
in den Kapillarkanäle gehalten wird. Mit anderen Worten wird aufgrund der wirkenden
Kapillarkräfte in dem Gehäuse vorhandene Flüssigkeit/Feuchtigkeit in die Kapillarkanäle,
also den lokal vergrößerten Abstand der oberen Gehäuseschale zu dem Tragrahmen, befördert
und dort gehalten. Insbesondere ist ein Abstand der oberen Gehäuseschale zu dem Tragrahmen
im Bereich, in dem keine Kapillarkanäle vorhanden sind und sonst keine sonstigen Vorgaben
vorherrschen, zwischen 0,02 mm und 0,08 mm vorzugsweise gleich 0,05 mm. Somit ist
Baugröße des Hörgeräts vergleichsweise gering.
[0030] Vorzugsweise sind die Kapillarkanäle im Bereich von Durchbrüchen oder Öffnungen des
Zellgehäuses angeordnet. Insbesondere ist mittels jeweils zumindest einer der Kapillarkanäle
eine Öffnung umgeben. Insbesondere wird hierbei zum Beispiel eine Öffnung für einen
Schalter, wie einen Kippschalter, oder einen Taster, mittels eines entsprechenden
Kapillarkanals umgeben. Somit wird dort, wenn Feuchtigkeit in das Gehäuse eindringt,
diese in dem jeweiligen Kapillarkanal oder dem mittels des Kapillarkanals umgrenzten
Bereichs gehalten, sodass eine Beschädigung von sonstigen Bauteilen innerhalb des
Gehäuses vermieden ist.
[0031] Beispielsweise sind auch zwischen der unteren Gehäuseschale um dem Tragrahmen einer
oder mehrere derartige Kapillarkanäle vorhanden. Alternativ hierzu ist dieser Bereich
frei von derartigen Kapillarkanälen, oder mittels dieser werden insbesondere lediglich
etwaige Öffnungen oder Durchbrüche in der unteren Gehäuseschale umgeben. Aufgrund
der Abwesenheit der Kapillarkanäle wird somit etwaige innerhalb des Gehäuses vorhandene
Feuchtigkeit/Flüssigkeit nicht vor einem Ansammeln im unteren Bereich des Gehäuses
gehindert, die sich dort aufgrund der wirkenden Schwerkraft sammeln kann. Somit ist
ein unkontrolliertes Bewegen der Feuchtigkeit/Flüssigkeit vermieden und somit auch
eine Wechselwirkung mit vergleichsweise anfälligen Bauteilen des Hörgeräts, wie einer
Elektronik, die besonders bevorzugt von der oberen Gehäuseschale umgeben ist.
[0032] Beispielsweise sind die Kapillarkanäle in die obere Gehäuseschale eingebracht. Besonders
bevorzugt jedoch sind die Kapillarkanäle in den Tragrahmen eingebracht, wobei diese
zur oberen Gehäuseschale hin offen sind. Aufgrund des Einbringens der Kapillarkanäle
in den Tragrahmen ist es möglich, die Ge obere Gehäuseschale vergleichsweise filigran
zu fertigen, was eine Baugröße und ein Gewicht reduziert. Dabei wird die mechanische
Integrität nicht beeinträchtigt.
[0033] Beispielsweise ist der Querschnitt der Kapillarkanäle zueinander unterschiedlich
und/oder rechteckförmig. Besonders bevorzugt jedoch ist der Querschnitt der Kapillarkanäle
halbrund. Auf diese Weise ist eine Fertigung vereinfacht. Auch ist eine Aufnahme von
Feuchtigkeit/Flüssigkeit verbessert. Insbesondere weisen die Kapillarkanäle eine Tiefe
zwischen 0,02 mm und 0,08 mm auf, zweckmäßigerweise gleich 0,05 mm. Somit ist ein
Platzbedarf einerseits nicht übermäßig erhöht. Andererseits wirken auf diese Weise
die Kapillarkräfte vergleichsweise effektiv, wobei dennoch vergleichsweise hohe Fertigungstoleranzen
gewählt werden können.
[0034] Beispielsweise weisen die Kapillarkanäle eine geschlossene Kontur auf und sind somit
insbesondere kreisförmig, wobei die Kreise zum Beispiel rund sind oder Ausbuchtungen
und/oder Ecken aufweisen. Bei dieser Ausgestaltung wird etwaige eindringende Feuchtigkeit/Flüssigkeit
innerhalb des mittels des jeweiligen Kapillarkanals umgebenden Bereichs gehalten.
Bei einer derartigen Ausgestaltung ist mittels des jeweiligen Kapillarkanals vorzugsweise
ein Durchbruch/Öffnung des Gehäuses umgeben. Alternativ hierzu ist beispielsweise
einer oder sämtliche Kapillarkanäle parallel zur Kante angeordnet. Somit wird mittels
des oder der Kapillarkanäle etwaigen durch die Labyrinthdichtung eindringende Feuchtigkeit/Flüssigkeit
aufgefangen, sodass eine Dichtwirkung weiter erhöht ist.
[0035] Besonders bevorzugt jedoch münden die Kapillarkanäle an der Labyrinthdichtung. Auf
diese Weise wird etwaigen eindringende/Flüssigkeit zur Labyrinthdichtung geleitet
und kann dort erneut nach außen diffundieren, beispielsweise bei einer Erwärmung des
Hörgeräts oder wenn dieses nicht mehr in einer feuchten Umgebung eingesetzt wird.
Somit ist es nicht erforderlich, etwaige eingedrungene Feuchtigkeit/Flüssigkeit manuell
zu entfernen, sondern dies erfolgt während des Betriebs, weswegen ein Wartungsaufwand
verringert ist. Zum Beispiel münden beide Enden jedes Kapillarkanals an der Labyrinthdichtung.
Alternativ mündet das verbleibende Ende eines, einiger oder aller Kapillarkanäle bei
einer weiteren Dichtung, mittels derer ein Durchbruch/Öffnung des Gehäuseschalen umgeben
ist. Innerhalb dessen ist insbesondere ein Schalter angeordnet, mittels dessen eine
Bedienung des Hörgeräts erfolgt. Somit ist auch dort ein Austritt der Flüssigkeit/Feuchtigkeit
möglich, wobei keine zusätzlichen Bauteile erforderlich sind. Insbesondere ist die
Dichtung aus einem Gummi erstellt und/oder flexibel. Somit wird auch bei einer Betätigung
des Schalters die Dichtwirkung nicht beeinträchtigt.
[0036] Vorzugsweise erfolgt die Bestromung der einzelnen Bauteile/Komponenten des Hörgeräts
mittels einer Batterie. Dieses ist zum Beispiel eine Sekundärbatterie, sodass diese
wiederaufladbar ist. Alternativ hierzu ist diese beispielsweise nicht wiederaufladbar
ausgestaltet, weswegen Herstellungskosten reduziert sind. Zweckmäßigerweise weist
das Hörgerät einen Batteriehalter auf, mittels dessen die Batterie gehalten ist. Insbesondere
weist der Batteriehalter hierfür eine Halterung auf, mittels derer die Batterie aufgenommen
ist. Die Halterung ist dabei beispielsweise topfförmig.
[0037] Der Batteriehalter ist an dem Tragrahmen gelagert, sodass mittels Bewegens des Batteriehalters
bezüglich des Tragrahmens auch die Batterie bewegt wird. Insbesondere weist das Gehäuse
eine Kammer auf, innerhalb derer der Batteriehalter und auch die Batterie im Betriebszustand
angeordnet sind. In der Kammer sind insbesondere Kontakte angeordnet, die dann mit
der Batterie elektrisch kontaktiert sind. Mittels Bewegens des Batteriehalters bezüglich
des Tragrahmens wird somit die Batterie aus der Kammer des Gehäuses verbracht, sodass
diese beispielsweise ersetzt werden kann.
[0038] Der Batteriehalter ist zweckmäßigerweise aus dem gleichen Material wie der Tragrahmen
erstellt, weswegen eine Herstellung vereinfacht ist. Beispielsweise ist der Batteriehalter
längsverschieblich an dem Tragrahmen gelagert. Besonders bevorzugt ist der Batteriehalter
schwenkbeweglich an dem Tragrahmen gelagert, sodass der Batteriehalter und folglich
die damit gehaltene Batterie bezüglich des Tragrahmens aus der Kammer des Gehäuses
verschwenkt werden kann. Geeigneterweise ist die Kammer mittels der unteren Gehäuseschale
gebildet, weswegen sich folglich die Batterie in dem mittels der unteren Gehäuseschale
umgebenden Bereichs befinden. Auf diese Weise ist ein Schwerpunkt des Hörgeräts vergleichsweise
tief, weswegen eine Verwendung vereinfacht ist.
[0039] Geeigneterweise bildet der Batteriehalter zumindest teilweise eine Außenhaut des
Hörgeräts, wenn sich die Batterie innerhalb der Kammer befindet. Auf diese Weise ist
eine Konstruktion vereinfacht. Zweckmäßigerweise ist dieser Bereich des Batteriehalters
bündig mit weiteren Bestandteilen des Gehäuses, insbesondere der und unteren Gehäuseschale,
wenn sich die Batterie in der Kammer befindet. Somit ist ein Ansammeln von Fremdpartikeln
dort verhindert und eine Verletzungsgefahr verringert ist.
[0040] Zweckmäßigerweise verläuft zwischen dem Batteriehalter und dem Gehäuse ein weiterer
Kapillarkanal, insbesondere zwischen dem Batteriehalter und der unteren Gehäuseschale.
Der weitere Kapillarkanal weist beispielsweise einen halbrunden Querschnitt und/oder
eine Tiefe zwischen 0,02mm und 0,08mm auf. Geeigneterweise ist der weiterer Kapillarkanal
in den Batteriehalter eingebracht, sodass eine mechanische Integrität des Gehäuses
nicht verringert wird. Zum Beispiel ist der Batteriehalter im Wesentlichen zylinderförmig,
wobei der Kapillarkanal gebogen ist und insbesondere in eine der beiden Stirnseiten
eingebracht ist. Vorzugsweise ist in jede der Stirnseiten ein derartiger weiterer
Kapillarkanal eingebracht, und/oder dieser ist zweckmäßigerweise von einem im Mittelpunkt
der Stirnseite zu einem Rand versetzt, sodass ein Abstand zu dem Rand verringert ist.
Insbesondere befindet sich der weitere Kapillarkanal in dem äußeren Drittel der jeweiligen
Stirnseite.
[0041] Aufgrund des weiteren Kapillarkanals wird somit ein Eindringen von Feuchtigkeit/Flüssigkeit
zwischen dem Gehäuse und dem Batteriehalter in das Gehäuse hinein weiter als bis zum
weiteren Kapillarkanal verhindert, wobei keine zusätzlichen Dichtungen vorgehalten
werden müssen. Somit kann ein Bewegen des Batteriehalters bezüglich des Tragrahmens
berührungsfrei erfolgen, weswegen ein Kraftaufwand hierfür vergleichsweise gering
ist. Somit ist ein Komfort erhöht. Auch ist auf diese Weise ein Verschleiß verringert.
[0042] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- schematisch ein Hörgerät,
- Fig. 2, 3
- jeweils in einer teilweise durchsichtigen Seitenansicht das Hörgerät, das einen Tragrahmen
und ein Gehäuse mit zwei Gehäuseschalen umfasst,
- Fig. 4
- ausschnittsweise einen Querschnitt des Hörgeräts, und
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fig 4, in dem eine Labyrinthdichtung zwischen den
beiden Gehäuseschalen gezeigt ist, in welche ein Vorsprung des Tragrahmens eingreift,
- Fig. 6
- ausschnittsweise einen weiteren Querschnitt des Hörgeräts, und
- Fig. 7
- perspektivisch einen Batteriehalter.
[0043] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0044] In Figur 1 ist schematisch ein Hörgerät 2 in Form eines Hörhilfegeräts gezeigt, das
vorgesehen und eingerichtet ist, hinter einem Ohr eines Trägers (Benutzer, Hörgeräteträger,
Nutzer) getragen zu werden. Mit anderen Worten handelt es sich um ein Hinter-dem-Ohr-Hörhilfegerät
("Behind-the-Ear" - Hörhilfegerät). Das Hörgerät 2 umfasst ein Gehäuse 4, das aus
einem Kunststoff gefertigt ist. Innerhalb des Gehäuses 4 ist ein Mikrofon 6 mit zwei
Mikrofoneinheiten 8 in Form von jeweils einem elektromechanischen Schallwandler angeordnet,
die omnidirektional ausgestaltet sind. Indem ein zeitlicher Versatz zwischen den mittels
der omnidirektionalen Mikrofoneinheiten 8 erfassten akustischen Signalen verändert
wird, ist es ermöglicht, eine Richtcharakteristik des Mikrofons 6 zu verändern, sodass
ein Richtmikrofon realisiert ist.
[0045] Die beiden Mikrofoneinheiten 8 sind mit einer Signalverarbeitungseinheit 10 signaltechnisch
gekoppelt, die eine nicht näher gezeigte Verstärkerschaltung und einen Signalprozessor
umfasst. Die Signalverarbeitungseinheit 10 ist ferner mittels Schaltungselementen
gebildet, wie zum Beispiel elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen. Der Signalprozessor
ist ein digitaler Signalprozessor (DSP) und über einen nicht näher dargestellten A/D-Wandler
signaltechnisch mit den Mikrofoneinheiten 8 verbunden.
[0046] Mit der Signalverarbeitungseinheit 10 ist ein Hörer 12 signaltechnisch gekoppelt.
Mittels des Hörers 12, der ein elektromechanischer Schallwandler ist, wird bei Betrieb
ein mittels der Signalverarbeitungseinheit 10 bereitgestelltes (elektrisches) Signal
in einen Ausgabeschall gewandelt, also in Schallwellen. Diese werden in einen Schallschlauch
14 eingeleitet, dessen eines Ende an dem Gehäuse 4 befestigt ist. Das andere Ende
des Schallschlauchs 14 ist mittels eines Doms 16 umschlossen, der im bestimmungsgemäßen
Zustand in einem hier nicht näher dargestellten Gehörgang des Trägers des Hörgeräts
2, angeordnet ist. Die Bestromung der Signalverarbeitungseinheit 10 erfolgt mittels
einer in dem Gehäuse 4 angeordneten Batterie 18. Von der Signalverarbeitungseinheit
10 wird ein Teil der elektrischen Energie zu dem Mikrofon 6 sowie dem Hörer 12 geleitet.
[0047] In den Figuren 2 und 3 ist in unterschiedlichen Seitenansichten das Hörgerät 2gezeigt,
wobei das Gehäuse 4 transparent dargestellt ist. Das Gehäuse 4 weist eine obere Gehäuseschale
20 und eine untere Gehäuseschale 22 auf, die aus dem gleichen Material, nämlich dem
Kunststoff, gefertigt sind. Hierbei wird die Form des Gehäuses 4 mittels der Form
der beiden Gehäuseschalen 20, 22 vorgegeben, die an einer umlaufenden Kante 24 zusammengesetzt
sind. Mit anderen Worten liegen an der Kante 24 die beiden Gehäuseschalen 20, 22 aneinander
an. Die Kante 24 ist hierbei von außerhalb des Gehäuses 4 sichtbar. Innerhalb des
Gehäuses 4 ist ein Tragrahmen 26 angeordnet, der aus einem Kunststoff erstellt ist.
An dem Tragrahmen 26 ist die Signalverarbeitungseinheit 10, der Hörer 12 und das Mikrofon
6 sowie etwaige sonstige Bauteile/Komponenten verliersicher befestigt sind.
[0048] In die obere Gehäuseschale 20, die bei bestimmungsgemäßen Tragen des Hörgeräts 2
zumindest teilweise den in vertikaler Richtung oberen sowie teilweise seitlichen Abschluss
des Gehäuses 4 bildet, ist eine Öffnung 28 eingebracht, innerhalb derer ein Schalter
30 positioniert ist. Mittels des Schalters 30 kann eine Benutzereingabe getätigt werden,
anhand derer die Signalverarbeitungseinheit 10 umgestellt wird. Folglich dient der
Schalter 30 der Auswahl des Betriebsmodus des Hörgeräts 2. Der Schalter 30 ist an
dem Tragrahmen 26 gelagert und an diesem befestigt. Dabei ist der Schalter 30 als
Kippschalter ausgestaltet und innerhalb des Gehäuses 4 mittels einer Dichtung 32 aus
einem Gummi umgeben.
[0049] Zudem ist an dem Tragrahmen 26 ein Batteriehalter 32 mittels eines Scharniers 34
schwenkbar gelagert. Der Batteriehalter 32 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet
und weist eine Aufnahme für die Batterie 18 auf, die im eingeklappten des ist Batteriehalters
32 innerhalb einer Kammer 36 einliegt, die mittels der unteren Gehäuseschale 22 gebildet
ist. In diesem Zustand wird ein Teil der Außenhaut des Hörgeräts 2 mittels des Batteriehalter
32 gebildet, der in diesem Fall bündig mit der unteren Gehäuseschale 22 ist. Mittels
Verschwenkens des Batteriehalters 32 ist es möglich, die Batterie 18 aus der Kammer
36 des Gehäuses 4 zu verbringen.
[0050] Zusammenfassend ist mittels des Tragrahmens 26 und der daran verliersicher befestigten
Bauteile ein Modul geschaffen, dass mittels der beiden das Gehäuse 4 bildenden Gehäuseschalen
20, 22 umschlossen ist. Hierbei wird zur Montage der Tragrahmen 26 in die untere Gehäuseschale
22 eingesetzt und mit diesem verclipst. Nachfolgend wird die obere Gehäuseschale 20
daraufgesetzt. sodass diese an der unteren Gehäuseschale 22 unter Ausbildung der Kante
24 aneinander anliegen, wobei das Gehäuse 4 geschlossen wird. Dabei wird der Schalter
30 durch die Öffnung 28 hindurchgeführt. Auch die obere Gehäuseschale 20 wird mit
dem Tragrahmen 26 sowie gegebenenfalls der unteren Gehäuseschale 22 verclipst.
[0051] In Figur 4 ist in einer Schnittdarstellung senkrecht zur Längsachse des Gehäuses
4 das Hörgerät 2 ausschnittsweise gezeigt. Der Schalter 30 liegt in der Öffnung 28
unter Ausbildung einer Spielpassung ein, sodass der Schalter 30 bezüglich des Tragrahmens
26 und somit auch des Gehäuses 4 verkippt werden kann. Mittels der an der Innenseite
der oberen Gehäuseschale 20 anliegenden Dichtung 32 wird dabei eine etwaige durch
die Öffnung 28 eindringende Feuchtigkeit/Flüssigkeit zurückgehalten.
[0052] Die Dichtung 32 ist an dem Tragrahmen 26 abgestützt oder dort befestigt. Unterhalb
der Dichtung 32 ist die Signalverarbeitungseinheit 10 angeordnet, nämlich eine Leiterplatte
38 von dieser, die mit vergleichsweise empfindlichen elektrischen und/oder elektronischen
Bauteilen bestückt ist. Somit befinden sich die Dichtung 32 zwischen der Leiterplatte
38 und dem Schalter 30. Die Leiterplatte 38 ist hierbei von dem Tragrahmen 26 aufgenommen.
[0053] Die obere Gehäuseschale 20 und die untere Gehäuseschale 22 überlappen entlang der
Kante 24 durchgehend, sodass eine Labyrinthdichtung 40 gebildet ist. Hierbei weist
die untere Gehäuseschale 22 eine Stufe 42 auf, entlang derer die obere Gehäuseschale
20 anliegt, sodass der Querschnitt der Überlappung L-förmig ausgestaltet ist. In die
Labyrinthdichtung 40 greift ein Vorsprung 44 des Tragrahmens 26 ein, der nach außen
gerichtet ist.
[0054] Der Vorsprung 44 ist in Figur 5 vergrößert dargestellt. Zwischen der unteren Gehäuseschale
22 und dem Vorsprung 44 ist eine erste Anlagefläche 46 gebildet. Die erste Anlagefläche
46 ist hierbei geradlinig. Zwischen der oberen Gehäuseschale 20 und dem Vorsprung
44 ist eine zweite Anlagefläche 48 gebildet. Die zweite Anlagefläche 48 weist eine
parallel zur Kante 24 verlaufende Knickkante 50 auf, entlang derer die zweite Anlagefläche
Lagerfläche 48 in zwei Unterflächen 52 aufgeteilt ist, die zueinander in einem Winkel
angeordnet sind und an der Knicckante 50 ineinander übergehen. Der Winkel beträgt
dabei 135°. Somit ist der Querschnitt des Vorsprungs 44 nach Art eines rechtwinkligen
Trapezes ausgestaltet. Somit weist die zweite Anlagefläche 48 die Knickkante 50 auf,
wohingegen die erste Anlagefläche 46 eben ausgestaltet ist und somit nicht in die
Unterflächen 50 aufgeteilt ist.
[0055] Mittels der ersten Anlagefläche 46 ist ein erster Spalt 54 definiert und mittels
der zweiten Anlagefläche 48 ein zweiter Spalt 56. Die Dicke des ersten Spalts 54 im
Vergleich zu der Dicke des zweiten Spalts 56 vergrößert. Somit weist die erste Anlagefläche
46 senkrecht zu deren Erstreckungsrichtung eine vergrößerte Dicke als der zweite Anlagefläche
48 auf.
[0056] Der in die Labyrinthdichtung 40 eingreifende Vorsprung 44 verlängert eine Kriechstrecke
für von außen über die Kante 24 eindringende Feuchtigkeit/Flüssigkeit. Sofern die
Feuchtigkeit/Flüssigkeit bis zum Vorsprung 44 vordringt, wird dies mittels des vergrößerten
ersten Spalt 54 aufgrund der herrschenden Schwerkraft vorwiegend in vertikaler Richtung
nach unten, also in die untere Gehäuseschale 22 hineinabgeführt. In den oberen Spalt
56, also entlang der zweiten Anlagerfläche 48 erfolgt lediglich ein Eintritt aufgrund
von kapillaren Effekten. Da jedoch die Knickkante 50 vorhanden ist, ist beim weiteren
Eindringen ein Richtungswechsel erforderlich, weswegen ein Widerstand weiter erhöht
ist. Zudem ist aufgrund der vergrößerten Fläche der zweiten Anlagefläche 48 eine Strecke
dorthin vergrößert, sodass die eindringende Feuchtigkeit/Flüssigkeit von einem Eindringen
in die obere Gehäusehälfte 20 abgehalten wird.
[0057] Der Vorsprung 44 verläuft parallel zur Kante 24, wobei dieser jedoch teilweise unter
Ausbildung von Lücken 58 ausgespart ist. In diesem Bereich sind die Gehäuseschalen
20, 22 verdickt gestaltet, sodass auch dort die Labyrinthdichtung 40 vergrößert ist.
[0058] Figur 6 ist in einer weiteren Schnittdarstellung senkrecht zur Ausdehnung des Gehäuses
4 das Hörgerät 2 ausschnittsweise dargestellt. Auch hier ist die obere Gehäuseschale
22 gezeigt, die an der Kante 24 auf die untere Gehäuseschale 22 aufgesetzt ist, wobei
die Labyrinthdichtung 40 gebildet ist. Bei diesem Querschnitt ist jedoch einer der
Lücken 58 vorhanden, sodass der Vorsprung 44 nicht sichtbar ist. Zwischen der oberen
Gehäuseschale 20 und dem Tragrahmen 26 sind mehrere Kapillarkanäle 60 vorhanden, von
denen einer in Figur 6 dargestellt ist. Der dargestellte Kapillarkanal 60 ist, wie
auch die verbleibenden, in den Tragrahmen 26 eingebracht, sodass im Bereich jedes
Kapillarkanal 60 eine lokale Vergrößerung des Abstands des Tragrahmens 26 zu der oberen
Gehäuseschale 20 vorhanden ist. Der Abstand des Tragrahmens 26 zu der oberen Gehäuseschale
20 beträgt in den Bereichen, in den keine Kapillarkanäle 60 vorhanden sind, im Wesentlichen
0,05 mm. Der Querschnitt jedes Kapillarkanal 60 ist halbrund, wobei eine Tiefe jedes
Kapillarkanals 60, also deren Radius, 0,05 mm beträgt, sodass im Bereich der Kapillarkanäle
60 der Abstand des Tragrahmens 26 zu der oberen Gehäuseschale 20 gleich 0,1 mm ist.
[0059] Die Kapillarkanäle 60 verlaufen, wie in Figur 2 und 3 dargestellt, zwischen der Labyrinthdichtung
40, also bis zur Kanten 24, sowie der Dichtung 32, sodass der Tragrahmen 26 im Bereich
der oberen Gehäuseschale 20 mittels der Kapillarkanäle 60 in unterschiedliche Bereiche
aufgeteilt ist. Mit anderen Worten münden die Kapillarkanäle 60 an der Labyrinthdichtung
40. Dabei verlaufen die Kapillarkanäle 60 oder ein Teil der Kapillarkanäle 60 senkrecht
zur Kante 24. Mittels weiterer der Kapillarkanäle 60 sind weitere nicht näher dargestellte
Öffnungen oder Durchbrüche der oberen Gehäuseschale 20 umgeben. Diese Kapillarkanäle
60 reichen teilweise in die unteren Gehäuseschale 22 hinein.
[0060] Sofern Feuchtigkeit/Flüssigkeit über die Labyrinthdichtung 40, die Öffnung 28 und/oder
die nicht näher dargestellten weiteren Öffnungen/Durchbrüche in das Gehäuse 4 eindringt,
wird diese aufgrund der Kapillarkräfte in die Kapillarkanäle 60 gezogen. Somit wird
die Feuchtigkeit/Flüssigkeit in der mittels des jeweiligen Kapillarkanals 60 abgetrennten
Bereichs gehalten, und ein unkontrolliertes Ausbreiten der Feuchtigkeit/Flüssigkeit
ist vermieden. Folglich wird die Feuchtigkeit/Flüssigkeit von der die Signalverarbeitungseinheit
10 und sonstigen empfindliche Bauteilen des Hörgeräts 2. Auch ist ein Abführen der
Feuchtigkeit/Flüssigkeit über Labyrinthdichtung 40 nach außen möglich.
[0061] In Figur 7 ist perspektivisch der Batteriehalter 32 dargestellt, wobei die Batterie
18 weggelassen ist. An einer Außenseite 62 des Batteriehalters 32, die auch sichtbar
ist, wenn sich die Batterie 18 in der Kammer 36 befindet, ist eine nach außen vorspringende
Wulst 64 angeformt, die als einziges Bestandteil nicht bündig mit dem Gehäuse 4 ist,
wenn die Batterie 18 in der Kammer 36 angeordnet ist. Mittels der Wulst 64 ist ein
Angreifen für eine Person dort erleichtert, sodass der Batteriehalter 32 um das Scharnier
34 verschwenkt werden kann. Die Außenseite 62 ist senkrecht zu den beiden Stirnseiten
des zylinderförmigen Batteriehalters 32, in die im Randbereich, also zu der Außenseite
62 versetzt, jeweils ein weiterer Kapillarkanal 66 eingebracht ist. Mit anderen Worten
weist jede der Stirnseiten einen der weiteren Kapillarkanäle 66 auf. Auch die weiteren
Kapillarkanäle 66 weisen einen halbrunden Querschnitt auf, wobei die Tiefe 0,05 m
beträgt. Sofern zwischen dem Batteriehalter 32 und der unteren Gehäuseschale 22 Feuchtigkeit/Flüssigkeit
in die Kammer 36 eindringt, wird diese mittels der weiteren Kapillarkanäle 66 zurückgehalten,
die zwischen dem Batteriehalter 32 und dem Gehäuse 4 verlaufen.
[0062] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle
im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere
Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 2
- Hörgerät
- 4
- Gehäuse
- 6
- Mikrofon
- 8
- Mikrofoneinheit
- 10
- Signalverarbeitungseinheit
- 12
- Hörer
- 14
- Schallschlauch
- 16
- Dom
- 18
- Batterie
- 20
- obere Gehäuseschale
- 22
- unter Gehäuseschale
- 24
- Kante
- 26
- Tragrahmen
- 28
- Öffnung
- 30
- Schalter
- 32
- Batteriehalter
- 34
- Scharnier
- 36
- Kammer
- 38
- Leiterplatte
- 40
- Labyrinthdichtung
- 42
- Stufe
- 44
- Vorsprung
- 46
- erste Anlagefläche
- 48
- zweite Anlagefläche
- 50
- Knickkante
- 52
- Unterfläche
- 54
- erster Spalt
- 56
- zweiter Spalt
- 58
- Lücke
- 60
- Kapillarkanal
- 62
- Außenseite
- 64
- Wulst
- 66
- weiterer Kapillarkanal
1. Hörgerät (2), insbesondere Hörhilfegerät, mit einem Tragrahmen (26), der von einem
Gehäuse (4) umgeben ist, das eine obere Gehäuseschale (20) und eine untere Gehäuseschale
(22) aufweist, die an einer umlaufenden Kante (24) zusammengesetzt sind und unter
Ausbildung einer Labyrinthdichtung (40) überlappen, wobei der Tragrahmen (26) einen
nach außen gerichteten Vorsprung (44) aufweist, der in die Labyrinthdichtung (40)
eingreift.
2. Hörgerät (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Vorsprung (44) und der unteren Gehäuseschale (22) ein erster Spalt (54)
und zwischen dem Vorsprung (44) und der oberen Gehäuseschale (20) ein zweiter Spalt
(56) gebildet ist, wobei die Dicke des ersten Spalts (54) vergrößert ist.
3. Hörgerät (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Vorsprung (44) und der unteren Gehäuseschale (22) eine erste Anlagefläche
(46) und zwischen dem Vorsprung (44) und der oberen Gehäuseschale (20) eine zweite
Anlagefläche (48) gebildet ist, wobei die zweite Anlagefläche (48) mittels zumindest
einer Knickkante (50) mehr als die erste Anlagefläche (46) in Unterflächen (50) aufgeteilt
ist.
4. Hörgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der oberen Gehäuseschale (20) und dem Tragrahmen (26) mehrere Kapillarkanäle
(60) verlaufen.
5. Hörgerät (2) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapillarkanäle (60) in den Tragrahmen (26) eingebracht sind.
6. Hörgerät (2) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapillarkanäle (60) eine Tiefe zwischen 0,02mm und 0,08mm aufweisen.
7. Hörgerät (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapillarkanäle (60) an der Labyrinthdichtung (40) münden.
8. Hörgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Tragrahmen (26) ein Batteriehalter (32) derart gelagert ist, dass eine in
dem Batteriehalter (32) gehaltene Batterie (18) aus einer Kammer (36) des Gehäuses
(4) verbracht werden kann, wobei zwischen dem Batteriehalter (32) und dem Gehäuse
(4) ein weiterer Kapillarkanal (66) verläuft.