[0001] Die Erfindung betrifft eine Brandschutzklappe mit einem eine Gehäusewandung aufweisenden
Gehäuse und mit zwei, vorzugsweise mittig auf den Gehäusequerschnitt bezogenen, zwischen
einer Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar gelagerten, vorzugsweise
halbkreisförmig oder viereckig ausgebildeten, Klappenblatthälften, wobei jede Klappenblatthälfte
zwei gegenüberliegende, durch eine umlaufende Stirnfläche miteinander verbundene Klappenblattflächen
aufweist, und wobei jede Klappenblatthälfte gegen die Rückstellkraft zumindest eines
Federelementes aus ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung um eine Drehachse herum
schwenkbar gelagert ist, wobei in ihrer Offenstellung die beiden Klappenblatthälften
parallel zur Strömungsrichtung ausgerichtet sind und in ihrer Schließstellung die
beiden Klappenblatthälften rechtwinklig zur Strömungsrichtung ausgerichtet sind, und
wobei die Brandschutzklappe zumindest ein Halteelement aufweist, das die zwei Klappenblatthälften
in ihrer Offenstellung hält und im Brandfall, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen
70 °C und 95 °C, nachgibt, vorzugsweise schmilzt, so dass die Klappenblatthälften
durch die Rückstellkraft des zumindest einen Federelementes in ihre Schließstellung
verschwenkt werden.
[0002] Jede Klappenblatthälfte wird insoweit in seiner Schließstellung durch die Federkraft
des zumindest einen Federelementes gehalten. Sofern die Klappenblatthälften aus ihrer
Schließstellung in ihre Offenstellung verschwenkt werden sollen, muss für diese Verlagerung
die Rückstellkraft jedes Federelementes überwunden werden.
[0003] Aus der Praxis sind Brandschutzklappen mit zwei, vorzugsweise mittig auf den Gehäusequerschnitt
bezogenen, zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar gelagerten,
vorzugsweise halbkreisförmig oder viereckig ausgebildeten, Klappenblatthälften, die
mit einem schmelzbaren Halteelement in einer Offenstellung gehalten werden, bekannt.
[0004] Nachteilig hierbei ist, dass die Brandschutzklappen nicht von außerhalb der Brandschutzklappe
auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden können. Von außerhalb der Brandschutzklappe
kann zudem nicht eingesehen werden, ob sich die Klappenblatthälften in ihrer Schließstellung
oder in ihrer Offenstellung befinden. Da das Halteelement nur im Brandfall auslöst,
ist insoweit eine Testauslösung der Brandschutzklappe von außerhalb der Brandschutzklappe
nicht möglich. Eine Funktionsprüfung sowie eine Revision erfordert insoweit eine aufwendige
Demontage der Brandschutzklappe und/oder des Luftkanals.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Brandschutzklappe
anzugeben, die eine Prüfung der Verlagerung der Klappenblattflächen von außerhalb
der Brandschutzklappe ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Brandschutzklappe weiterhin ein Zugelement
und eine von außerhalb des Gehäuses betätigbare Fixiereinrichtung zur Fixierung des
Zugelementes in einem gespannten Zustand, in dem sich die Klappenblatthälften in ihrer
Offenstellung befinden, umfasst, wobei das innerhalb des Gehäuses befindliche Ende
des Zugelementes mittelbar oder unmittelbar mit den beiden Klappenblatthälften zusammenwirkt
und das andere Ende des Zugelementes durch eine in der Gehäusewandung vorgesehene
Ausnehmung nach außerhalb des Gehäuses geführt ist, so dass die Klappenblatthälften
von außerhalb des Gehäuses durch Veränderung der Zugkraft auf das Zugelement aus ihrer
Schließstellung in ihre Offenstellung und umgekehrt aus ihrer Offenstellung in ihre
Schließstellung verlagerbar sind, wobei das Halteelement innerhalb des Gehäuses vorgesehen
und entweder als Bestandteil des Zugelementes ausgebildet oder zwischen dem Zugelement
und zumindest einer Klappenblatthälfte angeordnet ist.
[0007] Bei einer erfindungsgemäßen Brandschutzklappe können die beiden Klappenblatthälften
eine gemeinsame Drehachse aufweisen. Alternativ kann jede Klappenblatthälfte eine
eigene Drehachse aufweisen. Die Klappenblatthälften können beispielsweise aus Kalziumsilikat
bestehen. Beide Klappenblatthälften weisen vorzugsweise die gleiche Form und die gleichen
Abmessungen auf. Weiterhin kann zumindest ein Halteelement die zwei Klappenblatthälften
mittelbar oder unmittelbar in ihrer Offenstellung halten, wobei bei Schmelzen des
zumindest einen Halteelements das zumindest eine Federelement die Klappenblatthälften
in ihre Schließstellung verlagert.
[0008] Die Fixiereinrichtung dient zur Fixierung des durch die Ausnehmung durchreichenden
Zugelementes im gespannten Zustand in der jeweiligen Position. Die Fixiereinrichtung
kann beispielsweise eine Klemmmechanik, wie beispielsweise einen Exzenter, umfassen.
Es sind selbstverständlich auch andere Ausführungsformen möglich, wie beispielsweise
eine elektromagnetische Halterung.
[0009] Die erfindungsgemäße Brandschutzklappen erlaubt eine Prüfung der Verlagerung der
Klappenblattflächen von außen. Nach Lösen der Fixiereinrichtung ist das Zugelement
nicht mehr fixiert. Infolge der Rückstellkraft des zumindest einen Federelementes
werden die Klappenblatthälften aus ihrer Offenstellung in ihre Schließstellung verlagert.
Durch Ziehen an dem aus dem Gehäuse herausragenden Ende des Zugelementes können die
Klappenblatthälften entgegen die Rückstellkraft des zumindest einen Federelementes
wieder aus ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung verlagert werden. Durch die
Fixiereinrichtung kann das Zugelement dann in dem gespannten Zustand wieder fixiert
werden. Auf diese Weise kann bei der erfindungsgemäßen Brandschutzklappe von außen
ohne eine Demontage überprüft werden, ob eine einfache Verlagerung der Klappenblatthälften
gegeben ist und ob sich die Klappenblatthälften in ihrer Schließstellung oder in ihrer
Offenstellung befinden.
[0010] Vorteilhafterweise kann das aus dem Gehäuse herausragende Ende des Zugelementes beispielsweise
einen Griff oder eine Öse zum Ergreifen des Zugelementes aufweisen.
[0011] Vorteilhafterweise kann der Abstand zwischen der Ausnehmung einerseits und der Drehachse(n)
der Klappenblatthälften andererseits größer sein als der größte Abstand zwischen der
Drehachse (den Drehachsen) einerseits und der Gehäusewandung andererseits. Bei einer
solchen Ausgestaltung bedarf es keiner Umlenkung des Zugelementes.
[0012] Weiterhin kann ein Ende des Zugelementes an einem Klappenfixierpunkt, der einer der
beiden Klappenblatthälften zugeordnet ist, fixiert sein und die andere Klappenblatthälfte
kann eine, vorzugsweise als Öse oder Haken ausgebildete, Umlenkeinrichtung aufweisen,
um die das Zugelement durch die Umlenkeinrichtung umgelenkt ist und an der das Zugelement
ziehend angreift. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht, dass die beide Klappenblatthälften
in ihrer Offenstellung nah aneinander angeordnet sind.
[0013] Alternativ kann das Zugelement in Längserstreckung gesehen mehrteilig unter Bildung
zumindest zweier Zugelementteilbereiche ausgebildet sein.
[0014] Zudem können zwei Zugelementteilbereiche über zumindest ein Halteelement mittelbar
oder unmittelbar miteinander verbunden sein.
[0015] Es bietet sich an, wenn zwei Zugelementteilbereiche vorgesehen sind, wobei bei dem
ersten Zugelementteilbereich das eine Ende an einem Klappenfixierpunkt, der einer
der beiden Klappenblatthälften zugeordnet ist, und das andere Ende an einem der Gehäusewandung
zugeordneten Gehäusefixierpunkt fixiert ist, dass die andere Klappenblatthälfte eine,
vorzugsweise als Öse oder Haken ausgebildete, Umlenkeinrichtung aufweist, um die der
erste Zugelementteilbereich durch die Umlenkeinrichtung umgelenkt ist und an der der
erste Zugelementteilbereich ziehend angreift, und dass das im Gehäuse befindliche
Ende des zweiten Zugelementteilbereichs über ein Verbindungselement mit dem Bereich
des ersten Zugelementteilbereichs zusammenwirkt, der sich zwischen dem an der Innenseite
der Gehäusewandung fixierten Ende und der Umlenkreinrichtung befindet. Das an dem
Gehäusefixierpunkt fixierte Ende des ersten Zugelementteilbereichs kann beispielsweise
die Gehäusewandung durchgreifend fixiert sein. Bei dem Verbindungselement kann es
sich beispielsweise um eine Schlaufe handeln, die durch das Ende des zweiten Zugelementteilbereichs
gebildet wird. Durch die Schlaufe ist der erste Zugelementteilbereich geführt. Bei
dem Verbindungselement kann es sich beispielsweise auch um ein separates Bauteil,
wie beispielsweise eine Öse, handeln. Das Verbindungselement kann gleichzeitig auch
als Halteelement ausgebildet sein. Vorzugsweise ist dabei der Klappenfixierpunkt,
an dem das Ende des ersten Zugelementteilbereichs an der Klappenblatthälfte fixiert
ist, orthogonal zur Drehachse gesehen möglichst weit von der Drehachse der betreffenden
Klappenblatthälfte entfernt angeordnet. Vorzugsweise ist die Umlenkeinrichtung orthogonal
zur Drehachse gesehen möglichst weit von der Drehachse der betreffenden Klappenblatthälfte
angeordnet. Vorteilhafterweise wirkt das Verbindungsmittel in dem Bereich mit dem
ersten Zugelementteilbereich zusammen, der sich zwischen dem Klappenfixierpunkt und
der Umlenkeinrichtung befindet.
[0016] Weiterhin kann das Verbindungselement verschieblich an dem ersten Zugelementteilbereich
angeordnet sein. Bei einer solchen Ausgestaltung kann das Verbindungselement entlang
des ersten Zugelementteilbereichs gleiten.
[0017] Alternativ kann das Verbindungselement auch derart mit dem ersten Zugelementteilbereich
verbunden sein, dass das Verbindungselement nicht entlang des ersten Zugelementteilbereichs
gleiten kann.
[0018] Vorteilhafterweise können zwei Zugelementteilbereiche vorgesehen sein, wobei bei
dem ersten Zugelementteilbereich das eine Ende an einem Klappenfixierpunkt, der der
einen Klappenblatthälfte zugeordnet ist, und das andere Ende an einem Klappenfixierpunkt,
der der anderen Klappenblatthälften zugeordnet ist, fixiert ist und das im Gehäuse
befindliche Ende des zweiten Zugelementteilbereichs kann über ein Verbindungselement
mit dem Bereich des ersten Zugelementteilbereichs zusammenwirken. Bei dem Verbindungselement
kann es sich beispielsweise um eine Schlaufe handeln, die durch das Ende des im Gehäuse
befindlichen Endes des zweiten Zugelementteilbereichs gebildet wird. Durch die Schlaufe
ist der erste Zugelementteilbereich geführt. Bei dem Verbindungselement kann es sich
beispielsweise auch um ein separates Bauteil, wie beispielsweise eine Öse, handeln.
Das Verbindungselement kann weiterhin auch als Halteelement ausgebildet sein. Der
erste Zugelementteilbereich kann ebenfalls als Halteelement ausgebildet sein oder
aber zumindest ein Halteelement umfassen. Zudem kann das Verbindungselement ein Gleiten
des einen Zugelementteilbereichs entlang des anderen Zugelementteilbereichs verhindern.
Es ist ebenfalls denkbar, dass das Verbindungselement ein Gleiten des einen Zugelementteilbereichs
entlang des anderen Zugelementteilbereichs ermöglicht.
[0019] Der Strömungsquerschnitt kann durch die Drehachse(n) in zwei Strömungshälften aufgeteilt
sein und die Ausnehmung kann in der einen Strömungshälfte und die die Umlenkeinrichtung
aufweisende Klappenblatthälfte in der anderen Strömungshälfte angeordnet sein.
[0020] Es ist denkbar, dass das Zugelement als Kette oder als Seil ausgebildet sein kann.
Sofern das Zugelement in Längserstreckung gesehen mehrteilig unter Bildung zumindest
zweier Zugelementteilbereiche ausgebildet ist, dann ist zumindest ein Zugelementteilbereich,
vorzugsweise sind dann alle Zugelementteilbereiche, als Kette oder als Seil ausgebildet.
[0021] Selbstverständlich sind auch andere Ausgestaltungen des Zugelementes denkbar. So
könnte das Zugelement beispielsweise auch als Gestänge ausgebildet sein.
[0022] Vorteilhafterweise kann das Halteelement als Schmelzlot ausgebildet sein. Das Schmelzlot
kann vollständig aus einem Lot bestehen. Es ist aber auch durchaus möglich, dass das
Schmelzlot aus beispielsweise zwei nicht schmelzenden Hälften besteht, die über einen
aus einem Lot bestehenden Bereich oder mehrere aus Lot bestehende Bereiche miteinander
verbunden sind. Im Brandfall schmilzt das Lot, so dass infolgedessen die durch das
Federelement in der Offenstellung mechanisch vorgespannten Klappenblatthälften schlagartig
aus ihrer Offenstellung in ihre Schließstellung verlagert werden.
[0023] Weiterhin kann zumindest ein Teilbereich des Zugelementes, vorzugsweise das vollständige
Zugelement, als Halteelement ausgebildet sein. Sofern das Zugelement vollständig als
Halteelement ausgebildet ist, besteht das Zugelement komplett aus einem schmelzbaren
Material. Sofern lediglich ein Teilbereich des Zugelementes als Halteelement ausgebildet
ist, umfasst das Zugelement beispielsweise bei Ausbildung als Kette zumindest ein
Kettenglied, das aus einem schmelzbaren Material besteht, während die anderen Kettenglieder
beispielsweise aus Metall bestehen.
[0024] Es ist zudem denkbar, dass zumindest einer Klappenblatthälfte, ein, vorzugsweise
in dem Gehäuse angeordneter, Anschlag zur Anlage der jeweiligen Klappenblattfläche
in ihrer Offenstellung zugeordnet sein kann. Beide Klappenblatthälften können einen
gemeinsamen Anschlag aufweisen. Alternativ kann jeder Klappenblatthälfte ein eigener
Anschlag zugeordnet sein. Eine Klappenblattfläche kann punktuell oder flächig an dem
ihr zugeordneten Anschlag anliegen. Damit kann die Position der Klappenblatthälften
in ihrer Offenstellung ausgewählt werden. Ferner kann die notwendige Länge, die Position
und die Ausrichtung des Zugelementes variiert werden. Zudem kann die Strömung in der
Brandschutzklappe in der Offenstellung der Klappenblatthälften beeinflusst werden.
[0025] Weiterhin kann zumindest einer Klappenblatthälfte ein, vorzugsweise in dem Gehäuse
angeordneter, Anschlag zur Anlage der jeweiligen Klappenblattfläche in ihrer Schließstellung
zugeordnet sein. Beide Klappenblatthälften können einen gemeinsamen Anschlag aufweisen.
Alternativ kann jeder Klappenblatthälfte ein eigener Anschlag zugeordnet sein. Eine
Klappenblattfläche kann beispielsweise punktuell oder mit einem Teil ihres Randbereiches
an dem ihr zugeordneten Anschlag anliegen. Ein solcher Anschlag birgt insbesondere
den Vorteil, dass die Position der Klappenblatthälften in ihrer Schließstellung vorgegeben
werden kann. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Klappenblatthälften in ihrer
Schließstellung die Brandschutzklappe hinreichend abdichten.
[0026] Vorteilhafterweise kann zumindest eine Klappenblatthälfte einen, vorzugsweise über
die Drehachse ragenden, Abdeckabschnitt aufweisen, der in der Schließstellung der
Klappenblatthälften den zwischen den beiden einander zugewandten Stirnflächen bestehenden
Spalt abdeckt. Durch diesen Abdeckabschnitt kann sichergestellt werden, dass der Spalt
zwischen den beiden Klappenblatthälften in der Schließstellung der Klappenblatthälften
abgedichtet ist.
[0027] Zudem kann die Brandschutzklappe einen, vorzugsweise außerhalb des Gehäuses angeordneten,
Antrieb aufweisen, wobei der Antrieb mit dem Zugelement verbunden ist, so dass die
Klappenblatthälften durch den Antrieb durch Veränderung der Zugkraft auf das Zugelement
aus ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung und umgekehrt unter Einwirkung des
Federelementes aus ihrer Offenstellung in ihre Schließstellung verlagerbar sind. Als
Antrieb bietet sich beispielsweise ein Federrücklaufmotor an. Dieser erlaubt ein motorisiertes
Öffnen und Schließen der Klappenblatthälften und kann durch eine Gebäudeleittechnik
angesteuert werden. Das Zugelement wird hierbei beispielsweise aufgerollt, um die
Klappenblatthälften von ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung zu verlagern,
beziehungsweise abgerollt, um die Klappenblatthälften von ihrer Offenstellung in ihre
Schließstellung zu verlagern. Die Auslösung im Brandfall erfolgt beispielsweise thermoelektrisch
bei einer Temperatur zwischen in der Regel 70 °C und 95 °C. Der Antrieb erlaubt zudem
eine Fixierung des Zugelementes in jeder Stellung der Klappenblatthälften, beispielsweise
in der Offenstellung der Klappenblatthälften. Bei einer solchen Ausgestaltung kann
der Antrieb die Fixiereinrichtung umfassen.
[0028] Selbstverständlich kann der Antrieb auch die Funktion der Fixiereinrichtung übernehmen,
so dass in einem solchen Fall keine separate Fixiereinrichtung erforderlich ist. In
diesem Fall ist der Antrieb beispielsweise als Federrücklaufmotor ausgebildet. Bei
Anliegen einer Spannung an dem Federrücklaufmotor wird das Zugelement durch den Antrieb
fixiert. Bei Wegfall der Spannung gibt der Antrieb das Zugelement "frei", d. h. das
Zugelement rollt sich beispielsweise ab, so dass die Klappenblatthälften durch die
Rückstellkraft in ihre Schließstellung verschwenkt werden.
[0029] Vorteilhafterweise kann die Brandschutzklappe eine, vorzugsweise außerhalb des Gehäuses
angeordnete, Fernauslöseeinrichtung umfassen, wobei vorzugsweise die Fernauslöseeinrichtung
ein thermisch und/oder mechanisch wirkendes Trennelement zum Durchtrennen des Zugelementes
umfasst. Eine solche Fernauslöseeinrichtung bietet den Vorteil, dass die betreffende
Brandschutzklappe bei Anschluss beispielsweise an eine zentrale Gebäudesteuerung oder
an eine Gebäudeleittechnik aus der Ferne ausgelöst werden kann. Damit können im Brandfall
durch eine zentrale Gebäudesteuerung auch die Brandschutzklappen ausgelöst werden,
die selbst noch keine kritischen Temperaturen erreicht haben, so dass damit einer
Ausbreitung eines Brandes im Gebäude entgegengewirkt werden kann. Sofern die Fernauslöseeinrichtung
kein thermisch und/oder mechanisch wirkendes Trennelement umfasst, wirkt die Fernauslöseeinrichtung
auf die Fixiereinrichtung. Bei einer solchen Ausgestaltung ist das Zugelement nach
Auslösung der Fernauslöseeinrichtung weiter verwendbar. Sofern die Fernauslöseeinrichtung
ein thermisch und/oder mechanisch wirkendes Trennelement zum Durchtrennen des Zugelementes
umfasst, wird das Zugelement durch das Trennelement durchgetrennt. Es sind selbstverständlich
auch andere Ausführungsformen denkbar.
[0030] Im Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brandschutzklappe,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 in einer beispielhaften Einbausituation,
- Fig. 3a
- den Gegenstand nach Fig. 2 in der Schließstellung,
- Fig. 3b
- den Gegenstand nach Fig. 2 in einer Übergangsstellung,
- Fig. 3c
- den Gegenstand nach Fig. 2 in der Offenstellung,
- Fig. 4a
- ein Ausführungsbeispiel eines Halteelements,
- Fig. 4b
- den Gegenstand nach Fig. 4a nach Auslösung im Brandfall,
- Fig. 5
- den Gegensand nach Fig. 2 mit ausgelöstem Halteelement,
- Fig. 6
- den Gegensand nach Fig. 2 mit ausgelöster Fernauslöseeinrichtung,
- Fig. 7
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brandschutzklappe mit einem
elektrischen Antrieb,
- Fig. 8
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brandschutzklappe und
- Fig. 9
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brandschutzklappe.
[0031] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0032] In den Fig. 1 bis 3a - c sowie 5 bis 9 sind Brandschutzklappen 1 dargestellt, die
ein eine Gehäusewandung 2 aufweisendes Gehäuse 3 mit zwei, auf den Gehäusequerschnitt
bezogen, mittig gelagerten Klappenblatthälften 4 aufweisen. Jede Klappenblatthälfte
4 weist zwei gegenüberliegende, durch eine umlaufende Stirnfläche 5 miteinander verbundene
Klappenblattflächen 6 auf. Die Klappenblatthälften 4 sind gegen die Rückstellkraft
eines Federelementes 7 um eine Drehachse 8 aus ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung
und umgekehrt schwenkbar gelagert. In den dargestellten Ausführungsbeispielen weisen
die beiden Klappenblatthälften 4 eine gemeinsame Drehachse 8 auf, die parallel zu
den Stirnflächen 5, die in der Schließstellung der Klappenblatthälften 4 einander
zuweisend sind, angeordnet ist.
[0033] Weiterhin dargestellt ist ein Halteelement 9, das die zwei Klappenblatthälften 4
im Normalbetrieb in ihrer Offenstellung hält. Im Brandfall, zum Beispiel bei einer
Temperatur zwischen 70 °C und 95 °C, gibt das Halteelement 9, wie nachfolgend noch
beschrieben werden wird, durch Schmelzen nach, so dass die Klappenblatthälften 4 durch
die Rückstellkraft des Federelementes 7 in ihre Schließstellung verschwenkt werden.
[0034] Weiterhin dargestellt ist ein Zugelement 10. Bei den Ausgestaltungen nach den Fig.
1 bis 3a - c sowie 5 und 6 ist das Zugelement 10 in Längserstreckung gesehen mehrteilig
unter Bildung zweier Zugelementteilbereiche 11 ausgebildet. Das Ende des ersten Zugelementteilbereichs
11 ist dabei an der Gehäusewandung 2 fixiert. Hierzu weist die Gehäusewandung 2 einen
Gehäusefixierpunkt 25 auf. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein kleines Loch
handeln, durch das das Ende des ersten Zugelementteilbereichs 11 von innen nach außen
geführt und außen befestigt ist. Es sind auch andere Ausgestaltungen des Gehäusefixierpunkts
25 denkbar. So kann der Gehäusefixierpunkt 25 auch als Öse ausgebildet sein, mit welcher
das eine Ende des Zugelementteilbereichs 11 verbunden ist. Das andere Ende des ersten
Zugelementteilbereichs 11 ist fest mit einer der zwei Klappenblatthälften 4 an einem
Klappenfixierpunkt 28 fixiert. Dieser Klappenfixierpunkt 28 ist vorliegend als Stift
ausgebildet. Es ist sind auch andere Ausgestaltung des Klappenfixierpunkts 28 denkbar.
[0035] Die andere der zwei Klappenblatthälften 4 weist eine Umlenkeinrichtung 12 auf, die
als Öse ausgebildet ist. Der erste Zugelementteilbereich 11 ist durch die Öse geführt
und wird hierdurch umgelenkt. Selbstverständlich sind auch andere Ausgestaltungen
der Umlenkeinrichtung 12, durch die oder um die das erste Zugelementteilbereich 11
geführt ist, denkbar.
[0036] Das im Gehäuse 2 befindliche Ende des zweiten Zugelementteilbereichs 11 ist mit dem
Halteelement 9 verbunden. Der erste Zugelementteilbereich 11 und der zweite Zugelementteilbereich
11 sind über ein als Ring ausgebildetes Verbindungselement 13 miteinander verbunden,
wobei vorliegend eine gleitende Verbindung besteht. Das andere Ende des zweiten Zugelementteilbereichs
11 durchfasst dabei die Gehäusewandung 2 durch eine Ausnehmung 14 und weist einen
Griff 15 auf. Das Verbindungselement 13 greift einerseits am Halteelement 9 an und
andererseits am ersten Zugelementteilbereich 11. Bei einer Kraftausübung auf den Griff
15 wird das Verbindungselement 13 entlang der Länge des ersten Zugelementteilbereichs
11 bewegt.
[0037] Die zwei Zugelementteilbereiche 11 sind in dem dargestellten über ein als Ring ausgebildetes
Verbindungselement 13 miteinander verbunden. Das Verbindungselement 13 kann aber auch
durch das Halteelement 9 selbst gebildet sein.
[0038] Wie den Figuren zu entnehmen ist, ist an der Ausnehmung 14 außerhalb des Gehäuses
3 eine Fixiereinrichtung 16 angeordnet, mithilfe welcher der zweite Zugelementteilbereich
11 festgesetzt werden kann. In der dargestellten Ausgestaltung weist die Fixiereinrichtung
16 einen Exzenter auf. Bei Verlagerung des Exzenters um seine Drehachse in Richtung
des Pfeils 29 wird eine Kraft auf den zweiten Zugelementteilbereich 11 ausgeübt und
dieser somit festgesetzt. Durch die Fixiereinrichtung 16 kann das Zugelement 10 unter
Spannung gehalten und auf diese Weise die Klappenblatthälften 4 gegen die Rückstellkraft
des Federelementes 7 in ihrer Offenstellung gehalten werden. In Fig. 1 befindet sich
die Fixiereinrichtung 16 in ihrer Fixierstellung. Bei einer Verlagerung des Exzenters
entgegen den Pfeil 29 wird der Exzenter in seine Freigabestellung verlagert. Dadurch
wird die auf das Zugelement 10 wirkende Kraft zunehmend reduziert, wodurch das Zugelement
10 freigesetzt wird und die Klappenblatthälften 4 in ihre Schließstellung verlagert
werden.
[0039] Weiterhin ist bei den Ausgestaltungen nach den Fig. 1 bis 3a - c sowie 5 bis 7 eine
Fernauslöseeinrichtung 17 vorgesehen, welche mit dem zweiten Zugelementteilbereich
11 in Verbindung ist und außerhalb des Gehäuses 3 angeordnet ist. Die Fernauslöseeinrichtung
17 ist vorzugsweise ferngesteuert, und beispielsweise mit einer Gebäudeleitzentrale
verbunden. Die Fernauslöseeinrichtung 17 dient dazu, den zweiten Zugelementteilbereich
11, z. B. mechanisch oder thermisch, zu durchtrennen und somit die Klappenblatthälften
4 freizugeben. Die Fernauslöseeinrichtung 17 wirkt auf den Bereich des zweiten Zugelementteilbereichs
11, der zwischen dem Gehäuse 3 und der Fixiereinrichtung 16 angeordnet ist. Die Fernauslöseeinrichtung
17 kann beispielsweise als Trennmesser zum Durchschneiden oder beispielsweise als
Trenndraht zum thermischen Durchtrennen ausgebildet sein.
[0040] Darüber hinaus ist in dem Inneren des Gehäuses 3 ein Anschlag 18 für die Klappenblatthälften
4 vorgesehen. An diesem Anschlag 18 liegen die Klappenblatthälften 4 in ihrer Offenstellung
mit einem Teilbereich ihrer einander zugewandten Klappenblattflächen 6 an.
[0041] Ferner ist in dem Inneren des Gehäuses 3 ein Anschlag 27 auf der gegenüberliegenden
Seite der Drehachse 8 angeordnet, an dem die Klappenblatthälften 4 in ihrer Schließstellung
anliegen. Die Klappenblatthälften 4 liegen dabei mit einem Teilbereich ihrer, der
Drehachse 8 abgewandten, Klappenblattflächen 6 an dem Anschlag 27 an. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Anschlag 27 als ein sich stufenartig verjüngender Teilbereich
der Gehäusewandung 2 ausgebildet.
[0042] Fig. 1 zeigt die Brandschutzklappe 1 in ihrer Offenstellung. Hierbei ist der zweite
Zugelementteilbereich 11 derart aus dem Inneren des Gehäuses 3 herausgezogen, dass
das Halteelement 9 innen an der Gehäusewandung 2 anliegt. Der erste Zugelementteilbereich
11 ist durch die Verlagerung des zweiten Zugelementteilbereichs 11 einerseits und
die Rückstellkraft des Federelements 7 andererseits gespannt. Dabei werden die Klappenblatthälften
4 in ihrer Offenstellung festgehalten. In ihrer Offenstellung sind die beiden Klappenblatthälften
4 parallel zur strömenden Luft (Pfeil 19) ausgerichtet und liegen am Anschlag 18 an.
Die Luft kann in der Offenstellung der Klappenblatthälften 4 in Richtung des Pfeils
19 oder entgegen die Richtung des Pfeils 19 strömen. Die Fixiereinrichtung 16 befindet
sich in ihrer Fixierstellung, so dass das Zugelement 10 gespannt ist. Die Fixiereinrichtung
16 verhindert eine Verlagerung des zweiten Zugelementteilbereichs 11.
[0043] In Fig. 2 ist die Brandschutzklappe 1 in einer beispielhaften Einbausituation dargestellt.
Das Gehäuse 3 der Brandschutzklappe 1 ist mit einem Teilbereich in einer Gebäudewand
20 versenkt, wobei die Fixiereinrichtung 16 und der Griff 15 weiterhin zugänglich
sind. In Fig. 2 befindet sich die Fixiereinrichtung 16 in ihrem deaktivierten Zustand,
d. h. in der Freigabestellung. Der Exzenter übt keine Kraft auf den zweiten Zugelementteilbereich
11 aus und setzt diesen nicht fest. Hierdurch ist das Zugelement 10 spannungsfrei.
Die Klappenblatthälften 4 befinden sich dementsprechend in ihrer Schließstellung,
wobei die beiden Klappenblatthälften 4 rechtwinklig zur Strömungsrichtung 19 ausgerichtet
sind. Jede Klappenblatthälfte 4 liegt mit ihrem Randbereich der, der Drehachse 8 abgewandten
Klappenblattfläche 6 an dem Anschlag 27 an.
[0044] Die Fig. 3a bis 3c stellen den Verlagerungsweg der Klappenblatthälften 4 von Fig.
2 zu Fig. 1 dar. Fig. 3a zeigt die Brandschutzklappe 1 in ihrer Schließstellung, Fig.
3b in einer Übergangsstellung und Fig. 3c in ihrer Offenstellung. Insbesondere wird
aus den Fig. 3a bis 3c ersichtlich, welche Wirkung eine am Griff 15 angreifende Zugkraft,
die von einem Benutzer auf den Griff 15 ausgeübt wird, im Inneren der Brandschutzklappe
1 entfaltet. Die Zugkraft bewirkt eine Verlagerung des Verbindungselements 13 und
des Haltelementes 9 in Richtung der Ausnehmung 14. Hierdurch wird der Anteil des ersten
Zugelementteilbereichs 11, der zwischen dem Gehäusefixierpunkt 25 an der Innenseite
der Gehäusewandung 2 und dem Verbindungselement 13 liegt, erhöht. Infolgedessen verringert
sich die Länge des ersten Zugelementteilbereichs 11 zwischen dem an der Klappenblatthälfte
4 im Klappenfixierpunkt 28 fixierten Ende des ersten Zugelementteilbereichs 11 und
der Umlenkeinrichtung 12, wodurch die Klappenblatthälften 4 um die Drehachse 8 verlagert
werden.
[0045] Fig. 3a zeigt die maximale Distanz zwischen dem Klappenfixierpunkt 28 und der Umlenkeinrichtung
12, wobei die Klappenblatthälften 4 in ihrer Schließstellung stehen. Fig. 3c zeigt
die minimale Distanz zwischen dem Klappenfixierpunkt 28 und der Umlenkeinrichtung
12, wobei die Klappenblatthälften 4 in ihrer Offenstellung stehen. Fig. 3b zeigt eine
Distanz zwischen dem Klappenfixierpunkt 28 und der Umlenkeinrichtung 12, die zwischen
den beiden Extremen liegt, wenn die Klappenblatthälften 4 zwischen ihrer Offenstellung
und ihrer Schließstellung stehen.
[0046] In Fig. 4a und Fig. 4b ist das Halteelement 9 in vergrößerter Darstellung abgebildet.
Das Halteelement 9 ist zweiteilig ausgeführt und besteht aus zwei identischen, ineinander
verhakten Rahmenelementen 21, die durch ein nicht dargestelltes Schmelzlot zusammengehalten
sind. Die Rahmenelemente 21 bilden im zusammengefügten Zustand zwei kreisförmige Aufnahmen
22, an denen beispielsweise die nicht dargestellten Zugelementteilbereiche 11, oder
beispielsweise das Verbindungselement 13, entweder fest oder gleitend befestigt werden
können. Bei Schmelzen des Schmelzlots trennen sich die Rahmenelemente 21, wie in Fig.
4b dargestellt, und geben somit beispielsweise die befestigten Zugelementteilbereiche
11 frei.
[0047] Fig. 5 zeigt die Brandschutzklappe 1 mit einem ausgelösten Halteelement 9. Nach Schmelzen
des Halteelementes 9 sind die beiden Zugelementteilbereiche 11 nicht mehr formschlüssig
miteinander verbunden. Damit kann das Zugelement 10 keine Kraft mehr übertragen. Die
Klappenblatthälften 4 sind durch die Rückstellkraft des Federelementes 7 in ihre Schließstellung
verlagert und liegen am Anschlag 27 an.
[0048] In Fig. 6 ist der Gegenstand nach Fig. 2 nach Auslösen der Fernauslöseeinrichtung
17 dargestellt. Durch das beispielsweise thermische Durchtrennen des zweiten Zugelementteilbereichs
11 durch die Fernauslöseeinrichtung 17 überträgt das Zugelement 10 keine Kraft mehr.
Die Klappenblatthälften 4 sind durch die Rückstellkraft des Federelementes 7 in ihre
Schließstellung verlagert und liegen am Anschlag 27 an. Das Halteelement 9 ist nicht
ausgelöst.
[0049] In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brandschutzklappe 1 abgebildet,
bei der die Fixiereinrichtung 16 nicht als Exzenter, sondern als motorischer Antrieb
23, der beispielsweise an ein Spannungsnetz angeschlossen ist, ausgebildet ist. Bei
dem Antrieb 23 kann es sich beispielsweise um einen Federrücklaufmotor handeln. Der
Antrieb 23 bringt eine dauerhafte Zugkraft auf das Zugelement 10 auf. Sofern es sich
um einen elektrisch betriebenen Antrieb 23 handelt, erzeugt der Antrieb 23 bei Anliegen
einer Spannung eine Zugkraft. Der Antrieb 23 könnte beispielsweise auch ein mechanisches
Federelement, das ein Drehmoment auf die Drehachse des Antriebs 23 ausübt, aufweisen.
Durch Betätigung des Antriebs 23 kann die Länge des Zugelementes 10 im Inneren des
Gehäuses 3 verändert werden, indem er das Zugelement 10 aufwickelt oder abwickelt.
Zudem kann der Antrieb 23 ferngesteuert betätigt werden und kann insoweit die Funktion
der Fernauslöseeinrichtung 17 übernehmen.
[0050] Bei dem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brandschutzklappe nach Fig. 8 ist
ein Ende des einteilig ausgeführten Zugelementes 10 an einer der beiden Klappenblatthälften
4, vorliegend der in dieser Darstellung unteren Klappenblatthälfte 4, im Klappenfixierpunkt
28 fest verbunden. Dieser Klappenfixierpunkt 28 kann beispielsweise als von der Klappenblatthälfte
4 geringfügig vorstehender Stift ausgeführt sein, an dem das betreffende Ende des
Zugelementes 10 fixiert ist. Die andere Klappenblatthälfte 4, vorliegend die in dieser
Darstellung obere Klappenblatthälfte 4, weist eine als Öse ausgebildete Umlenkeinrichtung
12 auf, durch die das Zugelement 10 geführt ist und umgelenkt ist und an der das Zugelement
10 ziehend angreift. Das Halteelement 9 ist wiederum innerhalb des Gehäuses 3 vorgesehen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Halteelement 9 als Bestandteil des
Zugelementes 10 ausgebildet.
[0051] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brandschutzklappe, bei
dem wiederum das Zugelement 10 in Längserstreckung gesehen mehrteilig unter Bildung
zweier Zugelementteilbereiche 11 ausgebildet ist. Der erste Zugelementteilbereich
11 ist mit seinem einen Ende im Klappenfixierpunkt 28 fest an der einen Klappenblatthälfte
4 und mit seinem anderen Ende im Klappenfixierpunkt 28 fest an der anderen Klappenblatthälfte
4 fixiert. Das im Gehäuse 3 befindliche Ende des zweiten Zugelementteilbereichs 11
wirkt über das Verbindungselement 13, welches gleitend an dem ersten Zugelementteilbereich
11 verbunden ist, mit dem Bereich des ersten Zugelementteilbereichs 11 zusammen. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel stellt das Verbindungselement 13 gleichzeitig
auch das Halteelement 9 dar. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Abstand
zur Drehachse 8 eine Umlenkrolle 24 vorgesehen, deren Drehachse parallel zur Drehachse
8 der Klappenblatthälften 4 ausgerichtet ist. Durch die Umlenkrolle 24 wird der zweite
Zugelementteilbereich 11 umgelenkt. In den Fig. 8 und 9 sind die weiteren Bauteile
der Brandschutzklappe 1, wie beispielsweise die Fernauslöseeinrichtung 17, nicht näher
dargestellt.
[0052] Wie den Figuren zu entnehmen ist, wird der Strömungsquerschnitt des Gehäuses 2 durch
die Drehachse 8 in zwei Strömungshälften aufgeteilt. Bei den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. 1 bis 8 ist die Ausnehmung 14 dabei in der einen Strömungshälfte und
die die Umlenkeinrichtung 12 aufweisende Klappenblatthälfte 4 in der anderen Strömungshälfte
angeordnet.
[0053] In sämtlichen dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Abstand zwischen der Ausnehmung
14 einerseits und der Drehachse 8 der Klappenblatthälften 4 andererseits größer als
der größte Abstand zwischen der Drehachse 8 einerseits und der Gehäusewandung 2 andererseits.
Unter dem größten Abstand wird die Stelle einer Klappenblatthälfte 4 mit dem größten
Radius verstanden.
1. Brandschutzklappe (1) mit einem eine Gehäusewandung (2) aufweisenden Gehäuse (3) und
mit zwei, vorzugsweise mittig auf den Gehäusequerschnitt bezogenen, zwischen einer
Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar gelagerten, vorzugsweise halbkreisförmig
oder viereckig ausgebildeten, Klappenblatthälften (4), wobei jede Klappenblatthälfte
(4) zwei gegenüberliegende, durch eine umlaufende Stirnfläche (5) miteinander verbundene
Klappenblattflächen (6) aufweist, und wobei jede Klappenblatthälfte (4) gegen die
Rückstellkraft zumindest eines Federelementes (7) aus ihrer Schließstellung in ihre
Offenstellung um eine Drehachse (8) herum schwenkbar gelagert ist, wobei in ihrer
Offenstellung die beiden Klappenblatthälften (4) parallel zur Strömungsrichtung (19)
ausgerichtet sind und in ihrer Schließstellung die beiden Klappenblatthälften (4)
rechtwinklig zur Strömungsrichtung (19) ausgerichtet sind, und wobei die Brandschutzklappe
(1) zumindest ein Halteelement (9) aufweist, das die zwei Klappenblatthälften (4)
in ihrer Offenstellung hält und im Brandfall, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen
70 °C und 95 °C, nachgibt, vorzugsweise schmilzt, so dass die Klappenblatthälften
(4) durch die Rückstellkraft des zumindest einen Federelementes (7) in ihre Schließstellung
verschwenkt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzklappe (1) weiterhin ein Zugelement (10) und eine von außerhalb des
Gehäuses (3) betätigbare Fixiereinrichtung (16) zur Fixierung des Zugelementes (10)
in einem gespannten Zustand, in dem sich die Klappenblatthälften (4) in ihrer Offenstellung
befinden, umfasst, wobei das innerhalb des Gehäuses (3) befindliche Ende des Zugelementes
(10) mittelbar oder unmittelbar mit den beiden Klappenblatthälften (4) zusammenwirkt
und das andere Ende des Zugelementes (10) durch eine in der Gehäusewandung (2) vorgesehene
Ausnehmung (14) nach außerhalb des Gehäuses (3) geführt ist, so dass die Klappenblatthälften
(4) von außerhalb des Gehäuses (3) durch Veränderung der Zugkraft auf das Zugelement
(10) aus ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung und umgekehrt aus ihrer Offenstellung
in ihre Schließstellung verlagerbar sind, wobei das Halteelement (9) innerhalb des
Gehäuses (3) vorgesehen und entweder als Bestandteil des Zugelementes (10) ausgebildet
oder zwischen dem Zugelement (10) und zumindest einer Klappenblatthälfte (4) angeordnet
ist.
2. Brandschutzklappe (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Ausnehmung (14) einerseits und der Drehachse(n) (8) der
Klappenblatthälften (4) andererseits größer ist als der größte Abstand zwischen der
Drehachse (den Drehachsen) (8) einerseits und der Gehäusewandung (2) andererseits.
3. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende des Zugelementes (10) an einem Klappenfixierpunkt (28), der einer der beiden
Klappenblatthälften (4) zugeordnet ist, fixiert ist und dass die andere Klappenblatthälfte
(4) eine, vorzugsweise als Öse oder Haken ausgebildete, Umlenkeinrichtung (12) aufweist,
um die das Zugelement (10) durch die Umlenkeinrichtung (12) umgelenkt ist und an der
das Zugelement (10) ziehend angreift.
4. Brandschutzklappe (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (10) in Längserstreckung gesehen mehrteilig unter Bildung zumindest
zweier Zugelementteilbereiche (11) ausgebildet ist.
5. Brandschutzklappe (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zugelementteilbereiche (11) über zumindest ein Halteelement (9) miteinander
verbunden sind.
6. Brandschutzklappe (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zugelementteilbereiche (11) vorgesehen sind, wobei bei dem ersten Zugelementteilbereich
(11) das eine Ende an einem Klappenfixierpunkt (28), der einer der beiden Klappenblatthälften
(4) zugeordnet ist, und das andere Ende an einem der Gehäusewandung (2) zugeordneten
Gehäusefixierpunkt (25) fixiert ist, dass die andere Klappenblatthälfte (4) eine,
vorzugsweise als Öse oder Haken ausgebildete, Umlenkeinrichtung (12) aufweist, um
die der erste Zugelementteilbereich (11) durch die Umlenkeinrichtung (12) umgelenkt
ist und an der der erste Zugelementteilbereich (11) ziehend angreift, und dass das
im Gehäuse (3) befindliche Ende des zweiten Zugelementteilbereichs (11) über ein Verbindungselement
(13) mit dem Bereich des ersten Zugelementteilbereichs (11) zusammenwirkt, der sich
zwischen dem an der Innenseite der Gehäusewandung (2) fixierten Ende und der Umlenkreinrichtung
(12) befindet.
7. Brandschutzklappe (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13) verschieblich an dem ersten Zugelementteilbereich (11)
angeordnet ist.
8. Brandschutzklappe (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zugelementteilbereiche (11) vorgesehen sind, wobei bei dem ersten Zugelementteilbereich
(11) das eine Ende an einem Klappenfixierpunkt (28), der der einen Klappenblatthälfte
(4) zugeordnet ist, und das andere Ende an einem Klappenfixierpunkt (28), der der
anderen Klappenblatthälfte (4) zugeordnet ist, fixiert ist und dass das im Gehäuse
(3) befindliche Ende des zweiten Zugelementteilbereichs (11) über ein Verbindungselement
(13) mit dem Bereich des ersten Zugelementteilbereichs (11) zusammenwirkt.
9. Brandschutzklappe (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsquerschnitt durch die Drehachse(n) (8) in zwei Strömungshälften aufgeteilt
ist und dass die Ausnehmung (14) in der einen Strömungshälfte und die die Umlenkeinrichtung
(12) aufweisende Klappenblatthälfte (4) in der anderen Strömungshälfte angeordnet
sind.
10. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (10) als Kette oder als Seil ausgebildet ist.
11. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (9) als Schmelzlot ausgebildet ist.
12. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilbereich des Zugelementes (10), vorzugsweise das vollständige Zugelement
(10), als Halteelement (9) ausgebildet ist.
13. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer Klappenblatthälfte (4), ein, vorzugsweise in dem Gehäuse (3) angeordneter,
Anschlag (18) zur Anlage der jeweiligen Klappenblattfläche (6) in ihrer Offenstellung
zugeordnet ist.
14. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer Klappenblatthälfte (4) ein, vorzugsweise in dem Gehäuse (3) angeordneter,
Anschlag (18) zur Anlage der jeweiligen Klappenblattfläche (6) in ihrer Schließstellung
zugeordnet ist.
15. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Klappenblatthälfte (4) einen Abdeckabschnitt aufweist, der in der
Schließstellung der Klappenblatthälften (4) den zwischen den beiden einander zugewandten
Stirnflächen (5) bestehenden Spalt abdeckt.
16. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzklappe (1) einen, vorzugsweise außerhalb des Gehäuses (3) angeordneten,
Antrieb (23) aufweist, wobei der Antrieb (23) mit dem Zugelement (10) verbunden ist,
so dass die Klappenblatthälften (4) durch den Antrieb (23) durch Veränderung der Zugkraft
auf das Zugelement (10) aus ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung und umgekehrt
unter Einwirkung des Federelementes (7) aus ihrer Offenstellung in ihre Schließstellung
verlagerbar sind.
17. Brandschutzklappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzklappe (1) eine, vorzugsweise außerhalb des Gehäuses (3) angeordnete,
Fernauslöseeinrichtung (17) umfasst, wobei vorzugsweise die Fernauslöseeinrichtung
(17) ein thermisch und/oder mechanisch wirkendes Trennelement zum Durchtrennen des
Zugelementes (10) umfasst.